@Fleisch essen
Nope, manche Leute sind auch auf den Verzehr von Fleisch angewiesen und es wäre echt problematisch wenn sie keines mehr essen würden. In meinem Fall z.B. fehlt mir genetisch bedingt die Möglichkeit gewisse Stoffe aus der normalüblichen Menge Grünzeug rauszufiltern. Im Fleisch aber ist es für meinen Körper leichter die entsprechenden Verbindungen aufzubrechen und weiterzuverwerten. Ich könnte natürlich meinen Grünfutterverbrauch erhöhen (und ich esse eh schon sehr ausgewogen mit Tendenz zum Grünfutter), nur müßte ich dann so enorme Mengen verputzen, dass zu einem das Vieh sich beschweren würde, dass ich ihnen alles wegesse und ich auch den ganzen Tag nur mit Essen beschäftigt wäre.
Selbst wenn ich es wollte, könnte ich nicht vollständig auf Fleisch verzichten, da es sonst gesundheitlich für mich echt übel werden würde.
@westliche Sicht
Die ist schon auf die eigene Vergangenheit sehr lustig, da nicht immer ganz realitätsnah. Lustigerweise kann man dies aber auch mit einem einfachen Besuch in einer guten Bibliothek belegen.
Nehmen wir nur mal das Beispiel Inquisition: Bis heute wird die Kirche verdammt und hat da auch manche Fehler begangen, was aber fast alle nicht wissen: Die wirklichen Grausamkeiten wurden von weltlichen Personen oder Ausnahmefällen begangen. Zu Torquemada gibt es einen gut erhaltenen Schriftverkeher, der belegt, dass Torquemada sich willig zuerst vor den Karren der spanischen Krone spannen ließ und dann mit weltlicher Unterstützung sein Folterregime schuf. Schon sehr früh protestierte die Kurie gegen dieses Vorgehen, wurde aber von der spanischen Krone ignoriert. Am übelsten waren übrigens Juden und konvertierte Juden von den Säuberungen in Spanien betroffen. Nachdem die Mauren vertrieben waren konsolidierte die Krone ihre Herrschaft und sah nun die Juden als Gefahr an. Torquemada war nur zu sehr bereit seinen eigenen Hass auf die Juden in diesen Dienst zu stellen (Ironie am Rande: Wie ein anderer der einen Hass auf Juden hatte war auch er jüdischer Abstammung).
Aber auch im Rest Europas waren es eher weltliche Fürsten, die die Inquisition für ihre Zwecke instrummentalisierten. Die eigentliche römische Inquisition schuf hingegen sehr früh das was wir als unsere heutiges Gerichtssystem kennen (Befragung, Recherche, etc.) in seinen Grundzügen und plädierte sehr oft eigentlich für die Unschuld. Nur hatte immer der lokale Fürst dort, wo die Kirche nicht mächtig genug war das letzte Wort und viele Hexenverbrennungen fanden genau an solchen Orten statt und waren nachweislich eher aus politischen Gründen erfolgt.
Ich kann das noch deutlich weiter ausführen, aber man sieht schon was ich sagen will.
Im Bezug auf die Threadfrage wollte ich damit zeigen, dass die Realität nicht immer so ist, wie es die Massenmedien uns glauben lassen wollen, aber die Wahrheit ist auch nicht sonderlich verborgen, sondern man muß sich mit ihr nur richtig beschäftigen.
@Schächten
Ich gehe mal davon aus, dass viele hier nicht mal wüßten, wie man das Messer richtig rum hält und wo man beim Schlachten ansetzt? Zumindest lassen einige Kommentare darauf schließen.
Das Schächten ist eigentlich immer noch eine der schnellsten Tötungsarten und richtig ausgeführt schadet es dem Fleisch auch nicht (Je nach Tötungsart kann Fleisch durch ausgeschüttete Stoffe "schlecht" und für den Verzehr unbrauchbar werden.) Im Gegensatz hierzu sind viele industrielle Tötungsarten eher Folter. Da bei der herrschenden Verarbeitungsgeschwindigkeit gar nicht richtig betäubt/geschlachtet werden kann. Ein Schächter achtet immer darauf, dass das Tier so wenig wie möglich leiden muß, damit das Fleisch "gut" bleibt.
Von daher kann ich dieses Gesetz nur begrüßen. Und was im Gesetz steht und gemacht wird sind immer noch zwei Sachen. Würde es wirklich nach dem Gesetz gehen, müssten die meisten Schlachtereien sofort dicht gemacht werden. Und es wird auch von deutschen Schlachtern bei traditioneller Schlachtung nichts anderes getan als geschächtet.
Leider sitzen hier viele einer Lobby auf, die natürlich kein Interesse daran hat ihre Praktiken offenzulegen (z.B. aus Geschwindigkeitsgründen einem praktisch unbetäubten Rind Haken durch die Hinterläufe stechen, hochziehen und dann bei vollem Bewußtsein mit der Motorsäge in zwei Hälften zu zerteilen und die Haut abzuziehen) und bessere (aber natürlich langsamere) Alternativen nur zu gerne diskreditiert.
Bisher gab es übrigens mit koscherem oder hilalem Fleisch faktisch fast noch nie Probleme in D (ein schwarzes Schaf gibt es immer), mit dem industrielle verarbeiteten aber sehr oft. Denn für die ersteren sind die Anforderungen sehr streng.
@Katholisch
Ist immer ganz lustig, wenn sich die kath. Kirche als die Verkörperung des christlichen darstellt, aber heutzutage (und eigentlich schon ab dem zweiten Konzil) der Unterbau zu einem Großteil griechische Sophik und Glaubenslehre ist. Liest man die Bibel genau, dann weicht die Kirche oft von dieser ab (Bischof muß verheiratet sein) und widerspricht ihr sogar. Da ist der jüdische Glauben und auch die evangelische oder Glaubensansicht anderer christlicher Gruppierungen (Mormonen und Juden sind eigentlich von allen am bibeltreusten) deutlich näher dran. Und doch sind (auch grad in Bayern) die kath. Funktionäre (ich sprech hier nicht von Priestern, denn die meisten machen einen guten Job) die intollerantesten, wenn es um andere Glaubensrichtungen geht. Bau nur mal deinen Kirchturm ein paar cm höher als den katholischen und Polen ist schon offen.
@Wirkung von Glauben
Der funktioniert, wen er wirklich ernsthaft ausgeführt wird sogar sehr gut. Auch dass was einige als Mystik oder überkommene Vorstellungen bezeichnen würden. Das hat aber nichts damit zu tun, dass man sich verbohrt an einer alten Vorstellungen/Krücke festhält, die man früher schuf, weil man es nicht besser erklären konnte. Sondern weil der Glaube in einigen Fällen weitaus fortschrittlicher als die Wissenschaft sein kann. (Wissenschaftler können extrem dogmatisch sein und wenn eine neue Theorie nicht sein darf, dann können die so fies werden, dass man manchmal echt den Glauben an diese Menschen verlieren kann.) Man lese bitte einmal einfach die verschiedenen heiligen Bücher durch und setze einige der dort beschriebenen Vorgänge in die Realität um oder sehe sie als Beschreibung von Leuten die mit einfachen Worten Technik beschreiben würden (z.B. wenn man als Nichtfachmann Quantentheorie anderen Nichtfachmännern erklären soll 😉. Z.B. die Bestellungsregelungen der Bibel werden heute noch in vielen Kibutzen angewendet und der Gesamt-Ertrag ist deutlich höher als bei hochtechnologischen Methoden und der Boden wird auch weniger belastet.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass einiges, über dass so mancher heute noch als Aberglauben/veralteter Glauben den Kopf schüttelt in einer Zeit in der Quantentheorie und Nanotechnologie zum absoluten Alltag gehören werden sicher anders eingeschätzt werden. Vieles wird man auch sicher erst dann verstehen, wenn der Mensch sich in den kommenden Jahrtausenden weiterentwickelt.
Man darf nicht vergessen: Wir sind nur ein paar wenige Schritte von dem alten Ägypter entfernt, der sich über unseren Vogel mit den fünf Flügeln und dem gläsernen Kopf gewundert hätte, mit dem wir neben seinem Tempel gelandet sind und uns kann das gleiche passieren und dann stehen wir als der da, der nicht versteht.