Abstimmung an der Ladenkasse oder bessere Welt durch besseren Konsum.

Knights of the Raven

Hintergrundstalker
03. August 2011
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Ich wollte eigentlich nur mal fragen, was ihr macht um unsere Welt durch nachhaltigen Konsum besser zu machen, da man viele gute Dinge einfach nicht kennt, weil die schlechten mehr Geld für Werbung ausgeben. :lol:

Natürlich meine ich damit nicht Selbstverständlichkeiten wie nur Bio-Fleisch kaufen oder gar nur Bio (wenn das mal ginge), oder Recyceln oder sogar wiederverwenden oder nichts von Nike kaufen.

Ich meine damit eher Sachen wie das FSC oder MSC Siegel, die ich vor einiger Zeit noch gar nicht kannte. Das ist toll, seitdem achte ich darauf und kaufe auch nur noch MSC-Fisch, der zudem eigentlich nie mehr kostet.



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Das MSC Siegel kenne ich und nehme es auf Fischprodukten deutlich wahr und ich ziehe es sogar vor, weil ich denke es bringt was.

Ansonsten verzichte ich, bzw. meine gesamte Familie, achtet daraf, keine Plastiktüten beim Einkaufen mitzunehmen sondern nur mit selbst mitgebrachten Körben oder Taschen den Einkauf mitzunehmen.
Große Umverpackungen lasse ich teilweise im Laden, so sieht man evtl. das der Konsument dies nicht will.

Bei Batterien nutze ich Akkus, findet meine Frau schlimm weil die keine so dolle Ladeleistung haben oder sich schnell entladen aber ich vertrete den Standpunkt des armen Akkus 🙂 immer. D.h. kauf gewöhnliche Batterien.

Ging die Intension deiner Frage in diese Richtung?
 
jau, immer schön auf Siegel achten!

...aber auf die richtigen.

das viel gepriesene MSC Siegel ist leider eine Erfindung des Lebensmittelkonzerns Unilever und des WWF und wird von diversen BIO- bzw. Umweltbewegungen bzw. Aktivisten zu Recht kritisiert. Das MSC Siegel zertifiziert "nur" das der Fisch auf eine bestimmte Art und Weise verarbeitet wurde, bzw. dass er aus "Nachhaltiger" Fischerei stammt.

Zitat von der MSC Homepage:

Das MSC-Siegel steht für den Einsatz umweltverträglicher Fangmethoden und für eine verantwortungsvolle Nutzung von Beständen. Dabei geht es uns nicht darum, verschiedene Fischereitypen komplett zu verbieten, sondern Fischereibetriebe einzeln zu betrachten und festzustellen, ob ihre Tätigkeiten negative Folgen haben, die nicht wiedergutzumachen sind. Die Bewertung nach MSC-Standard ist also nicht nur eine Status Quo-Beurteilung, sondern betrachtet die Fischerei auf langfristige Sicht. Fischereien müssen kontinuierlich an sich arbeiten, um auch nach erfolgter Zertifizierung weiterhin als nachhaltig zu gelten. Alle Fischereien, die heute mit dem MSC-Siegel ausgezeichnet sind, haben Aktionspläne mit auf den Weg bekommen, die weitere Verbesserungen von ihnen erfordern.

diese Standards werden leider nicht von Regierungen gemacht, sondern von "unabhängigen Experten", die leider auch von jemandem bezahlt werden, und ein Schelm wer sich denkt, dass Unilever nicht genug eigene Experten hat. Diese "nachhaltige" und "Bestandsschonende" Fischerei hat dazu geführt, das viele "Wildgefangenen" Fische mittlerweile aus Aquakulturen stammen, die durch ihre Fäkalien und Antibiotika die komplette Flora und Fauna unter-und über Wasser nachhaltig(da ham sie es wahrscheinlich her, das Wort) geschädigt haben. Gute Beispiele dafür sind der Südatlantik, in dem mittlerweile rigourose Fangverbote für Seelachs und diverse andere Fischarten gelten, die jahrelang zertifiziert abgefischt wurden. Noch ein tolles Beispiel ist die Shrimp-Produktion in Vietnam und in anderen Asiatischen sowie in Afrikanischen Ländern, die als MSC-zertifiziert gelten, obwohl zigtausend Hektar Regenwald abgeholzt wurden, nur um Teiche anzulegen, in denen Shrimps mit massiver Medikamention gezüchtet werden.
Was mir auch sehr sauer aufstösst, ist, das die Fischzucht, die als "nachhaltig" und "bestandsschonend" gilt, z.b. beim Lachs ein riesenprolem hat, und zwar ist der Lachs im Gegensatz z.b. zum Karpfen ein reiner Raubfisch, d.h. er frisst tierisches Protein(aka Fisch) und kann mit pflanzlichem (Algen,etc.) nichts anfangen. Deshalb fahren für diese Aquakulturen Fischtrawler auf den Meeren herum, die Sardinenschwärme und andere Meerestiere fangen, die dann einzig und allein zu Fischmehl und Fischöl für die Futterpellet-Produktion genutzt werden.
Weiterhin ist es laut MSC durchaus akzeptabel mit Langleinen zu fischen, die meistens eione Beifangquote von 30-40% haben( meistens Seevögel/Haie/Schildkröten oder andere Fische als der erhoffte Zielfisch)

Für mich persönlich ist das MSC-Siegel eines der grössten Blender auf dem Markt.

Wenn man schon nach Siegeln einkauft, dann sollte man meiner Meinung nach auf die Naturland/Demeter Siegel zurückgreifen, okay es kostet mehr, und es sieht nicht so toll aus, wie der lachende Fisch im MSC-Logo, aber dafür wird hier Fütterung(bei Aquakultur), Fangart, Fangort, und Fangmethode strengstens überwacht, und man kann durchaus mit einem guten Gewissen( so gut das heutzutage noch möglich ist als Nichtvergetarier/Veganer*seufz*) zugreifen.

Nebenbei, ich bin kein Ökospinner, oder Umweltaktivist, falls das hier jemand vermuten sollte, aber ich bin schon seit knapp 30 Jahren Angler und interessiere mich durchaus dafür, wie andere mit der Kreatur Fisch umgehen. Wenn ein Angler auch nur im Entferntesten einen solchen Umgang mit dem Tier pflegen würde, wie es diese Konzerne tun, so hätten wir einen AUfschrei in den Medien, der nicht mehr feierlich wäre, aber es ist ja eher Mode, sich nen tolles Siegel auf die Produkte zu klatschen(selbst wenn es selbstdesignt ist)und sich dann dem Markt der nachhaltigen und ökologisch Produzierten Lebensmittel anzubiedern, als wirklich etwas zu tun.

mfG don

Hier noch ein paar Fragen und Antworten zum Thema MSC_Zertifizierung:http://www.msc.org/presseraum/haeufig-gestellte-fragen
 
Mich regen auch immer diese Kassenbons auf- was man alles an Papier sparen wuerde, wenn diese Teile nur auf Anfrage gedruckt würden....

Stimmt. Ich frage bei meinen Patienten immer nach, ob sie einen Bon wollen. Die Meisten lehnen dankend ab.




Als Warhammerspieler kann man viele Verpackungen für Gelände verwursten, damit leisten wir alle unseren Beitrag zum Umweltschutz.😀

Auf Plastiktüten verzichten bringt übrigens nur etwas, wenn man stattdessen Stofftaschen wirklich konsequent und dauerhaft nutzt. In der Regel sollte man eine Stofftasche mind. ein Jahr benutzen, damit sich ein Vorteil gegenüber Plastiktüten einstellt, da Erstere bei der Herstellung ein Vielfaches an Rohstoffen und Energie benötigen. Wer seine Tasche einmal im Monat wechselt, der schadet der Umwelt eher.😛

Ansonsten verzichte ich auf Bioprodukte, da für deren Herstellung sehr viel mehr Anbaufläche benötigt wird und sie damit sehr schlecht für die Umwelt sind. Zudem gibt es solchen Schwachsinn wie funktionelle Additive und biologische Pestizide, was ich für gesundheitlich für bedenklich halte.
 
Don Hasi:
Trotzdem wird eben beim MSC Siegel daruaf geachtet, dass man nicht Überfischt. Der WWF ist ja auch eine ernstzunehmende Organisation. Und selbst Greenpeace unterstützt das MSC Siegel nur deshalb nicht mehr, weil es Ihnen nicht weit genug geht, nicht weil es Beldnwerk wäre.
Ich stimme Dir zu, Bio-Fisch ist viel besser, aber MSC ist ein kleiner Schritt.

Ich habe den MSA Fisch nie als lächend angesehen. Für mich sieht das immer nur nach ausdruckslosem Fisch mit Kieme aus. 🙂

Curth:
Biolandwirtschaft verursacht weniger Bodenerosion, verbraucht viel weniger Wasser und vor allen Dingen für Flora und Faune (inkl. Mensch) viel gesünder.
Gerade beim Fleisch ist größere ,,Anbau"-Fläche doch sehr sehr wichtig.
Insofern verstehe ich Deine Position nicht ganz.
 
@Knights of the raven

Bei der Biolandwirtschaft braucht man bei gleichem Ertrag viel größere Anbauflächen. Das heißt wenn wir komplett auf Bio umsteigen würden, dann müsste man jede Naturfläche im Land in einen Acker umwandeln.
Je weniger Anbaufläche wir für unsere Nahrung benötigen, desto mehr Gebiete können der Natur überlassen werden, bzw. desto größer kann die Vielfalt an unterschiedlichen Landschaften und damit auch an Pflanzen und Tieren sein.

Dass es gesünder sein soll, das musst Du erstmal nachweisen. Aufgrund der äußerst eingeschränkten Auswahl an Pestiziden, Düngern (und teilweise auch an funktionellen Additiven) halte ich das alles für äußerst bedenklich.
Normale Bauern nehmen das effektivste Pestizid, Biobauern schränken sich selber ein und nehmen ein "natürliches" Gift, ohne Rücksichtnahme ob es dieser in der entsprechenden Situation kein besseres "künstliches" Gift gibt, von dem man weniger benötigen würde.
 
Zum Threadtitel:

Generell finde ich das die richtige Einstellung und eine wichtige Erkenntnis. Viele Menschen schimpfen über die Schlechtigkeit der Welt, unterstützen diese jedoch gleichzeitig mit ihrem Konsum. Dabei wird häufig vergessen, dass wir tatsächlich tagtäglich an der Ladenkasse eine Stimme abgeben.

Ansonsten findet der Startpost jedoch weniger meine Zustimmung.

Natürlich meine ich damit nicht Selbstverständlichkeiten wie nur Bio-Fleisch kaufen oder gar nur Bio (wenn das mal ginge), oder Recyceln oder sogar wiederverwenden oder nichts von Nike kaufen.

Von welcher Selbstverständlichkeit sprichst du?
Der Konsum von Bio-Fleisch ist weder eine Selbstverständlichkeit, noch führt er nachweislich zu einer besseren Welt. Ganz zu schweigen davon, dass jeder Bio-Apostel, der am Wochenende brav sein Biogemüse und sein Biofleisch einkauft, unter der Woche jedoch in der Kantine isst und sich abends noch einen Döner einwirft das genauso gut auch bleiben lassen könnte.

Ich meine damit eher Sachen wie das FSC oder MSC Siegel, die ich vor einiger Zeit noch gar nicht kannte. Das ist toll, seitdem achte ich darauf und kaufe auch nur noch MSC-Fisch, der zudem eigentlich nie mehr kostet.

Belüge dich doch bitte nicht selbst mit solchen Siegeln. Deren Aussagekraft geht gegen Null. Sobald du Fisch aus dem Tiefkühlregal ziehst hat die Natur schon verloren, so oder so.

Bei der Biolandwirtschaft braucht man bei gleichem Ertrag viel größere Anbauflächen. Das heißt wenn wir komplett auf Bio umsteigen würden, dann müsste man jede Naturfläche im Land in einen Acker umwandeln.

Möchte man wirklich eine Veränderung bewirken darf es Bio hin oder her selbstverständlich nicht bei einem gleichbleibenden Fleischkonsum bleiben. Das Grundproblem ist doch, dass wahnsinnig viele Menschen der Meinung sind, jeden Tag Fleisch essen zu müssen. Dass dieser Bedarf auf egal welche Weise nicht mit zufriedenstellenden Methoden gestillt werden kann sollte klar sein.
 
@ Curth,
Ich muss dir in einigen Punkten massiv widersprechen. Mein holdes Weib hat vor Jahren mal eine Hausarbeit zum Thema verschiedene Landbaumethoden, Ertrag und Nachhaltigkeit geschrieben. Da ich sie korrekturgelesen habe, ist ein bisschen was hängengeblieben.
Zunächst einmal gibt es nicht Bio und Nichtbio, sondern man unterscheidet zwischen biologisch/ dynamische Landbau( Demeter) integriertem Land und konventionellem Landbau. Beim biologisch/dymanischen Landbau werden überhaupt keine Herbizde eingesetzt und gedüngt wird nur mit der Gülle die bei der Tierhaltung anfällt, wobei die Menge reglementiert ist. Der Landwirt darf nur soviel Vieh halten, wie er mit dem Ertrag seiner Flächen ernähren kann. Die Schädlingsbekämpfung wird über Fressfeinde, Beikraut und solchen Sachen bewerkstelligt. Das ist die reinste Form von Biolandbau. Der integrierte Landbau stellt eine Mischform aus Biolandbau und konventionellem Landbau dar. Die konventionelle Methode verwendet Pestizide, künstliche Dünger und tiefgehendere Bodenbearbeitungstechniken. Zu deinen Einwürfen

Es stimmt zwar,dass mittels konventioneller Landwirtschaft höhere Erträge erzielt werden können, das führt auber zu einer schnellen Auslaugung der Böden und damit irgendwann zu einem massiven Einbruch der Erträge. Es geht bei der biologisch dynamischen Methode eher darum nachhaltiger zu wirtschaften. Das funktioniert auch. Dazu gibt einen großangelegten Langzeiitversuch in dem die drei Bewirtschaftungsformen verglichen werden.

Es ist nicht erwiesen, dass wenn unsere Landwirtschaft komplett um gestellt würde, nicht mehr genügend Anbaufläche für unseren Bedarf vorhanden wäre. Dazu gibt es keine Studien.

Es ist auch falsch, dass der Ökobauer auf natürliche vermeintliche Gifte zur Schädlingsbekämpfung setzt. Massiver Schädlingsbefall rührt z.B. von Übernutzung einer Fläche, sowie von Monokulturen her. Wenn ein Bauer Fruchtfolgen verwendet, reduziert er schon auf natürlichem Wege das Schädlingsproblem, sowas macht auch teilweise die konventionelle Landwirtschaft. Genauso verwenden immer mehr Landwirte auch die Bodenbearbeitungsmethoden des Biolandbaus, z. Grubber statt Pflug.
Das Gleiche gilt auch für Tierhaltung. Der Bedarf an Antibiotika entsteht erst, wenn man viele Tiere auf engem Raum hält, wie in der Massentierhaltung üblich.
Kurz, der Biobauer verringert Schädlingsbefall nicht durch Gifte, sondern durch Fruchtfolgen, Zulassung von Fressfeinden, Anbau von Zwiaschenfrüchten und Dreifelderwirtschaft. Demeter hat die wohl strengsten Auflagen.
Natürlich ist es gesünder, wenn man Gemüse isst, welches garnicht durch Pestizide und / oder Herbizide behandelt wurde. Natürlich ist es gesünder, Fleisch von Tieren zu essen, die Medikamente gezüchtet wurden.

Noch ne Alternative, wenn man nicht weiß, welchem Siegel man trauen kann, es gibt immer mehr Biobauern, die sogenannte Gemüsekisten anbieten. Das läuft so, dass man sich den Hof mit dem Bauern anschauen kann, er seine Methoden erläutert und bei Gefallen das gewünschte Gemüse nach Hause liefert. Das hat auch den weiteren Vorteil, dass lange Transportwege unterbleiben.
 
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Curth:
Das wäre richtig, wenn wir nicht ein überaus massives Überangebot an Lebensmitteln hätte. Die Produktionskapazitäten sind mehrfach größer als der Bedarf.

Gesünder ist es schon daher, weil i.d.R. eben keine Pestizide, Fungizide und Herbizide eingesetzt werden. Diese sind aber, und das weißt Du auch, auch giftig für den Menschen.


Blackorc:
Ich halte für selbstverständlich, dass man kein Fleisch kauft, das aus dieser Tierhaltung stammt die einfach nur eine unmoralische Horrorfolter für die Tiere ist. Deshalb kaufe ich auch nie konventionelles Fleisch, auch nicht inder Kantine. Wobei mir auch derjenige lieber ist der es zumindest versucht und nicht konsequent ist, als derjenige der es gar nicht versucht.

MSC und FSC Siegel haben aber einen (zumindest) geringen Nutzen. Was heißt die Natur verliert immer? Für die Natur ist der Tod eines Lebenwesen erstmal normal, es geht nur um Raubbau und genau dagegen helfen diese beiden Siegel ein bißchen.

Klar: Wir essen zuviel Fleisch und soviel wie noch nie in der Menschheitsgeschichte. Gesund sind für unsere Körper nach einhelliger Meinung ohnehin nur 1x die Woche Fleisch, davon max. alle zwei Wochen ,,rotes" Fleisch.
Der überbordende Fleischkonsum sorgt ja nicht nur für Tierleid, sondern ist ja viel stärker als jeder Biosprit für den Welthunger verantwortlich. Von der Umweltverschmutzung und dem CO2 Haushalt ganz zu schweigen. Du siehst, da bin ich ganz Deiner Meinung, man kann aber beides kombinieren.
 
Gesund sind für unsere Körper nach einhelliger Meinung ohnehin nur 1x die Woche Fleisch, davon max. alle zwei Wochen ,,rotes" Fleisch.
Das muss für mich erst noch bewiesen werden. Unsere Vorfahren haben auch Massenweise Fleisch gegessen, wenn sie ein Mammut umgelegt hatten und wir teilen mit unseren Vorfahren immer noch eine Menge Gene. Auch würde ich Naturvölker, die einen großen Teil ihrer Nahrung durch die Jagd erlangen (extremstes Beispiel die Inuit und ihr Fleischkonsum) nicht als gesundheitlich gefährdet einstufen.

Interessantes Beispiel ist die Sendung die vor kurzem in der ARD lief, wo der Koch Tim Mälzer mal getestet hat wie das mit "gesunder Ernährung" wirklich ist. Mal abgesehen vom nicht weggehenden Hungergefühl, ist Fast Food nicht ungesünder als deutsche Hausmannskost oder mediterrane Küche. Am Ende muss man nur auf die Kalorien achten, aber im Bezug auf Vitamine, Fette, Balaststoffe und ähnliches, ist es eigentlich egal ob ich Pommes und Burger oder Nudeln und Gemüse esse.

Ich persönlich habe da die Philosophie, dass der Körper weiß was für ihn gut/gesund ist. Ich höre einfach auf meinen Körper und esse das, was mir zusagt (nach Aussage meiner Mutter zu viel Fleisch, ich würde wohl mal Gicht bekommen, weil das oft der Fall ist, wenn man zu viel Fleisch isst). Sich da mit irgendwelchen Vorgaben wie "Esse nur einmal die Woche rotes Fleisch" verrückt zu machen, macht aus meiner Sicht einfach keinen Sinn.

Edit: Lustig ist auch wie sich diese Ernährungsweisheiten immer wieder ändern. Als ich Kind war, waren sich alle sicher, dass zu viel Ei ungesund ist. Einmal die Woche Ei war sozusagen Maximum. Heute sagt man, dass es egal ist, du kannst gerne ein Dutzend Eier pro Woche essen. Wahrscheinlich werden die Ernährungsweisheiten die wir heute hören, in 15 Jahren auch wieder überholt sein. Und man ärgert sich dann, dass man nicht das Essen genossen hat, sondern sich selbst reglementiert hat. Am Ende sollte man mMn auf den eigenen Körper hören, der weiß schon sehr gut, was für ihn gut ist.

Edit2: Um einen Bogen zum eigentlichen Thema zu schlagen. Ja, wir essen zu viel Fleisch. Das Problem ist aber weniger die Gesundheit unseres Körpers, als die mit der Produktion verbundenen Probleme. Ein Rind/Schwein verbraucht sehr viel Wasser und Futter, Ressourcen die man eigentlich direkt als Nahrung an hungernde Menschen geben müsste.
 
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Ich hab jetzt irgendwie den Kausalzusammenhang zwischen Biofleisch und Nike nicht verstanden. Habe eigentlich nie Biofleisch im Haus, aber Schuhe von Nike. War das jetzt so rum richtig oder anders rum?

Spaß bei Seite, ich kaufe schonmal Bio-Kram, wenn mir gerade danach ist, aber eigentlich achte ich praktisch gar nicht auf sowas, sondern mehr auf den Preis.
 
MSC und FSC Siegel haben aber einen (zumindest) geringen Nutzen. Was heißt die Natur verliert immer? Für die Natur ist der Tod eines Lebenwesen erstmal normal, es geht nur um Raubbau und genau dagegen helfen diese beiden Siegel ein bißchen.

don_haesi hat es doch eigentlich schon erklärt. Das MSC Siegel sagt aus, dass die verwendeten Fischereimethoden nicht zur Überfischung der Meere beitragen. Aquakulturen sind jedoch kein Stück besser. Wenn man mal von den vollkommen unhumanen Zuchtmethoden absieht sind diese auch häufig für die lokale Flora und Fauna sehr schädlich. Ich empfehle dir, dich mit den Zuchtmethoden für Pangasius-Fisch zu beschäftigen. Man bekommt da sehr schnell raus, wo das Problem liegt.

Wie gesagt, das eigentliche Problem ist der Überkonsum. Der Witz ist nur: Eine nicht nur gesunde, sondern auch noch umweltverträgliche Ernährung muss man sich erst mal leisten können. Und genau an dem Punkt stößt mir das selbstgerechte Moralaposteltum vieler Bio-Propheten sauer auf. Mein Studium habe ich inzwischen hinter mir, ich kann mir den Spaß sogar leisten. Aber viele können das nicht und die sind die breite Masse. Wer gibt mir das Recht, mit dem Finger auf einen Familienvater zu zeigen, der mit seinem dürftigen Gehalt eine mehrköpfige Familie ernähren muss? Da wird halt beim Discounter eingekauft und sobald man das tut, sollte man sich besser nicht allzu viele Gedanken um die Herkunft seiner Lebensmittel machen. Oder man lässt sich eben von so einer Augenwischerei wie dem MSC Siegel blenden um sein Gewissen zu beruhigen.
 
Gesünder ist es schon daher, weil i.d.R. eben keine Pestizide, Fungizide und Herbizide eingesetzt werden. Diese sind aber, und das weißt Du auch, auch giftig für den Menschen.
Dafür fällt Biogemüse häufiger durch Keimbefall auf als konventionell angebautes (in den USA gabs da mal eine Studie zu, dass Biogemüse bis zu achtmal so oft keimbelastet ist). Muss man sich entscheiden, was einem lieber ist. Auch Schimmelbefall ist häufiger.
Bei den Tieren ziehe ich persönlich das Käfighuhn vor (will sagen, würde ich vorziehen, gibt's ja nicht mehr), das hat weniger Krankheiten und seltener Salmonellen als Freilandhühner und wird nicht wie bei der Bodenhaltung von den anderen Hühnern angefressen....

Im Weinbau ist bio übrigens teilweise für die Böden schlechter als konventioneller Anbau. Da ohne Verwendung von Herbiziden und Pestiziden das Verhältnis Arbeit/Ertrag unter aller Sau ist (Wein ist empfindlich, Ertragsausfälle durch Schädlinge und Krankheiten hoch), wird auch im Bioweinbau gespritzt. Zu den zulässigen Spritzmitteln gehört u.a. ein Kupferpräparat, das biologisch nicht abgebaut wird und den Boden nachhaltig ruiniert und für Käfer etc unbewohnbar macht und Regenwürmer vernichtet. Man braucht davon auch noch sehr viel, damit die Wirkung einsetzt, deshalb - und weil die Schwermetallbelastung im Boden auf Dauer die Erträge schädigt - ist das Mittel aus dem konventionellen Anbau schon ewig verschwunden. Weiterhin wird mit Quassin gespritzt, da das im Bioanbau zulässig ist, sowie mit Pyrethrinen (gibt's auch gern mal in Insektenspray).





Davon ganz abgesehen regen mich diese Yuppies auf, die Biokiwis aus Neuseeland kaufen. 😉
 
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Klar: Wir essen zuviel Fleisch und soviel wie noch nie in der Menschheitsgeschichte. Gesund sind für unsere Körper nach einhelliger Meinung ohnehin nur 1x die Woche Fleisch, davon max. alle zwei Wochen ,,rotes" Fleisch.
Also da geht mir der Hut hoch!
1. das mit der Menschheitsgeschichte wurde von NGF schon widerlegt.

2. es ist in unserer Gesellschaft quasi umöglich sich falsch zu ernähren, im Sinne einer Mangelernährung, solange man nicht über irgend eine Erkrankung verfügt welche die Aufnahme eines Stoffs erschwert. Alles andere ist nur eine Frage der Energiebilanz, sprich der Kalorienmenge und ausreichender/mangelnder Bewegung. Ob ich mich jetzt vegan oder ausschließlich von Steaks ernähre ist dabei vollkommen Latte - dem Körper ist es egal ob das Protein das er grade verstoffwechselt aus ner Kuh oder Sojabohne stammt.

3. "einhellig" vom jetzt bitte? Aus der seriösen Wissenschaft kenne ich keinen der solche Ernährungsweisheiten von sich geben würde.

4. Der Grund warum ich hier so aggresiv schreibe: das ist doch nix anders als Klassenkampf. Halt statt mit ökonomischen mit pseudomoralischen Argumenten.
Ins klare deutsch übersetzt bedeutet diese Forderung doch, das jeder der nicht die Kohle hat am modernen Ablasshandel teilzunehmen und regekmäßig in nem Bioladen einzukaufen sich doch bitte standesgemäß von Weizenkleie zu ernähren hat, oder? Jupp, überspitzt formuliert, aber darauf läufts doch hinaus, oder?

Ich halte für selbstverständlich, dass man kein Fleisch kauft, das aus dieser Tierhaltung stammt die einfach nur eine unmoralische Horrorfolter für die Tiere ist.
Ganz ehrlich: wayne. Man sollte doch nochmal seinen moralischen Kompass justieren, wenn Nutztiere, die in dieser Form überhaupt nur durch Zucht existieren weil sie als Nahrung taugen, höher bewertet werden als die Mitmenschen. Und nope, ich plädiere nicht für unnötige Leiden von Tieren und jupp, Fleisch ist hierzulande zu billig (dafür sind ja auch die Löhne zu niedrig...).

@Topic
Wer Biosupermärkte o.ä. besucht schadet nur seinem Geldbeutel und unterstützt nen moralingetränken Ökoablasshandel, der im Gegensatz zu Katholiken noch nicht mal Erlösung der Sünden bietet.
Halbwegs vernünftig versorgt man sich, wenn man einkauft wie Oma: alles frische auf dem Wochenmarkt. Hat den entscheidenen Vorteil das man damit kleine lokale Unternehmen stützt, und damit praktishc sich selber - und die müssen einem in die Augen schauen wenn sie Müll verticken sollten. Und insbesondere sind die Transportwege kurz - wenn man wirklich was tun will für CO2 ist das das sinnvollste. Beim Fleisch halt noch nen echter Fleischer, wenn mans sichs leisten kann, ansonsten plädiere ich bei knapper Kasse klar für ALDI: ist aufgrund der hohen Kundenfrequenz und der daraus resultierenden Warenrotation i.d.R. frischer und qualitativ besser als das von teureren Supermärkten und (zumindest Aldi Süd) zahlt für die Branche relativ fair. Ist übrigens ein Punkt auf den ich achten würde beim einkauf: man sollte prinzipiell Firmen meiden die miese Löhne zahlen oder nen sehr hohes Pensum Leiharbeiter in der Stammbelegschaft haben.

@NGF
Kommt selten vor, aber hier 100% signed.
 
NightGoblinFanatic:
Das sagen jedenfalls Mediziner und Ernährungswissenschaftler. Dein Mammutvergleich zeigt jedenfall ein romantische Bild dieser Zeit. Tatsächlich war in dieser Zeit und bei Naturvölkern Nahrung immer knapp und man war zumeist sehr stark auf die Pflanzen angewiesen. Zudem haben unsere Vorfahren und Naturvölker eben nicht gesünder gelebt.

Fast Food ist auch nicht homgen. Eine Currywurst ist viel weniger für eine dauerhafte Ernährung geeignet als ein Burger.
Pommes und Nudel mit Gemüse zu vergleichen ist schon sehr schräg, da die beiden völlig verschiedene Nährstoffe liefern.

Der Körper hat zwar auch ein gesundes Gefühl was er braucht, viele Produkte und Lebensmittel täuschen ihn aber. Außerdem gilt für den Körper grundsätzlich: Fressen, fressen, fressen, morgen könnte es nichts geben (wie es bei den Vorfahren war.)

Zuviel Fleisch macht Probleme und ist ungesund. Das ist auch keine wandelbare Größe sonder durch zahlose Studien belegt, ganz anders als das mit dem Cholesterin ist und war.

Sir Leon:
Dir ist aber schon klar, dass Du auch dadruch die Welt bestimmst?

Bloodknight:
Klar, aber die Keime sind in der Regel kein Problem, die Gifte aber immer.
Das Käfighuhn hat übrigens mehr Krankheiten, mal von der Horrorhaltung abgesehen.


Sohn des Khaine:
Ich sprach gar nicht von Mangelernährung, das Gegenteil ist da gemeint. 1x die Woche Fleisch ist halt der Idealfall, das heißt nicht, das mehr gleich zu Erkrankungen führt.
Das mit der Menscheitsgeschichte ist zutreffend, trotz der romantischen Fürhzeitgeschichte, die mit Geschichte wenig zu tun hat.

Quatsch Klassenkampf. Immer muss das Argument herhalten, wenn nichts anderes mehr kommen kann. JEDER kann sich gesunde Ernährung leisten, sogar Biofleisch. Klar nicht jeden Tag, aber jeden Tag ist eben Wahnsinn für die Gesundheit noch weniger als für unsere Gesellschaft.

Nutztiere existieren nur für den Fleischkonsum (u.ä) richtig, aber das ist kein Grund sie so zu quälen wie das zur Zeit gemacht wird. Hasen das Fell bei lebendigem Leibe das Fell abzureissen kann man durch nichts rechtfertigen, da sollte man eben wirklich mal seinen moralischen Kompass justieren. Was heißt überhaupt höher bewertet als Mitmenschen.
Damit der ,,Mitmensch" billiges Fleisch an jedem Tag mehrmals essen kann müssen Tiere schon mal gefoltert werden?

Außerdem zahlt Aldi (die ja nicht per se schlecht sind) seinen Lieferanten alles andere als faire Preise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuviel Fleisch macht Probleme und ist ungesund. Das ist auch keine wandelbare Größe sonder durch zahlose Studien belegt,
Gibt es außer der EPIC-Studie, die außer einem minimalen Anstieg bei der Darmkrebsrate (1,28 % auf 1,71 %) und keinerlei plausiblen Erklärungsansatz für das warum liefern kann (und auch nicht erklären kann warum Argentinier, die praktisch von frisch gegrilltem Rindfleisch leben bis heute nicht ausgestorben sind...) auch nur eine Studie die sowas untermauert?
 
Nein, erst sind Zucker und Fett dran.
http://www.welt.de/print/die_welt/w...-fordert-Sondersteuer-auf-Cola-und-Chips.html

Der Moloch braucht Kohle, Alk, Kippen und Benzin kann kannman nimmer höher besteuern ohne das der Umsatz einbricht, neue Kühe zum melken müssen her.
(Ich finde das persönlich witzig, weil ich vor ein paar Jahren beim Rauchverbot genau das prophetzeit hab: als nächstes sind die Dicken dran 😀)