WHFB Zunehmend schlechtere Textqualität des Hintergrundes in neuen Armeebüchern?

Ich behaupte einfach mal, dass jeder Rollenspiel-Master-Neuling mehr auf dem Kasten hat, als diese Pfeifen, die bei GW hocken und dafür noch gute Kohle verdienen!
Das halte ich für übertrieben. 😉

Dass die Geschichte bei den GW Spielen still steht und die Zeitlinie sich nicht mehr weiter entwickelt, ist eine Sache, die Qualität der Fluff Texte aber eine andere. Die Qualität finde ich ganz gut, das O&G Armeebuch hat mir gut gefallen, auch der Hintergrundteil, selbst wenn es weniger als früher ist und anders aufgemacht (keine Kurzgeschichten mehr). Warum sie entschieden haben, dass die Zeitlinie sich nicht weiter entwickelt, dürfte mehrere Gründe haben. Gerade bei Rollenspielen kann man sehen wie eine schöne Welt versaut werden kann (die schwarzen Lande bei DSA oder die Vergessenen Reiche in der 4E) und viele Spieler verärgert werden. Hinzu kommt, dass keine Seite siegen darf, jede Armee und jedes Volk müssen für den Kunden interessant bleiben, dadurch kommen zwangsweise seltsame Ereignisse dabei heraus und das Gute muss am Ende immer den Status Quo erhalten. Unter diesen Gesichtspunkten ist der Stillstand wohl sinnvoll und nachvollziehbar.

Weiter würde ich der Beobachtung mit dem Alter zustimmen, man wird älter und die Ansprüche steigen. Ich persönlich bin zusätzlich total mit Hintergrund übersättigt (ich bin auch Rollenspieler). Zwar hat jede Fantasy Welt Alleinstellungsmerkmale, aber die Geschichten sind doch wirklich immer wieder die gleichen, wie steelbeard schon richtig angemerkt hat.
 
Man kann das nicht einfach aufs Alter schieben. Die ganz uralten Armeebücher finde ich zum Beispiel schon wieder nicht so gut. Es gab aber mal eine Zeit, wo diese eine wirklich beeindruckende inhaltliche Qualität erreicht haben und ausgezeichnet Stimmung und Atmosphäre rübergebracht haben. Im letzten Tiermenschenarmeebuch gab es sogar ein Gedicht - wer macht sich heute noch die Mühe?

Damit will ich nicht sagen, dass ein Armeebuch unbedingt Lyrik enthalten muss aber die heutigen Publikationen sind einfach ziemlich von der Stange, ohne jeden Schnickschnack. Ist für Regelwerke die manchmal nur 2 Jahre Gültigkeit haben vllt. auch der bessere Weg...
 
Aber gerade das Beispiel mit dem "verdrängten Imperium" wäre doch eine Chance Tilea und Estalia ins Spiel zu bringen, die sich der "Flüchtlingsflut" erwehren wollen, es aber nicht packen und eine Enklave der Imperialen entsteht, die darauf pocht ihr altes Land wieder in Besitz zu nehmen. So kann man immer noch die alten Auswahlen beibehalten und niemand ist zu arg angepisst (außer man heist Mimose mit Vornamen 😀).

Dazu kann man immer noch alte Bündnisse wieder ins Leben rufen- für was gab/gibt es den das Konklave des Lichts? Sollen doch dann imperiale mit den Zwergen zusammen einen Feldzug starten, oder mit den Hochelfen- Hauptsache irgendetwas Großes und nicht diesen Stillstand wie die letzten 8 Jahre!
 
Was hier in der Diskussion scheinbar vergessen wurde: Jedes Armeebuch/Codex für sich genommen gleicht einer Propaganda für eben dieses Volk! (Wenn das bei Tyraniden schlecht geschrieben ist, ist das mMn ein Grund den Autor zu feuern...)
Ich persönlich finde diesen Propaganda-Stil passend, sowohl für 40k als auch für Fantasy.

Vergleicht man die Zeitlinien einzelner Völker gibt es gemeinsame Ereignisse, die aber scheinbar verschiedene Gründe haben. (Oder die Grauen Propheten der Skaven schmücken sich mit fremden Lorbeeren wenn sie behaupten das Weltrandgebirge erschüttert zu haben. Was im Armeebuch der Echsenmenschen auf das Konto der Slanns geht, die dem Plan der Alten entsprechen wollten. Im Zwergenarmeebuch wird nur von Erdbeben und Vulkanausbrüchen erzählt.)
Ähnliches gilt bei großmagischen Projekten der Hochelfen, die ungeahnt Unterstützung durch die Slanns bekommen.
Bestimmte Attentate, die Skaven-Assassinen verübt haben, aber anderen in die Schuhe schoben, will ich hier bewusst nicht aufklären.

Allgemein sieht man, dass der Hintergrund nicht als Ganzes, sondern gestückelt und widersprüchlich vorliegt.
Was ich aber nicht als schlecht empfinde, wenn ich zu Grunde lege, dass manche Völker lügen, andere unwissend sind und wieder andere keine Möglichkeit haben an bestimmte Informationen überhaupt erst zu gelangen.

Bleibt noch die Qualität des Textes. Ich honoriere gerne alles, bei dem erkennbar ist, dass sich jemand Mühe gegeben hat. Wenn aber der Eindruck vorherrscht nur schnell hingewischtes Material zu bekommen, obwohl den Autoren mehr als ausreichend Zeit zur Verfügung stand, ist das schlichtweg erbärmlich. Wir sind die Hobbyisten, GW aber hat die Profis. Und wenn die ihr Geld nicht wert sind müssen neue her.
Oder die Fangemeinde übernimmt das. Was zwar traurig, aber in letzter Zeit eher die Regel ist. Siehe Mods bei Computerspielen, oder Kurzgeschichten zu Harry-Potter und dergleichen mehr.

Die Gründe zum Story-Stillstand wurden erwähnt. Wie risikofreudig sich GW da gibt bleibt einfach abzuwarten.

Da ich erst mit der 7. Edi eingestiegen bin fehlt mir das Wissen um mich hier weiterführend in die Diskussion einzubringen. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist dass auch die Aufmachung / Layout von Texten variiert. Und das nicht immer zum Besseren.
 
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Von allen Armeebüchern die nach der 5. Editon erschienen sind, war das Dunkelelfen-Armeebuch der 6. Edition das allerbeste!

Dort wurde die Geschichte der DE aus deren Sicht erzählt... und das fand ich so eine geniale Idee.
Das hätte man weiterführen sollen und auf alle Völker ummünzen müssen. Das hätte gerockt! 🙂

Ich war so enttäuscht, als diese Art des Schreibens, nicht in die 8. Editon und in das neue AB übernommen wurde.
 
Ein wahres wort ! Ich lese alles von Warhammer 40k und Fantasy was mir vor die Brille kommmt, und ich finde es eine Frechheit was da im Moment läuft. Wie schon mehrfach gesagt sind es gerade die kleinen Einzelheiten, die einen fesseln. Für den einen ein kurzes Gedicht, für andere die Erzählung eines alten verbitterten Elfen der den Jünglingen die Geschichte (oder seine Version) seines Volkes lebhaft vorträgt. Dafür scheint aber keine Zeit mehr zu sein.

Wenn es so weitergeht, wird das nun langweilige Warhammer UNiversum von den Gezeiten der Zeit, und dem Schlund des Vergessens verschluckt.

Eurer Jonasen Frakes ...ähh Beligua
 
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Mit dem Alter hat das nichts zu tun. Selbst wenn ich heute die Armeebücher durchblättere (Untote, Vampire, Hochelfen, Imperium etc. aus der 4ten - 6ten Edi) verfalle ich in die Gedanken erneut diese Armeen ausheben zu wollen. Und das liegt definitiv nicht an der Nostalgie, sondern eher an der Liebe zum Detail. Die Texte haben mehr Atmosphäre. Die heutigen Texte sind dagegen ??????BELANGLOS???????, wenn sie denn nicht kopiert sind. (Die könnten genausogut Textauszüge ihrer täglichen Einkaufslisten zu stehen haben)

Mein bestes Beispiel ist Dan Abnett. Wenn ich seine Bücher lese, dann möchte ich im Anschluss eine Armee ausheben, die auf den gelesenen Informationen basiert.
Ich will jetzt die anderen Schreiber nicht schlecht machen. Ich möchte nur betonen, dass das, was er schreibt, mich am meisten anspricht.

Ich finde auch die Artikel von Jervis Johnson nicht schlecht, auch wenn ich andere Meinungen zu bestimmten Themen habe. Trotzdem sind sie anregend und plausibel.

Und das ist Momentan das, was mir am meisten bei Warhammer fehlt: anregend und plausibel. Mir fehlt ein innerer Impuls, der seit dem Imperium Armeebuch (ca WD131 oder 133) nicht mehr aufgetreten ist.

Jetzt ist jedes Armeebuch ein Längenvergleich wie in der Pubertät. Die Skaven bekommen eine Höllenbrut, darauf die Tiermenschen vierarmiege Riesen und abnormale Flieger, Orks und Goblins werden von Riesenspinnen begleitet und anschließend erhalten Khemri lebende Spinxen und Riesenschlangen. Demnächst generiert man Elefanten für das Imperium und Chaos erhält fliegende Türme des Tzeentch. Daraufhin erhalten Oger laufende Vulkane und Echsenmenschen reiten auf Tsunamis in die Schlacht, ....

Nicht desdo trotz finde ich die heutigen Modelle mehr als geil und besser denn je.
 
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Dazu könnte ich sicherlich mehr schreiben, aber die Zeit reicht gerade nicht aus.
Was mir im neuen Gruftkönig Armeebuch ins Auge gefallen ist:
Kann es sein, dass eine Geschichte aus dem älteren Armeebuch übernommen wurde, um leicht überarbeitet eine neue, längere Version zu ergeben?
Habe das alte zur Zeit nicht zum Vergleich zur Hand.
Es ging sich um eine Schlacht gegen die Orks.
Sollte mich mein Eindruck nicht täuschen, muss ich sagen: "Schade und pfui!"
Da habe ich mehr erwartet.
Was nicht heißt, dass dort nicht auch spannendes drin zu finden ist.
Dennoch finde ich lesen sich auch die Einheiten (neu und alt) inzwischen nicht mehr so.....wie soll ich sagen...ich kann es mir nicht mehr so schön vorstellen.
Es ist unfluffiger? geworden.
Mehr wie ein sich immer wieder wiederholender Werbeslogan. -.-
 
Dazu könnte ich sicherlich mehr schreiben, aber die Zeit reicht gerade nicht aus.
Was mir im neuen Gruftkönig Armeebuch ins Auge gefallen ist:
Kann es sein, dass eine Geschichte aus dem älteren Armeebuch übernommen wurde, um leicht überarbeitet eine neue, längere Version zu ergeben?
Habe das alte zur Zeit nicht zum Vergleich zur Hand.
Es ging sich um eine Schlacht gegen die Orks.
Sollte mich mein Eindruck nicht täuschen, muss ich sagen: "Schade und pfui!"
Da habe ich mehr erwartet.
Was nicht heißt, dass dort nicht auch spannendes drin zu finden ist.
Dennoch finde ich lesen sich auch die Einheiten (neu und alt) inzwischen nicht mehr so.....wie soll ich sagen...ich kann es mir nicht mehr so schön vorstellen.
Es ist unfluffiger? geworden.
Mehr wie ein sich immer wieder wiederholender Werbeslogan. -.-


Das fällt dir erst jetzt auf?! ^_^

Wenn du schönen Fluff lesen willst, schnapp dir ein Armeebuch der alten 5. Edition. Da stehen alle Geschichten in der Urfassung drin, lange, witzig, detailreich (Khemri leider nicht, die gabs erst ab der 6. Edi).

Die neuen Armeebücher sind die abgekupferte, gekürze Version der alten... mit 1-2 neuen "Ideen" (die meistens total panne sind).

Gerade wenn man die Urfassung kennt und mit der aktuellen Version vergleicht kommt einem das 😛uke:
 
Fürs Protokoll noch ein Beispiel für widersprüchliche Aussagen im aktuellen Skavenarmeebuch gegenüber dem aus der 5. Edition:
Zur Rückkehr des Seuchenklans aus Lustria heißt es in der fünften Edition, die Skaven hätten von den Dschungelbewohner, die sich vor dem Seuchenklan fürchteten, unangetastet den Strand erreichen können, um eine Flotte für die Heimreise zu bauen.
Im aktuellen Armeebuch ist plötzlich von großen Schlachten und aufreibenden Kämpfen auf dem Weg zur Küste die Rede.

Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber ein typisches Beispiel für vielzählige Eingriffe in den Hintergrund.
 
Ich finde die neue Mentalität von GW. "Größer,härter,krasser" wirklich nur noch nervig.Ich hab lieber einen Codex/ein Armee,der durchdachte,originelle und passende Einheiten hat,statt ständig mit riesigen neuen Monstern oder immer krasseren Sonderregeln kommen zu müssen.Der letzte gute Dosencodex war zum Beispiel der Codex Black Templars,das letzte gute Fantasybuch (Ich spiels noch nich so lange),welches ich gelesen hab,war das Vampire Armeebuch vor dem aktuellen.
Den Spielern sollte die Möglichkit gegeben werden,ihre erwählten Armeen nach IHREM Geschmack aufzustellen und trotzdem Gewinnchancen zu haben,nicht einfach Copy&Paste-Listen spielen,weil es anders einfach nich siegesfähig wäre.
Hachja...
 
Das vom Fluff her beste Armeebuch, dass ich bislang gelesen hab ist das aktuelle Armeebuch Gruftkönige.

Vor allem durch die schönen Einblicke in die Traditionen und "Lebensweise" der untoten Zivilisation, weiß dieses zu begeistern. Bin dabei auch sehr dankbar, dass keine ach so witzigen Anmerkungen darin enthalten sind. Solche Geschichten passen zu den Skaven, aber sicher nicht zu den Gruftkönigen.
 
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Ich hab jetzt schon wieder keinen Bock mehr Chaos zu spielen weil der Fluff im Armeebuch dermaßen bescheiden gestrickt ist dass man den Autor :bottom: möchte.

Geständnis:

Ich habe deshalb fast alle WHF Romane gelesen (bis auf Darkblade, Konrad und Brunner) und sehe mir in den Armeebüchern nur noch das Bestarium an.

Ein gutes Armeebuch? Ich fand das Zwergenarmeebuch der 5. Edition gut geschrieben, wenn ich mich recht erinnere - kann mich aber auch täuschen.

Das aktuelle Orkbuch und das vorletzte waren z.B. das hinterletzte in Sachen Fluff. <_<
 
Ich bin immer noch der Meinung, die trockene, sachliche Sicht- bzw. Schreibweise in den aktuellen Armeebüchern macht diese so furchtbar langweilig.

Es fehlen vor allem die Kurzgeschichten und kreativen Satzbauten bzw. Ausdrucksweisen.

Die "Autoren" haben diesen Titel nicht ansatzweise verdient. Es kann sicherlich nicht alles den Übersetzern zugeschrieben werden, wenngleich diese durchaus die Möglichkeit haben, noch etwas bei der Übersetzung zu reißen. Aber die schaffen es ja nichtmal, ein Buch vor dem Druck nochmal auf Rechtschreibfehler zu überprüfen.
Vielleicht zähle ich morgen mal die im KdC-Armeebuch...

Wie gesagt, ich bin hintergrundtechnisch leider nicht mehr für die Bücher zu begeistern.

Aber sie riechen gut.
 
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Ich finde die neue Mentalität von GW. "Größer,härter,krasser" wirklich nur noch nervig.Ich hab lieber einen Codex/ein Armee,der durchdachte,originelle und passende Einheiten hat,statt ständig mit riesigen neuen Monstern oder immer krasseren Sonderregeln kommen zu müssen...

Kann ich unterschreiben.

Ist halt der momentane "Kiddie-Trend" von GW:
"Mein Vieh ist soooo viel größer als deins...!!"...🙄
 
Hi

Also ich bin der Ansicht, das die Texte nicht so schlecht sind wie viele hier sagen. Klar kann es sein, das die Qualität abnimmt, aber die Texte sind trotzdem noch ok. Im Echsen-AB hab ich gern gelesen und auch noch einiges erfahren. Kann aber nicht einschätzen ob das zu den guten gehört oder nicht...

Was die "Kiddie-Strategie" angeht: Ich bin 15, habe mit 13 mit TT angefangen und fand das Marketig schon damals komisch (heute schwachsinnig^^). Wie die da drauf kommen, das "Kinder" (Hobby soll ja erst ab 14 ausgeübt werden, o
der zusammengebaut bemalt etc. Werden) da mehr kaufen ist mir mehr als schleierhaft :huh:

Der Rotkamm-Skink