Der Tod Deines Hobbyladen!

@ Yugioh Hier ist das nachwievor ne recht große Gruppe. Die sich aber vor allem auf Freitags, ihrem Spieletag (also gut umgehbar), konzentriert. Und für die gibt es dann auch Turniere, etc. Aber nur weil man da die Preise/die Turnierplattform gestellt bekommt.

Prinzipiell hat THK recht. Wenn der Laden sich Mühe gibt und man die Infrastruktur nutzt, muss man das imho auch honorieren. Ich hab z.B. nicht so viel Geld, mache dafür einmal im Monat hier den Malworkshop und bemale die Blackboxinhalte um meinen Beitrag zu leisten. Mit dem Rabatt (10%), den ich bekomme, ist der Unterschied zu England nicht mehr signifikant groß, so dass ich dann auch soweit möglich meine weiteren Käufe im Laden mache.

Aber: Es gibt viele Läden, wo dieser Mehrwert entsprechend nicht geleistet wird. Das ist leider zum Teil auch bei uns so. Die Ladeninfrastruktur ist ganz nett, aber darüber hinaus wird zu wenig getan, außer man bekommt wie bei Yugioh alles geliefert. Läden wie Planet Fantasy zeigen, dass man mit dem entsprechenden Einsatz auch hier in Deutschland erfolgreich sein kann. Es mag der Punkt kommen, an dem auch ich nicht mehr bereit bin, meinen lokalen Laden wegen komischer Geschäftsführung zu unterstützen. Einmal war ich kurz davor, als mir der Besitzer auf die Füße trat, weil ich in einem Gespräch mit einem Kiddie Forgeworld erwähnt hatte. Die sollten erstmal den normalen Kram kennenlernen, bevor sie sich Gedanken über Forgeworld machen (ich hatte nichts von FW empfohlen, nur erwähnt, dass es sie gibt). Ich war kurz davor, ihn zu fragen, ob er auch alle Forgeworldseiten aus dem GW reißt, nur für alle Fälle. ^^
 
Service bringt in der Regel einen Scheiß. Das ist pure Phantasterei.
Entscheidenden ist für viele schlicht der Preis. Sonst gar nichts.


Vor ein paar Jahren hatten wir einen recht angenehmen Laden.
Snacks zu relativ moderaten Preisen, wurden dann aber um ein paar Cent zu sparen im Penny ein paar Straßen weiter gekauft.
Wenn man vorher Bescheid gegeben hat, konnte man auch mal länger im Laden spielen, entweder der Verkäufer ist länger geblieben oder war eh da, weil er mit einer eigenen Gruppe gespielt hat. Wenn man mal was ausgefallenes wollte wurde immer versucht den Kram anzuschaffen.
Die RPG Abteilung war recht gut sortiert und auch immer mit Neuheiten ausgestattet. Man konnte nach Herzenslust blättern, und sich auch mal ein privat Exemplar des Verkäufers übers WE ausleihen.
Wenn man nur mal zufällig vorbei gekommen ist und eine Neuheit da war, man aber gerade kein Geld dabei hatte, hat man einfach beim nächsten Besuch bezahlt.
Die Geländesammlung war auch ziemlich umfangreich.
Hat aber alles nichts daran geändert, daß der Anteil der Leute, die ihren Kram im Netz kaufen immer größer wurde.
Zum spielen hat man natürlich trotzdem immer gern den Laden genutzt und so getan, als wäre das Geländegeld(0,50 € später 1 €. Wurde nicht einmal kontrolliert, da stand einfach eine Würfelkiste wo man das rein werfen konnte. ) eine unglaubliche Zumutung wäre.
Alles was nicht unter die Buchpreisbindung fiel wurde übers Netz gekauft, aber vorher ausgiebig im Laden begutachtet.
Was soll denn da noch für Service kommen? Soll der Verkäufer dann noch seine Teenytochter mitbringen, die einem dann während der Begutachtung des neuen Kodex unter dem Tisch genüsslich die Stange kaut?
Als der Laden dann dicht gemacht hat war die Heulerei natürlich groß und keiner war sich einer Schuld bewusst. Im Gegenteil, Schuld war dann der unfähige Verkäufer.


Als WM dann vor ein paar Jahren beliebter wurde, hat unser aktueller LHS dann auch WM Zeug angeschafft. Gespielt wurde es dann auch im Laden, gekauft aber woanders.
Bei uns sprechen die Leute ihre Gaylandsammelbestellung sogar im Keller des LHS ab und Verteilen die gelieferten Sachen dann da auch.
 
Guter Wille darauf willst du hinaus.

Guter Wille klingt so relativ....

Die Frage muss für den Spieler anders lauten:

"Will / brauche ich einen Hobbyladen vor Ort oder nicht?"

Wenn man keinen solchen Laden braucht dann kann man auch ruhig im Ausland einkaufen beziehungsweise da wo es halt am günstigsten ist. Viele denken ihre "Marktwirtschaftslogik" aber nicht zu Ende. Selbstverständlich wollen sie so einen Laden haben und selbstverständlich wollen sie insbesondere zum Spielen dorthin - aber Geld dort lassen? Nööööö

Macht der Laden dann dicht ist man betrübt und im Zweifelsfall kann man ja sowieso immer auf GW schimpfen. Ich denke, es ist diese Doppelmoral, die man durchaus als "albern" bezeichnen kann.

Ich persönlich halte es generell so, dass ich bei Läden vor Ort einkaufe, bei denen mir wichtig ist dass sie da sind und wenns nur die Tankstelle ums Eck ist bei der ich grundsätzlich meine Zigaretten kaufe ganz einfach weil ich froh bin dass ein "Laden" da ist der auch abends und am Wochenende geöffnet hat. Dann schielt man halt im Zweifelsfall mal nicht auf den Preis sondern unterstützt seinen lokalen Bäcker / Metzger / Hobbyladen etc.

Es sei denn eben, man braucht das alles nicht, dann kann man jederzeit auch woanders einkaufen - nur konsequent sollte man halt sein. ^_^
 
Der erste Laden wo ich 1994-96 gearbeitet hatte, existierte etwa 4 Jahre lang, indem er über ein PC-Spieleclubverleih reichlich Geld von debilen Sozialhilfeempfängern einklagte und kleine Kiddies mit künstlich überteuerten Magic-Preisen ausnahm.

Der zweite Laden existierte von 1999-2000, hatte superambientierte 400+m² Verkaufsfläche, jede Figur von GW, Heartbreaker, Harlequin, BTech, Warzone, Chronopia, etc. ausgepackt im Regal stehen, eine umfangreiche LARP-Abteilung, zwei RSp-Räume, eine Taverne mit Metausschank, 2 riesige 40k-Platten und zwei AzuBis und 3-7 Verkäufer (die aber meistens weder Ahnung noch Motivation hatten). Eine Zeit lang wurde viel Umsatz über den eigenen Onlineshop gemacht, viele Events gesponsort und massiv Ware verschenkt doch oftmals machte der Colaautomat mehr Gewinn als der Laden selbst.

Meine dritte Arbeitsstelle exisiert nun seit den 80ern. Da gibt es immernoch guten Service und Beratung, jedoch keine internettigen Drauf-Dreingaben, GW flog dann auch mal aus dem Programm und es wurde vermehrt auf andere Hersteller und Produkte wertgelegt. Aber es ist schon immer deprimierend, wenn man sich stundenlang den Mund fusselig redet, Vorzüge und Nachteile von Armeen auflistet, um einen Geschäftsabschluss zu erhalten und dann eine Woche später vom Kunden (der mittlerweile bei Ebäh oder -10%.de gekauft hat) gefragt wird, wann das Ladengeschäft mal wieder ein Event spendiert...

In England blieb mir eigentlich gar nichts übrig als bei WG etc. zu ordern, da es nur den GW oder einen Comicshop ohne Minialternativen gab.
 
Dieser Threat ist sicher nett gemeint und der Aufruf kleine Hobbyläden zu unterstützen, sicher sehr edel.
Aber die ganze Sache führt zu nix und ist außerdem falsch.

Ein Preis bildet sich durch Angebot und Nachfrage. Im Falle der GW Produkte handelt es sich fast um ein Monopol, daher ist der Anbieter in der Lage fast jeden belibigen Preis zu verlangen, da für den Käufer alternativen fehlen. Somit kann der Konsument durch seine Kaufentscheidung kaum den Preis mitgestalten, wie es im Marktsystem normalerweise der Fall ist.

Angesichts der wenigen Alternativen ist die Möglichkeit über das Internet zu kaufen die einzige Chance als Konsument eine rationlae Entscheidung zu treffen (größtmöglicher Nutzen zu geringstem Preis ) und so auf die Preisbildung Einfluss zu nehmen.

So mit gebietet es der Verstand so günstig wie möglich zu kaufen. Alles andere wäre irrational.

Und es speilt dabei keine Rolle ob man dabei einnen oder 30€ spart.

Eine rationale Entschidung wäre aber auch das gleiche Produkt im Laden teuerer zu kaufen, da man sich dadurch ein besseres Nutzen/Preis Verhältniss verspricht.
z.b Beratung, Nutzung der Spielfläche ... was auch immer.

Wenn ich aber einen Laden betreibe und einen solchen Mehrwert biete jedoch der Preis von Produkt + Mehrwert sich auf dem Markt nicht behaupten kann, ich zu wenig Umsatz bei zu hohen Kosten habe, mache ich keinen Gewinn oder schlimmer noch Verlust. Sollte das konstant so bleiben bin ich nicht Marktfähig und muss schließen.
Simple Wirtschftslogik.

Wenn ich also einen Laden betreibe kann ich nur dann Ertragreich sein, wenn ich unter der Vorraussetzung, dass alle Konsumenten rational handeln, also dort Kaufen wo sie zum günstigsten Preis den größten Nutzen erhalten, das beste Angebot habe.
Wenn ich da von ausgehe das die Leute aus wohltätigkeit oder nostalgie bei mir einkaufen = Schicht im Sacht.
Wenn ich also sehe das in meinem Laden zwar gespielt aber nicht gekauft wird, liegt das daran das meine Preise zu hoch sind ganz einfach, außderdem bekommt der Kunde den Nutzen der Spielplatte umsonst, wer zahlt ist quasi doof. Der logische Schritt als Anbieter wäre also. Produkte billiger, Nutzung der Spielfläche kostenpflichtig. 3 Stunden = 10 € Wären in der Woche schon mal 120€ im Monat 480€, schonmal n guter Anteil an der Ladenmiete. So muß es laufen.

Im Falle von GW sitzt man da wieder in der Scheiße, zumindest die GW Läden die ich kenne machen keinen Gewinn, GW braucht die Läden zu Marketing zwecken, und finaziert, dass über die teuren Produkt Preise.
Davon hat der Fantasy LAden um die Ecke halt nichts, wenn e rnicht regaiert und schaut das er seine Kohle macht geht er pleite, da ist nix zu rütteln.

Das beste was wir machen können ist so günstig wie möglich einzukaufen und somit zu bewirken das alle die zu teuer sind vom Markt verschwinden oder billiger werden.


Grüße
 
Im Schnitt bezahle ich für eine WM/Hordes Figur 2-3 Euro mehr als bei Miniaturicum. Aber ich bin gerne bereit die 2 Euro abzudrücken, dafür das ich jederzeit mit jemanden in den Laden gehen kann und Platz zum spielen habe. Montags bis 0 Uhr zocken kann ohne das einer auf die Uhr schaut und dort ein Bierchen zischen kann. Auserdem kann ich dort Dinge von verschieden Herstellern kaufen oder bestellen, was online meist kein Shop alleine im Angebot hat.
 
Das beste was wir machen können ist so günstig wie möglich einzukaufen und somit zu bewirken das alle die zu teuer sind vom Markt verschwinden oder billiger werden.

Grüße

... und weil es Leute wie dich gibt, geht der Markt völlig kaputt 🙄 Dann werden wir bald nur noch GW Läden in den Städten haben und die ganzen "kleinen" Einzelhändler und Hobbyläden gibt es nicht mehr....

Und ja, Die Nachfrage bestimmt den Preis. Das kann man aber auch andersrum drehen. Wenn plötzlich keiner mehr ein Produkt kauft weil es zu teuer ist, muss der der es produziert, mit dem Preis runter gehen weil er es sonst nicht verkauft bekommt... schonmal sorum überlegt? 😉 Ist auch ne ganz einfache Sache... :lol:

Ich liebe das Denken in diesem Land... Ich will nicht den Finger, ich will gleich die ganze Hand... nein besser, gebt mir noch den Arm dazu! Und das passiert ja nicht nur in der Wirtschaft. Aber wenn die Regierung sowas vorlebt ist ja klar das wir AAAAAALLLLLEEEEE mitmachen müssen, Dumpingpreise/Dumpinglöhne (alles dumping) soweit das Auge reicht 🙄
 
Gute Analyse, Splinter, ich stimme dir in vielen Punkten zu. Lediglich...

Wenn ich also sehe das in meinem Laden zwar gespielt aber nicht gekauft wird, liegt das daran das meine Preise zu hoch sind ganz einfach

...Preise senken ist für viele lokale Läden keine Option. Selbst wenn keine direkte Preisbindung seitens GW vorgegeben ist hat ein lokales Geschäft meist höhere Fixkosten als ein Online-Händler und muss die irgendwie wieder rein bekommen.

Ein weiteres Problem sehe ich hier:

Eine rationale Entschidung wäre aber auch das gleiche Produkt im Laden teuerer zu kaufen, da man sich dadurch ein besseres Nutzen/Preis Verhältniss verspricht.
z.b Beratung, Nutzung der Spielfläche ... was auch immer.

Wie heißt es so schön? Man weiß etwas häufig erst dann zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat.

Das Thema hier ist ja grundsätzlich kein spezifisches Merkmal unseres Hobbys. Vielerorts wird geklagt, die Innenstädte würden verwaisen, es gäbe keine Fachhändler mehr etc.
Dabei geht es ja auch meist um "softe" Sachen wie Beratung, so dass man nachdem der Fachladen nun weg ist sich bei der Waschmaschine oder dem Staubsauger nun eben auf das zweifelhafte Geschwafel eines Mediamarkt-Mitarbeiters verlassen muss (so man überhaupt dort beraten wird). Das Problem: Die Menschen haben diesen Zusatzleistungen keinen reellen Wert beigemessen - nun, wo sie diese nicht mehr bekommen vermissen sie sie aber. An dieser Stelle versagt imho die Rationalität.

Deinen Vorschlag für´s Spielen im Laden Geld zu verlangen finde ich ganz gut. Für diesen bisher vorhandenen "ideellen Wert" wird dann eben eine echte Geldsumme entgegen gestellt. Frei nach dem Motto "Wenn ihr nicht wisst, was es euch wert ist nennen wir eben einen Preis." Aber ob das ausreicht?

Das beste was wir machen können ist so günstig wie möglich einzukaufen und somit zu bewirken das alle die zu teuer sind vom Markt verschwinden oder billiger werden.

Hier hast du dich dann aber verzettelt - denn du gehst davon aus, ein Online-Shop würde ein lokales Geschäft vollständig substituieren, was aber eben aufgrund der genannten "ideellen Werte" nicht der Fall ist.
 
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Ich finde es interessant wie kurzsichtig einige Leute doch sind. Was nützt es mir wenn ich 500 Spacemarines für den halben Preis kaufe, wenn ich erstens ohne Community keine Mitspieler finde und zweitens die eh in meiner Lebenszeit nicht bemalt bekomme. Wieviel Leute haben denn ihre Wayland-Großbestellungen denn schon fertig bemalt? Warscheinlich die Wenigsten.
 
Ich finde es interessant wie kurzsichtig einige Leute doch sind. Was nützt es mir wenn ich 500 Spacemarines für den halben Preis kaufe, wenn ich erstens ohne Community keine Mitspieler finde und zweitens die eh in meiner Lebenszeit nicht bemalt bekomme. Wieviel Leute haben denn ihre Wayland-Großbestellungen denn schon fertig bemalt? Warscheinlich die Wenigsten.
Wieso brauche ich einen Laden für eine Community bzw. Spielgruppe? Ich hatte nie einen Laden mit Tabletop Produkten in meiner Nähe, ich hätte jedes mal 50 km Wegstrecke, bzw. 100 km mit Rückweg, in kauf nehmen müssen um in einem Laden zu spielen.
Trotzdem habe ich es geschafft 2 Spielergruppen an verschiedenen Orten ohne Laden auf zu bauen, sprich Communitys zu gründen.
Lokale TT Läden sind schön und gut, aber nichts auf was man zwingend angewiesen ist. Leute zu verurteilen die günstig einkaufen, ist also vollkommen fehl am platz.
 
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Leute zu verurteilen die günstig einkaufen, ist also vollkommen fehl am platz.

Das ist richtig.

Ich persönlich verurteile auch nur Leute, die so gut wie nie bei ihrem lokalen Laden einkaufen (bzw. wenn dann ab und an mal ein Farbtöpfchen), dann aber jammern wenn er weg ist - denn das ist einfach dämlich.

Wer von vorne herein sagt, dass er keinen Laden vor Ort braucht muss den ja auch nicht fördern.
 
@Thk-design:

Das Community Argument ist ja meistens das Totschlag Argument und es ist ziemlich Zahnlos, hier im Venedig des Nordens (eigentlich haben wir sogar mehr Brücken) sind ein großer Teil der Spieler Gruppen nicht an die Läden gebunden die meisten 2 bis 5 Manngruppen spielen völlig isoliert vom Rest und viele wissen nix von einander. Und das ist eigentlich normal so das kannst du vom Kleinen Dorf bis zur Metropole beobachten viele gehen mit ihrem Hobby nicht Hausieren.
 
@Thk-design:

Das Community Argument ist ja meistens das Totschlag Argument und es ist ziemlich Zahnlos, hier im Venedig des Nordens (eigentlich haben wir sogar mehr Brücken) sind ein großer Teil der Spieler Gruppen nicht an die Läden gebunden die meisten 2 bis 5 Manngruppen spielen völlig isoliert vom Rest und viele wissen nix von einander. Und das ist eigentlich normal so das kannst du vom Kleinen Dorf bis zur Metropole beobachten viele gehen mit ihrem Hobby nicht Hausieren.
Diese habe ich auch im neuen GW-Laden gesehen. Ich dachte, ich kannte schon jeden Geek in der Stadt aber mit der Eröffnung des GWs kamen zahlreiche unbekannte Gesichter (von denen man die große Menge gleich wieder vergessen konnte...)aus ihren heimischen Löchern gekrochen...^_^
 
Das ist aber doch ein altes Problem und keinesfalls auf GW/Tabletop beschränkt. Es fing an mit dem Tod der sogenannten „Tante-Emma-Läden“ (kennt die noch einer?), die durch das Preisdumping von ALDI und Konsorten vernichtet wurden. Dann gingen die kleinen, unabhängigen Buchläden ein, weil die Leute nur noch bei Ketten wie Hugendubel kauften, die wiederum durch Amazon in die Knie gezwungen wurden. Die Discounter fressen die kleinen Läden, die Internetversender schädigen die Discounter, weil die Internetversender keine teuren Läden und einen riesigen Mitarbeiterstab, sondern nur ein Lager und ein paar Lageristen sowie eine Bestellannahme brauchen.

Und warum das alles? Weil wir sparen wollen, damit wir uns einen Golf GTI leisten und dreimal im Jahr in Urlaub fahren wollen. Weil wir nur vom Billigsten kaufen und zu faul sind, unsere speckigen Hinterteile 500 Meter zum Supermarkt zu bewegen, wenn uns der Internetversender doch alles ins Haus bringt.

Daran wird sich auch nichts ändern. Die breite Masse will günstig konsumieren, und nur wenige legen Wert auf ein schönes Ambiente und fachkundige Beratung beim Einkauf und sind bereit, dafür einen höheren Preis zu zahlen.

Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass in Bälde nur noch übers Internet konsumiert und kommuniziert wird. Dann gibt es überhaupt keine Läden mehr, sondern nur noch Lagerhallen. Geiz ist halt geil. Und die breite Masse hat kein Interesse daran, dass sich etwas ändert. Happy is a pig in shit.
 
Ich finde es interessant wie kurzsichtig einige Leute doch sind. Was nützt es mir wenn ich 500 Spacemarines für den halben Preis kaufe, wenn ich erstens ohne Community keine Mitspieler finde
Kommt drauf an, wo man lebt. als ich mit dem Spielen angefangen habe, war die Frage eigentlich nur, ob ich 50 oder 75 km zum Laden fahren will (stattdessen habe ich mein BattleTech und Warhammer-Zeug primär per Post bestellt, in den 90ern hatte ich noch kein Internet 😉). Heute lebe ich in einer Stadt mit Läden, aber da kriegen mich keine 10 Pferde zum Spielen rein; will sagen, als wir mal im GW spielen waren hat ein Kiddie auf dem Nebentisch einfahc mal mit Schwung seinen Koffer aufgemacht und den Deckel auf die gerade aufgestellte Eldararmee meines Kumpels geknallt, woraufhin dann erst mal die Hälfte davon kaputt war. Großes Schulterzucken als Reaktion, sonst nichts. Mit so nem Scheiß muss man sich zuhause nicht rumschlagen. Unsere Community haben wir uns selber über die Uni gebaut. Sprich, ob jetzt in Bielefeld die Läden kaputtgehen oder nicht ist mir wumpe. Irgendwer hat immer Platz für 1-3 Platten.
 
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Bei uns in der Stadt gibt es 3 Läden, die TT-Produkte anbieten. 1 GW-Laden und 2 sog. "local dealer", die neben GW aber auch andere TT-Systeme und weitere Dinge (Larp, Rollenspiele, Brettspiele, Comics etc.) im Programm haben. Alle liegen relativ nahe zusammen. In dem GW war ich genau 2x: zum ersten (wollte mir das mal anschauen und hatte eine MO-Mini gekauft, die es in den beiden anderen Läden leider nicht gab) und zum letzten mal...:lol:

Da käme ich nie (!) auf die Idee, im GW-Laden zu kaufen (insbesondere, da einer der beiden "local-Ladeninhaber" festes Mitglied unseres Spieleclubs ist).

Aber es gibt immer noch solche Spezies, die kaufen trotzdem in diesem kleinen GW-Loch (ist echt mickrig da drinnen^^).
 
Ich finde es toll, wenn sich Spieler engagieren und versuchen eine Community aufzubauen. Ich weis selbst, dass das ein langwieriger und anstrengender Prozess sein. Für den der keinen Laden in seiner direkten Nähe hat, ist der Thread auch nicht gedacht gewesen. Es geht eher darum, dass es Leute gibt die nur nehmen aber nicht geben. Spielen gehten, Räume und Material nutzen, aber dann doch woanders kaufen.