Okay, 'ere we go, meine erste Miniatur seit 14 Jahren.


Dinge, die ich gelernt habe:
Gut grundieren ist MEGA wichtig!
Ich habe mich nicht an die Empfehlungen gehalten, war ungeduldig und habe bei zu hoher Feuchtigkeit (im Grunde bei Regen) grundiert. Was beim Citadel Chaos Black Spray noch gut ging ist dann beim Citadel Mephiston Red eskaliert. Das Ergebnis sieht man besonders am Backpack, wo sich eine samtartige Struktur gebildet hat. "Eigentlich" hätte ich die Figur entfärben sollen um von Vorne zu beginnen. Aber nun, zum Üben hat's gereicht. Trotzdem schade, dass einiges an Details (z.B. der Totenkopf am Helm) dadurch im Samt verschwunden ist.
Stabile Lichtverhältnisse
Ich habe im Grunde nur meinen Büroplatz, um zu malen. Dort habe ich manchmal tagsüber, manchmal abends gemalt. Und entsprechend "patchy" war dann das Ergebnis. Die Farbtemperatur des Lichtes beeinflusst enorm, wie man die Farbe auf der Figur wahrnimmt. Deswegen entweder immer zur gleichen Tageszeit malen, oder sich eine Lampe besorgen, die eine hohe Farbtreue hat und idealerweise die Farbtemperatur einstellen kann.
Highlighten muss man übertreiben
Wirklich aufgefallen ist es mir erst, als ich erste Fotos von der Miniatur mit dem Handy gemacht habe und nichts von meinen Highlights sehen konnte. Ich habe viel Respekt vor Highlighten, weil man in der Phase gefühlt viel von seiner Miniatur versauen kann. Das führte dazu, dass ich mit den Highlights bedeutend zu zurückhaltend war.
Male nicht einer Miniatur nach
Ich habe angefangen mit der Boxart und den 'eavy Metal Miniaturen neben mir zu malen. Den Look habe ich versucht zu imitieren. Ich glaube es war Squidmar der gesagt hat, dass die eigene Mini immer nur so gut wird wie die Vorlage, die man zu erreichen versucht. Das war der Punkt an dem ich mir keine Miniatur, sondern ein Artwork als Vorbild genommen habe. Das war (zumindest für mich) wesentlich besser für die Motivation.
Manchmal bin ich aber natürlich zurück zur Mini gegangen, um zu gucken welche Farbschemas an welchen Teilen benutzt werden.
Urteile nicht vor dem Ende
Ich war ehrlich gesagt sehr unglücklich mit meinem Ergebnis. Auch wenn ich mir klar gemacht habe, dass es erstmal nur ein Test ist, so habe ich dann doch einen Anspruch an mich selber. Zwei Tricks haben mir geholfen, um dann doch zufrieden mit mir zu sein. Der erste Trick war eine Glasur. Die Figur ist nach der Glasur mit Fleshtearers Red zwar ein wenig dunkel geworden, aber viele Probleme und Ungenauigkeiten sind wie von Zauberhand verschwunden. Meine nächste Miniatur will ich mit Blood Angels Red glasieren und so vergleichen. Was aber zusätzlich ENORM geholfen hat war die Base. Eine fertige Base nimmt dem Modell den "Work in Progress" Touch.
Insgesamt bin ich zufrieden mit meinem Fortschritt. Es gibt viele Sachen, die ich noch lernen muss. (Linienführung, Farben ordentlich benutzen, etc.) Aber es ist ein gutes Gefühl wieder da zu sein! PROST!