Selbst wenn GW zu Weihnachten einen 100%-Rabatt-Tag machen würde, würden die Leute hier trotzdem flamen. Dieses forum hat nicht umsonst den Beinamen Flameworld erhalten.
Also einen 100%-Rabatt-Tag fände ich mal cool, dann könnte ich mich mit genug Necrons für meine Therianerumbauten und sonstigem Kram für diverse Conversionprojekte eindecken (solange sie nicht aus Failcast sind).
Fakt ist GW macht gute Modelle - einige finde ich zwar echt hässlich, aber das ist Geschmackssache, andere sind dafür echt hübsch - lediglich über den Preis kann man sich mittlerweile echt streiten.
Allerdings ist GW in diesem Feld halt auch weder besonders außergewöhnlich, noch die Spitze der Miniaturenschöpfung, das muss man eben auch sehen.
Diese Panzer und Riesen....Insekten auf dem Bild gehören die zu nem Spielsystem mit über 13 Fraktionen und 2000 Seiten Hintergrund sowie einem Online Lexicanum und einem Buchverlag?
Du scheinst immernoch nicht zu kapieren, dass man für ein gutes Setting keine zwei Milliarden Seiten Text braucht, sondern nur ein paar wirklich gute, innovative Ideen und eine gute Grundbeschreibung des Settings, die ausreicht damit Spieler ihren eigenen Hintergrund darin entwickeln können.
Es gibt übrigens Systeme die ähnlich viele Fraktionen besitzen.
Beispiele wären FoW, oder auch Warmachine/Hordes wo sich eine Truppe durch simples auswechseln des Casters oft so drastisch ändert, dass sie mit der Funktion der ursprünglichen Truppe fast nichts mehr gemeinsam hat, obwohl sie zu 80% dieselben Einheiten beinhaltet.
Bei Starship Troopers definiert sich Anzahl der Fraktionen nach einem völlig anderen Konzept, da die einzelnen Fraktionen in sich so flexibel sind, dass alleine die Bugs mehr Vielfalt bei der Armeekomposition erlauben als 80% der 40-Codices
zusammen. Man kann nacheinander gegen 3 Bugarmeen spielen, die auf völlig andere Einheiten setzen und sich vollkommen unterschiedlich verhalten (Beispielsweise eine die sich wie Masse-Tyras spielt, eine die sich wie eine Imp-Artilleriekompanie spielt und eine die sich wie eine Eldar-Hit&Run-Armee spielt).
Das ist auch eines der Hauptprobleme bei 40k - die Fraktionen sind in sich so unflexibel, dass sie auf bestimmte Umstände überhaupt nicht reagieren können - Tyraniden als Belagerte oder Tau als Stellungsstürmer sind schon dank grundlegender Designlücken für solche Aufgaben vollkommen unbrauchbar.
Das würde ich als verzerrte Wahrnehmung ansehen. Die letzten Miniaturen Releases sind doch überwiegend positiv aufgenommen worden, auch die Kritik an den Zusatzbüchern (Sturm der Magie zum Beispiel) war vorhanden, aber eher in einem normalen Rahmen, denn als geflame.
Bei Sturm der Magie bezog sich die (vollkommen berechtige) Kritik ja auch eher auf die völlige Vergewaltigung des Hintergrunds (ein Sigmarpriester (!!!) verbündet sich mit UNTOTEN (!!!!!) um eine Chaosinvasion zurückzuschlagen oder Hochelfen mit alliierten Khornedämonen).
das Lustige daran ist halt, dass ihr tatsächlich versucht, aus einem Wohnmobil einen F1 Wagen zu machen. 40k ist das Wohnmobil, groß, viel drin, gemütlich, zuverlässig man kann viel drin umbauen und spaß haben, während ihr ein perfektes System bauen wollt, dass nicht den kleinsten Fehler haben darf und immer an die 100% kommen muss.
40k ist kein gemütlicher Wohnwagen, sondern eine Messi-Bude in der soviel Müll aus alten Inkarnationen (3.0, 3.1) herumliegt, dass das System langsam dran erstickt.
Dazu kommt noch ein Haufen neuer Mist wie die Wundgruppenregeln über deren Konsequenzen sich die damaligen Regelschreiber wohl nicht ansatzweise im klaren waren.
Nötig wäre mal ein Generalputz, aber dafür fehlt GW halt der Mut. Mal schaun ob die 6te Edition da für eine Überraschung gut ist, aber irgendwie glaub ich das erst wenn ich es sehe.
13 Fraktionen, alle sollen sich unterschiedlich spielen, das KANN einfach niemals ausgeglichen sein, sobald der erste anfängt, zu übertreiben.
40k hat definitiv einige Dinge die es kann, allerdings nicht im Regelteil.
Die größten Unterschiede zwischen Armeen bei 40k beruhen nicht darauf was eine Armee im besonderen kann, sondern darauf auf welchem Gebiet sie eine völlige Lücke hat. Und damit meine ich nicht dass eine Armee an dieselbe Aufgabe anders herangeht, sondern dass sie diese Aufgabe einfach aufgrund mangelnder Möglichkeiten in ihrem Arsenal nicht erfüllen kann.
Die 13 Fraktionen spielen sich im großen und ganzen übrigens garnicht sehr unterschiedlich. Ja sie haben unterschiedliche Einheiten (die sich oft sehr stark ähneln), aber wirklich groß sind die Unterschiede da auch nicht.
Würde man bei 40k eine Einheit nehmen und in eine andere Armee setzen würde sie sich fast identisch spielen - versucht man sowas dagegen beispielweise bei SST ändert sich das Verhalten der Einheit völlig.
Eine MI-Einheit in einer Bugarmee beispielweise könnte sich nicht mehr in kleine Fireteams aufsplitten, aber dafür mit anderen Einheiten des gleichen Typs zu einem riesigen Wobbelhaufen zusammenrotten, die Einheit brüchte keine Einheitenführer mehr und hätte völlig andere Reaktionen (z.B. eine Gruppenreaktion), einzelne Modelle dürfte keine Spezialfähigkeiten (Spezial-Traits, Veteranenfähigkeiten, Trainingsfähigkeiten usw.) mehr erhalten aber dafür von den Buffs udn Psikräften der Brains Bugs und Overseer profitieren usw. usf.).
Servotrooper in einer Bugliste hätten kaum mehr etwas mit Servotroopern in einer MI-Liste zu tun.
Da die Bugs auch noch vollkommen andere Einheiten haben (beispielsweise eine Standardeinheit die mit der MI-Standardeinheit nicht mal ansatzweise zu vergleichen ist) kann man sich ausrechnen wie extrem unterschiedlich sich diese beiden Fraktionen spielen.
Wenn man sowas mal mitgemacht hat kann man über den 13-Fraktionen-Einheitsbrei bei 40k nur noch müde lächeln.