Du steckst mehr Zeit und Aufwand in die Corsagen als ich in eine einzelne Miniatur. 🙂 Einfach nur atemberaubende Arbeit. Ich hätte absolut keine Geduld für. Ganz großen Respekt 🙂
Vorteil für mich ist natürlich das ich schon lange nicht mehr für irgend eine Turnierliste oder so male. Für mich ist einzig der Weg das Ziel, entspannt vor sich hinpinseln, mit Fluff Backup.
Ergo Fluff, dazu gleichmal das nächste Update:
Kurzreview:
Warhammer 40.000 Sisters of Battle
Comicbuchausgaben Nr. 1-5 (abgeschlossen mit Ausgabe 5)
Story: Torunn Grønbekk
Art: Edgar Salazar
Ink: Guillermo Ortego
Color: Arif Prianto
Letterer: Clayton Cowles
Herausgegeben von Marvel Comics, die nächste Unternehmung von Games Workshop im Bereich Comics, nach Marneus Calgar. Auch wenn ich auf Marvel Comics eigentlich gut verzichten kann, so habe ich hier einmal das Experiment gewagt, für die gute Sache versteht sich, weil halt die Sisters of Battle die Hauptrolle spielen.
Kommen wir somit auch gleichmal zu dem stärksten Punkt der 5 Ausgaben. Das Pacing von Ausgabe zu Ausgabe ist sehr gut umgesetzt und stimmig. Als Leser möchte man somit stets am Ball bleiben und hat ein Interesse daran wie es mit der Geschichte und den Charakteren darin weitergeht. Das Worldbuilding ist auch auf einem sehr hohen Niveau. Der Fluff ohne irgendwelche Verwässerungen bzw. Vereinfachungen 1 zu 1 umgesetzt. Der Gewaltgrad ist der übliche GW Maßstab, Menschen werden z.B. von Boltern in blutige Fetzen geschossen. Ganz klar kein Micky Mouse Niveau, aber auch keine Orgie für Gorehounds.
Die Charaktere sind glaubwürdig umgesetzt, mit einer Liebe zum Detail. Liebhaber der Sisters of Battle kommen ergo voll auf ihre Kosten. Die Geschichte ist auch mehrdimensional aufgebaut, mit den Motivationen unterschiedlichster Seiten, z.B. auch Chaos Kultisten und der Inquisition. Im Kern haben wir einen „alles oder nichts“ Einsatz für einen kleinen Trupp der Sisters of Battle hinter feindlichen Linien, um ihr Missionsziel zu erreichen.
Jede Schwester darf dabei ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften ausspielen und die Dynamik in der Truppe ist durchweg glaubwürdig und wie oben bereits erwähnt, sehr fluffgetreu umgesetzt.
Auf Seiten der Zeichnung der eigentlichen Comic Panels, Coloring und Lettering dagegen nicht mehr als (unter)durchschnittliche Auftragsarbeit. Sehr viel statisches, wie eindimensionales „von Panel zu Panel“ gehüpfte, ohne mal etwas groß zu wagen mit sagen wir z.B. dynamischen Posen oder gar einer eindrucksvollen Doppelseite. Der Zeichenstil ist schon arg generisch, einzig ein guter Fokus auf die Gesichter der Charaktere und deren Gestik und Mimik zum Transport der Emotionen, bleibt positiv in Erinnerung. Der Comic Fan hat sicherlich schon schlechteres gesehen, aber über „unspektakulär“ kommen wir leider nicht hinaus. Im Kontrast dazu versprühen die unterschiedlichen Comic Cover der einzelnen Ausgaben einen gewissen gestalterischen Anspruch.
6/10 Punkte
Unter dem Strich würde ich eine Leseempfehlung aussprechen wollen. Das Experiment von GW ist definitiv nicht gescheitert (hauptsächlich der starken Story und Fluff treue geschuldet), aber in Zukunft auf der gestalterischen Ebenen noch deutlich ausbaubar.
P.S.
Da die Print Ausgaben ggf. nicht mehr so einfach zu bekommen sind (sukzessive erschienen über die letzten Monate bis jetzt in den Januar noch hinein) rate ich an der Stelle aus Gründen der Einfachheit halber zu der elektronischen Ausgabe, z.B. bei Amazon für wenige Euro zu bekommen (pro Ausgabe)
Link:
https://www.amazon.de/Warhammer-40-000-Sisters-English-ebook/dp/B095827HWR/ref=sr_1_3?keywords=sisters+of+battle+comic&qid=1642504090&sprefix=sisters+of+battle,aps,76&sr=8-3