Bayerisches Gericht erlaubt das Schächten von Schafen

Is mir ladde.
Ich will meinen Vogel preiswert, meinen Rind mager und meine Sau zart. Was letztendlich reinkommt und wie es produziert/transportiert/etc. wird, interessiert nur nen PETA-Freak.
Wenn man alles auf "100% OK" auslegen möchte, dann sollte man erst mal überhaupt fragen, ob der Verzehr von Viehchern nach heutigen Massstäben "politisch korrekt" wäre. Evtl. kommt ja auch noch einer der "Meine Getreide braucht auch Liebe"-Fraktion daher. Wer sich mal über "industrielles Schächten" informieren will, kann ja mal Earthlings gucken.
Ob eine Kuh nun verblutet oder die Flunder beim "naturbelassenen" Kleinfischer noch mal mit ihren 50 anderen Kollegen ein Stündchen auf dem Kutter in der Fischkiste nach Luft ringend zappelt ist doch das Gleiche... mir schmeckt Beides gut.
 
Wenn man mal so eine Dokumentation über die Lebensweise in den kleineren Dörfern im Kaukasus oder Russland oder so anschaut, dann sollte man sich einfach mal klar machen, dass zum Teil unsere Großeltern auch noch so gelebt haben
Ja von mir aus können die das DORT auch tun, schließlich ist es dort ja vermutlich auch nicht verboten...
Nun, ich finde den Tierschutz (egal wann er wirklich Einzug in unsere Lebensrealität gefunden hat) durchaus eine wichtige und schützenswerte Errungenschaft unserer Gemeinschaft. Auch wenn die Realität in den Schlachthöfen nicht den hehren Grundsätzen entspricht, die wir unter Tierschutz verstehen, ist dies lange noch keine Rechtfertigung für mich, dass ein derartiger vollkommen SINNLOSER Brauch toleriert, bzw. von ganz oben erlaubt wird.
Ich möchte niemandem ausserhalb von D meine Kultur aufpressen. Im Gegenteil, im Urlaub versuche ich mich z.B. soweit möglich an die Gepflogenheiten des Landes anzupassen und nicht wie der besoffene Ballermann Deutsche über den Strand zu wanken, aber diese Menschen sind freiwillig hier. Also finde ich es nicht zuviel erwaretet wenn im Gegenzug nicht von uns verlabgt wird Dinge zu tolerieren, die nicht mit unseren modernen, westlichen Lebensvorstellungen vereinbar sind.
 
Auch wenn die Realität in den Schlachthöfen nicht den hehren Grundsätzen entspricht, die wir unter Tierschutz verstehen, ist dies lange noch keine Rechtfertigung für mich, dass ein derartiger vollkommen SINNLOSER Brauch toleriert, bzw. von ganz oben erlaubt wird.
Wer gibt dir das Recht und die überlegene Moral zu entscheiden, dass der Brauch sinnlos ist?

Ich konstruiere jetzt mal ein Szenario: Eine streng gläubige Gemeinschaft hat ein Ritual, welches man tolerieren könnte. Der deutsche Michel hält sich für moralisch überlegen und verbietet das Ritual. Die Gemeinde kann das Ritual nicht mehr durchführen und wird von anderen Anhängern der Religion gemieden, die Mitglieder fühlen sich unwohl, werden häufiger krank, fehlen deshalb auf der Arbeit, ihre Psyche ist betroffen, weil sie ihre religiöse Identität nicht mehr ausleben können. Der deutsche Michel kann es natürlich nicht verstehen, da er keinen Bezug mehr zur Religion hat, er geht nur noch zur Taufe, Hochzeit, Kommunion und Beerdigung in die Kirche.

Und dann frage ich erneut: Wer gibt dir das Recht zu entscheiden ob so ein doofes Schaf mit oder ohne Betäubung sterben muss? Wer bestimmt was moralisch "richtig" ist. Ich selbst kann gut damit leben, wenn Tiere geschächtet werden. Womit begründen wir diese höhere Moral? Ich würde sagen aus einem Grund: wir sind zu weit von der Realität entfernt. Wir erkennen nicht mehr, dass Töten zum Leben dazu gehört, weil wir nicht mehr damit aufgewachsen sind, wir haben keinen Bezug mehr zur Ernährung, für uns sind da nur niedliche Tiere. Wir verweichlichten Westeuropäer sollten eigentlich alle mal ein Jahr in der "Wildnis" (oder einem abgeschiedenen Ort) leben um unsere Pseudomoral in Frage zu stellen. Dort dann das Tier selbst aufziehen, selbst töten, selbst ausnehmen und es auch selbst zubereiten. Erst dann hat man meiner Meinung nach das Recht anderen etwas vorzuschreiben, aber nicht vom hohen Ross der Mortal herunter.
 
Nun, das Ritual ist per se sinnlos, da es ebenso wie das Verbot Schweinefleisch zu verzehren, darauf zurück zu führen ist, dass Fleisch, das komplett ausgeblutet ist länger haltbar ist, vorallem bei höheren Temperaturen. Aber spätestens seit der Erfindung des Kühlschrankes ist es nicht mehr nötig Tiere ausbluten zu lassen, oder auf Schweinefleisch zu verzichten.

Wir verweichlichten Westeuropäer sollten eigentlich alle mal ein Jahr in der "Wildnis" (oder einem abgeschiedenen Ort) leben um unsere Pseudomoral in Frage zu stellen.
Das hat doch damit nichts zu tuen.
1tens ist es mir scheißegal ob das Tier ausblutet oder nicht, wenn ich darauf angewiesen bin es zu essen damit ich nicht verhungere und
2tens bin ich auch nicht der Meinung, dass unsere verweichlichte westliche Moralvorstellung so dermassen schlimm ist, dass wir uns ins dunkle Mittelalter zurückversetzen müssen um eine eigene Meinung zum Umgang mit eben jenen unserern Werten zu haben.
 
Nun, das Ritual ist per se sinnlos, da es ebenso wie das Verbot Schweinefleisch zu verzehren, darauf zurück zu führen ist, dass Fleisch, das komplett ausgeblutet ist länger haltbar ist, vorallem bei höheren Temperaturen. Aber spätestens seit der Erfindung des Kühlschrankes ist es nicht mehr nötig Tiere ausbluten zu lassen, oder auf Schweinefleisch zu verzichten.

Dies ist aber eine sehr verkürzte Sicht eine Rituals, die es rein auf seinen möglichen Entstehungsgrund verkürzt. Rituale sind für die Gläubigne keine sinnlose Handlungen, die man aus rein traditionalistischen Gründen tätigt. Es verweist den Gläubigen ja auf das Nächsthöhere, mit dem er in Beziehung sein/treten will. Sinnlos ist es nur für denjenigen, der es nicht versteht.

Ja von mir aus können die das DORT auch tun, schließlich ist es dort ja vermutlich auch nicht verboten...

Und wie der Verweis auf das Tierschutzgesetz zeigt: Hier auch nicht, wenn es religiöse Gründe hat.
 
Nun, das Ritual ist per se sinnlos, da es ebenso wie das Verbot Schweinefleisch zu verzehren, darauf zurück zu führen ist, dass Fleisch, das komplett ausgeblutet ist länger haltbar ist, vorallem bei höheren Temperaturen. Aber spätestens seit der Erfindung des Kühlschrankes ist es nicht mehr nötig Tiere ausbluten zu lassen, oder auf Schweinefleisch zu verzichten.
Das ist logisch rational. So darf man aber niemals argumentieren!!! Dann kannst du dem kleinen Kind auch sein Stofftier (psychologisch gesehen ein Bezugspunkt) wegnehmen, wenn seine Eltern gestorben sind, oder dem tief gläubigen Christen, der an einer Unfallstelle versorgt werden muss, direkt ins Gesicht sagen "Gott gibt es nicht, aber keine Angst, wir haben hier 5 Psychologen die sie betreuen werden, dieser religiöse Hokuspokus hilft ihnen sowieso nicht". Religion, Riten und Rituale sind nun mal ein wichtiger Bezugspunkt von uns Menschen. Psychologisch kann man das alles erklären und nachweisen. Das darf man niemals vernachlässigen und mit einer höheren Moral einfach so verbieten. Wie ich schon sagte, es gibt Grenzen, Menschenopfer kann unsere Gesellschaft nicht zulassen, aber bei Tieren einen etwas schmerzhafteren Tod sicher.

Man muss sich auch mal fragen, warum wir für Tiere solche Rechte fordern. Das liegt an uns selbst. Wir können es nicht mit ansehen, wenn ein Tier leidet, das geht mir ja auch so, wenn ein Tier leidvoll "kreischt", dann wird im Grunde eine ähnliche Reaktion ausgelöst, wie wenn man einen leidenden Menschen sieht. Das ist sicher ein edler Zug. Empathie ist etwas wunderbares, aber man sollte es eben auch nicht übertreiben. Man muss sich klarmachen, dass Tiere für unsere Ernährung leiden müssen und man muss sich auch klarmachen, dass dies auf verschieden Arten geschehen kann und muss dabei die Riten anderer Menschen respektieren.

2tens bin ich auch nicht der Meinung, dass unsere verweichlichte westliche Moralvorstellung so dermassen schlimm ist, dass wir uns ins dunkle Mittelalter zurückversetzen müssen um eine eigene Meinung zum Umgang mit eben jenen unserern Werten zu haben.
Nochmal: das ist nicht das dunkle Mittelalter, das sind die Methoden die noch unsere Großeltern und Eltern benutzt haben (also nicht konkret das Schächten, aber der "gröbere Umgang mit Tieren"). Da haben wir nur leider den Bezug zu verloren. Noch als mein Vater Kind war, wurden auf dem Dorfe Hausschlachtungen vorgenommen und auch hier am Stadtrand wurden die Hühner zu Hause geschlachtet (der Klassiker ist das Kopflose Huhn das noch ein bisschen durch den Garten rennt, weil die nerven noch reagieren), man hatte einen anderen Bezug zur Nahrung, der wohl manchem hier fehlt.

Dass das Ausbluten nicht mehr nötig sei, ist sowieso nicht mit Kühlschränken oder so zu begründen. Das Blut wird verarbeitet, auch bei uns bluten Tiere aus, damit die Schlachter Blutwurst daraus machen können. Was glaubst du was mit den Schweinen in unseren Schlachthäusern passiert? Auch die bluten aus, schließlich will der Konsument Steaks ohne Blut im Fleisch und das Blut kann weiter zu Wurst verarbeitet werden.

Und du hast die Frage noch nicht beantwortet, wer dir das Recht gibt diese höhere Moral vorzugeben! Wenn sie, die Moral, denn höher ist (das Recht dies zu bewerten gibt es sowieso nicht, jede Generation hat ihre eigene Moral, in 150 Jahren wird man unsere Meinungen womöglich als "unmoralisch" ansehen, da das höchste Ziel das Überleben der Menschheit ist, auch auf Kosten starken tierischen Leides!?).
 
da es ebenso wie das Verbot Schweinefleisch zu verzehren, darauf zurück zu führen ist,
Ich habe vor kurzem einen interessanten Artikel dazu gelesen. Man geht heute eigentlich nicht mehr zwingend davon aus, dass es sich beim Schweinefleischverbot um ein Haltbarkeitsproblem handelt, sondern daher stammen kann, dass Schweine für nomadisch lebende Völker wie die damaligen Israeliten unwahrscheinlich ineffizient sind. Schweine fressen wertvolles Futter, das man auch selber essen könnte (Getreide), grasen nicht und taugen auch als Nutztier nichts, weil sie nichts ziehen können. Wandern können sie auch nicht, dafür ist das Herz zu schwach (noch mal zum Thema Schlachthof: da sterben haufenweise Schweine an Herzinfarkt, die sind unheimlich empfindlich) und sie sind hitzeempfindlich.
Schweine halten konnten nur sesshafte Agrarvölker, und mit denen hatten Nomaden schon immer Knies wegen Land und Wasser (ein modernes Beispiel davon sehen wir gerade im Sudan). Sprich, es ist durchaus möglich, dass diese Speisegebote sich auf alte Feindbilder beziehen. Sind halt beides - und im Kern auch das Christentum als Drittes - Wüstenräuberreligionen ^^.


Auch wenn die Realität in den Schlachthöfen nicht den hehren Grundsätzen entspricht, die wir unter Tierschutz verstehen, ist dies lange noch keine Rechtfertigung für mich, dass ein derartiger vollkommen SINNLOSER Brauch toleriert, bzw. von ganz oben erlaubt wird.
Wie schon gesagt, einen Riesenunterschied macht es nicht. Wenn die Betäubung mit einem Betäubungsmittel vorgenommen würde, ok. Aber ein Schlag mit einem Hammer oder Bolzenschussgerät (das tötet das Tier übrigens nicht, sondern löst im Normalfall eine Art epileptischen Anfall aus), 400 Volt-Elektroschock (Schafe) ist auch nicht schmerzlos und die CO2-Betäubung (Schweine) löst im Hirn Hyperkapniealarm aus (Todesangst bei Ersticken, da kommt dann auch der ein oder andere Herzinfarkt bei rum).
Ehrlich gesagt ist mir da das Durchtrennen der Arterien lieber.

und auch hier am Stadtrand wurden die Hühner zu Hause geschlachtet (der Klassiker ist das Kopflose Huhn das noch ein bisschen durch den Garten rennt, weil die nerven noch reagieren)
So ist es.

Was glaubst du was mit den Schweinen in unseren Schlachthäusern passiert? Auch die bluten aus, schließlich will der Konsument Steaks ohne Blut im Fleisch und das Blut kann weiter zu Wurst verarbeitet werden.
Der eigentliche Tod tritt auch erst beim Stechen ein. Fleisch, in das bei der Schlachtung reingeblutet wurde, ist übrigens bei uns als "für den menschlichen Verzehr nicht geeignet" klassifiziert.

Interessant ist aber, dass das bei Fischen überhaupt kein Schwein interessiert, die werden nur beim Angeln totgeschlagen, damit sie nicht zappeln. Aber die machen ja auch nur "blubb" und sind keine richtigen Tiere 🙄.

aber es ist oft eine Situation, vorallem für Stadtkinder, die erst einmal verarbeitet werden muss.)
Dann sollten die Eltern den Kindern erst mal beibringen, dass Kühe nicht lila sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
und muss dabei die Riten anderer Menschen respektieren.
und hier frage ich: WARUM?

Auch auf dem Hof meiner Großmutter wurde noch selbst geschlachtet, vorallem Hühner, und ich habe auch dabei zugesehen. Aber richtig finde ich es einfach nicht, wenn es die Möglichkeit gibt es den Tieren leichter zu machen.

Auch war ich aufgrund meines Berufes schon in genug großen Schlachthöfen um zu wissen was dort los ist. Auch um zu wissen, dass die Art der Schlachtung dort weit von dem entfernt ist was ich als tierfreundlich bezeichnen würde. Das beginnt schon auf dem Transport und zieht sich dann weiter über die Unterbringung bis zur Schlachtung und dann schließlich die Schlachtung selbst. Dass die Viecher auch bei uns ausbluten ist mir durchaus klar, aber bei uns wird das Blut wie du schon sagtest, weiter verwendet und das Tier (zumeist) vorher betäubt.
Der Ritus selbst kommt aber eben nicht daher, dass das Blut weiter verwendet werden soll.
 
Der Ritus selbst kommt aber eben nicht daher, dass das Blut weiter verwendet werden soll.
Ist natürlich möglich, dass die damit nichts anzufangen wussten. Um Blut verzehren zu können, benötigt man auch eine gewisse Toleranz. Der durchschnittliche Mitteleuropäer würde aus biologischen Gründen die Mengen an Blut, die zB die Massai und diverse asiatische Nomaden verzehren können (da wird das Blut u.a. lebenden Rindern und Kamelen abgezapft), gnadenlos wieder auskotzen müssen.
 
und hier frage ich: WARUM?
Die Frage habe ich dir bereits beantwortet (aus psychologischen Gründen, siehe das Beispiel mit dem Kind und dem Verletzten am Unfallort; Religion ist bei bestimmten Menschen einfach psychologisch extrem wichtig! Ich weiß wovon ich rede. Meine Cousine ist zum Beispiel auch nicht aus der Kirche ausgetreten, weil sie wusste, dass es unserer Oma sehr wichtig war, dass alle Familienmitglieder in der Kirche sind. Da ist die psychische Gesundheit meiner Mitmenschen einfach wichtiger, als das Leid von Tieren. Rattenfresser hat es ja auch angesprochen und deutlich gemacht was dahinter steckt.).
 
Da ist die psychische Gesundheit meiner Mitmenschen einfach wichtiger, als das Leid von Tieren.
Nun, ich glaube nicht, dass ein aufgeklärter Muslim oder Jude seine geistige Gesundheit einbüst nur weil er ein Tier nicht ohne Betäubung schlachten darf.
Auch meine Großmutter hat irgendwann akzeptiert, dass ihr Sohn eine "luthrische" heiratet... und erfreute sich bis ins hohe Alter anhaltend guter geistiger Gesundheit.
 
Das mit den schreckhaften Schweinen geht zu einem großen Teil aus Nebeneffekten der Zucht hervor. Glaube in Holland oder Belgien gab es eine Zuchtlinie, die so schreckhaft war, dass man mit einem Schuss des Bolzenschussgeräts den ganzen Stall umlegen konnte.

Über Sinnhaftigkeit religiöser Riten kann man nicht streiten, da die Konservativen so eingefahren sind, dass Argumente nicht zählen.
Aber bei Sonderregelungen für Minderheiten sind es eigentlich sogar die Minderheit der Minderheit, die diese brauchen.
Muslime trinken keinen Alkohol, aber zb im Kosovo sind ab 16:00 Uhr unzählige schon blau.
Die Christen essen jeden Freitag Fisch. Wie das tut keiner? Tja, so ist das wenn ein Brauch vergessen geht.
Ich hatte regelmäßig mit Personen zu tun, die aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen und die, die ihrer eigenen Religion angehörten und sich nicht an dieses Gebot hielten verachteten.
So langsam gehen mir die Vegetarier schon mehr auf die Nerven. Da sind die Ansichten ähnlich eingefahren.

Aber im Allgemeinen scheint eine multikulturelle Gemeinschaft die Bräuche der einzelnen Gruppen stark zu verwässern bis nur noch die Feiertage bleiben, wobei dann schon wieder keiner mehr weis warum man da frei hat.
Lasst sie ihre Sonderbehandlung erfahren, die Zeit wirds richten.
 
Nun, ich glaube nicht, dass ein aufgeklärter Muslim oder Jude seine geistige Gesundheit einbüst nur weil er ein Tier nicht ohne Betäubung schlachten darf.
Und du nimmst dir das Recht heraus, all die nicht aufgeklärten Christen, Juden und Muslime unserer Gesellschaft ins Abseits zu stellen, weil du meinst das man mit den Tieren anders umgehen muss? Zudem nimmst du dir das Recht heraus zu sagen was aufgeklärt ist und was nicht, also was die richtige moderne Lebensweise ist und was die veraltete nicht mehr angebrachte Lebensweise ist!? Ich empfinde das als vermessen, ich versuche mich immer möglichst ist die anderen Menschen hineinzuversetzen und andere Lebensweisen zu respektieren.

Wir haben hier aber sowieso eine extreme Doppelmoral. Auf der einen Seite lernen unsere Kinder in der Schule, dass Schächten Tierquälerei ist und nur aus religiöser Toleranz akzeptiert wird und der Tierschutz ein hohes Gut ist. Auf der anderen Seite lernen sie romantisiert, was für einen großen Respekt die Prärieindianer Noramerikas doch vor den Tieren hatten, dass sie Rituale hatten um die Seele des Tieres ins Jenseits zu geleiten und dass sie den Tieren höchsten Respekt entgegen gebracht haben. Dass die Indianer aber die Bisons in Schluchten getrieben haben und dass die Büffel dort dann Qualvoll verendet sind, weil die Indianer eine Weile gebraucht haben um zu den Büffeln hinunter zu steigen und ihnen den Gnadenstoss zu geben, wird dabei natürlich verschwiegen, es geht nur im die "edlen Wilden" und darum den Kindern unsere ach so tollen Werte (inklusive Tierschutz) beizubringen :angry:.
 
Auf der anderen Seite lernen sie romantisiert, was für einen großen Respekt die Prärieindianer Noramerikas doch vor den Tieren hatten, dass sie Rituale hatten um die Seele des Tieres ins Jenseits zu geleiten und dass sie den Tieren höchsten Respekt entgegen gebracht haben. Dass die Indianer aber die Bisons in Schluchten getrieben haben und dass die Büffel dort dann Qualvoll verendet sind, weil die Indianer eine Weile gebraucht haben um zu den Büffeln hinunter zu steigen und ihnen den Gnadenstoss zu geben, wird dabei natürlich verschwiegen, es geht nur im die "edlen Wilden" und darum den Kindern unsere ach so tollen Werte (inklusive Tierschutz) beizubringen
Hehe. Es wird auch gern verschwiegen, dass die Indianer auch gern mal die Büffel nur wegen ihrer Zunge umgelegt haben und den Rest verrotten gelassen haben, waren ja genug da....

Bei diesem Ruhrpottschamanen-Ethnoscheiß wird mir immer ganz schlecht.
 
Dem letzten Absatz von dir kann ich durchaus zustimmen.

Den ersten kann ich jedoch so einfach nicht auf mir sitzen lassen.
Aufklärung definiert sich ja schon allein aufgrund des Wortes dadurch, dass man überalterte Rituale aufgibt. Wenn ein Ritual den Sinn verliert, warum sollte man es weiter verfolgen?

Ich sehe jetzt auch nicht unbedingt einen Grund dazu persönlich zu werden. Schließlich bezeichne ich dich auch nicht als vermessen, nur weil du der Meinung bist, dass die in D, durch die Allgemeinheit akzeptierte Moralvorstellungen, bigott wären.
 
Aufklärung definiert sich ja schon allein aufgrund des Wortes dadurch, dass man überalterte Rituale aufgibt. Wenn ein Ritual den Sinn verliert, warum sollte man es weiter verfolgen?

Wobei man zugeben muss, dass der Begriff "Aufklärung" unheimlich kulturchauvinistisch ist, weil er alle anderen als Deppen hinstellt.