Da Stammtisch - Offene Diskussion

Umso mehr ich hier wieder die Meinungen von einigen Spielern mitbekomme umso weniger bock habe ich auf ein Turnier zu fahren.
Wenn man mal in nem anderen System auf nem Turnier war und sieht wie entspannt das ganze zugehen könnte. Je weniger bock hat man wieder zu
40k zu kommen. Und ich verstehe immer mehr warum Jaqo komplett angesprungen ist.
Turnier 40k ist nur noch lächerlich. Es besteht 0 Interesse daran irgendwie humane ausgeglichene Spiele hinzubekommen.
Jeder will der beste sein und reizt die Regeln aus wo es nur geht.
 
Jeder will der beste sein...
Geht man nicht aus genau dem Grund zu einem Turnier? Um sich (und der Welt) zu beweisen, wie gut man ist?
Blöd ist das ganze deshalb:
Es besteht 0 Interesse daran irgendwie humane ausgeglichene Spiele hinzubekommen.
Die Spieler sind dabei nur ein Teil des Problems. Einzelne Armeen bekommen vom Regelmonopolisten derartig mächtige Werkzeuge geschenkt, dass es fast schon ein Problem wird, die Armee absichtlich abzuschwächen. Alle bringen verschiedenste Klingenwaffen zum Duell mit, aber einem wurde nur eine Auswahl diverser Schußwaffen gegeben. Egal, was er dann nicht mitbringt: seine Waffe ist immer überlegen.
Man siehts ja: gibt es die Möglichkeiten, rechtmäßig unfair zu sein, wirds auch genutzt. So leid es mir für dich tut, so sehr ist das ganze nachvollziehbar. Meine Spielerfahrung reicht bei weitem nicht an deine heran und trotzdem fühlen sich meine Orks bedeutend schwächer an als noch vor eineinhalb Jahren (und das, wo meine Spielgruppe sich um ausgeglichene Spiele bemüht. Keiner will der Spielverderber sein)
 
🙂 ich fahre auf Turniere um andere Spieler zu treffen und meine verschiedenen Armeen möglichst regelmäßig gassi zu führen. 😉
Ich verstehe den Frust voll und ganz aber einfach hinschmeißen nach gut 20 Jahren, nö sicher nicht. 😛 klar könnte ich mir irgend nen Käse aus dem Geldbeutel zaubern um meine Chancen auf Sieg zu erhöhen, nö sicher nicht.
🙂 es wurde schon oft gesagt, jeder Spieler hat ne Gewisse Eigenverantwortung.
Kommt er der nicht nach und will um jeden Preis gewinnen (auch auf nem Turnier) hat er in meinen Augen 40K nicht verstanden.
Weil einen Gegner zu Taudaren hat nix mit Können oder Erfahrung zu tun und es macht, finde ich, nicht im geringsten einen guten Spieler aus.
😀 allerdings ein Kollege der mit einer normalen Liste unter die Top10 kommt bekommt immer meinen Respekt. (Und manchmal ein Bier...😛)
Sorry des war jetzt a wengala viel...:lol:
 
Die Spieler sind dabei nur ein Teil des Problems. Einzelne Armeen bekommen vom Regelmonopolisten derartig mächtige Werkzeuge geschenkt, dass es fast schon ein Problem wird, die Armee absichtlich abzuschwächen. Alle bringen verschiedenste Klingenwaffen zum Duell mit, aber einem wurde nur eine Auswahl diverser Schußwaffen gegeben. Egal, was er dann nicht mitbringt: seine Waffe ist immer überlegen.
Man siehts ja: gibt es die Möglichkeiten, rechtmäßig unfair zu sein, wirds auch genutzt. So leid es mir für dich tut, so sehr ist das ganze nachvollziehbar. Meine Spielerfahrung reicht bei weitem nicht an deine heran und trotzdem fühlen sich meine Orks bedeutend schwächer an als noch vor eineinhalb Jahren (und das, wo meine Spielgruppe sich um ausgeglichene Spiele bemüht. Keiner will der Spielverderber sein)

Das ist auch ein Punkt den ich bei 40k Spielern nicht verstehe, es gibt alternative Regelsysteme, die deutlich ausgeglichenere Spiele erlauben als die aktuellen 40k Regeln, trotzdem klammert man sich an die GW Regeln, da frage ich mich, warum? Bei WHF Spielern hat es ja eine Zeit gedauert, aber dort hat man gemerkt man kann auch sehr gut WHF spielen, ausgeglichener, mit dem typischen WHF Flair, ohne GW Regeln zu verwenden. Aber scheinbar muß es erst richtig knallen bevor ein Umdenken beginnt.


es wurde schon oft gesagt, jeder Spieler hat ne Gewisse Eigenverantwortung.
Das ist doch eher eine Ausrede.
 
:mellow: ja aber ich möchte 40K spielen und nicht irgendein Flickwerk. Bei WHFB ist genau das passiert was zu befürchten war, seit dem Tod des Systems habe ich (trotz der 9age) zwei Spiele gespielt da es fast keinen gibt der da mit gezogen ist...😴
Zur Eigenverantwortung, dass hat mit Ausreden wenig zu tun, es ist halt wie überall im Leben...😉...natürlich kann man mit den Ellbogen vorraus, ist aber nicht mein Art.

- - - Aktualisiert - - -

🙂 anbei, ich finde die aktuellen Regeln, mit Malstrom ec., die besten von GW seit der 2ten Edi, ist aber halt wie immer Geschmackssache.
 
Ich glaub man muss einfach zwischen Grundregeln, Sonderregeln und Codex-Regeln unterscheiden.

Die Grundregeln sind nicht perfekt, aber zumindest in Ordnung, relativ einfach und erlauben trotzdem genug Flexibilität.
Sonderregeln sind es etwas zu viele um den Überblick zu behalten und viele verkomplizieren das Spiel unnötig.
Codex-Regeln ist glaub ich wo der Hund endgültig begraben ist und das Balancing flöten geht.

Mein letztes Beispiel war die Robe des Astropathen, die einem 5+ Rüstungswurf gibt, wogegen die zusammengestückelten Ork-Rüstungen nur 6+.

Ich bastel und mal einfach gerne und spiel dann primär gegen Kumpels um die Minis doch mal auszuführen, selbst da haben manche ganz andere Intentionen was sie vom Spiel wollen, aber umso mehr es passt umso mehr spiel ich mit demjenigen.
 
Schwörst Du aufgrund der Turniertauglichkeit WH40k komplett ab? Ich meine es ist schade, dass WH40k-Turniere aufgrund der Armeelisten so banal sind, aber das Hobby ist doch viel mehr als Turniere... Mit Freunden im Keller zocken etc., malen basteln... Tut mir leid ich habe kaum ein Spielsystem gesehen bei dem die Modelle so gut aussehen und der Hintergrund so breit und stark ist. Das ist natürlich immer subjektiv, aber ich kenne viele, die diese Meinung teilen.

Umso mehr ich hier wieder die Meinungen von einigen Spielern mitbekomme umso weniger bock habe ich auf ein Turnier zu fahren.
Wenn man mal in nem anderen System auf nem Turnier war und sieht wie entspannt das ganze zugehen könnte. Je weniger bock hat man wieder zu
40k zu kommen. Und ich verstehe immer mehr warum Jaqo komplett angesprungen ist.
Turnier 40k ist nur noch lächerlich. Es besteht 0 Interesse daran irgendwie humane ausgeglichene Spiele hinzubekommen.
Jeder will der beste sein und reizt die Regeln aus wo es nur geht.

Allgemein: Ich war nie auf einem Turnier... kann aber allgemein den Reiz und die Herausforderung verstehen, eine flexible Liste basteln zu müssen, die gegen alle Armeetypen bestehen kann. Auch den allgemeinen Anreiz des "sich messens" kann ich verstehen. Allerdings sollte es nicht ein "Wer stellt die härtere Armee auf?" sein sondern eher ein "Wer findet die richtige Armeekomposition und ist in der Lage seine Armee am besten einzusetzen".

Leider scheint es mir in der Realität aber eher ein Ausreizen der Armeeorganisationpläne , Detatchments etc. zu sein bei denen es nur darum geht, möglichst viele harte Einheiten in eine Liste zu hauen. Die Armeelisten haben für mich nichts mehr mit dem Ebenbild einer Armee zu tun, weil viel zu einseitig und absolut unfluffig.

Was ich nicht verstehe, dass da die Turnierorganisatoren nicht gegensteuern. Eine Mindestpunktzahl die in Standardeinheiten gesteckt werden muss. Regeln die Einheiten-Spam verhindern etc.. Natürlich würden sich auch so wieder irgendwelche Armeen rauskristallisieren die anderen in den Arsch treten... aber perfektes Balancing wird es nie geben. So hätte man dennoch mehr Raum für interessantere und taktischere Spiele, und man würde auch einfach schönere Armeen sehen.

Ich baue mir derzeit eine SW Armee zusammen und habe mal geguckt, was die Leute so spielen... irgendwelche irren HQ Kombinationen auf Donnerwölfen, aufgefüllt mit Wulfen und 2* Blood Claws.... was soll das für eine Armee sein? Wer will dagegen spielen? Das Hobby ist eben mehr als einfach nur ein Spiel, das man einfach gewinnen möchte. Aber ich verstehe, die Turnierveranstalter auch nicht.... M.E. liegt ein erheblicher Schlüssel in den Eingriff der Armeekompositionen, Einheitenbeschränkungen etc.. Man steckt soviel Zeit in entgraten, kleben, basteln, malen und Turnierorganisation und dann nimmt man sich nicht die Zeit Armeebeschränkungen auszubalancieren ... kein Forgeworld, keine Alliierten, nur eine Einheit Decurions.... was auch immer.
 
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:mellow: ja aber ich möchte 40K spielen und nicht irgendein Flickwerk. Bei WHFB ist genau das passiert was zu befürchten war, seit dem Tod des Systems habe ich (trotz der 9age) zwei Spiele gespielt da es fast keinen gibt der da mit gezogen ist...😴
Zur Eigenverantwortung, dass hat mit Ausreden wenig zu tun, es ist halt wie überall im Leben...😉...natürlich kann man mit den Ellbogen vorraus, ist aber nicht mein Art.
40k ist im aktuellen Zustand nicht mehr als ein Flickwerk. Dazu kommt, über wieviele Bücher werden den inzwischen Armeen zusammen gestellt, wer hat da eine Übersicht? Man nähert sich immer mehr einem TCG wie Magic an.

Doch es ist eine Ausrede mit der Eigenverantwortung. Den wenn man als Spieldesigner seinen Job richtig gemacht hat (oder richtig machen darf), müssen sich die Spieler nicht absprechen, die können die Minis wählen, egal ob Themenarmee, Fluffliste, Turnierliste sonst etwas und keiner steht da und hat am Ende richtig schlechte Karten. Immer wenn der Satz kommt "das es in der Eigenverantwortung der Spieler liegt" rollen sich mir die Zehennägel auf, weil man durch den Satz die Designer komplett aus der Verantwortung nimmt. Wenn es bei einem Computerspiel einen Haufen Bugs und Balance Probleme gibt beschweren sich die Spieler und es ist vollkommen legitim. Hat man das selbe Bild bei 40k, bekommt man den Satz "es liegt in der Eigenverantwortung der Spieler". Warum akzeptiert man also die groben Fehler bei GW aber wenn das eine Softwarefirma macht ist das ganz böse?


Die alternativen Regelsysteme muss man kennen und anwenden können. Grade auf Turnieren ist das doch hinderlich, alle naselang in Regelwerken irgendwas nachschauen zu müssen.
So unbalanciert GWs Regeln auch sind, sie sind der kleinste gemeinsame Nenner - man kann davon ausgehen, dass jeder zumindest das Grundregelwerk kennt.
Und? 40k muß man doch auch kennen und anwenden können, genau wie jedes andere Tabletop Regelwerk, wenn man das jeweilige System auf einem Turnier oder im privaten spielen will.



Aber ich frage mich auch warum primär wegen Turnieren Diskutiert wird. Ein paar hundert Spieler spielen 40k auf Turnieren gegenüber wievielen Tausenden die privat spielen?
Ich frage mich auch wo die Zeiten hin sind, als man Armeelisten via Hausregeln angeglichen hat, Einheit X bringt dank Rüstungsspirale nichts mehr, man spricht in der Spielgruppe darüber, versucht einen Konsens zu finden und gleicht die Einheit durch Punkte oder Sonderregeln an. Diskutiert man solche Ideen heut zu tage in Foren bekommt man gerne negative Kritik, weil Hausregel und nix offizielles von GW, oder man bekommt so gut wie kein Feedback.
 
Gibt es denn alternative Regeln für das WH40k Universum? Wenn man Dich so schreiben sieht, könnte man denken: ja.

Aber wenn das mit den Hausregeln so eine beiläufige Sache ist, sollte es doch gar nicht so fatal sein, dass man sich nicht bemüht das Spiel auszubalancieren.

Im Wesentlichen stimme ich Dir aber voll und ganz zu...


Ja. Es ist wirklich ein Flickenwerk aber wie soll es auch anders sein bei dieser Veröffentlichungsrate? Alles ist darauf ausgelegt Miniaturenkäufe durch neue Regeln zu generieren und den Spielern möglichst wenig Beschränkungen in der Armeezusammenstellung aufzuerlegen. Denn hohe Freiheit bedeutet mehr potenzielle Miniaturenverkäufe.

Der billigste Versuch sich als aus der Verantwortung als Spieldesigner zu ziehen und diese auf die Spieler zu übertragen ist Age of Sigmar. "Wir sind in erster Linie Miniaturen Designer/ Hersteller" als Begründung dafür zu benutzen kein Punktesystem einzuführen und die Armeegrößen / Ausbalancierung den Spielern komplett zu überlassen toppt einfach alles.

Naja wie gesagt für 90% aller Spieler ist das Turnierbalancing ja nicht relevant. Trotzdem wäre schön wenn sich die Armeen "automatisch" in Balance halten würden... Außerdem würde es so manche Diskussion in privaten Spielerrunden erleichtern. Denn seien wir ehrlich, jeder möchte ein ausbalanciertes Spiel aber die meisten haben dann doch wenn es ihre oder die Gegnerarmee angeht Scheuklappen auf den Augen, so dass man nicht so ganz beiläufig Vereinbarungen zur Ausbalancierung trifft.

Paar aus meiner Spielerrunde halten den Luckystickboss für eine Art Regelverstoss und Lootaz in Trukks als absolut miese Einheit. Ich betrachte das hingegen völlig anders.... wie will man da anfangen durch Hausregeln auszubalancieren?

40k ist im aktuellen Zustand nicht mehr als ein Flickwerk. Dazu kommt, über wieviele Bücher werden den inzwischen Armeen zusammen gestellt, wer hat da eine Übersicht? Man nähert sich immer mehr einem TCG wie Magic an.

Doch es ist eine Ausrede mit der Eigenverantwortung. Den wenn man als Spieldesigner seinen Job richtig gemacht hat (oder richtig machen darf), müssen sich die Spieler nicht absprechen, die können die Minis wählen, egal ob Themenarmee, Fluffliste, Turnierliste sonst etwas und keiner steht da und hat am Ende richtig schlechte Karten. Immer wenn der Satz kommt "das es in der Eigenverantwortung der Spieler liegt" rollen sich mir die Zehennägel auf, weil man durch den Satz die Designer komplett aus der Verantwortung nimmt. Wenn es bei einem Computerspiel einen Haufen Bugs und Balance Probleme gibt beschweren sich die Spieler und es ist vollkommen legitim. Hat man das selbe Bild bei 40k, bekommt man den Satz "es liegt in der Eigenverantwortung der Spieler". Warum akzeptiert man also die groben Fehler bei GW aber wenn das eine Softwarefirma macht ist das ganz böse?



Und? 40k muß man doch auch kennen und anwenden können, genau wie jedes andere Tabletop Regelwerk, wenn man das jeweilige System auf einem Turnier oder im privaten spielen will.



Aber ich frage mich auch warum primär wegen Turnieren Diskutiert wird. Ein paar hundert Spieler spielen 40k auf Turnieren gegenüber wievielen Tausenden die privat spielen?
Ich frage mich auch wo die Zeiten hin sind, als man Armeelisten via Hausregeln angeglichen hat, Einheit X bringt dank Rüstungsspirale nichts mehr, man spricht in der Spielgruppe darüber, versucht einen Konsens zu finden und gleicht die Einheit durch Punkte oder Sonderregeln an. Diskutiert man solche Ideen heut zu tage in Foren bekommt man gerne negative Kritik, weil Hausregel und nix offizielles von GW, oder man bekommt so gut wie kein Feedback.
 
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Gibt es denn alternative Regeln für das WH40k Universum? Wenn man Dich so schreiben sieht, könnte man denken: ja.

Alleine hier im Forum gibt es 2 Leute die solche Regelwerke geschrieben haben, eines davon ist glaube ich schon über 8 Jahre in der Entwicklung, das wäre Inferno von sandnix (die Regeln an sich haben nix mit 40k zu tun, sie fangen aber den 40k Flair gut ein), Kodos der Henker hat hat ein alternatives 40k Regelwerk geschrieben das primär die Fehler/Probleme der aktuellen Edition ausbügelt.
Dazu gibt es viele generische Sci Fi Regelwerke, teilweise mit Armeegeneratoren so das man die 40k Völker nachbauen kann, da hat Arkon4000 einen recht guten Überblick.
Gibt auch eine 40k Modifikation auf Basis der Starship Troopers Regeln. Also es gibt da wirklich einiges an Material.


Aber wenn das mit den Hausregeln so eine beiläufige Sache ist, sollte es doch gar nicht so fatal sein, dass man sich nicht bemüht das Spiel auszubalancieren.
Das Problem ist die Akzeptanz, ist ähnlich wie bei den Fanregelwerken, was nicht von GW kommt wird nicht akzeptiert, das ist im laufe der Zeit sogar immer extremer geworden. Man sieht ja Regel X taugt wenig, man läßt sie aber unangetastet, weil GW das so vorgibt.

Ja. Es ist wirklich ein Flickenwerk aber wie soll es auch anders sein bei dieser Veröffentlichungsrate? Alles ist darauf ausgelegt Miniaturenkäufe durch neue Regeln zu generieren und den Spielern möglichst wenig Beschränkungen in der Armeezusammenstellung aufzuerlegen. Denn hohe Freiheit bedeutet mehr potenzielle Miniaturenverkäufe.
Es würde definitiv auch anders gehen, wenn man möchte. GW hängt in der Rüstungsspirale fest, siehe z.B. WoW Itemprogression, aber es gibt alternativen. Im MMO Bereich wäre das Guild Wars, im Tabletopbereich z.b. Infinity, da kann ich alte Armeekonzepte mit Minis spielen die ich mir vor vielen Jahren gekauft habe, auf Turnieren habe ich aber immer noch gute Chancen aktuelle Armeen zu besiegen. Die Entwicklung eines Systems kann also durchaus über alternativen laufen.

Freiheiten sind immer schön und gut, man kann es damit aber auch übertreiben. GW läßt im Moment viel zu viel zu, dadurch entstehen viele zusätzliche Probleme. Nehmen wir mal die 3. Edition, da gab es nette Fahrzeugkonstruktionsregeln, ein Traum für alle Orkspieler, man bastelt sich einfach etwas Orkiges aus der Bitzbox zusammen und konnte dem ganzen Regeln verpassen und es auf dem Spielfeld nutzen, tolle Freiheiten. Leider zu viele, es kamen Spieler auf die Idee billige Waffen zu maximieren, es gab keine Limits was die Waffenanzahl angeht, Standardwaffen haben praktisch nichts gekostet, also bastelten Spieler Komische Fahrzeuge, die waren extrem breit, hatten eine 14er Frontpanzerung (da gab es 12 Zoll breite selbst gebaute Fahrzeuge), Seite und Heck wurde nur mit 9er Panzerung versehen (das ging damals) diese "Unterpanzerung" hat die kosten der teure 14er Frontpanzerung fast aufgehoben, dazu hat man mehrere dutzend billige Waffen an das Fahrzeug getackert, also 40+ Wummen oder Lasergewehre und solche Späße. So ein Fahrzeug hat also die halbe eigene Armee verborgen, damals viel ausgehalten und jede Runde einen Infanterie Trupp aus dem Spiel genommen und hat nur wenig mehr gekostet als ein Pikk Up. Das Zeigt das man den Spielern nicht unbedingt alles ermöglichen sollte. Ein engeres Gerüst in dem man möglichst allen Einheiten auch eine Daseinsberechtigung gibt, läßt sich viel einfacher ausgleichen als ein Spiel mit möglichst viel Freiheiten. Wenn jede Einheit auch sinnvoll Einsetzbar ist, kann ein Spiel sogar mehr Abwechslung bieten ein ein sehr freies System, bei dem aber die Hälfte der Einheiten nicht zu gebrauchen sind.

Naja wie gesagt für 90% aller Spieler ist das Turnierbalancing ja nicht relevant. Trotzdem wäre schön wenn sich die Armeen "automatisch" in Balance halten würden... Außerdem würde es so manche Diskussion in privaten Spielerrunden erleichtern. Denn seien wir ehrlich, jeder möchte ein ausbalanciertes Spiel aber die meisten haben dann doch wenn es ihre oder die Gegnerarmee angeht Scheuklappen auf den Augen, so dass man nicht so ganz beiläufig Vereinbarungen zur Ausbalancierung trifft.
Jop sehe ich auch so. Einfach so woanders hin fahren, Minis auspacken und gegen Leute spielen können, die man nicht kennt, ohne vorher auch nur ein Wort absprechen zu müssen, das ist klasse. Ich möchte meine Zeit ja nicht damit verbringen erst Ewigkeiten alles mit meinem Gegner abzuwägen, ich will meine Minis auspacken und über die Platte schieben, würfeln und möglichst alles nicht grüne in den Boden stampfen.:whaa: Dabei etwas Gerstensaft trinken und die örtlichen Bauern unterstützen oder Destillen, oder beides. 🙄


Paar aus meiner Spielerrunde halten den Luckystickboss für eine Art Regelverstoss und Lootaz in Trukks als absolut miese Einheit. Ich betrachte das hingegen völlig anders.... wie will man da anfangen durch Hausregeln auszubalancieren?
Schwer aus dem Stehgreif zu sagen, dazu müßte ich deine Mitspieler und ihre Sicht auf das ganze System kennen.
 
Sehr schöne Diskussion hier, freut mich! 🙂

Zum Thema: Ich habe damals bei der 8. Edition WHFB das gleiche Problem gehabt: es gab zu viele Möglichkeiten, Mist zu bauen, total zu übertreiben und extrem einseitig zu spielen. Dazu kam noch, dass manche Leute viel mehr gewinnen wollten als andere oder manche Spieler eben nicht ganz so gut sind wie andere. Das sorgt für Frust, aber wurde dadurch mitigiert, dass ein Gegner seltenst nach der 1. Runde schon so demotiviert sein konnte, dass er keine Luste mehr hatte, weil seine Armee zusammengeballert worden war noch bevor er die Chance hatte, irgendetwas zu tun. Das ist bei 40k leider anders.
Viele Auswahlen sind viel zu günstig und/oder bieten NUR Vorteile, so dass es keinen Grund gibt, nicht so viele wie nur irgendmöglich davon einzupacken - wenn man denn unbedingt gewinnen will.
Wenn GW davon ausgeht, dass man 1 schlechte Einheit und 1 gute Einheit bauen kann, weil der Spieler dann beide benutzt und sich das ganze ausgleicht, ist das halt falsch gedacht für einen sehr großen Teil der Spielerschaft (ich will mich hier nicht ausschließen).

Jetzt aber hinzugehen und sich die irre große Mühe zu machen, den Kram irgendwie auf die Reihe zu kriegen, ist eigentlich fast nicht schaffbar, weil es zu viele Stellschrauben gibt, u.a. durch die Formationen. Mache ich eine Einheit etwas günstiger, wird sie vielleicht in Formation X zu gut, weil man sie dort 10x einpacken darf, aber sonst teilt sie sich z.B. den Unterstützungsslot mit zu harter Konkurrenz und ist deshalb sonst grundsätzlich zu teuer.

In WHFB hat das mit den Bierdeckelregeln angefangen: Der Hintergrund war ja, dass alles, was man verändern möchte, handschriftlich auf einen Bierdeckel passen sollte und damit war das System so einfach und sehr leicht zu akzeptieren - wir haben in unserer Spielergruppe sehr gern danach gespielt. Aber als irgendwann alles komplizierter wurde und man gefühlt dann doch wieder ein Jura- und ein Mathe-Diplom brauchte, nur um seine Armee zusammenstellen zu können, wurde das Ganze sehr unattraktiv.

Kurz zusammengefasst: Ernsthafte Regelanpassungen in 40k sind nur in einem so großen Rahmen wirklich sinnvoll, dass das System dadurch wieder nur sehr schwer zu akzeptieren ist. Wenn, dann wäre meiner Meinung nach 1x tabula rasa notwendig und ein kompletter, sauberer Neustart durch Menschen, die ohne die schon angesprochenen Scheuklappen daran arbeiten.
 
Ich wollte gestern abend schon was hierzu schreiben, aber dann war der Feierabend doch zu spät, um noch irgendwas sinnvolles formulieren zu können:
Aber ich frage mich auch warum primär wegen Turnieren Diskutiert wird. Ein paar hundert Spieler spielen 40k auf Turnieren gegenüber wievielen Tausenden die privat spielen?
Ich glaube, es lässt sich deshalb leichter über Turniere diskutieren, weil die Privatspieler, die Spielrunden, die Spielgruppen, Clubs und dergleichen sich eh lokal treffen. Die Jungs und Mädels sehen sich, spielen auch nicht nur 40k oder gar GW-Spiele.
Turnierspieler sind übers ganze Land verstreut. Deren Plattformen und Kontaktbörsen sind Foren im Netz. Klar, auch Privatspieler tauschen sich dort aus, aber ich glaube, wenn die sich ein paarmal gesehen haben, kommunizieren sie auch über andere Wege.
 
Kurz zusammengefasst: Ernsthafte Regelanpassungen in 40k sind nur in einem so großen Rahmen wirklich sinnvoll, dass das System dadurch wieder nur sehr schwer zu akzeptieren ist.
Genau das ist das Problem, ich habe zwar erst ein Turnier veranstaltet, aber hatte genau das erlebt.

Komplexe Regulierungen führen dazu das Leute die sonst auf Turnieren spielen wegbleiben, weil sie keine Lust haben ihre Armeen so weit umzustellen und Gelegenheitsspieler kommen nicht weil ihnen der Aufwand zu hoch ist.
Einfache Regulierungen führen nicht zu besserer Balance sondern nur zu einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses.
Und für Alternative Regeln fehlt die Spielerbasis.

Am Ende des Tages möchte man dann als Veranstalter viele Spieler in den Räumen haben und entscheidet sich für ein einfaches und/oder weit verbreitetes System.
 
Schwörst Du aufgrund der Turniertauglichkeit WH40k komplett ab? Ich meine es ist schade, dass WH40k-Turniere aufgrund der Armeelisten so banal sind, aber das Hobby ist doch viel mehr als Turniere... Mit Freunden im Keller zocken etc., malen basteln... Tut mir leid ich habe kaum ein Spielsystem gesehen bei dem die Modelle so gut aussehen und der Hintergrund so breit und stark ist. Das ist natürlich immer subjektiv, aber ich kenne viele, die diese Meinung teilen.

Das Problem ist das der großteil mit dem ich regelmäßig gespielt habe eher Turniermäßig unterwegs ist. Meinem besten und mir hat es irgendwie komplett gestunken wir waren nur noch gefrustet nach den spielen. Da wir mit unseren Orks und Tyraniden einfach nur noch schlusslicht sind. Wir wollten eben auch nix irres dazu allieren und nur unsere Lieblingsrasse spielen. Aber auf turniere fahren sich mega einen abquälen sich über die Regeln von Gw aufregen ne...

Da haben wir gesagt wir kehren GW erstmal den rücken und konzentrieren uns auf ein andere Spielsystem.
Man sieht wir sind wieder viel entspannter was die Hobbyabende angeht die Spiele gehen schneller von der hand es is alles klar geregelt.
War da jetzt auch shon auf ein paar turnieren. Die viel entspannter sind als die 40k. Es gibt kein sinnloses diskutieren über schwammig formulierte Regeln. Einfach nur enspannt!

Bei GW sind es einfach die Regeln und das das keiner mehr darüber nachdenkt wie so eine Armee eigentlich nach hintergrund aussieht. (SW Beispiel)
Was hätte ich Bock mal wieder gegen ganz normale dosen armee zu spielen mit nem LR nem Predator Terminatoren cybot. Und nicht der Spam quatsch.
Aber leider schaffen es die Spieler nicht den finger von dem überkrassen kram zu lassen.
 
Ich habe dahingehend echtes Glück. Ich hab ne kleine Runde mit Kumpels, in er wir uns geeinigt haben, dass wir darauf achten, nur Nettes zu spielen. Dabei nehmen wir uns bewusst die aktuellen Hype-Einheitenkombinationen vor, besprechen sie auf unseren Malabenden (okay... lästern darüber...) und zocken das einfach nicht. Wir haben sogar angefangen, die Regeln zu ändern, um die Spiele interessanter zu gestalten. Bspw. gibt es bei uns kein First Blood. Das benachteiligt teilweise Armeen einfach zu krass. Dazu kommt noch Nachtkampf in der ersten Runde, wodurch die Chance, in Zug 1 weggeputzt zu werden, ziemlich minimiert wird.

Ich persönlich sehe 40k auch weit davon entfernt, ein Turnierspiel zu sein. Meine persönliche Meinung ist, dass nicht eine Liste das Spiel gewinnen sollte, sondern der Spieler, sein Vorgehen und seine Taktik. Die Liste sollte ein Teil sein, aber nicht entscheidend. Daher spiele ich bspw. sehr gern Warmachine/Hordes als Turniersystem. Wenn ich da verliere, kann ich es in 95% aller Fälle auf einen Fehler meinerseits zurückführen (Modell falsch gestellt, falsch gezaubert, Szenario nicht beachtet, Gegnermodell nicht gekannt). Das ist gut, weil ich dann den Fehler gemacht habe und es nicht die gegnerische Liste war. Ich kann einem System nichts abgewinnen, dass sich vor den 2 Stunden, die man für ein Spiel braucht, entscheidet, wer nun das Vergnügen hat, gegen die Niederlage anzuspielen/bergauf zu spielen.

Stattdessen nutze ich 40k als reines Hobbyspiel, ich baue lustige Modelle, male sie an, sodass sie mir gefallen und schiebe alle paar Wochen meine Puppen über die Platte in dem guten Gewissen, mein Gegner macht dasselbe. Das macht das System gut, aber die Regeln selbst, sind mehr als schwach und in Kombination mit den ganzen Alliierten-Kram kaum an bekloppten Albernheiten zu toppen.