40k Back to Business

So - ein Lebenszeichen von mir, was die Schreiberfront anbelangt.
Es geht weiter!
Nein, kein Aprilscherz 🙂
Bevor ich aber neues Material veröffentliche mussten die alten Teile erstmal ein wenig überarbeitet werden, da ich fand, dass sie es nötig hatten.
Hier also erstmal der Prolog in neuer Form.
Weiteres folgt heute abend oder morgen, jenachdem wie schnell die Ghostreader sind.
Wie immer gibts ein Dokument das die komplette Story bis zu dem entsprechenden Post enthält. Für die, die lieber alles an einem Stück haben. 🙂
Zudem gibt es bald ein besonderes Schmanckerl - ihr dürft gespannt sein!

Viel Spaß
C&C sind natürlich willkommen
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Back to Business



Prolog


„Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen“
- Plato


Cpt. Ryce blickte auf die antike Armbanduhr an ihrem rechten Handgelenk.

23:58

Der sternenklare Himmel über der riesigen Hamra-Wüste gestattete den Kommandos mit nur minimalem Restlichtverstärker eine gute Beobachtung der Xenoiden. Keine drei Wochen war es her, dass die Orks inmitten der Wüste plötzlich aufgetaucht waren und Hamarra, das Herz der Wüste, blitzartig erobert hatten und sich nun wie ein Virus weiter ausbreiteten.
Und um genau das zu verhindern, waren Cpt. Ryce und ihre Männer jetzt hier draußen in der Wüste und markierten die Ziele, die sie von der Aufklärungsabteilung bekommen hatten. LoneWolf und seine Leute hatte wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet, denn die Grünhäute waren genau da, wo sie sein sollten.
Ahnungslos und – wenn auch unwissend - bereit zu sterben.

23:59

Mit einem kurzen Blick zur Seite gab sie Jasper, dem Funkspezialisten des Teams das „Go“. Der großgewachsene, hagere Mann drückte an seinem Funkgerät dreimal kurz hintereinander einen Knopf und nickte seinem Captain bestätigend zu.
Wieder warf Ryce einen Blick auf die Armbanduhr und gab dem Trupp das Zeichen, in Deckung zu gehen. Alle hielten sie den Atem an und man konnte fast das Ticken der Uhr hören.

Fünf
Vier
Drei
Plötzlich mische sich das typische, langgezogene Pfeifen in die Nacht.
Zwei
Das Pfeifen wurde lauter.
Eins
Und das Inferno brach los.

Der Einschlag der Artilleriegranaten badete die Wüste in ein gleißendes Licht, die Stille war wie weggeblasen und der Lärm der Explosionen war für ein ungeschütztes Ohr fast unerträglich.
Die Xenoiden wurden wie kleine Plastikmännchen durch die Luft geschleudert, blieben seltsam verdreht am Boden liegen und färbten den Sand der Wüste blutrot.
Jene, welche die Granaten nicht direkt erwischten, wurden von den umherfliegenden messerscharfen Schrapnellen einfach um gemäht - so, als wenn sie nur aus Pappe bestehen würden.
Fahrzeuge bohrten sich wie von einem riesigen Vorschlaghammer getroffen in den Wüstensand, platzen dann auf, als ob sie die Energie des Schlages nicht absorbieren konnten und entließen ihrerseits sonnenhelle Sekundärexplosionen in den Abendhimmel.
Riesige Sandfontänen erhoben sich in den nächtlichen Himmel und rieselten wieder auf die Opfer des Artillerieschlages nieder. Die schmerzverzerrten Schreie der Verwundeten mischten sich unter den Lärm der Explosionen und die verzweifelten Rufe derer, die nicht vollkommen die Nerven verloren hatten wurden vom Pfeifen der anfliegenden Granaten verschluckt.
Aber es war zu spät. Die Luft war geschwängert vom Geruch der Granaten, von geschmolzenem Metall und Blut der Opfer. Granate um Granate schlugen im Zielgebiet ein und rissen immer mehr Orks hinab in Hades‘ Reich.
Der Angriff war nur von kurzer Dauer, aber er hatte seine Wirkung kein Stück verfehlt.

Ryce kam direkt mit dem Plasmawerfer im Anschlag hoch und lies ihren Blick über das Zielgebiet gleiten.
„Ich liebe den Geruch von Kordit in der Nacht.“ murmelte Jasper, der immer schon einen Faible für die schweren Geschütze hatte.
„Hat Little Dora mitgemischt, Cap?“
„Beim Imperator, das ist ja grauenhaft. Wie könn…“
„BAUER!“ kam die harsche Zurechtweisung des Captains.
Fast nebensächlich streckte sie mit einer gezielten Plasmasalve zwei umher torkelnde Überlebende des Angriffes nieder, ehe sie sich dem Private zuwand und seinen Kopf mit einer Hand auf dem Helm wieder in die Deckung reinzog.
„Bauer, verdammt. Was soll das? Es ist unser verfluchter Job, den wir hier machen. Wir sind Soldaten und das hier ist Krieg! Keine Gnade, kein Mitleid“
Der Private konnte die stechend grünen Augen seiner Vorgesetzt fast spüren, obwohl er sie durch das verspiegelte Visier des Helms nicht sehen konnte.
„Den Orks ist es scheißegal, ob wir Mitleid mit ihnen haben oder nicht. Denn sie haben keins mit uns. Jeder von denen da ...“, der Zeigefinger streckte sich in Richtung Orks, „hätte wahrscheinlich die größte Freude daran, sie wie ein kleines Lamm abzuschlachten.“
Die Hand des Captains wanderte vom Helm zum Kragen ihres Gesprächspartners, packte diesen und zog ihn ein Stück näher zu sich ran, bis die Visiere fast gegeneinander stießen.
„Und genau deswegen müssen wir ihnen zuvor kommen. Sie oder wir! Es ist nicht unsere Aufgabe, für den Imperator oder sonst wen zu sterben, sondern es ist unsere verdammte Pflicht, das die anderen Bastarde für das, an was sie glauben verrecken und ins Gras beißen. Haben sie mich verstanden, Private Bauer!?“
Geschockt von dem plötzlichen Ausbruch seiner Anführerin kniete Bauer regungslos da und nickte nur wortlos. Auch wenn er neu war, so kannte er sie gar nicht.
Die anderen vier Mitglieder des Trupps zeigten derweil kein Interesse an der Zurechtweisung des Neuen sondern behielten weiterhin das Gebiet im Auge und gaben ein paar gezielte Laserschüsse ab. Sie kannten Ryce eben. Bauer nicht. Das war sein Nachteil. Aber so erging es jedem Neuen.
Mit einem leisen Grunzen nahm der Captain die Antwort ihres ‚Gesprächspartners’ als Zustimmung hin und hob den Werfer wieder in den Anschlag.
„Los Leute, lasst uns aufräumen. Um 0030 kommt eine Valk vorbei und holt uns ab. Bis dahin sollten wir hier fertig sein.“
Mit einem kaum merklichen Kopfschütteln schwang sich Ryce aus der Deckung des Erdloches und stapfte vorsichtig auf das verwüstete Gebiet zu.
Es war immer dasselbe mit ihnen.

Sie hasste die Neuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja Black, so ist das 😀
Das wird niemals aufhören ^___^
Hier aber nun der nächste Teil.
Aktuelles Dokument gibts wie immer hier (auch wenn ich mit dem Format noch etwas unzufrieden bin, aber damit beschäftige ich mich später in Ruhe).

Viel Spass!
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Part I – Good men gonna die


"Krieg ist Frieden"
- George Orwell

HQ der 7ten Kavalleriebrigade, Road Irish
Hesperus Omega, Hesperus

Nachdenklich saß Douglas Arthur Guderian hinter dem massiven, rustikalen Eichentisch seines sonst so modern eingerichteten Büros. Kritisch dreinblickend strich er sich über die Stoppeln seines Drei-Tage-Bartes und seufzte schwermütig.
Das Dossier mit den Befehlen, die er heute Morgen bekommen hatte, lag ihm schwer im Magen. Den ganzen Vormittag hatte er damit verbracht, eine adäquate Lösung für sein Problem zu finden. Er schickte ungern gute Männer sinnlos in den Tod, aber ebenso wusste er, dass er die Order nicht verweigern konnte.
Zeit verstrich, als Guderian über eine Lösung seines Problems nachdachte. Langsam aber sicher entstand ein Plan – ein Plan, ganz nach dem Geschmack des Lt. Generals. Wie ein Dampfhammer traf die rechte Hand des Offiziers auf den Tisch – genau so würde er es machen!
„Stacy, schicken sie mir bitte Cpt. Hawkins rein, aber pronto!“
„Wird gemacht Sir“ surrte es durch das Com auf dem Tisch, als seine Sekretärin ihm umgehend antwortete.
Ohne etwas zu erwidern erhob sich der Lt. General aus seinem luxuriösen Lederdrehsessel, der wohl fast so alt war, wie er selber und blickt durch die große Panoramaglasscheibe auf das rege Treiben des Stützpunktes unter sich. Einen Moment lang beobachtete er die Techniker, wie sie im Hangar gegenüber einen der Sentinels der Aufklärungsabteilung wieder instand setzen.
Guderian erinnerte sich, wie er damals selber als junger Bursche einen der Läufer gesteuert hatte. Damals, das war schon mehr als 20 Jahre her.
Langsam aber sicher versank er in Erinnerungen.

Das leise Quietschen der Tür riss ihn aus seinen Gedanken.
„Sir, sie wollten mich sprechen?“
Ein Lächeln entstand auf dem Gesicht des Vorgesetzten, als er sich zu dem ebenholzfarbenen Hünen umdrehte und ihm einen der beiden Stühle vor dem schweren Eichentisch anbot.
„Ja Adrian, setzt dich bitte“
Abermals seufzte der alte Mann leise.
„Ich hab einen Auftrag für dich.“
Hawkins blinzelte nur kurz.
Er kannte den Lt. Gen. schon lange. Lange genug, um zu wissen, dass irgendetwas hier nicht ganz koscher war. Ohne zu zögern setze er sich jedoch hin und legte sein schwarzes Barett auf dem Knie ab.
„Sir, bevor sie anfangen – Erlaubnis frei zu sprechen?“
Guderian nickte.
„Natürlich Adrian“
„Sir, ich kenne sie nun schon eine ganze Weile. Länger als die meisten anderen. Wir waren zusammen auf Istah III und haben es überlebt. Darüber hinaus besitze ich eine verdammt gute Menschenkenntnis und ich merke, wenn sich mein Gegenüber mit etwas schwer tut. Von daher Sir - geben sie mir einfach den Auftrag und reden sie nicht um den heißen Brei herum. Ich würde es ihnen eh nicht abkaufen.“
Offen und ehrlich blickte der Kommandeur der ersten Panzerkompanie zu dem alten Mann hinauf, der wie ein Raubtier hinter seinem Schreibtisch hin und her tigerte.
Einen kurzen Moment, nur eine Millisekunde flackerte so etwas wie Zorn durch den Blick des alten Mannes, aber er verzog sich so schnell, wie er gekommen war. Den meisten Untergebenen hätte er solch offene Worte übel genommen, aber nicht ihm. Dafür hatte er ihm zuviel zu verdanken.
„OK Adrian, wie du willst.“
Er trat an den Tisch und aktivierte mit einer kurzen Handbewegung den Holoprojektor. Hesperus erschien über der Arbeitsfläche und tauchte sie in ein sanftes, blaues Licht.
Ein paar Tastendrücke später verschwand der Planet als Ganzes und zoomte auf Hesperus Prime, der größte Kontinent des Planeten.
„Wie du weißt, sind die Orks mal wieder hier.“
Er deutete auf den grün eingefärbten Bereich der Karte, die sonst in dem altbekannten Blau leuchtete.
Sein Gegenüber nickte wortlos. Wer wusste das nicht.
„Diesmal sind sie mitten in der Wüste gelandet und haben die Fabrikstadt erobert“
Ein weiterer Zoom fokussierte den Ausschnitt auf die Hamra-Wüste.
Aufmerksam verfolgte der großgewachsene Schwarze, was ihm dort gezeigt wurde.
„Wir haben bereits ein paar Einheiten dort hin verlegt. Eine Kompanie Infanterie, dazu Ari, sowie einen Zug Sentinels und ein paar vom 7ten Kommando.
Die Zusammenarbeit mit den PVS funktioniert zum Glück reibungslos.
Die Front ist solide, nur sind die Orks außergewöhnlich still im Moment. Aber das soll nicht unser Problem sein. Alles in Allem sieht es sehr gut für uns aus. Die PVS-Regimenter halten sich ganz gut gegen die Xenoiden.
Aber du kennst das ja. Dem Gouverneur ist das nicht genug und deswegen wurde von der Führung beschlossen, dass wir was dagegen unternehmen sollen.“
Stummes Nicken.
„Lange Rede, kurzer Sinn. Adrian, du und deine 1. Panzerkompanie sollt einen Keil in die Orks treiben und Hamarra zurückerobern um die sie dran zu hindern, noch mehr von den Fabriken für ihre Zwecke zu missbrauchen und auszuschlachten.“
Keine Regung war auf dem Gesicht des Kommandanten der Kompanie zu sehen. Sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. Innerlich lief er jedoch schon auf Hochtouren.
„Ich weiß, dass urbanes Kampfgebiet normalerweise nicht die Stärke der Panzerwaffe ist, aber du hast ein paar überaus erfahrene Stadtkämpfer dabei und wir brauchen deine Panzer als Hammer gegen die Orks. Des Weiteren gebe ich dir noch einen Zug mechanisierte Infanterie mit und einen Zug von der Ari, die wir bereits dort unten haben. Und eine kleine Überraschung – genaueres entnimmst du den Befehlen, die du nachher von Stacy bekommst.“
Der alte Mann stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch ab und blickt eingehend durch das Hologramm zu seinem Captain.
„Das wird kein leichter Job, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Aber es muss sein und mehr kann ich leider nicht für dich loseisen. Du hast das Kommando über den Einsatz.
Wenn du raus gehst, bekommst du das Ganze noch mal schriftlich von Stacy.“
Fast so, als ob er nicht verstanden hätte, dass er und seine Männer gerade quasi auf ein Himmelfahrtskommando geschickt wurden, erhob sich Hawkins und salutierte militärisch korrekt vor dem Lieutenant General.
„Sir, machen sie sich keine Sorgen. Nach Torjangsval ist das hier ein Spaziergang. Der Imperator ist mit uns und wir werden die Stadt zurückerobern.“
Guderian salutierte ebenfalls und betrachtete, wie sein Gegenüber sich das schwarze Barett wieder aufsetzte und in Richtung Tür schritt.
„Adrian?“
Der Schwarze drehte sich um und blickte fragend zu ihm rüber
„Ja Sir?“
Ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht seines Vorgesetzten entstand. Ein unheimliches Lächeln.
„Wenns hart auf hart kommt – sie steht bereit.“
Mit einem kurzen Nicken bestätigte Adrian, dass er verstand, was er Alte meinte.
Überraschung Nummer zwei.
Ohne jedoch ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er das Büro und holte sich bei Stacy die Einsatzorder noch einmal in elektronischer Form ab.
Auftrag war Auftrag.



Feld-HQ 122. PVS, Hamra Wüste
Hesperus Prime, Hesperus



Er ließ sie nicht in Ruhe. Sie kamen.
Sie kamen um sie zu holen!
Sie wusste es. Es war vorbei. Kein Entkommen, keine Flucht. Nur der Tod.
Der Imperator stehe ihr bei.
Es war so weit.
Fast konnte sie die blutige Klaue, die nach ihr griff, auf ihrer nackten Haut spüren.

„Nein!!“
Der entsetze Schrei hallte durch die Stille ihres Quartiers und Michelle saß mit weit aufgerissenen Augen in ihrem Bett.
Panisch blickte sich die Frau um, konnte aber außer der Finsternis und ein paar Schemen ihres Mobiliars nichts erkennen. Schweißgebadet und schwer atmend brauchte sie eine ganze Weile, bis Michelle realisierte, wo sie überhaupt war und dass das, was eben passiert war, nur ein Traum gewesen war. Mit zittrigen Händen strich sie sich das schwarze Haar, welches in dicken, patschnassen Strähnen in ihrem Gesicht klebte zur Seite, nahm erst mal tief Luft und legte das Kampfmesser, mit dem sie seit dem Vorfall auf Istah III schlief, wieder unter ihr Kopfkissen.
Vorsichtig tastete der Captain mit derselben Hand unter dem Kissen nach der kleinen Plastikdose, die eigentlich genau neben der Waffe liegen sollte.
Nichts.
Blitzartig wechselte sie zum Nachttisch – auch nichts.
Panisch blickte sich Michelle um, doch in der Dunkelheit des Zimmers konnte sie nichts erkennen. Schnell, schneller als es gut war hechtete sie aus dem Bett los in Richtung Tisch.
Und es kam was kommen musste.
Der harte Aufprall an der metalbeschlagenende Tischkante presste Michelle die Luft aus den Lungen und ließ sie mit einem leisen Stöhnen auf die Platte sinken. Wäre es nicht stockdunkel gewesen, hätte sie deutlich gemerkt, wie ihr schwarz vor Augen wurde.
„Hrngh … beim Imperator“ presste sie zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
Mit einer Hand versuchte sie sich an dem Möbelstück fest zuhalten, um nicht rückwärts auf den Boden zu schmettern. Ihre Finger schlossen sich um die Tischkante – doch Moment, das war nicht die Tischkante.
Es war.
Es war.. es war ihre Rettung!
Von neuen Kräften getrieben vergaß sie ihren harten Aufprall und die Schmerzen, richtete sich auf und gab sich selber wieder den sprichwörtlichen Boden unter den Füßen, während sie hektisch die kleine Dose öffnete und direkt drei der kleinen Pillen in ihren Rachen beförderte.
Sichtlich beruhigt und mit halb geschlossenen Augen ließ sich der Captain in mitten des Raumes auf den Boden nieder, den Kopf gegen eines der Tischbeine gelehnt und die kleine Pillendose fest mit den Fingern umschlossen.
Die Medikamente begannen rasch, ihre Wirkung zu entfalten.

Niemand der sie verfolgte.
Niemand, der kam um sie zu holen
Niemand, der ihr nach dem Leben trachtete

Mit einem leichten, fast kindlichen Lächeln auf den Lippen versank Michelle allmählich ein weiteres Mal in Morpheus‘ Reich.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, und weiter gehts :>
Hier gibts das entsprechende Word-Doc
Und - freut euch, nachher gibts hoffentlich nen besonderen Leckerbissen für euch ;P (hoffentlich ^^)

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Die beiden Zwillingssonnen Hesperus’ standen in ihrem Zenit und herrschten unbarmherzig über die Hamra. Nur der dicken Ozonschicht des Planeten war es zu verdanken, dass die Temperatur nicht ins Unermessliche stieg. Auch wenn die 35° C im Schatten den meisten Leuten so schon zu schaffen machten.
In der klimatisierten Feldkantine ließ sich Michelle, nachdem sie eine halbe Ewigkeit in der Schlange gestanden war um sich ihr Mittagsessen zu besorgen, an einem der noch leeren Tische nieder und stocherte lustlos in ihrem Essen rum.
Die Ereignisse der letzten Nacht ließen sie nicht los. Jedenfalls nicht komplett.
Nach ein paar Minuten des Grübelns katapultierte sie eine volle Gabel des Breis auf ihr Tablett und seufzt leise.
Einheitsbrei – so nannten es die Soldaten liebevoll.
Kaum jemand, außer den Köchen selber, wusste was da eigentlich drin war. Wenn man den Gerüchten – und davon gab es viele – allerdings Glauben schenkte, dann wollten es die Wenigsten auch wirklich wissen. Michelle war es relativ egal. Das Zeug war essbar und machte satt, mehr konnte man nicht erwarten. Immerhin schmeckte das Trinkwasser, mit dem die Leute versorgt wurden, nicht nach der Brackwassergrütze, welche sie sonst so kannte. Was wohl daran lag, dass sie sich diesmal dazu entschieden hatten, das Wasser nicht mit irgendwelchen Chemikalien zu versetzen.

„Hey Captain“
Die Stimme Jaspers riss Ryce aus ihren Gedanken und ließ sie zu ihrem Kameraden hinauf blicken. Ein kurzes Nicken und ein flüchtiges Handzeichen, das ihm gestattete, sich hinzusetzen – mehr war im Moment nicht drin, obwohl er eigentlich hätte wissen müssen, dass sie nichts gegen seine Anwesenheit hatte. Im Gegensatz zu manch Anderen.
„Danke M’am“ - er liebte es. Sie hasste es. Genau das wusste er und spielte damit, wenn ihm danach war. Mit zusammengekniffenen Augen hob sie den Kopf und schien ihn mit dem Blick ihrer grünen Augen aufzuspießen.
„Lass es Jasper, du weißt ganz genau, wie ich drauf stehe, wenn du einen auf militärisch korrekt machst.“ Sie legte die Gabel auf ihrem Tablett ab und lehnte sich langsam nach hinten, jedoch ohne dabei den Funkspezialisten ihres Team aus den Augen zu lassen
„Dafür haben wir beide uns schon zu oft gegenseitig den Arsch gerettet und zu viel durchgemacht.“ In einer scheinbar nebensächlichen Geste fuhr sich Michelle mit dem rechten Zeigefinger über die Narbe, welche unterhalb linken ihrer Schläfe begann und sich am Ohr vorbei bis auf den Hals hinab zog.
Jasper schluckte und gab ein leises Murren von sich.
„Ok, ok, die Madame hat wohl wieder ihre Tage oder so …“
Einen Moment war es totenstill. Keiner der beiden sprach, sie blickten sich gegenseitig nur an und taxierten die Gemütslage des jeweils Anderen.
Der blonde Hüne hatte aber anscheinend mehr Appetit als seine Vorgesetzte und beendete diese unschöne Situation, indem er begann, sich den Einheitsbrei mit vollen Löffeln rein zuschaufeln und ab und zu mit einem Schluck Wasser nachzuspülen.
Sein Gegenüber schüttelte daraufhin nur flüchtig den Kopf und gönnte sich ein Schmunzeln.
„Weißt du schon was von den neuen Befehlen, die wir angeblich bekommen sollen?“
„Hm, Befehle?“
„Michelle, tu nicht so. Du weißt genau was ich meine“
„Klar weiß ich das, ich bin ja auch Offizier, im Gegensatz zu dir.“
Sie legte das Essbesteck, welches sie zwischenzeitlich wieder aufgenommen hatte, abermals zur Seite, und nippte ihrerseits an dem Wasser.
„Unser Techtelmechtel mit den PVS ist vorbei. Wir gehen auf ein Himmelfahrtskommando, so sieht es jedenfalls der Alte. Ich bin da etwas anderer Ansicht, aber wen interessiert das?“
Hochinteressiert klebte der Funker förmlich an den Lippen der hübschen Schwarzhaarigen, war aber, wie er immer selber von sich behauptete, multitaskingfähig, denn seine Nahrungsaufnahme ging unvermittelt weiter.
„Und, wohin geht’s?“
„Hamarra“
„Wow“
Das verschlug selbst ihm erst mal die Sprache und zauberte im Gegenzug ein leichtes Grinsen auf Ryce’ Züge.
„Naja, „Jasper räusperte sich und offenbarte, was ihm durch den Kopf ging, „ Ein Himmelfahrtskommando mitten ins Herz der Orks. Zum Glück hab ich keine Familie, der die Führung nen Brief schreiben muss. Meine Mum würde das wohl nicht verkraften. Und so kann ich wenigstens als Held in die Geschichte des Imperiums eingehen. Generationen nach uns werden sich noch an mich erinnern und ich werde im selben Atemzug wie Macharius oder Yarrick genannt.“ Galgenhumor war eine der Spezialitäten der Mitglieder des 7ten Kommandos – jedenfalls bei denen, die lange genug dabei waren.
„Wird schon schief gehen Jas, wir gehen ja nicht alleine. Wir begleiten unsere 1te Kompanie. Dazu bekommen wir Unterstützung von der Ari und der Motorisierten. Hawkins hat das Kommando über den Einsatz. Er ist ´n guter Mann und ein harter Brocken.“
„Härter als du, Cap?“
„Halt die Klappe und futter das Zeug weiter in dich rein. Ich brauch dich auf dem Einsatz und wir wollen ja nicht, dass du uns vorher wegen Unterernährung umkippst.“ Ryce erhob sich langsam, nachdem sie ihren Kram soweit zusammen geräumt hatte und nach ihr Tablett vom Tisch.
„Spätestens Übermorgen soll´s losgehen. Bis dahin hast du ja noch Gelegenheit dich von der Süßen vom 122ten zu verabschieden. Ein Einsatz zur Rettung der Menschheit und zum Ruhme des Imperators kommt bei ihr bestimmt gut an“
„Du bist ja nur neidisch, dass ich..“
„Nein, ich denke nicht Jasper. Wir sehen uns nachher bei der Besprechung.“
Mit diesen Worten und ohne weitere Umschweife verschwand der Captain in der Menge, die während dem Gespräch der Beiden die Kantine gefüllt hatte.
Kopfschüttelnd blieb der Hüne sitzen und aß seine Mahlzeit tapfer weiter.
„Hm, Einsatz zur Rettung der Menschheit und zum Ruhme des Imperators – das klingt gut!“
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schön - auch wenn das der erste Teil ist den ich lese. Was mich ein wenig stört, sind diverse Fehler in der Grammatik; so vergisst du öfters ein Satzzeichen oder du schreibst ein Wort groß, das eigentlich klein gehört.

Aber alles in allem sehr schön auch wenn ich feststellen muss, dass Sarash mit der Verwendung englischer Namen irgendwie doch Recht hat...
 
Danke für den Hinweis.
Ein paar Fehler hab ich tatsächlich gefunden und festgestellt, das Word 07 ein paar Wörter, die kleingeschrieben eigentlich richtig wären, groß haben will .. ich bin SHOKiert (haha^^)

Was die Namen angeht:
Das kann gut sein. Aber ich steh dazu. Es muss nicht jeder alles mögen, oder? und ich denke und hoffe, dass es Schlimmeres gibt als das 🙂
 

Habe ich das nicht gerade erst in Rawkes Thread gelesen?^^

Guter Teil, wenn mich auch dieser verdammte Slang nervt, den deine Soldaten verwenden. Zum Brei, erinnert mich an die russische Armee😀.
Ich höre immer nur Himmelfahrtskommando. Wenn du uns nicht eine fulminante Schlacht ablieferst, bist du bei uns unten durch😉.

PS: SHOKiert -> Zum Brüllen:lol::lol:
 
Zum Brei, erinnert mich an die russische Armee😀.

Also ich denk bei Brei nicht an die russische Armee...eher bei unterqualifiziertem, unterbewaffnetem und unterernährtem (Mist, doch beim Brei gelandet) Personal...😉

Ich höre immer nur Himmelfahrtskommando. Wenn du uns nicht eine fulminante Schlacht ablieferst, bist du bei uns unten durch
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.

Aye. Dann wirst du mit Verachtung gestraft.😀

PS: SHOKiert -> Zum Brüllen:lol::lol:

Ich sage nur: SHOKi...
 
Ja das hast du bei Rawki gelesen, war ja nur nen Bleistift ;P
Und ja, ich stehe auf Wortspiele, wie z.b. SHOKiert ^^

Was das Himmelsfahrtskommando anbelangt - nur ruhig Blut. Wie gesagt, erst wieder der alte Kram aufgefrischt, dann gehts weiter. Die Schlacht(en) kommen noch, keine Angst.

Und btw - so schlimm find ich den Slang gar nicht, bzw angemessen für eine lockere Unterhaltung langjähriger Freunde :>

€dith sagt:
Nein Sarash, nur deren Ruf 😀
 
Willst du sagen, die russische Armee sei schlecht?:angry:

Nein Sarash, nur deren Ruf 😀

Doch. Ziemlich sogar, nach modernen Maßstäben. AK hin oder her...

Und btw - so schlimm find ich den Slang gar nicht, bzw angemessen für eine lockere Unterhaltung langjähriger Freunde :>

Ich fand den jetzt auch nicht irgendwie penetrant oder so. Hat eigentlich ganz gut reingepasst.