Am Beginn dieser Geschichte stehen geheime Machenschaften und finstere Pläne.
Kurz nach der Zeit der Häresie gelangte eine geheime Zelle der Alpha Legion, an genetisches Material aus Horus Leichnam.
Dieses wurde in eine geheime Festung gebracht und dort versuchten sie den Primarchen zu klonen. Allerdings traten Probleme beim Klonprozess auf. Viele Versuche scheiterten und nur einer der Klone war lebensfähig. Der rechte Arm war jedoch stark verkümmert und die Fähigkeiten des Klons, reichten nicht an jene des Primarchen heran. Die Fleischschmiede und Hexer der Alpha Legion ersetzten den Arm durch einen Nachbau der Klaue des Horus, brannten die Male aller vier Chaosgötter in den Klon und schlossen Pakte um ihn zu schützen und vor den anderen Legionen zu verbergen.
Der Klon ähnelte in unglaublicher Weise Abbadon von der Black Legion – welcher ja den Gerüchten nach, ebenfalls Horus Klon ist. Dem Doppelgänger wurden Wissen und Informationen implantiert, so dass er sich auch für Abbadon hielt.
Welche dunklen Pläne die Alpha Legion mit dem Klon verwirklichen wollte, ging für immer in den Wirbeln der Zeit verloren, denn ihre finsteren Machenschaften wurden durchkreuzt, als die Unsinkbar lll versehentlich, in unmittelbarer Nähe der geheimen Festung, aus dem Warpraum gespült wurde.
Was als Ärgernis und Fehlsprung begann, wurde von den Iron Warriors als günstige Fügung interpretiert. Sie sahen die Basis der Alpha Legion als Gelegenheit, an Nachschub und Munition zu kommen und als willkommenes Training ihrer Belagerungsfähigkeiten. Kriegsschmied Grunlaugur selbst führte den Angriff und durchbrach die Verteidigung innerhalb eines einzigen Standardtages. Sie töteten alle Legionäre der Alpha Legion und raubten deren Progenoide, ebenso wie sämtliche Waffen, Rüstungen und Munition. Da es keine Schiffe gab, mussten die IW davon ausgehen, dass früher oder später ein Schiff der Alpha Legion eintreffen würde. Sie bereiteten sich auf einen schnellen Warpsprung vor, denn niemand sollte von ihrem Überfall erfahren.
Grunlaugur verließ die geschliffene Basis zuletzt. Durch Zufall oder die Gunst der dunklen Götter entdeckte er eine winzige Schleifspur am Boden und dadurch den Zugang zum geheimen Labor. Die Agenten der Alpha Legion wollten es noch rasch zerstören, doch die Plötzlichkeit der Eroberung erwischte sie auf dem völlig falschen Fuß und so konnten Sie nur die Datenbanken vernichten und das Gedächtnis des Klons löschen. Grunlaugur fand einen vollständig entwickelten Space Marine, ohne jegliche Erinnerung, vor. Dieser blickte Grunlaugur einfach nur, aus Seelenlosen dunklen Augen, fragend an. Die Iron Warriors waren durch den großen Bruderkrieg stark geschwächt und wollten das Potential nicht verschwenden. Sie polierten den Verstand des Findlings noch einmal blank und füllten ihn dann mit den Lehren ihrer Legion. Der Klon stieg schnell in den Reihen der Großkompanie auf. Seine früheren Erinnerungen waren zwar zerstört, doch irgendwie gelangten dennoch Fragmente an die Oberfläche seines Bewusstseins. So nannte sich der Klon bald selbst „Abbadon“, verhielt sich aber sonst wie jeder andere Iron Warrior auch.
Nachdem er von Grunlaugur zum Captain ernannt wurde, trug es sich zu, dass er auf einem Raubzug auf ein dämonisches Artefakt stieß. Eine Klinge in welcher die Essenzen von Herolden aller vier Chaosgötter gebunden wurde. Das Schwert leuchtete im blauen Hexenfeuer und unter ihrer Oberfläche sah man ständig vier Schemen, welche mit Zähnen und Klauen aneinander zerrten. Kurz darauf setzten mutierte und verzerrte Chaosschiffe aus dem Warpraum über und verlangten nach dem Träger der Dämonenklinge.
Die Verätermarines an Bord der Schiffe folgten seit Jahrzehnten dem Ruf der Dömonenwaffe und der Legende, welche diese umrankt. Diese besagt, dass nur ein großer Champion aller vier Chaosgötter sie tragen kann und das falsche Imperium in nie gekannte Schrecken stürzen wird. Die Marines und Kultisten waren Abtrünnige, Renegaten und Kultanhänger aus verschiedensten Orden und Legionen, doch hatten sie sich alle dem Ruf der Dämonenklinge verschrieben. Sie schworen dem Träger der Waffe die Treue und nur ihm!
Grunlaugur fauchte vor Wut und zerfleischte in einem Ausbruch völliger Raserei alle Leibeigenen und Servitoren in seiner Nähe. Abbadon war mit einem Schlag zu einer unantastbaren Macht inmitten Grunlaugurs Großkompanie geworden! Zu allem Überfluss forderte Abbadon die Renegaten auf, ihre alten Ordensfarben abzulegen und das Geschützgrau der Iron Warriors anzunehmen und gliederte diese in seine Kompanie ein. Vor Wut schäumend teleportierte sich Grunlaugur auf Abbadons neues Schiff und wollte sich in blinder Wut, ob dieser Dreistigkeit, auf ihn stürtzen. Doch bevor es zur offenen Außeinandersetzung kam, manifestierte sich die Siluette Perturabos vor den beiden.
Er erhob Abbadon in den Status eines Warsmith und seine Kompanie, wurde zu einer neuen Großkompanie ernannt. Abbadon sollte allerdings nur jene Überläufer leben lassen, welche den Idealen der Iron Warriors entsprachen. Allen anderen wurden ihre Progenoide entrissen, um sie würdigeren Rekruten zu implantieren. Er sandte Abbadon aus um seine Großkompanie zu verstärken, neue Rekruten, Waffen und Munition zu beschaffen und versprach ihm, dass die Chaosgötter ihm schon bald sein Schicksal offenbaren würden. Grunlaugur sollte Abbadon mit seiner Großkompanie begleiten, seinen Teil der Progenoide und Waffen erhalten und ansonsten weitere Befehle abwarten.
Danach verblasste Perturabos Siluette und an seiner Stelle manifestierte sich die glühende Gestalt eines metallenen Molochs. Grunlaugur schmeckte frisches Blut und vernahm das knurrende Gelächter eines zornigen Gottes. Das grausame Lachen versprach ihm unvorstellbare Macht, in einer Galaxis aus kochendem Blut.
Perturabo sank auf seinem metallenen Thron zurück, dabei trat zwischen den Cheramitplatten seiner dämoneischen Rüstung kochender Dampf hervor. Der letzte der Hexer, welche die Kommunikation ermöglicht hatten, wurde von den rohen Energien des Warp verzehrt und sank in einem Aschehaufen zusammen. Perturabo würde den Klon nutzen, um seine Macht unter den Verräterlegionen auszubauen, auch wenn er dadurch die Seelen von Grunlaugur und einige seiner Gefolgsleute an die Chaosgötter verlieren würde.
Um die Vormachtstellung der Black Legion zu brechen, würde er Notfalls auch dutzende Großkompanien opfern! Grunlaugurs Seele war allemal ein Preis, den Perturabo ohne zu zögern dafür bezahlte…