Ägypten

hehe 🙂

dabei liegt es in der Natur der Menschheit, schon immer gab es : Stammesfürsten & Häuptlinge, die sagten wie der Laden läuft...und er lief, so ist die Menschheit groß geworden.

Könige und Diktatoren sind dasselbe. König ist man von geburt an sozusagen und Diktatoren sorgen für ein anständiges 99,9% Wahlergebnis^^.

Einige völker sind halt noch nicht soweit.

Und woher weiß man, dass sie so weit sind? Liegt es an dir, dass zu beurteilen?
Hätten dich damals die englischen Kolonisten in Nordamerika auch fragen sollen? Oder hast du damals, 1918, dein Votum gegen den Rücktritt des Kaisers eingelegt, weil du wusstest, dass das deutsche Volk nicht mit Demokratie zurecht kommen wird?
 
Und woher weiß man, dass sie so weit sind? Liegt es an dir, dass zu beurteilen?
Hätten dich damals die englischen Kolonisten in Nordamerika auch fragen sollen? Oder hast du damals, 1918, dein Votum gegen den Rücktritt des Kaisers eingelegt, weil du wusstest, dass das deutsche Volk nicht mit Demokratie zurecht kommen wird?

Ganz kurz:
"Demokratie muss von Volke kommen und NICHT aufgezwungen sein". Wir wollte damals Demokratie haben, auch wenn es von den Allierten uns aufgezwungen wurden ist durch die Abdankung des Kaisers. Die Zeit war soweit damals.

So will den der nahe Osten Demokratie haben ? Soweit ich das bis jetzt sehe wurde es von der USA & CO immer mitaufgezwungen und nun gibt es endlos viele BLutfeindschaften, nicht so ein Nippes wie bei uns damals, sondern richtige "Blutfeindschaften", was über Generationen andauern wird. Viele Nationen sind auch Vielvölkerstaaten wie im Irak, die sich auf den tot nicht abkönnen.
 
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So will den der nahe Osten demokratie haben ? Soweit ich das bis jetzt sehe wurde es von der USA & CO immer mitaufgezwungen.

Hallo? Warum gehen denn die Leute gerade auf die Straße? :huh:

Klar, primär gehen die erstmal auf die Straße weil sie keinen Job und nichts zu Beißen haben. Man sollte auch nicht so illusionär sein zu glauben, die würden alle den Westen und die Demokratie wollen. Bei den Aufständen im Iran wurde da auch immer viel zu viel hinein interpretiert was nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprach.

Aber Fakt ist trotzdem, dass die Menschen mit ihren Regierungen massiv unzufrieden sind und Veränderungen wünschen. So sehr sogar, dass sie trotz Lebensgefahr weiter demonstrieren. Wenn das mal nicht "vom Volke kommt" dann weiß ich ja auch nicht.
 
Habe gerade in der MoPo von gestern (oder wars die Bams?) gelesen, dass Dänemark die beste Demokratie hat, gefolgt von Schweden uns D kommt auf # 11. Na kein Wunder, dass es im Süden immer weniger wird mit der Dekomkratie.

Also ich finde es positiv was da gerade in Ägypten passiert. Zumindest für die Leute dort und hoffe die können ihren Stammesfürsten erst mal absägen, wenn es dann ne Weile braucht bis die zur Ruhe kommen, ist das auch nicht so schlimm, Mubarak war ja 30 Jahre an der Spitze. Villeicht können sie sich ja Silvio von den Italienern ausleihen😉

Berichterstattung hierzulande fand ich schon umfangreich. Dauernd im Radio, am Fr. oder so war ne Sondersendung im TV etc. lokal hat sich das Zugunglück halt etwas nach vorn gedrängt - so ist das mit den Nachrichten.
 
Wir hatten dann damals wohl Glück das wir alles nehmen durften auf Druck der Allierten bis auf einen neuen Kaiser...ansonsten wäre ein neuer Adliger an die Macht gekommen, schon aus Tradition und die meisten Deutschen hätte ihm zugejubelt wohl, schon rein aus Gewohnheit.

Ich gehe von aus das die Leute auf die Straße gehen, weil die Lebensumstände erbärmlich sind und sich von ihrer Regierung im stichgelassen fühlen. Wenn der Name "Demokratie" dann fällt, versprechen sie sich davon, das diese Probleme alle behoben werden, halt von der Demokratie.

Das heisst noch lange nicht das sie wirklich bereit sind für eine Demokratie. Vielleicht gab es auch mal wieder "Demokratiewerbungen aus der USA" und sie sind plump drauf reingefallen 😉.
Hat Ägypten Rohstoffe ?^^
Der Suezkanal ist da, der ja sehr wichtig ist für die Weltwirtschaft. Ich würde es also auch demokratisieren 😉.

Ihr wisst schon, die Welt dreht sich nur ums Geld, alles andere zählt nicht.
Und Moral ist eine Erfindung um die Massen von naiven Menschen im Zaum zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unglaublich, dass dann überhaupt Demokratien entstanden sind. Auch Europa war nicht seit Ewigkeiten eine Demokratie. Und auch deutschland musste erst einmal bürgerkriegsähnliche Zustände in seiner ersten Demokratie erleben, bevor es im zweiten Anlauf klappte.

Ich verstehe nicht, wieso einige sich für so (genetisch, kulturell oder religiös) überlegen halten, dass ihre eigene Gesellschaft grundsätzlich demokratiefähig sei, andere aber für alle Zeiten nicht. Was ist der grundsätzliche Unterschied zwischen Türken/Libanesen und Ägyptern/Jordaniern. Was der grundsätzliche Unterschied zwischen Weißrussen und Polen? Was der grundsätzliche unterschied zwischen Jugoslawen und Italienern. Was ist mit Spaniern vor 30 Jahren? Waren die auch grundsätzlich nicht demokratiefähig? Ich halte das für eine sehr eindimensionale Denkweise.
Ich bezog mein Statement nicht auf irgendwelche genetisch oder sonstwie missartete Gedankengänge aus dem rechten Lager.

Jedoch ist es doch so, dass viele arabische oder fernöstliche Staaten hauptsächlich durch Diktaturen regiert werden/ wurden. Der Mangel an jedweder Art an demokratischer Entscheidungsfindung in diesen Ländern hat bisher verhindert, dass sich bei den Menschen ein Gefühl für gelebte Demokratie entwickeln konnte. Bestes Beispiel sind hier die in die Demokratie gebombten Staaten Irak und Afghanistan, deren politisches System auch heute Jahre nach dem "richtigen" Krieg immer noch in von Vetternwirtschaft und durch Stammesangehörigkeiten massgeblich beeinflussten Korruptionssümpfen versinkt.

Ich möchte hier an dieser Stelle betonen, dass ich keinem Menschen dieser Erde, egal welcher Hautfarbe, Ethnie, kultureller oder religiöser Zugehörigkeit das Recht auf ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung verweigern möchte. Jedoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Demokratie ein sich langsam entwickelnder Prozess ist, der nicht von heute auf morgen durch Revolutionen, Proteste oder gar Bomben erzeugt werden kann. Die Demokratie westlicher Prägung, wie sie heute in Deutschland herrscht ist auch nicht über Nacht entstanden, sondern über Jahrhunderte/ Jahrzehnte, in denen sich zuerst eine Parteienlandschaft unter dem Regime des deutschen Kaisers bildete. Diese junge Parteienlandschaft nötigte dem Kaiserreich über lange Jahre hinweg die Reformationen ab, die schließlich nach der Abdankung des Kaisers, auf Druck der Enténte nach dem verlorenen ersten Weltkrieg, in die erste wirkliche Demokratie auf deutschem Boden mündete. Was aus dieser wurde wissen wir ja bereits, was in meinen Augen als weiterer Beweis dafür dient, dass eine Demokratie, die trotz früherer Ansätze abrupt aus dem Boden gestampft wird, zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist.
Alles in allem haben die Deutschen für ihren Weg zur Demokratie, wenn man das Jahr 1848 als Geburtsstunde der demokratischen Bewegung in Deutschland annimmt, geschlagene 100 Jahre benötigt um als wirklich gefestigt gelten zu können. Warum sollte dies also in anderen Staaten, die aus einer ähnlichen oder noch schlechteren Ausgangslage als die deutsche Mitte des vorletzten Jahrhunderts, dies aufgrund einer Revolution von sofort auf gleich schaffen? Desweiteren ist zu bedenken, dass eine weitere politische Destabilisierung im nahen Osten, Nordafrika, fernen Osten deutlich negative Auswirkungen auf den sowieso sehr zerbrechlichen Frieden in diesem Teil der Erde hätte.

Ich hoffe, dass ich meine Meinung hier jetzt zur Genüge dergestalt erklären konnte um weiteren Verdächtigungen über meine politische Einstellung entgegen zu wirken.
Auch finde ich, dass manche hier im Forum eine äusserst unangenehme Art in der Führung politischer Debatten ans Tag legen, indem sie ohne ersteinmal weiter eine Entwicklung der Diskussio abzuwarten sofort mit nahezu persönlichen Angriffen beginnen. Ich selbst bin der Meinung, dass eine Diskussion ersteinmal eine Weile laufen muss, bevor man die wirkliche Absicht hinter einer Aussage erkennen kann, jedoch scheinen hier manche (z.B. der User Neopope) sofort in die vermeintliche Kerbe schlagen zu müssen.

Hat Ägypten Rohstoffe ?^^
Keine Nennenswerten, es sei denn man sieht kulturelle Höchstleistungen wie die Pyramiden oder das Tal der Könige als eine Art Rohstoff an, da sie ja immer mehr Touristen und damit Devisen ins Land holen.
 
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Übrigens ist Demokratisierung:
Das Unwort seit dem Irak- und Afghanistankrieg schlecht hin.

Entweder kommt es wirklich vom eigenen Volk oder es geht total in die Hose und es folgt nur Mord und Totschlag für Jahrzehnte, wenn nicht noch länger.

Und die Amerikaner sind wirklich "sehr feinfühlig" bei einer Demokratisierung,
fahren mit einen Panzer über ein Auto von nen Taxifahrer, von welchen er lebt und all sein Besitz ist. Nur weil er nicht sofort gestoppt war. Sowas ist sehr oft passiert im Irak, auch viele andere noch schlimmere Sachen.

Es fällt auch was was in Ägypten und Tunesien los ist, ich warte nur noch auf die unabhänigen Internetnachrichten, was darüber gesagt wird um mehr hinter die Kulisse zublicken.
Also vom Fernsehern wird man nicht viel Infos bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens ist Demokratisierung:
Das Unwort seit dem Irak- und Afghanistankrieg schlecht hin.

Entweder kommt es wirklich vom eigenen Volk oder es geht total in die Hose und es folgt nur Mord und Totschlag für Jahrzehnte, wenn nicht noch länger.
Es gibt auch Ausnahmeerscheinungen, denoch sind die eher Ausnahmefälle.
Und die Amerikaner sind wirklich "sehr feinfühlig" bei einer Demokratisierung,
fahren mit einen Panzer über ein Auto von nen Taxifahrer, von welchen er lebt und all sein besitz ist. Nur weil er nicht sofort gestoppt war.

Es fällt auch was was in Ägypten und Tunisein los ist, ich warte nur noch auf die unabhänigen Internetnachrichten, was darüber gesagt wird um mehr hinter die Kulisse zublicken.
Also vorm Fernsehern wird man nicht viel Infos bekommen.

An dieser Stelle möchte ich bitten deine Sätze in verständlichem Deutsch zu verfassen, da ich bei einigen Sätzen ein paar Mal drüber lesen musste, bis ich sie verstanden habe.

Und was meinst du mit "unabhängigen Internetnachrichten"? Ich weiss nicht wo die unabhängig sein sollen, da in der Anonymität des Internets jeder Hinz und Kunz dazu in der Lage ist seine Version der Nachrichten zu veröffentlichen und mit seinem wie auch immer gearteten Gedankengut zu "würzen".
Ich weiss ja, dass du auf Verschwörungstheorien und so einen Kram stehst, aber denkst du nicht, dass die Mächtigen dieser Welt schon längst einen Weg gefunden haben auch das Medium Internet vollkommen zu kontrollieren, wenn sie wirklich so hinterhältig und böse sind wie du vermutest?
 
fahren mit einen Panzer über ein Auto von nen Taxifahrer, von welchen er lebt und all sein Besitz ist. Nur weil er nicht sofort gestoppt war. Sowas ist sehr oft passiert im Irak, auch viele andere noch schlimmere Sachen.
Ja? Seit dem Zwischenfall der USS Cole sind die Amis ja etwas "vorischtiger" geworden. Lieber einen 08/15-Ali umknallen, notfalls ein paar Alimente an die Hinterbliebenen zahlen, als einen einzigen US-Soldaten tot im Frühsatücksfernsehen zu sehen - das senkt die Moral.
Ähnliches Verhalten siehst Du ja auch wenn zur Kieler Woche US-Kriegsschiffe in Kiel sind. TODESSPERRZONE mit Schiesserlaubnis ab 15m!
 
Radio Utopie & Net News Express
kann helfen, wird sehr oft pro Stunde aktualisiert.

http://nachrichtenagentur.radio-utopie.de/
http://net-news-express.de/

Ansonsten meinte ich *Unzensiert, was ihnen die Massenmedien verschweigen*.

@Freder

leider kann nicht mehr laden:
Collateral Murder - Wikileaks - Iraq...

da siehtst du wie Demokratisierung erfolgt.


leider steht da nun:
Dieser Content enthält eventuell Material, das von der YouTube-Community gemeldet wurde und möglicherweise für manche Nutzer unangemessen ist.

ah, hier eine "frontal 21 version":
http://www.youtube.com/watch?v=8Bxc6KOyIF8

hier noch was:
http://www.youtube.com/watch?v=IhfYLs0AGPM&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo? Warum gehen denn die Leute gerade auf die Straße?
Weil durch eine reihe von Umständen (u.a. die Großbrände in Russland letztes Jahr) in den letzten Jahren die Getreidepreise explodiert sind und Ägypten seine Politik der Brotpreis-Subventionen nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Im Prinzip war der Preis für Brot ca. 30 Jahre lang eingefroren, dieses System lies sich shclicht nicht mehr aufrecht erhalten.
Auch einige zaghafte Reformen des Regimes beispielsweise Bedürftigen Sozialhilfe zu zahlen anstelle dieser Subvention sind gescheitert.
De facto explodieren seit 2-3 Jahren in der Region die grundlegenden Lebenshaltungskosten und werden für die Unterschicht unbezahlbar.
Deswegen stehen auch die armen Ägypter auf der Straße, die Lybier, welche dank Öl aber solche Probleme nicht kennen, stehen treu zu ihrem Gadaffi.

Der Kernsatz für mich war eine Frau die einem westlichen Reporter zurief "wir wollen so Leben wie ihr". Man sollte das ganze nicht als Aufstand eines liberalen Bürgertums verstehen, sondern schlicht als den einer perspektivlosen Jugend welche dank Internet, fernsehen und Tourismus die europäische Normalität sehen selber aber mehr und mehr verelenden.
Letzlich wird die Masse schlicht denen folgen die sie am besten alimentieren. Und da nicht davo auszugehen ist das in Zeiten des Quasi-Eurokollaps und bankrotten Amis der Westen großzügige Finanzhilfen gewähren wird, bedeutet das schlicht und ergreifend das der Erretter der Massen die Muslimbrüder sein werden, welche recht großzügig von einschlägigen wahabistischen Netzwerken in Saudi Arabien finanziert werden. Wie dann der Staat a Ende aussieht sollte klar sein.

Erwarteter "Fahrplan" für mich sieht so aus: Mubarak wird noch ein bisschen rumballern, sich aber letzlich nicht halten können. Wenn er clever ist macht er sich mit der Staatskasse vom Acker, ansonsten wird ihn halt irgend einer um die Ecke bringen. Mohamed ElBaradei wird als Hoffnungsträger auftreten und es werden tatsächliche freie wahlen abgehalten die er sogar gewinnen wird.
Nur wird die Regierung an den misständen nix ändern können und infolge der obligatorischen Korruptionsskandale wird diese Regierung ebenso den Rückhalt verlieren. Wenn wir (der Westen) Glück haben hält sich dann diese Clique gewaltsam an der Macht, haben wir Pech wird dann die einzige Fraktion gewinnen welche nicht als komplett korrupt verschrien ist und tatsächlich Erfolge in der Bekämpfung des Elends aufweisen kann: die Islamisten.

Ich verstehe nicht, wieso einige sich für so (genetisch, kulturell oder religiös) überlegen halten, dass ihre eigene Gesellschaft grundsätzlich demokratiefähig sei, andere aber für alle Zeiten nicht.
"Für alle Zeiten" wäre übertrieben aber es gibt tatsächlich eine Reihe von Faktoren welche ein demokratisches nation building in der Region massiv erschweren. Eines ist z.B. das Bakschisch was grundlegend kulturell verankert ist und nichts anderes bedeutet als das Korruption geduldeter und "normaler" Bestandteil eines Staates ist. Mir ist bewußt das es in demokratischen Ländern wie z.B. Griechenland mit dem Fakelaki ähnlich aussieht, nur profitiert Griechenland von wesentlich besseren Rahmenbedingungen wie beispielsweise EU Alimentierung.
Heißt nicht das eine demokratische Regierung scheitern MUSS, aber es bedeutet das sie gleichzeitig zu allen anderne Problemen eine beispielslose Anti-korruptionskampagne führen muss. Und damit macht man sich halt alle Bevölkerungsschichten zum Feind.
Dazu kommt das demographische Problem: viel zu viele junge Menschen, viel zu wenig Wohlstand zum verteilen.

Auch wenn man mir jetzt wieder den Islam-basher anhängen wird, aber de facto reden wir über einen Kulturkreis der der hoffnungslos abgehängt ist. Die haben nichts: keine Industrie, keine Infrastruktur, keine Humanressourcen und wenn man vom Öl absieht nicht mal nennenswerte Bodenschätze und letzlich auch keine Investoren.. Wo soll man denn da ansetzen?

Den Samen einer Demokratie mag es durchaus geben, nur wächst sowas in Wüstensand eher schwer. Der Erfolg der westlichen Demokratie war und ist auch immer an den steigenden Wohlstand gekoppelt gewesen der damit einherging, und den wird es da mittelfrisitig kaum geben.
 
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Ansonsten meinte ich *Unzensiert, was ihnen die Massenmedien verschweigen*.

Ich klick da nicht drauf, meine Page Impressions bekommen die nicht. Kannst du nicht wenigstens in EINEM Thread mal deine dubiosen Links rauslassen? :huh:

Ansonsten möchte ich daran erinnern, dass es hier um die Unruhen in Ägypten geht. Die Kriegsführung der USA hat damit ja nun wirklich nur am Rande etwas zu tun.
 
Auch wenn man mir jetzt wieder den Islam-basher anhängen wird, aber de facto reden wir über einen Kulturkreis der der hoffnungslos abgehängt ist. Die haben nichts: keine Industrie, keine Infrastruktur, keine Humanressourcen und wenn man vom Öl absieht nicht mal nennenswerte Bodenschätze und letzlich auch keine Investoren.. Wo soll man denn da ansetzen?

Du böser Islambasher, du 😀

Im Grunde genommen gebe ich dir ja recht - ich sehe das Hauptproblem vieler islamischer Staaten aber vor allem darin, dass bisher nicht nachhaltig gewirtschaftet wurde und die Sache mit der Umverteilung halt leider auch nicht so klappt.

Gerade Ägypten ist da ein interessantes Beispiel, weil das Land ja kulturell eine Menge zu bieten hat und alleine durch die Touristen schon massig Kohle ins Land fließt. Aber die kommt zum Einen nur bei einem Bruchteil der Bevölkerung an und zum Anderen lässt man seine Kulturschätze weitestgehend verkommen und pflegt sie nicht.

Jetzt ist es wohl doch ziemlich illusiorisch, anzunehmen dass sich das auf absehbare Zeit großartig ändern wird, aber irgendwo muss das Umdenken ja mal anfangen.

Edit: Ups, jetzt hab ich doch glatt einen Doppelpost abgesetzt - Sorryyy
 
Oh Gott, Grabgrub.
Ansonsten meinte ich *Unzensiert, was ihnen die Massenmedien verschweigen*.
Das Internet ist doch eines der größten Massenmedien überhaupt. Jeder kann hier Massen von Dummfug verbreiten. Wie maßt Du Dich eigentlich an, sowas zu erkennen? Ich habe Dir schon mehrfach geraten, dass Du Deine Gedanken wissenschaftlich ordnen und dann zum Verkauf anbieten sollst. Also setz Dich hin, mach Deine Realschule, Abitur, Studium, ne Diss hinterher und setze Dich dann bitte wissenschaftlich (oder so weit wie das möglich ist) mit dem Kram auseinander. Dann findest Du ein Forum, wo Deinen Theorien dann auch Gehör geschenkt wird (oder man zahlt sogar dafür...).
Hat bei Ordensmeister_Seth auch geklappt.

"wir wollen so Leben wie ihr".
Das erinnert mich auch irgendwie an die DDR. Grenze auf, neues System her, alles besser? Da sind doch noch immer Stimmen zu hören, dass es einem früher besser ging, jeder Arbeit hatte und genug Geld da war. Irgendwo hapert es im System der Freiheit ja immer. Wenigstens hat es hier friedlich geklappt.
 
Das erinnert mich auch irgendwie an die DDR.
Nee das passt nicht. Bei allen vorwürfen die man dem DDR-Regime machen kann, dass es seine Bewohner hätte verotten lassen gehört nicht dazu, im Gegenteil. Eine gesichterte Existenz im Sinne von Dach über dem kopf, ausreichend essen, Rente und eine Datsche im Grünen hatte wohl jeder. Wegen diesem "Kuschel-Faktor" gibt es wohl auch genug die dem nachtrauern.
Auch glaube ich nicht das, hätten die Russen schießen lassen, die Wende blutig erkämpft worden wäre: letzlich hatte der normale DDR Bürger doch zuviel zu verlieren. In der Wende verband sich einfach eine einmalige politische Chance in Kombination mit der Handlungsunfähigkeit einer senilen Führungsclique, welche ohne Führerbefe...ähh Anweisung aus Moskau... nicht mal mehr zu pupsen wagte.

Dort sieht es einfach anders aus. Die haben nix zu verlieren, also können sie auch revoltieren.

Gerade Ägypten ist da ein interessantes Beispiel, weil das Land ja kulturell eine Menge zu bieten hat und alleine durch die Touristen schon massig Kohle ins Land fließt.
Nö. Tourismus allein ist niemals in der Lage nen anständige Volkswirtschaft zu tragen, Ausnahme eventuelle Stadtstaaten.
Und sonst ist da nix: neben tourismus sind die drei stärksten Einkommensquellen der Suezkanal, ein wenig Erdöl im Golf von Suez und die Überweisungen der Gastarbeiter(!!). Und seit dem Bau des Assuandamms und der Bevölkerungsexplosion kann sich die ehemalige Kornkammer Roms nicht mal mehr selber versorgen...
 
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Im Prinzip gehts denen also wie vielen westlichen Staaten auch. Lebenshaltungskosten explodieren, die Regierung erweist sich als Unfähig was zu ändern und Regimegegner werden kaltgestellt.

Okay, bei denen heisst das die Leute verhungern, der Diktator grinst sich eins und Leute werden weggeknastet. Deswegen Revolution.

Bei uns heisst das nur das man auf Hartz IV lebt, die Regierung alles schön redet und die Leute werden öffentlich so lange gedisst bis ihnen keiner mehr glaubt. Deswegen rebellieren wir ja auch brav alle vier Jahre und wählen die "Anderen".

Nützen wird am Ende beides nichts. Bleibt nur zu hoffen, das da unten nicht zahlreiche neue Theokratien entstehen.
 
Man Neopope kennzeichne deine Ironie bitte doch mal. Ich wette ein paar Hirnis verstehens sonst nicht.

Vorsicht mit Humor, Ironie, Sarkasmus und Provokationen - dabei kann es schnell zu Missverständnissen kommen, da die anderen User Euren "Unterton" nicht wahrnehmen können. Am besten macht Ihr dies durch die Verwendung von Smilies besonders kenntlich.

Zu Ägypten (Und Tunesien): Also gerade die FAZ berichtet da zum Glück sehr viel. Ich hoffe natürlich, dass das Land demokratisch(er) wird. Das Militär könnte laut manchem Beobachter Mubarak fallen lassen, sollte ein ihr genehmer neuer Präsident ernannt/gewählt werden. Vllt. enstünde dann ein System nach dem Vorbild (nur bedingt positiv gemeint) der Türkei (Prä-Erdogan): relativ demokratisches System und ein starker Militärapparat.
 
Im Prinzip gehts denen also wie vielen westlichen Staaten auch. Lebenshaltungskosten explodieren, die Regierung erweist sich als Unfähig was zu ändern und Regimegegner werden kaltgestellt.

Okay, bei denen heisst das die Leute verhungern, der Diktator grinst sich eins und Leute werden weggeknastet. Deswegen Revolution.

Bei uns heisst das nur das man auf Hartz IV lebt, die Regierung alles schön redet und die Leute werden öffentlich so lange gedisst bis ihnen keiner mehr glaubt. Deswegen rebellieren wir ja auch brav alle vier Jahre und wählen die "Anderen".

Das war in wenigen Sätzen das schlaueste, was ich in langer Zeit gelesen haben. 🙂 Besonders den markierten Teil finde ich SPITZE! :wub: Wenn die Signaturen nicht so brutal gekürzt worden wären... -_- *seufz*


Gruß
General Grundmann
 
@ Neopope:
Na die Gene. Lies bitte mal ein Buch eines führenden Humangenetiker/Rassenkundler wie z.B. Sarrazin bevor du hier unqualifizierte Beiträge von dir gibst.
Immer noch qualifizierter als Dein Gutmenschen-Gebrabbel. Das ist nicht eine der führenden Koryphäen, sondern DIE Koryphäe schlechthin.

@ KOG:
Wieso soll das Thema denn nicht prominent vertreten sein? Seit einigen Tagen sind die Unruhen in den Maghrebstaaten (mit besonderer Berücksichtigung Tunesiens und nunmehr Ägyptens) prioritär auf dem ersten Platz im Politikressort, sowohl in der FAZ als auch in der "Zeit", allerdings auch auf der Homepage von jeder anderen seriösen Zeitung, da kann von mangelnder Informationsdichte nicht die Rede sein.
Relativ zu anderen Großereignissen wird dort relativ spärlich drüber berichtet. Natürlich ist es im Vergleich zu Heidi, dem schielenden Oppossum, oder dem Weltwirtschaftsforum in Davos prominent vertreten. Allerdings spielen die Ereignisse in einer komplett anderen Liga und sollten eher mit 9/11, Tzunami in europäischen Touristengegenden oder dem Gaza-Krieg verglichen werden. Und wenn man es mit gleichwertigen Ereignissen gegenüberstellt, fällt die Berichterstattung spärlich aus. Ich sage nicht, dass man sich nicht informieren kann. Aber wenn es nur einen einzigen Brennpunkt dazu gibt, während es bei einem Tzunami um die Weihnachtszeit täglich Sondersendungen gab, und wenn in der Tageschau, ein tragischer, aber letztendlich unbedeutender Zugunfall, als redaktionell bedeutender eingeschätzt wird als die Revolte, dann stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht. Das seh auch glücklicherweise nicht nur ich so: http://www.dwdl.de/story/29956/das_klgliche_versagen_von_ard__zdf_im_fall_gypten/page_1.html

Dass Tunis nun das "Danzig Afrikas" sein und werden soll, halte ich zu diesem Zeitpunkt noch für arg voreilig. Beim Aufflackern solcher Großfronten ist es verlockend, den Weltgeist am Werke zu sehen, aber ich bin noch sehr skeptisch, wie es weitergeht, sowohl, was Ägypten betrifft, als auch in Bezug auf die revolutionären Potentiale in Mauretanien, Marokko, Algerien und womöglich sogar Libyen.
Ich sage auch nicht, dass sich alles zum guten wendet, aber wie drastisch der Einschnitt für den kompletten Nahen Osten ist, egal wie der Ausgang ist, sieht man ja schon an Israels fast panischer Reaktion.
Selbst wenn der Aufstand nur wieder im gleichen Status Quo endet, es wird die Wahrnehmung von Europa und Amerika auf seine Marionettendiktaturen ändern. Oder würde es ändern, wenn es in den Medien dauerhaft präsent wäre.

Für großangelegte Interpretationen und Visionen der Tendenz "Nordafrika wird nun demokratisch!" ist es meines Erachtens noch viel zu früh.
Zumindest ist die in Europa verbreitete Ansicht, die Araber/Muslime haben ihre Diktaturen ja auch irgendwie verdient, weil sie nicht demokratiewillig sind, überholt.

@ Archon:
Habe gerade in der MoPo von gestern (oder wars die Bams?) gelesen, dass Dänemark die beste Demokratie hat, gefolgt von Schweden uns D kommt auf # 11. Na kein Wunder, dass es im Süden immer weniger wird mit der Dekomkratie.
Wenn die MoPo das schreibt, dann wird es stimmen. (Achtung: schwer erkennbare Ironie)

@Moiterie-1984:
Jedoch ist es doch so, dass viele arabische oder fernöstliche Staaten hauptsächlich durch Diktaturen regiert werden/ wurden. Der Mangel an jedweder Art an demokratischer Entscheidungsfindung in diesen Ländern hat bisher verhindert, dass sich bei den Menschen ein Gefühl für gelebte Demokratie entwickeln konnte. Bestes Beispiel sind hier die in die Demokratie gebombten Staaten Irak und Afghanistan, deren politisches System auch heute Jahre nach dem "richtigen" Krieg immer noch in von Vetternwirtschaft und durch Stammesangehörigkeiten massgeblich beeinflussten Korruptionssümpfen versinkt.
Das stimmt. Aller Anfang ist schwer. Allerdings kann man die Situtationen in Afghanisten und Irak nicht mit denen in Ägypten vergleichen. Ägypten wird die Revolution nicht aufgezwungen und die wirtschaftliche Situation am Nil ist der in Kabul um Lichtjahre voraus. Afghanisten und Irak hatte außerdem beide nach dem Einmarsch des Westens keinen funktionierenden Polizeiapparat und keine Armee mehr.

Alles in allem haben die Deutschen für ihren Weg zur Demokratie, wenn man das Jahr 1848 als Geburtsstunde der demokratischen Bewegung in Deutschland annimmt, geschlagene 100 Jahre benötigt um als wirklich gefestigt gelten zu können. Warum sollte dies also in anderen Staaten, die aus einer ähnlichen oder noch schlechteren Ausgangslage als die deutsche Mitte des vorletzten Jahrhunderts, dies aufgrund einer Revolution von sofort auf gleich schaffen? Desweiteren ist zu bedenken, dass eine weitere politische Destabilisierung im nahen Osten, Nordafrika, fernen Osten deutlich negative Auswirkungen auf den sowieso sehr zerbrechlichen Frieden in diesem Teil der Erde hätte.
In Griechenland (wenn man mal von antiken Gehversuchen absieht) und Spanien ging es mit der Demokratie auch wesentlicher schneller als in Deutschland. Das muss in Ägypten nicht genauso sein, aber es gibt Präzedenzfälle, dass ein vergleichsweise schneller Übergang erfolgreich sein kann. Es würden genug Länder bereitstehen, die Hilfeleistung geben könnten - genauso wie Spanien auch nicht komplett aus eigener Kraft auf die demokratischen Beine gekommen ist.

Auch finde ich, dass manche hier im Forum eine äusserst unangenehme Art in der Führung politischer Debatten ans Tag legen, indem sie ohne ersteinmal weiter eine Entwicklung der Diskussio abzuwarten sofort mit nahezu persönlichen Angriffen beginnen.
Falls Du Neopope meinst: das war wirklich nur Sarkasmus seinerseits. So reagiert er immer. Als stramm linker Forengutmensch kann er auch gar nicht anders, weil er argumentativ nicht mit eher reaktionären Forenmitgliedern mithalten kann 😉
Falls Du mich meinst: ich wollte Dich nicht angreifen, aber da Du diesem Zitat von Grabgrub zugestimmt hast:
Alle Staaten auf der Erde kann man nicht "demokratisieren", die wissen selber gar nicht was das ist und es wird alles nur schlimmer... es kann oft zu bürgerkriegsähnlichen Zustanden über sehr lange Zeit führen.
Es fehlt halt ein Diktator der sie alle zusammenhält,
so war es immer bei denen und wird es immer sein.
kannst Du schlecht bestreiten, dass Du Dir damit die Meinung zu eigen machst, dass einige Menschen aus Prinzip und für alle Zeiten irgendein Defizit haben, dass sie davon abhält selbstbestimmt leben zu können. Dein letzter Post klingt durchaus differenzierter, aber ausgehend von dem Pauschalurteil stehe ich auch zu meiner Erwiderung. Das ist dann auch nichts ehrabschneidendes. Ich beziehe mich nur darauf, was Du selbst gesagt hast.

@ SdK:
Weil durch eine reihe von Umständen (u.a. die Großbrände in Russland letztes Jahr) in den letzten Jahren die Getreidepreise explodiert sind und Ägypten seine Politik der Brotpreis-Subventionen nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Im Prinzip war der Preis für Brot ca. 30 Jahre lang eingefroren, dieses System lies sich shclicht nicht mehr aufrecht erhalten.
Ganz so einfach ist es auch nicht. Das ist ein wichtiger Grund, aber nicht der einzige. Dazu kommt, dass es einer großen jugendlichen Schicht nicht vermittelbar ist, dass sie im zivilen zwar viele Freiheiten genießen, aber politisch mundtot sind. Dass der Funke gerade durch Tunesien übergesprungen ist, zeigt, dass da auch einiges an Freiheitsdrang hintersteckt und nicht nur aus wirtschaftlichem Elend geboren wurde.

Das von Dir aufgezeichnete Szenario finde ich nicht unrealistisch, aber es sind auch positivere Varianten denkbar. Gerade wenn Israel in die Enge getrieben wird und der Westen aufgrund dessen die Miliardenhilfen aufrecht erhält, kann der moderate wirtschaftliche Aufschwung forgesetzt werden und die Reise letztlich in Richtung Kemalismus gehen.

"Für alle Zeiten" wäre übertrieben aber es gibt tatsächlich eine Reihe von Faktoren welche ein demokratisches nation building in der Region massiv erschweren.
Auch damit hast Du recht. Die Vorzeichen sind sicherlich nicht so gut wie in der Türkei oder Spanien anno dazumal. Aber es gibt auch Faktoren, die eine demokratische Entwicklung begünstigen: Ägypten hat eine relativ stabile Wirtschaft, die nicht nur auf Toursimus baut, sondern recht breit aufgestellt ist. Es gibt eine intakte Elite, die sehr gut gebildet ist und eines der besten Sozialsysteme in Afrika. Die Islamisten haben sich weitgehend mit dem Status quo arrangiert und sind weit weniger radikal als entsprechende Gruppierungen im Libanon oder Afghanistan/Irak.

@ Zidahya
Im Prinzip gehts denen also wie vielen westlichen Staaten auch. Lebenshaltungskosten explodieren, die Regierung erweist sich als Unfähig was zu ändern und Regimegegner werden kaltgestellt.
Der Vergleich hinkt so dermaßen, da reicht ein Krückstock schon nicht mehr aus.
Weder explodieren hier die Preise, noch werden Regimegegner kaltgestellt (es sei denn, Du meinst damit Demokratiegegner wie NPD,Linke und Konsorten). Und über unsere Regierung kann man geteilter Meinung sein, aber komplett unfähig ist sie nicht (mal vom Familien- und Außenministerium abgesehen).