Ich halte mich aus solchen Gesprächen und Diskussionen mittlerweile nach Möglichkeit raus, weil ich es mittlerweile ermüdend finde, für die Qualität von 3D Druck zu sprechen oder sonstige Überzeugungsarbeit leisten zu müssen. Es ist nicht mehr nötig. Es gibt super viel, der Markt wächst immer mehr, tolle Modelle, tolle Sachen, wer das nicht mitnehmen will oder doof findet, warum auch immer, bitte schön. Nicht mein Verlust.
Ich merk es viel mehr an anderer Stelle, nämlich meinem eigenen Kaufverhalten. Ich kaufe seit 3D Druck kaum bis gar nichts mehr an Metall oder sonstigen Nicht-Plastik Minis , weil ich die Qualität einfach nicht mehr als gut empfinde und zeitgemäß erachte, als das ich dafür Geld ausgeben muss. Meine letzten Metallminiaturen waren von Footsore Miniatures und ich war einfach nur geschockt wie die ausgesehen haben... Das geht besser und wenn nicht in Plastik, dann eben aus dem Drucker.
Deshalb in aller Kürze. Wer sich angucken will was da gerade so möglich ist mit Miniaturen und 3D Druck im Privatbereich, dem sei der Instagram Account von Eric Festa, Col.Festung empfohlen. Da kann man toll sehen was die Qualität angeht gerade so möglich ist.
https://www.instagram.com/col.festus/
Gerade auch weil die Entwicklung einfach so rasend schnell ist und Drucke von vor 3-4 Jahren, als das so langsam los ging im privaten Bereich, heute auch nicht mehr das Darstellen was möglich ist. Und dabei ist die Betonung auf was möglich ist. Files von vor 2020 guck ich mir schon gar nicht weiter an, weil es "damals" einfach anders war. Denn auch was das Design und die Files angeht, hat sich einiges in den letzten Jahren getan.
Doch zurück zum technischen Aspekt: Fakt ist, ein 3D Drucker ist kein Kaffeeautomat. Reinkippen, Start drücken und tolles Ergebnis kommt unten raus, so funktioniert das nicht. Es benötigt schon etwas Zeit und Erfahrung, die dann in Wissen und Können münzen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Technik und das verwendete Resin sind ein Teil davon. Wie drucke ich mit Resin X auf Drucker Y, welche Supports brauche ich wie, usw.
Letztendlich muss man sich darüber klar sein, dass es kein Selbstläufer ist, siehe oben, und man wenn man Drucke kauft neben dem Gerät und Verbrauchsmaterial vor allem für das Wissen derjenigen bezahlt wird, der den Druck eingestellt hat. Das Drucken selbst ist nämlich der einfachste Schritt, das macht das Gerät, da muss man nicht mehr so viel machen, es kommt auf die Voreinstellungen und Vorbereitung an.
Ich vergleiche das gerne mit Malerarbeiten. Theoretisch kann jeder ein Zimmer oder einen Zaun streichen, nur wie das am Ende aussieht, ist dann eine andere Sache. Ein professioneller Maler bereitet das super vor, klebt die perfekt Stellen ab, hat die Technik drauf und die nötigen Werkzeuge, dass Ergebnis am Ende toll, ohne Farbnasen oder Flecken wird. Zumindest sollte es so sein.
Was mich aber letztendlich dazu bewegt hat, hier was zu Schreiben ist der gesundheitliche Aspekt. Denn der geht leider zu oft in der Diskussion und Gesprächen über 3D Druck unter.
Als jemand der selbst von Allergie betroffen ist, ich reagiere absolut heftig auf flüssiges Resin und mit Resin arbeiten geht nur mit Maske und Handschuhen und sollte ich sägen, sitze ich hier wie Walther White...
Es ist mir oftmals ein Graus wie mit dem Thema umgegangen wird, wenn da irgendwelche Youtuber ihre Drucker im Hobbyzimmer oder gar Wohnzimmer stehen haben. Das Zeug ist einfach heftig und auch wenn es euch nicht direkt umbringt, wird es Folgen haben. Die Filter sind auch mehr Gimmicks als das sie wirklich etwas bringen.
Deshalb immer mit Schutzausrüstung, Handschuhe und Maske sind absolute Pflicht und immer in gut belüftbaren Zimmern und nicht in Zimmern wo ihr euch mit aufhaltet. Es geht auch nicht darum, dass das einem ja nicht passiert, man merkt ja nichts, der Prozess ist schleichend und Zack ist es da. Und wenn es einmal da ist, bleibt es da und wird eher schlimmer und kann noch mehr Allergien auslösen oder Schlimmeres.
Eine der absolut wichtigsten Fragen bei der Anschaffung, wichtiger noch als die Frage, ob man die Zeit und den Willen hat, sich in das Thema zu fuchsen, ist die Frage, ob man dafür einen geeigneten Platz hat.
Ich hab mal hier die lustigen Infozettel von meiner Hautärtzin fotografiert und dazu gepackt.
Links ist Epoxidharz, kommt uns im Hobby bei einigen gegossenen Modellen vor, Klebstoffen oder Greenstuff und rechts ist das Zeug aus dem flüssigem Resin.
Die ersten Anzeichen, dass da was passiert sind: Hautirritationen, also Rötungen der Haut, an den Fingern oder vielleicht auch an der Nase, weil man sich da gekratzt hat. Überall wo die Haut besonders dünn ist, im Gesicht, um die Augen, Nase, reicht ein unbewusstes Berühren, wie ein Kratzen oder die Brille auf die Nase schieben.
Als nächstes folgt Kribbeln, übergehend ins Jucken, ausgehend von den Rötungen bis zum Anschwillen der Augen.
Bei Fragen oder Wunsch nach mehr Info, schreibt mir gern ne PM.
grüße