Habe "Eisenhorn: Hereticus" selbst heute ausgelesen. Wie immer ein grandioses Buch von Dan Abnett. Es gibt schon bessere und schwächere Bücher in seinen Reihen, aber allen ist gemein, dass man selber unglaublich großen Gedankenspielraum hat. Kaum ein Buch ist so konzipiert, dass zum Schluß alle Fragen beantwortet sind. Und ich finde genau dies gut so. Ausserdem finde ich gerade diesen unterschwelligen, zum Teil makabren Humor von Abnett als sehr unterhaltsam und Gottseidank überhaupt nicht aufdringlich. Er schafft es eben sehr deutlich zu machen, dass das Leben als imperialer Soldat/Inquisitor kein Ponyhof ist und eben trotz dieser z.T. familiären Atmosphäre im Regiment/Inquisitionsstab jeder Verlust schmerzlich daran erinnert. Versteht mich nicht falsch - ich musste auch den ein oder anderen dicken Kloß runterschlucken bei den ganzen Romanen - aber wenn keiner der von Abnett so liebevoll entwickelten Charaktere hier und da sterben würde, würde ein großer Teil des 40-Fluffs unglaubwürdig werden. Dein Kamerad stirbt eben immer unerwartet. Du weisst, dass es jeden Moment im Feld passieren kann, aber wenn der Moment kommt, dann ist es trotzdem niederschmetternd - DAS macht uns ja gerade zum Menschen, das Schicksal zu akzeptieren, aber dann trotzdem Mitgefühl aufbringen. Und genau dieses Gefühl fängt Abnett jedesmal gut ein in seinen Romanen! Deswegen ist er im 40K-Bereich mein absoluter Lieblingsautor. Kein Herr Ben Counter oder C.T.Goto oder Graham McNeill kommen da ran. Meine Meinung.