Avatar des Khaine- Wieso sehn die alle gleich aus?

Sicherlich sucht der frühe Islam an Toleranz und Weltoffenheit weithin seinesgleichen, allerdings muss man schon beachten, dass die Verbreitung dieser Religion Hand in Hand mit der Expansion des Arabischen Staates ging (oder wie soll der Islam nach Spanien gekommen sein
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?) und seine hohe Beliebtheit hing nicht unwesentlich mit den Aufstiegschancen in eben diesem zusammen, welche sich Moslems boten. (auch wenn Anhänger anderer Schriftreligionen davon nicht ausgeschlossen waren.) Daher ist es schon nicht ganz falsch zu sagen, die Religion wäre mit Feuer und Schwert verbreitet worden, aber das gilt für das Christentum bestimmt nicht weniger, aber das ist jetzt ganz schön offtopic.
Ich meine nur - obgleich es wahrhaftig vom Thema abdriftet - dass die Wortwahl "Feuer und Schwert" zumindest stark suggeriert, wenn nicht schon schreit, dass hier eine riesige Masse an Fanatikern mit unerbittlicher Grausamkeit nicht nur expandiert, sondern auch unter härtesten Repressalien Religionszwang ausübt. Dass die Muslime Gebiet annektierten, ist natürlich richtig. Aber doch nicht mit der Implikation des "Feuer und Schwertes", geschweige denn einer explizit so ausformulierten Ideologie. Das ist ein markanter Unterschied.
 
Hmm die ursprüngliche Frage war doch, warum alle Avatare mehr oder weniger gleich aussehen. Also diejenigen von euch die das Glück haben, einen der folgenden WDs zu besitzen, nämlich Nr. 91,92,92,94,(95?), die werden sehen, dass es auch weibliche Avatare gibt. Nun ja, zumindest einen auf Alaitoc.
--> Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es auch (offiziell) einen weiblichen Aspekt von Khaine gibt...
 
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Hmm die ursprüngliche Frage war doch, warum alle Avatare mehr oder weniger gleich aussehen. Also diejenigen von euch die das Glück haben, einen der folgenden WDs zu besitzen, nämlich Nr. 91,92,92,94,(95?), die werden sehen, dass es auch weibliche Avatare gibt. Nun ja, zumindest einen auf Alaitoc.
--> Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es auch (offiziell) einen weiblichen Aspekt von Khaine gibt...

Naja, wenn man akzeptiert dass Die Banshees nicht nur die mythologische Figur der Banshee widerspiegeln sondern eben auch einen Aspekt ihres Kriegsgottes, was nahe liegt, haben wir das Weibliche.
Hier in Form der seelenausreissenden, gewissenlosen und missgünstigen....Frau. 😀
 
Ich weiß, das geht weiter ins OT, aber nur kurz:
Ich meine nur - obgleich es wahrhaftig vom Thema abdriftet - dass die Wortwahl "Feuer und Schwert" zumindest stark suggeriert, wenn nicht schon schreit, dass hier eine riesige Masse an Fanatikern mit unerbittlicher Grausamkeit nicht nur expandiert, sondern auch unter härtesten Repressalien Religionszwang ausübt. Dass die Muslime Gebiet annektierten, ist natürlich richtig. Aber doch nicht mit der Implikation des "Feuer und Schwertes", geschweige denn einer explizit so ausformulierten Ideologie. Das ist ein markanter Unterschied.
Ich hab zwar ehrlich gesagt nicht alles von deinem vorherigen Post verstanden, aber dieser "Feuer und Schwert"-Vergleich stammt aus meinem Geschichtsunterricht, der mit der "jungen" Zeit der Religion zusammen hängt.
Gerade durch diese Expansionen waren sie den Christen im Mittelalter weit überlegen: Christliche Mediziner haben Aderlass gemacht, währen die Muslime ihm einen Zahn gezogen hätten.
Und das die Christen später nicht mit "Feuer und Schwert" "Missioniert" hätten hab ich ja auch garnicht bestritten, ich fand einfach das diese Beschreibungen zu jungen Religionen passte:
Judentum wartet ab, Christen werden verfolgt und leisten "friedlichen" Protest gegen Löwen und Islam... naja!

@ Topic:
Eigentlich wurde diese Thematik doch schon beantwortet, warum sollte es dann nicht erlaubt sein, das Thema weiter zu dehnen? Ich meine, die Religionsthematik ist ein bisschen weit her, aber wir versuchen doch alle nur zu argumentieren und es uns begreiflich zu machen.

Naja, wenn man akzeptiert dass Die Banshees nicht nur die mythologische Figur der Banshee widerspiegeln sondern eben auch einen Aspekt ihres Kriegsgottes, was nahe liegt, haben wir das Weibliche.
Hier in Form der seelenausreissenden, gewissenlosen und missgünstigen....Frau. 😀
Abgesehen davon, wird irgendwo gesagt, dass einer der anderen Aspekte rein männlich ist? Das bezweifel ich nämlich mal stark. Und wenn ein Geschlecht in der Lage ist, dich schlecht aussehen zu lasten, trotz dickster Rüstung, fast so als wärest du nackt, dann sind das doch wohl Frauen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, das geht weiter ins OT, aber nur kurz:

Ich hab zwar ehrlich gesagt nicht alles von deinem vorherigen Post verstanden, aber dieser "Feuer und Schwert"-Vergleich stammt aus meinem Geschichtsunterricht, der mit der "jungen" Zeit der Religion zusammen hängt.
Gerade durch diese Expansionen waren sie den Christen im Mittelalter weit überlegen: Christliche Mediziner haben Aderlass gemacht, währen die Muslime ihm einen Zahn gezogen hätten.
Und das die Christen später nicht mit "Feuer und Schwert" "Missioniert" hätten hab ich ja auch garnicht bestritten, ich fand einfach das diese Beschreibungen zu jungen Religionen passte:
Judentum wartet ab, Christen werden verfolgt und leisten "friedlichen" Protest gegen Löwen und Islam... naja!

@ Topic:
Eigentlich wurde diese Thematik doch schon beantwortet, warum sollte es dann nicht erlaubt sein, das Thema weiter zu dehnen? Ich meine, die Religionsthematik ist ein bisschen weit her, aber wir versuchen doch alle nur zu argumentieren und es uns begreiflich zu machen.


Abgesehen davon, wird irgendwo gesagt, dass einer der anderen Aspekte rein männlich ist? Das bezweifel ich nämlich mal stark. Und wenn ein Geschlecht in der Lage ist, dich schlecht aussehen zu lasten, trotz dickster Rüstung, fast so als wärest du nackt, dann sind das doch wohl Frauen!

Dass mich in diesem Forum jemand mal auf Genderneutralität aufmerksam machen muss hät ich ja nie gedacht. :lol: Aber ich geb dir Recht, die Minis arbeiten bloß mit Geschlechtsstereotypen weil die Designer sich nicht die Mühe machen wollten da noch wat ran zu modellieren oder anders gesagt miese Sexisten sind. ^^ Das wäre mal was für eine Überarbeitung der Eldar-Reihe, weibliche Aspektkrieger für alle Aspekte und männliche für Banshees. Ich fänd das zusätzlich dass es bei den Gardisten ja schon so is ziemlich steil.
 
Quatsch. Vergegenwärtige Dir bitte die muslimischen Herrscher ab dem achten Jahrhundert in beispielsweise Spanien. Diese Blüte der nicht nur abstrakt, sondern auch real stattgefundenen Wissenschaft hat es seit der hellenischen Zeit nicht gegeben.
Massiv OT und ich mach mich mal unbliebt: süsse Propaganda.
1. Hat das eine ("wissenschaftliche Blüte") nicht das geringste mit dem anderen (gewaltätige Expansion) zu tun. Auch einen Hochkultur kann sich mit Gewalt verbreiten, was sie üblicherweise auch tun!
2. Ist es schlicht ein Märchen einen aufgeklärten, progressiven Frühislam einer "primitiven" intoleranten mittelalterlichen Gesellschaft gegenüber zu stellen.
Religiöse Toleranz war zu dieser Zeit einfach eine Sache der Persönlichkeit des jeweiligen Feudalherrens. Im Islam nicht anders als im Christentum; für jeden toleranten Herrscher gibt es die gleiche Menge Fanatiker.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, das sich die islamischen Fanatiker ganz direkt auf das antisemitische Beispiel ihres Propheten beziehen können um ihre Taten zu rechtfertigen: das Massaker (bösen Zungen reden von Genozid) an den Banu Quraiza (Juden Medinas) liefert da ein sehr schönes Vorbild. Christliche Fanatiker haben es da schwerer. Die vita Jesu liefert eher wenig Rechtfertigungen für Gewaltexesse.
3. Die kulturelle Blüte ist weniger ein Ergebnis besonderer orginärer islamischer Leistungen, sondern eher dadurch erklärbar das mit Alexandria, Antiochia, Jerusalem und später Konstantinopel quasi alle byzantinischen Kulturzentren, in denen das antike Erbe bewahrt wurde, in islamische Hand gefallen sind.

Das sich die Eroberer relativ clever Verhalten haben und Geschickter als andere Zuckerbrot und Peitsche einsetzen konnten bestrietet niemand, trotzdem ist es Faktum das sich der Islam ohne militärischen Expansionismus hätte durchsetzten können. De facto wäre es ohne das Charisma und das militärische Talent Mohammeds niemals über den Status einer privaten Spinnerei des Propheten hinaus gekommen.

Aber doch nicht mit der Implikation des "Feuer und Schwertes", geschweige denn einer explizit so ausformulierten Ideologie[7quote]
“Die, welche glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut kämpfen für Allahs Sache, die nehmen den höchsten Rang ein bei Allah, und sie sind es, die Erfolg haben. Ihr Herr verheißt ihnen Barmherzigkeit und Sein Wohlgefallen und Gärten, worin ewige Wonne ihr sein wird.”
(Sure 9,20-22)

„Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn die Verführung zum Unglauben ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.“ (2:191)

„Zu kämpfen ist euch vorgeschrieben, auch wenn es euch widerwärtig ist. Doch es mag sein, dass euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, dass euch etwas lieb ist, was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisst es nicht.“(2:216)

„Und kämpft gegen sie, damit keine Verführung mehr stattfinden kann und kämpft, bis sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist. Stehen sie jedoch vom Unglauben ab, dann, wahrlich, sieht Allah sehr wohl, was sie tun.“(8:39)

Sind jetzt nur mal vier Zitate, das Spiel lässt sich quasi beliebig fortsetzen. Ja, ich bin jetzt wohl als islamophob geoutet, aber wer den Koran mal ansatzweise liest, wird kaum um die Erkenntnis rumkommen das die militärische Expansion eben doch tief im Islam verwurzelt ist.
 
1. Hat das eine ("wissenschaftliche Blüte") nicht das geringste mit dem anderen (gewaltätige Expansion) zu tun. Auch einen Hochkultur kann sich mit Gewalt verbreiten, was sie üblicherweise auch tun!
Dieses habe ich bereits geschrieben:
Dass die Muslime Gebiet annektierten, ist natürlich richtig.
Ich denke, das ist an Form und Inhalt mehr als ausreichend, um den Hergang konzis zu erfassen.

2. Ist es schlicht ein Märchen einen aufgeklärten, progressiven Frühislam einer "primitiven" intoleranten mittelalterlichen Gesellschaft gegenüber zu stellen.
Religiöse Toleranz war zu dieser Zeit einfach eine Sache der Persönlichkeit des jeweiligen Feudalherrens. Im Islam nicht anders als im Christentum; für jeden toleranten Herrscher gibt es die gleiche Menge Fanatiker.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, das sich die islamischen Fanatiker ganz direkt auf das antisemitische Beispiel ihres Propheten beziehen können um ihre Taten zu rechtfertigen: das Massaker (bösen Zungen reden von Genozid) an den Banu Quraiza (Juden Medinas) liefert da ein sehr schönes Vorbild. Christliche Fanatiker haben es da schwerer. Die vita Jesu liefert eher wenig Rechtfertigungen für Gewaltexesse.
Welchen konkretisierten Inhalt bietet das denn? Natürlich galt cuius regio, eius religio (und die damit verbundenen Folgen). Und Du wirst nicht leugnen können, dass die islamischen Herrscher nicht nur in Spanien, sondern auch in Nordafrika durchgehend eine Toleranz bewiesen haben, die ihresgleichen gesucht hat. Es geht ja nicht nur um die Realpolitik im Allgemeinen, sondern auch um die Zeit. Wenn wir exemplarisch sehen, wie Karl der Große mit eiserner Faust christianisiert hat und seine Nachfahren (Ludwig der Fromme hieß nicht umsonst so) auch - die in derselben Zeit lebten -, so muss man konzedieren, wie aufgeklärt der Islam im Vergleich dazu gewesen ist. Was das mit einer ggf. a posteriori verschleierten Exkulpation zu tun hat, weiß ich nicht. Da der Islam als solcher erst nach Mohammed ausformuliert wurde, ist es sehr müßig, davorliegende Ereignisse aus der in Kraft tretenden Normativität im Nachhinein zu begründen. Außerdem hat z.B. Luther (um einiges später, das tut aber zur abstrakten Sache nichts dabei) das Töten der Moslems, "den Ratten vergleichbar", auch mithilfe der Heiligen Schrift zu rechtfertigen versucht; das Ergebnis und das Empfinden der damaligen Zeit ist bekannt.
Auch das christliche Mittelalter war so finster nicht, das ist richtig. Hier reiften einige erstaunlich hellsichtige Blüten auch sehr früh heran (Anselm von Canterbury etc.), sodass Philippiken auf die nicht vorhandene christliche Kultur streng zu verwerfen sind. Der Islam war aber nun einmal toleranter und realpolitisch säkularer.
3. Die kulturelle Blüte ist weniger ein Ergebnis besonderer orginärer islamischer Leistungen, sondern eher dadurch erklärbar das mit Alexandria, Antiochia, Jerusalem und später Konstantinopel quasi alle byzantinischen Kulturzentren, in denen das antike Erbe bewahrt wurde, in islamische Hand gefallen sind.
Mit Verlaub, das ist eine bodenlose Ignoranz. Was ist mit Avicenna, Averroes, al-Ghazali, ar-Razi, al-Farabi, al-Kindi, Ibn Tufayl? Was mit den bahnbrechenden Novitäten in der Medizin, Philosophie, Chemie, Mathematik (Algebra), Physik? Alles Epigonentum? Das ist doch lächerlich.

Zu den Zitaten:
Wer hat denn geleugnet, dass der Islam expandierte? Ist ja nicht so, als ob ich behauptet hätte, andere Länder hätten sich freiwillig unterworfen und auf ihre Rechte verzichtet. Um so erstaunlich muss es doch sein, dass trotz des Korans derart aufgeklärte Herrscher regierten, meinst Du nicht? Ums mal so plump auslaufen zu lassen. 😉
 
Sind jetzt nur mal vier Zitate, das Spiel lässt sich quasi beliebig fortsetzen. Ja, ich bin jetzt wohl als islamophob geoutet, aber wer den Koran mal ansatzweise liest, wird kaum um die Erkenntnis rumkommen das die militärische Expansion eben doch tief im Islam verwurzelt ist.

Im Christentum etwa nicht? Wer mal ein wenig stöbert wird in der Bibel auch einige unschöne Zitate finden. Und im Koran dafür welche, die im krassen Gegensatz zu deinen Zitaten stehen.

Das Gesamtwerk ist entscheidend, nicht einzelne Aussagen. Und bei einer Gesamtbetrachtung ist der Koran nicht "gewaltbereiter" als die Bibel.

Entscheidend ist bei beiden Religionen was man daraus macht und wie man sie auslebt. Wie man das Christentum extrem auslegen kann haben die Kreuzritter im Mittelalter bewiesen, wie man den Koran extrem ausleben kann beweisen die Taliban heute.
 
Das Gesamtwerk ist entscheidend, nicht einzelne Aussagen. Und bei einer Gesamtbetrachtung ist der Koran nicht "gewaltbereiter" als die Bibel.
Mal eine Frage: hast du den Koran mal gelesen? Denn normalerweise kommt sowas nur von Leuten die das nie getan haben. Ich hab mir wirklich mal eine Übersetzung geschnappt die noch dazu auch chronologisch sortiert war (der normale Koran ist nach Länge der Sure sortiert, weshalb da beim lesen wenig Sinn zu erkennen ist.)
Wenn man das mal tut, ergibt sich wirklich eine deutlich andere Message als in der Bibel.
Unwidersprochen, der alttestamentarische Wettergott ist auch ein ganz schöner Macho, der mit martialischen Phrasen um sich wirft und brutal sein kann. Das ganze wird durch das NT und die Botschaft Jesu aber massiv relativiert. Im Koran gibt es sowas nicht.

Entscheidend ist bei beiden Religionen was man daraus macht und wie man sie auslebt.
Stimmt nur bedingt: ich denke die Grundlage auf der diese Interpretationen beruhen ist schon entscheidend. Sonst könnte man auch behaupten zwischen Goethes Faust und dem aktuellen Micky Maus Magazin gäbe es keine literarischen Unterschiede, wichtig ist was man draus macht. Und genau so sit es IMO bei den Religionen; zwischen den beiden Religionsstiftern existieren Unterschiede die größer nicht sien könnten; das eine ist ein verfrühter Hippi der sich für seine Überzeugungen hinrichten lässt, der andere ein frühmittelalterlicher Warlord der seine Konkurenz mit List, Mord, und Massaker aus dem Weg räumt um seine machtpolitischen Ziele zu erreichen.
Und dann soll man glauben das den Lehren die auf beiden Figuren beruhen jeweils ds gleiche Gewaltpotential inne wohnt? Um das zu Glauben muss man schon hardcore-Apologet sein, oder eben besonders guter Christ der die eigenen Fehler gerne überdimensioniert und die des Gegenübers runterspielt; ist nur dumm wenn der Gegenüber mit dieser Form der Bescheidenheit nix anfangen kann.

Mit Verlaub, das ist eine bodenlose Ignoranz. Was ist mit Avicenna, Averroes, al-Ghazali, ar-Razi, al-Farabi, al-Kindi, Ibn Tufayl? Was mit den bahnbrechenden Novitäten in der Medizin, Philosophie, Chemie, Mathematik (Algebra), Physik? Alles Epigonentum?
Ohne jetzt explizit auf jedes Beispiel einzugehen, aber das meiste war einfach die Anwendung antiker Autoren (Averroes ist im Grunde ein reiner Aristoteles Kommentar) oder geschickte Assimilation (z.B. die null in der Mathemathik).
Natürlich gab es auch im Islam brilliante Köpfe, aber deren Wirken war nicht einflussreicher auf den allgemeinen Kulturbetrieb als bei den Christen. Wie soll ich es ausdrücken: ein Ibn Sina mag in Isfahan gelehrt haben, deswegen aber hatte der Nordafrikanische Bauer keine besser medizinische Versorgung zu erwarten als sein Leidensgenosse in Frankreich.

Um so erstaunlich muss es doch sein, dass trotz des Korans derart aufgeklärte Herrscher regierten, meinst Du nicht?
Also ich finde es durchaus erklärbar mit reiner Notwendigkeit und dem Opportunismus der unterworfenen Bevölkerung.
Die reine Notwendigkeit einfach darin, das die neuen arabischen Herrscher schlicht auf den vorhandenen Beamtenstab angewiesen waren ohne den sie die unterworfenen Gebiete nie hätten verwalten können. Der normale adlige Beduine konnte weder lesen noch schreiben noch rechnen.
Glück und Opportunismus einfach darin, das der Islam mit dem byzantinischen Reich und dem Sassanidenreich einfach die beiden Supermächte beerbte und die Bevölkerungen weitgehend zivilisiert genug waren und die neue Religion ohne großes Murren akzeptiert haben. D.h. der Islam war nie gezwungen sich gewaltsam durchzusetzen, die jeweiligen Eliten waren um des Vorteils willen schnell gewillt zu konvertieren. Wo der Islam aber keinlerei Akzeptanz fand, dort haben die muslimischen Herrscher genau so gewissen- und gnadenlos zwangsmissioniert wie ihre christlichen Gegenstücke. Bestes Beispiel wäre das iranische Hochland.

Das einizge Ergeignis das sich Imo mit der Expansion des Islam vergleichen lässt ist der Mongolensturm auf China. Auch da erobert ein rückständiges Hirtenvolk militärisch eine Hochkultur und nimmt binnen einiger Generationen deren Sitten und Gebräuche an. Dort kommt aber niemand auf die Idee die Mongolen zu einer Hochkultur zu verklären, der Kulturträger ist China. Aber hier verklären wir den Eroberer aus falsch verstandener Toleranz zum Kulturbringer. Aber das ist Quatsch. Ich behaupte mal ganz dreist die Expansion des Islam hatte auf die kulturelle Entwicklug in Osteuropa bzw. dem nahem Osten die gleichen Folgen wie der Fall Roms für Westeuropa: es war in jedem Falle ein Rückschritt
 
Interessant wie sich manche Themen entwickeln können. Es fing harmlos mit .....

Kaela mensha Khaine, der Liieblingsgott der Eldar, war ein Krieger, der verschiedene Aspekte des Abschlachtesn darstellte
.


...an und ist nun bei ....

Ich behaupte mal ganz dreist die Expansion des Islam hatte auf die kulturelle Entwicklug in Osteuropa bzw. dem nahem Osten die gleichen Folgen wie der Fall Roms für Westeuropa: es war in jedem Falle ein Rückschritt
 
Ohne jetzt explizit auf jedes Beispiel einzugehen, aber das meiste war einfach die Anwendung antiker Autoren (Averroes ist im Grunde ein reiner Aristoteles Kommentar) oder geschickte Assimilation (z.B. die null in der Mathemathik).
Das stimmt so auch nicht. Die losgelöste Theologie des Averroes hat eine Originalität, die mit einem Lessing vergleichbar ist - man stelle sich vor, dass da ein islamischer Philosoph davon abgeraten hat, den Koran als allgemeingültige Instanz für alle Konventionen zu nehmen und lieber der reinen Vernunft zu folgen; zu groß war ihm die Gefahr, dass "Unwissende" - wir würden das heute Prekariat nennen 😀 - die Schrift missbrauchen und eine falsche Exegese subsummieren. Einen derartigen Sprengstoff wirst Du sonst erst Jahrhunderte später sichten. Darum weiß ich nicht, woher Du diese Information entnimmst. Wenn Du die Möglichkeit hast, (billig) an das Buch "Philosophie und Theologie des Averroes" [von Collegia] zu kommen, kann ich Dir das nur empfehlen. Originaltexte, die gründlich mit dem Vorurteil des eifrigen, aber unkreativen Kompilator aufräumen. Das gilt auch für die anderen Philosophen. Es ist nur in Lexika der Kürze halber sehr "prägnant" zu erfahren, im Grunde seien das ja alles nur Epigonen gewesen - wer sich die tatsächlichen Texte durchliest, wird eines Besseren belehrt.
Im Übrigen haben alle Philosophen mit Kommentaren zu Aristoteles angefangen. Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Duns Scotus, Nikolaus Cusanus...
Darum ist der Einwand als solcher nicht wirklich hilfreich, da jeder Philosoph jeder Religion mit Kommentaren angefangen hat.
Natürlich gab es auch im Islam brilliante Köpfe, aber deren Wirken war nicht einflussreicher auf den allgemeinen Kulturbetrieb als bei den Christen. Wie soll ich es ausdrücken: ein Ibn Sina mag in Isfahan gelehrt haben, deswegen aber hatte der Nordafrikanische Bauer keine besser medizinische Versorgung zu erwarten als sein Leidensgenosse in Frankreich.
Es hat ja auch keiner behauptet, dass die islamischen Gelehrten Weltrevolutionen bei jedem Menschen der Sozietät hervorgerufen haben. Dennoch halte ich es für grundlegend falsch, ihnen allen Eklektizismus vorzuwerfen - und realpolitisch hatte die arme Bevölkerung ja so gut wie nie etwas von den süßen Früchten der Gelehrten, unabhängig davon, welchen Glauben diese trugen. 😉
Glück und Opportunismus einfach darin, das der Islam mit dem byzantinischen Reich und dem Sassanidenreich einfach die beiden Supermächte beerbte und die Bevölkerungen weitgehend zivilisiert genug waren und die neue Religion ohne großes Murren akzeptiert haben.
Sicherlich hätte der Islam ohne den üppigen Zugriff auf die Horte des Wissens seinen Zenit nie erreicht. Das kann keiner leugnen. Die tatsächliche Rezeption weicht aber erfrischend weit von dem der Christenheit ab. Das Ausarbeiten einer normativ bindenden und enorm säkularen Ethik, die auf einem weitgehend vorurteilsfreien Fundament basiert, ist nur den arabischen Philosophen geglückt. Die Emanation, mit der sich um einiges später christliche Theologen wie Thomas von Aquin beschäftigten, hätte nie den epistemologischen Wert errungen, hätte Avicenna den Neuplatonismus nicht derart verquickend neu ersonnen.
Die von Dir vorgeworfene "Obrigkeitshörigkeit" in Bezug auf den Stagiriten gilt allerdings auch für alle anderen Denker - Du wirst bis zum fünfzehnten Jahrhundert hinein so gut wie niemanden von Rang finden, der sich nicht irgendwann auf die Griechen berufen hätte; das ist also kein exklusiver "Straftatbestand" der Muslime.
Und so friedlich war die "zivilisierte" Bevölkerung ja nun auch nicht aus reiner Philanthropie, sondern aus dem gleichen Opportunismus heraus - weil das Sozialgerüst in großen Teilen so erhalten wurde, hat man sich gerne den Honig um den Bart schmieren lassen. Zwangsbekehrungen gab es mitunter auch, richtig. Aber im Vergleich zu z.B. den Sachsenbekehrungen lässt sich das im Großen und Ganzen auch als ziemlich tolerant verbuchen.
Hier aber wieder die Frage: Warum ein Rückschritt? In welchem Bereich sind Kultur und Wissenschaft zurückgefallen? Die Mongolen haben ja nun gar nichts Epistemologisches geschaffen, die Muslime einiges. Daher halte ich diese Invektive in dieser Form für nicht statthaft.

@Marek:
Wenn's Dich nicht interessiert, brauchst Du ja nichts zu schreiben.
 
Wenn es euch wirklich stört und ihr meint, dass da was unternommen werden muss, dann könnt ihr doch einen Moderator kontaktieren.
Ansonsten - wenn ihr so gegen Themenfremdes seid - wäre es doch sehr "konziliant" von euch, wenn eine bestehende Verknüpfung einfach unter bestehendem Namen mit neuem Inhalt gefüllt wird, da kein Bedarf an der Ursprungsfrage zu bestehen scheint; eure Beiträge sind nämlich, wie man es auch dreht und wendet, wirklich sinnlos. 😉
 
Lasst mal KOGs Ego in Ruhe, damit ist alles in Ordnung. Ich finde es eher erstaunlich, dass jemand in dem Alter sich so bildet.

@KOG: wenn ich dir einen Tipp geben darf... Wenn du irgendwas postest und du gerade ein Fremdwort nutzen willst (was weiß ich...Emanation, epistemologisch etc), überlege dir, ob man das nicht einfacher für die Allgemeinheit in "normalem" Deutsch sagen kann. Ansonsten haben diese Posts nämlich eine starke pragmatische Schwäche: sie erreichen den Großteil ihres Publikums nicht; und die Hälfte von denen, die meinen, sie hätten dich sofort verstanden, lügt ^^.
Du wirst vermutlich mal irgendwann ein großer Philosoph, aber dein Register ist der Umgebung hier einfach nicht angepasst.