Ich sehe da überhaupt keinen Konflikt.
Also ja, eine Geschichte kann nicht gleichzeitig stehen und voranschreiten, aber darum ging es hier doch gar nicht. Eine Entwicklung ist auch nicht das, wo etwaiger Tiefgang herkommt – ich kann insbesondere verstehen, wenn du GWs fortlaufenden Hintergrund nicht magst, wenn er ein Schaulaufen mit ihren Lieblingsprotagonisten ist. Ob ich einen sich entwickelnden Hintergrund trotzdem im Prinzip positiver sehe, tut auch gar nichts zur Sache. Da verknüpfst du einige Dinge unzulässig.
Ein stehendes Setting kann gleichfalls seine Spannungsfelder haben und damit Tiefgang bieten, während ein entwickelndes mit Zusammenkopiertem und Hollywood-Erzählweise langweilen.
Du scheinst noch etwas ganz Anderes zu wünschen, nämlich das Offene und Unbeschriebene, während der Hintergrund nur vage Assoziationen weckt und sie mit unverbundenen Anekdoten schmückt. Da werden wir uns tatsächlich nicht einig – letztes Mal bei dem Thema hatte ich irgendwas mit Demenz kommentiert und du hast dich vermutlich etwas angegriffen gefühlt.
Dabei kann natürlich niemals Tiefe entstehen, wenn alles nur so lose bleibt.
Daher muss zumindest durch eine Setzung kompensiert werden, die irgendwie irgendwas anspricht.
Selbst wenn man die Welt als so losen Rahmen hinnimmt (das trifft auf Warhammer nur zum Teil zu), frage ich nach diesem Etwas.
Ihr drei könnt selbstverständlich befinden, dass euch Ritter aus kitschigen alten Filmen auf die Platte stellen zu können ausreicht, weil… sonst würdet ihr ja keine Bretonen spielen, sondern Völker mit originellerem Charakter oder meinetwegen die beschworenen historischen TTs. Wie ich es ja auch nicht tue.
In dem Fall ist es (vielleicht) euer Glück, dass ich mit GWs Fluffentwicklung nichts zu tun habe, sonst käme es wie eine Selbstverständlichkeit vor, auch Bretonen etwas Spannendes zu geben statt sie als Spielwiese für Nostalgiker zu belassen.