brummie´s Literaturzirkel "Gaunts Geister"

Das AoC sehr mäßige Kritiken eingeräumt hat (übrigens in der gesamten Fanbase - es wird als Klischee-IA-Roman gewertet) ist bekannt, genau wie die eher lieblos abgehandelten Ghost-Einsätze im Vergleich zum Sturm auf die Festungsstadt

Die Definition des Klischees wäre angebracht. Das der Part mit Dalin sehr klischeelastig ist und der Ausbilder Fexie (Ich hab dieses "ech..." gemocht. 😉 ) wie der grosse Bruder vom Gunnery aus Full Metal Jacket rüberkam war durchaus amüsant, genauso der Punkt mit Merrt der ja leider seinen letzten Auftritt in "Straight Silver" gehabt hatte. Der Sturm ist eine andere Sache: Er war aus meiner subjektiven Sicht unnötig in die Länge gezogen und hatte auch wenig Spannungspotentiel. "Desorientierung - Rumrennen - Kameraden sterben sehen" schienen da die Maximen von Abnett gewesen zu sein. Mag zwar für 30 Seiten interessant sein, doch Dalin bekam für den Part fast 150 Seiten, sodass es zumindest mich langweilte.

Der Geissel-Moloch-Verschnitt war einfach geil, Bonins und Maggs Last Stand im Tempel einfach nur herrlich.

Ich fand den besessenen Panzer irgendwie unpassend, was aber an das Brüllen mit dem Motor und den Lichtlinsen-Augen gelegen haben mag.

Und falls es dir nicht aufgefallen ist, das Buch dreht sich komplett um Dalin Criid.

Schon klar....und eben das zeugt in meinen Augen nicht gerade von Ideensturm des Abnett. Vielmehr wurde das Buch gerade im Landungsteil von Dalin unnötig gestreckt. Somit wurde versucht die - ganz offensichtliche - überraschend niedrige Substnz des GG Teils zu kaschieren.

(Dalin, mit A. Genau wie Ceglan und Ayatani)

Feth drauf, du Gak-Gesicht! 😉 Jaja, danke für die Korrektur. 😀


Auch Cirks Selbstmord passt in dieses Schema sehr gut hinein, und fügt sich nahtlos ein in ein Buch, welches deine schlechte Kritik kaum verdient hat.

Er passt ins Schema, ohne Frage. Das habe ich auch nicht bestritten. Mein Kritikpunkt liegt eher darin, dass er äusserst lieblos nd kurz abgehandelt wurde.
[...] anderen BL-Büchern, die ich je gelesen habe (und dieser Wert ist 3-stellig) [...]

Herzlichen Glühstrumpf. 😉

Und du solltest dich daran gewöhnen, dass die beliebtesten Charaktere reihenweise ins Gras beißen. Das ist Abnetts "Politik", um es so zu nennen. Denn es ist 40k. Der Tod ist da die einzige Konstante, und dass es kein Happy End gibt macht gerade 40k aus. Das ein Liebling stirbt war schon vor Erscheinen des Buches bekannt, die Fanbase hat sich wochenlang damals die Köpfe heiß diskutiert wen es treffen könnte.

Stell dir vor, die Gewöhnungszeit habe ich schon hinter mir, genauso wie mir auffiel, das in Abnetts Prozedere es immer mindestens einen "Hauptcharakter" erwischt. Seit "Guns of Tanith" war das ja der Usus, insofern ist Deutlichmachen dieses Punktes obsolet. 🙂 Aber ja, natürlich passt es, gerade die Tatsache, dass der Tod immer sehr sehr plötzlich kam...passend da ein Schuss die Leute umbringt.
 
Sorry aber wieso sind die übertrieben?^^

Ich möchte an dieser Stelle mal dezent auf die lebensgroße Space Marine Skulptur vor diversen GW-Läden steht hinweisen...

Oder das Kettenschwert des Cadisergeant. Das ist fast so groß wie er selbst und in etwa halb so breit. Oder die Laserpistole des gleichen Sergeants. So lang wie der Unterarm, bzw. etwas länger.
 
Ich wollte eigentlich auf den Bolter hinaus, bzw. den Standard SM-Flamer, der ist wohl doch noch etwas länger. Und von den Ausmaßen ohnehin übertrieben, genau wie die normalen Lasergewehre eigentlich auch, bei den Cadis z.B.
Lasergewehre sind im Durchschnitt 2,3 kg schwer und 90 cm lang - im Fluff. Das die Tabletop-Modelle überproportioniert sind ist nichts neues. Das Flammenwerfer eine gewisse Länge und Gewicht haben sollte niemanden überraschen, das ist auch in der Realität nicht anders.

Bolter... über welche reden wir? Die Boltwaffen, die von der Imperialen Armee benutzt werden, dürften wahscheinlich um die 5-10 kg wiegen, breiter und massiger sein als ein Lasergewehr, jedoch weitaus kürzer. Das Gondwyn-Deaz-Schema der Sororitas verdoppelt das Gewicht bestimmt, wie es auch ein wenig an der Größe zunimmt. Das Godwyn-Schema, der Standard Astartes-Bolter, wiegt bestimmt mehr als 20 kg und hat auch bestimmt die Länge eines Lasergewehrs, wenn er nicht sogar größer ist. Astartes- und Sororitas-Waffen kannst du nicht mit denen der Imperialen Armee vergleichen.
 
Mir ging es darum, dass die Ghosts teilweise Astartes-Bolter und Flamer heben, und das ohne Probleme.
Du meinst in "Traitor-General"?
Den Bolter hatte Varl gehoben, der hat einen bionischen Arm(oder wars nur die Schulter?), der doch etwas leistungsfähiger sein dürfte, außerdem hatte er durchaus Probleme ihn zu heben.
Der Flammer: Den hat Brostin bis auf die elementarsten Teile auseinandergebaut.

Natürlich war der Kampf übertrieben, man sollte jedoch auch bedenken das die Geister auch nicht gerade das sind was man Neulinge nennen kann. Und es ist ja nicht so dass sie mit ihnen den Boden aufgewischt haben.

Schlimmer fand ichs in "First and Only", als sie auf ein paar Iron Warriors trafen.
 
Zum Thema Dalin.
Ich finde es sogar sehr schön dass praktisch ein ganzes Buch ihm gewidmet wurde. Er ist schließlich der erste neue Geist in dem Sinne dass es jetzt wieder eine kämpfende Familie gibt. Mutter und Sohn sowie biologischer Vater. Durch die BIM wird auch mal der Vergleich Tanith und einige andere Regimenter gezogen. Bzw der Vergleich Gaunt und andere Kommissare. Wer da besser abschneidet ist wohl klar.^^
Was Sabbatine angeht. Nun, es war lieblos. Ein abruptes Ende. Ja. Doch ich denke dass es genau das sein sollte. Ihre Welt war tot. Alles was sie kannte. Im Grunde alle Menschen die sie kannte. Da war nichts mehr was Sabbatine Cirk gehalten hat und das war eine lieblose Feststellung ihrerseits und sie hat die Situation abrupt beendet.
 
Thema Marine vs. ImpGardist:

Das ein Gardist einen Marine nicht besiegen kann halte ich für ein reines Klischee. Natürlich ist der Marine wesentlich stärker, erfahrener, schneller als ein Imp. Aber in der richtigen Situation durchaus schlagbar. Und Abnett schildert den Sieg der GG über die CSM so das es auch plausibel ist. Wer sich erinnert weiß dass sie sich in einem verdschungelten Dschungel befanden und alles sehr morrastig war. Für mich ist es eine Offensichtlichkeit das bei diesem Kampf die Vorteile bei leichgerüsteten Soldaten liegen, anstatt bei schweren Marines.
Das ist im Übrigen eine verbreitete Guerillataktik die schon oftmals in unserer Geschichte angewannt wurde. Ein gut organisierter und ausgerüsteter Gegner wird in schwer zugängliches Terrain gelockt und verliert so seine Vorteile. Der Spieß wird umgedreht. Das gabs schon bei den Römer und Germanen.


Thema realistische Waffengröße:

Wie einige schon sagten werden an den Modellen die Waffen aus technischen Gründen größer dargestellt und wirken so proportional etwas übertrieben. Dem stimme ich natürlich zu.
Auch wurde schon erwähnt das die jenigen der GG´s, die Waffen der Marines nutzen, auch dem entsprechend kraft, größe oder bionische Körperteile besitzen. So macht es Abnett auch wieder plausibel.
Auf jeden fall möchte ich mit dem Vorurteil aufräumen das Imps keine Waffen von Marines aus Kraftgründen tragen können.
Aus der Realität ist, denke ich, allgemein bekannt dass das deutsche MG3 ohne Gurtkasten 11,5 Kg wiegt und ca. 120 cm lang ist. Und das befindet sich i.d.R. jeder Gruppe die gefechtsmäßig unterwegs ist. Die zusätzliche Ausrüstung, Marschgepäck genannt, hat ein Gewicht von 20 Kg (+/-). D.h. das allein der MG-Schütze 31 Kg mit sich rumschleppt. Klar muss sich ein Imp mehr anstrengen als ein Marine um Waffen derer zu nutzen, aber stellt niemanden vor unüberwindliche Probleme.

Das alles nur so zur Info an alle die jenigen die meinen alles was ein Marine macht ist göttlicher Natur und kann von einem Imp niemals geleistet werden.


Dalin:

Ich fand die Passagen über ihn und wie er zum Gardisten wird sehr gut. Klar war es stellenweiße etwas zäh, aber man bedenke dass dieser Bereich "wie werde ich Gardist" so noch nirgends beschrieben wurde.
Die Anlandung auf dem Planeten hat mich absolut an die Anfangssequenz von "Der Soldat James Ryan" errinnert. Auch hier hat Abnett alles ein bisschen in die längegezogen, aber ich denke dennoch das er es in allen Einzelheiten sehr gut beschreibt. Man bekommt ein noch besseres Gefühl dafür wie geringwertig ein Imperialer Soldat (vor allem Rekruten) ist. Zu den elitären Ghosts bildet diese Abhandlung einen guten Kontrast. Das Abnett uns den dalin so ausführlich beschreibt hat bestimmt auch den Grund, das wir spüren wie traumatisiert ein Rekrut aus seiner ersten Schlacht geht. Wie er danach abstumpft und so zum Veteran, wie die GG´s, werden kann.


Thema dämonische Chaosfahrzeuge:

Das halte ich im übrigen auch für plausibel und auch mit dem allgemeinen Fluff vereinbar. Wenn man Modelle der Chaoten anschaut verschmelzen einige mit ihrer Rüstung oder Fahrzeuge bekommen Auswüchse die mit Technik nichts zutun haben. Sie werden vereinnahmt von einem Dämon und mutieren. da finde ich die Schilderungen von Abnett über den Chaospanzer auch wieder gelungen. Der Dämon requiriert den Panzer als seinen neuen weltlichen körper. Bekanntlich können Dämonen ausserhalb des Warp ohne Körper nicht lange überleben. Also passt das. Das die Scheinwerfer seine Augen sind und dass die Kanone seine Nase ist finde ich in Ordnung. Denn mit irgendwelchen Sinnen muss er schließlich reagieren. Hätte er einen organischen Körper würde er auch mit den augen schauen und mit der Nase riechen.


Edit:

Körpergröße:

Das die Menschen im 41. Jahrtausend so groß sind wundert mich nicht. Warum? Schau die mal eine Ritterrüstung aus dem Mittelalter an. Die leute vor, sagen wir mal, 400 Jahren waren standardmäßig 1,60 m, heute liegt der Standard bei 1,80 m. In 400 Jahren 20 cm unterschied, da müssten eigentlich die Menschen in WH40K ungefähr ..... . Das wäre schon übertrieben. Aber eine durchschnittliche Körpergröße von 2,20 ist da auch wieder durchaus plausibel.


Gruß ELute
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema Körpergröße:

Es ist einfach zu viel, wenn ganze Bevölkerungen (Blaublüter) ohne Modifizierung die Ausmaße von genmodifizierten Space Marines in Servorüstung übertreffen. Evolution ist umweltbedingt. Die Menschheit passt sich den Gegebenheiten an, und zwar regional, also mMn maximal planetenweit. Und wenn Volpone nicht gerade die Mutter aller Todeswelten ist, weiß ich nicht, womit die ihre Babys füttern, damit am Ende solche Monster rauskommen.


Thema Dalin:

Im Nachhinein betrachte ich "Der Kreuzzug" mit gemischten Gefühlen. Einerseits erfreulich, dass Dalin einen Handlungsstrang ausmacht, weil er doch, wie Yeurl ja bereits sagte, der erste "echte" neue Ghost ist. Andererseits ist Dalins Story dann doch etwas zu dominant, und der Angriff auf den K'ethdrac zieht sich meiner Meinung nach zu sehr. Alles in allem nicht grottig, aber auch nicht herrausragend, was die Strukturierung angeht.
 
So dann möchte ich auch mal was dazu sagen. Zum Buch, es war nicht schlecht zu lesen aber dennoch gab es so einige Sachen die einem bitter ausstossen. Ich meine damit noch nicht einmal die teilweise wirklich unnötig in die länge gezogenen Abschnitte, sonder viel mehr solche Dinge, wie dass die Titanen mitten durch die eigenen Truppen rennen. Klar nimmt die IG wenig rücksicht auf Ihre Soldaten aber auf die Titanen passen sie normaler weise auf wie die Schiesshunde. Warum sollte ich einen Titan in gefahr bringen, indem ich ihn mitten in eine Festung laufen lasse. Da braucht ihm nur mal ein Waffenteam durch die Lappen gehen und schon bekommt er Beschuss aus nächster Nähe, kann sein Arsenal nicht einsetzen weil die Energien die dabei frei werden, ihn selber gefährden und zu guter letzt seine Schilde durch ständigen Kontakt mit Gebäuden und ähnlichem belastet werden. Von den Verlusten die er in den eigenen Reihen anrichtet will ich lieber garnicht sprechen.

Zu der Sache mit dem Cybot, das war einfach Glück. Da kann deine Rüstung noch so dick sein, wenn im richtigen moment einer die Schwachstelle trifft, dann is nunmal Ende. Ist na nun auch nicht so das Mkoll das alle 20 min. mal macht.

Zu den Grössen. Klar jeder weis, dass die SM ihre gensat bekommen die von einem grossen Krieger stammt. Wo aber bitte steht, dass die anderen die keine SM sind nicht auch solche Terapien geniessen? Vorallem Adelige Blaublüter? Wo steht, dass die Menschheit in 30k jahren nicht eine Entwicklung durchgemacht hat? Es gibt einfach viele erklärungen gerade, wenn man auch auf die dunkle Zeit der technologie zurück schaut. Im allgemeinen sollte das aber das geringste Problem sein diese Entwicklungen zu erklären.

Zu Heldane, ja es ist der selbe wie aus der Eisenhorn trio. Es gibt nunmal mehr als eine Möglichkeit fehlende Gliedmassen zu ersetzen. Eisenhorn selber hat seine verlorene Hand durch eine gezüchtete ersetzen lassen, weil er die Protese nicht mochte. Heldane ist oder besser war nunmal Inquisitor und nicht gerade ein Einflussloser. Ihm standen alle Mittel und Wege des Imperiums offen.


Zu den Waffen, vor allem den Boltern, wieso sollte ein Bolter mehr wiegen als ein anderer? Gründe wären vielleicht, dass die Sm ein grösseres Kaliber benutzen. Gehen wir vom Spiel aus ist das aber unwahrscheinlich. Was ist der Grund dafür, dass der Bolter eines Marine grosser ist als der eines Imps? Hmmm einzig das der marine noch nen dicken Panzerhandschuh trägt mit dem er den Bolter noch bedienen muss. Ansonsten werden marines gleiche Voraussetzungen an einen Bolter haben wie Imps. Einzig der Munitionsvorrat könnte da noch ein wenig anders ausschauen. Durch die höhere Stärke könnte ein Marine ein wesentlich grösseres Magazin in der Waffe haben. Nun aber die Frage warum is das nicht so, genau weil nen 1m langes Magazin in einer Waffe die nen Meter lang is scheisse aus sieht.

Thema Marine vs. ImpGardist:

Dazu würde dann noch Überraschungsmoment kommen. Wo die marines auf die Basilisken losgingen kamen die Geister z.b. von hinten. Dazu wird immer nur ein Teil des ganzen im Buch betrachtet. Man sollte nicht vergessen, dass das Erste und einzige nicht nur 200 Mann umfasst sonder bis zu 2000 Mann reine Kampfkraft. Genauso basiert ihre Organisation in den Büchern nicht auf den Standard 10 mann Trupps. Dort sind Trupps um die 50 Mann gross.


So far

Heiko
 
So dann möchte ich auch mal was dazu sagen. Zum Buch, es war nicht schlecht zu lesen aber dennoch gab es so einige Sachen die einem bitter ausstossen. Ich meine damit noch nicht einmal die teilweise wirklich unnötig in die länge gezogenen Abschnitte, sonder viel mehr solche Dinge, wie dass die Titanen mitten durch die eigenen Truppen rennen. Klar nimmt die IG wenig rücksicht auf Ihre Soldaten aber auf die Titanen passen sie normaler weise auf wie die Schiesshunde. Warum sollte ich einen Titan in gefahr bringen, indem ich ihn mitten in eine Festung laufen lasse. Da braucht ihm nur mal ein Waffenteam durch die Lappen gehen und schon bekommt er Beschuss aus nächster Nähe, kann sein Arsenal nicht einsetzen weil die Energien die dabei frei werden, ihn selber gefährden und zu guter letzt seine Schilde durch ständigen Kontakt mit Gebäuden und ähnlichem belastet werden. Von den Verlusten die er in den eigenen Reihen anrichtet will ich lieber garnicht sprechen.
Das ist aber Standardprozedere. Titanen marschieren einfach durch ganze Gebäude, ohne dass es sie interessiert. Und die Vereinigung mit dem Titan, mit dem Manifold, macht jeden Princeps leicht größenwahnsinnig. Für die ist Infanterie unerheblich. Einfache Panzer sind unerheblich. Waffenteams? Was soll ihn eine Laserkanone interessieren? Eine ganze Panzerkompanie ist nötig, um einen Warlord in Bedrängnis zu bringen, wenn keine Titanenkiller dabei sind.

Dort sind Trupps um die 50 Mann gross.
Züge, nicht Trupps. Die waren immer noch in ein paar Trupps organisiert.
 
Kleiner Nachschlag:
Hab letzte Woche am Freitag den aktuellen Gaunt gekriegt: Die Jago Mission
Habe selbigen NATÜRLICH sofort noch am Freitag durchgelesen............und ich bin wiedermal voll von den Socken!!! Das ist einfach nur Klasse!!! Es geht, mal wieder, scharf zur Sache, diesmal aber so RICHTIG krass!!!
Meiner bescheidenen literarischen Einstufung nach, ist die Jago Mission die Nr.2 der gesamten Geister Reihe (Nekropolis ist mMn die unumstrittene Nr.1).

Also unbedingte leseempfehlung vom
Hinti
 
@ELute:
Die leute vor, sagen wir mal, 400 Jahren waren standardmäßig 1,60 m, heute liegt der Standard bei 1,80 m. [...] Aber eine durchschnittliche Körpergröße von 2,20 ist da auch wieder durchaus plausibel.
Nein, das ist es nicht. Du gehst in Deinem Modell davon aus, dass die Körpergröße ohne Grund linear ansteigt, was aber ein Trugschluss ist. Tatsächlich waren z.B. die alten Griechen im Durchschnitt etwa so groß wie die heute lebenden Menschen europäischer Länder. Die Körpergröße ist immer ein Indikator des Wohlstandes. Da es den Chinesen momentan besser geht als noch vor 20 Jahren, schießen die wortwörtlich in die Höhe. Es hat auch seinen Grund, warum der Münchner im Durchschnitt größer ist als der aus Gelsenkirchen stammende Mitbürger. Selbstredend hängt die Körpergröße zu einem wesentlichen Teil von den Genen ab, aber die Umwelt ist mindestens ebenso wichtig. Wenn die Gene also z.B. eine Maximalgröße von 2 Metern ermöglichen, das Kind aber in jungen Jahren schlecht und mangelhaft ernährt wird, in allgemein ärmlichen Bedingungen aufwächst usw., dann wird es wahrscheinlich nicht die vollen 2 Meter schaffen.
Dass der Standard noch gesteigert werden kann, ist recht einleuchtend, doch ist das Ende der Fahnenstange auch in Sicht - ein paar Zentimeter im Durchschnitt können sicher noch rausgeschlagen werden, doch sicher keine 20 mehr, jedenfalls nicht in unseren Breitengraden.

@Yeurl:
Dann ist Dein Örtchen allerdings ein Extrembeispiel; nicht umsonst gibt es die Größenperzentile, die einigermaßen akkurat die Verteilung angeben.
 
Nein, das ist es nicht. Du gehst in Deinem Modell davon aus, dass die Körpergröße ohne Grund linear ansteigt, was aber ein Trugschluss ist.

Doch das ist es. Deiner Erklärung stimme ich voll und ganz zu, aber irgendwie war meine Aussauge damals auch sehr kurz. Also ich gehe mit Sicherheit nicht davon aus das die Körpergröße linear ansteigt, das wäre schon ein bisschen naiv. Ich denke mal es reicht wenn man einfach nur diesen Zeitraum von 30 bis 40 Tausendjahren in den Raum stellt. Das wirkt von alleine, da wollte ich nicht eine biologisch/genetische Begründung liefern.
Früher gabs auch mal Pferde mit der Größe eines Dackels. Also ist es durchaus möglich das Menschen durchaus 2,50 m oder größer sind im WH40K Universum. Und um das ging es damals.

Übrigens ich habe auch den Jago daheim. Und bin ebenfalls total begeistert. Habe ihn zwar noch nicht ausgelesen, aber der ist mal wieder voll spannend. Im Vergleich zu dem letzten DOW-Roman ein wahrer Genuss.
 
Ich denke mal es reicht wenn man einfach nur diesen Zeitraum von 30 bis 40 Tausendjahren in den Raum stellt. Das wirkt von alleine, da wollte ich nicht eine biologisch/genetische Begründung liefern.
Aber mit welcher Begründung? Wir wissen, dass die Menschen im Warhammer-Universum vielerorts wesentlich schlechtere Konditionen für ein ausgeprägtes, "maximiertes" Wachstum haben als wir. Da das normale Volk auch nicht mithilfe genetischer Modifikationen transformiert wird, gibt es keinen plausiblen Grund, warum die Menschen derart in die Höhe schießen. Zeit allein macht nicht größer. Deine Pferdeanalogie ist hier insofern unpassend, da Du eine evolutionäre Nische mit einem gänzlich anderen Prozess gleichschaltest.
Freilich wird es immer Riesen geben, fast immer deswegen, weil eine Erkrankung vorliegt (ein Hypophysentumor beispielsweise). Aber welchen nachvollziehbaren Grund soll es für eine höhere Durchschnittsgröße geben? Ganz im Gegenteil müssten viele Bewohner von Warhammerwelten sogar schrumpfen, da die Lebensbedingungen schlechterdings erbärmlich sind; man denke an die Makropolwelten mit den ausgedehnten, fast totipotenten Elendsvierteln.
Das einzige Argument wären Planeten, die eine denkbar andere Grundlage geschaffen haben und derart konstituiert sind, dass große Menschen einen evolutionären Nutzen erfüllen oder sich an extreme Bedingungen anpassen mussten. Wenn wir aber von ungefähr vergleichbaren Bedingungen ausgehen, fehlt ein triftiger Grund.