WH40k-Hintergrund: genial, Mittelmaß oder Schrott?

Ich hab keine Ahnung, wie die Autoren von GW untereinander, und zusätzlich nochmal mit den Romanautoren zusammenarbeiten,

Gar nicht, was übrigens eines der großen Probleme ist.
Ein Autor der Romane darf in Lizenz schreiben bzw bekommt den Zuschlag für ein gewisses Thema und hat dann mehr oder weniger eine grobe Vorgabe.

Genauso auch die Designer der Artworks, diese bekommen eine Vorgabe und haben dann mehr oder weniger freie Hand.
Darum sehen Waffen und Rüstung auf Covern oder Poster die nicht direkt von GW kommen auch selten genauso aus wie sie sein sollten (oder Marines haben Waffen und Panzer die es gar nicht gibt).

Bei den Codexbüchern ist es das selbe.
Der Autor bekommt eine Vorgabe was da sein muss bzw welche neuen Modelle vorkommen müssen, hat eventuell auch eine Ahnung was sonst noch vorkommt und der Rest ist ihm selbst überlassen.
Und wenn der Autor es eben cool findet das Necrons und Marines zusammen Tyraniden verprügeln dann ist das halt so (egal ob Marines das jemals tun würden oder nicht).

@Imperator
Der Imperator an sich ist eine Mischung aus Perry Rhodan und Flint/Akharin aus Star Trek, wobei Mr Flint sehr deutlich als Vorlage zu erkennen ist.

Wer Flint nicht kennt:

ST Classic, Planet der Unsterblichen:

Die Enterprise findet auf einem Planeten einen Menschen der sich selber Flint nennt und der in seinem Haus unbekannte Originale großer Künstler hat und Spock erkennt über diese Werke das sie von Flint stammen selbst und dieser ein Unsterblicher ist der über den Lauf der Zeit hinweg große Persönlichkeiten dargestellt hat.

Sein ursprünglicher Name war Akharin und er wurde 4000vCh in Mesopotamien geboren und ein paar seiner Identitäten waren:

Methusalem
Abraham
Salomon
Alexander der Große
Lazarus
Merlin
Leonardo da Vinci
Johannes Brahms

http://de.memory-alpha.org/wiki/Planet_der_Unsterblichen

Im verlgeich der Imperator:

8000vCh in Anatolien geboren, lebte als Unsterblicher unter den Menschen und beinflusste diese indem er bestimmte Technologien und Philosophien verbreitete.

Jahrtausende lang reiste er über den Globus, und hier und dort trat er als großer Kriegsherr oder weiser Berater auf, um den Menschen zu helfen. Seine Rollen über die Jahre waren mannigfaltig. Er war ein religiöser Führer, ein Berater des Königs, ein Hofmagier, ein Pionierwissenschaftler und vieles mehr. Immer wenn es eine große Krise gab, oder Zeit für eine große neue Entwicklung kam, war er da. In dieser Zeit, in der er die Menschheit ohne ihr Wissen leitete, erlangten die Chaosgötter die Macht die Materielle Ebene zu beeinflussen
http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Imperator
 
Ja okay, sieht gross aus. Aber ich seh da nur Namen an Punkten. Bei einem Sektor aus 40K gibts hübsche Bilder und Hinweise wie: Agrarwelt, Schreinwelt usw. sieht für mich auf den ersten Blick dann ansprechender aus. Aber ich streite ja auch gar nicht ab, das BT ein in sich stimmiges Universum ist (gibt auch ja auch Bücher ...).
Natürlich gibts da nur Punkte das ist ja eine Karte 🙄

Hier gibts ne Hintergrundauflistung, auch wenn da nichtmal ein Bruchteil des verfügbaren Materials eingearbeitet ist:
http://www.sarna.net/wiki/Main_Page

Aber man kann 40k und BT auch schlecht vergleichen, weil bei BT von Anfang an Wert auf Konsistenz und ein zusammenhängendes Universum mit viel Wiedererkennungswerten gelegt wurde.
Bei 40k standen die "Rule of cool" und der Gigantismus im Vordergrund, womit es eher Star Wars ähnelt. Bei 40k hat man das StarWars-Syndrom - wenn man auf einem der Millionen generischen Planeten landet fragt man erstmal "kann man die Luft atmen oder brauchen wir Atemgeräte" und der Rest ist scheißegal, während man sich bei BT fragt "Wo sind wir hier eigentlich, wie sieht hier alles aus, wie sind die Leute drauf, welche Regimenter sind/waren hier stationiert, was war auf dem Planeten in letzter Zeit los?". Und wenn man weiße Flecken will kann man bei BT immernoch in die Peripherie ausweichen.
Was man bevorzugt ist halt Geschmacksache.
 
Gar nicht, was übrigens eines der großen Probleme ist.
Ein Autor der Romane darf in Lizenz schreiben bzw bekommt den Zuschlag für ein gewisses Thema und hat dann mehr oder weniger eine grobe Vorgabe.

Soweit ich das von den BL Autoren weiß, ist es zumindest bei HH so, dass die sich relativ regelmäßig treffen und abgleichen. Bei den sonstigen Büchern magst Du aber recht haben. Da kann vermutlich jeder Fransel sich was zusammen schreiben. Wenn das den BL Jungs gefällt, dann veröffentlichen die das.
 
Soweit ich das von den BL Autoren weiß, ist es zumindest bei HH so, dass die sich relativ regelmäßig treffen und abgleichen.
Das ist aber wohl auch ein Sonderfall weil hier Mehrteilige Romane von verschiedenen Autoren geschrieben werden.
Da ist es unabkömmlich das sich Autor von Teil 1 mit Autor von Teil 2 abspricht.
Aber dennoch kommen auch hier kleine Unstimmigkeiten vor (ich hab den letzten Roman noch nicht gelesen, aber angeblich ist dort eine Kleinigkeit der Zeitlichen abfolge etwas anders als sonst).
 
Das ist aber halt auch so eine Sache mit Fans, die da eine echte Wissenschaft draus machen...

Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemanden persönlich angreifen, aber da draußen rennen Leute rum, die kennen sich mit bestimmten Science Fiction / Fantasy Universen besser aus, als mit dem Beruf den sie tagtäglich ausüben. Ich weiß jetzt nicht, wie gravierend die Abweichungen bei BL-Büchern sind, wie gesagt, ich lese sie nicht und werde sie auch nicht lesen. Einmal Abnett hat mir gereicht. Aber wenn man so die Diskussionen über Flufflücken mitverfolgt, bekommt man schon manchmal den Eindruck, dass Manche das Ganze ein bißchen zu ernst nehmen. 😉

Zum Abgleich der Autoren untereinander könnte ich mir gut vorstellen, dass die das gute alte Lexicanum genauso häufig nutzen wie die Spieler. ^_^
 
Letztlich ist der Hintergrund, wie ja schon mehrmals geschrieben, Geschmackssache und kaum objektiv diskutiert werden.
Ich persönlich mag sowohl den Hintergrund von 40k als auch den von Battletech oder den Iron Kingdoms. Jeder ist auf seine Weise gut, kann aber teilweise auch einfach unerträglich schlecht sein (z. B. die Blood Ravens Trilogie bei 40k oder die Jadefalken-Trilogie bei Battletech).

Generell einen bestimmten Hintergrund als "besser" zu deklarieren halte ich deshalb für falsch.
 
Also ich empfand die ersten Drei Romane (also der Fall von Horus) nicht sehr gelungen, grade durch den Stilbruch im zweiten Buch (im Vergleich zum ersten) hab ich die Lust an der ganzen HH Reihe verloren und hab nur einzelne Bücher gelesen von denen ich zu meist wenig begeistert war.

Aber das Problem das es im FLuff keine Guideline zu geben scheint bleibt bestehen solange GW nicht versucht etwas Konsistenz in das ganze bringen wollen.
 
Was ich bedauerlich an den HH Büchern finde ist,
das sie kaum den Eindruck erwecken das man Geschichten aus einer anderen Epoche liest.

Es liest sich im Enddefekt wie 40k.

Dabei hätte es so viele Möglichkeiten gegeben diese Goldene Ära für das Imperium zu inszenieren.
Am besten auch so,
das man mit ein wenig Trauer daran denken muss was doch alles verloren gegangen ist im Vergleich zum Aktuellen Zeitalter.

Aber von der Atmosphäre her sind die Unterschiede einfach gering,
zu gering.

Es spielt macht eben auch keinen echten Unterschied ob die Protagonisten nun in einem Thunderhawk landen oder nem Stormbird.
(Von dem man trotz aller Beschreibungen immer noch nicht sagen kann wie das teil nun aussieht)

Da hilft es auch nicht die Kleidung und Schminke eines Primarchen immer wieder in all ihrer Ergiebigkeit zu Beschreiben. 🙄
 
Genauso würde ich nicht erwarten, dass Obama morgen in einer Rede das N-Wort benutzt,
einfach weil er's kann...oder auch nicht...
Nukleotiddegenerationsrate...?

Zum Thema:
ich denke nicht daß man den 40K-Hintergrund mit irgendetwas anderem vergleichen sollte.
Anders als zum Beispiel bei Star Trek, wo es immer Sommer, Sonne, gute Laune und am Ende ein Happy End gibt,
ist 40K düster, gefährlich; wo es bei ST immer Gut und Böse, Schwarz und Weiß gibt,
gibt es bei 40K nur das Böse und alles ist Grau.

Natürlich ist es nach rein logisch/realen Vorstellungen absolut schwachsinnig ist, sich mit Äxten und Bajonetten in den Nahkampf zu stürzen,
allerdings sprechen wir ja auch von einem Sci-Fi-Setting, das hat mit Realismus nichts zu tun.
Es ist das Gesamtpaket, dieser dystopisch-postapokalytische Hintergrund, Mad Max im interstellaren Maßstab,
der es für einen "interessant" macht, der Widerspruch von modernen Laserpistolen auf der einen Seite und
das barbarische schmücken und behängen mit den Schädeln besiegter Feinde auf der anderen, innerhalb ein und derselben Armee.
Es "passt" einfach so wie es ist.

Ich meine, wenn man sich den Hintergrund betrachtet findet man es ja auch okay daß Klingonen mit ihren Bath'leths in den Nahkampf gehen
(was da ja aber auch wieder Sinn macht, da ja keine Rüstung von keinem Volk innerhalb des ST-Kosmos einem Phaserstrahl standhält,
dann kann man auch gleich den Gegner im Nahkampf angehen - drolligerweise werden dann aber die Kingonen von Föderationsleuten,
die solche Waffen gar nicht mehr im Gebrauch haben/noch nie hatten/überhaupt kennen, mit ihren eigenen Waffen geschlagen...😵).

Was die Geschichte insgesamt angeht, irgendwo in diesem Thread wurde es schon mal erwähnt - viele Köche verderben den Brei.
Ein verlag, zwanzig Autoren, da wird es natürlich schwierig eine einheitliche Linie bezüglich der Gesamtgeschichte zu finden -
ich habe von einem Buch gehört, in dem die Custodes in/während/nach einem Kampf ziemlich doof darstehen mit enormen Verlusten,
obwohl sie laut Fluff von den Besten der Besten die Besten der Besten sind, quasi nur der Chef und die Primarchen sind ihnen überlegen,
sie sind auch - eigentlich - erheblich besser als die Grey Knights, aber nach deren Kodex/Fluff könnten die GK auch Primarchen light sein,
so toll wie sie manchmal zu sein scheinen.

Auch das ist so ein Punkt; (Weiter)Entwicklung ist wichtig damit das ganze interessant bleibt,
was dann und wann hier und da Änderungen notwendig macht.
Allerdings, wie man ja inzwischen sehen mußte kann man es da auch leicht übertreiben...


End of Transmission
 
Ich sehe das alleine deswegen schon so, weil die Black Library recht spät entstanden ist und gerade zur "guten alten Zeit" der zweistelligen White Dwarfs der Hintergrund sowieso nur über die Codizes und den WD weiter entwickelt wurde.
Sehe ich etwas anders, immerhin gab es zu der Zeit bereits die ersten, fremdverlegten, Romane, außerdem noch das Citadel Journal und das Inferno! als Hintergrundlieferanten. Die BL war lediglich später der Schritt zum eigenen Romanverlag.

Mein erster Gedanke war: "Jawoll. Und sein Bürgerlicher Name lautet "Perry Rhodan!"
Seltsam, ich hatte vor ein paar Wochen einen ähnlichen Gedanken, nur dass ich bei einem unsterblichen Imperator, der über Jahrtausende aus dem Verborgenen heraus die Entwicklung der Menschheit gefördert hat, bei dem Namen Atlan da Gonozal landete. ^_^
 
Sehe ich etwas anders, immerhin gab es zu der Zeit bereits die ersten, fremdverlegten, Romane, außerdem noch das Citadel Journal und das Inferno! als Hintergrundlieferanten. Die BL war lediglich später der Schritt zum eigenen Romanverlag.

Schon, aber die waren doch eine totale Randerscheinung - erst recht in Deutschland. Den Fluff hat man sich aus Regelbuch, Codizes und White Dwarf gesaugt und irgendwann, wenn man vielleicht etwas mehr wissen wollte hat man gemerkt, dass es da noch etwas gibt.

Und so viel hat sich daran doch eigentlich nicht geändert - die Black Library Bücher sind zwar bekannter geworden (man findet sie sogar im Hugendubel) aber den Löwenanteil des Fluff transportiert GW nach wie vor über die Regelwerke und Codizes.

Zumal Horus Heresy eigentlich eine Extrawurst ist. Zum einen ist das die Vorgeschichte, zum anderen ausschließlich imperialer Fluff. Zum Hintergrundverständnis genügt da auch die Zusammenfassung im Regelwerk, der Rest wurde ja eh jetzt erst nachträglich außenrum gedichtet.

Mit den Gaunts Ghosts ist es nicht so viel anders. Das ist eine ganz spezielle Truppe die mit der Imperialen Armee wie man sie aus dem Spiel kennt nicht besonders viel zu tun hat.

Damit hätten wir die beiden Hauptreihen der BL schon mal abgefrühstückt. Ich will um Himmels Willen niemandem seinen Lesespaß daran absprechen, aber gerade wenn man eben nicht Space Marines spielt kann einem die BL ziemlich am allerwertesten vorbei gehen und man findet trotzdem noch eine Menge tollen Fluff im jeweiligen Codex.
 
Ganz ehrlich? Wenn du dir die heutigen Codizes ansiehst, ganz speziell den (noch) aktuellen CSM-Dex, denn dessen Einleitung, die Erzählung zum Landungsfeldmassaker, war kurz vorher in den ersten Bänden der HH-Serie zum ersten Mal vollständig erklärt worden. Ohne die HH-Reihe wäre der ganze Gründungsmythos des Imperiums immer noch völlig unklar. Und zum Thema Gaunts Ghosts: Schon mal in den Codex Imperiale Armee 3.Edi (2. Auflage) geguckt? Dank den Doktrinen waren die Geister verdammt gemein, eine der stärksten Varianten der Imperialen Armee damals überhaupt!
 
Kommt schon Leute, so undeutlich drücke ich mich doch nicht aus, oder? 😉

Natürlich beeinflussen sich die BL-Veröffentlichungen und die Regelpublikationen gegenseitig - wäre doch auch schlimm wenn es nicht so wäre.

Aber die Frage ist doch:
Wenn ich neu ins 40K (oder Fantasy) Universum einsteige - was brauche ich, um mich mit dem Hintergrund vertraut zu machen?

Dass die BL für den fanatischen Fan weitere Zusatzinformationen bietet ist klar - aber den eigentlichen Hauptfluff transportieren die Regelveröffentlichungen.

Das ist ein wesentlicher Unterschied zu eben zum Beispiel Battletech, wo man ohne die Romane kaum wusste, worum es überhaupt ging.

Unklar ist und war die Vorgeschichte des Imperiums keineswegs. Der Imperator schuf ein galaxisumspannendes Imperium, einige seiner Primarchen wurden vom Chaos korrumpiert, es kam zum Bürgerkrieg - fertig. Der Rest sind Feinheiten und auch von diesen Feinheiten war bereits sehr viel in den SM-Codizes und natürlich dem Chaos-Codex skizziert. Ich spreche hier vor allem von den Codizes der 2ten Edition, die äußerst umfangreich waren, was das angeht. Dass diese Geschichte nicht bis in die Antike der Menschheit hinein reicht dürfte bei einem Spiel mit dem Namen Warhammer 40.000 irgendwie klar sein. 😉

Noch einmal: Ich will niemandem sein Lesevergnügen absprechen oder die Daseinsberechtigung der Black Library anzweifeln. Aber ich spiele nun schon bereits seit über 15 Jahren die beiden großen Hauptsysteme, bin gut mit dem Hintergrund vertraut und habe bisher nur ein einziges Buch der BL gelesen - man kommt auch problemlos ohne aus. Dass ich ohne die BL nicht weiß, welche Schminke die Primarchen gerne aufgetragen haben, damit kann ich leben. ^_^
 
Zuletzt bearbeitet:
-Im Großen und ganzen ist der Warhammer 40k Hintergrund unlogisch, etwas flach, aber kantig, atmossphärisch und übertrieben = den Leuten, denen es gefällt, gefällt es richtig gut.
-von der 2. zur 3. Edition ist alles von eigenartigem, aber coolem Trash sehr viel ernster und glaubwürdiger geworden, danach, ab dem Erfolg von Dawn of War, wurde der Grundtton dann tendenziell politisch harmloser, bunter, wow-mäßiger und für ein junges Publikum angepasst. Das ist nicht soweit gegangen, dass es eine Katastrophe wäre, aber die Tendenz war (und ist) schon sehr eindeutig.
-Die Romane waren damals grauenhafter Mist und sind heute wenigstens erträglich. Dennoch bleiben die (kenne von den neuen Sachen nur die Ultramarine-Romane + HH-Reihe) Romane irgendwo zwischen grottigem Kiddie-Schund ("Am Abgrund") und packendem gehobene Mittelklasse-SciFi ("Legion", "Mechanicum").
-Selbstverständlich können sich die Autoren der BL nicht mit ernsthaften Science-Fiction-Romanen messen... weder was das epische Drama der Story (vgl. Hyperion), noch die gesellschaftskritische Tiefe (vgl. Starship Troopers) angeht... wollen sie auch garnicht und müssen sie auch garnicht. Sie sollen die (mittlerweile im Schnitt etwas jüngeren, von WOW und 300 verwöhnten) Spieler füttern und das Universum weiter ausmalen...und das tun (zumindest die besseren) auch ganz gut.

Und das reicht ja auch. 🙂
 
Schon, aber die waren doch eine totale Randerscheinung - erst recht in Deutschland. Den Fluff hat man sich aus Regelbuch, Codizes und White Dwarf gesaugt und irgendwann, wenn man vielleicht etwas mehr wissen wollte hat man gemerkt, dass es da noch etwas gibt.

Seinerzeit waren auch TTs noch eher eine Randerscheinung bzw. noch nicht so verbreitet wie heute wo via I-Net Fluffdiskussionen geführt werden und Turniere organisiert werden. Damals gab es allerdings schon recht viele Fantasy-Shops (zumindest in HH) und als die ersten WDs und ABs auf D erschienen war das noch verpönt. Aber gut zusammengefasst!

Ganz ehrlich? Wenn du dir die heutigen Codizes ansiehst, ganz speziell den (noch) aktuellen CSM-Dex, denn dessen Einleitung, die Erzählung zum Landungsfeldmassaker, war kurz vorher in den ersten Bänden der HH-Serie zum ersten Mal vollständig erklärt worden. Ohne die HH-Reihe wäre der ganze Gründungsmythos des Imperiums immer noch völlig unklar.

Nee nee, die Basics werden von den Codecies schon vermittelt. Das schafft auch der aktuelle CSM Dex (klingt komisch, ist aber so). Als Einsteiger brauch man das nicht. Die HH Serie ist tatsächlich nur eine Verteifung bzw. Ausarbeitung des (bit dato losen) Fluffs. Das 40K Universum käme auch ohne die HH im Detail zurecht, aber es hat eine Menge Flair mit eingebracht. Mit dem Release der HH Serie ging es auch mit der BL gut noch oben.



Kommt schon Leute, so undeutlich drücke ich mich doch nicht aus, oder? 😉

Natürlich beeinflussen sich die BL-Veröffentlichungen und die Regelpublikationen gegenseitig - wäre doch auch schlimm wenn es nicht so wäre.

Aber die Frage ist doch:
Wenn ich neu ins 40K (oder Fantasy) Universum einsteige - was brauche ich, um mich mit dem Hintergrund vertraut zu machen?

Dass die BL für den fanatischen Fan weitere Zusatzinformationen bietet ist klar - aber den eigentlichen Hauptfluff transportieren die Regelveröffentlichungen.

Wohl wahr! Regelbuch & Codecies = Basisfluff BL = Verdichtung des Universums das ja soweit geht, dass es Bereiche umfasst, die es offiziell noch gar nicht zu spielen gibt (HH).
 
Mensch Blackorc jetzt beziehst du Dich selbst auf dieses andere TT. 😛
Ich finde allerdings dass die Vergleiche lohnen, weil BT und W40k in ziemlich vielen Bereichen ziemlich gegensätzlich sind. Es gab bei BT unglaublich viele Bücher (nein keine Romane sondern zB Housebooks), die sich nur mit Fluff beschäftigt haben und keinerlei Regeln enthielten. Das fehlt mir bei W40k schmerzlich. Dagegen gibt es nur kurze und knackige Geschichten über den Tod und seine Varianten.
Was man allein bei den DarkEldar für einen intrigenreichen Roman a la Vampire the Masquerade schreiben könnte, für den man auch mal ein wenig Grips bräuchte, aber irgendwelchen Kampfgeschichten den Vorzug gibt, ist mehr als ärgerlich.

Ärgerlicherweise habe ich mich heute früh auch etwas ungenau ausgedrückt..es gibt in meinen Augen wenig Bücher wie Codizes und Kampagnenbücher die den Fluff für mich ausreichend würdigen und in denen der Fluff nicht wie hingehunzt wirkt. Bücher wie Romane sind auch für mich nur Beiwerk und die lese ich nicht wegen des Fluffs. Ich glaube wir liegen da meinungstechnisch recht nah beieinander.
 
-von der 2. zur 3. Edition ist alles von eigenartigem, aber coolem Trash sehr viel ernster und glaubwürdiger geworden, danach, ab dem Erfolg von Dawn of War, wurde der Grundtton dann tendenziell politisch harmloser, bunter, wow-mäßiger und für ein junges Publikum angepasst. Das ist nicht soweit gegangen, dass es eine Katastrophe wäre, aber die Tendenz war (und ist) schon sehr eindeutig.
Na ja, diese Entwicklung ist die einzige Katastrophe, die ich GW wirklich anhänge. Die zweite war einfach bunt, krank, seltsam, trashig- hatte etwas, war nett. Die dritte fand ich wirklich genial, weil es ernst und dunkel war und die Codizes aufgrund der Geschichten und Zitate usw. einfach großartig waren.
Das, was insbesondere in der fünften dann mit dem Fluff passiert ist, ist für mich irgendwie eine Rückentwicklung und ist mir nicht sonderlich geheuer, vieles daran mag aber auch an Matt Ward liegen, der einfach lieber fröhlich-heldenhaften Fluff schreibt und dann hinterher krampfhaft düsteres einzubringen versucht. Aber man merkt eben einfach, dass es insgesamt eher auf die jüngere Zielgruppe geht- schade finde ich das insbesondere, wenn es sich auf die Modelle auswirkt, denn warum man die grandiosen Zinn-Dämonetten durch die neuen ersetzt hat, erschließt sich eben nur durch den Versuch, sexuelle Inhalte zu entfernen- ist gelungen aber dann hätte man auch den Fluff von Slaanesh umschreiben sollen, denn die Tatsache, dass man als Slaaneshanbeter auf verhungerte Wasserleichen stehen muss, kommt einfach so nicht rüber im Hintergrund...

Generell gilt für mich aber, dass ich die Offenheit des Fluffs bewundere. Es ist eben nicht festgelegt auf reines "Nachspielen" auf bekannten Welten, sondern es ist mehr ein "Hier hast du ein paar Anregungen, bastel dir mal was", und damit bin ich glücklich. Genauso finde ich es auch in Büchern- natürlich sind nicht alle Bücher lesenswert, aber die lesenswerten bereichern für mich das ganze- gerade, weil sie keine weltbewegenden Dinge beschreiben, sondern meistens ganz einfache Dramen auf einfachen Planeten sind, die zwar keinen Einfluss auf das ganze haben, aber gleichzeitig eben versuchen, einen Einblick zu geben, welche Probleme denn so in so einem Universum auftreten. Und irgendwie ist es mir eben doch lieber, in einem großen Universum Elemente vorgegeben zu bekommen, aus denen ich eigene Geschichten machen kann, als eine Geschichte vorgegeben zu bekommen und die dann mal nachzuspielen...
 
Es gab bei BT unglaublich viele Bücher (nein keine Romane sondern zB Housebooks), die sich nur mit Fluff beschäftigt haben und keinerlei Regeln enthielten.
Allerdings hielten spätestens mit den Nachfolgern der Housebooks auch Regeln Einzug in die Hintergrundbücher.

Das fehlt mir bei W40k schmerzlich. Dagegen gibt es nur kurze und knackige Geschichten über den Tod und seine Varianten.
Die Black Library hat da einige gute Hintergrundbücher veröffentlicht:
  • Inquisition (Lexikon über diese Institution)
  • Imperial Infanteryman's Uplifting Primer (Handbuch für den Soldaten der Imperialen Armee)
  • Imperial Munitorum Manual (Umgang mit der Ausrüstung der Imperialen Armee)
  • Liber Chaotica (Hintergrund über Dämonen für WFB und 40k)
  • The Horus Heresy (Darstellung des Bruderkriegs in Verbindung mit Skizzen und Artworks des CCG)
  • Xenology (Abhandlung über außerirdische Rassen)
  • Tactica Imperialis (mehrere imperiale Feldzüge werden hier analysiert)
Das ist jetzt nur ein Teil der Hintergrundbücher, die neben den Romanen und den reinen Artbooks von der BL veröffentlicht wurden. Leider sind viele nicht mehr erhältlich.

Was man allein bei den DarkEldar für einen intrigenreichen Roman a la Vampire the Masquerade schreiben könnte, für den man auch mal ein wenig Grips bräuchte, aber irgendwelchen Kampfgeschichten den Vorzug gibt, ist mehr als ärgerlich.
Ich habe jetzt gerade Path of the Renegade ganz oben auf dem Stapel der noch zu lesenden Bücher liegen. Zumindest vom Klappentext her könnte das in die Richtung gehen.