Die amerikanische Waffenlobby

Teilweise korrekt. Gerade die staatliche Regulierung der Waffenabgabe ist doch der springende Punkt. Würde der Staat Waffen an solche Menschen abgeben - eher unwahrscheinlich. Natürlich bleibt die Möglichkeit des illegalen Erwerbs, da hast du recht. Verhindert werden auch eher weniger Verbrechen, einige aber schon. UND im Zweifelsfall hat das Opfer eben auch eine Waffe und KANN zurückballern. Das Psychologische Sicherheitsgefühl wurde ebenfalls angesprochen.

Und zum zigtausendsten Mal: Ich bin gegen die Allgemeinverfügbarkeit, aber für eine staatlich kontrollierte Abgabe.

Mir war nicht bewusst, dass in Deutschland der Kauf von Waffen unmöglich ist, ebenso der Besitz usw. Ob das in anderen Ländern Europas grundsätzlich anders ist kann ich nicht sagen, doch kann ich mir andererseits nicht vorstellen, dass Leute wie Jäger etc. sonst überall die Waffen nach streng kontrolliertem Ausflug wieder abgeben müssten.
Auch war mir nicht bewusst, dass Deutschland Waffen privat verschleudert.
Ergo wird doch schon staatlich kontrolliert abgegeben. An Leute, denen das Halten oder gar Tragen einer Waffe auch nach Ansicht von "Experten" des Staates zusteht.
Was willst du also wirklich? Vllt. komme ich an der Stelle nicht hinterher, aber ich bin mir sehr sicher, dass der Jäger von Nebenan sich durchaus eine lange und eine kurze Jagdwaffe - also Gewehr und Pistole, halten darf. Und das reicht, denke ich.
Ich bin jedenfalls nicht in der Position, eine Waffe zu benötigen, genau so wenig wie du oder die aller meisten in diesem Forum, denke ich mal. Es gibt weder berufliche noch sonstige Implikation, wobei letztere nur sowas wie der Verteidigungsfall gegen "die Roten" sein könnte ;-)

Und nebenbei hat doch die Geschichte gezeigt, dass selbst stark staatlich kontrollierte Abgabe von Waffen an geprüfte Menschen nicht vor Gefahren schützt. Auch mit dem Bestand dieser Waffen wurden Morde etc verübt.

Es werden keine Verbrechen im Normalfall verhindert, sondern ermöglicht. Wenn jeder auch nur halbwegs taugliche Mensch eine Waffen haben darf ohne die hohen Hürden, die wir so haben, dann kann man davon ausgehen, dass auch mehr Morde verübt werden im Falle eines gleichbleibenden Sozial-ökonomischen-Volkscocktails (was ja das Problem an der englischen Statistik ist - da hat sich weit mehr als nur der Waffenbestand geändert). Wenn also auf sagen wir mal 10 % mehr Verbrechen 1 % verhinderte kommen, so ist die Forderung nach Waffen schon recht zynisch oder blauäugig.

Für das psychologische Sicherheitsgefühl schließlich gibts weitaus sinnvollere und sozialverträglichere Wege. Polizeipräsens, soziale Absicherung und Gleichstellung etc.
Ich wäre jedenfalls in einem Land mit mehr Waffen eher verunsicherter, auch wenn ich eine besäße. Und das, obwohl ich Waffen in nahezu allen Aspekten sehr interessant finde und si vis pacem - para bellum für ein durchaus berechtigtes Sprichwort beim Umgang von Staaten miteinander halte.

Um es von Waffen, bei welchen evtl. ja auch emotionale Aspekte mitschwingen, mal auf was anderes zu münzen.

Chemikalien sind hierzulande nur schwer und auch staatlich kontrolliert kaufbar. Ich hatte einen Klassenkameraden, dessen Wohnung aufgrund des zeitnahen (1 Jahr) Erwerbs von Schwefel und anorganischen Nitraten durchsucht wurde. Eine Mischung die, mit Kohle versetzt, grade einmal die Qualität von Schießpulver erreichen könnte - aus Sicht normaler Sprengstoffe ein schlechter Witz.
Erst als Bachelor (mit Unterweisung in Rechtskunde etc) kann ich nennenswerte Chemikalien in gewissem Umfang erwerben.
Und das ist aus Selbstschutzgründen höchst sinnvoll!
Schon wenn irgendwelche Idioten auf die Idee kommen, ohne echtes Wissen Drogen zu brauen gefährdet das auf mannigfaltige Art und Weise die Allgemeinheit. Von schwerwiegenden Dingern wie eigenen Knallern (oder Bomben), Brennbeschleunigern (zum Grillen) oder ähnlichen abgesehen...
Es kann schlicht und ergreifend zu vieles schief gehen, eine solche "Macht" gehört nur in geschulte Hände, und auch dort beaufsichtigt.
Dennoch ist es für die Bürger restriktiv. Mir wäre es angenehmer, könnte ich mir verschiedenes nicht nur in der Apotheke, sondern sogar im Baumarkt, sogar in nennenswerter Menge holen. Salpetersäure für galvanische Versuche etwa, natürlich konzentriert, womit man dann auch die lustige SChießbaumwolle herstellen könnte.
Organische Lösungsmittel, welche weit besser als das übliche Isopropanol entfärben!

Aber denke ich weiter sieht man auch da wieder den Grund. Toluol + konz. Salpeter- + konz. Schwefelsäure und ich stelle im Hausgebrauch TNT her - und genau das sollte keiner können, egal wie schön und spaßig es sein kann.
 
1990 lag die Zahl der Straftaten bei 5000
2000 bei ca. 6900

Mehr Aussagekraft besitzen die Zahlen nicht. Wer sagt dir denn das die Straftaten anfang 1996 nicht bei z.B. 6500 lagen und in den 5 Jahren danach nur noch, dank verschärfter Waffengesetzte, um die restlichen 400 gestiegen sind? Oder das der Anstieg linear verlief?
Dieser Bericht, wie übrigens so einige Beiträge auf der Seite, sind simple Propaganda für privaten Waffenbesitzt ohne Inhalt.

@NGF: Die konkreten Zahlen stehen dort. Und auch den berühmten unabhängigen Statistiken. Was in keiner Statistik steht, und ich wiederhole das gerne bis es der Letzte begreift: Weniger Waffen verhindern keine Verbrechen!

@Chemicus: Der Bericht stannt von einem GDP Mitfgied (=POLIZEIgewerkschaft). Ich gehen nun davon aus, dass dieser Mensch, wie die meisten Cops, dagegen ist das irgendjemand ne Knarre hat. Trotzdem sagt der Mann das ein Totalverbot eben nicht zur Reduktion der Kriminalität geführt hat. Nicht mehr und nicht weniger sagt der aus. Meine Erkenntnis bezüglich der britischen Kriminalstatistik kommt unter anderem hiervon:

http://www.homeoffice.gov.uk/public.../crime-research/hosb1011/hosb1011?view=Binary

und:

http://www.independent.co.uk/i/matrix/the-news-matrix-saturday-8-october-2011-2367246.html
(runterscrollen zu: Jail population hits fifth consecutive high)

Was nichts anderes aussagt, dass es seit 5 Jahren immer schlimmer wird! Ich würde sagen meine Recherche ist da etwas genauer und auch glaubwürdiger (Innenministerium) und deckt sich mit den Anischten des netten Polizisten in Deutschland.

Die Webseite spricht sich für den privaten Waffenbesitz aus, logischerweise sucht man da geeignete Artikel, da gehe ich d'accord. Gerade jener Artikel aber propagiert nicht den Waffenbesitz, sondern dass Verbote nichts nutzen. Daher meine Lösung den Besitz von Waffen zu erlauben ABER massiv zu kontrollieren. Beispiel wie das aussehen KÖNNTE später.

Der Artikel erschien auch in der GDP Mitgliedzeitschreift. Würde der Artikl dir dort mehr zusagen? Oder wie wäre es in der Mitgliederzeitschrift von Greenpeace? Was ich damit sagen will ist folgendes: Inhalt des Artikels ist wichtig, nicht wo er steht.

Möglichkeit des legalen und staatlich kontrollierten Waffenbesitzes:

Im Jahre 1990 kostete eine M16 knapp 750 Amerikanische. Spasseshalber vielleicht mal ein Tom Clancy Buch lesen (A time to kil - Die Jury), wo man den Schwarzmarktpreis erfährt: Knappe 1000 Dollar unter Kriegskameraden (1989). Mithin ein Preisaufschlag von 1/3. Gehen wir mal vom durschnittlichen Erwerbspreis von mittlerweile mindestens 1500 Europäern aus, würde soetwas unter "Freunden" locker 2000 kosten. Da solche Anbieter selten mit dem Durchschnittskäufer befreundet sein dürften kann man von einem höheren Preis ausgehen. Sagen wir mal "nur" 2500.

Jetzt möchte ich gerne eine M16, kann diese für 1500 oder 2500 kriegen. Wo gehe ich zuerst hin - vorausgestzt ich habe keine bösen Absichten? Das Beispiel geht genausogut für Pistolen. Aus zuverlässiger Quelle weiss ich, dass man in KL ne Tokarev im Jahr 2001 für knapp 1500 Teuros bekommen hätte, illegal versteht sich. Bevor Gerüchte aufkommen, mein Erzeuger trägt auch Grün, bzw seit November nicht mehr.

Sagn wir mal mein Antrag wird nicht genehmigt, was tue ich. Da ich die Mehrkosten nicht wirklich aufnehmen will werde ich fragen warum und es ein zweites mal legal probieren. Beide Vorgänge sind damit Aktenkundig. Ob ich nun eine Schußwaffe bekomme oder nicht, Vater Staat weiß das meiner einer wohl hinter soetwas her ist, kann also von einem erhöhten Gefahrenpotential ausgehen, sollte mein Name mit anderweitigen Delikten in Erscheinung treten und wird demetsprechend handeln.
 
@NGF: Die konkreten Zahlen stehen dort. Und auch den berühmten unabhängigen Statistiken. Was in keiner Statistik steht, und ich wiederhole das gerne bis es der Letzte begreift: Weniger Waffen verhindern keine Verbrechen!
Doch, die Harvard Studien wurden verlinkt. In Ländern/Gebieten mit wenigen oder keinen legalen Waffen gibt es weniger Morde als in Ländern/Regionen mit legalen Waffen. Da gibt es nichts falsch zu deuten!
 


Hab gelöscht aber den Quote gesetzt damit du weisst es geht um dich 😉

Ja Waffenbesitz ist in Deutschland legal - sofern ein Bedarf und die Erlaubnis vorliegt. In Großbritannien ist NICHTS erlaubt. Sogar Küchenscheren darfst du nur ab 16 oder 18 kaufen. Von diesem Gesetz sind lediglich ein kleiner Teil der Waffen in Altbesitz ausgenommen, ABER diese müssen "sicher" gemacht werden. Was genau das heisst, kein Plan, evtl nur fünf Schuss Magazinkapazität, Halbautomatik etc.

Bin völlig bei dir und habe ja auch schon geschrieben, dass es sehr viel effizientere Selbstverteidigungsmittel LEGAL gibt. Was genau das ist möchte ich eben aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich schreiben, kannst aber gerne selbst recherchieren. Was du alles haben darfst, da legst du die Ohren an....

Sehe ich genauso wie du, nichts anderes sage ich seit zig Seiten. Erlauben, ja ABER kontrolliert und in bestimmten Grenzen. Ein Bedarf werde ich erst dann haben wenn das Eintritt was du beschreibst und dann werde ich sicherlich eine Schußwaffe organisieren können. Wobei wir denke ich beide hoffen, dass dieser Tag nicht kommt.

Das sind Interpretationen, die SO nicht einfach gemacht werden können, weshalb ich mich gar nicht damit befasst habe. Ich habe lediglich die Fakten genannt: Steigende Kriminalität trotz Abwesenheit von (legalen) Waffen. Die Interpretation keine Waffen = weniger Verbrechen geht also nicht - aus welchem Hintergrund auch immer. Fakt ist: Das sind die Zahlen trotz Verbot.

Si vis pacem, para bellum. Muss man nicht nur zwischen Staaten so sehen und auch etwas weggehen von der kriegerischen Auseinandersetzung. Ich hatte ja geschrieben, dass ich Abhängigkeit bzw. Ausgeliefert sein nicht erstrebenswert finde. Also benötige ich Mittel (von Waffen war da nicht die Rede!!) um dem entgegenzuwirken. In dieser Konstellation wird sicherlich irgendwo ein Punkt sein, an dem eine Bewaffnung eintritt, nennen wir das "normale Eskalation". A will etwas von B, welches B aber nicht rausrücken will. Beide Seiten erhöhen den Druck, bis die Situation geklärt ist. WIE geklärt wird steht auf einem anderen Blatt, aber A kann nicht B einfach so, wann immer es ihm passt etwas wegnehmen, denn B kann sich verteidigen.

Chemie ist in der Tat ein sehr gutes Beispiel, auch für alle die hier immer auf Schußwaffen fixiert sind. Mit Chemikalien kann man einige "Nettigkeiten" anrichten und so ist eine staatliche Kontrolle UND ÜBERWACHUNG sehr richtig und wichtig. Vor gefühlten 30 Seiten hatte ich aj auch geschrieben, dass es dem Staat auch freisteht den Besitzer von Waffen öfter und unangekündigt zu überprüfen um die sachgerechte Lagerung und Verwendung nachhaltig sicherzustellen.
 
Doch, die Harvard Studien wurden verlinkt. In Ländern/Gebieten mit wenigen oder keinen legalen Waffen gibt es weniger Morde als in Ländern/Regionen mit legalen Waffen. Da gibt es nichts falsch zu deuten!

Lies meine Links, lies meinen Post und VERSUCHE wenigstens mitzudenken. Meine Statistik widerspricht deiner.
Harvard = USA...ein Schelm wer böses denkt... eine PRIVATE ORGANISATION (Hochschule)..da wurden vor 3 Tagen knapp 120 Studenten wegen Schummelns exmatrikuliert...
Britisches Innenministerium = Staat.


Ich glaube du warst es, der STAATLICHE Statistiken als besonders glaubhaft herausstellen wollte. Nun tue ich dir den Gefallen und es ist dir wieder nicht recht...

Jetzt kommst du.
 
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Meine Statistik widerspricht deiner.
Deine Statistik widerspricht nicht, weil sie nicht die nötigen Aussagen trifft. Du stellst einen Zusammenhang zwischen steigender Kriminalität und dem Grad der Legalisierung von Waffen her, wo dies nicht von der Statistik ausgesagt wird. Genau so könnte ich sagen, dass im gleichen Jahr die Preise für Eiscreme erhöht wurden und deshalb die Kriminalität angestiegen ist. Ein Zusammenhang ist nicht vorhanden! Zudem nimmst du nur das ernst, was dir in den Kram passt. Harvard ist nicht gut genug, jetzt ist das UK Ministerium gut genug, während gestern noch das Statistische Bundesamt als offizielle Behörde zweifelhaft war.
 
Deine Statistik widerspricht nicht, weil sie nicht die nötigen Aussagen trifft. Du stellst einen Zusammenhang zwischen steigender Kriminalität und dem Grad der Legalisierung von Waffen her, wo dies nicht von der Statistik ausgesagt wird. Genau so könnte ich sagen, dass im gleichen Jahr die Preise für Eiscreme erhöht wurden und deshalb die Kriminalität angestiegen ist. Ein Zusammenhang ist nicht vorhanden! Zudem nimmst du nur das ernst, was dir in den Kram passt. Harvard ist nicht gut genug, jetzt ist das UK Ministerium gut genug, während gestern noch das Statistische Bundesamt als offizielle Behörde zweifelhaft war.

Und dir ist das statistische Bundesamt lieber als das britische Innenministerium wenn es um Britische Kriminalstatistik geht. Chapeaux!

Meine beiden Links sagen steigende Kriminalität, volle Gefängnisse.
Der erste Artikel sagt steigende Kriminalitätszahlen.

WAS davon kriegst du jetzt nicht gebacken?

Ich habe NICHT behauptet MIT Waffen wäre es besser. Ich habe nur behauptet TROTZ VERBOT steigt die Kriminalität. Etwas, dass du genau umgekehrt behauptest. Andere sehen das mittlerweile ein, warum kannst du das nicht akzeptieren? Wer muss es dir sagen, damit es bei dir in den Schädel geht. Sags mit. Anscheinend ist das britische Innenministerium ja nicht deine bevorzugte Quelle wenn es um britische Kriminalstatistik geht...
 
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@ Coolguy, du lässt aber außer acht, dass es nicht nur der Besitz allein ist, der entsprechende Leute auf illegal erworbene Waffen zurückgreifen lässt, Nichtzurückverfolgbarkeit z.B. oder Spezialanfertigungen für besondere Aufgaben. Somit verschwände bei einer Legalisierung mitnichten der Schwarzmarkt. Er würde wohl etwas schrumpfen. Aber verschwinden nicht. Der Waffenbesitz allein ist nicht das Problem, sondern eher wer wo welche Waffen führen darf und wo und wie Waffen aufbewahrt werden müssen. Ich kann deienr Argumentation insofern folgen, dass es Situationen und Gegenden gibt, wo man es den Bürgern nicht verübeln kann, dass sie sich zum Selbstschutz bewaffnen. Z.B. in Grenznähe zu Polen. Das liegt daran, dass dort die Polizei jahrelang so ausgedünnt worden ist, dass sie bei einem Notruf nicht in der Lage ist rechtzeitig in angemessener Stärke vor Ort zu erscheinen. Die Antwort seitens der Politik kann da aber nicht sein, hier den Waffenbesitz zu legalisieren, sondern eher dafür zu sorgen, dass genügend Polizeikräfte bereitstehen, um Präsenz in ausreichender Stärke im Raum zu demonstrieren. Es ist besser, wenn die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in den Händen von Leuten liegt, die dazu ausgebildet wurden und regelmäßig auch den Umgang mit Schusswaffen in entsprechenden Situationen üben, als dass jeder Bürger zum Selbstschutz sich ein Waffenarsenal anlegen muss. Denn eine Schusswaffe erfordert Übung, damit sie ihren Zweck erfüllt. Ist diese Übung nicht vorhanden, ist eine Schusswaffe, gerade Pistolen, eine fast ebenso große Gefahr für ihren Besitzer, wie für den Angreifer. Und selbst wenn man damit übt, ist das nicht ausreichend. Denn man kann auch mit einer Schusswaffe nur dann eine überzeugende Drohkulisse aufbauen, wenn man dazu entschlossen ist, sie auch mit aller Konsequenz einzusetzen. Und das kann auch nicht jeder. Wir brauchen keine Liberalisierung des Waffenmarktes, sondern eine Verstärkung der Polizei. Dort wurde zumindest bei uns in Sachsen und in Brandenburg jahrelang gekürzt.
 
@ Coolguy, du lässt aber außer acht, dass es nicht nur der Besitz allein ist, der entsprechende Leute auf illegal erworbene Waffen zurückgreifen lässt, Nichtzurückverfolgbarkeit z.B. oder Spezialanfertigungen für besondere Aufgaben. Somit verschwände bei einer Legalisierung mitnichten der Schwarzmarkt. Er würde wohl etwas schrumpfen. Aber verschwinden nicht. Der Waffenbesitz allein ist nicht das Problem, sondern eher wer wo welche Waffen führen darf und wo und wie Waffen aufbewahrt werden müssen. Ich kann deienr Argumentation insofern folgen, dass es Situationen und Gegenden gibt, wo man es den Bürgern nicht verübeln kann, dass sie sich zum Selbstschutz bewaffnen. Z.B. in Grenznähe zu Polen. Das liegt daran, dass dort die Polizei jahrelang so ausgedünnt worden ist, dass sie bei einem Notruf nicht in der Lage ist rechtzeitig in angemessener Stärke vor Ort zu erscheinen. Die Antwort seitens der Politik kann da aber nicht sein, hier den Waffenbesitz zu legalisieren, sondern eher dafür zu sorgen, dass genügend Polizeikräfte bereitstehen, um Präsenz in ausreichender Stärke im Raum zu demonstrieren. Es ist besser, wenn die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in den Händen von Leuten liegt, die dazu ausgebildet wurden und regelmäßig auch den Umgang mit Schusswaffen in entsprechenden Situationen üben, als dass jeder Bürger zum Selbstschutz sich ein Waffenarsenal anlegen muss. Denn eine Schusswaffe erfordert Übung, damit sie ihren Zweck erfüllt. Ist diese Übung nicht vorhanden, ist eine Schusswaffe, gerade Pistolen, eine fast ebenso große Gefahr für ihren Besitzer, wie für den Angreifer. Und selbst wenn man damit übt, ist das nicht ausreichend. Denn man kann auch mit einer Schusswaffe nur dann eine überzeugende Drohkulisse aufbauen, wenn man dazu entschlossen ist, sie auch mit aller Konsequenz einzusetzen. Und das kann auch nicht jeder. Wir brauchen keine Liberalisierung des Waffenmarktes, sondern eine Verstärkung der Polizei. Dort wurde zumindest bei uns in Sachsen und in Brandenburg jahrelang gekürzt.

Geh mal ein Stück nach oben Knight....ich habe nicht behauptet der Schwarzmarkt verschwindet. Nein, wird er nicht, aber er wird einen starken Konkurrenten haben (Staat). Mein Beispiel nach einer MÖGLICHKEIT wie das aussehen könnte siehst du ebenfalls weiter vorn.

Ich bin da völlig bei dir. Ein "Bürger" braucht kein Arsenal, er braucht gar keine Waffen oder Schußwaffen, WENN der Staat seinen Pflichten (zB. Polizeipräsenz) nachkommt. Könnte in Deutschland besser klappen, aber noch regiert nicht die Anarchie.

Deshalb sagte ich ja eine (Schuß)Waffe ist eine Verantwortung, erfordert Übung und muss, ins Unreine gesprochen, mit militärischer Disziplin im Bedarfsfall eingestzt werden. D.h. ich muss mechanisch ohne zu denken dann auch abdrücken. Ob ich (du, egal wer) das kann steht in den Sternen.

Die von mir angeführten Quellen sagen aber aus, dass die Abwesenheit von Waffen keine Verbrechen verhindert! Wenn nun keine, oder unzureichende Polizeipräsenz da ist, WAS soll dieses Schutzvakuum ausfüllen?
 
Und dir ist das statistische Bundesamt lieber als das britische Innenministerium wenn es um Britische Kriminalstatistik geht. Chapeaux!

Meine beiden Links sagen steigende Kriminalität, volle Gefängnisse.
Der erste Artikel sagt steigende Kriminalitätszahlen.

WAS davon kriegst du jetzt nicht gebacken?
Ich bekomme das gebacken. Ich frage mich nur, warum du nicht siehst, dass dies nicht mit den Waffengesetzen zusammenhängt? Die Kriminalität könnte zum Beispiel auch gestiegen sein, weil zu dieser Zeit besonders viele Flüchtlinge in UK aufgenommen wurden und so eine Ghettoisierung entstanden ist. Während der Waffenverbot tatsächlich eine geringe Senkung zur Folge hatte, die nun aber von den neuen Problemen überdeckt wurde. So wie bei uns in den oft genannten Problemvierteln Berlins. Aber das blendest du aus. Du beziehst es einfach nur auf die Frage welchen Grad der Legalität Waffen haben, das ist zu kurz gedacht. Wenn wir jetzt einfach mal ignorieren wer von uns welche Quellen als seriös empfindet, ändert das nichts daran, dass die Statistiken keine Aussage darüber treffen, welche Auswirkung das Waffengesetz auf die Kriminalitätsrate hatte. Es werden keine konkreten Bezüge hergestellt. Genau so musste man damals genau hinschauen, als es um die Gurtpflicht ging. Nur weil es weniger Verkehrtote nach der Anschnallpflicht gab, war nicht statistisch bewiesen, dass es am Gurt lag, es hätte auch an allgemein sicheren Autos liegen können (Knautschzone usw.). Wer nur wegen der geringeren Zahl an Verkehrstoten gesagt hätte "das liegt am Gurt", hätte nicht seriös gearbeitet.
 
Nein NGF ich blende das nicht aus. Ich habe KEINE Aussage getroffen WARUM die Kriminalität gestiegen ist.

Trotz Verbot (FAKT) sind die Zahlen aber so wie sie sind (FAKT). Daher hat das Verbot nicht zu WENIGER Verbrechen geführt (FAKT), denn die Kriminalität ist gestiegen (FAKT). Oder siehst du das anders?
WARUM dies so ist müsste man, daa hast du recht, feststellen. Ein Grund sind, auch wenn man gleich als Nazi verschrien wird, die Samthandschuh Methoden gegenüber Zuwanderern. Wir sind hier in Deutschland (Großbritannien, Frankreich, etc.) und nicht in Kamuffdisdan. Wems nicht gefällt, gibt täglich Flüge in die Heimat.

Um es auch deutlich zu sagen: MEHR Waffen können durchaus zu NOCH MEHR Verbrechen führen. Darüber habe ich keine Aussage getroffen. Es ist anzunehmen, ändert aber nichts daran, dass ohne Waffen die Zahlen für Großbritannien sind wie sie sind.

Aber deine Vorlage bringt mich zurück zu einem anderen Punkt. Durchsetzen des staatlichen Macht- und Gewaltmonopols, insbesondere gegenüber "bestimmten Gruppen".
Kleines Alltagsbeispiel: Zwei Frühpubertierende kicken auf dem Kinderspielplatz (ist schonmal prinzipiell verboten) und treffen mit ihren Schüssen auch kleine Kinder (rund um die 6 Jahre). Meine Frau bittet diese Jungs etwas besser aufzupassen. Reaktion: In Muttersprache unterhalten die zwei sich lachen und machen weiter. Fünf Minuten später stehe ich auf der Matte, meine Stimme ist von Edinburgh bis nach Mitte London hörbar und a tempo wird das Fußballspielen eingestellt. Völlig Gewaltlos ( für eisenlunge 😉 )

Ergo: Es geht also, wenn man (als Staat) nicht immer nur kuscht, sondern auch mal das Maul aufreisst. Ganz ohne Waffe. Ich bin nach wie vor gegen ein Komplettverbot aus den genannten Gründen. Aber auch ohne Waffen hat der Mensch eine Verantwortung. Freiheit ist etwas schönes, steht aber nicht nur dir zu, sondern auch mir, eisenlunge und allen anderen Menschen auf dem Planeten. Daher erschreckt mich die Dummheit der NRA ebenso wie die kollektive Blödheit der Menschheit. Wenn man es so sieht hat eisenlunge recht und niemand sollte mehr als ein 3 cm langes Obstmesser zu hause haben dürfen. Nach spezieller Sachkundeprüfung versteht sich.
 
Natürlich verhindert die Abwesenheit von Waffen nicht per se Verbrechen. Aber kann den Unterschied zwischen Körperverletzung und Totschlag ausmachen, wenn eine Schusswaffe im Spiel ist. Und NGF hat insofern recht, dass es innerhalb des von dir zitierten Artikels keinen Zusammenhang zwischen Anstieg von Kriminalität und Waffengesetzgebung gibt. Das liegt auch garnicht in der Natur der Sachen. Denn dort geht es ausschließlich um einen Rekord an Gefängnisinsassen. Es ist in dem Artikel noch nicht einmal aufgeschlüsselt wieviele Leute wofür einsitzen. Und auch die Statistik des Homeoffice schlüsselt dies nicht auf. DEr Rekord an Gefängnisinsassen ist aber auch nicht verwunderlich, da z.B. nach den Riots auch recht hart und schnell abgeurteilt wurde. Die Zahl der Gefängnisinsassen kann verschiedene Ursachen haben. Nur weil mehr Menschne abgeurteilt werden, heißt das noch lange nicht, dass auch mehr Verbrechen verübt wurden, sondern nur dass mehr Straftaten mit Gefängnis geahndet wurden. Das kann z.B. daran liegen, dass die Polizei besser ermittelt, dass Richter öfter Haftstrafen verhängen, natürlich auch dass mehr Straftaten verübt wurden. Muss es aber nicht.
 
Sorry Doppelpost. Es ist kein Fakt. Denn die Statistik untersucht das garnicht. Du kannst nicht sagen, dass weniger Waffen nicht zu weniger Verbrechen geführt haben. Da stellst du eine Kausalität her, die sich aus eienr allgemeinen STatistik nicht ablesen lässt. Im Übrigen ging in der Statistik die Kriminalitätsrate am Ende sogar zurück. Mir fiel übrigens auch auf, dass es einen Ansprung in der Statistik gab, die mit einer neuen Zählweise zusammenhängt.

Aber das ist insofern Haarspalterei, weil natürlich nicht die Waffen die Ursache für Kriminalität sind, sondern vielmehr als Verstärker wirken. Die hohe Kriminalität hat eher soziale Ursachen.
 
A well regulated militia being necessary to the security of a free state, the right of the people to keep and bear arms shall not be infringed.

Darauf stürzt und stützt sich der Anspruch der US-Waffenlobby und auch der NRA, wenn sie eine liberale Waffengesetzgebung einfordern. Harvard stellt dem nur die Konsequenzen dieser liberalen Waffengesetzgebung gegenüber.

btw.
Über die Version wurde im Kongress abgestimmt, man beachte die leichte Abweichung:
A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed.
:happy:
 
Natürlich verhindert die Abwesenheit von Waffen nicht per se Verbrechen. Aber kann den Unterschied zwischen Körperverletzung und Totschlag ausmachen, wenn eine Schusswaffe im Spiel ist. Und NGF hat insofern recht, dass es innerhalb des von dir zitierten Artikels keinen Zusammenhang zwischen Anstieg von Kriminalität und Waffengesetzgebung gibt. Das liegt auch garnicht in der Natur der Sachen. Denn dort geht es ausschließlich um einen Rekord an Gefängnisinsassen. Es ist in dem Artikel noch nicht einmal aufgeschlüsselt wieviele Leute wofür einsitzen. Und auch die Statistik des Homeoffice schlüsselt dies nicht auf. DEr Rekord an Gefängnisinsassen ist aber auch nicht verwunderlich, da z.B. nach den Riots auch recht hart und schnell abgeurteilt wurde. Die Zahl der Gefängnisinsassen kann verschiedene Ursachen haben. Nur weil mehr Menschne abgeurteilt werden, heißt das noch lange nicht, dass auch mehr Verbrechen verübt wurden, sondern nur dass mehr Straftaten mit Gefängnis geahndet wurden. Das kann z.B. daran liegen, dass die Polizei besser ermittelt, dass Richter öfter Haftstrafen verhängen, natürlich auch dass mehr Straftaten verübt wurden. Muss es aber nicht.


In den Zahlen sind die Riots noch gar nicht drin Knight.....
Aber die Grundaussage (oben) steht Leute...das könnt ihr nicht wegdiskutieren. Weniger Waffen =/= weniger Verbrechen.
 
Mal ganz von der völlig fehlenden Aussagekraft der genannten Grundaussage.
Sonst könnte man auch sagen: Weniger legale Waffen = bessere Computer. Ganz sicher hat sich die durchschnittliche Rechnergeschwindigkeit im Zeitraum seit den 90gern erhöht. Statistiken geben mir diesbezüglich Recht, zu 100 %. Es gibt keinerlei Einbrüche in der Statistik.

Dennoch haben beide Fakten nichts miteinander zu tun. Genauso, wie mehr Waffen mit einer Computerverschlechterung einhergehen.
Ich denke, Actio & Reactio sollten evtl. in Wörterbüchern noch einmal zu Gemüte geführt werden, ohne gemein sein zu wollen. Eine "Grundaussage", wie du sie nennst, ist einfach völlig haltlos - da ein kausaler Zusammenhang nicht untersucht wurde.
Waffenverbot führt zu weniger oder mehr Erschossenen, das wäre wohl ein kausaler Zusammenhang, aber auch da müsste es eine imaginäre Blindstudie geben - eben eine, in der kein Waffenverbot bei gleicher Bevölkerung vorliegt.
Das ist auch der Grund, warum Statistik was für NATUR-Wissenschaften ist - nicht für soziales gedöns ;-) Was da gerne als Faktum verkauft wird - das erfüllt nach naturwissenschaftlichen Maßstäben meist keinerlei Kriterien. Einfach, weil es so unglaublich schwer ist.
 
Das wollen wir auch gar nicht! Mehr Waffen = Mehr Unfälle, Schwerverletzte, Tote 😉

Um deine, NGFs und nun God-O-Thunders Argumentationsreihe zu nutzen: Könnt ihr ebensoweing beweisen wie den Vorwurf, dass meine Interpretation falsch ist.

@Knight: Das war auch kein Vorwurf. Es geht nur darum die Grundaussage des Artikels in Kontext zu setzen und ich habe ja auch deutlich gemacht, dass es durchaus wahrscheinlich ist, das mehr Waffen noch mehr Kriminalität bedeuten.

MUSS aber nicht so sein, ebenso wie euer Argument durchaus seine Berechtigung hat. Nur kann ich nicht auf der einen Seite behaupten, dass mehr Waffen mehr Probleme verursachen aber dann verneinen, dass die Abwesenheit (ja ja ich weiß) eben keinen positiven Effekt auf die Statistik hatte. Wer A sagt, muss ich die Gegenargumente gefallen lassen. Tue ich ja auch. WAS ich letztendlich glaube steht auf einem anderen Blatt. Ich wiederhole mich gerne: Mehr Waffen sind nicht die Lösung, ein Verbot anscheinend aber auch nicht.
 
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Trotz Verbot (FAKT) sind die Zahlen aber so wie sie sind (FAKT). Daher hat das Verbot nicht zu WENIGER Verbrechen geführt (FAKT), denn die Kriminalität ist gestiegen (FAKT). Oder siehst du das anders?
Ja, das sehe ich anders und das versuche ich dir die ganze Zeit zu erklären. Du sagst dass das Verbot nicht zu weniger Verbrechen geführt hat, aber das sagt die Statistik nicht aus. Es ist durchaus möglich, dass Verbrechen mit Bezug zu legalen Waffen gesunken sind, wenn auch nur Minimal, demnach hat das Waffenverbot etwas gebracht, nur gleichzeitig sind andere Verbrechen in die Höhe geschossen, so dass dieser positive Effekt der veränderten Waffengesetze eben in der Statistik untergegangen ist. Das halte ich für sehr realistisch, nur darüber sagt die Statistik eben gar nichts aus. Dafür zeigen andere Studien (siehe Harvard Link) eben klar, dass es weniger Mord in Gebieten ohne legale Waffen gibt, als in denen mit legalen Waffen. Eben weil dort Waffen breiter verfügbar sind und dann auch benutzt werden.