Die Bundestagswahl 2009 - Ergebnisse und Meinungen

Wen würdest du wählen?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 24 9,8%
  • SPD

    Stimmen: 24 9,8%
  • FDP

    Stimmen: 23 9,4%
  • Grüne

    Stimmen: 41 16,8%
  • Piraten

    Stimmen: 70 28,7%
  • Linkspartei

    Stimmen: 22 9,0%
  • NPD

    Stimmen: 9 3,7%
  • PBC

    Stimmen: 3 1,2%
  • Andere Partei

    Stimmen: 10 4,1%
  • Ich gehe nicht wählen.

    Stimmen: 4 1,6%
  • Ich darf/kann noch nicht wählen gehen.

    Stimmen: 14 5,7%

  • Umfrageteilnehmer
    244
@ Capt.Nuss:
Ui, gestern abend noch, ich bin gerührt. ^_^
Extra für dich. 😉

@ Lohnnnebenkosten
Das ist ganz definitiv keine vernachlässigbar kleine Größe, und mir ist schleierhaft, wie man da drauf kommen kann.
Weils wieder zurück fließt. ZB. son Altenheim. Wie viel bezahlen die an Lohnnebenkosten so? Bestimmt ne Menge. Aber wieviel nehmen sie denn ein, durch die Pflegeversicherung? Oder dein Softwareunternehmen. Wie viele Arbeitslose kaufen denn dort für ihr Arbeitslosengeld Software? Du verstehst, was ich meine.
Deutschland hat im europäischen Vergleich durchaus gemässigte Lohnnebenkostensätze, aber auf einer hohen Lohnstückkostenbasis.
Wie kommst du denn jetzt auf Lohnstückkosten? In produzierenden Unternehmen ist der Anteil doch marginal. 3% bei VW zB. Außerdem sind die Lohnstückkosten in Deutschland niedrig, guckst du hier

@ Grundeinkommen
Jegliche Ersparnis in der Verwaltung ist nur zu machen, indem man Verwaltungsangestellte freisetzt
War ja mein Vorschlag. Die sind dann ja überflüssig und so hart ist es für die dann ja auch nicht, weil sie ebenfalls das Grundeinkommen bekommen würden.
Würde das Konzeptuell denn Rente, Sold, quasi auch alle Sozialleistungen ersetzen? Was, wenn die Rente angenommen vorher höher war, oder die sozialen Ansprüche? Bekommte man die weiter?
Nee, natürlich nicht. Das würde den bürokratischen Aufwand ja erhöhen. Klar, ginge nicht von heute auf morgen. Wäre unsozial und unmöglich, weil man Beamte nicht feuern kann.
Geldberg meint den Geldberg der für Konsum zur Verfügung steht. Der wäre doch größer, das ist doch der Sinn der Sache. Wenn nicht, dann hab ichs nicht kapiert.
Nee, wieso sollte der Größer sein? Das einzige Geld, was Schlussendlich nicht für den Konsum zur Verfügung steht, ist das der Reichen, das auf irgendwelchen Konten schlummert. Ich denke mal, die Angestellten der Ämter, die entlassen würden, haben meist eine Marginale Konsumquote von nahezu 1. Das heißt, ob das Geld nun über den Umweg des Amtes bei den Leuten ankommt, oder direkt, macht keine Unterschied. Außerdem hab ich damals in der Schule zwei Sachen gelernt. 1: Inflation gibts, wenn die sich im Umlauf befindliche Geldmenge erhöht wird. Das ist nicht der Fall. 2: Es ist volkswirtschaftlich gut, wenn soviel Geld wie möglich ausgegeben wird und es ist schlecht, wenn viel Geld gespart wird. Aber das wird ja nicht tangiert vom Grundeinkommen. Die paar Prozent, die so Reich sind, dass sie ihr Grundeinkommen direkt auf einem Schweizer Bankkonto deponieren, sind doch zu vernachlässigen.
Viele Fragen sich: wieviel Arbeit lohnt sich für mich noch, wenn ich doch eh mein Grundeinkommen habe?
Nunja, warum sollte sich Arbeit nicht mehr lohnen? Wenn du jetzt ein Kabolmäuschen bist und so 1500€ verdienst und sagen wir mal 1500€ Grundeinkommen hast, dann hast du zusammen 3000€. Und 3000€ sind doch besser als 1500€, oder sehe ich das falsch? Warum sollte sie also kündigen und auf ihr Gehalt verzichten? Ergibt doch keinen Sinn, es sei denn man nimmt an, alle Menschen sind so faul, dass sie, wenn sie nur was zu beißen haben, überhaupt nichts mehr tun. Dann könnte man aber auch Brotausgaben an Bedürftige verbieten, weil sie die Leute vom Arbeiten abhalten.

Aber wir brauchen eigentlich gar nicht mehr darüber zu diskutieren, weil es eh nie kommen wird. Da braucht man auch nicht dran zu glauben. Keine Partei würde es jemals durchsetzten, völlig egal ob es finanziell machbar wäre, oder ob es gut ist.

@ Türkei:
Ein Markt sind die auch, wenn sie nicht in der EU sind.
Nun, wenns für den Markt keinen Unterschied macht, ob ein Land in der EU ist, oder nicht, warum gibts die EU dann?
Umgekehrt kann man doch wiederum anführen, dass die Türkei als riesiges Billiglohnland deutschen Produkten hier Konkurrenz macht.
Ich glaube, wenn es so drastisch wäre, dann sollte sich lieber China sorgen machen. 😀 Außerdem hat die Türkei laut Wikipedia eine höhere Kaufkraftparität als Rumänien.
Und das Bevölkerungswachstum der Türkei verläuft sehr geradlinig seit 50 Jahren: alle 10 Jahre sinds 10 Mio mehr, bei sehr junger Bevölkerungsstruktur.
Tja, wer weiß schon, was in 10 Jahren ist? Ich halte solche Berechnungen für unrealistisch. Aber selbst wenns so kommt, ist es nicht so schlimm, ich hab ja schon gesagt, warum.

@ Atommüll

Wir könnten doch auch den Müll immer wieder auf den Boden schmeißen und hoffen, dass er bis zum Erdkern tunnelt.
Wer von euch denkt jetzt auch, was ich denke?
😀
 
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Extra für dich.
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Ja, wir lieben uns eben. Kann die Welt ruhig wissen. ^_^
Aber wir werden schon wieder länger, müssen uns kürzer fassen...

@ Lohnnebenkosten

Nach deiner Logik kann ich absolut alles absolut beliebig besteuern oder auch nicht, solange es der Staat nur wieder ausgibt, wäre das alles völlig irrelevant.
Verdoppeln wir die Lohnsteuer, die Mehrwertsteuer usw. und verteilen die Kohle wieder an Altenheime oder sonstige beliebige Einrichtungen oder Personen - da dürft sich nix ändern im Grunde, es bleibt ja alles im Fluss. :huh: In der Sicht is auch Braunkohlesubvention super. Eigentlich jede Subvention.

Deine Grafik gibt die relative Entwicklung wieder, genormt auf Index 100, kene Ahnung,w as das zeigen soll. Die gibt ja die Höhe nicht wieder; absolute Werte sind intressant. Dafür kann man dann hier beispielsweise gucken:

tabelle3.gif

Ist ja auch n bischen für die Katz, Deutschland nicht als Hochlohnland zu betrachten.

Und VW ist einfach ein beliebiges Beispiel; Da machen Abschreibungen verhältnismässig viel aus und die Lohnkosten verhältnismässig wenig. Sag mir wieviel Prozent du hören willst, und ich sag dir ein Beispiel.

Das einzige Geld, was Schlussendlich nicht für den Konsum zur Verfügung steht, ist das der Reichen, das auf irgendwelchen Konten schlummert. Ich denke mal, die Angestellten der Ämter, die entlassen würden, haben meist eine Marginale Konsumquote von nahezu 1. Das heißt, ob das Geld nun über den Umweg des Amtes bei den Leuten ankommt, oder direkt, macht keine Unterschied.

Genau das sag ich doch. Du nimmst es von den 1Quote Konsumenten (per Mehrwertsteuererhöhung) und gibst es dann den 1Quote Konsumenten.
Keine höhere Wertschöpfung.
Keine höhere Produktivität.
Kein höherer Wohlstand.

Woher soll der kommen?
In dem Maße, in dem man Geld "frei" zur Verfügung stellt, verliert es an wert. Nur die Tatsache, das es knapp ist, macht es überhaupt werthaltig.
Der neue Lohn deiner Maus von 3000€ wird am Ende wieder das wert sein, was die 1500€ vorher wert waren. Sie muss ja über die Mehrwertsteuer ihre 1500 Kröten wieder reinspielen - drucken wollen wirs ja nich.
Ne Lohnerhöhung für dich ist nur insoweit sinnvoll, wie nicht alle andren die selbe Lohnerhöhung auch bekommen.

Bedingungslose Grundbildung - damit könnte sie was anfangen.


Es ist volkswirtschaftlich gut, wenn soviel Geld wie möglich ausgegeben wird und es ist schlecht, wenn viel Geld gespart wird.
Ersparnisse werden vom Bankensystem für Investitionen weiterverliehen, und sind absolut unverzichtbar. Es ist mehr die Frage, in welchen Phasen welche Sparquoten wünschenswert sind.

@ Türkei

Keine Ahnung was Rumänien damit zu tun hat, aber auch die ehem. Ostblockländer hälte ich bereits für einen Fehler. Ich hätt Rumänien nicht aufgenommen.

Ich glaub, der ursprüngliche Sinn war sowas wie Friedenserhaltung in Europa, und dass man nicht zwischen den Blöcken quasi ohne Stimme dasteht.
Heute is der Sinn in meinen Augen, den westeuropäischen Lebensstandard so lange wie möglich so hoch wie möglich zu halten, sowie einen gewissen weltpolitischen Einfluss ausüben zu können. Sollte zumindest der Sinn sein.

@ Wahl

Hat eigentlich eine Partei sowas im Programm wie 'internationaler Druck auf Steuerparadiese und Ächtung von staatlich organisierter Steuerhinterziehung', also sowas wie Steinbrücks Kavallerie? Ich find den Mann nämlich gut grade in dem Punkt, und ohne Eier is da nix zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@khoRneELF: Eins finde ich seltsam. Du sagst man sollte lieber kein Vertrauen haben, vertraust aber der CDU, dass sie Atomkraftwerke wirklich nur als Übergangslösung weiter laufen lassen wird. Tut mir leid, in dem Punkt traue ich der CDU nicht, wenn sie mit einer Schwarz/Gelben Koalition die Chance bekommen die Laufzeit der Atomkraftwerke zu verlängern, dann werden sie die alternativen Energien vernachlässigen und es wird auf weitere Verlängerungen der Atomkraftwerke in Zukunft hinaus laufen (müssen - denn die Alternativen wurden ja nicht rechtzeitig und ausreichend gefördert). Auch wenn es lobenswert ist, dass in der eher konservativen CDU immer mehr Anhänger/Mitglieder auch die Umweltpolitischen Themen für sich entdeckt haben, ist meine Hoffnung wirklich gering, dass sie es realpolitisch umsetzen. Ich denke auf lange Sicht würdest du als CDU Wähler in diesem Punkt ihres Programmes enttäuscht werden.

Was die Entsorgung/Lagerung des Atommüll angeht schließe ich mich den anderen an, das mit den Raketen zur Sonne schießen ist eine Träumerei. Alle Lagermethoden auf der Erde sind zu unsicher und das möchte ich meinen Nachkommen nicht zumuten. Ich war gestern auch erstaunt und erschüttert, dass die Aufbereitungsanlage Le Hague (sie wurde in einer Doku über die Küste Frankreichs kurz angesprochen) jedes Jahr 250 Millionen Liter verstrahltes Wasser in den Ärmelkanal/Nordsee leitet. Momentan sieht es ja so aus, als ob das unserer Umwelt nicht schadet, aber ich bin der Meinung, dass wir das erst in 100 Jahren wirklich abschätzen können. Langzeitwirkungen, was passiert wenn wir unsere Umwelt so belasten, konnten noch nie beobachten werden, es ist so was wie ein sehr Risikoreiches Experiment auf Kosten unserer Nachfahren, wir spielen russisches Roulette mit unserer Umwelt.

Edit: Auch wenn um diese Uhrzeit wohl nicht sehr viele Zeit haben um Glotze zu schauen - 13:30 auf Phoenix "Strahlender Sumpf" eine Doku über "die Asse"!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wir lieben uns eben. Kann die Welt ruhig wissen. ^_^
Aber wir werden schon wieder länger, müssen uns kürzer fassen...
Genau so isses.
Ja, wir sollten uns kürzer fassen.

@ Grundgehalt:
In dem Maße, in dem man Geld "frei" zur Verfügung stellt, verliert es an wert. Nur die Tatsache, das es knapp ist, macht es überhaupt werthaltig.
Ich verstehe nicht, woraus du hinaus willst. Wie kommst du denn darauf, dass mehr Geld "frei" wird? Ob man Geld für Renten ausgibt, oder für ein Grundgehalt ist doch egal, so gesehen. Wo ist den die höhere Wertschöpfung, wenn man Geld für HarzIV ausgibt anstatt für ein Grundgehalt? Wo ist die höhere Produktivität, wenn man Kindergeld bezahlt anstatt ein Grundgehalt? Ich checks nicht...

@ Lohnnebenkosten:
Eigentlich jede Subvention.
Ja, was meinst du denn, warum es Subventionen gibt? Weil der Staat aus Menschenfreundlichkeit was zu verschenken hat? Nee, man geht davon aus, dass sich das rentiert. Wenn ein Nokiawerk einen Arsch voll Subventionen bekommt, dann geht man davon aus, dass das in Form von Steuer wieder in die Kasse fließt. Oder haben die das gemacht, weil sie so Finnophil sind? Ich denke nicht.
da dürft sich nix ändern im Grunde
Na, so ist das nun nicht. Es ändert sich schon was. Das Geld wird ja umverteilt. Das heißt, einige verlieren, andere gewinnen. Nur, weil die einen in dem Maße gewinnen, wie die anderen verlieren ergibt sich, dass es gesamtwirtschaftlich dann egal ist. Wenn die FDP die Abschaffung von Sozialleistungen fordert, dann macht sie das nicht, um die gesamte Wirtschaft zu fördern, sondern um dem Teil, der ihr Klientel ist, einen Vorteil zu verschaffen.
Deine Grafik gibt die relative Entwicklung wieder, genormt auf Index 100, kene Ahnung,w as das zeigen soll
Ich seh deine Grafik nicht. Ich wollte nur zeigen, das Deutschland, was die Stückkosten angeht, ganz gut ist im Vergleich zu zB. Frankreich.

@ Türkei

Rumänien ist in der EU. Deshalb Rumänien. Ich hätte zB. lieber die Türkei gehabt als Rumänien!
 
@Grundeinkommen
Erstens kann ich dazu mal den wikipediaartikel empfehlen der das THema gut zusammenfasst.

Und zum Sinn und Zweck des Grundeinkommens: Ein Ziel ist es auch Menschen die schlecht bezahlte Jobs machen ein solides leben zu ermöglichen. Es ist quasi eine subvention niedrig bezahlter Jobs. Eine untere Schicht würde dann nicht mehr ausgebeutet und in ihrer jetzigen Form nicht mehr exisitieren.

Beispiel wäre ein Einzelhandelskaufmann: Der kriegt je nach branche nicht allzuviel raus (was ich aus dem FReundeskreis höre sind das so 1000€ netto). Hauskaufen Familie ernähren ist damit aber nicht drin. Ausgaben für Bildung der Kinder auch nicht. Anspruch auf zusätzliche unterstützung hat man aber auch nicht. Naja und hier käme das Bürgergeld oder Grundeinkommen ins Spiel. 500€ oder 1000€ mehr machen hier den riesen unterschied ob es nur zur grundbedarfssicherung reicht oder ob es für ein solides erfülltes Leben reicht.

Ich denke nicht das die Menschen faul werden würden. Ich denke es würden zweierlei dinge passieren die ich beide nicht so schlecht finde.
1. Menschen würden sich Jobs suchen die ihnen Spass machen auch wenn diese nicht zwingend gut bezahlt sind oder ohne festes einkommen sind. (Autor, Künstler, Tierpfleger, Krankenschwester)
2. Das Ziel einen möglichst gut bezahlten Job zu erlernen würde in den Hintergrund rücken und gleichzeitig würden niedrige Tätigkeiten ihre negative Konnotation verlieren.


@atomenergie
Es gibt reihenweise alternativen zur Atomenergie und wenn man in deren erforschung nur halb soviel zaster reinstecken würde wie in die subvention von deutscher kohle wären die schon längst oder in naher zukunft marktreif. Beispiel dafür ist der Solarstrom: aus deutscher sicht systembedingt ziehmlicher schwachsinn aber er kaum wird er gefördert: macht die technik quantensprünge. Ähnlich würde es auch mit geothermie biogas oder offshorewindanlagen funktionieren. Allein die Fusionsenergie braucht noch ein wenig fürchte ich...
 
Ich verstehe nicht, woraus du hinaus willst. Wie kommst du denn darauf, dass mehr Geld "frei" wird? Ob man Geld für Renten ausgibt, oder für ein Grundgehalt ist doch egal, so gesehen. Wo ist den die höhere Wertschöpfung, wenn man Geld für HarzIV ausgibt anstatt für ein Grundgehalt? Wo ist die höhere Produktivität, wenn man Kindergeld bezahlt anstatt ein Grundgehalt? Ich checks nicht...

Achsoooo.
Im Grunde willste dafür nicht MEHR Geld ausgeben, du nennst es nur anders. Eben Grundeinkommen statt Rente, Kindergeld, Hartz4.
Gut, na dann ändert sich nichts. Dann kann mans aber auch gleich lassen.
Ich hatte jetzt im Kopf, dass die wegfallen, aber jeder stattdessen 1500€ kriegen soll. Das - das wäre deutlich mehr.

Wer würde das eigentlich nach Plan alles kriegen? Jeder Staatsbürger?

Da bleibt mir als Kritikpunkt nur noch das Gerechtigkeitsproblem, wenn alle genau das selbe bekommen, egal wie alt, egal, wie lang gearbeitet, egal, wie engagiert und nützlich, egal wieviel eingezahlt.
Aber das steht ja auf nem andren Blatt dann.


Nee, man geht davon aus, dass sich das rentiert. Wenn ein Nokiawerk einen Arsch voll Subventionen bekommt, dann geht man davon aus, dass das in Form von Steuer wieder in die Kasse fließt

Der Faktor der Refinanzierung ist zwar unterschiedlich, aber empirisch kleiner als eins.
Subventioniert werden ja in der Regel Vorgänge, die nicht schon in sich lohnenswert sind. Wirtschaftlich angelegt (sprich - nach langfristiger Rentabilität investiert) wäre das öffentliche Geld natürlich sinnvoller verwendet.

Das Nokiawerk im Speziellen wird subventioniert, weil es sich seinen Standort aussuchen kann, und die verschiedenen Behörden, ja Länder, gegeneinander ausspielen kann. und das tun sie mit Genuss, weil die das mit sich machen lassen.
Ein Rennen um öffentliche Förderung. Einfach, weils geht, solange sie quasi damit drohen können, nach Tschechien zu gehn.

Das sind die schlimmen Nebenwirkungen von Subventionen. Einführen ist sehr leicht, abschaffen ist fast unmöglich.
Genauso wies ja ein Unternehmenssteuer race-to-the-bottom gibt.

Ich wollte nur zeigen, das Deutschland, was die Stückkosten angeht, ganz gut ist im Vergleich zu zB. Frankreich.

Na isses ja nicht.
Die Lohnstückkosten sind hier n 4/3 der französischen.



@ Madmiker

Beispiel wäre ein Einzelhandelskaufmann: Der kriegt je nach branche nicht allzuviel raus (was ich aus dem FReundeskreis höre sind das so 1000€ netto). Hauskaufen Familie ernähren ist damit aber nicht drin. Ausgaben für Bildung der Kinder auch nicht. Anspruch auf zusätzliche unterstützung hat man aber auch nicht. Naja und hier käme das Bürgergeld oder Grundeinkommen ins Spiel. 500€ oder 1000€ mehr machen hier den riesen unterschied ob es nur zur grundbedarfssicherung reicht oder ob es für ein solides erfülltes Leben reicht.

Jetzt kommt aber zunächst der Effekt, dass sein Arbeitgeber ihm direkt n paar Kröten kürzt, er hat ja nu genug. (Das is nich von mir, das gehört zu offiziellen Wirkungsweise lt. der Befürworter, und soll ein Unternehmensentlastender Effekt sein)
Als nächstes stellt er fest, dass die Mehrwertsteuer seinen Mehrverdeinst frisst - die ist schliesslich die Finazierungsbasis der 500Kröten mehr. Blöderweise hammer nu nichtmehr 19%, sondern gern irgendwas in die 40%.

1% MWST Erhöhung bringt grob 8 MRD.
Das sind bei 80 Mio Bürgern 100€ im Jahr Grundeinkommen, sagen wir, 10 im Monat.
Reicht aber nicht.
10% (Prozentpunkte!) Erhöhung brauchen wir für 100€ im Monat usw.
(vorsicht, statische Rechnung)

Man darf dahingehend bezweifeln, dass geringere Lohnkosten voll auf sinkende Preise durchschlagen, das ham sie noch nie.

Im Grunde zahlen die Bürger durch direkte Steuern einen den Grundeinkommensteil ihres eigenen Lohns.

Damit isser wieder, wo er vorher war, nur dass sich arbeiten gehen, vor allem Vollzeit, für ihn jetzt weniger lohnt, als je zuvor. Komfortabel lebt er nun auch erstmal als erfolgloser Autor.
Doch wieviele mehrwertfreie Autoren verträgt eine Volkswirtschaft?



Ist es nicht einleuchtend - ja vollkommen einleuchtend - dass ein Prinzip, das MEHR FÜR ALLE verspricht, ohne dass mehr WERT entsteht, absolut niemals funktionieren KANN ?
Wir können uns - und wenn es noch so viel Spass macht - nunmal nicht alle gegenseitig die Tiere pflegen.
 
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@khoRneELF: Auch noch mal zur Atommüllfrage, weil die Doku gerade anfängt (siehe mein letzter Post). Die Asse wurde vor 40 Jahren zum Lager erklärt und erst jetzt hat man "entdeckt" (auch damals gab es mahnende Stimmen) wie ungeeignet sie ist, du glaubst das passiert nicht vielleicht auch bei den von dir angesprochenen schwedischen Salzstöcken? Außerdem liegen dort mittlerweile 176.000 Tonnen Atommüll (schwach und stark strahlend), was das für Aufwand ist den in die Sonne zu schießen ist dir sicher auch klar und das ist nur unser Müll, über den Müll in anderen Ländern wollen wir da gar nicht reden.
 
@capt. Nuss: Jaien es ist mehr Geld da weil die gesamten Kosten für die Verwaltung wegfallen und direkt ans Volk ausgezahlt wird. Wer schonmal nen bafög antrag oder sowas in der richtung ausgefüllt hat weiß welcher verwaltungsaufwand dahinter steckt. Da würde man direkt Geld sparen einnehmen würde der Staat dann durch erhöhten Konsum.

Es ist aber nicht eine einfache Umbennenung denn es ändern sich vor allem die Bedingungen unter welchen man Geld erhält.

Und ich mein was kann es denn gerechteres geben als wenn jeder (Staatsbürger) das gleiche Geld erhält unabhängig vom Alter, Arbeitszeit, Nützlichkeit.
(Nützlichkeit finde ich übrigens ein sehr fragwürdiges Kriterium für die Verteilung von staatlichen Geldern.)
 
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Ich tendiere sehr Stark zur Grünen Politik. Ich bin der Meinung, dass die Grünen unbedingt in die Regierung müssen. Sie sollten auf jedenfall auf lange Sicht ein Koalitionspartner sein und auch die nächsten Wahlen über bleiben.

1. Ich finde ihre Einstellung "Fortschritt im Einklang mit der Umwelt" absolut für angebracht. Denn im Gegensatz zu anderen "Ökoparteien" stellen die Grünen immer die Frage: Wie ist der Fortschritt so umzusetzen, dass er billig minimal die Umwelt schädigt, idealerweise garnicht! wo andere Parteien schreien wenns nicht ohne Schaden geht dann lasst es.

2. Die Grünen sind eine sehr Junge Partei 20% ihrer Mitglieder sind unter 30, 70% zwischen 30 und 50. Keine Partei hat derartigen Bezug zur Jugend und bemüht sich auch darum deren Stimmen zu sichern ( durch Jugendarbeit oder das typische Blumenbeete Pflanzen in Grundschulen)

3. Regenerative Energien: Das Großthema der Kommenden Jahrzehnte. Ich habe mich Ausbildungsbedingt sehr ausgiebig mit Solarthermischen Kraftwerken beschäftigt und sehe gigantisches Wirtschaftliches, Wissenschaftliches, Ökologisches und Soziales Potenzial in ebendiesen. So habe ich im Laufe eines Vortrags in meiner Firma ein Solarkraftwerk in der Sahara entworfen welches den Weltbedarf an Strom per Wasserstoffhaushalt deckt. Als eine Partei die solche Vorhaben fördern will sind die Grünen meine Kandidaten.

MFG
Daniel
 
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Jaien es ist mehr Geld da weil die gesamten Kosten für die Verwaltung wegfallen und direkt ans Volk ausgezahlt wird.

GNÄ.
Die Kosten für die Verwaltung WERDEN doch direkt ans Volk ausgezahlt. Als Gehälter.
Und auch die werden direkt wie indirekt besteuert.

Am Ende nimmst du im Prinzip Beamten und öff. angestellten ihren Job, gibst ihnen das Grundeinkommen, und was übrig bleibt, wird verteilt.


Ne Gerechtigkeitsfrage ist ganz zentral:
Was ist mit einem gerade aus Popes Türkei eingebürgertem Mitbürger? Volles Grundeinkommen.

Was ist mit allen grenznah wohnenden Deutschen, die nicht einsehen, dass sie 40 oder 50% Mwst zahlen sollen, dennoch das Grundeinkommen bekommen, es aber nicht mitfinanzieren?

Hat ein jeder das Recht, von der Allgemeinheit getragen zu werden, wenn er etwas zu selbiger beitragen könnte, es aber nicht möchte?
 
GNÄ.
Am Ende nimmst du im Prinzip Beamten und öff. angestellten ihren Job, gibst ihnen das Grundeinkommen, und was übrig bleibt, wird verteilt.
Das Wohl Vieler gegen das Wohl weniger... zumal es doch dann eben einfach nur "überholte Berufe" wären. Bei der Kohlenbau-Subvention wird doch auch immer gemeckert, daß die Sparte so künstlich am Leben erhalten wird. Das kann also nun nicht so sehr ein Gegenargument sein.


Ne Gerechtigkeitsfrage ist ganz zentral:
Was ist mit einem gerade aus Popes Türkei eingebürgertem Mitbürger? Volles Grundeinkommen.
Wenn eingeBÜRGERT? Klar. Ist ja nicht so, daß man die deutsche Staatsbürgerschaft beim Grenzübertritt zusammen mit 100€ Begrüßungsgeld hinterhergeworfen bekäme...
Unter Kohl wurde sowas ohne Murren für 16 Millionen durchgezogen. Volle Bezüge, Leistungen und Berechtigungen, und die Staatsausgaben wurden trotzdem weiter in die Höhe getrieben - übrig blieb dann der finanzielle Scherbenhaufen, dem wir auf lange Sicht Hartz IV und die Agenda 2010 überhaupt erst zu verdanken haben.

Was ist mit allen grenznah wohnenden Deutschen, die nicht einsehen, dass sie 40 oder 50% Mwst zahlen sollen, dennoch das Grundeinkommen bekommen, es aber nicht mitfinanzieren?
Ist doch in erster Linie erstmal eine Unterstellung bzw. Verallgemeinerung. Und funktioniert darüberhinaus in alle anderen Richtungen genauso. Z.B. Spitzenverdiener, die ihre Unternehmen durch Zeit-Arbeit und Rettungspakete subventionieren lassen und dann ihre Gewinne mit in Steueroasen nehmen. Überzeichnete Polemik und Horrorszenarien sind solchen Diskussionen nicht sehr zuträglich.
 
Das Wohl Vieler gegen das Wohl weniger... zumal es doch dann eben einfach nur "überholte Berufe" wären. Bei der Kohlenbau-Subvention wird doch auch immer gemeckert, daß die Sparte so künstlich am Leben erhalten wird. Das kann also nun nicht so sehr ein Gegenargument sein.

Das is garkein Argument, weder für noch gegen. Ich versuch nur, ihm sein eigenes Konzept etwas klarer zu machen. Und den Umstand, dass es dann eben immernoch nicht mehr Geld, ode mehr Wert, oder mehr Wohlstand ist.

Die Kohlesubvention is aber ein Grottenbeispiel; von den Moneten könnte man jeden Angestellten & Arbeiter mit satten 70.000€ im Jahr versorgen, und das, ohne dass man riesige Löcher in die Landschaft buddeln müsste.

Und jetzt überlegt mal, wieviel Konstruktives statt Lebensverlängerndes man mit diesen Bträgen hätte tun können.

Unter Kohl wurde sowas ohne Murren für 16 Millionen durchgezogen. Volle Bezüge, Leistungen und Berechtigungen, und die Staatsausgaben wurden trotzdem weiter in die Höhe getrieben

Das passt zwar gut zu deinem Polemiksatz etwas tiefer, aber du hast freilich recht: was bilden sich diese verdammten Ossis eigentlich ein, sich nach dem Krieg von den Russen besetzen zu lassen? Die sind ja selber Schuld. Hätten sie die Front mal länger gehalten, müssten sie jetzt nicht aus ihrem selbstgegrabenen Loch kriegen, wa?

Ist doch in erster Linie erstmal eine Unterstellung bzw. Verallgemeinerung.

Also eigentlich fahren die Leute jetzt schon zum Tanken über die Grenze, und bringen auch gleich Kippen mit. Das ist keine unterstellung, das ist vollkommen üblich.
Das ist ne einfache Frage der Preisunterschiede. Püppchen bestellen in UK, anyone?
Ich würde auch was ich kann nicht unbedingt zu 50% MWST kaufen, sondern zu 20%, im EU Ausland. Schon per Post.

Und ganz definitiv funktioniert das in alle Richtungen so, da geb ich dir vollkommen recht. Wirfst du mir vor, ich würde Steuerflucht gutheissen? Sie passiert aber. Menschen weichen Steuern aus wenn sie können, und sie lieben ganz definitiv Grundeinkommen, ganz besonders die bedingungslosen.

Es ging bei dem Beispiel - und ich meine noch das es recht offenbar gewesen sei - um die Frage, wie man das vermeiden will, mit Blick auf die Finanzierung und die Gerechtigkeitsfrage. Raus aus der EU? und Einfuhrzölle?
 
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Das is garkein Argument, weder für noch gegen. Ich versuch nur, ihm sein eigenes Konzept etwas klarer zu machen. Und den Umstand, dass es dann eben immernoch nicht mehr Geld, ode mehr Wert, oder mehr Wohlstand ist.
Weil Beamte dann ja auch sofort und ohne weitere Bezüge in die Arbeitslosigkeit geschickt würden... man kann sowas ja schließlich nicht schrittweise einführen und die so überflüssigen Ämter nach und nach "ausdünnen" und einfach nicht mehr neu besetzen. Natürlich würden auch die Arbeitslosenzahlen dadurch drastisch steigen, weil die dadurch weggefallenen Arbeitsplätze ja nicht allein schon durch den höheren Konsum in vielen anderen Teilen der Bevölkerung an anderer Stelle entstehen könnten.

Die Kohlesubvention is aber ein Grottenbeispiel; von den Moneten könnte man jeden Angestellten & Arbeiter mit satten 70.000€ im Jahr versorgen, und das, ohne dass man riesige Löcher in die Landschaft buddeln müsste.
Aha. Aber Grundeinkommen wäre dann nicht durch andere Einsparungen machbar?

Das passt zwar gut zu deinem Polemiksatz etwas tiefer, aber du hast freilich recht: was bilden sich diese verdammten Ossis eigentlich ein, sich nach dem Krieg von den Russen besetzen zu lassen? Die sind ja selber Schuld. Hätten sie die Front mal länger gehalten, müssten sie jetzt nicht aus ihrem selbstgegrabenen Loch kriegen, wa?
Hat doch überhaupt nichts damit zu tun. Du bist derjenige, der hier einen absoluten Einzelfall ("gerade aus der Türkei eingebürgert"... Ja, sicher doch. Alltägliche Praxis in Deutschland) als "Gegenbeispiel" anführt, wenn genau das schon vor 20 Jahren in weitaus größerem Maße gemacht wurde und auch heute noch allgemein als "gut & richtig" angesehen wird.
Daß mit mehr Besonnenheit und Zurückhaltung bei der Durchführung der Einigung und in den Staatsausgaben Rot-Grün '98 kein finanzpolitisches Trümmerfeld von der Union übernommen hätte, ist hingegen Fakt, wenn auch ein gerne unter den Teppich gekehrter.

Also eigentlich fahren die Leute jetzt schon zum Tanken über die Grenze, und bringen auch gleich Kippen mit. Das ist keine unterstellung, das ist vollkommen üblich.
Das ist ne einfache Frage der Preisunterschiede. Püppchen bestellen in UK, anyone?
Ich würde auch was ich kann nicht unbedingt zu 50% MWST kaufen, sondern zu 20%, im EU Ausland. Schon per Post.
Zuerst mal: Wo kommen denn diese dauernd von Dir zitierten "50% Mwst" her?
Zum Zweiten: Passiert jetzt, wird wohl auch dann passieren, hat doch demnach aber mit dem Konzept als Solches gar nichts zu tun, weil es unabhängig von Grundeinkommen oder nicht vorkommt. Wenn den Leuten allerdings das Geld lockerer sitzt, weil mehr in der Tasche bleibt, sind solche Entwicklungen aber oft auch wieder rückläufig. Dann bezahlt man auch 3-4 Euro mehr und nimmt die Sachen direkt im Laden mit, statt 2 Wochen auf die Auslandssendung zu warten. Daß so viel "gespart" wird beim Einkauf hat wenig mit "Geiz" zu tun, auch wenn das gern propagiert wird - sondern einfach mit der Verfügbarkeit von Geld bzw. einem Mangel daran. Wenn ich z.B. meine wenigen Warhammer-Sachen nicht mehr bei Ebay kaufen könnte, würde ich sie eben GAR nicht kaufen. Schlichtweg, weil das Geld dafür nicht da ist. Und so geht es vielen Anderen auch. Die Alternative zum "Billigkauf" ist realiter also in aller Regel eben NICHT "Kauf beim teuren Einzelhandel" sondern "gar kein Kauf". Auch da würde sich ein Grundeinkommen also "bezahlt" machen. Von all den geplatzten "0%-Finanzierungen", auf denen Händler immer wieder sitzen bleiben, gar nicht zu reden.