WHFB Zunehmend schlechtere Textqualität des Hintergrundes in neuen Armeebüchern?

Knarrstein

Testspieler
08. April 2010
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Es ist ja schon halbwegs dem Titel zu entnehmen...

Seit geraumer Zeit schon habe ich kein Armeebuch mehr gelesen (sei es bei Fantasy wie auch bei 40k), bei dem ich dachte: "Hey, wow, das ist mal interessant/spannend zu lesen!"

Die letzten meiner Meinung nach wirklich schönen Armeebücehr, die ich gelesen habe, waren das Vorgänger-Vampirbuch (von A. Cavatore), das alte Tiermenschenbuch und das (stellenweise recht humorvolle, gar sarkastische) Ogerbuch.

Wo ich mich früher stets über den neuen Lesestoff gefreut habe, sind Armeebücher für mich inzwischen zu einem reinen Pflichtkauf geworden...22,75 Euro für ein paar Spielwerte, die übrigen 2/3 des Buches könnte ich auch gleich beim Händler lassen...

Schade, irgendwie.

Wie seht ihr das? Sind die Texte in den Armeebüchern tatsächlich schlechter geworden? Dabei beziehe ich mich nicht nur den Hintergrund, den "Fluff" selbst, sondern auch Sprache und Ausdruck (letzteres könnte natürlich auch an den Übersetzern liegen).

Der wichtigste Punkt ist natürlich der für mich allgemein immer schlechter werdende Fluff. Aus räuberischen, an Lagerfeuern und um Herdensteine rauschende Feste feiernden Tiermenschen zum Beispiel wurden abrundtief böse und außerordentlich dumme, mordende Wesen (waren das Chaoskrieger nicht auch? Und Dunkelelfen? Egal...wir brauchen noch so ein Volk!).

Wo ist die gute alte Atmosphäre von Warhammer geblieben? Irgendwo auf der Strecke zwischen Vermarktung und ideenlosen Autoren, die ihre Deadline einhalten müssen?
 
Episch waren die Armeebücher Hochelfen und Skaven der 5. Editon.

Hochelfen waren zu lesen wie ein Fantasybuch, richtig spaßig.
Und bei den Skaven hab ich mich an einigen Stellen angepisxx vor lachen...

Der Rotz der heute in Kurzfassung in die Bücher gequetscht wird, ist einfach ein schlechter Witz.
Entweder sie sollen es wieder richtig machen, oder auf den Fluff komplett verzichten und dafür die Regelheftchen günstig über den Ladentisch gehen lassen.
 
EDIT: Mit dem Thema hast du bei mir einen Nerv getroffen... von daher warne ich vor dem langen Post 😉


Episch waren die Armeebücher Hochelfen und Skaven der 5. Editon.

Hochelfen waren zu lesen wie ein Fantasybuch, richtig spaßig.
Und bei den Skaven hab ich mich an einigen Stellen angepisxx vor lachen...

das kann ich so unterschreiben. Die Abenteuer der besonderen Chars, Tyrion und Teclis, haben mich mitgerissen und bei den Skaven konnte man sich an den Dummheiten, die das Volk bewerkstelligt hat, einfach nicht satt lesen.

Ich besitze abgesehen von den neuesten Erscheinungen der letzten 1,5 Jahre so ziemlich alle ABs und vor einiger Zeit habe ich die meisten ABs der 4-6. Edi gelesen. Ich hatte oft nach Beendigung eines ABs das Feeling dieses Volk wegen seines geilen ABs sammeln zu müssen. Besonders angetan haben es mir damals die Tiermenschen und Dunkelelfen.

Das Oger-AB fand ich zu eintönig, da es immer nur um Fressen, Wänste und Schlünde ging -_- Generell zählt das für mich schon zur neueren Generation, die es mir nie mehr so angetan hat, wie die alte, bei der ich eingestiegen bin.

Abgesehen von den Stories... Allein die quitesch-bunten Armee-Beschauungen wecken Kindes-Erinnerungen in mir🙄
Der Wandel zum realtistischen, teils grausamen weiß auch zu gefallen, ist aber einfach nicht dasselbe.

...zurück zum Thema^^
Von den neuen Büchern hab ich eigtl nur das Skaven-AB gelesen und das kann mit den alten nicht mithalten. Einige Stories sind natürlich einfach übernommen, oder sogar dreisterweise auf die neuen Einheitentypen zugeschnitten (siehe Warpbohrer und Erdbeben im Weltrandgebirge).

Und die Einfuhr der neuen Charaktermodelle, die für mich keinerlei Persönlichkeit besitzen und meiner Meinung nach einfach aus der Luft gegriffen sind, bestätigen deine Vermutung. Entweder sie sind erst vor kurzem aufgetaucht, was für mich heißt, dass sie ohne Charme und noch nicht etabliert sind (... vielleicht für jetzige Einsteiger wie für mich vor 12 Jahren bei den klassischen Chars) oder sie waren angeblich schon immer da und ihnen wird nachträglich ein 1A-Lebenslauf auf den Leib geschneidert.
Als Fan des Volks muss man das jetzt schlucken...

Für mich bleibt das alte Skaven-AB der 4. Edi das einzig Wahre... was danach kam is nur ein Regelupdate!
 
Naja, das Problem ist einfach folgendes: schreibt GW das gleiche wie im letzten AB heisst es "denen fällt nix ein, die kassieren uns ab für copy&paste-Scheiss", schreiben sie neu heisst es "aber letztens war die Geschichte eine ganz andere, die versuchen uns doch mit dem neuen Scheiss zu verarschen" oder eine Mischung aus beidem.
+ schlechtere neue Texte
Aber ich muss gestehen dass ich mittlerweile auch kaum noch die Texte in den ABs/Codizes lese, einfach weil sie sich entweder wiederholen oder einfach zu flach geschrieben sind.

Ich glaube das Hauptproblem ist einfach dass GW zum einen mit einer völlig fertigen Gesamtgeschichte ihr Pulver bereits ziemlich verschossen hat und zum anderen ihre Helden für meinen Geschmack zu episch darstellt. Beispiel Hochelfen: da kämpfen die größten Helden der Geschichte des Volkes. Klar dass a) daneben andere Helden verblassen und b) die dann im nächsten AB einfach abgenutzt sind. Außerdem finde ich es extrem dämlich eine Schlacht zu spielen in der dann ein Skavensklave den legendären Teclis tötet. Was ist dann? Spule ich die Geschichte wieder zurück? Verbrenne ich alle HE-Armeebücher, weil Teclis nun doch tot ist und die Dämonen nimmer zurückhalten kann? 🙄
Nee, nee... da spiele ich lieber mit "namenlosen" Helden, die nicht gleich den ganzen Geschichtsverlauf umwerfen. Also lieber ein paar kleine Helden mit kurzen Geschichten als ein Heldenepos, der auf dem Schlachtfeld nicht annähernd das ist (und sein kann, logisch!) was die Barden besingen.
 
Also mir fehlen die Vergleiche der alten Armeebücher etwas, aber wenn ich zum Beispiel mal das letzte und das neue Ork-AB vergleiche, so hat sich außer die Aufmachung eigentlich nicht viel geändert. Und die Story reißt echt nicht vom Hocker.

Mein erstes AB war das der Bretonen und hat mir sehr gutgefallen- dieser Sagen-Stil war doch sehr ansprechend und ich hab den Teil mehrmals gelesen, weil es einfach Fun gemacht hat.

Alles was danach gekommen ist, ist mehr eine Aneinanderreihung von sterilen Berichten, denen einfach die Tiefe fehlt.

Was ich aber für den größten Fehler GWs halte, ist, dass sie seit dem Sturm des Chaos beim Hintergrund komplett stagnieren, bzw. beginnen wieder einen halben Schritt zurück zu gehen. Somit sind die alten Stories irgendwann ausgelutscht und wenn man da nicht ins Detail geht (Schaffung von neuen Protagonisten zum Beispiel) dann kommt eben Langeweile auf. Aber dazu braucht man dann auch noch Leute, die einen gescheiten Fluff zu Stande bringen und da fallen mir zur Zeit keine Leute bei GW ein- zu was Matt Ward fähig ist, hat man spätestens bei HdR gesehen! Da wurde die Welt einfach mal enttolkienisiert!:angry:
 
Naja das große problem ist doch das sich die Zeit nur in geringem Maße bewegt, wir sind ja irgendwie im/vor/nach dem Sturm des Chaos denn es glaube ich im Hintegrund ja schon viel länger gibt als die Kampagne.
Da kann man halt nicht viel neues einführen und wenn sind die Sachen halt ganz neu oder sie gab es halt schon immer, was anderes geht eben nicht.
Aber ja die alten ABs hatten mehr Charme, ich hoffe die kommen irgendwann wieder zurück.
Aber wie schonmal gesagt ist doch irgendwie jede Geschichte der neueren Zeit schon erzählt, und Erzählungen von Sigmars Schlachten so nett sie auch sein mögen haben in nem AB halt nix verloren, dazu gibts ja die Black Library, also wird sich da wohl kaum was ändern.

Entweder sie sind erst vor kurzem aufgetaucht, was für mich heißt, dass sie ohne Charme und noch nicht etabliert sind (... vielleicht für jetzige Einsteiger wie für mich vor 12 Jahren bei den klassischen Chars) oder sie waren angeblich schon immer da und ihnen wird nachträglich ein 1A-Lebenslauf auf den Leib geschneidert

Warum hat ein neuer Held keinen Charm? Verstehe das nicht, sowas kommt ganz auf den Hintegrudn und die Präsentation an, wenn man es richtig macht kann man einen neuen Helden charmanter udn interessanter als die alten etablierten Helden machen.
Udn wie gesagt wie sollen sie es anderst als neu oder schon immer dagewesen machen?
Und wenn sie nur die alten etablierten bringen mosern andere wieder rum das es keine neuen Helden gibt.
Außerdem haben die sich spätestens im übernächsten AB etabliert 😉
 
Im deutschen Tiermenschen Armeebuch haben die sogar ne Passage im Hintergrund nicht mal zu Ende geschrieben <_<

Aber sonst fand ich den Hintergrund mit der neuen Ausrichtung auf den Mond Morrslieb als auf das Chaospantheon recht erfrischend (wenn ich es auch schade finde das dadurch mir die Option auf Chaosmale genommen wurde)
 
Warum hat ein neuer Held keinen Charm? Verstehe das nicht, sowas kommt ganz auf den Hintegrudn und die Präsentation an, wenn man es richtig macht kann man einen neuen Helden charmanter udn interessanter als die alten etablierten Helden machen.
Udn wie gesagt wie sollen sie es anderst als neu oder schon immer dagewesen machen?
Und wenn sie nur die alten etablierten bringen mosern andere wieder rum das es keine neuen Helden gibt.
Außerdem haben die sich spätestens im übernächsten AB etabliert 😉

Das denke ich ja irgendwie auch.. deshalb auch mein Satz "... vielleicht für jetzige Einsteiger wie für mich vor 12 Jahren bei den klassischen Chars".
Aber im Moment sprechen mich die neuen Chars überhaupt nicht an. Da verweise ich an Lichtbringers Statement und erfinde mir selbst ein Charaktermodell, schreibe dazu geschichten, kann mich mit dem identifizieren und meine Bekannten, gegen die ich spiele, haben auch Spass daran, wenn er eine "Entwicklung" durch macht.

Das gleiche Problem mit 'GW muss bei einer Erweiterung des Fluffs Neues einführen/erfinden und altes abändern' hatte ich bei dem Skaven Heraldik-Buch. Aber auch dort in meinem Bewertungsthread hat es ein User erkannt, dass nunmal iwo angefangen werden muss (ob es uns gefällt oder nicht) und in einigen Jahren ist es dann bestimmt etabliert.
 
Diese Entwicklung kann ich leider auch bestätigen. Codex:Grey Knights ist aktuell ein wunderbares Beispiel des neuen Trends. Bestehender Fluff wird überholt/bis hin zur Lächerlichkeit verändert.

Wo damals ein Primarch im Zweikampf mit einem großen Dämon noch gerade so mit gebrochenen Beinen davon gekommen ist, spazieren heutige Helden fröhlich pfeiffend im Hopsalauf durch die Refugien der Chaosgötter.

Grundsätzlich ist Neugestaltung keine schlechte Sache. Die Änderungen im Codex😀ark Eldar haben mir sehr gut gefallen und sind innerhalb des Kanons auch größtenteils plausibel. Die veröffentlichte Videoreihe hat den Schaffungsprozess auch wunderbar erläutert und ich habe gehofft, dass solche Projekte der neue Standard würden.

Im Nachhinein stelle ich mir eine ähnliche Dokumentation über den Codex:Grey Knights eher lustig als aufschlussreich vor:

"...but then we figured out that Grey Knights are the most badass of all the Space Marines. That's when we startet creating the Dreadknight and Kaldor Draigo..."

Wenn es um 40k-bezogenen lesestoff geht, gibt es immernoch die Black Library sowie ältere WDs und Codices, die für mich immer mal wieder interessant werden, je nachdem, welches Volk gerade in meiner Liste ganz oben steht.

Es lohnt sich auch, in Foren mal die fanfiction durchzugehen.
http://www.bolterandchainsword.com/index.php?autocom=ineo&showarticle=411 zum Beispiel habe ich vor kurzem entdeckt und bin begeistert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gw war noch nie sonderlich herausstechend was Hintergund und Minis anging, Bei GW bezahlt man das Gesamtkonzept an sich, inkl Spielstätten, mitspielern und verfügbarkeit sowie lokalen varianten.

Zum Thema, generell ist es bei 40k auch nciht besser, die Hintergrundsektionen werden immer kindischer und schlechter formuliert, bestes beispiel ist da der Gk Codex, wie es bei WHFb ausschaut weiß Ihc nicht da Ich mich aus dem System de Facto mit der aufsplittung auf 10er Boxen für Standards bei denen man 30+ Modelle braucht und dann endgültig mit der Preissteigerung der AB ausgeklinkt habe.


Generell kann man nur Hoffen das sie irgendwann mal kapieren das man eine Welt weiterführen muß andere Hersteller kriegen das ja auch hin und fahren ganz gut damit, der ewige Stillstand nervt irgendwann nur noch, es fällt dem einzelnen nur bei den GW Systemen so spät auf weil sie einen unglaublichen Umfang an stillstehendem Hintergrund haben.
 
EDIT (verdammt, den Thread nicht mehr geupdatet): @ Rotzgork: du meinst den Mut, eine Kampagne mal nicht im Voraus festzulegen.

...und wirklich den Ergebnissen der Hobbyisten zu überlassen.
Soll doch einfach mal ne Stadt wie Middenheim untergehen... 10 Jahre später lässt sich daraus ne schöne Rache-Invasion von Seiten des Imperiums + Alliierte machen 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Generell kann man nur Hoffen das sie irgendwann mal kapieren das man eine Welt weiterführen muß andere Hersteller kriegen das ja auch hin und fahren ganz gut damit, der ewige Stillstand nervt irgendwann nur noch, es fällt dem einzelnen nur bei den GW Systemen so spät auf weil sie einen unglaublichen Umfang an stillstehendem Hintergrund haben.


Nenn mir EIN Beispiel, bei dem das wirklich funktioniert hat. Wo man nicht 10 Jahre später alles wieder auf den Ursprungsstatus zurückgeschraubt hat (oder inzwischen pleite ist).
 
Es lohnt sich auch, in Foren mal die fanfiction durchzugehen.
http://www.bolterandchainsword.com/index.php?autocom=ineo&showarticle=411 zum Beispiel habe ich vor kurzem entdeckt und bin begeistert.

Ich hab ungefähr 30% davon geschafft. Dann ging mir der daueraufgeregte Ton unglaublich auf die Nerven. Und der penetrante Squat-Slayer, Himmel!


Diese "Warhammer 50.000" und "Warhammer 60.000"-Dinger finde ich noch ganz gut, weil sie einen sehr großen Maßstab haben. Aber Rise of the Tau als Roman hat ungefähr die Qualität des Grey-Knight-Fluff. Bestenfalls.
 
EDIT (verdammt, den Thread nicht mehr geupdatet): @ Rotzgork: du meinst den Mut, eine Kampagne mal nicht im Voraus festzulegen.

Mhm.. nochnichtmal das.
Aber du hast recht. Warum kann es nicht zu einem wirklichen Einschnitt kommen?
Ein zerstörtes Middenheim hätte eine ganze Reihe neuer Modell bringen können. Rächer, Mutanten, Ausgestossene, Überläufer usw.

Was mich sehr geärgert hat, sind diese Veränderungen der Warhammerwelt, die sich nur an "Besonderen Charaktermodellen" vollzogen hat.
Sprich bei Eltharion und Kouron.

Die Geschichte von Eltahrion (alles nur WhiteDwarf Geschreibsel) wird halb tot gefoltert von den schlimmsten Folterknechten des Hexenkönigs. Erholt sich aber unter der Führsorge des Weisen Turms wunderlich schnell und wird zum Megakrieger der den Haxenkönig (LOL) auch noch verwundet?
Das ist Kindergartenniveau...

Das selbe mit Kouron der mal eben von Tyrion (in einer WhiteDwarf Geschichte) erschlagen wird, ach und klanglos.
Und das wird schnell wieder unter den Teppich gekehrt, da von dieser Entwicklung auch nix im Armeebuch drin steht (zum Glück).

Man hat echt den Eindruck GW kennt seinen eigenen Fluff nicht und besitzt auch keinerlei Feingefühl beim erfinden und schreiben von Geschichten.
Nur weil es Fantasy/Sciencfiction ist, muss es noch lange nicht unrealistisch sein.