WYSIWYG - Wie streng seid ihr in eurem Spielumfeld?

Die Miniaturen müssen alle immer meinem subjektiven Empfinden nach Stimmig sein, sonst wird der Betreffende einmal unhöflich ermahnt es zu ändern und bei wiederholten Auftreten mit einem Topf Chaos Black überschüttet. :happy:

Im Ernst: ich denke, das wird nirgendwo - insbesondere im privaten Rahmen - wirklich bierernst angewendet. Das würde sonst kreativen Umbauten im Weg stehen und die Sache insgesamt nur verkomplizieren. Natürlich ist es verständlich, dass es auf Turnieren ein gewisses Mindestmaß einzuhalten gilt, damit es keine Missverständnisse gibt und alle nach den gleichen Regeln/ Spielbedingungen spielen. In den meisten Fällen beschränken sich diese Anforderungen auch auf ein gesundes Maß, das den größten Unfug verhindert. Ich hab aber auch schon gegen eine Klopapierrolle auf Rädern gespielt, die eine Salvenkanone darstellen sollte...
Wichtig ist doch ( wie immer) nur, dass man sich imprivaten drauf einigt, was Ok ist und was nicht (und meist steht der Spielspaß dann eher im Vordergrund als detailgenaue Darstellung) und das auf Turnieren den Spielern vorher klar ist, welchen Standard es einzuhalten gilt.
 
Ich finde es sehr wichtig. Es ist auch sehr einfach zu erklären. Kein Mensch kann sich nach 2-3 Stunden merken ob der Gegner anstatt einer Plasma einen Melter oder eine LasKa statt einem SchweBo hat. Auch ein Trupp mit einer Efaust stellt eine andere Bedrohung dar als ein Trupp mit einem E-Schwert. Bei Fahrzeugen wird das noch schlimmer.

Es gibt nicht blöderes wenn ich mich an einen Scout-Trupp anschleiche der Bolter hat, welcher danach doch mit seinen "Scharfschützenwaffen" auf mich schießen kann. Bei Armeen die ich nicht gut kenne, wird es noch schlimmer. Wenn ich mir endlich mal das Aussehen eines Turbo-Mega-Lader gemerkt habe, ist es im nächsten Spiel ein Ober-Mega-Lader.

Auch gibt es das "proxen" und das WYSIWYG. Da muss man auch nochmal unterscheiden.
 
Servus,
also ich finde das schon auch sehr wichtig. Dadurch kann ich jederzeit sehen was, während des Spiels, auf mich zukommt und mein Gegenüber kann das bei mir auch. Es gibt nichts besch..... als, das man eine Herausforderung ausspricht und sich ein E-Schwert als E-Hammer darstellt. Man sollte vor dem Spiel klären ob man "proxen" möchte. Während des Spiels den "aha - Effekt" zu bekommen ist nicht so nett.
Beispiel: Hab mal ein paar Orkboyz zu Posaz geproxt. Nach einer halben Stunde hat mein Gegner einen Zug gemacht den ich nicht nachvollziehen konnte. Hab deshalb nachgefragt und als Antwort erhalten: /&$"§%:huh:!?!? Hab ihm dann zugestanden den Zug mit der Einheit zu wiederholen. Selbst wenn man proxt wird es immer wieder übersehen.
Von daher hab ich mir jetzt eigene Posaz gebaut und keiner hat mehr ein Problem und ich bin auf der sicheren WYSIWYG-Seite🙂!
 
Meine Modelle sind immer WYSIWYG, was Bewaffnung und relevante Ausrüstung (Sprungmodule & Flügel, Sturmschilde, etc.) angeht...und ich find´s auch gut, wenn mein Gegner das ebenfalls hält.
Bei Kleinkram, wie Granaten etc. schaut eh meistens keiner auf das Modell, um zu sehen, was es hat (ich wüsste z.B. auch gar nicht, wie `ne Tau-EMP-Granate aussieht...)

Es ist fair dem Gegner gegenüber, weil man eigentlich nicht voraussetzen sollte, dass sich dieser das ganze Spiel über irgendwelches Zeug merken soll.

Wenn jemand das nicht nachvollziehen kann und es beim "proxen" übertreibt, kriegt er beim nächsten mal `ne Ladung nummerierter Bases hingestellt und darf dann ein paar Stunden lang Memory spielen...
😉
 
Ich halte es wie viele Turnier-ORGAS:

Modelle müssen mindestens komplett zusammengebaut sein!

Die WYSIWYG Regel gilt!
Alle gekauften Waffenoptionen müssen dargestellt werden.
Granaten und sonstige kleinere Ausrüstung müssen nicht dargestellt sein.
Es darf zuviel Ausrüstung dargestellt sein.
Keine Proxy´s! Umbauten/Eigenbauten sind erlaubt, sofern man sich damit keine Vorteile erschafft. Im Zweifel gelten Original GW Modelle als Referenz.

Proxxen ist nur dann ok, wenn z.B. alle Plasmawerfer der Armee ein Melter sind... alles andere verwirrt unnötig und macht kein Spaß.
Dann lass ich das Spielen lieber sein.

So ähnlich halten wir es auch mit dem Bemalen von Modellen. 1-2 dürfen graue Modelle dabei sein -> danach heißt es Farbe, bitte.

Auf Turnieren wird das durch die ORGA geregelt und gibt halt Turnierpunktabzug, was ich gut finde.
 
Als ich angefangen habe mit 40k, habe ich einfach die Option drangetackert, welche mir am sinnvollsten erschien, sprich was ich in meiner Liste spiele.
Ich behaupte mal, das am Anfang viele sich nicht den Kopf um wechselnde Codizez und Editionen und das erforderliche Magnetisieren machen, weshalb alleine dadurch ein WYSIWYG im Privaten Bereich kaum einzuhalten ist ohne jede Figur mehrmals zu kaufen.
 
Ich finds schonschön, wenn man am Modell zumindest etwas sieht was die regeln darstellen kann. Das gilt auch nur für großes zeug, wie Flügel, Sprungmodule, Waffen (pistolen ausgenommen), Rüstung. Kleinkram inklusive granaten, biomorphe und so kann man von mir aus gerne implizieren. Aber ich finde es fürchterlich wenn jemand beispielsweise ein Ghazgkull modell auf den tisch knallt und proklamiert, dass dies sein Biker-Waaaghboss mit fettem Spalta und Schnappasquig sei.

Es gibt auch ausnahmen, ein Tzeentch dämonenprinz mit flügeln, kann von mir aus auch ohne Flügel dargestellt werden, weil in dem Fall sicher nicht unmöglich ist, dass er Psionische levitation nutzt. Wobei so eine erklärung natürlich mit einer "Schwebenden" haltung geehrt werden sollte.
 
Für mich persönlich versuche ich den größtmöglichen Grad an WYSIWYG zu erreichen.
Das ist so etwas wie eine zusätzliche Herausforderungen bei der Armee-Kompisition und dem Basteln - mit Magneten hantieren ist zwar etwas frickelig, aber wenn man erstmal Charaktermodelle hat, denen man je nach Lust und Laune Waffen geben kann, dann ist das schon eine Form von Triumph.

Bei anderen Spielern gehe ich mit einer gewissen Grundtoleranz heran.
An sich erwarte ich schon WYSIWYG, einige wenige Ausnahmen kann man mal hinnehmen - besonders bei Waffenoptionen, die weiterhin nicht von GW unterstützt werden.
 
Ich denke, bei den Hauptwaffen sollte klar dargestellt werden, was es ist. Aber ob, z.B. an jedem Marine eine Tasche für die Boltpistole hängen muss oder Granaten? Ich denke eher nicht.
Sehe ich auch so. Die wichtigen Sachen sollten alle durch WYSIWYG dargestellt werden, aber Pistolenholster, Granaten am Gürtel usw. sind nicht zwingend nötig. Wobei ich es beim aktuellen Codex SM schon gut finden würde, wenn man zum Beispiel ein Auspex am Modell darstellt, auch wenn das theoretisch unter Kleinkram wie Granaten oder Pistolenholster fallen könnte.

Ich habe mal bei einem Spiel WHF zugeschaut, wo alle Schwertmeister der Hochelfen als Weiße Löwen gespielt wurden, das war echt nervig. Mein Hirn hat die durchgehend immer als Schwertmeister mit ihren entsprechenden Fähigkeiten wahrgenommen. Deshalb mag ich es auch nicht gerne, wenn plötzlich alle Melter nun Plasmawerfer sein sollen. Also Proxxen finde ich nicht gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Proxxen halt´ ich auch nicht so viel...bei den meisten Sachen kann man sich eigentlich vorher überlegen, ob´s was taugt...dazu muss ich´s nicht erstmal mehrere Spiele lang mit anderen Modellen darstellen.
WYSIWYG* durchzuziehen heißt meistens auch, dass die Armeen nicht ganz so ausgemaxt sind...weil keiner Bock hat zig Sachen zu kaufen, zu bauen und anzumalen, weil sie im Moment grade op sind.

*Am besten noch komplett bemalt...allerdings bin ich selbst hier in letzter Zeit ziemlich nachlässig geworden (ich gelobe aber Besserung... 🙂).
 
Ich finde WYSIWYG sehr wichtig.
Klar, wenn vorher gesagt wird ich möchte erst mal die alternative Bewaffnung ausprobieren bevor ich mir das Modell kaufe/umbaue ist das völlig in Ordnung, das kann halt auch die Klopapierrolle oder ein armloses Modell mit Zettel sein.
Ein Orkbuggy voll bemalt und ohne Umbau, das plötzlich Ablativpanzerung hat (der Gegner hat es beim Armeeaufbau nicht mal angekündigt), oder das gleiche Modell das bei jedem Spiel anders bewaffnet ist geht einfach nicht.
Aber ein cooler Umbau, auch wenn der ein wenig dagegen verstößt ist immer machbar, da geht Kunst vor Wissenschaft (Die Bordwaffe vom Orkflieger eines Kumpels ist eigentlich synchronisiert, ging aber nicht weil es sonst doof ausgesehen hätte, jetzt hat die eine Wumme 2 Munitionszuführungen, voila synchronisiert).
Bei meinen eigenen Modellumbauten wende ich strickt WYSIWYG an, auch wenn ich dann wegen der Waffenpositionierung manchmal 3 Zoll Reichweite verliere, ist aber bei schweren Boltern oder Laserkanonen eigentlich egal.
 
Ich persönlich versuche eine gesunde Mischung zwischen "was hat das Modell laut Codex dabei" und "was hat das Modell tatsächlich dabei/in der Hand". Bei meinen Graumähnen bevorzuge ich rein optisch den "Schwert und Pistole-Style", sieht für mich einfach passender aus. Trotzdem haben die einen Bolter mit (aus dem einfachen Grund, weil auch boltertragende Marines eine Pistole im bereits angesprochenen Halfter haben). Außerdem klebe ich dem Marine nicht 3 Fragmentgranaten und noch 2 Sprenggranaten an den Lendenschurz. Wenn ich versuchen würde die codexgerechte Ausrüstung einer Graumähne strengstens nach WYSIWYG darzustellen, weiß ich nicht, ob mir diese vollgepackten Minis noch gefallen würden (so mit Schwert, Pistole, Gewehr, mehreren Granaten), da ich nicht 30 GMs mit ähnlicher Pose (Bolter mit Schwert und Halfter/Granaten/Taschen) aufstellen möchte. Individualität zieh ich hier vor.

Am Besten ist wohl immer noch die Absprache mit dem Mitspieler/den Mitspielern. Da geht man vielen Ungereimtheiten aus dem Weg. Ausufern sollte es aber trotzdem nicht (...die Klopapierrolle mit Rädern ist so ein Beispiel! ...naja, höchstens als Ork-Truck!). :happy:

Edit: Magnetisieren kann für WYSIWYG sehr hilfreich sein! 😎
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich auch so. Die wichtigen Sachen sollten alle durch WYSIWYG dargestellt werden, aber Pistolenholster, Granaten am Gürtel usw. sind nicht zwingend nötig. Wobei ich es beim aktuellen Codex SM schon gut finden würde, wenn man zum Beispiel ein Auspex am Modell darstellt, auch wenn das theoretisch unter Kleinkram wie Granaten oder Pistolenholster fallen könnte.

Yep. Vor allem sehen die Modelle so vollgepackt auch nicht gut aus.
Deshalb mag ich es auch nicht gerne, wenn plötzlich alle Melter nun Plasmawerfer sein sollen. Also Proxxen finde ich nicht gut.

Dito, mit der Ausnahme, dass ich nicht zwingend Umbauten erwarte, wenn die Modellreihe die Ausrüstung nicht hergibt. Bei den Metall-Imps ist das zB der Fall, da fehlt in fast jeder Reihe mindestens eine Waffe. Und wenn dann einer alle Plasma zu Melter erklärt, kann ich das nachvollziehen, auch wenn ich selber eben die Säge rausgeholt habe, damit meine Mordianer auch Plasmawerfer haben können ohne alle Granatwerfer oder Melter dazu zu erklären.
 
In meinen 40k Anfangszeiten war ich da etwas sehr nachlässig, aber das Glück tolerante Freunde zu haben, die den Mist mit Proxen und Probieren mitgemacht haben. In den letzten Jahren versuche ich sehr streng WYSIWYG und bemalt bei meinen Miniaturen anzuwenden. Bei meinen Dark Angels kann ich das inzwischen, auch auf Grund der Menge meines Modellbestandes, fast ohne Probleme durchsetzen. Sicher wird mal hier oder dort was probiert, aber das ist eher die Ausnahme und ich möchte es meinen Mitspielern selten zumuten. Im Ende schadet man sich damit auch selber und dem Spielspaß.

Bei meinen Tyraniden ist das so eine Sache. Waffen sind klar, aber bei Biomorphen ist das nicht immer einfach darzustellen.

Von daher die Faustregel: Waffen + Modelle müssen es schon sein, bei Ausrüstungen (Da blicke ich z.B. besonders bei Tau nicht durch!) und Biomorphen sollte man es zumindest vor Spielbeginn erwähnen falls es nicht darstellbar ist.
 
im direkten Umfeld finde ich WYSIWYG insofern wichtig, das mir da nicht unbedingt eine Schuhschachtel als Land Raider präsentiert wird. Aber besonders wenn man etwas ausprobieren will bevor man sich ein besonders preisintensives Modell zulegt, bin ich flexibel und lass auch mal groben Unfug zu. Das sollte aber nicht die Regel werden.

Auf Turnieren sehe ich das schon etwas strenger, insbesondere bei namentlichen Charaktermodellen und der primären Bewaffnung ( Granaten müssen nicht an jedem Modell hängen), das muss klar ersichtlich sein.
Besonders bei namentlichen Charktermodellen finde ich es manchmal sehr schlimm was sich da auf Turnieren zusammengeproxt wird, wenn man den "Mist" spielt dann soll man auch, das dafür vorgesehene Modell ( insofern es erhältlich ist) erstehen.
 
Das krasseste, was ich mal zum Proxxen gehört habe, war Gandalf der Graue, dargestellt durch einen Ultramarine mit Laserkanone. Aber zum Thema WYSIWYG: Man tut sich selbst keinen Gefallen, wenn man Die Waffen eines Trupps proxt. Es sei denn, man kalkuliert darauf, eine bestimmte Waffe regelwidrigerweise in jedem anderen Trupp gleicher Art zum Preis von einer Auswahl zu haben. Stichwort Sergeant hat Plasmapistole statt der dargestellten Boltpistole und man "vergisst§ welcher Trupp so ausgestatet war. Wie schon gesagt halte ich es auch für wichtig, dass man umdeklarierte Ausrüstung dann Armeeweit einheitlich darstellt.

Ich denke aber, die Schmerzgrenze muss der Spieler selbst ziehen, was er durchgehen lässt. Es gibt halt unterschiedliche Spielmentalitäten. Und nicht jede ist miteinander kompatibel.