Teilweise korrekt. Gerade die staatliche Regulierung der Waffenabgabe ist doch der springende Punkt. Würde der Staat Waffen an solche Menschen abgeben - eher unwahrscheinlich. Natürlich bleibt die Möglichkeit des illegalen Erwerbs, da hast du recht. Verhindert werden auch eher weniger Verbrechen, einige aber schon. UND im Zweifelsfall hat das Opfer eben auch eine Waffe und KANN zurückballern. Das Psychologische Sicherheitsgefühl wurde ebenfalls angesprochen.
Und zum zigtausendsten Mal: Ich bin gegen die Allgemeinverfügbarkeit, aber für eine staatlich kontrollierte Abgabe.
Mir war nicht bewusst, dass in Deutschland der Kauf von Waffen unmöglich ist, ebenso der Besitz usw. Ob das in anderen Ländern Europas grundsätzlich anders ist kann ich nicht sagen, doch kann ich mir andererseits nicht vorstellen, dass Leute wie Jäger etc. sonst überall die Waffen nach streng kontrolliertem Ausflug wieder abgeben müssten.
Auch war mir nicht bewusst, dass Deutschland Waffen privat verschleudert.
Ergo wird doch schon staatlich kontrolliert abgegeben. An Leute, denen das Halten oder gar Tragen einer Waffe auch nach Ansicht von "Experten" des Staates zusteht.
Was willst du also wirklich? Vllt. komme ich an der Stelle nicht hinterher, aber ich bin mir sehr sicher, dass der Jäger von Nebenan sich durchaus eine lange und eine kurze Jagdwaffe - also Gewehr und Pistole, halten darf. Und das reicht, denke ich.
Ich bin jedenfalls nicht in der Position, eine Waffe zu benötigen, genau so wenig wie du oder die aller meisten in diesem Forum, denke ich mal. Es gibt weder berufliche noch sonstige Implikation, wobei letztere nur sowas wie der Verteidigungsfall gegen "die Roten" sein könnte ;-)
Und nebenbei hat doch die Geschichte gezeigt, dass selbst stark staatlich kontrollierte Abgabe von Waffen an geprüfte Menschen nicht vor Gefahren schützt. Auch mit dem Bestand dieser Waffen wurden Morde etc verübt.
Es werden keine Verbrechen im Normalfall verhindert, sondern ermöglicht. Wenn jeder auch nur halbwegs taugliche Mensch eine Waffen haben darf ohne die hohen Hürden, die wir so haben, dann kann man davon ausgehen, dass auch mehr Morde verübt werden im Falle eines gleichbleibenden Sozial-ökonomischen-Volkscocktails (was ja das Problem an der englischen Statistik ist - da hat sich weit mehr als nur der Waffenbestand geändert). Wenn also auf sagen wir mal 10 % mehr Verbrechen 1 % verhinderte kommen, so ist die Forderung nach Waffen schon recht zynisch oder blauäugig.
Für das psychologische Sicherheitsgefühl schließlich gibts weitaus sinnvollere und sozialverträglichere Wege. Polizeipräsens, soziale Absicherung und Gleichstellung etc.
Ich wäre jedenfalls in einem Land mit mehr Waffen eher verunsicherter, auch wenn ich eine besäße. Und das, obwohl ich Waffen in nahezu allen Aspekten sehr interessant finde und si vis pacem - para bellum für ein durchaus berechtigtes Sprichwort beim Umgang von Staaten miteinander halte.
Um es von Waffen, bei welchen evtl. ja auch emotionale Aspekte mitschwingen, mal auf was anderes zu münzen.
Chemikalien sind hierzulande nur schwer und auch staatlich kontrolliert kaufbar. Ich hatte einen Klassenkameraden, dessen Wohnung aufgrund des zeitnahen (1 Jahr) Erwerbs von Schwefel und anorganischen Nitraten durchsucht wurde. Eine Mischung die, mit Kohle versetzt, grade einmal die Qualität von Schießpulver erreichen könnte - aus Sicht normaler Sprengstoffe ein schlechter Witz.
Erst als Bachelor (mit Unterweisung in Rechtskunde etc) kann ich nennenswerte Chemikalien in gewissem Umfang erwerben.
Und das ist aus Selbstschutzgründen höchst sinnvoll!
Schon wenn irgendwelche Idioten auf die Idee kommen, ohne echtes Wissen Drogen zu brauen gefährdet das auf mannigfaltige Art und Weise die Allgemeinheit. Von schwerwiegenden Dingern wie eigenen Knallern (oder Bomben), Brennbeschleunigern (zum Grillen) oder ähnlichen abgesehen...
Es kann schlicht und ergreifend zu vieles schief gehen, eine solche "Macht" gehört nur in geschulte Hände, und auch dort beaufsichtigt.
Dennoch ist es für die Bürger restriktiv. Mir wäre es angenehmer, könnte ich mir verschiedenes nicht nur in der Apotheke, sondern sogar im Baumarkt, sogar in nennenswerter Menge holen. Salpetersäure für galvanische Versuche etwa, natürlich konzentriert, womit man dann auch die lustige SChießbaumwolle herstellen könnte.
Organische Lösungsmittel, welche weit besser als das übliche Isopropanol entfärben!
Aber denke ich weiter sieht man auch da wieder den Grund. Toluol + konz. Salpeter- + konz. Schwefelsäure und ich stelle im Hausgebrauch TNT her - und genau das sollte keiner können, egal wie schön und spaßig es sein kann.