9th Age 9th Age Board kaum genutzt?

@Kuanor: Ich empfehle dir ein Testspiel, der Spielspaß entsteht nicht beim Regelpauken, schon zweimal nicht wenn man mehrere Systeme nebeneinander legt.
Geht so.
Besonders dann, wenn man mehrere Systeme kennt, kann man vom Lesen schon gut die Richtung erahnen. Kein Vorwurf an jene, denen das zu theoretisch ist und die deswegen einen anderen Ansatz vorziehen.

Aus meiner Sicht wurde etliches verbessert gegenüber den Vorversionen, trotzdem ist das Spielgefühl noch ähnlich wie in Warhammer der 8. Edition. Wenn man damit wirklich überhaupt nichts anfangen konnte, dann wird man auch mit T9A nicht viel anfangen können.
Genau.

Dazu gibt es Fanprojekte genug, "Fluffhammer" oder "Warhammer CE" oder "Fantasy Armies Project" (hoffe letzteres war richtig). Keines davon hat aus meiner Sicht aber auch nur annähernd die Stabilität und Organisation von T9A.
„Warhammer Army Project“. Es hat zumindest die für meinen Geschmack passende Abweichung von der 8. in Richtung der 7., ohne dabei komplett auf Oldschool und whatever aufzusatteln, wie es WCE tut.
Leider hast du Recht hinsichtlich der Stabilität und Organisation, was mich auch bei WAP vom testen bisher abhält.
Hast du schon und könntest berichten?
Du sagst ja, du hättest schon Abstecher.
(Mit WCE immerhin habe ich gute Erfahrungen gemacht.)

Was Fluff angeht:
Mantica habe ich einige Zeilen mehr gelesen, aber den kann man sich auch im Grunde schenken. Da trifft das zu, was ich oben an potentiellen T9A-Fluff gerichtet schrieb, und zwar nicht der Teil mit „merklich besser als WHF“.
Er ist mehr Alibi als Offenbarung, Mantic ist damit aber notwendiger Weise rechtlich sicher, weil ja auch kommerziell, und dem einen oder anderen gefällt er dann doch gut genug. Oder derjenige fühlt seinen Ordnungsdrang eher befriedet, wenn Fluff und Regeln unter demselben Banner stehen. Das möchte ich natürlich auch niemandem vorwerfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fand die 8. Edition jetzt gar nicht so übel, was vielleicht aber auch daran liegt, dass ich schon länger keine Turniere mehr gespielt habe und auch so nicht mehr ganz so häufig Fantasy gezockt habe wie früher. Den ständigen Neuerfindungen der Regeln stehe ich aber eher kritisch gegenüber, weil das doch recht verwirrend wirkt und die angeschlagene WHFB-Szene noch mehr innerlich auflöst. Insofern ist T9A zumindest ein gut organisierter Ansatz mit viel weltweitem Feedback. Fluffhammer ist ebenso ambitioniert und ich werde es auf jeden Fall mal antesten.
Regeln zum Zocken finde ich allerdings inzwischen genug; jetzt brauche ich nur noch eine Welt, die mich auch inspiriert und in der es Spaß macht, mit seinen Orks usw. auf Raubzug zu gehen. Den Mantic-Fluff kenne ich noch nicht, habe auch noch kein KoW gespielt, aber ich kann mir schon denken, dass der noch recht rudimentär ist.
 
Mantics Fluff bei KoW gibt in erster Linie einen groben Überblick warum die Dinge so sind wie sie sind.
Dabei ist das ganze aber weniger an reale historie angelehnt als Warhammer bzw wenn dann Spätantike/Frühmittelalter sondern eher an religiöse Themen (Gefallene Engel VS Kreaturen der Hölle).
Interessanter wird es dann erst wenn man mit Dungeon Saga die RPG Elemente der einzelnen Helden, auch wenn hier noch der detaillierte Hintergrund eines echten RPGs fehlt
 
....T9A hat noch das Problem das viele optionale Zusatzregeln und Erklärungen von speziellen Situationen zwischen den Grundregeln stehen und das ganze schwierig zum lesen und lernen machen.

Ich kenne da auch keinen echten Neueinsteiger der spielt sondern nur Umsteiger die schon mal Warhammer gespielt haben.

Ja, ich habe zunehmend den Eindruck, dass T9A hauptsächlich ein System für ehrgeizige Turnierspieler unter sich bleibt. Das neue 2.0 Regelwerk bemüht sich um Klarheit/Eindeutigkeit der Regeln, ist aber so umständlich formuliert und zwingt den Leser immer wieder hin und her zu blättern und Erklärungen zu suchen, dass es Anfänger mMn eher abschreckt. Neueinsteiger, Umsteiger, Bier und Brezel -Spieler? Fehlanzeige. Sieht man auch daran, dass das einzige T9A Turnier auf T3 for Beginners in der nächsten Zeit kaum Spieler findet.
 
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Ja, ich habe zunehmend den Eindruck, dass T9A hauptsächlich ein System für ehrgeizige Turnierspieler unter sich bleibt. Das neue 2.0 Regelwerk bemüht sich um Klarheit/Eindeutigkeit der Regeln, ist aber so umständlich formuliert und zwingt den Leser immer wieder hin und her zu blättern und Erklärungen zu suchen, dass es Anfänger mMn eher abschreckt. Neueinsteiger, Umsteiger, Bier und Brezel -Spieler? Fehlanzeige. Sieht man auch daran, dass das einzige T9A Turnier auf T3 for Beginners in der nächsten Zeit kaum Spieler findet.

Ist das so? Ich frage ernsthaft, da ich schon länger keine Turniere mehr spiele. Vor allem auch aus Zeitgründen. Bin ja froh, wenn ich so mal zum Fantasyzocken komme. T9A sollte wirklich alles dafür tun, sich als "der" Nachfolger von Warhammer FB zu präsentieren; das würde dem System, das auf eine weltweit recht große Gemeinde zurückgreifen kann, sicherlich enorm weiterhelfen. Die Turnierszene reicht da auf Dauer natürlich nicht aus. Andererseits machen ja einige Miniaturenfirmen beim T9A-Projekt mit und auch der Fluff bzw. die eigene Welt entwickelt sich ganz gut, wie ich finde. Allerdings recht langsam. Die fertigen Armeebücher sind aber großartig und richtig gut und liebevoll gestaltet. Ich hoffe, dass ich beim neuen Dämonenarmeebuch und den Sauriern auch die eine oder andere Geschichte beisteuern kann.
 
Die Anfänger spielen halt auch gleich normale Turniere. M.E. läßt sich das statistisch belegen. So sind laut T3 von 479 registrierten Turnierspielern nur 159 Turnier Veteranen mit 5+ 9th Age Turnieren. Die Turniere sind alle recht gut besucht bis überbucht. Fast in jedem Turnier sind Leute gemeldet, die noch kein Turnier vorher hatten (kein NTR Ranking).
Trotzdem hat T9A die gleiche Anfängerhemmschwelle wie alle großen Rank and File Spiele - und im Gegensatz zu GW keine Marketingmaschinerie.
 
Die Anfänger spielen halt auch gleich normale Turniere. M.E. läßt sich das statistisch belegen. So sind laut T3 von 479 registrierten Turnierspielern nur 159 Turnier Veteranen mit 5+ 9th Age Turnieren. Die Turniere sind alle recht gut besucht bis überbucht. Fast in jedem Turnier sind Leute gemeldet, die noch kein Turnier vorher hatten (kein NTR Ranking).
Trotzdem hat T9A die gleiche Anfängerhemmschwelle wie alle großen Rank and File Spiele - und im Gegensatz zu GW keine Marketingmaschinerie.

Das heißt aber nicht das es Anfänger sind.

Und nein, eigentlich haben allen anderen R&F eine niedrigere Schwelle, die nur die Figurenanzahl hoch ist und nicht auch noch die Lernschwelle bei den Regeln dazu kommt.
 
Ist es wirklich notwendig auf einer Anfängerdefinition herumzureiten oder auf einer R+F Definition? Aus meiner Sicht nicht. Ich bin auch niemandem böse, der was anderes spielen möchte 🙂.

Einer der großen Verdienste von GW ist im übrigen dass sie Leute ins Hobby holen, wovon alle anderen Marktteilnehmer profitieren, aber das ist noch weiter off-topic als ohnehin schon.
 
Ist es wirklich notwendig auf einer Anfängerdefinition herumzureiten oder auf einer R+F Definition? Aus meiner Sicht nicht. Ich bin auch niemandem böse, der was anderes spielen möchte 🙂.

Einer der großen Verdienste von GW ist im übrigen dass sie Leute ins Hobby holen, wovon alle anderen Marktteilnehmer profitieren, aber das ist noch weiter off-topic als ohnehin schon.

Nun, es wird immer so sein, dass Leute, die lesefaul sind, nicht gerne größere Regelwerke studieren werden. Das mag aus den verschiedensten Gründen in den letzten Jahren zugenommen haben und ist eine allgemeine Tendenz, aber derzeit nicht zu ändern. Für die, die R&F Spiele mögen, ist T9A meiner Ansicht nach aber ein gutes System. Zur Turnierszene kann ich, wie gesagt, nur recht wenig sagen, da ich da nicht mehr sonderlich aktiv bin.
 
Nun, es wird immer so sein, dass Leute, die lesefaul sind, nicht gerne größere Regelwerke studieren werden. Das mag aus den verschiedensten Gründen in den letzten Jahren zugenommen haben und ist eine allgemeine Tendenz, aber derzeit nicht zu ändern. Für die, die R&F Spiele mögen, ist T9A meiner Ansicht nach aber ein gutes System. Zur Turnierszene kann ich, wie gesagt, nur recht wenig sagen, da ich da nicht mehr sonderlich aktiv bin.
Im Bezug auf 9th Age Regeln bin ich teilweise wirklich lesefaul geworden. Aber hauptsächlich durch ständige Änderungen. Am Ende muss man ja doch nochmal das ganze Buch wälzen, wenn sich mit dem nächsten Fix wieder 10 Sachen geändert haben. Irgendwann hat man einfach keinen Bock mehr ständig ein 100 Seiten Buch zu Wälzen, wenn zu oft Sachen umgeworfen werden (irgendwann hat man dann selbst in der Zeit wenn die Regeln dann eingefroren sind keinen Bock mehr) und gleichzeitig das wichtigste für ein Spielsystem (der Hintergrund) über Jahre gänzlich vernachlässigt wird, was dazu führt dass sich die Armeen zu perfekten "Mary Sue" Listen entwickeln, weil normalerweise der Hintergrund zeigt, dass keine Armee perfekt sein kann, weil sich keine Stadt innerhalb einer Nation nur die besten Einheiten leisten kann, weder finanziell noch von den Fähigkeiten ihrer eigenen Soldaten her.

Auf der anderen Seite hab ich aber auch manchmal ein wenig das Gefühl, das ein zu dickes Regelbuch dem Hintergrund auch im Weg steht.

Ich meine. Ein epischer Nahkampf zwischen zwei Generälen der 3-4 Nahkämpfe andauert und jeder Spieler dem anderen pro Runde 1 Schaden macht ist richtig stylisch.
Auf der anderen Seite wirkt es aber befremdlich oder gar dämlich, wenn ein General auf Drache in den Nahkampf fliegt, den Champion frisst und anschließend flieht oder wird sogar überrannt (Champion fordert, General tötet ihn, General verliert wegen passiver Boni und verpatzt Moral) oder das ein Champion den ganzen Schaden eines heranstürmenden Ogerjägers auf Basaltbestie blocken würde (auch wieder mit Herausforderung). Das ganze dann unter dem Deckmantel (das ist unsere Gegenmaßnahme gegen überpowerte Nahkämpferhelden wie ich im 9th Age Forum gelesen hab). Sowas im Hintergrund beschreiben zu müssen weil es sich im Spiel so abgespielt hat ist für das geschriebene einfach nur ne Katastrophe, weil ich eigentlich das Gefühl hab, dass eine Blockeinheit eigentlich mehr Spielball für eine riesige Bestie sein sollte, die eben durch so eine Einheit durchrennt, Soldaten durch die Luft schleudert und ähnliches. Ich mein, wenn das Vieh angreift, durch verwürfeln kaum bis keinen Schaden macht und das oben genannte passiert ist nachvollziehbar, aber nur weil irgendein popeliger 1 LP Einheitenchampion herausfordert ist einfach nur dämlich aus Hintergrundsicht.

Ich denke, die Möglichkeit viele verschiedene Geschichtssituationen in einer Schlacht darstellen zu können (nicht nur das übliche "zwei Armeen marschieren aufeinander zu") hat bei mir das Interesse an AoS geweckt, als ich mich eingehender mit dem System beschäftigt hatte (statt nur als Nachfolger von WHFB).
Man hat eben auch mal die Möglichkeit ein Rückzugsgefecht zu machen (eine Einheit oder ein Held muss einen Punkt am anderen Ende der Karte erreichen während die Armee vom Gegner gejagt wird). Ohne massive Hausregeln ist das bei 9th Age nicht möglich, weil die fliehende Armee eigentlich mit dem Rücken zum Feind stehen müsste (damit sie überhaupt vorwärts kommt), was die Folge hat, dass sie entweder überrannt wird oder im noch schlimmeren Fall mehrere Runden im Nahkampf stecken bleibt und deswegen sein Ziel nicht erreichen kann.

Oder eben die Darstellung im Hintergrund (sagen wir mal Vulkite Berserkers kämpfen gegen Chaos Marauders). Ein Berserker kämpft mit zwei Marauders, erschlägt beide mit seiner Axt (Nahkampfattacke), sieht einen Kollegen der mit seinem Gegner Probleme zu haben scheint und wirft eine Wurfaxt die den Marauder trifft und tötet (Fernkampfattacke in der nächsten Fernkampfphase während sie noch im Nahkampf sind) und während der Schlacht gibt es immer wieder Krieger beider Seiten, die entweder von dem was sie gesehen haben genug haben von Schlachtfeld fliehen oder durch Unachtsamkeit einen Treffer abbekommen, der sie tötet (Verluste im Battleshock)
Es klingt vom Hintergrund zumindest sinniger, als "Bei Sunna! Harry blutet! wir verschwinden!" und 40 Mann rennen weg, weil ein Modell oder Held mit 2 oder mehr LP einen verloren hat, selbst keinen Schaden angerichtet hat und anschließend ne 11 bei der Moral geworfen hat.
Zum zweiten hat man ne bessere Chance zu erklären, warum ein Held der seinen letzten Lebenspunkt verloren hat vielleicht doch überlebt haben könnte, wenn eben auch Modelle die Fliehen entfernt werden statt der Fluchtbewegung. Der Held hatte dann einfach genug vom Kampf und ist abgehauen so schnell er konnte (das ist bei WHFB und 9th Age selbst mit Verwundungstabellen nicht wirklich gut erklärbar).

Ist aber halt das Problem, wenn die eigene Gruppe lieber dieses Spiel spielt (obwohl ich mir auch im Bezug auf 9th Age immer wieder anhören kann wie überpowert Einheit A oder wie schlecht Einheit B ist), wo man dann quasi einen unglaubwürdigen Minmaxhelden spielen muss um überhaupt ne Chance zu haben statt einem glaubwürdigen Char der vielleicht 1-2 eher schlechte Gegenstände dabei hat und ich dadurch das narrative getriebene oben genannte nicht ausleben kann und halt auch keine Lust hab auf gut Glück zwischen 16:00 und 18:00 nach der in nem GW gegen nen Fremden zu spielen, der vielleicht auch wieder nur seine Turnierliste spielen möchte, die im Endeffekt dann auch wieder nur grausigen Hintergrund zur Folge hat.
 
Von Realismus möchte ich bei beiden Systemen nicht sprechen, auch der Battleshocktest bildet keine reale Gefechtshandlung ab. Da müßte man wahrscheinlich mehr in Richtung historischer Konfliktsimulationen gehen.

AoS hat auch klare Stärken - Regelwerk und Armeezusammenstellung ist einfach, Bemalungsaufwand ist einigermaßen übersichtlich, man kann praktisch alles an Szenarien spielen, die einem irgendwie einfallen. Ist auch ein netter Zeitvertreib.

Allerdings gehen diese Aspekte natürlich teilweise auf Kosten der individuellen Anpassungsmöglichkeiten und Spieltiefe. Was gebe ich eben meinen Charakteren genau für eine Ausrüstungskombi/ welches Reittier/ welcher Magiepfad, wie harmoniert das mit meinen sonstigen Einheiten? Wie groß und in welcher Formation stelle ich die Einheiten, stelle ich die Charaktere allein auf entsprechendem Getier oder lieber in eine Einheit, et cetera. Sind eine Unmenge von Entscheidungen, die zu treffen sind, und die sind m.E. das Salz in der Suppe, das es auch wert ist, sich intensiv damit zu beschäftigen.
In T9A sind jetzt im Standardspiel 6 Aufstellungsvarianten und 6 Missionen, die recht unterschiedlich sind. Meines Erachtens ist das absolut ausreichend und hindert einen ja trotzdem nicht, eine Kampagne zu spielen, in der man sich selbst etwas ausdenkt.
 
Was gebe ich eben meinen Charakteren genau für eine Ausrüstungskombi/ welches Reittier/ welcher Magiepfad
In dem Punkt bin ich ja auch bei dir. Ein paar Ausrüstungsvarianten mehr wären wünschenswert für AoS (fand es auch frustrierend das sie den einzigen Lord Celestant zu Fuß mit Schwert und Schild zu einem namhaften Namens "Gavriel Sureheart" vermarktet haben, der nichtmal Hintergrund zu haben scheint :dry🙂. Und in anderen Fällen sich die Definition so ließt als hätten sie alles und wirken überladen.
Ich hab halt leider zu oft das andere Spektrum gesehen. Was spielen wir eigentlich. Einen kleinen Regimentsführer (nicht im Falle von Einheitenblock sondern schon ein Hauptmann einer Armee) bzw. Stadthalter oder den obersten General einer ganzen Nation. Bei gefühlt jeder Liste die ich gesehen habe (und besonders Turnierlisten) hab ich immer das Gefühl letzteres.
Wann hast du das letzte mal einen Held (sagen wir eher Kämpferheld) gesehen der nur gewöhliche Ausrüstung hatte oder vielleicht mal 1-2 billige magische Gegenstände. Ich würde mal vermuten nie. Stattdessen sind es eigentlich immer die mit magischen Artefakten vollgepumpten Helden, von denen jeder in Bezug auf Rüstung, Stärke und Attacken ein Halbgott ist und eigentlich nur von anderen Halbgöttern bezwingen werden kann, wodurch der 30 Mann Block in dem er steht, eigentlich nur zu zusätzlichen Lebenspunkten verkommt anstatt wirklich am Kampf teilzunehmen (bzw. das töten der Einheit vielleicht sogar die einzige Chance ist ihn dann über Kampfergebnis zu besiegen).
Erinnert sich noch jemand an die alte White Dwarf Kampagne "Grombolds Eid" (Nr 135, 136 der deutschen Hefte aus dem März 2007)?
Da war ein Schwarzork Gargboss drin. Ich hab nicht mehr die ganze Ausrüstung im Kopf, aber im Endeffekt hatte er nen 5+ Rüster, nen 6+ Retter, und konnte von Monstern nur auf 6 getroffen werden. Waffe weiß ich nicht mehr, war aber auch nicht übertrieben. Dieser Typ wurde als ein Mitglied von Grimgorks Oberhart'n bezeichnet (also eigentlich ein Unterführer eines wirklich großen Waaghbosses). Nach spielerischem Maßstab geht der Typ als im Grunde eher als schwach durch, gerade nach heutigem Maßstab (war aber in der 7. vielleicht sogar noch spielbar, nachdem zu dem Zeitpunkt ja nur die erste Reihe weggeprügelt werden musste damit nichts mehr zurückschlug), stellt aber gefühlt einen plausibleren Held da, als ein General mit 2+ oder 3+ Rüstung, 4+ Regeneration oder Rettung und dann noch einen haufen Attacken mit mindestens Stärke 6 (oder den Zwergenkönig auf Schildträger den ich zuletzt hatte mit 6 Attacken Stärke 6 (Rune of Craftsmenship + 2x Rune of Fury), 2+ Rüstung wiederholbar (Rune of Steel), 5+ Rettung (2x Rune of Shielding). Eben weil selbst in Kampagnen immer recht übertriebene Helden kommen (und am Ende hieß es dann das Zwerge fast schon zu heftig sind, weil mein Greybeardsblock mit Ast und Runesmith mehrere Runden gegen nen riesigen Gorsblock mit Ast (den ich in zwei Runden Herausforderung gekillt hab) + später später General auf Streitwagen in der Flanke überlebt hab.

Mein Ast hatte Rune of Quickening, Rune of Might, Rune of Fury als Waffe (4 Attacken mit Stärke 5 und Ini 6) und mit ner Plattenrüstung nem Schild und 2 Runes of Iron nen 1+ Rüster.
Der Schmied hatte nen Zweihänder, 3 Battlerunics, Rune of Harnessing und 2 Runes of Shielding (4+ Rüster, 5+ Retter). Gut, er hatte oft recht schlecht gebannt bei der Magie wodurch ich oft Rune of Gleaming (Distracting) oder Rune of Resilience (-1 aufs Wunden) sowie Rune of Oaths (misslungene Verwundungswürfe Wiederholen) durchbekommen.

Wenn ich jetzt aber nen eher unterzüchteten Held gemacht hätte, kann ich mir dann anhören, warum ich nicht Kombo XY genommen hab, weil die doch besser gewesen wäre. Ganz ehrlich, in einer Kampagne hat das reine schauen auf Stärke eigentlich überhaupt nichts verloren (gibt eh nur "Mary Sue" Charaktere). Das ist aber gefühlt der Alltag bei in 9th Age erschaffenen Helden und Kommandanten.
(Vermutlich braucht man aber wohl eher Rollenspieler und keine Turnierspieler bzw. Ex Turnierspieler, damit ein anderes Ergebnis rauskommt).
 
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Ich kann die Regeln von 9th Age ehrlich gesagt noch nicht so in ihrem vollen Umfang beurteilen, weil ich dazu noch zu wenig gespielt habe. Aber ein perfektes Balancing usw. erwarte ich da auch nicht. Und das hatte ich auch in keiner Warhammer-Edition erwartet. Alles in allem machen die T9A Regeln aber einen guten Eindruck und sind definitiv spielbar. Sicherlich erkennen ständige Turnierspieler jetzt Feinheiten, die ich noch übersehen habe, aber so ist derzeit mein Eindruck.
 
Letztlich sind die Figuren auf dem Tisch ein symbolisches Abbild einer Armee. Ein Modell kann für 1, 10, 100 oder 1000 Kämpfer stehen, je nach Gusto. Es stimmen ja auch z.B. die Reichweiten der Waffen nicht wenn man sie in Relation zur Figurenhöhe setzt. Oder die Größe der Hügel, usw.
Stimmt, die besonderen Charaktermodelle alter Warhammereditionen waren zumeist auf den ersten Blick schlechter, aber in der Relatin zu den Truppen dann doch sehr stark (Ich habe übrigens eine Armee 3. Edition, da gab es theoretisch Herobuilds, da wird dir schlecht wenn du das siehst). Eine Einheit hatte da ja auch oft nur 10 Mann, was in T9A oder auch schon in der 8. Edition eher unüblich ist.

Und ja, es werden Charaktere gespielt, die moderate Ausrüstung haben. Ich hatte beispielsweise einen Infernal Dwarf General auf Turnieren dabei, das war ein Prophet mit 2+ Rüstungswurf, das wars mit Kampfausrüstung. Daneben stand der AST mit einer Stärke 5 Waffe und 1+ Rüstungswurf (mit lucky charm, 1 x Rüster wiederholbar). Würde ich jetzt nicht als übermäßig bewerten.
Es gab in 1.3 einige Armeen, die ihr Charakterbudget meilenweit nicht ausgeschöpft haben und sehr erfolgreich waren.
Desweiteren Armeen mit viel Magie (zweimal Master) und andererseits welche völlig ohne Magie.
 
Letztlich sind die Figuren auf dem Tisch ein symbolisches Abbild einer Armee. Ein Modell kann für 1, 10, 100 oder 1000 Kämpfer stehen, je nach Gusto. Es stimmen ja auch z.B. die Reichweiten der Waffen nicht wenn man sie in Relation zur Figurenhöhe setzt. Oder die Größe der Hügel, usw.
Stimmt, die besonderen Charaktermodelle alter Warhammereditionen waren zumeist auf den ersten Blick schlechter, aber in der Relatin zu den Truppen dann doch sehr stark (Ich habe übrigens eine Armee 3. Edition, da gab es theoretisch Herobuilds, da wird dir schlecht wenn du das siehst). Eine Einheit hatte da ja auch oft nur 10 Mann, was in T9A oder auch schon in der 8. Edition eher unüblich ist.

Und ja, es werden Charaktere gespielt, die moderate Ausrüstung haben. Ich hatte beispielsweise einen Infernal Dwarf General auf Turnieren dabei, das war ein Prophet mit 2+ Rüstungswurf, das wars mit Kampfausrüstung. Daneben stand der AST mit einer Stärke 5 Waffe und 1+ Rüstungswurf (mit lucky charm, 1 x Rüster wiederholbar). Würde ich jetzt nicht als übermäßig bewerten.
Es gab in 1.3 einige Armeen, die ihr Charakterbudget meilenweit nicht ausgeschöpft haben und sehr erfolgreich waren.
Desweiteren Armeen mit viel Magie (zweimal Master) und andererseits welche völlig ohne Magie.

Realistisch sind weder WHFB noch WH 40000 - und das werden sie auch niemals werden. Was die krassen Charaktere in älteren Editionen betrifft, kann ich dir definitiv zustimmen. Chaosgeneräle mit 17 Attacken und Erstschlag usw. Das ging früher alles mal. Aber es ist gut, dass so etwas nicht mehr möglich ist.
 
Wenn hier schon AoS ins Feld geführt wird, muss man auch die Konkurrenz von der entgegengesetzten Seite betrachten:
KoW.
Auch Streamlining bis gehtnichtmehr, mehr also noch als bei AoS, sodass man ab dem zweiten Spiel schon gar nicht mehr zum Blättern kommt, und dennoch unter Erhalt dessen, was ich als Geist von WHF betrachte (soweit es die Regeln betrifft): Dem Manövrieren mit Regimentsblöcken, die alle Heck und Flanken und haben und das alles.
Wenn man also gern auf Herausforderungen (mit all ihren Simulationsfehlern) und den übergebrauch von Ausrüstung (dort können Chars und Einheiten nur je 1 Gegenstand haben) verzichten möchte, ohne all die anderen Nachteile von Wir-schieben-Modelle-unformiert-aufeinander-Zu, gibt es auch das und es muss nicht gleich AoS sein.
Die Simulation funktioniert dabei sogar besser, nur auf einer anderen Abstraktionsebene, und infolge fehlen auch all die feinaufgelösten Details, die dann plötzlich doch versagen und einem die Simulation zerschießen (Herausforderungen z.B.).
 
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Wenn man das so sieht, dann konkurrieren alle Tabletopspiele untereinander um Aufmerksameit, wie verschieden sie auch sein mögen.
KoW ist sicher kein schlechtes Spiel, hab es auch ausprobiert, und Mantic liefert ja auch jede Menge low-budget Modelle, was auch sehr positiv ist. Wenn es T9A nicht gäbe würde ich das vielleicht auch spielen.
Hatte zwischendurch auch mal mit dem Gedanken gespielt (vor AoS und 9th Age, in der kurzen Phase als wir nochmal 8. Edition gespielt hatten nach erscheinen von AoS). Hatte da nur die Starterregeln und Listen. KoW wurde noch vor dem Anspielen bei uns abgelehnt, weil sich vom Lesen der Profile die Armeen alle zu ähnlich gespielt hätten.
Hatte auch mal ne Vorbestellung für beide Regelbuchvarianten bei meinem damals viel genutzten Onlineshop gehabt. Der bekam aber die Bücher ewig nicht. Hatte das ganze dann irgendwann wieder storniert, weil der Versuch eh gescheitert war.

Edit:
Ist aber schon interessant wie das hier der einzige aktive Thread hier im 9th Age Unterforum ist und schon länger nicht mehr viel mit dem Ursprungsthema zu tun hat. Könnte zwar inzwischen auch schauen, ob ich das ganze ein wenig getrennt bekäme (hab mich für das gesamte Warhammer Fantasy Unterforum mal als Akolyt eintragen lassen, da in den meisten Bereichen in dem Bereich die Moderatoren auch schon länger nicht mehr On waren). Ich denke aber, dass das ganze Thema zu sehr miteinander verstrickt ist, dass es eine Trennung eher schwierig machen dürfte.
 
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