WH40k-Hintergrund: genial, Mittelmaß oder Schrott?

Mal abgesehen, dass hier über Geschmack diskutiert wird, was ich persönlich recht sinnfrei finde, möchte ich mich auch mal beteiligen 😉

- Anmerkung noch vorweg -
Ich bin totaler Fan vom Warhammer 40.000 Fluff und habe von dem viel diskutierten Battle Tech Fluff null Plan. Hab das vor ca. 10 Jahren mal gespielt, aber nur gespielt...


Wieso der Fluff von Warhammer 40.000 manchmal etwas "rumpelig" ist?

Meiner Meinung nach hat das verschiedene Gründe:
  1. Technologie
    Es gibt alles an Technologie bei Warhammer. Automatikgewehre (sicherlich gemeint wie unsere Sturmgewehre), Bolter (Mini-Raketenwerfer), Raketenwerfer, Gewehre die Mini-Wurfsterne verschießen, Gewehre die mit Warp-Technologie irgendwas verschießen, Schwerter, Dämonenwaffen, Psiwaffen, ... Raumschiffe mit Warpantrieben, ... Plasmawaffen, ...

    Alleine diese Vielfalt führt auch schnell dazu, dass einer mal über das Ziel hinausschießt oder Dinge - in unseren Augen - falsch beschreibt. Zusätzlich stellt jeder Spieler automatisch den Bezug zum Spiel her: "Ein Space Marine tötet 12312951 Orks ohne Luft zu holen und ohne Waffe... moment, gestern ist mein taktischer Trupp gestorben und hat nur zwei Orks getötet..."

    Ich finde von genau dieser Verbindung muss man sich trennen (das wurde hier schon angeführt) und man muss technologische Unschärfen von einzelnen Autoren auch durchaus mal verschmerzen können. Da erfindet jeder gerne was neues für sein Buch.
  2. Xenos / Rassen
    Auch hier gibt es eine riiiiiesige Auswahl. Damit meine ich nicht nur die spielbaren Rassen und deren Anhänger. Es gibt ja noch reichlich andere Völker, Mutanten und Xenos, welche mal in der Literatur aufgeführt werden. Dazu kommt noch alles Mist aus dem Warp gekrochen. Auch hier schießt schnell ein Autor mal über das Ziel hinaus und schafft eine Rasse, die irgendwie wirr ist. Oder schreibt einer Rasse ein Verhalten zu, was irgendwie nicht mit der sonstigen Literatur konform geht.
  3. Autoren
    Und das führt mich zum letzten Punkt: Den Autoren! Wie heißt es so schön:
    Viele Köche verderben den Brei.
    Ich denke, dass trifft hier uneingeschränkt zu. Es gibt recht viele Black Library Autoren und dazu noch die ganzen GW Hansels. Hier eine dauerhaft einheitliche Linie herbeizuführen, wäre vielleicht machbar, aber offensichtlich scheinen die das nicht zu tun. So gibt es eben mal Ausreißern nach oben und unten.

    Im Schnitt muss ich sagen, bin ich mit den HH Büchern extrem gut zufrieden. Ebenfalls die Ultramarines Bücher um Uriel Ventris fand ich sehr gut geschrieben, auch wenn das klassische "Space-Marine-Poser"-Bücher sind 😉 Aber ich habe auch schon aus der HH Reihe ein Buch einfach weggelegt, weil ich das stink-langweilig fand.

Und mal ein anderen Beispiel anzuführen - auch wenn ich da kein Experte bin - habe ich bei Star Trek auch durchaus das Gefühl, dass da so manche Story recht suspekt gestaltet ist. Vor allem gibt es so manchen Ableger, der einfach nur lächerlich ist! Wenn man mal ein wenig wissenschaftliche Begriffe aufgeschnappt hat und ungefähr deren Bedeutung kennt, dann muss man mal Voyager schauen... was die da erzählen... da bekommt man das kotzen! 😀
 
Ich muss nicht jede Erfahrung machen.
Na also - dann bleib mir fern mit Deinem BT-Kram, die Erfahrung muss ich nämlich auch nicht machen.

Sinn eines Forum ist es nun mal das man über Themen diskutiert und seine sichtweise den anderen darlegt.
Tust Du aber nicht, Du versuchst zwangsweise Deine Sicht der Dinge anderen aufzudrücken. Und so macht Diskutieren einfach keinen Spass.

Wenn dir das zu wieder ist Zock was oder mach sonst etwas das dir beliebt, aber Fang nicht an die Leute hier direkt an zumachen.
Ein ganz Zartbesaiteter...

Greg
 
Das gute am 40K Hintergrund ist ja das er nur ein grobes Konzept bildet.
Alles darin ist irgendwie möglich, was Spielern quasi uneingeschränkte Freiheit gibt.

Jetzt hat man aber eben genau da das nächte Problem, den mit dieser Freiheit gehen verschiedene Autoren etwas fahrlässig um und übertreiben noch und nöcher oder belieben komplett am Boden.

Dann hat eben Geschichten die einfach hinten und vorne nicht passen, oder 08/15 Soldatenromane.

Dazu kommt dann noch das man laufend den Hintergrund in den Details verändert womit ältere gute Geschichten auf einmal nicht mehr in den aktuellen Hintergrund passen und sich Bücher gegenseitg wiedersprechen.

Das Problem gibt es aber allgemein wenn umfangreicher Hintergrund rückwirckend aktualisiert wurde.
Ist bei Star Wars eben genauso so.

Star Trek ist dahingehend auch nicht perfekt, einfach weil man sich zwischenzeitlich bei Details nicht festlegen konnte oder wollte, aber insgesamt hat man eine grobe Linie an der man sich hält und an der neue Publikationen nichts ändern sondern eher Fehler ausbessern.

Was Star Trek angeht ist das ja auch so das die Gesetze der Physik einfach mal ignoriert werden.

Darüber kann man ja streiten.
Schließlich war es vor 200 Jahren ja auch wissenschafltich erwiesen das wenn sich ein Mensch in einem Gefährt schneller als 30km/h bewegt der Kopf platzt.

Sci Fi muss nach heutigen Maßstäben nicht nachvollziebar oder möglich sein.
Auf der anderen Seite sind viele Dinge die man aus der ersten Serie kennt und für unmöglich gehalten hat heute schon Realität.
 
Ich denke über den "Realtitätsgehalt" von Star Trek und Warhammer 40.000 reden bringt und wenig weiter 😀 Wichtig ist nur, dass das ganze in sich konsistent ist und die "Fachworte" im Universum richtig benutzt werden.

Wenn bei Warhammer jemand den Warp meint, dann weiß man, wo von er redet. Wenn er dann aber eröffnet, dass da auch das "Netz der Tausend Tore" zu zählt, dann hat er einen Fehler gemacht. Aber bei Star Trek vermischen die wissenschaftliche Termini, die nix mit einander zutun haben. Aber das führt uns nun auch weg von der Diskussion.

Beim guten Herrn der Ringe (Das BUCH!!!) ist das z.B. meiner Meinung nach so. Da werden Dinge ordentlich erklärt, bekommen einen Hintergrund verpasst und ganze greift stimmig ineinander über. Mir sind zumindest keine Schnitzer bekannt, die Tolkien da eingebaut hat. Und wenn man das Silmarillion und soweiter auch noch liest, dann ist es eine schöne, runde Welt. Aber da ist genau die Sache: Das hat ein Mann alleine geschrieben und es haben nicht 73 Menschen irgendwelche wilden Ideen eingebaut.

Die Anmerkung "Das gute am 40K Hintergrund ist ja das er nur ein grobes Konzept bildet." finde ich auch richtig. Vieles ist ausgestaltet, was das Universum "Warhammer 40.000" maßgeblich ausmacht (Warp, Chaos, [bis zu einem gewissen Grad] Technologie, ...). Aber es ist überall noch ein Schlupfloch, um weitere Dinge einzuführen. Bei Tolkien könnte man das sicherlich tun, aber (fast) jede kleine Änderung könnte das ganze Konstrukt "Mittelerde" ins Wanken bringen. "Wo war die neue Rasse zuvor?", "Wieso ist sie vorher nie aufgetaucht?", "Welcher Gott hat sie warum geschaffen?", ... das passiert bei Warhammer nicht. "Neue Rasse von Planeten XY. Hat bisher in Höhlen gelebt. ..."
 
Das gute am 40K Hintergrund ist ja das er nur ein grobes Konzept bildet.

In diesem Zusammenhang empfehle ich mal, dem nächsten Geschichtenwettbewerb hier im Forum einen Besuch abzustatten. 😉
Da können die Autoren sich nämlich tagelang drüber unterhalten, ob in einem Beitrag ein Volk und seine Eigenschaften passend dargestellt wurden. Oft geht es dabei recht kontrovers zu und vieles hängt auch immer vom Fluffwissen der Beteiligten ab.

Tatsächlich sind durchaus viele Details definiert, bis hin zu sprachlichen Eigenarten oder gar der Schrift eines Volkes (z.B. bei den Tau), der genauen Wirkungsweise von Waffen (z.B. bei Tyraniden) oder eben auch detaillierten Informationen zu bestimmten Planeten. Von einem groben Konzept würde ich da nicht mehr sprechen, es ist schon ein recht ausgefeilter Hintergrund.

Bei Tolkien könnte man das sicherlich tun, aber (fast) jede kleine Änderung könnte das ganze Konstrukt "Mittelerde" ins Wanken bringen. "Wo war die neue Rasse zuvor?", "Wieso ist sie vorher nie aufgetaucht?", "Welcher Gott hat sie warum geschaffen?", ... das passiert bei Warhammer nicht. "Neue Rasse von Planeten XY. Hat bisher in Höhlen gelebt. ..."

Auch bei GW funktioniert das alles andere als reibungslos. Bei der Einführung der Necrons musste man beispielsweise den Fluff der Eldar anpassen. Der Spielraum für Neues ist begrenzt, eben weil das Universum gar nicht mal ein sooo offenes Konzept ist.
 
Darüber kann man ja streiten.
Schließlich war es vor 200 Jahren ja auch wissenschafltich erwiesen das wenn sich ein Mensch in einem Gefährt schneller als 30km/h bewegt der Kopf platzt.

Nein kann man nicht, es geht hier ja noch nicht mal um so Dinge wie Warpdrive oder Beamen.

Es sind ganz andere Dinge wo man Physik einfach mal aussenvorläßt oder diese bewußt ignoriert.

Aber darum ging es bei Star Trek ja nie.
 
Auch bei GW funktioniert das alles andere als reibungslos. Bei der Einführung der Necrons musste man beispielsweise den Fluff der Eldar anpassen. Der Spielraum für Neues ist begrenzt, eben weil das Universum gar nicht mal ein sooo offenes Konzept ist.

Das ist aber auch das krasseste Beispiel gerade 😉 Ich meinte das eher so, dass man jederzeit neue Space Marine Orden, Welten und dergleichen aus dem Boden stampfen kann. Wenn man aber natürlich ein uraltes Volk mit anderen Götter einführt, welches früher das ganze Universum beherrscht hat, dann ergeben sich logischerweise Änderungen an anderen Völkern / Gruppen. Beim Herrn der Ringe hat nur jedes Volk jemanden der es erschaffen hat (die Valar oder Illuvatar selber) und dafür gibt es immer Begründungen. Die sind dann in allen Zeitaltern (solange sie denn existieren), auch irgendwie immer in Erscheinung getreten. Daher würde das Universum etwas ins Wanken geraten, wenn eine Rasse eingeführt wird und nicht genau und detailliert in den Hintergrund von HdR eingebettet wird. Bei Warhammer ist man da etwas freier, aber hat natürlich auch nicht vollkommene Narrenfreiheit. Ich kann natürlich nicht 15 neue Primarchen erfinden, drei neue Chaosgötter, die sich von Khorne die Fußnägel machen lassen, und dazu noch ein Volk, welches vor den Alten die Chefs gewesen sind 😛 (Ja ich übertreibe bewusst - nicht persönlich nehmen 😉 )


Und das die Jungs im Geschichtenwettbewerb diskutieren, liegt mit Sicherheit auch zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass jeder seine Vorstellung hat, wie ein Eldar, Tau oder Tyra ( 😉 ) redet, schreibt oder aufs Klo geht. Durch den offiziellen Fluff wird das doch eher nicht an jeder Stelle so strickt vorgegeben. Aber auch hier gilt wieder: Viele Autoren überdehnen das gerne mal oder nehme es vielleicht nicht ganz so genau 😉
 
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Der 40k-Fluff ist auf seine Weise ganz gut. Die Widersprüche nimmt man entweder nicht wahr oder ignoriert sie geflissentlich (Neue Necs anyone? BAs mit Necs? WTF?). Mir gefällt der Hintergrund sehr gut, er ist offen und es hat immer neues darin Platz. Die Übertreibungen muss man einfach hinnehmen, auch antike Autoren haben ordentlich übertrieben. Wie war das noch mit den Millionenheeren der Perser um 500 herum? Das passt schon so. Diese Offenheit, die langsam gefüllt wird, gefällt mir ganz gut. Man spiele Epic oder Gothic, dann wirds interessant. Normales 40k bringt dieses "Feeling" IMO nicht so rüber.

Als konträres Beispiel nenne ich hier Battletech. Ein riesiger Hintergrund, der ein gutes Jahrtausend recht gut beschreibt. Mal sind einige Epochen sehr gut beschrieben, mal weniger gut. Aber die weniger gut beschriebenen Epochen sind immer noch besser beschrieben als im 40k-Fluff. Widersprüche kommen kaum vor. Zwar gibt es nur Menschen, aber dafür eine ordentliche Varietät. Die Einheiten sind sehr viel detaillierter beschrieben. Das ist ein klares Plus. Aber: So richtig offen ist der Hintergrund nicht. Zwar gibt es ordentlich viele Einheiten (welche großteils alle beschrieben werden in diversen Puplikationen), für neues bleibt aber fast nur ein Söldnerdasein oder man verlässt die Innere Sphäre randwärts und erfindet da selber was.

Beide haben also ihre Vor- und Nachteile.

Wobei hier ja die Frage nach der Qualität des 40k-Fluffs gestellt wurde. Die ist gut, durchaus.
 
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Von einem groben Konzept würde ich da nicht mehr sprechen, es ist schon ein recht ausgefeilter Hintergrund.

Das diejenigen Sachen welche direkt in einem Codex vorkommen mehr Details aufweisen hat ja damit nichts zu tun.
Der Codex wäre auch ziemlich langweilig wenn bei den Waffen keine Beschreibung dabei sein würde.

Aber dennoch wie schon von anderen gesagt wurde, im Gegensatz zu komplexen Geschichten ist es bei 40K kein Problem eine neue Rasse ein zu bauen ohne alles andere auf den Kopf zu stellen.

Und was die Necrons angeht, da hat man einfach bei 2 Versuchen 2 mal Mist gebaut.
Einfach weil man unbedingt den großen Überfeind einbringen wollte, schon wieder.

Da passt das Konzept, alte mächtige Wesen die im realen Raum leben, untergegangene alte Zivilisation, älter als die Eldar usw.
Alles halb so wild, nur bei den Details war man schlampig.

Eben es gibt eine grobe Vorgabe in der sich alle anderen Details bewegen und die man leicht ändern kann ohne das Konzept dabei verändern zu müssen.
 
Hier gibt es eine schöne Sammlung von Karten des Battletech-Universums.
http://iscs.teamspam.net/

Ja okay, sieht gross aus. Aber ich seh da nur Namen an Punkten. Bei einem Sektor aus 40K gibts hübsche Bilder und Hinweise wie: Agrarwelt, Schreinwelt usw. sieht für mich auf den ersten Blick dann ansprechender aus. Aber ich streite ja auch gar nicht ab, das BT ein in sich stimmiges Universum ist (gibt auch ja auch Bücher ...).

Battletech ist nicht umsonst noch immer eines der beliebtesten und meistgespielten Tabletops in Deutschland, und das obwohl es offiziell bereits mehrfach tot war.

Ohne das erforscht zu haben, sagt mir mein Bauchgefühl, dass 40K derzeit etwas populärer ist.

Naja GW Minis aus dem Zeitraum sind nicht hübscher. Auch wenn Iron Wind Metals in den letzten Jahren einige Trends verschlafen hat.

Zudem kommt da noch der andere Massstab mit ins Spiel. (und paar echte gurken gibts auch aber die gibts auch bei GW)

Liegt wohl auch am Maßstab, aber alles was ich bisher davon sah kam doch sehr detailarm rüber. Und ja auch Citadel hat mal klein angefangen und nix geht über meine Uralt Dämonetten:wub: (nee nich die mit den Krabbenhänden, älter). Und unter uns - 40K 2nd Edi. war dermaßen häßlich, dass ich damals lieber Fantasy gespielt habe.

Inferno ja da war was, aber die Regeln waren extrem merkwürdig.

Och es ging. Ein Bekannter hatte damals sogar einen eigenen Tisch dafür. Waren schon spannende Schlachten. Schön dass du es wenigstens kennst🙂

Ich glaube nicht, dass ein qualitativer Vergleich zwischen den Hintergrunduniversen von 40K und Battletech sinnvoll ist - sie sind einfach in ihrer Art zu verschieden. Und das ist doch auch gut so. Niemand braucht zig 40K Klone oder zig Battletech Klone. Die beiden Spiele sind sowohl vom Spielprinzip als auch vom Hintergrund her grundverschieden. Deswegen spiele ich sie bis heute auch beide gerne.

An Tiefe geben und nehmen sie sich recht wenig. ...ff

Ach endlich mal ein sinniger und gut geschriebener Beitrag - danke!

Der 40k-Fluff ist auf seine Weise ganz gut. Die Widersprüche nimmt man entweder nicht wahr oder ignoriert sie geflissentlich (Neue Necs anyone? BAs mit Necs? WTF?).

Sowas wie die leichte Kursänderung der Necs wird schon mal notwendig, wenn man ein Volk nach 10 Jahren neu auflegen möchte. Hier darf man nicht vergessen, dass GW uns ja auch gerne neue Minis verkaufen möchte - es ist ja wie es ist. Und da leidet (für den einen) der Fluff schon mal, bzw. entwickelt sich weiter (für den anderen). Mir gefallen die Necs z.B. fluffwise jetzt besser, vorher fand ich sie doch sehr eingleisig, zwar mysterös und so aber eben auch irgendwie langweilig.
 
Ich finde den Warhammer 40.000 Hintergrund eigentlich ziemlich gut.

Er umfasst viele Charaktere aus der realen Geschichte (Inquisitor Coteaz, Ahriman und seine 1000 Söhne usw. usf.) und erscheint daher für mich sehr ansehnlich und "intelligent".

Das der Fluff von vielen geschrieben wird, ist halt ein Problem, was jedes größere Franchise hat (Star Wars) und das liegt wohl zum einen an der breiten Materie, zum anderen auch an der Fanbase, die immer alles erklärt haben muss.
Da vergisst man dann schonmal, dass ein Ultramarine Seargent Names XY auf dem Planeten Z gegen Orks gekämpft hat und lustiger Weise ein gleichnamiger Seargent Großmeister bei den GK ist (oder so)...

Was Fluffänderungen angeht (Necrons) ist das halt manchmal etwas schwierig für Fans nach zu vollziehen.
Necrons "mussten" geändert werden, weil das Konzept fertig war...wirklich fertig- was hätte man da jetzt groß addieren können ohne den bekannten Fluff zu ruinieren bzw. ins lächerliche zu ziehen- selbst Pariah waren schon SEHR an der Grenze davon.
Von daher sehe ich das bei Necrons eben nicht als schlimm an, da der neue Fluff fast nahtlos den alten Überschreibt, ohne jetzt RIESIGE Logikfehler zu offenbaren.
Ferner gibt er einem die Möglichkeit freier mit dem Hintergrund zu agieren; ein Beispiel:
Mit dem 3. Editions Necroncodex/Hintergrund wurden einige Sachen aufgeworfen, die Necrons an die Wand haben fahren lassen:
1. Die C'tan sind (halb) Götter! Ich mein, wie rechtfertigt man noch im großen Stil, dass die C'tan nicht einfach mal das 40k Universum einäschern- sie sind ECHT mächtig gewesen(Nein, ich rede nicht von den Regeln...).
2. Necrons kämpfen nicht gegen Tyranieden. Zu entscheiden, dass 2 Fraktionen in einem Spiel so gut wie NIE gegeneinander kämpfen limitiert das Spielgeschehen und die Fantasie der Spieler- sowas ist nie gut.
3. Necrons haben keine Individualität. Ein Konzept, was sich bis zur nächsten Sommerkampagne durchgehalten hat, damit man unterschiedliche Necronlords "erkennen" konnte.
4. Necrons hassen alles, was kein Necron ist. Wow... wie... Tiefgreifend. Ich mag alles, was lebt nicht...niemals! Das war mMn der wohl bescheuertste Aspekt des Necronhintergrundes.

Das sind nur ein paar Sachen, aber ich hatte immer das Gefühl, dass Necrons fertig sind und das da auch nicht mehr kommt. Die Fluffänderung hat viele neue Sachen möglich gemacht und erweitert das Spektrum.

Zum Thema Realität, sollte man eher klären, was für einen denn "real" ist.
Der Eine denkt, dass es reicht wenn die Gesetze der Physik nicht überschritten werden.
Der Nächste möchte zusätzlich nachvollziehbare Erklärungen von allen Sachen, die an die Grenzen der heutigen Wissenschaft gehen.
Und der Übernächste möchte die Bereiche der Metaphysik im Hintergrund fehlerfrei wieder finden...

Letzten Endes reden wir hier über Sci-Fi und da sei es doch gerne mal verziehen, wenn ein stinknormaler Mensch etwas macht, dass wir für äußerst unwahrscheinlich halten (ein Mann zerstört einen Titanen im Alleingang oder sowas...).

Was mich mehr aufregt, ist im 40k Universum jemand "out of character" handelt, ein Beispiel:

Supreme Grand Master Kaldor Draigo der Grey Knights springt (auf Grund eines Fluches) zwischen der realen Welt und dem Warp hin und her. Wenn er in die Realität kommt, dann hilft er den anderen Grey Knights in der Schlacht...

Soooooooooo 😉

Jetzt stellt man sich mal vor, dass Mr. Draigo aus dem Warp springt und eine Gruppe von Purifiern das spektakel mit beobachtet (wer's nicht weiß, Purifier sind so radikal, dass sie andere "nicht-Purifier-GKs" fast schon als Ketzer ansehen und diese sogar umbringen, sollte ein nicht-Purifier ihre Kapelle betreten- ohne Eingeladen worden zu sein, versteht sich.)...

Was glaubt ihr wohl, was die Purifier EIGENTLICH mit Draigo machen würden?
Sie würden ihn ohne zu zögern purifizieren 😉
ABER Nein, aus irgendeinem Grund ist es so, dass sie das NICHT machen. Warum? Keine Ahnung, aber es regt mich auf!
Es macht einfach vom "Sinn" der Charaktere keinen Sinn...

Genauso würde ich nicht erwarten, dass Obama morgen in einer Rede das N-Wort benutzt, einfach weil er's kann...oder auch nicht...

Es passt einfach nicht, es macht keinen Sinn und da kann sich der Schreiber auch leider nicht rausreden! Ohne Purifier hätten wir das Problem gar nicht...aber da sie sehr wohl vorhanden sind, haben wir da ein SEHR großes Fluffproblem.

Das kann man jetzt ignorieren, wie z.B. Star Wars Fans Mediklorianer ignorieren, oder man bastelt sich selber was zusammen und klärt Mr. Ward mal darüber auf, dass er sowas wie Konsistenz in seinen Schreibstil einbringen soll.


Das waren meine 2 cent...


Edit:
Lasergewehre mit Bajonetten,
Kettensägenschwerter,
Raumschiffgänge die von Fackelschein erhellt werden,
Panzer die man segnen muss damit sie besser treffen,
Wikingerwerwolfastronautensoldaten,
und so weiter

... das sind die Gründe, warum ich 40k so toll finde.

Naja, das mit dem Segnen und den Maschienengeistern ist doch schon so erklärt worden, dass die Menschen das Wissen über künstliche Intelligenzen etc. verloren hat und daher denkt, dass sich Seelen in den Maschienen befinden, daher auch das "Segnen", was wahrscheinlich nichts anderes ist, als ein standarisiertes Reparatur/ Restart verfahren mit religiösen Aspekten (weil man eben denkt, dass die notwendig sind).
Space Wulfs sind einfach mutierte Marines... so besonders ist das bei 40k nun wirklich nicht.
Der ganze Nahkampfaspekt ist natürlich so eine Sache, welche den "Realismus" von 40k ein wenig "ab absurdum" führt...da stimme ich dir auch gerne zu 😉 (wobei man jetzt auch wieder sagen könnte, dass viele 40k Völker Nahkampf als adequate Kriegsführung sehen und daher die Notwendigkeit von Nahkampfwaffen gegeben ist.).
 
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Man darf Warhammer halt keinen Anspruch andichten, den es niemals vorgegeben hat zu haben.

Ich habe den Fluff zu 40k immer sehr flexibel gesehen. Hier und da gibt es zwar Unstimmigkeiten, aber diese sind nicht weiter wichtig, da es keinen Kanon im eigentlichen Sinne gibt, sondern lediglich "Richtlinien", ganz ähnlich wie das für Regellücken auch vorgesehen ist.

Man opfert gewissermaßen Kohärenz für ein größeres Fundament, was den Spielern und Autoren ermöglicht, ihre eigene Geschichte in einen bestehenden Kontext reinzudichten. Es gibt verschiedene Dimensionen, Dämonen, Magier und gottgleiche Wesen, durch die man jeglichen "Unsinn" rechtfertigen könnte.

Am Ende steht doch immer der Spieler/ die Spielergruppe, die sowieso ihre eigene Suppe kocht. Da wird dann in einer Kampagne mal eben der Imperator wiederbelebt, oder es taucht plötzlich ein verschollener Primarch mit dem Namen "Seppo" auf, der zusammen mit den Squats jahrelang im Warp Kaffee getrunken hat.

Solch eine Vielfalt ist nur deshalb möglich, weil das Fundament so riesig ist. Hätte man "besseren", durchdachteren Fluff, wären der zwangsläufig kleiner und einschränkender als der aktuelle.
 
Ich finde das ganze ist wie die Diskussion um "Avatar" Die einen sehen nen Billigen Pokahontas-Clon mit Blauen Riesenschlümpfen, die anderen nen Spannenden Sci-Fi Film.
Die einen Volksverdummendes Massenkino ohne Anspruch (alles Vorhersehbar), die anderen nen Netten Popcornfilm der Unterhaltung bietet.

Wirklich alle zufrieden stellen kann man einfach nicht.
Manche sind dabei so "Fanatisch", das es bereits ein Logikfehler ist, wenn die "Necrontyr" in irgendwelchen "Seelenöfen" verbrannt, werden um sie mit Metall zu überziehen. 😱 (Beispiel ist frei erfunden)
Andere freuen sich einfach nur, zu wissen wie aus den Necrontyr die Necrons wurden.

Ich finde das unser WH40K-Unbiversum mit seiner Dysotopen Art, (Eigentlich sind ALLE die Bösen [Menschen Fanatisch, Eldar Arrogant, Orcs eh nur am Moschen usw.]) genug Faszination bieten kann.

Und solange man keine eigenen Sonderregeln schreibt, ist jeder eingeladen seinen eigenen Hintergrund zu erfinden...
 
Ich finde das ganze ist wie die Diskussion um "Avatar" Die einen sehen nen Billigen Pokahontas-Clon mit Blauen Riesenschlümpfen, die anderen nen Spannenden Sci-Fi Film
Da gibt es noch die Dritte Fraktion die sich über fehlende Details ärgern (auf einem Planeten wo alle Lebewesen ausschließlich 6 Glieder haben müssen die Humanoiden 4 haben damit sie mehr nach Menschen aussehen).

Genauso bei den Necrons.
Ich finde den neuen Hintergrund auch besser als den alten, was das Konzept angeht, aber bei den Details hat man einfach Mist gebaut.
So Sachen wie die Destruktoren, die neuen Jetbikes usw.

Da hätte etwas weniger, sehr viel mehr sein können.
Mehr Individualität, aber jeder der nur ein Stück Individuell von der Norm abweicht und an seinem Körper nützliche Umbauten vornimmt macht das nur weil er Wahnsinnig geworden ist.

Also jeder Necronlord der sich ne andere Farbe auf die Rüstung pinselt ist eigentlich Irre und weiß nicht mehr was er tut...
 
40k hat einen insgesamt unglaublich facettenreichen Hintergrund, in dem viel Platz für "Neues"gelassen wurde. Dennoch sind sie meiner Meinung nach nicht in der Lage diesen stringent, konzeptionell und umfassend umzusetzen. Fluff wird bei GW leider nicht so hoch angesetzt, wie er es zB bei BT war. Auch bei BT gab es diverse Autoren, dennoch sind mir auf die Schnelle keine großen Logiklücken bekannt. Manche Geschichtswendungen waren vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber Stackpole und Charrette haben es sogar geschafft sich in ihren Büchern gegenseitig Szenen zuzuwerfen, ohne dass es unstimmig wirkte.

Bei 40k gibt es leider nur wenige gute dem Hintergrund angemessene Bücher. Fluff in den Codizes ist in meinen Augen mehr oder weniger überflüssig oder schmückendes Beiwerk. Es werden oftmals viel zu grob und detailarm irgendwelche belanglose Schlachten beschrieben, die nicht wirklich interessieren. Anstatt zB im GK Codex wichtige Schlachten und Ereignisse in eine Zeitlinie zu schreiben, wäre es doch viel interessanter gewesen, über mehrere Seiten einen GK-Konflikt zu dokumentieren. Aus dem Konflikt der beiden verfeindeten Inquisitoren hätte man viel mehr herausholen können, wenn man sich die Zeit genommen hätte, bzw. arbeitsteilig vorgegangen wäre, aber leider ist GW, da nicht so hinterher wie beim Modelldesign..

Wirklich gute Fluff-Bücher sind in meinen Augen Taros-Campaign und Anphelion Project die die Stimmung und die Einheiten der dort involvierten Kräfte hervorragend einfangen und sich mit jedem BT-Buch messen können. Auch die alten White Dwarfs mit zweistelligen Zahlen sind fast alle lohnenswert.
 
Ich kann natürlich nicht 15 neue Primarchen erfinden, drei neue Chaosgötter, die sich von Khorne die Fußnägel machen lassen, und dazu noch ein Volk, welches vor den Alten die Chefs gewesen sind 😛 (Ja ich übertreibe bewusst - nicht persönlich nehmen 😉 )

:lol:

Und das die Jungs im Geschichtenwettbewerb diskutieren, liegt mit Sicherheit auch zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass jeder seine Vorstellung hat, wie ein Eldar, Tau oder Tyra ( 😉 ) redet, schreibt oder aufs Klo geht. Durch den offiziellen Fluff wird das doch eher nicht an jeder Stelle so strickt vorgegeben. Aber auch hier gilt wieder: Viele Autoren überdehnen das gerne mal oder nehme es vielleicht nicht ganz so genau 😉

Man müsste vielleicht mal darüber sprechen, was die Diskussionsteilnehmer hier so unter "strikt vorgegeben" verstehen. Im Fluff steht nicht "Wenn Eldar einem Ork begegnen spucken sie ihm vor die Füße, drehen sich zweimal im Kreis und jagen ihm dann eine Kugel durch den Kopf". Im Fluff steht, dass Eldar über alle Maßen arrogogant sind, sich für die Krone der Schöpfung halten und für Menschen und Orks nur Verachtung übrig haben (ist jetzt sehr vereinfacht gesprochen, bitte nicht an Details aufhängen). Den Rest, klar, den muss man sich selbst ausmalen. Und natürlich findet man auch immer Präzedenzfälle, die als Begründung für Ausnahmen her halten können. Aber eigentlich genügt die Vorgabe von bestimmten Wesenszügen und Eigenarten, der Rest erklärt sich dann von selbst.

Was wiederum toll ist, ist dass an manchen Stellen ganz bewusst Spielraum für Spekulationen gelassen wird. Beispielsweise lässt der Tau-Fluff unklar, was denn nun eigentlich mit O´Shovah los ist und ob die Tau mit den Vespiden über die Kommunikationshelme wirklich nur kommunizieren oder ob sie damit ihre Anführerinnen kontrollieren.

Bei 40k gibt es leider nur wenige gute dem Hintergrund angemessene Bücher. Fluff in den Codizes ist in meinen Augen mehr oder weniger überflüssig oder schmückendes Beiwerk.

Lol, so kann man aneinander vorbei diskutieren. 😀
Ich sehe das genau anders herum, für mich sind die Bücher schmückendes Beiwerk, wobei man sich drüber streiten kann ob sie wirklich Schmuck sind. Ich sehe das alleine deswegen schon so, weil die Black Library recht spät entstanden ist und gerade zur "guten alten Zeit" der zweistelligen White Dwarfs der Hintergrund sowieso nur über die Codizes und den WD weiter entwickelt wurde.

Fluff wird bei GW leider nicht so hoch angesetzt, wie er es zB bei BT war.

Können wir in dieser Diskussion vielleicht BT einfach mal BT sein lassen? Das bringt doch nix, sich ewig an diesem Vergleich aufzuhängen. Neben den von mir bereits genannten Gründen auch deswegen, weil der BT-Hintergrund schon lange nicht mehr von offizieller Seite weiter entwickelt wird. Würde dies passieren, käme es auch mehr und mehr zu Problemen mit der Konsistenz, weil der Spielraum langsam ausgeht.

Sollte noch irgendwas sein dann PN an mich.

Da du keine einzige Zeile zum Thread beigetragen hast, hättest du das auch gleich via PN ausmachen können. 🙄
 
Ich habe gestern angefangen den Hintergrund der Space Marines (aktueller Codex) zu lesen, und musste Schmunzeln, als ich über den Imperator (sinngemäß) laß:
Über seinen Werdegang ist nicht viel bekannt, außer das er von Terra kahm, und die Menschheit einte.
Mein erster Gedanke war: "Jawoll. Und sein Bürgerlicher Name lautet "Perry Rhodan!"


Ich hab keine Ahnung, wie die Autoren von GW untereinander, und zusätzlich nochmal mit den Romanautoren zusammenarbeiten, aber vielleicht wäre das "Perry Rhodan"-Prinzip hierbei gar nicht so verkehrt.
Alle setzen sich an einen Tisch und arbeiten einen Gemeinsamen Hintergrund aus, damit alle auf dem gleichen Level sind. So lassen sich zumindest gewisse Widersprüche beseitigen.