[WH40k] Silver Angels (Codex BA) - 5.5.: Spielbericht gegen Attilas Catachaner

Haarspalta

Codexleser
22. August 2007
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Warum ein Armeeaufbau?

Seit der dritten Edition bin ich bei 40k dabei. Da ich ziemlich langsam und unregelmäßig male, habe ich in den ganzen Jahren nur eine bemalte Armee (Marines) fertig bekommen. Allerdings ist deren Bemalung nicht mehr ganz mein Geschmack und das Farbschema (Gold!) ist recht mühselig zu malen. Also muss endlich mal was Neues her. Zum Zwecke meiner eigenen Motivation und Inspiration nun also dieser Armeeaufbauthread, der möglicherweise – man verzeihe es mir – etwas langsam von statten gehen wird. Kommentare und Anregungen helfen mit aber sicher, meine Motivation zu halten 😉


Warum schon wieder Marines?


  • Weil ich die Modelle mag.
  • Weil ich die Vielfalt und Mischbarkeit der Gussrahmen großartig finde.
  • Weil ich von meiner ersten Marinearmee noch unglaublich viel Zeug hier rumliegen habe und somit die Kosten für Neuanschaffungen möglichst gering halten will.

Warum Codex Blood Angels?
Meine ersten Marines benutzten den ganz normalen Space Marine Codex. Also musste diesmal was anderes her. Space Wolves? Zu viel Fell, zu bärtig (buchstäblich) und zu sehr auf SW-Bits angewiesen. Black Templars? Schwarz malen mag ich nicht besonders und Nachfolgeorden passen bei denen nicht richtig. Dark Angels? Die Hälfte der Legion verfiel dem Chaos! Und man fragt sich manchmal, welche Hälfte… nein, danke… Also bleiben nur Blood Angels. Der Hintergrund ist gut (verfluchte Marines, die ansonsten perfekt wären und nach Erlösung suchen. Auf den Vampirismus könnte ich allerdings verzichten) und die Regeln größtenteils stimmig. Außerdem gehören die Blood Angel-Decals zu den wenigen, die relativ problemlos auf die Schulterpanzer passen, ohne dass eine Behandlung mit MicrSol/Set nötig wäre.
Allerdings male ich nicht so gerne rot, jedenfalls nicht ganze Modelle. Und ich bevorzuge eigene Farbschemata und Hintergrundgeschichten. Somit musste es also ein Nachfolgeorden sein.


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Wird noch genauer ausgearbeitet. Im Wesentlichen sind die Silver Angels ein Experiment des Adeptus Mechanicus mit Genehmigung des Administratums. Die Gensaat der Blood Angels wurde (wie beispielsweise auch bei den Lamenters) modifiziert, um den Fluch der Blood Angels zu überwinden. Anfangs schien dies auch gelungen zu sein, aber fatale Ereignisse brachten den Roten Durst und die Schwarze Wut doch zum Vorschein.

Index Astartes [WIP]

Ursprünge des Ordens

Die Blood Angels unternehmen große Anstrengungen, um den Defekt in ihrer Gensaat zu verbergen. Und tatsächlich gibt es nur wenige imperiale Aufzeichnungen, die sich mit diesem Problem befassen. Trotzdem ist es unter den Kommandanten des Imperiums ein offenes Geheimnis, dass mit den Blood Angels etwas nicht stimmt. Jeder, der sie im Kampf gesehen hat, weiß, dass ihr berserkerhafter Blutdurst kaum Ähnlichkeiten mit dem rechtschaffenen Zorn der Black Templars oder der Wildheit der Space Wolves aufweist. Und auch die selbstmörderischen Angriffe der Todeskompanie sind für viele ein Beweis der geistigen Instabilität der Blood Angels.
Auch das Adeptus Mechanicus, dem alle Space Marine Orden seit dem Bruderkrieg regelmäßig Proben ihrer Gensaat schicken müssen, erkannte schon früh den Defekt der Blood Angels. Bereits kurz nach der zweiten Gründung machten sich die Anzeichen deutlich bemerkbar. Aber das Imperium stand tief in der Schuld der Söhne des Sanguinius. Keine andere Legion hatte größere Opfer bei der Verteidigung von Terra gebracht, sie waren die Helden der Menschheit. Diesen Kriegern einen genetischen Defekt vorzuwerfen wäre absolut unglaubwürdig gewesen und hätte in letzter Konsequenz bedeutet, dass man die Legion hätte vernichtet müssen. Das wiederum wäre gleichbedeutend mit einem neuen Bruderkrieg gewesen. Somit attestierte das Adeptus Mechanicus den Blood Angels die völlige Reinheit ihrer Gensaat.
Als im Laufe der Jahrhunderte der gute Ruf der Blood Angels durch Ereignisse wie das Massaker im Corruban-Delta oder die Säuberung von Festus immer mehr schwand und verschiedentlich Stimmen laut wurden, die einen Defekt ihrer Gensaat dafür verantwortlich machten, war das Adeptus Mechanicus aus Machterhaltungsgründen an seine frühere Aussage gebunden. Hätten sie zugegeben, dass sie vom Makel der Blood Angels schon lange gewusst und ihn vorsätzlich geheim gehalten hatten, wäre ihnen wohlmöglich die Aufsicht über die Gensaaten vom Hohen Senat entzogen worden. Es wurden lediglich minimale und unerhebliche Abweichungen zugegeben, für alles Weitere machte das Adeptus Mechanicus die verseuchte Atmosphäre von Baal und seinen Monden verantwortlich.
Gleichzeitig begannen die Techpriester damit, die Defekte der Blood Angels genauer zu untersuchen und nach einer Lösung des Problems zu suchen. Irgendwann gegen Ende des 32. Jahrtausends hatten sie endlich eine Lösung gefunden. Erste Tests verliefen erfolgreich, die Probanden zeigten keine Anzeichen des Roten Durstes oder der Schwarzen Wut. Zur fünften Gründung am Anfang des 33. Jahrtausends bewegte das Adeptus Mechanicus den Hohen Senat dazu, einen neuen Orden mit der verbesserten Gensaat (deren weitreichende Modifikation die Techadepten wohlweislich verschwiegen) zu erschaffen. Die Silver Angels waren geboren.

Da man nur rund 150 Zygoten zur Verfügung hatte, wurden die Silver Angels als sogenannte „eingebettete Gründung“ erschaffen. Dabei wird der neue Orden – schon mit eigener Heraldik – einem älteren Orden mit der gleichen Gensaat offiziell als elfte Kompanie angeschlossen. In den folgenden Jahren werden alle Ressourcen, die der ältere Orden normalerweise einsetzt, um seine Sollstärke bei Mensch und Material zu halten, auf den neuen Orden übertragen, damit dieser in die Selbstständigkeit entlassen werden kann. Am Ende dieses Prozesses stehen ein geschwächter Mutterorden und ein neuer Orden, der in gewissem Rahmen operationsbereit ist.
Die Silver Angels wurden den Blood Angels angeschlossen, nicht zuletzt, um deren Reaktion auf ihren verbesserten Nachfolgeorden zu testen. Außerdem schickte das Adeptus Mechanicus eine Gruppe von Techpriestern mit, um die Progenoiddrüsen der Blood Angels zu modifizieren, bevor daraus neue Silver Angels erschaffen wurden. Dass die Blood Angels diese Gruppe akzeptierten, kann nur als deutlicher Hinweis darauf gesehen werden, dass sie sich ihres Makels bewusst waren und sich durch das Adeptus Mechanicus die Erlösung von ihrem Fluch erhofften. Manche behaupten auch, dass ein geheimer Vertrag geschlossen worden sei und die Blood Angels im Erfolgsfall die STK-Pläne für den Baal Predator ausgehändigt hätten.
Tatsächlich übertrafen die Silver Angels alle in sie gesetzten Erwartungen. Sie zeigten keinerlei Anzeichen des Roten Durstes oder der Schwarzen Wut, ebenso fehlten ihnen die langen Eckzähne aller Söhne des Sanguinius. Darüber hinaus kehrten aber auch der Edelmut und das positive Denken zurück, dass für den Primarchen so charakteristisch gewesen war und das die Blood Angels in den vergangenen Jahrhunderten verloren hatten.
Als Resultat waren die Silver Angels die perfektesten Space Marines seit dem großen Kreuzzug. Sie besaßen das Kampfgeschick, die Kunstfertigkeit und die Langlebigkeit der Blood Angels, ohne ihren Fluch zu tragen. Die Reinheit ihrer Gensaat entsprach jener der Ultramarines, aber sie hatten nicht die Arroganz und das Sendungsbewusstsein der Söhne Guillaumes. Stattdessen besaßen sie großen Respekt vor den einfachen, rechtschaffenen Bürgern und Soldaten und bedauerten den Weg der Repressivität und des Fanatismus, den das Imperium eingeschlagen hatte.

Die Silver Angels wurden der dritten Kompanie der Blood Angels unter Captain Jago angeschlossen. Selbst für die Verhältnisse der Blood Angels galt Jago als blutgierig und war schon mehrfach dem Roten Durst erlegen, was ihm allerdings gleichzeitig einen Ruf als großer Krieger eingebracht hatte. Außerdem war der Captain für seine Ungeduld bekannt und die ständige Anwesenheit der Techpriester konnte er kaum ertragen.
Als die Silver Angels eine Stärke von 300 Marines erreicht hatten, beschloss man, eine Heimatwelt für sie zu suchen und sie dann in die Unabhängigkeit zu entlassen. Eine hervorragende Möglichkeit fand sich, als die Blood Angels einen Notruf aus dem Mare-System empfingen, der von einer bevorstehenden Orkinvasion berichtete. Das Ziel war nun, die Orkinvasion abzuwehren und die Silver Angels als Schutzherren des Systems zu installieren.
Zusammen mit Jago und der dritten Kompanie der Blood Angels reisten die Silver Angels, die inzwischen von ihrem ersten eigenen Offizier – Captain Sarastro – kommandiert wurden, mit einer kleinen Flotte, bestehend aus dem Schlachtkreuzer Rache des Sanguinius sowie den Angriffskreuzern Blutschild und Stolz von Baal, ins Mare-System um die Invasion zu stoppen.
Dort angekommen stellte sich die Situation als äußerst kritisch heraus. Die Orks waren mit zwei Space Hulks und mehreren kleineren Schiffen am Rande des Systems aus dem Warp gekommen, hatten die Verteidigungsflotte des Systems fast vollständig vernichtet und standen kurz vor einem Angriff auf Phrygia, den äußersten Planeten des System, auf dem sich verschiedene Forschungsstationen und nur eine winzige Garnision befanden. Gleichzeitig war auf dem Hauptplaneten Latium ein Bürgerkrieg ausgebrochen; die herrschende Aristokratie hatte sich über die Bekämpfung der Orks dermaßen zerstritten, dass es schließlich zu Waffengewalt zwischen den verschiedenen Fraktionen gekommen war.
Ein Teil der Aristokraten wollte die PVS-Truppen des Systems auf Latium verschanzen und auf die Kraft des planetaren Schilds – ein Überbleibsel aus dem dunklen Zeitalter der Technologie – vertrauen, um den Orks eine Landung auf dem Planeten so schwer wie möglich zu machen. Der andere Teil der Aristokraten – hauptsächlich die mit Verwanden und Besitztümern auf den anderen Planeten des Mare-Systems – wiesen darauf hin, dass die Orks dann freie Hand hätten, die restlichen Planeten im System nach Belieben zu plündern und zu verwüsten. Sie verlangten, die PVS-Truppen über die Planeten zu verteilen und die Orks bei jeder sich bietenden Möglichkeit zu bekämpfen. Über diese beiden Standpunkte, von denen es natürlich noch mehrere verschiedene Variationen gab, ließ sich keine Einigkeit erzielen und so hatten beide Seiten versucht, ihren Absichten mit Waffengewalt Nachdruck zu verleihen.(Fortsetzung folgt...)


Heimatwelt


(Kommt noch)


Organisation


Vor ihrem Fall folgten die Silver Angels in Taktiken und Ausrüstung ziemlich genau den Vorgaben des Codex Astartes. Ihre Einheiten- und Kompaniemarkierungen entsprachen nicht denen der Blood Angels sondern orientierten sich an den Ultramarines. Da die Silver Angels nicht von der schwarzen Wut betroffen waren, gab es auch keine Todeskompanie. Von den technologischen Errungenschaften der Blood Angels, wie dem Predator-Panzer des Baal-Schemas und den verbesserten Motoren bei Fahrzeugen mit Rhino-Chassis profitierten sie allerdings und darin bestanden ihre einzigen Abweichungen vom Codex Astartes.
Nach ihren Fall versuchten die Silver Angels zunächst dies beizubehalten, allerdings machte die schwarze Wut bald die Aufstellung einer Todeskompanie nötig. Um diese Problematik möglichst geheim zu halten, verzichtete man auf die rituellen schwarzen Rüstungen wie sie bei den anderen Söhnen Sanguinius’ üblich sind und übernahm lediglich die roten Kreuze.
Als man entdeckte, dass Marines, die ihren Berserkerrausch in blutigen Nahkämpfen ausleben konnten, weit seltener Opfer der schwarzen Wut wurden, ordnete der damalige Ordensmeister Marius an, die Hälfte aller Taktischen Trupps mit Boltpistolen und Kettenschwerten auszurüsten. Dies sind bisher die einzigen wesentlichen Abweichungen vom Codex Astartes.


Doktrinen des Kampfes


Ursprünglich folgten die Silver Angels in allen Belangen dem Codex Astartes. Ebenso wie die Ultramarines waren sie taktisch höchst flexibel und passten sich allen Gegebenheiten der Schlacht an.
Seit den Reformen des Ordensmeisters Marius benutzen die Silver Angels verstärkt Nahkampftaktiken. Ihr Kampfstil ähnelt jetzt zunehmend dem der Blood Angels, sie versuchen den Gegner möglichst schnell auf Kettenschwertlänge zu bekämpfen. Dadurch haben sich zwar die Verluste des Ordens deutlich erhöht, gleichzeitig ist jedoch die Zahl der Brüder, die der schwarzen Wut zum Opfer fallen, stark zurückgegangen.


Glaubensabweichungen


Wie alle Space Marines verehren die Silver Angels den Imperator nicht als Gott, sondern als ihren Schöpfer und Urvater. Mit dem gleichen Eifer verehren sie auch ihren Primarchen. Die ausufernden Blutrituale, wie sie bei den anderen Söhnen des Sanguinius üblich sind, finden sich bei ihnen jedoch nicht.
Seitdem auch sie unter dem Fluch der Blood Angels leiden, ist bei den Silver Angels der Glaube aufgekommen, dass er eine Prüfung ihrer Willenskraft durch den Imperator darstellt. Daraus folgern sie auch eine besondere Begünstigung durch den Herrscher der Menschheit, denn eine solche Prüfung beweist ihnen, dass der Imperator noch Großes mit ihnen vor hat.


Eigenheiten
der Gensaat

Die Gensaat der Silver Angels entspricht jener der Blood Angels, wurde aber vom Adeptus Mechanicus so modifiziert, dass sie frei vom roten Durst und der schwarzen Wut sein sollte. Auch die Sanguination, mit der die Blood Angels ihre Progenoide aktivieren, ist bei ihnen nicht notwendig. Welche Veränderungen genau durchgeführt worden, bleibt das Geheimnis der Techadepten. Jedenfalls behielten sie das außergewöhnliche Kampfgeschick der Blood Angels, ihre hohe Kunstfertigkeit und ihre Langlebigkeit.
Aber das Experiment scheiterte, der Fluch des Sanguinius brach auch bei den Silver Angels durch. Somit leiden auch sie unter den Visionen, die die schwarze Wut mit sich bringt. Im Unterschied zu den Blood Angels ist der rote Durst bei ihnen nur mit dem Drang nach einem blutigen Nahkampf verbunden. Das Bedürfnis, Blut von ihren gefallen Gegnern zu trinken, haben sie bislang noch nicht an den Tag gelegt. Interessanterweise fehlen ihnen auch die typischen spitzen Eckzähne der Blood Angels.
Aber nur der Imperator weiß, welche Entwicklung die Silver Angels noch durchlaufen werden.


Schlachtruf


unbekannt

Abzeichen und Markierungen
Einheiten
Taktische Trupps
Die Silver Angels nutzen hauptsächlich klassische Pfeilsymbole in verschiedenen Variationen, wie sie der Codex Astartes für Taktische Trupps vorsieht. Allerdings werden teilweise auch einige ältere Markierungen verwendet, die heutzutage nur noch bei wenigen Orden üblich sind, etwa ein schlichter Balken.
Anhang anzeigen 126634Anhang anzeigen 126635

Sturmtrupps
Im Gegensatz zu den meisten Codexorden tragen Sturmtrupps ein Schwertsymbol auf ihrem Schulterpanzer anstatt der üblichen gekreuzten Pfeile. Dies unterstreicht die besondere Wertschätzung, die den Sturmtrupps entgegengebracht wird.
Anhang anzeigen 126636

Ränge
Ordenspriester
Wie der Codex Astartes es ausdrücklich vorschreibt, benutzen die Silver Angels für ihre Ordenspriester Schädelabzeichen. Im Gegensatz zu vielen anderen Orden ist der Schulterpanter allerdings silbern.
Anhang anzeigen 127181

Sergeants

Den Sergeants steht es frei, sich eine eigene Heraldik zu wählen. Dabei arbeiten sie häufig ihre Ehrenabzeichen mit ein. Viele entscheiden sich auch schlicht für eine vergoldete Version ihres Truppsymbols.
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Corporals
Der Codex Astartes sieht zur Kennzeichnung von Corporals standardmäßig einen Stählernen Stern vor. Allerdings sind inzwischen viele Orden davon abgerückt, so auch die Silver Angels. Stattdessen tragen Corporals nun eine silberne Version ihres Truppsymbols.
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Besondere Abzeichen
Silbernes Balkenkreuz

Das Silberne Balkenkreuz kann an verschiedensten Teilen der Rüstung getragen werden. Es kennzeichnet alle Silver Angels, die sich wiederholt dem Roten Durst hingegeben haben. Es soll eine Mahnung an sie selbst und ihre Brüder sein, sich zukünftig besser zu beherrschen. Einige der blutrünstigeren Ordensbrüder sehen darin allerdings weniger eine Mahnung als eine Auszeichnung.
Anhang anzeigen 126639



Kurzgeschichte "Metellus"
Bruder-Sergeant Metellus erreichte die Spitze der Aussichtsplattform. Sie lag auf dem halben Weg zwischen der Stadt und St. Isidors Schrein. Vermutlich war sie einst errichtet worden, um wohlhabenden Pilgern einen erhabenen Eindruck der weitläufigen Gartenanlagen in der Umgebung des Schreins zu vermitteln.

Davon war nun nichts mehr übrig. Metellus bot sich der Anblick der gleichen Kraterlandschaft, die er schon auf unzähligen Welten, in unzähligen Schlachten gesehen hatte. Lediglich St. Isidors Schrein ragte inmitten dieses Ödlands heraus. Die imperialen Streitkräfte hatten ihn bis zum letzten Mann eisern verteidigt und erstaunlicherweise konnte keine Waffe seinem uralten Mauerwerk ernsthaften Schaden zufügen. Dort musste ein wahrer Heiliger ruhen, der die Imperialen beschützte. Wie allerdings die Plattform unter Metellus’ Füßen die vergangenen Kämpfe ebenfalls unbeschadet überstehen konnte, war dem Sergeant ein Rätsel.

Er bekam keine Gelegenheit, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Im Wald jenseits des Schlachtfeldes knickten eine Reihe von Bäumen um und grobschlächtige, rote Fahrzeuge preschten hervor. Die Orks griffen tatsächlich durch den Wald an – sie mussten dabei eine Menge ihres Fuhrparks verloren haben, aber sie erwischten die Verteidiger damit an ihrer schwächsten Stelle. Bruder-Captain Antilleus hatte etwas derartiges vorhergesehen, aber der imperiale Lord-General hatte sich geweigert, das Gebiet um den Schrein zu verstärken. Metellus hätte ihn den Zorn eines Space Marines spüren lassen, aber der Captain hatte es vorgezogen, die Verteidigung des Schreins stattdessen mit seinen wenigen Truppen selbst zu übernehmen.

Aus dem Helmlautsprecher drang die Stimme des Captains: „Bruder Metellus, dieser Xenos-Abschaum soll das Feuer des Imperators schmecken! Sofort!“ Metellus wechselte auf die Trupp-Frequenz: „Übermittle Zielkoordinaten. Feuern in drei…“ Er überflog die Ork-Streitmacht. Es waren knapp fünfzig Ork-Transporter, mindestens zehn davon schwer gepanzert. Bei ihrer jetzigen Geschwindigkeit würden sie den Schrein in wenigen Minuten erreichen. Sein Trupp war der einzige, der nennenswerten Schaden anrichten konnte, aber es waren zu viele Ziele, um sie schnell genug zu vernichten.

„Zwei…“ Die Aufgabe war unmöglich. Metellus sah, wie Captain Antilleus, Trupp Maximus und Sanguiniuspriester Sanos die Verteidigungspositionen vor St. Isidors Schrein einnahmen. Selbst wenn er es schaffte, die Hälfte der Fahrzeuge zu vernichten, blieben noch genug übrig, um den Captain und die anderen Silver Angels einfach zu überrennen. Bis die imperialen Truppen einträfen, würden die Orks längst den Schrein entweiht und geplündert haben und sich auf dem direkten Weg in die Stadt befinden. Es sei denn…

„Eins…“ Es gab eine Möglichkeit. Im Wald waren die Orks in einer Art Kolonne gefahren. Die Führungsfahrzeuge hatten mit Sägen und Walzen eine Schneise geschlagen, in der die übrigen folgten. Und natürlich hatten sie sich nach Verlassen des Waldes nicht neu formiert – zu groß war ihre Kampfeslust. Es musste nur alles genau berechnet werden. Metellus’ Signum spuckte unermüdlich Koordinaten aus und schließlich glaubte er, die richtigen gefunden zu haben.

„Feuer!“ Die vier Raketen flogen auf die vorderen Transporter zu und explodierten gemeinsam zum perfekten Zeitpunkt und mit der gewünschten Stärke. Die kombinierte Druckwelle war stark genug, die Führungsfahrzeuge plötzlich in die entgegengesetzte Richtung zu schleudern, was diese waghalsigen Konstruktionen nicht verkrafteten – sie wurden förmlich zerrissen. Die weggeschleuderten Trümmer zerstörten einige weitere Transporter. Andere versuchten erfolglos auszuweichen, fuhren über die Wracks und überschlugen sich spektakulär.

Mit einer Salve hatte Metellus mindestens fünfzehn Ork-Fahrzeuge zerstört und die verbliebenen hatten Mühe, sich durch das Trümmerfeld zu kämpfen. Er dankte dem Imperator für diese Eingebung. Doch dieser Trick würde nicht noch einmal funktionieren, denn die Formation der Orks war nun buchstäblich gesprengt. Ab jetzt musste er konventionellere Mittel anwenden, aber die Chancen standen nun deutlich besser. Er ließ seine Brüder weitere Salven abfeuern, aber schon hatten die ersten Orks den Schrein erreicht und griffen die Verteidiger an. Solange Metellus dafür sorgen konnte, dass dies nicht zu vielen Xenos gelang, würde sein Captain die Stellung halten können.

Unvermittelt stieg aus dem Wald ein kleiner Schwarm von Fluggeräten auf. Er erkannte sie als Ork-Kopter. Kein Techpriester wusste, wie sich diese blasphemischen Flieger überhaupt in der Luft halten konnten, aber sie waren äußerst schnell und tödlich. Und sie kamen genau auf Metellus’ Trupp zu…

Die Verteidiger des Schreins waren derweil in blutige Nahkämpfe mit einigen Orkbossen verwickelt und nahmen die Kopter gar nicht wahr. Metellus kannte den Captain allerdings gut genug, um dessen Befehle erraten zu können. Beschütze deinen Trupp! Vernichte die Flieger! Das hätte jedoch bedeutet, die Transporter zu ignorieren und es waren noch genügend übrig, um die Verteidiger zu erdrücken. Er hätte einen solchen Befehl natürlich nicht ignorieren können, also beschloss er, ihn niemals zu bekommen. Metellus deaktivierte die Funkverbindung zu seinem Captain.

Bruder-Captain Antilleus trieb sein Schwert gerade in den Bauch eines riesigen Orks und zog es durch dessen Brustkorb bis zum Kopf hinauf. Nur wenige Trucks hatten es bis zum Schrein geschafft und die Silver Angels konnten sie erfolgreich in Schach halten. Metellus leistete hervorragende Arbeit. Er war der beste Devastor-Sergeant, dem Antilleus je begegnet war. Andererseits hatte Sergeant Pansa natürlich Recht gehabt, als er anmerkte, Metellus’ Nahkampftechnik müsse wohl in der zehnten Kompanie geblieben sein. Pansa war für diese Beleidigung einen Monat vom Ordensgebet ausgeschlossen worden, trotzdem stimmte es. Aber im Umgang mit schweren Waffen machte niemand Metellus etwas vor. Antilleus hatte längst beschlossen, ihm zum Kommando über die neunte Kompanie zu verhelfen, sobald Captain Cato einen glorreichen Tod gefunden hatte.

Im Augenwinkel sag er einen Schatten. Antilleus drehte sich um und erkannte ein Geschwader von Koptern, die auf Metellus’ Plattform zuflogen. Das Schlachtenglück hatte sich wohl gewendet. „Metellus, Ork-Kopter auf ein Uhr. Zerstören Sie sie, bevor die Sie erreichen!“ Keine Antwort. „Beim Imperator! Metellus, kommen! Hören Sie mich?“ Der Lautsprecher blieb still. Es war nahezu unmöglich, dass sie die anfliegenden Kopter nicht sahen, aber die Devastoren feuerten weiter diszipliniert auf die Transporter.

Die Fluggeräte eröffneten das Feuer auf die Silver Angels, aber die Schüsse zeigten kaum Wirkung. Augenblicke später waren die Orks nah genug, um ihre Kreissägen einsetzen zu können und diesen hatten die Marines trotz ihrer Servorüstungen wenig entgegen zu setzen. Metellus tötete den ersten Ork mit Bolterschüssen aus nächster Nähe, aber der nächste erwischte ihn mit seiner Säge und trennte seien Oberkörper glatt von den Hüften.

In diesem Moment traf endlich die Verstärkung in Form eines Geschwaders Lightning-Jäger ein, die sofort das Feuer eröffneten und die Kopter in die Flucht schlugen. Gemeinsam mit den verbliebenen Devastoren zerstörten sie auch die restlichen Transporter, während die wenigen überlebenden Orks angesichts der Bedrohung aus der Luft panisch in die Wälder flohen. Antilleus befahl Sanguiniuspriester Sanos, umgehend nach Metellus zu sehen.

Als Sanos die Plattform erreichte, war sie voller Blut. Ein Großteil davon gehörte Metellus. Obwohl sich die Wunden eines Astartes praktisch sofort von alleine schlossen, waren solche Verletzungen auch für einen Space Marine tödlich. Und doch war noch ein Funken Leben in dem Sergeant. Er war nicht bei Bewusstsein, aber seine Qualen zeichneten sich deutlich in seinem Gesicht ab.

„Bruder-Captain, der Sergeant ist tödlich verletzt. Ich werde seine Seele dem Imperator übergeben und die Progenoiddrüsen entnehmen.“ Er aktivierte seinen Reduktor. „Negativ Bruder Sanos. Bereiten Sie ein Stasisfeld vor! Wir bringen ihn hier raus.“ Sanos war verwirrt. „Captain, der Codex Astartes sieht den Einsatz eines Stasisfeldes nur vor, wenn ein Ordensbruder für eine spätere Heilung konserviert werden muss. Für den Bruder-Sergeant wird es aber keine Heilung mehr geben. Lediglich ein Sarkophagus könnte ihn noch am Leben erhalten, aber dies steht nur Offizieren zu.“ Antilleus’ Stimme drang barsch durch den Lautsprecher. „Lassen Sie das meine Sorge sein, Sanos. Befehl ausführen!“

Als Bruder-Sergeant Metellus erwachte, hatte er zunächst das Gefühl, man hätte ihm eine neue Servorüstung angelegt. Der Maschinengeist war ihm fremd und alles fühlte sich anders an – größer. Er versuchte, seine Arme und Beine zu bewegen und das Ergebnis war wenig erfolgreich und äußert ungewohnt. Seine gesamten Sinneseindrücke kamen ihm unbekannt vor und hatten völlig neue Dimensionen. Vor sich konnte er einen Techmarine erkennen, aber wie hatte der ein Astartes werden können? Es war ein Zwerg, nicht halb so groß wie Metellus. Und dann, ganz plötzlich, verstand er.




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Armeeliste.png


In dieser Liste sind alle Einheiten, die schon fertig bemalt sind. Ich habe keinen speziellen Plan, wie genau die fertige Armee aufgebaut sein soll, sondern bemale einfach das, worauf ich Lust habe.

*************** 2 HQ + 1 Verbündeter ***************
Scriptor, Sprungmodul
- - - > 125 Punkte

Reclusiarch
- - - > 130 Punkte

[ImperialeArmee] Lord-Kommissar, Plattenrüstung
- - - > 80 Punkte

*************** 1 Elite ***************
Sanguiniuspriester
- - - > 50 Punkte

*************** 3 Standard + 1 Verbündeter ***************
Taktischer Trupp
5 Space Marines
+ Upgrade zum Sergeant, 1 x Boltpistole, 1 x Bolter -> 10 Pkt.
- - - > 90 Punkte

Sturmtrupp
5 Space Marines, Sprungmodule, 4 x Kettenschwert, 3 x Boltpistole, 1 x Melter
+ Upgrade zum Sergeant, 1 x Boltpistole, 1 x Energiefaust -> 35 Pkt.
- - - > 135 Punkte

Sturmtrupp
5 Space Marines, 4 x Kettenschwert, 4 x Boltpistole
+ Upgrade zum Sergeant, 1 x Boltpistole, 1 x Energiefaust -> 35 Pkt.
+ Rhino -> 15 Pkt.
- - - > 140 Punkte

[ImperialeArmee] Veteranentrupp, 1 x Veteranen Waffenteam mit Raketenwerfer, 1 x Veteran mit Plasmawerfer, Veteranensergeant
- - - > 100 Punkte

*************** 1 Unterstützung ***************
Cybot, Raketenwerfer, Synchronisierte Maschinenkanone
- - - > 120 Punkte


Gesamtpunkte Blood Angels : 970
 
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Farbschema.png


Ich habe eine gewisse Schwäche für Metallfarben. Damit sieht eine Servorüstung auch richtig nach Rüstung aus. Außerdem reflektiert Metall einfallendes Licht recht stark, so dass ich mir die Mühe des Akzentuierens ersparen kann und trotzdem noch vorzeigbare Ergebnisse bekomme. Ferner deckt Mithril Silver ziemlich gut – eine Wohltat wenn man lange mit Burnished Gold gearbeitet hat. Die Entscheidung war also nicht sehr schwer, die Silver Angels waren geboren!


Hier mal ein typischer Marine der dritten Kompanie:


PB250272.JPG

PB250273.JPG







 
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Scriptor Martinus

Martinus1.jpg

Hintergrundstory und weitere Perspektiven
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Ordenspriester Flamen

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Hintergrundstory und andere Perspektive
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Sanguiniuspriester Sanos

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Hintergrundstory und andere Perspektiven
Sanosneu.JPG

Sanos2.jpg
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Trupp Maximus mit Rhino

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Rhino1.jpg


Hintergrundstory und andere Perspektiven des Sergeants
Maximusneu2.jpg

Maximus1.jpg
Maximus2.jpg
Maximus3.jpg

Rhino2.jpg


Trupp Pullo
Sturmtrupp.jpg

Hintergrundstory und andere Perspektiven des Sergeants
PulloText.jpg

Pullo1.jpg
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Taktischer Trupp
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Cybot Metellus

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andere Perspektiven
Metellus2.jpg
Metellus3.jpg
Kurzgeschichte "Metellus"
Bruder-Sergeant Metellus erreichte die Spitze der Aussichtsplattform. Sie lag auf dem halben Weg zwischen der Stadt und St. Isidors Schrein. Vermutlich war sie einst errichtet worden, um wohlhabenden Pilgern einen erhabenen Eindruck der weitläufigen Gartenanlagen in der Umgebung des Schreins zu vermitteln.

Davon war nun nichts mehr übrig. Metellus bot sich der Anblick der gleichen Kraterlandschaft, die er schon auf unzähligen Welten, in unzähligen Schlachten gesehen hatte. Lediglich St. Isidors Schrein ragte inmitten dieses Ödlands heraus. Die imperialen Streitkräfte hatten ihn bis zum letzten Mann eisern verteidigt und erstaunlicherweise konnte keine Waffe seinem uralten Mauerwerk ernsthaften Schaden zufügen. Dort musste ein wahrer Heiliger ruhen, der die Imperialen beschützte. Wie allerdings die Plattform unter Metellus’ Füßen die vergangenen Kämpfe ebenfalls unbeschadet überstehen konnte, war dem Sergeant ein Rätsel.

Er bekam keine Gelegenheit, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Im Wald jenseits des Schlachtfeldes knickten eine Reihe von Bäumen um und grobschlächtige, rote Fahrzeuge preschten hervor. Die Orks griffen tatsächlich durch den Wald an – sie mussten dabei eine Menge ihres Fuhrparks verloren haben, aber sie erwischten die Verteidiger damit an ihrer schwächsten Stelle. Bruder-Captain Antilleus hatte etwas derartiges vorhergesehen, aber der imperiale Lord-General hatte sich geweigert, das Gebiet um den Schrein zu verstärken. Metellus hätte ihn den Zorn eines Space Marines spüren lassen, aber der Captain hatte es vorgezogen, die Verteidigung des Schreins stattdessen mit seinen wenigen Truppen selbst zu übernehmen.

Aus dem Helmlautsprecher drang die Stimme des Captains: „Bruder Metellus, dieser Xenos-Abschaum soll das Feuer des Imperators schmecken! Sofort!“ Metellus wechselte auf die Trupp-Frequenz: „Übermittle Zielkoordinaten. Feuern in drei…“ Er überflog die Ork-Streitmacht. Es waren knapp fünfzig Ork-Transporter, mindestens zehn davon schwer gepanzert. Bei ihrer jetzigen Geschwindigkeit würden sie den Schrein in wenigen Minuten erreichen. Sein Trupp war der einzige, der nennenswerten Schaden anrichten konnte, aber es waren zu viele Ziele, um sie schnell genug zu vernichten.

„Zwei…“ Die Aufgabe war unmöglich. Metellus sah, wie Captain Antilleus, Trupp Maximus und Sanguiniuspriester Sanos die Verteidigungspositionen vor St. Isidors Schrein einnahmen. Selbst wenn er es schaffte, die Hälfte der Fahrzeuge zu vernichten, blieben noch genug übrig, um den Captain und die anderen Silver Angels einfach zu überrennen. Bis die imperialen Truppen einträfen, würden die Orks längst den Schrein entweiht und geplündert haben und sich auf dem direkten Weg in die Stadt befinden. Es sei denn…

„Eins…“ Es gab eine Möglichkeit. Im Wald waren die Orks in einer Art Kolonne gefahren. Die Führungsfahrzeuge hatten mit Sägen und Walzen eine Schneise geschlagen, in der die übrigen folgten. Und natürlich hatten sie sich nach Verlassen des Waldes nicht neu formiert – zu groß war ihre Kampfeslust. Es musste nur alles genau berechnet werden. Metellus’ Signum spuckte unermüdlich Koordinaten aus und schließlich glaubte er, die richtigen gefunden zu haben.

„Feuer!“ Die vier Raketen flogen auf die vorderen Transporter zu und explodierten gemeinsam zum perfekten Zeitpunkt und mit der gewünschten Stärke. Die kombinierte Druckwelle war stark genug, die Führungsfahrzeuge plötzlich in die entgegengesetzte Richtung zu schleudern, was diese waghalsigen Konstruktionen nicht verkrafteten – sie wurden förmlich zerrissen. Die weggeschleuderten Trümmer zerstörten einige weitere Transporter. Andere versuchten erfolglos auszuweichen, fuhren über die Wracks und überschlugen sich spektakulär.

Mit einer Salve hatte Metellus mindestens fünfzehn Ork-Fahrzeuge zerstört und die verbliebenen hatten Mühe, sich durch das Trümmerfeld zu kämpfen. Er dankte dem Imperator für diese Eingebung. Doch dieser Trick würde nicht noch einmal funktionieren, denn die Formation der Orks war nun buchstäblich gesprengt. Ab jetzt musste er konventionellere Mittel anwenden, aber die Chancen standen nun deutlich besser. Er ließ seine Brüder weitere Salven abfeuern, aber schon hatten die ersten Orks den Schrein erreicht und griffen die Verteidiger an. Solange Metellus dafür sorgen konnte, dass dies nicht zu vielen Xenos gelang, würde sein Captain die Stellung halten können.

Unvermittelt stieg aus dem Wald ein kleiner Schwarm von Fluggeräten auf. Er erkannte sie als Ork-Kopter. Kein Techpriester wusste, wie sich diese blasphemischen Flieger überhaupt in der Luft halten konnten, aber sie waren äußerst schnell und tödlich. Und sie kamen genau auf Metellus’ Trupp zu…

Die Verteidiger des Schreins waren derweil in blutige Nahkämpfe mit einigen Orkbossen verwickelt und nahmen die Kopter gar nicht wahr. Metellus kannte den Captain allerdings gut genug, um dessen Befehle erraten zu können. Beschütze deinen Trupp! Vernichte die Flieger! Das hätte jedoch bedeutet, die Transporter zu ignorieren und es waren noch genügend übrig, um die Verteidiger zu erdrücken. Er hätte einen solchen Befehl natürlich nicht ignorieren können, also beschloss er, ihn niemals zu bekommen. Metellus deaktivierte die Funkverbindung zu seinem Captain.

Bruder-Captain Antilleus trieb sein Schwert gerade in den Bauch eines riesigen Orks und zog es durch dessen Brustkorb bis zum Kopf hinauf. Nur wenige Trucks hatten es bis zum Schrein geschafft und die Silver Angels konnten sie erfolgreich in Schach halten. Metellus leistete hervorragende Arbeit. Er war der beste Devastor-Sergeant, dem Antilleus je begegnet war. Andererseits hatte Sergeant Pansa natürlich Recht gehabt, als er anmerkte, Metellus’ Nahkampftechnik müsse wohl in der zehnten Kompanie geblieben sein. Pansa war für diese Beleidigung einen Monat vom Ordensgebet ausgeschlossen worden, trotzdem stimmte es. Aber im Umgang mit schweren Waffen machte niemand Metellus etwas vor. Antilleus hatte längst beschlossen, ihm zum Kommando über die neunte Kompanie zu verhelfen, sobald Captain Cato einen glorreichen Tod gefunden hatte.

Im Augenwinkel sag er einen Schatten. Antilleus drehte sich um und erkannte ein Geschwader von Koptern, die auf Metellus’ Plattform zuflogen. Das Schlachtenglück hatte sich wohl gewendet. „Metellus, Ork-Kopter auf ein Uhr. Zerstören Sie sie, bevor die Sie erreichen!“ Keine Antwort. „Beim Imperator! Metellus, kommen! Hören Sie mich?“ Der Lautsprecher blieb still. Es war nahezu unmöglich, dass sie die anfliegenden Kopter nicht sahen, aber die Devastoren feuerten weiter diszipliniert auf die Transporter.

Die Fluggeräte eröffneten das Feuer auf die Silver Angels, aber die Schüsse zeigten kaum Wirkung. Augenblicke später waren die Orks nah genug, um ihre Kreissägen einsetzen zu können und diesen hatten die Marines trotz ihrer Servorüstungen wenig entgegen zu setzen. Metellus tötete den ersten Ork mit Bolterschüssen aus nächster Nähe, aber der nächste erwischte ihn mit seiner Säge und trennte seien Oberkörper glatt von den Hüften.

In diesem Moment traf endlich die Verstärkung in Form eines Geschwaders Lightning-Jäger ein, die sofort das Feuer eröffneten und die Kopter in die Flucht schlugen. Gemeinsam mit den verbliebenen Devastoren zerstörten sie auch die restlichen Transporter, während die wenigen überlebenden Orks angesichts der Bedrohung aus der Luft panisch in die Wälder flohen. Antilleus befahl Sanguiniuspriester Sanos, umgehend nach Metellus zu sehen.

Als Sanos die Plattform erreichte, war sie voller Blut. Ein Großteil davon gehörte Metellus. Obwohl sich die Wunden eines Astartes praktisch sofort von alleine schlossen, waren solche Verletzungen auch für einen Space Marine tödlich. Und doch war noch ein Funken Leben in dem Sergeant. Er war nicht bei Bewusstsein, aber seine Qualen zeichneten sich deutlich in seinem Gesicht ab.

„Bruder-Captain, der Sergeant ist tödlich verletzt. Ich werde seine Seele dem Imperator übergeben und die Progenoiddrüsen entnehmen.“ Er aktivierte seinen Reduktor. „Negativ Bruder Sanos. Bereiten Sie ein Stasisfeld vor! Wir bringen ihn hier raus.“ Sanos war verwirrt. „Captain, der Codex Astartes sieht den Einsatz eines Stasisfeldes nur vor, wenn ein Ordensbruder für eine spätere Heilung konserviert werden muss. Für den Bruder-Sergeant wird es aber keine Heilung mehr geben. Lediglich ein Sarkophagus könnte ihn noch am Leben erhalten, aber dies steht nur Offizieren zu.“ Antilleus’ Stimme drang barsch durch den Lautsprecher. „Lassen Sie das meine Sorge sein, Sanos. Befehl ausführen!“

Als Bruder-Sergeant Metellus erwachte, hatte er zunächst das Gefühl, man hätte ihm eine neue Servorüstung angelegt. Der Maschinengeist war ihm fremd und alles fühlte sich anders an – größer. Er versuchte, seine Arme und Beine zu bewegen und das Ergebnis war wenig erfolgreich und äußert ungewohnt. Seine gesamten Sinneseindrücke kamen ihm unbekannt vor und hatten völlig neue Dimensionen. Vor sich konnte er einen Techmarine erkennen, aber wie hatte der ein Astartes werden können? Es war ein Zwerg, nicht halb so groß wie Metellus. Und dann, ganz plötzlich, verstand er.



Imperiale Auxiliartruppen

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Mehr vom Kommissar
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Marker für den Roten Durst
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Gruppenbild

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750 Punkte

Dämonen des Nurgle vs. Silver Angels
Armeeliste der Dämonen
Herold des Nurgle, Sänfte des Nurgle, Chaosikone, Odem des Chaos
- - - > 120 Punkte

Herold des Nurgle, Unheilige Stärke
- - - > 60 Punkte

3 Schleimbestien des Nurgle
- - - > 105 Punkte

10 Seuchenhüter des Nurgle, Chaosikone
- - - > 175 Punkte

7 Nurglings
- - - > 91 Punkte

Dämonenprinz, Dämonischer Flug, Mal des Nurgle, Fliegenwolke, Dämonenblick
- - - > 195 Punkte


Gesamtpunkte Chaosdämonen : 746
Armeeliste Silver Angels
Scriptor, Sprungmodul
- - - > 125 Punkte

Ordenspriester
- - - > 100 Punkte

Sanguiniuspriester, Melterbomben
- - - > 55 Punkte

Taktischer Trupp
5 Space Marines
+ Upgrade zum Sergeant -> 10 Pkt.
- - - > 90 Punkte

Todeskompanie
5 Todgeweihte, 1 x Energiefaust
- - - > 125 Punkte

Sturmtrupp
5 Space Marines, Sprungmodule, 4 x Kettenschwert, 3 x Boltpistole, 1 x Melter
+ Upgrade zum Sergeant, 1 x Boltpistole, 1 x Energiefaust -> 35 Pkt.
- - - > 135 Punkte

Cybot, Raketenwerfer, Synchronisierte Maschinenkanone
- - - > 120 Punkte


Gesamtpunkte Silver Angels : 750
Die Mission hieß "Töte den Xenos", aufgestellt wurde an den "kurzen" Spielfeldkanten, was bei einem quadratischen Spielfeld eher nebensächlich war. Hier ein Bild von Goatmörsers äußerst schickem Gelände
Anhang anzeigen 128772

Da die Dämonen alle als Schocktruppen kommen, waren meine Jungs nach der Aufstellung recht einsam...
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Goatmörser kriegte den ersten Spielzug und es kamen der Dämonenprinz und die Nurglings mit dem Sänftenherold aufs Feld. Letztere wichen so ab, dass sie nicht normal platziert weden konnten und der Wurf auf der Schocktruppentabelle erlaubte mir, die Einheit zu platzieren. Ich erwies mich gleich mal als "fairer" Sportsmann und stellte die Kinder des Nurgle direkt in meine Angriffsreichweite und zudem in schwieriges Gelände. Somit verloren sie schon bei der Landung zwei Lebenspunkte und wurden anschließend von der Todeskompanie und dem Sturmtrupp gemeinsam ausgelöscht.
Anhang anzeigen 128770Anhang anzeigen 128769

Der Dämonenprinz konnte mit seinem bösen Blick einen Todeskompanisten töten, verlor aber im Gegenzug drei Lebenspunkte durch den Beschuss des Cybots. Nach dem ersten Spielzug sah es also schon düster aus für die Dämonen...
Im zweiten Zug schockte der Rest der Dämonen und diesmal lief alles glatt. Der Dämonenprinz ging den Cybot im Nahkampf an, um sich zu rächen. Es sollte aber drei Nahkampfrunden dauern, bis er ihn endlich niedergerungen hatte.
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In der Zwischenzeit griff der Sturmtrupp die Seuchenhüter an, machte aber nur mäßige Verluste, so dass sich dieser Kampf in der Spielfeldmitte bis zum Ende des Spiels mit wenigen Verlsuten auf beiden Seiten hinzog. Die Schleimbestien löschten hingegen gnadenlos den Taktischen Trupp aus, während die Todeskompanie sich erstmal neue Ziele suchen musste. Schließlich nahmen sie sich der Schleimbestien an und machten erneut kurzen Prozess.
Anhang anzeigen 128767Anhang anzeigen 128766

Der Dämonenprinz hatte unterdessen den einsamen Sanguiniuspriester umgehauen und danach in den Dauernahkampf im Zentrum eingegriffen, wo ihn der Scriptor aber endlich in den Warp zurück prügelte. Es blieben aber noch immer genügend Seuchenhüter übrig, sodass schließlich auch hier wieder die Todeskompanie für Ordnung sorgen musste. Allerdings etwas verspätet, denn ihr Angriff verpuffte relativ wirkungslos, als Goatmörser plötzlich 11 Verwundungen entweder mit Rettungswurf oder anschließend mit FNP überlebte... In der nächsten Kampfrunde herrschten dann aber endlich klare Verhältnisse. Nach fünf Spielzügen waren die Dämonen allesamt gebannt, während von meiner Truppe auch nicht mehr viel übrig war (nicht dass sie je groß gewesen wäre...)
Anhang anzeigen 128765Anhang anzeigen 128764

Fazit: Nach dem ersten Spielzug war die Sache eigentlich schon größtenteils gelaufen. Ein Herold und die Nurglings waren raus und der Dämonenprinz schwer verwundet. Die Nurgler litten außerdem darunter, kaum Feuerkraft und Attacken mit DS3 zu haben. Dass die Armee auch nicht wesentlich zahlreicher war als meine, war auch nicht gerade ein Nachteil für mich. Ich durfte mich also fröhlich austoben und hatte meinen Spaß 😀

Bad Moons vs. Silver Angels
Meine Armeeliste ist diesselbe wie oben, Goatmörsers Liste könnt ihr dessen Thread entnehmen.

Hier war die Mission ein "Kreuzzug" mit 5 Missionszielen und die Aufstellungszone verlief schräg über das neuformierte Spielfeld.
Anhang anzeigen 128763

Das Foto meiner Aufstellung ist leider nix geworden (ich hätte auf Goatmörser hören und nicht gegen das Licht fotografieren sollen :dry🙂, daher nur die Orkze.
Anhang anzeigen 128773

Dieses Spiel lief genau andersherum als das erste. Mein Cybot verlor schon zu Beginn seinen Raketenwerfer und zwei Rumpfpunkte, während der Sturmtrupp von zwei Killabots zu Kleinholz verarbeitet wurde.
Anhang anzeigen 128761

Damit war meiner Truppe der Zahn schon ziemlich gezogen, lediglich die Todeskompanie wollte noch etwas Schaden austeilen und schlich um die Brauerei, um den fetten Orgul aus den Latschen zu hauen.
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Leider standen Orgul und seine Boys direkt an einem Missionsziel und als "hartnäckiger" Kriegsherr bekamen er und sein Trupp nun FNP 😱hmy: Dadurch (und durch einige unverschämte Würfelergebnisse) richtete die TK trotz 14 Verwundungen nur 4 Boys hin... Erst der Ordenspriester und der "Sergeant" konnte das Ergebnis etwas verbessern, aber nicht genug, um den Trupp unter 10 Modelle zu bringen, was die Orks dann wohl in die Flucht geschlagen hätte.
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Orgul brauchte dann noch ein paar Kampfrunden, aber schließlich war die TK besiegt.
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Gegen Ende hatte dann mein Cybot noch seinen großen Auftritt und zerstörte mit seiner Maschinenkanone in zwei Schussphasen drei Killabotz, nur um dann schließlich von ein paar Ballaboys feige und hinterrücks erschossen zu werden.
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Mir blieb nur noch ein Taktischer Trupp mit Sanguiniuspriester und da ich ohnehin nur ein Missionsziel halten konnte, während die Orks auf dreien saßen, schmissen die letzten Silver Angels sich todesmutig zu den Boys, um ihnen noch ein paar Boltgeschosse um die Ohren zu jagen. Leider mit mäßigem Erfolg. Als die Orks das Feuer erwiederten, sah es dann schon düster aus und nur der Gong des Spielendes bewahrte mich davor, komplett von der Platte geputzt zu werden.
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Fazit: Ich wusste ohnehin schon nicht wirklich, wie ich den vielen Orks Herr werden sollte, aber fünf Missionsziele, FNP für Orgul und ein paar unglückliche Wurfergebnisse zu Beginn brachen mir schnell das Genick. Der Amoklauf des Cybots hat mich allerdings vollkommen entschädigt und für großartige Momente gesorgt. Und dank eines tollen Gegners hat auch verlieren Spaß viel gemacht.

1000 Punkte

Catachaner vs. Silver Angels
 
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evtl. würde es mit einem silbernen Rand bei dem roten Schulterpanzer
noch harmonischer aussehen, aber mag auch Geschmackssache sein.

Keine schlechte Idee. Bei einem Testmodell hatte ich das mal so gemacht. Mir hat dann der scharfe Kontrast durch einen einfarbigen Schulterpanzer besser gefallen. Ich werde nachher mal ein Foto davon machen, vielleicht finden sich ja noch andere Meinungen dazu.


Und hier noch ein Foto von den ersten drei Taktischen Marines. Auch hier wieder mäßige Bildqualität. Wenn der Trupp größer wird, gibt's bessere Bilder.
PA240150.JPG
 
Wow, die gefallen mir echt super! Auch der Hintergrund klingt interessant 😉
Zur Bemalung: Sehr sauber und klar, ich finde der einfarbige Schulterpanzer gibt nen guten Kontrast, ich würde das so lassen.
Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, das Silber vllt. leicht zu washen oder da mal mit sehr verdünnter Farbe drüberzugehn?
Bei silber würde sich ein sehr stark verdünntes Blau gut machen! 🙂
 
Danke für die positiven Reaktionen! 🙂


Aber hast du schon mal darüber nachgedacht, das Silber vllt. leicht zu washen oder da mal mit sehr verdünnter Farbe drüberzugehn?
Bei silber würde sich ein sehr stark verdünntes Blau gut machen! 🙂
Ich habe es im Vorfeld schon ausprobiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich bis auf weiteres keine Marines mehr washen oder lasieren werde. Vielleicht bin ich zu ungeschickt dafür, aber bei mir wird das Ergebnis immer fleckig, gerade bei größeren Rüstungsplatten. Da bilden sich dann Farbansammlungen, die sehen unschön aus.


Nochmal zu den Schulterpanzern: Zur Veranschaulichung hier eine alte Testmini (ohne Schattierung usw.). Damit fällt die Meinungsbildung vermutlich leichter.
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