Aktuelle GW-Preisänderungen

Eines ist für mich sicher.

Die nächste Erhöhung wird dann folgen wenn die nächste Armee in Sicht ist.

Der Grund ist für GW eine Sichere steigerung der Verkaufszahlen, weil scheinbar jeder die neuen Figuren kauft zusammen mit nem neuen Codex.

GW hat das bisher immer beobachtet, und zählt auf diese Konstante. Wenn das allerdings mal zusammenbricht, sind sie ganz schön am Ars**, und das große zurück rudern geht los. Das oder die Pleite steht vor der Tür
 
GW hat das bisher immer beobachtet, und zählt auf diese Konstante. Wenn das allerdings mal zusammenbricht, sind sie ganz schön am Ars**, und das große zurück rudern geht los. Das oder die Pleite steht vor der Tür
Das ist das Problem. GW erreicht durch höhere Preise nur etwa den selben Umsatz, während die verkaufen Stückzahlen zurückgehen. Ergo ist es nicht so, dass eh jeder die neuen Preise zahlt.
 
Das ist das Problem. GW erreicht durch höhere Preise nur etwa den selben Umsatz, während die verkaufen Stückzahlen zurückgehen. Ergo ist es nicht so, dass eh jeder die neuen Preise zahlt.

Damit müssen sie aber weniger oroduzieren, lagern und ausliefern - insofern rechnet sich dass dann leider anscheinent schon, wenn der Umsatz gleich bleibt...
 
Naja, die Pyramide bricht irgendwann mal ein, weil ein Preis erreicht ist bei dem sich eine Fertigung nicht mehr lohnt.

Sagen wir eine Box die jetzt 30/35€ kostet hat jetzt 10000 Käufer. GW weiß, das sie um Kostendeckend Produzieren zu können benötigen sie eine Stückzahl von sagen wir 5000 VE (Verpackungseinheiten) damit sich die Produktion lohnt. (Werkzeugbau für die Spritzgussform, Erstellen von CAD-Datein, Musterungen und Prototypenfertigung usw.)

Durch den genialen Gedankengang:

(Verkaufspreis + 20%) - Einnahmen - Fixkosten (Produktion Verwaltung Werbung usw.) = Gewinnsteigerung

erhöht GW weltweit die Kosten. Und weil es beim ersten mal geklappt, machen sie weiter. Jedes mal wenn eine neue Armee auftaucht, schlagen sie zu. Es klappt auch recht gut,und weil durch die geringeren Produktionskosten und Maschinenlaufzeiten einiges sparen lässt freut sich auch die Verwaltung, weil weniger Lagerflächen und Rohmaterial benötigt werden. Wer nix Verkauft, braucht auch nicht zu Produzieren.

Doch Irgendwann fällt einem Wirtschaftsprüfer etwas auf. Die Einnahmen sind Stabil, allerdings wird (nur Beispielsweise) 50% der Maschienlaufzeit usw gespart. Auch die Standdauer der Werkzeuge ist noch nicht erreicht, obwohl sie schon ein paar Jahre damit produzieren. Die Verkaufszahlen sind zwar gering, aber die Preise gleichen die fehlende Stückzahl mehr als aus. Allerdings rufen die Aktionäre nicht nach gleichbleibendem Gewinn, sondern wollen das er steigt. Der Warenendpreis ist schon über die Schmerzgrenze (Die Box für ehemals 30€ ist bei leicht verändertem Inhalt (es sind 2 Figuren weiniger enthalten) schon auf über 49€ geklettert. Zur Gewinnmaximierung bleibt dann nur noch eines, und zwar Mitarbeiter (in der Fertigung) zu Streichen, zusammen mit unnötigen Maschinen. Da man nr noch ca. 50% der VE´s fertigen muss, beginnt die Gewinnmaximierung damit, das erst einmal Mitarbeiter gefeuert werden. Die Menge liegt dann irgendwo zwischen 30 und 45%. Man braucht ja auch noch reserven. Die Preise muß man stabil lassen, um nicht noch die letzten Kunden zu vertreiben......


Ein Jahr später ist der Prüfer wieder vor Ort.

Alles läuft wie im letzten Jahr, die Reingewinne sind auch leicht gestiegen, was sicher an der guten Personalpolitik liegt. Aber die Aktionäre wollen wieder mehr. Die Produktpreise sind außen vor, das restliche Personal reicht gerade noch für die laufende Produktion, also ist da nix zu machen.

So fällt der Blick auf den Werkzeugbau/Werkzeugfertigung. Weniger Laufzeit bedeutet weniger Verschleiß, also hat man hier gutes Sparpotential. Also einige Mitarbeiter "frei Stellen". Der Prüfer ist happy, und zieht weiter.

Bei seinem nächsten Besuch das selbe Spiel, nur bleibt nicht mehr viel übrig wo man sparen kann. Naja, doch. DIe Entwicklung und Konstruktion (also die Leute die Werkzeuge entwickeln und Planen, welche dann vom Werkzeugbau angefertigt werden. Der Prüfer stellt bei einem Blick in seine Tabellen fest, das die Werkzeuge der laufenden Produktion zwar schon 4 Jahre laufen, und auch noch relativ gut in Schuss sind.

Nur muß im Spielesystem etwas erneuert werden, neue Einheiten müssen erstellt werden. Und dafür benötigt man neue Formen. Die kosten allerdings pro Werkzeug ein paar Millionen.

Der Prüfer gibt nach einem Vergleich einen Vorschlag an den Vorstand von GW.

Man sollte keine neuen Investitionen tätigen (Einheiten Planen und Produzieren) da vom wirtschaftlichen Standpunkt die Werkzeuge in der Produktion noch für 2 Jahre gut funktionieren sollten. Erst nach diesem Zeitraum lohnt sich die Herstellung neuer Maschinen.

Der Vorstand gibt zu bedenken das es eine Hobbyfirma ist, dennoch wird der Vorschlag des Prüfers bei der nächsten Vollversammlung der Aktionäre vorgebracht. Die Aktionäre (Leute die GW-Aktien nur aus Gewinngründen besitzen) wägen ab, und stimmen nach kurzem Gespräch für den Vorschlag.

Ende vom Lied wäre, das es eine lange zeit dann nur keine oder kleine Updates gibt.

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Ok, das ist jetzt nur ein Beispiel wie es in der Produktion laufen kann, aber es ist leider so das eben das immer wieder passiert. Und ich selbst hab erlebt, das ein "Prüfer für Wirtschaftlichkeit" mehr bei Aktionären zu sagen hat, als manch anderer. Den für die Leute mit den Aktien ist GW nur ne Firma. Investionen sind Ausgaben, und warum Investieren wenn das Material das man hat noch gut ist?
 
mit das beste Beispiel was mit einem eigentlich sicheren Unternehmen durch falsches Handeln (wie von Ordog geschildert wurde) passieren kann ist Märklin....

Die haben die Preise auch dauernd nur noch heraufgeschraubt und in diversen Unternehmensbereichen abgebaut und ein Vermögen für Wirtschaftsberater ausgegeben usw...

am 4.2.2009 haben sie Insolvenz angemeldet....

Das wird GW hoffentlich nicht so schnell passieren aber es kann wenn die Burschen nicht aufpassen.
 
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Ich denke mal, dass das unmöglich so schnell geht. Seht euch doch mal an, was R in den letzten paar Jahren gemacht hat, und die sind auch (noch) nicht eingegangen. GW sind zwar Idioten, aber sicher nicht solche Idioten wie bei R. GW kann es sich leider leisten so eine Schiene zu fahren, nur leider auch seit längerem nicht mehr mit mir...
 
Man sollte aber auch noch berücksichtigen, dass Tabletop einer gewissen "Gruppendynamik" unterworfen ist, wie wenige andere Produkte.
Bei Modelleisenbahnen braucht man keine Mitspieler, beim Tabletop schon.

Es müssen nicht alle Spieler aufhören oder das System wechseln - beim Tabletop ist es häufig wie in der Natur. Ist eine gewisse kritische Grenze unterschritten brechen Populationen oft schlagartig und praktisch vollständig zusammen. Und sind sie erstmal weg gestaltet sich die Wiederbelebung auch meist ziemlich schwierig.

Man hat keine Toleranzgrenze bis ganz nach unten, die Todeszone fängt schon weit über dem Boden an.
 
Jo, ist eben eine Frage der Wechselkosten und Netzwerk-effekte, wobei GW natürlich bis zu nem gewissen Maße den Vorteil hat, das sich über den Stil und den Hintergrund eine gewisse Kundenbindung ergibt, die man bei anderen Gütern in dem Maße so nicht hat.

Aber das merkt man ja gut wenn es darum geht neue Spiele auszuprobieren, wenn da im Umkreis gefühlt keiner das spielt und die Einstiegskosten nicht gerade gering sind, setzt es sich langsamer durch. Am Ende investiert man dann worst case 100€ in nen neues System, was in nem Jahr keiner mehr spielt, und dann hätte man mit den 100€ auch seine GW-Armee ausbauen können, für die es lokal genug Spieler gibt.

Trotzdem kann GW das Spiel nicht bis ins Unendliche treiben, irgendwann springen dann doch die Leute ab oder haben einfach von einer Armee alles und hangeln sich mit der durch.
 
Eine weiter sache ist, meiner Meinung nach, das GW den 2nd Market aus den Augen lässt.

Minis werden nicht schlecht, und das "Figurenlager" in den heimischen Wohnzimmern wird immer größer. Schon alleine das drückt auf die Neupreis Verkaufszahlen.
Addiere dazu sinkende Kundenzahlen (Schliesse ich mal aus gleichbleibendem Umsatz, aber steigenden Preisen)= viele Sammlungsauflösungen = Viele leute die zwar noch spielen aber diese Sammlungen kaufen = noch weniger Neukauf.

Im TT kann diese Preissteigerung wie bei Märklin lange nicht so gut funktionieren.

Ps: Nur nen kleiner Einwurf/Frage?

Galatea schreibt, das wenn bei Warhammer ne Spielergruppe auseinanderbricht, die meisten Aufhören, (tendenziell, nicht das Galatea mich gleich steinigt 😉 )
würdet ihr da zustimmen?

Ich sehe es eben bei non GW TTs, das es da eher umgedreht ist, man sitzt zum teil alleine auf weiter Flur, und gerade deshalb muss man Spieler werben, und immer schön Minis malen 😉
 
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würdet ihr da zustimmen?

Ich kann nur sagen, dass es bei mir nicht der Fall war. Zeitweise war ich der letzte meiner alten Gruppe, die auseinander gebrochen ist. Ich bin trotzdem dabei geblieben und nach Jahren Abstinenz, ist einer der alten Spieler wieder aktiv geworden. So dass 2 von 4 Leute heute noch/wieder aktiv sind. Also bei meiner persönlichen Erfahrung, haben bei Auflösung der Gruppe, nicht alle aufgehört. Es haben zwar noch ein paar andere Bekannte aufgehört, die hätte ich aber nicht als festen Bestandteil meiner Spielgruppe bezeichnet, nur weil ich die kenne, kann man das eben nicht dazu rechnen.
 
@angrist: ich kenne des. nur ist das bei uns nach der einrichtung der battleforce und die eröffnung von gw passiert. wir waren erst um die 30. nach battleforce waren wir 15 nach gw 4. nun sind wir 4 regelmäßige spiler und 4 pendelne spieler. dieses ist auch nur mit der ausgezeichneten logistik und dem super support von unserem local dealer möglich. so planje ich auch schon, auf ein anderes system, was billiger ist, umzusteigen. doch was soll ich machen, wenn die mitspieler net muitziehen ^^

nunja gw geht irgendwann pleite wenn die nix an ihrer politik ändern. so oder so. gewinn maximierung ist halt net immer am besten. siehe märklin.
 
Eine weiter sache ist, meiner Meinung nach, das GW den 2nd Market aus den Augen lässt.

Minis werden nicht schlecht, und das "Figurenlager" in den heimischen Wohnzimmern wird immer größer. Schon alleine das drückt auf die Neupreis Verkaufszahlen.
Addiere dazu sinkende Kundenzahlen (Schliesse ich mal aus gleichbleibendem Umsatz, aber steigenden Preisen)= viele Sammlungsauflösungen = Viele leute die zwar noch spielen aber diese Sammlungen kaufen = noch weniger Neukauf.

Dem wirkt GW wiederum recht effektiv auf zweierlei weisen entgegen - zum einen bringen sie immer wieder schönere neue Minis raus, wodurch die älteren unattraktiv werden und sie steigen auf Kunststoff um was deutlich schlechter wiederverwertbar ist als Zinnminis - somit tritt der von dir angesprochene Effekt nur bei Armeen mit wirklich alten Minis in vollen Umfang auf und ist ansonsten recht überschaubar...
 
@Helve: signed.
Wenn ich mir so die Kursentwicklung von GW seit ca. 2004 ansehe, dann denke ich auch manchmal, dass die Jungs nicht mehr so weit vom Exitus entfernt sind. Obwohl es anscheinen immer wieder periodische Wertsteigerung gab, geht der Trend der Aktie langsam aber sicher in den Keller... Naja, vielleicht berappelt sich der Kurs ja doch noch, wenn jetzt alle fleißig Planetstrike-Zeugs kaufen 🙂
Quelle: http://www.is-asp.pbc.deutsche-bank...e0004.html?symbol=GAW.ISS&wkn=0371847&wosid=#