Der erste Einblick das britische Armeebuch mit den
nationalen Sonderregeln.
Mein erster Eindruck ist gemischt. Zunächst finde ich es gut, dass von den den fünf Regeln, von denen man sich eine aussucht, weg ist. Ich hab meine oft einfach vergessen.
"Fixed Bayonets" ergibt fluff-technisch absolut Sinn. In allen Büchern, die ich über die Briten im WW2 gelesen habe, kommen immer wieder die Angriffe mit aufgesetztem Bajonett vor. Aber in V3 ist der Nahkampf das, was man wenn irgendwie möglich vermeidet und nur als letzte Möglichkeit nutzt.
"Artillery Support" ist eine deutliche Verschlechterung für der Artilleriebeobachter. Eine etwas größere Wahrscheinlichkeit, dass ein Artillerieschlag kommt, ist nett, aber nichts gegen einen zweiten Artillerieschlag. Man könnte diskutieren, ob potenziell zwei Artillerieschläge zu stark waren. Die Amis haben zwar ihren zweiten Luftschlag noch, aber da sind die auch deutlich unzuverlässiger. Aber nachdem der Artilleriebeobachter mit dem Grundregelbuch schon wieder recht häufig zu sehen war, wird das jetzt wohl wieder seltener werden. (Für die gleichen Punkte wie einen regulären Beobachter ohne Begleiter bekomme ich sechs Reguläre mit LMG.)
"Come on Lads" ist glaube ich die erste nationale Sonderregel, die mit einem Preis einhergeht. Trotzdem finde ich auch die thematisch passend. Britische Offiziere waren bekannt für ihre desaströsen Überlebenschancen. Und der bessere Moralbonus könnte durchaus hier und da helfen.
Auch einheitenspezifische Regeln gibt es natürlich: "For King and Country":
Guards: Das ist schon ein netter Bonus, zumal Guards die einzige Variante ist, die auch regulär aufgestellt werden kann. Ich könnte mir schon vorstellen, da auch mal ein ganzes Guard-Platoon zu stellen. (Die alte Guards-Regel aus den Kampagnenbüchern, mit der man Order-Tests wiederholen konnte, war allerdings deutlich stärker.)
Airborne = Stubborn...keine Überraschungen. Modelle mit Fahrrädern habe ich keine.
Commandos: Die Kombination von Sonderregeln ist schon ziemlich stark, aber auch ziemlich teuer. Für ein bis zwei Einheiten zum flanken oder als Sturmtruppen kann ich mir das vorstellen. Eine komplette Commando-Armee wäre ziemlich klein.
Chindits: Finde ich persönlich im Vergleich zu Commandos etwas überteuert. (Besitze ich aber auch nicht.)
Positiv anzumerken ist, dass man sich wieder mehr Mühe gegeben hat, als bei den Regeln für die Amerikaner, insbesondere bei den Einheiten. Hier hat man wirklich vier klar unterscheidbare Kategorien (nicht wie bei Marines und Rangers).
Ich hoffe, dass auch für die Nationen innerhalb des Königreichs (Iren, Schotten und Waliser) noch etwas kommt. Bei den Schotten wäre es relativ simpel zu machen, indem man einfach dem Dudelsackspieler eine Sonderregel gibt. Beim Rest wird es schon schwieriger und ich bin da im Moment auch nur bedingt optimistisch, dass es da überhaupt etwas gibt.
Spielerisch würde ich die Regeln im Moment auf dem Papier als nicht all zu stark einschätzen. Die deutschen Sonderregeln finde ich insgesamt deutlich hilfreicher und universeller, die amerikanischen sind auch sehr von der Situation abhängig.