Kurz nach dem die Antilus aus dem Warpraum getreten war, brach an Bord der Alarmzustand aus. Der Maschinengeist des alten Mechanicustransporters, noch gepeinigt von der Reise durch den Warp, fauchte einen Schwall bösartigen Code aus um dann doch Energie von den Schilden abzuziehen um damit die Waffensysteme hoch zu fahren. Als Großraumtransporter für Kriegsindustrie war das Schiff gut gerüstet und gepanzert um seine Fracht zu schützen. Nur hätte hier im Davos System niemand mit einer Gefahr gerechnet. Doch da lag sie nun direkt vor ihnen. Ein Raubtier des Alls und es hatte bereits Beute geschlagen. Ein Schiff der Eldar. Zwar nur ein kleiner Sernenkreuzer, doch durchaus in der Lage die Antilus zu zerstören. Es war von ihnen abgewandt und Zielte mit seiner Schnauze auf einen völlig zerstörten Handelszerstörer.
Auf der Brücke der Antilus herrschte im Vergleich zu einem Schiff der imperialen Flotte in dieser Situationen eine gespenstige Stille. Einzig das Suren von Energie und das Klacken von Mechanik war zu hören. Überhaupt ist die Brücke eines Mechanicusschiffs so ganz untypisch für ein Kommandodeck. Ein Raum in dem alle hohen Offiziere zwar beisammen waren, aber wohl auch dies mehr aus Tradition oder um dem Mechanicus Außenstehende nicht zu sehr zu verschrecken. Doch war dies nur ein Kennzeichen für das Unverständnis des Mechanicus über die Welt der zwischenmenschlichen Interaktion. Hätte ein Offizier der imperialen Raumflotte der Situation beigewohnt hätte er mit Sicherheit große Probleme und Unverständnis für die Vorgänge gehabt. So saß ein jeder der Magi in einem Kommunikationsthron, regungslos und die Augen geschlossen oder verdreht. Die Kommunikation fand dabei nicht physisch statt, sondern ein jeder war mit seinem Thron durch Unzählige Anschlüsse verschmolzen und der Informationsaustausch so wie das Lenken des Schiffes fand einzig im virtuellen Geist des Schiffes statt. In dieser reinen Welt aus Code, kalten Analysen und Präzision hatten die Magi bereits ihre Siegeschancen gegen das Eldarschiff auf 27,862% eingeschätzt. In einer ersten Attacke löste der Waffenoffizier auf Befehl des Kapitäns alle Torpedos aus, die in dieser kurzen Zeit geladen werden konnten. Direkt als der Torpedofächer das Schiff verlassen hatte, drehte die Antilus bei und begann die Geschütze bereit zu machen. Zwar war die Phalanx an Neutronenlaser überschaubar, doch galt es eine Salve abzufeuern bevor die Eldar sich selbst bereit machen konnten. Während dessen hatten die Torpedos schon einen Großteil der Strecke zurück gelegt und standen kurz vor dem Einschlag. Das Eldarschiff, lag ímmer noch der Antilus abgewandt dar. Doch vom einem zum anderen Augenblick erwachte das Eldarschiff zum leben. Mit einer unglaublichen Eleganz drehte es sich über den Torpedofächer weg und zerstöre dabei die meisten mit Teuschkörpern. Mit dieser Rolle über Kopf hatte das Schiff gerade eine 180° Drehung vollzogen.Danach raste es in hoher Geschwindigkeit auf die Antilus zu. Nur mehrere 100 Kilometer vor ihr konnte die Antilus einmal ihre Laserbatterien abfeuern, doch blieb diese Salve wirkungslos an den Schilden der Eldar hängen. Dann war der Kreuzer auch schon über ihnen. Die Siegeschancen fielen ins Bodenlose. Jeden Moment erwartete man, dass sich das Schiff hinter sie setzte und den Antrieb zerstörte. Ein manövrierunfähiges Schiff war dann leichte Beute. Doch kam dieses Manöver nicht. Das Eldarschiff zog auf der anderen Flanke über dem Transporter hinweg und durchbrach nach einigen Momenten den Warpraum. Unwirkliches Zwielicht umfing den Kreuzer und kroch über dessen Oberfläche wie Tentakel. Und dann war die Gefahr vorüber, so schnell wie sie gekommen war. Die Magi auf der Kommandobrücke suchten in ihren Analysen und Algorithmen eine Erklärung doch es fand sich keine. All dies konnten sie nur auf die geheimnisvollen Beweggründe der Eldar zurück führen, da es keine logischen Gründe zu geben schien warum sie nicht alle tot waren. Nach einigen Rechenzyklen der Verwirrung fingen sich die Magi wieder und richteten ihren Wissensdurst auf die Beute der Eldar, welche sie so bereitwillig durch ihre Flucht aufgegeben hatten. Sie schlossen mit der Antilus auf und entsanden einen Skitarii Erkundungstrupp.
Die Barke welche die Skitarii zum Wrack des kleinen Schiffes brachte, setzte sie nahe eines Einschussloches, welches die Hülle aufgerissen hatte, ab. Mit ihren luftdichten Anzügen und Magnetstiefeln konnten die Skitarii einige Zeit im All überleben. Das Innere des Schiffs war komplett entlüftet und alle Maschinengeister leblos. Die Besatzungsmitglieder stellten sich durch ihre Bekleidung als Söldner heraus. Der Tod kam so plötzlich über sie, dass sie nicht einmal Zeit hatten um auf Gefechtsbereitschaft zu gehen. So trieben jene die nicht raus gesogen wurden durch die Gänge. Viel fanden die Skitarii nicht an Bord. Auf der Brücke konnten die Speicher des Schiffs angezapft werden. Doch stellten sich die Reisedaten schon für den Skitarii Alpha als plumpe Fälschung heraus. Alles deutete auf Schmuggler, Piraten oder andere gesetzlose hin. Der Frachtraum war bis auf eine große Kiste komplett leer. Mit dieser und einem bis dato nicht identifizierten Schmuckstück aus der Kabine des Kapitän kehrten die Skitarii wieder zurück auf die Antilus.
Das Schloss der Kiste war mit kleineren Spielerein versehen. Sprengfallen welche Inhalt und unwissende Diebe und alle anderen in 50 Meter Umkreis sofort atomisiert hätten. Nichts was ein Magi mit dem Format von Kapitän Xan'lok lange aufhielt. Der Inhalt der Kiste gab jedoch keine Antworten sondern warf noch weitere Fragen auf. Ein schwarzer Würfel in einem Stasisfeld. Sämtliche Analysen auf Alter, Herkunft, Zusammensetzung und Strahlung ergaben keine verwertbaren Daten. Einzig das Schmuckstück, was eindeutig von Menschen gefertigt wurde, konnte mit einer Radium-Carbon Untersuchung auf das 32.000 Jahrtausend datiert werden. Nach Meinung von Xan'lok musste es sich um einen Anhänger oder Siegel handeln. Die ovale Scheibe war jedoch deutlich abgegriffen und die Verzierungen durch den Zahn der Zeit deutlich abgerieben. Vielleicht ließ sich darauf ein Kopf erkennen. Weitere Rekonstruktionsberechnungen waren nötig.
Nach dem dieses Rätsel sich nun in seiner ganzen Verflechtung vor Xan'lol ausgebreitet hatte begriff er zunächst nur einen wesentlichen Punkt: „Auf was auch immer ich hier gestoßen bin, es wird großes für meinen Aufstieg in den Rängen des Mechanicus bedeuten.“