WHFB Zunehmend schlechtere Textqualität des Hintergrundes in neuen Armeebüchern?

Auch wenn das hier wohl der allgemeinen Meinung widerspricht: Man darf es doch mit dem Fluff bei einem Hobby wie dem unseren nicht zu eng sehen. Wenn ihr richtig gute Fantasy-Geschichten lesen wollt, kauft euch nen aktuellen Bestseller. Mir persönlich ist der Hintergrund vollkommen schnurz. Ich befasse mich mit Warhammer, weil mir das Basteln und Malen - kurzum das Modellbauen - Spaß macht und nicht, weil ich irgendeine epische Geschichte lesen will. Da gab und gibt es weitaus besseres als so ein Armeebuch.
 
Ich befasse mich mit Warhammer, weil mir das Basteln und Malen - kurzum das Modellbauen - Spaß macht und nicht, weil ich irgendeine epische Geschichte lesen will.

Ja, das ist (d)eine Ansicht. Manch andere (so wie ich) spielen Warhammer hauptsächlich wegen des Flairs, wegen der ewig währenden Endzeitromantik. Wieviele eigene Geschichten lassen sich in ein Universum hineininterpretieren, in dem hinter jedem Busch und Baum eine andere Gefahr lauert!

Gasthäuser in Wäldern voller Monster, deren Wirte Türen und Fenster mit Brettern vernageln. Dämonen, die in der Nacht in der Morrslieb voll am Himmel steht, durch die Städte wandern und wehrlose Schlafende aus Ihren Betten zerren. Tiermenschen mit ihrer unnatürlichen Intelligenz, die Händler auflauern und die Dörfer terrorisieren. Das wenige Kilometer vor der Stadt liegende Bauernhaus, das plötzlich Menschenleer vorgefunden wird.

Die Figuren die ich bastle und bemale sind für mich grade mal Beiwerk, die Armeen die ich zusammenbaue nur Grundlage für neue Ideen und Eigeninterprätationen, die das Hobby eigentlich für mich ausmachen.
 
Genau so ist es- da kann ich mich meinem Vorschreiber eigentlich nur anschließen.

Was treibt mich zu Warhammer Fantasy? Gehe ich in den Laden, kaufe mir das Regelbuch, lese es durch und fange an zu spielen, weil mir die Regeln so gut gefallen? Ähm, nein. Wieso gefallen mir die Skaven so gut? Weil es Ratten sind? Näher dran, aber das allein macht nicht glücklich. Skaven werden erst dann interessant, wenn ich die (in dem Falle) witzigen Geschichten darüber lese, mit der Düsternis einer weltumspannenden Rattenverschwörung, von der die Bewohner der Städte nicht mal wissen... Wozu soll ich Figuren bemalen, wenn es mir egal ist, was sie darstellen? Für mich ist es einfach ein Unterschied, ob ich mir regeltechnisch einen besonderen Zauberer mit Begleiter aufs Feld futzel(ja gut, dann ist der eben anders als andere, warum soll ich den bemalen?), oder ob es eben Thanquol ist, der auf seine Art schon etliche Pläne vergeigt... äh, aufgrund schlechter Begleitumstände nicht durchführen konnte :lol:- dann hat die Figur neben Regeln auch gleich Charakter und Hintergrund, und man hat einfach eine andere Beziehung dazu.

Figuren sind dazu da, um die Fantasie beim Spielen zu beflügeln, damit nicht nur die Regeln, sondern auch die Geschichte Sinn ergeben- ohne Geschichte kann ich auch auf Figuren verzichten und durch Marker darstellen, was was ist. Natürlich braucht man dafür gute Geschichten, denn ohne Geschichte dahinter sinds natürlich eben nur blöde Plastikfiguren, die ich basteln und bemalen kann, oder eben nicht. Wenn mich die Geschichte anspricht, dann ist es eben ein Anreiz, die Geschichte fortzuführen oder eine eigene zu schreiben/"erleben"/was auch immer...

Schade nur eben, wenn GW das nicht mehr liefern kann...<_<
 
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Danke für diesen Thread. Manchmal ist die Lösung so einfach, aber man kommt einfach nicht drauf. Meine neues Hobby ist eben nicht mehr GW sondern TT Miniaturen bemalen. Ich bemale GW´s Minis sehr gerne, aber ich möchte nicht mehr in diese Tretmühle kommen. 1 Miniatur= Neues AB, neues Dies & vor allem DAS! Das habe ich letztes JAhr hinter mir gelassen.
BTT:
Manchmal hilft der Hintergrund bei der Inspiration für bestimmte Miniaturen. Durch eure Erfahrungsberichte angestoßen habe ich mir einfach ein altes gebrachtes Armeebuch gekauft. 😀

Vom gesparten Geld bekommt ihr jetzt aber nichts!😉
 
Was ich an den neuen Armeebüchern eigentlich wirklich vermisse sind Kurz Geschichten oder diese Einträge wie im alten Vampir Armeebuch (aus der Sicht des Imperiums oder die Notizen eines Söldners etc.) Sowas gibt find ich richtig flair, auch wenn die neuen gut sind. So fehlt mir echt dieser kleine Flair von Geschichten, Notizen oder Persönlichem, was das ganze Abrundet.
Denn Skaven gibt es ja nicht ^^. Das Chaos korrumpiert immer sofort. Zwerge und ihr ewiger Groll, denn sie auch nach Generationen von Menschen einfordern. So etwas fehlt mir.

Das sie neue Dinge besser machen ist schon immer so gewesen ^^. Das ist doch klar, die wollen Produkte Verkaufen. Aber am Ende muss man sich halt Entscheiden. Ob man ne Starke Armee will oder Fluff spiele, dass war schon die letzten Jahre so. Die ganze 7. Edition über. Einige wechseln ja auch auf andere Produkte, dass doch jedem seine Wahl. Man muss doch net zocken, wenn es einem nicht gefällt.
Wer auch bissel reiz will, spielt Armeen ungewöhnlich und fertig oder lässt sich nicht streßen und bastelt, liest die Storys oder hört die Hörbücher/Geschichen etc.
 
ich kann dieses "man muss doch nicht..." oder "keiner zwingt dich..." nicht mehr hören.

klar könnte ich auf einer Ebene des Spiels stehen bleiben, die mir gefallen hat (sowohl regel- als auch flufftechnisch, d.h. ich ignoriere mMn "sinnfreie" Erweiterungen)... und klar könnte ich Hausregeln schreiben und danach spielen.

Aber es ärgert einen Hobbyisten trotzdem im Innersten, dass ein System, dem man sich über Jahre verschrieben hat, in eine Richtung gesteuert wird, die man nicht (mehr) gutheißen kann.

Die Star Wars Fans müssen auch hinnehmen, dass Jar Jar Bings nunmal fester Bestandteil des offiziellen Films Episode 1 und 2 ist... viele ärgern sich darüber, viele versuchen die neuen Filme zu ignorieren und meinen, die alten 3 seien die wahren... aber wenn man nur 'Epdisode 1' erwähnt, bricht unter eingefleischten Star Wars Fans IMMER eine energische Diskussion aus... wie sehr sie auch vorgeben darüber zu stehen, geht es jeden von ihnen etwas an, weil sie es als wirkliche Fans nicht ignorieren können.

Auf einer Regel-Ebene stehen zu bleiben, wäre ja noch etwas anderes... aber Fluff-Erweiterungen zu ignorieren... das klappt einfach nicht so recht. Spätestens wenn es wieder etwas neues gibt, schaut man sich die Sache neugierig an, in der Hoffnung es positives abgewinnen zu können und wenn man enttäuscht wurde, hat sich das festgefressen!
 
@Beisteller: Du siehst das aber echt verbissen

Das problem ist MMn halt die elendige Verknüpfung von Spieleregeln-Armeebuch-Verkaufstrategie. Letzteres hat ja nicht nur Nachteile. Sie verleiht dem Spiel als Ganzes Dynamik. GW muss halt versuchen das Produkt "WArhammer" am Leben zu erhalten. Dazu müssen sie es in regelmäßigen Abständen neu erfinden. Bislang hat das durch Größenveränderung der Armee, konzentration auf bestimmte Einheitentypen uswusw funktioniert. Aber das Spiel ist nicht unendlich ausdehnbar. Die Größe der Figuren nicht frei Skalierbar. Es gibt Grenzen. Du kannst eben nicht drei Supersized- Heldenfiguren und dazu 500 Miniaturen in einen Rucksack stecken. Da spielt es auch keine Rolle, ob du zu den 20% gehörst, die 80% des Umsatzes machen.

MMn sollten sie einfach sie Regeln überarbeiten, kostenlos zur Verfügung stellen und den Fluff in knackig gefüllten Völkerbüchern verkaufen. Die lassen sich auch besser aktualisieren. Dann hast du irgendwann das Völkerbuch und je nach Fleiß der Schreiber noch Erweiterungen.
Als Küßchen für die FAns kann GW ja dann 5-10 seiten des Buchs für Fan-Artsworks usw freihalten. Dann lassen sich auch Jährliche Fanaktion: Paint Your Favorite! (die Besten 2 Miniaturen jeder Einheit schaffen es ins Völkerbuch) daraus machen.

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Mir mangelt es an Mut die "Geschichte" der Warhammerwelt einfach mal weiter zu erzählen...


/sign


Das Problem ist dass die Anfänge dies zu tun in der Tat stümperhaft sind.
Aber ich denke das liegt an der fehlenden Konsequenz und an vielen konservativen Spielern die Angst haben, dass "ihr" Universum sich in eine Richtung entwickelt, mit der sie sich nicht mehr so identifizieren können.
 
Also ich lese jeden fluffschnipsel, der mir zu verfügung steht, und daraus bildet sich nach 7 jahren langsam ein grundvorkommen an fantasie, das ich bei jeder schlacht, bei jedem umbau oder bei jeder neuen bemalug "aufrufen kann". Während meine gegenspieler sich aufs technische während der schlacht beschränken, schweife ich oft ab und stelle mir mächtige schlachtreihen und schreckliche monster vor. Von mir aus könnte man es praktisch kombinieren: auf suche nach inspiration etc auf ältere ABs zurückgreifen, regeltechnisch die neuen benutzen.
Aber schlussendlich kann kein geschriebener fluff den im kopf ersetzen!