Battlescribe - Verlässlich oder nur grobe Orientierung?

Ich habe eben versucht über die offizielle GW App eine 2000 Punkte Armeeliste zu erstellen und musste feststellen, dass die App nicht in der Lage ist, die GW eigenen Regeln zur Listenerstellung umzusetzen (extra Relic + Token of Brotherhood um ein Ravenguard Relic freizuschalten - keine Option vorhanden / in der Trait Auswahl nach Einsatz des Hero of the Chapter Stratagems wird Swift and Deadly (RG Trait) nicht aufgeführt).

In Battlescribe lässt sich die Liste umsetzen - inkl. der CP Berechnung für die notwendigen Stratagems.
Das finde ich echt super Sch.... ade, vor allem wenn man bedenkt, dass die Kunden für die GW App monatlich Betrag x (wieviel ist das aktuell) berappen müssen.

cya
 
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Ist denn BS benutzen nicht ein bisschen wie SpaceMarines selber drucken?
Frage für einen Freund ;-)
Kommt immer ein bisschen auf die weiteren Umstände an.
Ich besitze (und kaufe weiterhin) die Codices meiner Armeen, aber für's Listbuilding greife ich gern auf Battlescribe zurück, schlicht aufgrund der angenehmen Handhabung.

Damit verursache ich GW absolut keinen finanziellen Ausfall - die GW App ist ja lediglich eine optionale Geschichte und wenn diese eine ähnlich angenehme Handhabung und vollends korrektes Listenerstellen möglich machen würde, dann würde ich vmtl. sogar komplett bei der GW App bleiben.
 
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Ich bin da bei dir.
Der Umfang von BS geht meiner Meinung nach aber zu weit und hat mir 'nur' Listbuilding fast nichts mehr zu tun.
Man bekommt die vollen Profile und alle Sonderregeln zur Verfügung gestellt.

Die Argumentation ist Analog zu den PC-Spielen:
Wenn ich das Spiel nicht kopiert hätte, hätte ich es nicht gespielt -> es gibt keinen finanziellen Schaden.

Aber:
Ich wollte eigentlich nicht stänkern - mich hat es nur gewundert (nachdem ich den "druckst du selber Minis bist du doof"-Thread gelesen habe), dass es hier keinen 'Aufschrei' gab 🙂
 
Ich denke, es geht vor allem um den Komfort den BS bietet, vor allem für Turnierteilnehmer. Es ist um ein vielfaches zeitsparender die Liste zusammenzuklicken, als alles aufzuschreiben, vor allem da die meisten TOs eine detailierte Aufstellung der Ausrüstung inkl. Kosten wünschen. Als Regelersatz finde ich BS hingegen ziemlich ungeeignet, weil ich (aber das ist natürlich nur meine Sicht) es einfach unangenehm finde sie auf dem Handybildschirm zu lesen. Die Desktopversion von BS habe ich wieder deinstalliert, einfach weil die Handhabung (in meinen Augen) nicht gut ist.

cya
 
Spart euch mal die Gehirn-Akrobatik. Wer bei Recasts den Moralprediger mimt, sollte auch die Warhammer Kataloge für BS verurteilen. Das hat mit Qualität der Recasts oder Umfang der Regeln nichts zu tun.

Edit: Okay Brimat, ich habe umformuliert.
Das ist noch lange keine Gehirnakrobatik... Unvollständige Regeln mit denen man nicht ohne den Kauf eines Codex spielen kann, sind eindeutig nicht gleichwertig zu vollständigen Kopien des Regelwerkes mit allem drum und dran. Etwas basales Nachdenken, bevor man was verurteilt, soll schon Leben gerettet haben...?‍♂️
Gut dass ich auf der pro Recasterseite stand.?
 
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Spart euch mal die Gehirn-Akrobatik. Wer bei Recasts den Moralprediger mimt, sollte auch die Warhammer Kataloge für BS verurteilen. Das hat mit Qualität der Recasts oder Umfang der Regeln nichts zu tun.

Edit: Okay Brimat, ich habe umformuliert.
Sind halt zwei komplett unterschiedliche Dinge mit komplett unterschiedlichen Details. Also ich finde nicht, dass man das über einen Kamm scheren sollte.

Was nicht heißt, dass ich dir das Recht anspreche das zu tun ?
 
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Es soll jeder das verwenden, was er für richtig hält. Allerdings bin ich eher Anhänger davon, Sachen so zu benennen, wie sie sich in der Realität darstellen. Man kann von der Bedienbarkeit von BS halten was man will (ich finde es kurios, dass viele es als bedienerfreundlich betrachten, ich finde es wahnwitzig kompliziert), aber es ist schlichtweg illegal und auch die Nutzung von BS ist illegal.
Es wird von GW toleriert, wahrscheinlich weil sie sich selbst ins Knie schießen würden, wenn sie dagegen vorgehen würden (weil sie mit geringsten Nutzen eine beträchtliche zahl von Spielern gegen sich aufbringen)
Es stehen doch auch gar nicht alle Regeln drin. Nur mit den Einheitenprofilen und ein paar Stratagems zum Listenbau kann man doch kein Spiel machen
Das spielt keine Rolle. Es sind beispielsweise Sonderregeln im exakten Wortlaut enthalten, zusätzlich zu Profilen und Punktkosten. Das ist exakt kopiert aus den Regelwerken. Es besteht nicht einmal ein Verweis auf die Quelle, man gibt sich also nicht einmal Mühe, den Schein von Legalität zu wahren.
Dadurch, dass man davon ausgehen kann, dass die Quellen nicht legal sind, ist auch das Nutzen dieser Daten durch die User illegal.
Rechtlich ist es gleich dreifach fragw+rdig_
  • Die Daten aus den Regelwerken werden ohne Erlaubnis digitalisiert
  • Die Daten werden nicht zu privaten Zwecken vervielfältigt, sondern veröffentlicht
  • Die Daten werden zu kommerziellen Zwecken veröffentlicht. Zwar kostet BS nichts, aber es schaltet Werbung und verdient damit vermutlich beträchtlich Geld (nicht zu vergessen, dass WH nicht das einzige System in BS ist)
Zumal es für Recasts ja Alternativen gibt, nämlich das Original. Zu BS gibts keine Alternative die in Punkto Qualität und Praktikabilität mithalten kann.
Das ist dein subjektives Empfinden! Das macht die oben genannten Punkte nicht besser.
Das trifft aber nur zu, wenn ich die Daten aus dem Internet für 40k nehme. Wenn ich meinen eigenen Armee-Katalog erstelle, ist BS ein schönes, nicht böses Tool.
Das wäre rechtlich komplex und ich glaube kaum, dass sich irgendjemand die Mühe macht, eigene Datensätze zu kreieren.
Davon unberührt wäre das Grundprogramm BS, was ja keine eigenen Datensätze mitliefert, dennoch illegal, weil es nur für den einen Zweck konzipiert ist, Datensätze zu verbreiten, für die keine Lizenzen vorhanden sind.
Das ist noch lange keine Gehirnakrobatik... Unvollständige Regeln mit denen man nicht ohne den Kauf eines Codex spielen kann, sind eindeutig nicht gleichwertig zu vollständigen Kopien des Regelwerkes mit allem drum und dran. Etwas basales Nachdenken, bevor man was verurteilt, soll schon Leben gerettet haben...?‍♂️
Gut dass ich auf der pro Recasterseite stand.?
Wie oben erwähnt, muss jeder selbst wissen. Aber mir geht es wie SleepyPillow und Matzomat, bitte nicht versuchen das zu rechtfertigen. Man braucht keine ethischen Diskussionen anfangen. Man kann auch philosophieren, ob die Musikindustrie nicht genug Geld verdient und deswegen illegale Musikdownloads moralisch in Ordnung sind.
Aber man sollte wirklich auf dem Teppich bleiben, BS ist eine Plattform, die mit dem geistigen Eigentum anderer Kohle scheffelt und kein (so wie es gerne verkauft wird) barmherziges Communityprojekt.
Insofern finde ich den Hinweis auf "basales" Nachdenken deplatziert, denn rechtlich ist der Fall sehr klar. während du sehr nach Bauchgefühl und Robin Hood-Manier argumentierst.

Nochmals ganz deutlich: Jedem das Seine. Aber bitte keine halbgaren Versuche mehr, die Legalität von BS zu suggerieren. Das ist es schlichtweg nicht und damit bin ich bei SleepyPillow, dass ich hier keinen moralischen Unterschied zu Recastern sehe. Hier muss man auch noch unterscheiden zwischen privaten Recastern, die das für den Eigengebrauch machen und welchen, die die Recasts verkaufen.
BS ist vergleichbar mit denen, welche die Recasts veräußern.
 
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Ich will das Fass jetzt gar nicht aufmachen, aber legal ist es.

BS bietet lediglich eine Datenverarbeitungsplattform an. Die Inhalte kommen (offiziell) aus der Community und nicht von den Betreibern. Recht und Rechtsempfinden sind leider zwei paar Schuhe. Das Empfinden kann bei ein und der selben Person bei verwandten Sachverhalten stark voneinander abweichen.

Soweit ich weiß ist BS in den USA beheimatet und daher nach US Recht zu behandeln. Soweit ich weiß hat GW in der Vergangenheit mehrfach versucht einen Angriffspunkt zu nutzen, hat aber keinen gefunden.

Am Ende bleibt, wie bei den Recastern die nicht mehr erhältliche Ware produzieren auch, nur die moralische Bewertung und da wird es sehr schwer werden einen Konsens zu finden.

cya
 
Noch ein kleines Addenum:

Aktuell wird in EU und auch USA das Thema Plattformhaftung intensiv diskutiert (In meinen Augen völlig zu Recht und auch viel zu spät). Wenn da dann in ein paar Jahren die Einigung getroffen wird, dass Plattformen für die Inhalte haftbar zu machen sind, (wovon ich fest ausgehe und es auch begrüße) ist BS erledigt und Geschichte.

cya
 
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@ Naysmith:
Das sind zwei paar Schuhe. Bei der Haftung der Plattformen geht es um die generelle Verantwortung von Anbietern, was auf ihren Systemen an Daten über die Theke läuft. Das würde beispielsweise youtube betreffen, wo sehr viel unbedenkliches Material veröffentlicht wird (z.B. Homevideos), aber auch Material, für welches keine Lizenzen enthalten sind (z.B. Musik). Es wird gerade die Frage geklärt, ob ein Anbieter für jegliche Inhalte in der Verantwortung steht.
BS ist ein Programm, dass defakto dezidiert mit der Verarbeitung von urheberrechtlich geschützten Daten hantiert und das Ganze mit gewerblichem Interesse. Hier ist also die Absicht entscheidend. BS zielt nicht auf die User ab, die sich selbst Datensätze generieren und verarbeiten, sondern der Einsatzzweck ist offenkundig die Verarbeitung illegaler Datensätze. BS hat also bereits im Vorfeld die Absicht, mit illegalen Daten Kasse zu machen.
Das kann man vergleichen mit Napster (in früheren Zeiten). Da war der Anbieter zunächst auch so schlau darauf zu verweisen, dass Napster lediglich eine Plattform ist, auf der User Daten austauschen. Das Ende vom Lied: Die Absicht von Napster war offenkundig, es war eine Plattform, auf der weitestgehend Musik und Filme ausgetauscht wurde, für welche keine Lizenzen vorhanden waren. Deswegen hat man den Laden dicht gemacht und mit einem Bezahlmodell wieder eröffnet.

Mag sein, dass nach amerikanischen Recht das ein oder andere Schlupfloch genutzt werden kann. Das ist einfach das Hauptproblem bei der straf- und zivilrechtlichen Verfolgung von Taten im Internet. Im Übrigen sind die User, die die Datensätze generieren und veröffentlichen auf einem ganz schmalen Weg, bei der weiten Verbreitung reden wir von tausende Euronen Strafe.
Aus moralischer Sicht spielt das keine Rolle, denn....
... der Nutzer in Deutschland macht sich strafbar, denn nach deutschem Recht nutzt er Datensätze aus illegalen Quellen, die urheberrechtlich geschützt sind
... jedem sollte bekannt sein, dass BS Kohle dafür bekommt, eine Plattform zu bieten, auf der User Daten austauschen, für die sie keine Berechtigung (zur Veröffentlichung und Digitalisierung) haben.

Wie das jeder für sich einordnet, muss jeder selbst wissen. Das ist ja im Grunde der Diskurs der hier geführt wird. Wie ich oben schon erwähnt habe, geht es mir um die richtige Benennung von Sachen und richtig ist, dass kein User hier in Deutschland das Programm legal benutzt.
Deswegen kann die Begründung nicht sein, dass ich das Programm nutze, weil wenig Daten gebraucht werden (was nicht der Fall ist), das ursprüngliche Werk viel umfangreicher ist oder man zum Spielen noch weitere Publikationen benötigt.
Die Begründung müsste dann sein, dass man die Daten illegal benutzt und man das für sich trotzdem moralisch vertreten kann.
 
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Das habe ich aber deutlich anders in Erinnerung.
Napster wurde zeitweise aufgrund einer einstweiligen Verfügung vom Netz genommen und es gab etliche Abmahnungen und ein paar Klagen.
Ich wüsste nicht das Napster jemals für illegal erklärt wurde. Falls doch bitte ich um einen Link.

Und ja, BS ist da ziemlich ähnlich. Die Behauptung, dass es nur für geklaute Datensätze verwendet wird ist einfach nicht haltbar. Das mag bei dir und vielen 40k Spielern so sein, die hälfte meiner Datensätze sind es nicht.

Sollten Plattformen für ihren Inhalt verantwortlich werden kann man einfach die Downloadfunktion abstellen.

Das soll hier keine Rechtfertigung sein, ich nutze auch Datensätze an denen ich keine Rechte habe und es ist mir schlicht weg egal.
 
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