Würstchen und Kartoffelsalat zu Heiligabend

LordXarxorx

Seelensammler
Moderator
18. März 2008
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Hallo liebe Fanworldler,

ich wende mich mit einem minder ernstem oder vielleicht doch sehr ernstem Thema an euch.
Ich hatte heute mit einem Freund das Gesprächsthema, was es in deutschen Familien am Heiligabend auf dem Tisch steht.
Da dort die Bräuche von Familie zu Familie unterschiedlich sind, ist das ein recht interessantes Thema, vorallem, wenn man feststellt, dass trotz der breitgefächerten Meinung, dass bei fast allen Deutschen am Heiligabend Würstchen und Kartoffelsalat als Mahl serviert werden, dies eigentlich gar nicht stimmt.

Ich möchte dies auch gar nicht verurteilen. Ein toll zubereiteter Kartoffelsalat ist etwas tolles, trotzdem kommt es mir Schleierhaft vor, dass es heißt, dass es das bei so vielen gibt, aber alle die ich frage, sagen das Gegenteil.

Gibt es bei das bei euch? Wenn nicht, was dann?


grüße
 
Wenn ich vom bisherigen modus operandi meiner Mutter ausgehe, gibt es mittags eine Suppe und Abends entweder ein Heißgericht, was von Lachs bis Beef Wellington variieren kann (je nach Jahr, nicht innerhalb eines Gerichts!), oder kalte Platte.

W&K sind zwar auch populär (mein Bruder und Vater schätzen das Gericht aber wesentlich mehr als ich), aber kein dezidiertes Weihnachtsessen. Evtl. an einem der Feiertage oder Silvester bei meiner Großmutter.
 
Ich glaube ne Ente mit Rotkohl, Kartoffeln / Knödel (beides vorhanden) und entsprechender Soße aus dem Bratensut. 🙂

Das ist auch ziemlich genau das, was im Haus SiamTiger kredenzt wird.

Aber die 3 Topplätze belegen in Deutschland wohl wirklich Kartoffelsalat mit Würstchen, Braten (bevorzugt Ente oder Wild) und das ebenfalls bereits genannte Fondue, obgleich letzteres zusammen mit Raclette eher Silvester "Klassiker" sind.

Wie man es dreht, hauptsache es schmeckt und alle werden satt.
 
Hör ich auch immer wieder. Find ich irgendwie... ärmlich.

Ich will jetzt hier niemand beleidigen, aber wenn sich die ganze Sippe Heiligabend bei uns zusammenrottet, gäbe es wohl sparsame Blicke, wenn Mutti mit nem Eimer Kartoffelsalat aus der Küche käme.
Für gewöhnlich wird bei uns der Racelette-Grill rausgekramt und dann werden stundenlang die Pfannen grantiniert und um jedes Stück Fleisch gezankt.
Es sei denn, natürlich, meine Frau Mutter überlegt sich was Ganztollesundneueswasaberhinterhernetsotollschmecktundweshalbwirnächstesjahrwiederzumüblichenmittelgreifen.
Am 25. geht es dann traditionell zu den Großeltern mütterlicherseits, wo dieses Jahr Zungenragout angekündigt ist (nomnomnom), was dann mit Spätzle, Rotkohl, Salat, gefüllten Birnen usw. gereicht wird.
Der 26. ist folglich dann bei der väterlichen Hälfte der alten Leute angesagt, wo wohl wieder irgendein Tier kredenzt wird, das das Pech hatte, ganz in den Ofen zu passen (Obernom).
 
Am heiligen Abend gibts zum Mittag immer ne Ente oder Gans mit Rotkohl und Kartoffeln.
Und Abend Kartoffelsalat mit Bockwurst. Werd schon wieder in ein Klischee gepresst, naja. Der Kartoffelsalat ist aber ne nette und vor allem schnelle Sache, weil man sich ja mit seiner Beschehrung beschäftigen will😉
Achaj, meine Familie geht auch in die Kirche. Nicht weil wir alle 100% Christen sind, aber das gehört traditionsgemäß einfach dazu.

Wünsch euch ein frohes Fest.
Freu mich schon auf den ersten Nachweihnachtstreads. "Vorsätze fürs neue Jahr" und "wie verliere ich meine Weihnachten angefressenen Pfunde?"
In diesem Sinne, lasst es euch schmecken.
 
Kartoffelsalat und Würstchen.
War bei uns in der Familie immer so (bis auf einmal, da gab es Aal, aber das war eine einmalige Sache) und wird es auch bleiben solange meine Mutter arbeitet (danach höchstwahrscheinlich auch, aber man kann ja nie wissen)
Bei meiner der Familie meiner Freundin ist es zum Glück auch so, was bedeutet, dass ich mich nicht umstellen brauch, wenn ich bei ihnen feiere.
Angemerkt sei es noch, dass meine Familie nicht die Zeit hat, am Heiligabend groß zu kochen, da meine Mutter arbeiten muss und mein Vater kein Stress haben will (was ich sehr gut verstehen kann).
Das bedeutet, dass es auch kein "Festmahl" am Nachmittag gibt.


Wie man es dreht, hauptsache es schmeckt und alle werden satt.

Das ist wirklich das Wichtigste =)
 
Obwohl das gerade hier groß in Mode ist, weigere ich mich seit...na ja, immer, gegen Würstchen und Kartoffelsalat, aus drei Gründen:

1. Ich kann Würstchen und Karteoffelsalat schon den Rest des Jahres nicht sehen, dass muss man am Heiligen Abend nicht anderes machen.

2. An Heiligabend haben wir seit jeher einen Vogel (Gans/Ente/Pute) in den Ofen geschoben, dabei wird's auch bleiben.

3. Das ist die einzige Gelegenheit für mich, in der Küche rumzuwurschteln, weil ich, außer meinem Vater, der einzige bin, der in der Familie ne' vernünftige Pute hinkriegt.

Ansonsten bin ich in den Ferien dann oft bei den Großeltern väterlicherseits, da gibt's dann in der Regel Fisch o. Wild an den Feiertagen.
 
das ebenfalls bereits genannte Fondue, obgleich letzteres zusammen mit Raclette eher Silvester "Klassiker" sind.

Und man hat immer tonnenweise Saucen und so weiter übrig, die sich nicht bis zur Grillsaison halten.

Deswegen gibt´s bei Muttern dieses Jahr zu Weihnachten Raclette. Ist ja auch praktisch für so einen Bescherungsabend, mit Raclette ist man ja eine Weile beschäftigt.

Silvester gibt´s dann bei Freunden Raclette und Fondue und damit die reelle Chance, die Reste von X-Mas aufzubrauchen 😀
 
Heiligabend gibts Lachs und Mett im Blätterteig (also, nur Mett im Blätterteig, Lachs normal), dazu Nudeln und Gemüse. 🙂
1. und 2. Weihnachtsfeiertag gibts jeweils ne Gans mit Knödeln und Gemüse :wub::wub::wub:

Silvester wird es bei mir wieder Raclette geben, dazu hab ich mich mit Kollegen geinigt, dass wir noch Baguettes zum selbst-belegen-und-in-den-Ofen-schieben machen und evtl. noch Fondue.... Naja, und natürlich einen guten Sauf 😀
 
Bei uns gibt es immer unterschiedliche Sachen. Mal ein indisches Curry, dann haben wir Raclette gemacht, ein anderes Mal gab es einen Braten, das zieht sich so durch die Jahre. Von exotisch (Curry) bis traditionell (Braten). Aber dass Würstchen und Kartoffelsalat traditionell sein sollen, höre ich auch immer wieder, ich kenne aber nur wenige wo das auch wirklich so ist, bei den meisten gibt es eher Braten.

Dieses Jahr wird es bei uns an Heiligabend Wildente geben (Beilage ist mir noch nicht bekannt, passend wäre wohl Rotkohl und Salzkartoffeln), am ersten Feiertag Fondue und am zweiten Feiertag dann Raclette.

Edit: Ich denke "traditionell" ist gerade in Deutschland auch eine regionale Frage. Das was der Schwabe als traditionelles Weihnachtsgericht ansieht, ist beim Mecklenburger wieder was ganz anderes.
 
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