40k Die Fahrten der Audacia (beendet 06.03.16)

Position:
Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Zeit: 2 276 785.M41

Am nächsten Tag machen wir uns auf, ein Sperrgebiet der Thuleaner zu untersuchen. Thule selbst war hier und hat die Ausgrabungen an diesem Ort geleitet. Was immer hier zu finden war, es muss wichtig gewesen sein. Aber zuerst nehmen wir als Lockerungsübung einen dieser stufenpyramidenartigen Türme näher in Augenschein. Die Außenwände sind mit aufwendigen, immer noch sichtbaren Reliefs verziert, welche etwa zehn bis elf verschiedene Xenosrassen zeigen. Bei einigen Darstellungen können wir uns nicht sicher sein, ob es sich um eine eigene Spezies oder um verschieden aussehende Geschlechter der gleichen Art handelt. Nur drei der abgebildeten Xenosrassen können wir zweifelsfrei identifizieren. Auf den zwei untersten Ebenen finden sich Raggol, auf den obersten Ebenen Stryxis. Und auf der Spitze als Bodenrelief befindet sich die typische Tentakelkugel eines Yu´vath. Im Innern befinden sich begehbare Räume, die allesamt gänzlich leer sind. Keine Ahnung, für was diese einst dienten.

Ohne wirklich schlauer geworden zu sein, begeben wir uns ins Sperrgebiet. Eine automatisierte Funknachricht warnt von unautorisiertem Besuch des Geländes. Eine Aufforderung, die ich gänzlich ignoriere. Wir landen mangels geeignetem Landeplatz etwas über einen Kilometer von dem mutmaßlichen Haupttempel entfernt. Jedenfalls sieht die Gebäudestruktur nach einem Tempel aus. Nach vierzig Minuten Fußmarsch über unwegsames Ruinengelände erreichen wir das gigantische Gebäude. Die Haupthalle ist in mehrere Stockwerke und Segmente unterteilt. An den Wänden befinden sich offene Grabnischen mit mumifizierten Xenos. Sie sind grob humanoid, haben eine Schädelform, welche an die hohen Helme der Eldar erinnert. Offensichtlich war es bei dieser Rasse Brauch, sich technische Implantate einzusetzen. Bei einigen Leichen die eher verfault statt mumifiziert waren, befinden sich in ihren Knochenüberresten viele technische Bauteile und gar ganze Gliedmaßen. Kein Wunder, dass für Thule das interessant war. Das Zeug taugt zwar nun höchstens als Sammlerstück, aber solcher Krimskrams verkauft sich gut und scheint nicht wirklich gefährlich zu sein.

Allerdings ist das nichts, was erklären würde, warum dass ein Sperrgebiet ist. Also geht es tiefer in die Anlage hinein. Wie üblich finden wir im Untergeschoss etwas äußerst Interessantes. War bis jetzt alles tot und leer, stehen wir vor einem reichlich geschmückten Gang, vor dem sich ein durchscheinendes Kraftfeld befindet. Nach einigen Experimenten mit Steinen und Servoschädeln, die nur den Effekt eines „Ding Dong“ Geräusches auslösen, gehen wir hindurch. Magister Militaris Ares erbittet die Ehre, die Spitze übernehmen zu dürfen und geht tapfer voran. Aber mehr als ein „Ding Dong“ lösen auch wir nicht aus. Dahinter befindet sich ein Gang, an dessen Wänden äußerst plastische Darstellungen vom Werdegang dieser Rasse befinden. Ihre Evolution, Geschichte und die Erleuchtung durch die Yu´vath. Das Ganze ist so plastisch, weil es mit psionischen Illusionen unterlegt ist. So macht man Propaganda!

Die Botschaft ist ganz klar. Die Yu´vath sind alles, der Rest ist nichts ohne sie. Der Gang endet schließlich in einem Raum, wo ein Modellturm zu sehen ist. Auch hier wir eine psionische Illusion abgespielt. Hier ist plastisch zu sehen, wie jede Ebene von Xenosmassen bevölkert ist. Auf der Spitze schwebt ein Kristall, wie wir sie schon öfters gesehen haben. Drum herum stehen drei prächtig gekleidete Stryxis Priester. Wir werden Zeuge einer Opferungszeremonie. Die lange Freitreppe hinauf läuft eine Prozession geschmückter Opfer. Die Xenos sind frei jeder körperlichen Fessel. Sie scheinen sich sogar darauf zu freuen, ihr Leben geben zu dürfen. Narren! Wahrscheinlich ein kleiner Effekt der psionischen Manipulation. Die Prozession erreicht die Spitze und die Opfer umringen, sich gegenseitig an ihren Extremitäten haltend, den Portalstein, bis sie vor Freude singend sterben. Oder besser gesagt, violette Blitze aus dem Portal heraus töten sie. Ihre Seelen werden in das Portal gesogen, wo sie durch den Warp zu einer mächtigen Wesenheit fliegen. Damit endet die Vision und wir stehen ebenfalls uns an den Händen haltend vor dem Modell. Das war jetzt Peinlich! Thronverdammt!

Da es in diesem „Museum“ noch weiter geht, nehmen wir den linken Durchgang. Eine weitere Vision erwartet uns. Wir sehen Vertreter der Rasse bei der Operation eines Raggols, wo kybernetische Implantate eingebaut werden. Andere Xenos schauen dem zu. Das Ganze hat etwas von der Atmosphäre einer höheren Schola, wo Medizin gelehrt wird. Ein Team zeigt, wie es geht, die zukünftigen Ärzte schauen interessiert zu. Wie es aussieht, gibt diese Rasse das Wissen über ihre Forschung weiter. Die Raggol sind bekannt dafür, dass sie solche Implantate verwenden. Nun ist geklärt, dass diese namenlose Rasse dafür verantwortlich ist. Die Vision endet und wir gehen in den anderen Raum.

Auch hier ist eine Vision zu sehen. Und zwar über das Ende dieser Rasse. Nachdem sie ihr Wissen weiter gegeben haben, ist ihr Dienst im Kollektiv erfüllt und sie versammeln sich vollzählig auf den Türmen. In einer gigantischen Zeremonie werden ihre Seelen in die Portale gezogen und wir erleben, wie ein Tentakel Yu´vath sich verändert. Durch die Seelenenergie gestärkt, gelingt es ihm, die weltliche Hülle abzustreifen und zu einem Wesen aus reiner Energie zu werden. Die letzte Evolutionsstufe eines Yu´vath. Deswegen meinte dieser Thuleaner, der letzte der Yu´vath wäre ein Geistwesen. Dieser gezeigte Yu´vath bricht jedenfalls nach seiner Verwandlung auf, um neue Gefilde zu bereisen. War es dieser, welcher den späteren Calixissektor als Siedlungsgebiet gewann? War er das Oberhaupt der Rasse? Der letzte Überlebende dieser Art, der sich in einem Warpsturm versteckt hielt? Oder gab es mehrere Yu´vath in dieser Form? Wie will man etwas töten, was keinen Körper mehr hat?
 
Position:
Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Zeit: 2 292 785.M41

Sechs Tage sind seit der Expedition in das Gedächtnismuseum der Namenlosen Xenosrasse vergangen. Die Reparaturen an der „Audacia“ sind fast abgeschlossen, der Zerstörer so gut es geht durch Lady Helmchen und einiger weiterer Navigatoren von der Befleckung durch den Warp gereinigt worden. Auch hier laufen die Arbeiten auf Hochtouren.

„Lord-Kapitän Conari! Wir registrieren am Rand des Systems fünf Eintritte!“, bekomme ich von den Auguren gemeldet. Thronverdammt! Und dabei hatte ich mich doch schon auf das Abendessen gefreut. Arbeit, Arbeit, immer nur Arbeit. Die Impulse kommen schnell näher, da man hier recht tief ins System springen kann, da es keine äußeren Planeten gibt. Ich lasse klar zum Gefecht machen und steige mit der „Audacia“ aus dem Orbit hoch in den freien Raum. Schon recht schnell bekomme ich über Breitband eine Funkmeldung herein.

„Hier spricht Lord-Kapitän Kadi von der „Letzten Stunde“. Ich bin die Hand des Sturmrufers und vollstrecke sein Urteil an Euch. Eure letzte Stunde hat geschlagen! Ihr werdet für Eure Blasphemien büßen, wir werden eure Leichen schänden und dann essen!“, bekomme ich hasserfüllt zu hören. Im Hintergrund ist ein schrecklich singender Chor zu hören. Und die Todesschreie von Menschenopfern. Holla, dass nenne ich mal eine Kampfansage.

„Hier spricht Lord-Kapitän Flavion Conari, der Befreier von Maleziel, der Verteidiger von Damaris, der Träger des blauen Sternes, der Vollstrecker des Adeptus Ministorums, der Vernichter der Häresie von Illisk und der eingeschworene Feind des Chaos in all seiner Form. Für die Unverschämtheit, mich bei meinem Abendessen zu stören werdet Ihr mit Blut bezahlen. Was Ihr als Blasphemie bezeichnet, nenne ich gesegnet!“, erwidere ich ungerührt und bitte Colette, das Abendessen hier beim Thron zu servieren.

„Wirklich?“, fragt mich Colette verblüfft und schaut mich mit ihren großen Kulleräuglein an.

„Natürlich meine Liebe“, erwidere ich und sie huscht von dannen. Derweil hat auch die letzte Abteilung ihren Vollzug gemeldet. Wir nehmen Fahrt auf, um den gefächerten Angriffskeil zu flankieren. Es handelt sich um einen leichten Kreuzer im Zentrum, flankiert von je zwei Zerstörern. Der leichte Kreuzer scheint ein Träger zu sein, da dieser in schneller Folge schnelle wendige Angriffsschiffe startet. Interessant. So etwas fehlt mir in meiner Flotte noch.

„Falls es geht, hätte ich die „Letzte Stunde“ in einem Stück!“, meine ich zu Althea, die mich nun mit ihren Bronzeaugen anstarrt als ob ich Eldar reden würde.

„Aye Aye Captain“, meint sie dazu nur lapidar und wenn sie noch Augen hätte würde sie damit rollen, nachdem sie sich umgedreht hat. Colette hat inzwischen ein Servicewägelchen neben mir geparkt und mir einen Teller mit Leckereien auf geschöpft. Nur weil ich mein Schiff in eines der härtesten Gefechte meiner Laufbahn führe, heißt das noch lange nicht, dass ich keinen Hunger habe.

Wir schwenken ein, um den feindlichen Angriffskeil rechts zu passieren. Die Zerstörer werden von rechts nach links einfach durchnummeriert. Fünf zu eins ist sicherlich kein besonders gutes Verhältnis, aber wir haben etwas, was die da drüben nicht haben, nämlich einen Gottimperator, der uns beschützt. Die haben sich in die launischen Hände von Götzen mit lächerlichen Namen begeben und werden nun den Preis für ihre Sünden bezahlen.

„Feuer eröffnen auf Zerstörer zwei!“, befehle ich und lasse mir von Colette ein Glas Tafelwein einschenken. Meine kleine Maid ist deutlich nervös.

„Keine Angst Colette, der Gottimperator beschützt!“, meine ich nur und nippe an dem köstlichen Getränk. Mit dem Zielwasser ist es mir ein Leichtes, das Feuer der Makrokanone zu leiten. Die Einschläge hämmern in die Hülle des Zerstörers und zerschlagen sein Schutzfeld. Solun Ares gibt zwei Impulse mit der Lanze im Titanschmiede Schema ab und der Zerstörer verglüht wie eine Sternschnuppe. Tja, wer sagt es denn! Ein guter Anfang!

Der zweite Zerstörer eröffnet das Feuer, nachdem er näher gekommen ist. Seine Salve liegt gut und wir bekommen den ersten Treffer ab. Eine leichte Erschütterung durchläuft das Schiff, aber nichts weiter passiert. Dann ist die erste Welle an feindlichen Jägern und Bombern heran. Allerdings sind unsere Schützen in den Abwehrstellungen auf Zack und feuern so präzise, dass die Bomber ihre Ladung ungezielt in den Raum feuern, da sie so mit Ausweichen beschäftigt sind. Die restlichen Zerstörer eröffnen nun auf weite Distanz das Feuer und eine Salve bringt unsere Schilde ein weiteres Mal zum Erlöschen. Diesmal sind die Schäden ernster. Es kommt zu den ersten Verlusten des Tages auf unserer Seite. Thronverdammt! Das wird noch eine lange Nacht werden.
 
Also dann ein sicheres Händchen für Conari und natürlich auch Falkenauge Althea.

Die Hand des Sturmrufers, ... ist dann jetzt endlich ein neuer gefunden? Aber egal Chorda, Saynay, Sturmrufer. Chaoszeugs eben, da macht Conari wohl keine Unterschiede mehr.

Ich drücke die Daumen.

Grüße

P.S.: skaliert das System bei Raumgefechten eigentlich auch so schlecht und nur bei den "Group fights".
 
Also dann ein sicheres Händchen für Conari und natürlich auch Falkenauge Althea.

Althea schießt nicht, sie ist damit ausgelastet, die "Audacia" in Position zu bringen. :lol:

Die Hand des Sturmrufers, ... ist dann jetzt endlich ein neuer gefunden? Aber egal Chorda, Saynay, Sturmrufer. Chaoszeugs eben, da macht Conari wohl keine Unterschiede mehr.

Ne, ist wohl nur ein aussichtsreicher Kandidat, der seine Nominierung in den Titel aufgenommen hat. Zwischen Chorda und Saynay gibt es schon einen Unterschied, für erstere gibt es kein Kopfgeld. :lol:

Ich drücke die Daumen.

Danke!

P.S.: skaliert das System bei Raumgefechten eigentlich auch so schlecht und nur bei den "Group fights".

Unser SL verwendet ein alternatives System aus dem Internet. Das funktioniert aber bisher recht gut.

Position:
Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Zeit: 2 292 785.M41


Ich lasse auf Zerstörer Nummer Eins eindrehen und wir passieren ihn auf kurze Reichweite. Aus allen Rohren lasse ich feuern und wieder liegt meine Salve gut im Ziel. Eine Welle von Explosionen schüttelt den Zerstörer durch. Magister Militaris Solun Ares gibt ihm mit der Lanze den Rest. Der Zerstörer bricht auseinander und Trümmer regnen durch das All. Geht doch! Allerdings schafft es die zweite Angriffswelle an Bombern ihre Ladung ins Ziel zu bringen. Schilde bringen hier nichts und vier Treffer in kurzer Zeit lassen die „Audacia“ aufstöhnen. Just in dem Moment will Colette mir nachschenken und verschüttet den Wein auf meinem Mantel.


Das macht doch nichts, Colette. So wie ich die Sache sehe, wird dieser Mantel schon bald voller Blut unserer Feinde sein“, meine ich, als sie sich tausendmal entschuldigend daran macht, den Mantel abzutupfen. Diesmal ist es ernster und einige der Zustandsrunen sind sich nicht sicher, ob sie auf Rot oder Orange springen sollen. Verlustmeldungen kommen herein und das Krankenhaus arbeitet auf Hochtouren und kann viele Schwerverwundete retten. Bruder Obskurus kann mit Hilfe des Chores einen Lanzenschlag umleiten. Holla! Manchmal ist Hexerei doch für etwas gut. Allerdings besteht er darauf, nun offensiver vorzugehen.


Ich lasse nun Kurs auf die „Letzte Stunde“ nehmen. Wir kommen recht nahe heran und ich lasse die Breitseite feuern. Lady Helmchen unterstützt wieder Solun Ares an der Lanze. Wir treffen beide gut. Ein Steuertriebwerk verklemmt und der leichte Kreuzer muss nun, um den Kurs zu halten, kreuzen. Auch flackern Feuer auf dem Flugdeck auf, was uns für einige Zeit weitere Staffeln von Flugmaschinen vom Leib hält. Zerstörer Nummer drei versucht uns zu entern, was ihm aber nicht gelingt. Ha! Nummer Vier passiert uns aus nächster Nähe und bringt unsere Schilde zu erlöschen. Dann hämmert seine Lanze durch uns hindurch. Nun gut, ist nur ein Streifschuss, trotzdem reicht der Sekundenbruchteil lange Impuls aus, um einiges an Schäden zu verursachen. Die „Letzte Stunde“ eröffnet ebenfalls das Feuer, als wir parallel gehen. Haarscharf in kosmischen Maßstäben zischen die habgroßen Geschosse an uns vorbei. Der Imperator beschützt!


Ich lasse das Feuer erwidern. Wir treffen gut, zu gut! Die „Letzte Stunde“, geführt von der Hand des Sturmrufers, zerbricht in zwei Teile. Der Bug trudelt davon, während das Hinterteil in einer gewaltigen Explosion vergeht. Das war es wohl mit einem zweiten leichten Kreuzer für meine Flotte. Zerstörer Nummer Drei zerschieße ich gleich auch noch die Schilde und beschädige es schwer. Sauerstoff blutend entfernt es sich von uns. Sehr gut, die schnappen wir uns noch! Aber noch umschwirrt uns Zerstörer Nummer Vier wie eine Fliege einen Scheißhaufen. Intelligenten Chaosanhänger würde jetzt einfallen, dass sie unbedingt ganz weit weg eine Zeremonie für Körnchen abhalten müssen. Aber wer intelligent ist, wendet sein Antlitz nicht vom Gottimperator ab, um anschließend sein Gesicht in einen großen Haufen stinkenden Unrates zu stecken. Nun ja, Lady Helmchen bringt uns in eine vorteilhafte Schussposition und eine weitere Breitseite bringt immerhin die Schilde zum Erlöschen. Solun Ares legt gekonnt nach und eine weitere Sternschnuppe vergeht im All.


Verfolgung aufnehmen um Nummer Drei einzuholen!“, befehle ich und wir jagen dem waidwund geschossenen Zerstörer hinter her. Diese Nummer Drei wird meine Nummer Drei werden. Es wird Zeit eine Flotte um mich zu scharen, um den Kampf gegen meine Feinde auf eine neue Ebene zu hieven. Ein leichter Kreuzer ist nicht schlecht, aber eine Flotte aus Kriegsschiffen ist besser.


Aspyce Chorda hat eine Fehde begonnen, die sie töten wird. Noch weiß sie das nicht. Noch bin ich nicht in der Lage, ihr Paroli zu bieten, aber der Tag der Vergeltung wird kommen. Sie mag einen schweren Kreuzer haben, eine Flotte aus Fregatten und Zerstörern, aber ich kann mich fröhlich beim Chaos bedienen und selbst eine Flotte erschaffen. Und dazu muss ich diese Spinner noch nicht einmal in der Weite jagen, denn sie kommen zu mir! Ha! Darauf trinke ich einen und lasse mir nun das Dessert servieren. Eine leckere Creme mit Schockladengeschmack, darauf etwas Sahne und zerkleinerte Nüsse. Das mundet vielleicht. Natürlich kann das auch der Geschmack des Sieges sein.


Wir holen Nummer Drei gerade ein, als sie springen will. Aber sie schafft es nicht, den Schleier zu zerreißen und bleibt im Realraum gefangen. Ich funke auf Breitband das havarierte Schiff an, bekomme aber nur unflätige Beleidigungen an den Kopf geworfen, welche Colette erröten lassen. Nun gut! Im Hintergrund war Gefechtslärm zu hören. Wahrscheinlich gab es da Meinungsverschiedenheiten über die zukünftige Ausrichtung. Diese Gelegenheit sollten wir nutzen.


Meine Damen, meine Herren, Gute Arbeit! Wohl getan und der Blick des Imperators hat mit großer Anteilnahme unser Werk verfolgt. Aber noch sind wir nicht fertig. Dieses Schiff muss gereinigt werden! Hohlen wir es uns!“
 
Irgendwie bräuchte Conari so ein inquisitorisches Seelenfeuerkanönchen. Wenn er dann die Chaossschiffe übernimmt, schiesst er und alles Chaoszeugs verbrennt, alles unschuldige bleibt unversehrt. So als Vollstrecker des Ministorums. 🙂

Auf jedenfall scheinen sich die Änderungen an der Audacia bezahlt zu machen, und die Kampfkraft ist ordentlich gestiegen. Das Gefecht klang jetzt recht kurz und heftig.

ich frage mich aber immer noch wie die Chorda mit Lady Anagai verbandelt ist. Als Big Player der Weite müssen die beiden miteinander zu tun haben, oder gehabt haben.

Grüße
 
Irgendwie bräuchte Conari so ein inquisitorisches Seelenfeuerkanönchen. Wenn er dann die Chaossschiffe übernimmt, schiesst er und alles Chaoszeugs verbrennt, alles unschuldige bleibt unversehrt. So als Vollstrecker des Ministorums. 🙂

Ja, das wäre äußerst praktisch! :lol:

Auf jedenfall scheinen sich die Änderungen an der Audacia bezahlt zu machen, und die Kampfkraft ist ordentlich gestiegen. Das Gefecht klang jetzt recht kurz und heftig.

Das einzige was geändert wurde, war die Astropathenkammer. Wobei die Möglichkeit, einen Angriff zusätzlich abzuwehren sehr dabei hilft, Ressourcen an Material und Besatzung zu sparen.

ich frage mich aber immer noch wie die Chorda mit Lady Anagai verbandelt ist. Als Big Player der Weite müssen die beiden miteinander zu tun haben, oder gehabt haben.

Wie kommst du drauf? Es gibt keinerlei HInweise, dass dies der Fall sein könnte.

Position:
Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Zeit: 2 292 785.M41

Mit unseren beiden Sturmbooten, vollbeladen mit meinen Elitesoldaten, setzen wir auf den havarierten Zerstörer über. Auf der Höhe eines Hangars setzen wir ohne Störfeuer auf.

„Wahrscheinlich sind viele Sklaven an Bord dieses Schiffes. Und sicherlich auch Zwangsrekrutierte. Wer sich uns ergibt, den werden wir fair behandeln!“, befehle ich und die Sturmrampen öffnen sich. Das Gefechtsfeld ist mehr als asymmetrisch. Soll heißen, fast jede Abteilung kämpft für ihre eigenen Ziele, falls diese nicht ebenfalls in verschiedene Fraktionen zerfallen sind. Überläufer zu retten, wird eine mühsame Aufgabe. Nachdem wir die Landezone gesichert haben, beginne ich meinen Marsch in Richtung Brücke. Mehrmals halte ich Ansprachen über das interne Komlinknetz, aber kaum einer hört auf mich. Nun, dann eben auf die brutale Tour.

Mit Blitzgewitter in der rechten und Himmelssturm in der linken Hand bahne ich mir meinen mit Leichen gepflasterten Weg durch die Tiefen des Zerstörers. So klein das Ding von außen auch aussieht, durch den verwinkelten Aufbau ist es ein langer Weg. Rauchende Hülsen und noch zuckende Leichen markieren meine Route. Schließlich tritt ein Priester mir entgegen. Seine verdreckte grüne Kutte ist voller Symbole von drei symmetrisch angeordneten Fliegen. Das muss ein Priester des Nörglers sein. Nun, geben wir ihm was zu nörgeln!

Wie üblich werde ich aufs Übelste von diesen Chaosspinnern beschimpft. Dass ich Scheiße fressen werde, ist noch das Harmloseste, was ich zu hören bekommen. Begleitet wird der Möchtegern Priester von sechs gut ausgerüsteten Kämpfern in grünen verdreckten Roben. Darunter tragen sie rostige Gardistenpanzer und in den Händen haben sie leibhaftige Sturmbolter. Da lacht mein Herz, sechs weitere hochwertige Waffen für meine Truppen. Natürlich muss man erst die ganzen hässlichen Symbole runterfeilen und wirklich gut gepflegt sehen sie auch nicht aus, aber die Dinger sind recht selten. Ich sag es ja, es lohnt sich mit dem Chaos anzulegen. Schiffe und Waffen frei Haus. Natürlich muss man die verblendeten Besitzer zuerst töten, bevor man das aus ihren kalten starren Fingern bergen kann.

Magister Militaris Ares und Lady Helmchen eröffnen das Feuer auf den Nörgelpriester. Allerdings prallen die meisten Geschosse an einer Wolke Fliegen ab, die ihn auf einmal wie ein Schutzfeld umgibt. Im Gegenzug kotzt er in unsere Richtung. Igitt! Althea wird richtig zugeschleimt und es ist kein Wunder, dass sie richtig grün im Gesicht wird. Das ist natürlich der Nachteil an den Chaoten, sie kämpfen auf höchst ekelerregende Weise. Das ist wahrlich echt zum kotzen! Seine Leibwache eröffnet nun das Feuer und ich kann mich gerade so aus einer Garbe herauswinden, wobei mein Schutzfeld trotzdem mehrmals frohgemut aufflackert. Meisterin Puppila schießt auf den Kerl und trifft ihn gut. Da halte ich mit Himmelssturm ebenfalls drauf. Ich treffe seinen Kopf und eine Kugel durchschlägt sogar seinen Schild. In einer grünen Wolke zerplatzt sein Schädel und sein Torso sinkt zu Boden. Ha! Der Imperator ist mal wieder mit den Seinen!

Bruder Obskurus versucht die Ketzer zu verbrennen und hat sogar bei einem Erfolg. Eine brennende menschliche Fackel wälzt sich über den Boden und bekommt schon mal den Vorgeschmack auf seine ewige Verdammnis! Ares rennt auf einen zu und hämmert mit seiner Energiefaust auf dessen Schädel. Der Kopf zerplatzt wie eine reife Melone. Lady Helmchen feuert weiter ihre Xenoswaffe ab und richtet zwei Ketzer hin. Die Leiche des Nörgler Priesters verflüssigt sich und wird zu einem Schleimwesen. Örks, stinkt der vielleicht mal. Weitere Kugeln fliegen uns entgegen, während der Schleimklumpen versucht, Ares vollzuschleimen. Na warte, dem gebe ich Saures! Ich eile heran und Blitzgewitter prallt an einem Schutzfeld ab. Thronverdammt! Auch Meisterin Puppilas wohl gezielten Projektil trifft und bewirkt doch nichts. Bruder Obskurus versucht den Schleimbollen in seine telekinetische Presse zu bekommen, scheitert aber auch an der zähflüssigen Konsistenz dieser verdammten Kreatur!

Lady Helmchen schafft es schließlich, die unheilige Wesenheit mit ihrer ebenfalls unheiligen Xenoswaffe in Stücke zu schießen. Auch die letzten Wachen fallen unserem heiligen Zorn zum Opfer. Ich lasse die wertvollen Waffen bergen, spreche ein Gebet, um unseren Geist von der Verderbnis des Warps zu reinigen und wir ziehen weiter durch das Labyrinth des Schreckens. Überall sind unheilige Schreine zu sehen. Menschenopfer faulen an rostigen Ketten hängend vor sich hin. In einer Krankenstation befinden sich Pestkranke, die ich ohne zu zögern von Bruder Obskurus Flammenwerfer reinigen lassen. Mögen ihre Körper verdammt sein, vielleicht reinigt das Feuer ihre Seelen. Aber das liegt nun im Ermessen des einzig wahren Gottes der Menschheit!

Schließlich erreichen wir die Brücke. Oder besser gesagt, was davon übrig ist. Hier ist nichts mehr zu holen. Also zurück und ich versuche so viele Gefangene wie möglich zu machen. Sprich, ich lasse alle Überläufer am Leben und vernichte die, welche es wagen, mir Widerstand zu leisten. Die Kämpfe ziehen sich noch viele Stunden lang hin. Mir gelingt es knapp 1200 Gefangene zu machen und am frühen Morgen des nächsten Tages ist dieses Schiff meines! Eine ertragreiche Nachtschicht.

Frische Truppen werden angelandet, errichten Sicherheitsperimeter und das gründliche Aussieben der Gefangenen beginnt. Allerdings gibt es so gut wie keinen zum Aussieben. Wer sich ergeben hat, der hat meist nur wenige Mutationen im noch akzeptablen Rahmen. Die Verdrehten und Verdorbenen haben bis zuletzt gekämpft. Ich lasse das Schiff durchkämmen und die letzten Widerstandsnester ausräuchern, was ohne eigene Verluste gelingt. Erschöpft von den vielen Kämpfen kehre ich zur „Audacia“ zurück. Meisterin Puppila begibt sich auf die Isolierstation, da sie immer noch ernsthaft mit den Effekten des Nörgelpriesters zu kämpfen hat.

„Siehst du Colette, der Weinfleck fällt gar nicht mehr auf“, meine ich zu meiner süßen kleinen Köchin, die schon mit einem herzhaften Frühstück bereitsteht. Und tatsächlich ist mein einst schöner, nun mit Blut und anderen ekligen Flüssigkeiten verdreckter Mantel nicht mal mehr als Lumpen zu gebrauchen und wird umgehend im Plasmafeuer entsorgt. In der Gesellschaft meiner besorgten Mädchen nehme ich das Frühstück zu mir, zieh mich um, habe dabei Spaß mit meinen Konkubinen, dusche und gehe frisch angezogen zurück auf die Brücke, um die neusten Meldungen und Berichte durchzugehen. Die Verluste halten sich im Rahmen. Sind im Vergleich sogar recht niedrig, wenn man bedenkt, welcher Übermacht wir uns gestellt haben. Es gelingt einige der Jäger und Bomber zu bergen, allerdings Chaosschema. Die will ich nicht benutzen, werde sie aber verkaufen, um damit die Reparaturkosten der Zerstörer auf der Schrottwerft zu bezahlen. Nun besitze ich drei Zerstörer. Ein guter Anfang!
 
Irgendwie muss dass doch zusammenhängen. Schliesslich ist die Weite doch scheinbar klein genug als daß die Arme von Chorda und Anagai Conari scheinbar überall erreichen. Ich glaube da muss es irgendwo eine Verbindung geben. Selbst wenn es doch nur das Handelshaus Krynn ist was von Anagai kontrolliert wird und Chorda im Krieg mit dem Winterscale Erben halten will.

Aber vielleicht hab ich auch schon lange den Überblick verloren und ersetzte Überlegungen durch gesunde Paranoia (du weisst ja, nur weil man paranoid ist, heisst es nicht das sie nicht hinter dir her sind).

Freu mich auf den nächsten Teil

Grüße
 
Irgendwie muss dass doch zusammenhängen. Schliesslich ist die Weite doch scheinbar klein genug als daß die Arme von Chorda und Anagai Conari scheinbar überall erreichen. Ich glaube da muss es irgendwo eine Verbindung geben. Selbst wenn es doch nur das Handelshaus Krynn ist was von Anagai kontrolliert wird und Chorda im Krieg mit dem Winterscale Erben halten will.

Kann man durchaus meinen. Aber inzwischen weiß ich halt etwas mehr, da wir kurz vor dem Finale stehen. In der Weite gibt es mehrere Big Player, darunter ist Aspyce Chorda einer. Ein anderer ist Joaquin Saul, der hat die mit abstand größte Flotte, auch wenn die fast ausschließlich aus Transportern besteht. Calligos Winterscale ist ebenfall ein der größten Faktoren. Die drei zusmmen dürften etwa zwei Drittel von dem kontrollieren, was in der Weite Imperiumsnah ist. Allerdings darf man nicht vergessen, weltliche Macht in der Weite scheint nicht das primäre Ziel von Lady Anagai sein. Das Handelshaus Krynn wiederrum hat überall seine Finger drin, was das Haus und Lady Anagai miteinander zu tun haben oder auch nicht wird sich bald noch klären.

Aber vielleicht hab ich auch schon lange den Überblick verloren und ersetzte Überlegungen durch gesunde Paranoia (du weisst ja, nur weil man paranoid ist, heisst es nicht das sie nicht hinter dir her sind).

Anfangs dachte ich auch, dass Aspyce irgend etwas mit der ganzen Sache zu tun haben könnte.

Freu mich auf den nächsten Teil

Und da ist er auch schon.

Position:
Schrottwerft
„Audacia“
Zeit: 2 306 785.M41


Knapp ein Monat ist seit dem Gefecht mit der Chaosflotte vergangen. Wir sind nun bei der Schrottwerft, wo die beiden Zerstörer vollständig repariert werden. Der andere Zerstörer ist bereit und ich nehme ihn wie die schon eingetroffene „Knochenschinder“ in meinen Verband auf. Noch auf Illisk habe ich Nachricht von Jeremiah Blitz erhalten, mit der Aufforderung zu einem Treffen auf Karmesin-Trost innerhalb eines Monates. Wie wir ja alle wissen, hat dieser Schweinehund meine neu in Besitz genommene Feinfeld Raffiniere zerstört. Wahrscheinlich im Auftrag der sadistischen und absolut wahnsinnigen Aspyce Chorda. Nun, ich lasse mich ungern zu etwas zwingen, aber nach eingehender Beratung haben wir beschlossen, uns anzuhören, was er zu sagen hat.


Die Geschäfte liefen auf der Schrottwerft nicht so gut, die eingesammelten Waren auf Illisk und von den Chaospiraten haben nicht den erwünschten Profit gebracht. (Zweimal über 81 zu würfeln muss mir erst mal einer nachmachen). Aber die Reparaturkosten für die Schiffe sind so gedeckt und etwas ist auch noch übrig geblieben. Aber es wäre mehr drin gewesen. Mit keiner guten Laune breche ich also nach zwei Tagen Aufenthalt nach Karmesin-Trost auf. Lady Helmchen hat ein gutes Händchen beim Navigieren und in Rekordzeit schaffen wir den Transfer zu der Casinowelt Karmesin Trost. Dies ist einer der Planeten, wo ich immer wieder hinfliege. So langsam kann ich mir überlegen, dort unten wirklich ein Anwesen zu kaufen. Aber momentan lieber nicht, weil es die Chorda einfach zu Klump schießen würde. Thronverdammt!


Nach sechs Tagen im Transfer erreichen wir mit voller Gefechtsbereitschaft das System von Karmesin-Trost. Es erwartet uns schon ein Verband aus zwei Zerstörern und einer Fregatte. Nicht gut! Innerlich koche ich vor Wut über diese Unverfrorenheit, reiße mich aber zusammen. Ungerührt nehme ich Kontakt über Breitband auf und lasse mich zu einer stabilen Parkposition im Orbit von Karmesin-Trost „eskortieren“. Dort ist eine vollständig renovierte „Ripper“ zu bestaunen. Der Kreuzer ist nun gut in Schuss und nicht mehr das fliegende Wrack wie während der Damaris Kampagne. Das ist eine Nuss, die nur schwer zu knacken ist. Besonders da auch die „Fentons Rache“, eine Fregatte mit von der Partie ist. Zwei Zerstörer, Zwei Fregatten und ein schwerer Kreuzer gegen je einen Zerstörer, Fregatte und einen leichten Kreuzer. Schaffbar, aber ein Sieg wird teuer werden. Zu teuer für meinen Geschmack. Also mache ich gute Miene zum bösen Spiel und fliege mit meiner Entourage nach Karmesin Prime.


Dort werde ich mit allen militärischen Ehren empfangen. Der Hofmeister ist erschienen und hält mir einen kleinen Vortrag. Die Botschaft ist klar, ich soll den Neutralen Grund dieser Welt ehren und keinen Krieg mit zwei Freihändlern beginnen. Nun gut, hatte ich auch nicht vor. Deswegen fällt es mir leicht, dass zu versprechen. Ein Mann muss wissen, wann die Zeit zum Kämpfen gekommen ist. Heute ist nicht der Tag dafür. Also lasse ich mich zum Haus des Meisters der Spiele kutschieren und treffe in einem mondän eingerichteten Konferenzraum auf Jeremiah Blitz. Der schwarze Hüne trägt den blauen Stern um den Hals. An der Seite hängt ein neues Energieschwert und im Holster steckte eine mit filigranen Verzierungen geschmückte Boltpistole. Beide Waffen sind Meisterwerke. Ich freue mich schon auf den Tag, wo sie mein sein werden.


Der Glatzkopf begrüßt mich überschwänglich als seinen Waffenbruder. Nun ja, darüber kann man streiten, da ich die Arbeit gemacht und er die Lorbeeren dafür geerntet hat. Auch ein Punkt, der immer noch nach Blut schreit. Aber gemach. Sein Handlanger für zwielichtige Geschäfte ist ebenfalls von der Partie. Wahrscheinlich sein Seneschall. Und natürlich ist auch der Lord-Kapitän der „Fentons Rache“ anwesend. Der blonde Kerl mit gegeelten Haaren ist vielleicht ein Meter sechzig groß. Er trägt Stiefel mit hohen Absätzen und eine reich mit Orden dekorierte Uniform, die wohl der eines Flottenadmirals nachempfunden ist. Der Mann hat eindeutig was zu kompensieren.


Nachdem wir unterschwellige Drohungen ausgetauscht haben, kommt Jeremiah Blitz recht flott zum Kern seines Anliegens. Wir nehmen in bequemen Sesseln Platz, während unser Gefolge hinter uns Aufstellung nimmt. Aspyce Chorda ist wirklich sauer auf mich. Natürlich erklärt mir Jeremiah das weitläufig durch blumige Floskeln, aber die Frau ist definitiv nicht gut auf mich zu sprechen. Sie hat ihr Mütchen erst mal mit der Zerstörung der Raffiniere gekühlt. Hunderttausend Tote besänftigen temporär auch eine Irre wie Aspyce. Aber sie will Wiedergutmachung. Und sie will das in einer Form, die mich zu ihrem Vasallen macht. Ich bekomme von einer charmanten Dienerin in einem äußerst raffiniert geschnittenen Kostüm ein sehr dickes Vertragswerk in mehreren Teilen überreicht. Einige der Exemplare gebe ich an mein Gefolge weiter und tu so, als ob ich interessiert darin lesen würde. Innerlich koche ich vor Wut und es kostet mich meine äußerste Willenskraft, nicht einfach aufzustehen und diese beiden Fatzke hier und jetzt zu töten. Die Folgen wären unabsehbar, trotzdem schreit mein Herz nach Blut. Nur mein Verstand hält mich gerade so noch in Zaum und im Sessel. Ich konzentriere mich auf die Schriftzeichen und der rote Schleier vor meinen Augen lichtet sich etwas. Mir war klar, dass es teuer werden würde, aus diesem Schlamassel wieder heraus zu kommen, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so teuer werden würde.
 
uiuiui da ist viel passiert, ich hatte das Vergnügen den gesamten September nachlesen zu dürfen.
Also das fängt an epische Ausmaße anzunehmen. Eine Flotte für Conari, dann noch ein paar Marines und er kann dem Schlund persönlich den Krieg erklären.

Gegen das was im Schlund lauert, bräuchte er schon ein paar Grey Knigths und müsste danach schauen, wie er sie los bekommt bevor die ihn umbringen können. :lol:

Hut ab vor eurem SL, das ist echt ne geile Kampagne, was ihr da durchmacht!

Auf alle Fälle! Er hat sich da schon einen Wahnsinnsplott ausgedacht. Immer wenn man denkt, jetzt weiß ich, um was es geht, wird alles wieder auf den Kopf gestellt und eine weitere Facette kommt hinzu.


Position:
Winterscales Reich
Karmesin-Trost
Karmesin Prime
Anwesen des Meisters der Spiele
Zeit: 2 336 785.M41

Was ich da in der Hand halte ist ein Vasallenvertrag, der mich zwingt, in den Kampf um Lucins Odem auf unbestimmte Zeit an der Seite von Aspyce Chorda zu kämpfen. Jede andere Bewegung kann sie jederzeit mit einem Veto blockieren. Sprich, selbst wenn es uns gelänge, Caligos Winterscale von seiner wichtigsten Welt zu vertreiben, müsste ich immer noch ihren Kettenhund spielen. Das ist nicht akzeptabel! Selbst wenn ich nicht in einem Krieg gegen das Chaos und im Intrigenspiel der Lady Anagai gefangen wäre, dies ist unakzeptabel. Mein erster Auftrag wäre ein abtrünnig gewordenes Söldnerregiment im Sektor Sigma 31 mit dem Namen „Prätoria“ zu vernichten. Sie will mich also in ihren Bodenkrieg mit einbinden. Die Kampagne auf Damaris hatte durchaus ihre für mich spaßige Seite. Es war eine befriedigende Aufgabe gewesen, unschuldige Menschen für horrenden Profit gegen fiese grünhäutige Xenos zu verteidigen. Eine durchaus profitable Art, seinen Glauben an den Gottimperator zu beweisen. Aber das hier ist für mich einfach nur erniedrigend.

„Und da wäre noch was. Aspyce hat mich wissen lassen, dass Ihr etwas von ihr gestohlen habt, was sie wiederhaben will. Das ist etwas, über das es keinen Verhandlungsspielraum gibt. Sie meinte, ihr wüsstet, um was es sich handelt“. setzt Jeremiah noch einen oben drauf. Offensichtlich hat die Hexe bemerkt, dass im geborgenen Tank von der Raumstation „Dolch des Schicksals“ nicht ihr kleines Schwesterlein lag. Nun ja, war wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie das merkt.

„Ich weiß, was sie meint“, erwiderte ich unverbindlich. Ich bin selbst überrascht, wie kühl und beherrscht meine Stimme klingt.

„Ihr habt zwei Tage Bedenkzeit, über dieses einmalige Angebot nachzudenken. Nachverhandlungen sind nicht möglich, da war Aspyce deutlich. Akzeptiert oder sterbt!“ Tja, mehr ist da wohl nicht zu sagen. Grußlos gehe ich, da jedes weitere Wort Verschwendung gewesen wäre. Den Rückflug zur "Audacia" verbringe ich still vor mich hin brütend. Quintus kleines Projekt zur Sicherung seiner Position hat mir den zu erwartenden Ärger eingehandelt. Aber das Ganze war ja nicht die Idee von Quintus gewesen, sondern das Handelshaus Krynn hat ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt. Und nun ist die Scheiße in den Ventilator geflogen und ich hab ein ernstes Problem. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe. Irgendeinen Knebelvertrag, welcher die Gewinne aus dem Nephiumhandel gänzlich auffressen würde. Aber gleich einen Vasallenvertrag, der mich zum Leibeigenen macht?

Wir landen in der Ladebucht und ein weiteres Shuttle bringt gerade Emissäre und Handelsvertreter in Begleitung meines Seneschall an Bord, um die täglichen Geschäfte abzuwickeln. Und unter diesen kleinen Vertretern befindet sich tatsächlich mein ehemaliger Seneschall von Braun, Vertreter des mächtigen Handelshauses Krynn, welches mich dazu missbraucht hatte, dass Gleichgewicht des Schreckens auf Lucins Odem wieder herzustellen. Oder ging diese ganze Intrige viel weiter?

Wenig überraschend kommt von Braun auf mich zu und bittet mich um eine dringende Unterredung. Am liebsten würde ich diesen falschen Schweinehund über den Haufen schießen. Aber ich beherrsche mich ein weiteres Mal. Ich führe ihn in einen der kleineren und doch nobel eingerichteten Verhandlungsräume in der Nähe der Ladebucht, wo die alltäglichen Transaktionen abgewickelt werden. Eine hübsche Dienerin, die mir vorher noch nie aufgefallen ist, besorgt eilig einen guten Amasec und ein paar Zigarren. Nicht meine Hausmarke, aber für den Anlass ausreichend. Von Braun kommt recht schnell auf den Grund seiner Anwesenheit zu sprechen. Und zwar würde Calligos Winterscale mir seinen Schutz angedeihen lassen, wenn ich in seine Dienste trete. Ganz rein zufällig hat von Braun schon einen vorbereiteten Vertragstext dabei. Welch glücklicher Zufall! So langsam fällt auch bei mir der Groschen, dass es bei der Sache mit der Feindfeld raffiniere nicht nur darum ging, Aspyce Chorda die Mittel zu nehmen, die Kasballica Mission auf ihre Seite zu ziehen. Aber ich verstehe noch nicht alles. Ich sehe nur ein paar Puzzleteile, die sich gerade zusammen gefügt haben.

Wer ist das Handelshaus Krynn eigentlich? Das Haus ist alt, fest mit dem Calixissektor verbunden und einer der Hauptfinanziers in der Weite. Sie sind mächtig und sie schrecken nicht davor zurück, mit Xenos Geschäfte zu machen. Bei der Gelegenheit kann ich gleich mal überprüfen, ob die Kontonummer stimmt, die ich von den Stryxis habe.

Der Vertrag von Calligos Winterscale ist schon annehmbarer, macht mich zu seinem Verbündeten im Kampf um Lucins Odem. Allerdings muss ich mehr leisten, als er mir zurückgeben könnte. Ein paar Punkte bedürfen der Überarbeitung, ist aber so schon annehmbarer als das Vertragswerk von der verrückten Chorda. Mein erster Auftrag wäre, ein Söldnerheer aufzustellen und die Kontrolle über Sektor Sigma 31 zu erlangen. Warum im Namen des Imperators will das Handelshaus Krynn, dass ich unbedingt in diesen Sektor gelange? Mir ist klar, dass der andere Vertrag ebenfalls von Advokaten des Handelshauses Krynn aufgesetzt worden ist. Und wahrscheinlich haben sie auch die erste Mission bestimmt.

„Ich werde es mir überlegen“, meine ich unverbindlich und schaue nachdenklich von Braun hinterher. Was für ein Spiel wird hier gespielt? So langsam wird mir klar, wie sich eine Figur auf dem Spielbrett von Königsmord fühlt. Und das ist kein schönes Gefühl. Thronverdammt!
 
Und schon geht es weiter! :lol:

Position:

Winterscales Reich
Orbit über Karmesin-Trost
„Audacia“
Konferenzraum
Zeit: 2 336 785.M41


Mein Gefolge ist nun ganz aus dem Häuschen und alle plappern wild durcheinander. Die Lage ist undurchsichtig und sehr ominös. So langsam wird klar, dass diese ganze Sache mit Quintus, der Überfall auf die Feindfeld Raffinerie nur dem Zweck gedient hat, dass ich zum Sektor Sigma 31 hin geschoben werden kann. Wir haben keine Ahnung, wo das überhaupt ist. Offensichtlich auf der Seite, die Aspyce Chorda unter Kontrolle hat.


Ich lasse Tessa Nimdock herrufen und befördere sie gleich mal zum Hauptmann wegen ihrer guten Dienste. Dann quetsche ich sie etwas über die „Prätorianer“ aus. Das sind Söldner, die von einem maskierten Hauptmann angeführt werden, der nur der „Prätorianer“ genannt wird. Kein Gesicht, kein Name. Entweder wird der Posten von mehreren Leuten eingenommen oder jemand hat was zu verbergen. Wobei so ein Gebaren natürlich erst recht Verdacht erregt. Mehr weiß sie leider auch nicht, wird sich aber etwas umhören. Sie kennt ja die entsprechenden Leute.


Tja, zwei Optionen. Wir sprechen mal beide durch. Option eins wäre sich in die Hände von Aspyce Chorda zu begeben, ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Und ich müsste Anastasia ausliefern. Ich mag die Frau, sie ist gebildet und sieht nicht schlecht aus. Ich müsste mich echt nicht überwinden, mit ihr Erben zu zeugen. Die Aspyce Chorda hat keine Kinder, keinen designierten Erben. Stirbt sie, fällt alles an Anastasia. Sie ist meine Frau und je nach Vertrag wird ein Großteil dann mir und später unserem gemeinsamen Kindern gehören. Es gibt durchaus schlechtere Partien. Heirate ich Anastasia, werde ich niemals mehr mit Aspyce Chorda eine friedliche Lösung unseres Konfliktes herbeiführen können. Sie muss dann alles tun, um mich und meine Familie zu töten. Wenn ich ihr Angebot ablehne, wird sie das sowieso tun. Wir sind uns alle einig, dass Aspyce Chordas Angebot in dieser Form nicht annehmbar ist. Erst Recht nicht mit Lady Anagais Spielchen im Rücken.


Caligos Winterscales Bedingungen sind nicht so stark einschnürend, binden mich aber auch für die nächste Zeit in diesen Konflikt. Wobei jetzt natürlich die Frage ist, welche Rolle spielt das Handelshaus Krynn in dieser Angelegenheit? Gibt es eine Möglichkeit, die Chorda wirklich zu schlagen? Oder werden sie mit allen Mitteln einen Status Quo aufrechterhalten wollen? Bis jetzt ging ich davon aus, aber ihre Motive scheinen mehr als nur schnöden Profit zu beinhalten. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte. Wie auch immer, ein Bündnis mit Calligos wäre eine Alternative.


Natürlich kann ich auch als dritte Möglichkeit einfach die Flucht antreten. Die Weite ist groß, ich haben ein Schiff, das darauf ausgelegt ist, bis zu einem Jahrzehnt ohne externe Versorgung auszukommen. Allerdings würde Aspyce wohl alle meine Einnahmequellen zerstören. Den Warpkartenhandel auf Bruch, die Forschungsstation auf Karo Ass, das Forschungsschiff „Offene Hand“, die Gasförderstation auf Blauer Schweif und die vielen kleinen Unternehmen, die ich im Laufe der letzten Monate nach und nach ins Leben gerufen habe. Wer weiß, wie lange die Chorda noch in diesem Konflikt bestehen kann? Wahrscheinlich so lange, wie das Handelshaus Krynn das will. Allerdings bin ich niemand, der einfach so wegläuft. Thronverdammt!


Eigentlich ist Möglichkeit zwei, ein Bündnis mit Calligos Winterscale die einzige Möglichkeit, mit erhobenem Haupt und mit eventuell mit Profit aus der Sache heraus zu kommen. Da sind sich mal ausnahmsweise alle meine Berater einig. Aber was mache ich mit Anastasia? Ausliefern kommt nicht in Frage. Heiraten? Würde Calligos eventuell verärgern. Aber auf der anderen Seite hätten die Gefolgsleute von Aspyce dann eine Alternative. Manche Personen waren eben auf Verdeih und Verderb an eine Dynastie gebunden. Niemand dient gerne einer Wahnsinnigen, wenn es eine rational denkende Alternative gab. Und wie schon erwähnt, die Dynastie Chorda ist alt und durchaus mächtig. Anastasia ist mir mehr oder weniger ausgeliefert und gezwungen einem recht unvorteilhaften Heiratsvertrag zuzustimmen. Eine Liebesheirat wird das nicht werden, aber eine für beide Seiten profitable Zweckehe. Immerhin bleibt sie am Leben, in Freiheit und ich bilde mir ein, dass ich nicht der hässlichste Mensch auf der „Audacia“ bin. Ich kann sogar recht charmant sein, bin in Liebeskünsten wahrlich durch zwei hervorragende Konkubinen gut bewandert und ich bin der Lord-Kapitän eines berühmt berüchtigten Schiffes. Also bitte ich Anastasia her und setze sie über die neuste Forderung ihrer Schwester ins Bild.


Und, werdet Ihr mich ausliefern?“, fragt sie mich ruhig, auch wenn ich die Angst in ihren Augen sehen kann, hat sie sich sonst gut im Griff.


Mir schwebt da eine andere Lösung vor. Wollt Ihr mich heiraten?“, frage ich frei heraus. Das ist natürlich absolut unromantisch. Aber wir sind uns alle darüber im Klaren, was für eine Art Ehe das sein wird. Dies ist keine Liebesheirat, sondern es geht um andere Werte.


Ich habe mich schon gefragt, wann Ihr damit kommen werdet. Und ja, ich will!“, meint sie frei heraus. Das lobe ich mir.


Gespielt am 01.02.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 7
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 6
Bruder Obskurus Rang 7
EP: 350
Besiegte Feinde:
1 Leichter Kreuzer
4 Zerstörer
Beute:
1 Zerstörer


Gedanke des Tages
Eine sehr abwechslungsreiche Sitzung. Zuerst etwas Erforschung, weitere Details über die Hintergründe der Yu´vath . Die Möglichkeit, den Letzten lebend zu fangen. Dann ein Raumkampf und ein harter Kampf gegen einen Hexer des Nurgle an Bord des Schiffes. Schließlich das Treffen mit Jeremiah Blitz und die Wendung mit der Intrige des Handelshauses. Da hat sich unser SL ja ziemlich was einfallen lassen, den armen Flavion doch in den Konflikt hinein zu ziehen. Thronverdammt! Und am Ende noch die Gründung einer neuer Dynastie. Conari Chorada, abgekürzt CC.


Dieser Abschnitt ist das Ende des Blockes um die Thuleaner und die Überleitung zum nächsten großen Block, dem Kampf um Lucins Odem. Wohl einer der berühmtesten Schauplätze des Settings. Und wir sind nun mittendrin.
 
Irgendwie hätte ich mir gewünscht, Conari würde Möglichkeit drei wählen und selbst das Handelshaus aufmischen.

Die Heirat mit Anastasia steht ja wirklich schon länger im Raum, ich hatte immer das Gefühl, das wird bloss aufgeschoben, weil ihr Konflikt mit der Chorda sowieso erstmal aus dem Weg gehen wolltet. Nun gut, mir gefällts.

Mal schauen was die Crew sagt.

Und natürlich ein ganz gemeines Hintertürchen von deinem Spielleiter, wer weiss schon was die Schnalle denkt/ist/will. Nachher IST sie Lady Anagai.
Glaub mir, sie sind alle hinter dir her.

😉

Grüße
 
Irgendwie hätte ich mir gewünscht, Conari würde Möglichkeit drei wählen und selbst das Handelshaus aufmischen.

Leider nicht praktikabel, da die auch im Calixis Sektor arbeiten und Flavion nicht durch den Sc

Die Heirat mit Anastasia steht ja wirklich schon länger im Raum, ich hatte immer das Gefühl, das wird bloss aufgeschoben, weil ihr Konflikt mit der Chorda sowieso erstmal aus dem Weg gehen wolltet. Nun gut, mir gefällts.

Yup, der Aufschub war politisch bedingt. Mit so einer wie Aspyce legt man sich nicht so ohne weiteres an.

Und natürlich ein ganz gemeines Hintertürchen von deinem Spielleiter, wer weiss schon was die Schnalle denkt/ist/will. Nachher IST sie Lady Anagai.
Glaub mir, sie sind alle hinter dir her.

So schlimm/mächtig ist Lady Anagai auch wieder nicht...... Hoffe ich zumindest! :lol:

Danke für die anderen Rückmeldungen.

Personae Dramatis
Personae Dramatis

Lucins Odem

Seite von Caligos Winterscale

Lord-Admiral Fillius von Hagenbrecht – Oberkommandierender der Streitkräfte von Caligos Winterscale. Herr über den Kreuzer „Annihilatus“.
Lordkapitän Reto Schillak – Ehemaliger General der Imperialen Armee, Herr über die Fregatte „Ora Vega“
Lord-Explorator Nathan Zakaris – Herr über den leichten Kreuzer "GH-12" und zuständig für einen Sektor
Kriegsmeister Al´Rahti – Herr über die Fregatte „Orthun Vej“, Experte für verdeckte Sabotage Missionen
Lordkapitän Maximilian Bach – Gegenspionage und Herr über den leichten Kreuzer „Mauritius“
Lordkapitän Alexa von Orthen – Herrin über den Zerstörer „Verdientes Schicksal“, zuständig für die Bruderschaft

Seite von Aspyce Chorda

Großadmiral Berthold Sabrehagen – Lordkapitän des leichten Kreuzers "Leerenstürmer". Abkömmling eines Kriegsheldengeschlechtes aus dem Angevin Kreuzzug.
Lordkapitän Ludd Kelvo – Lordkapitän des leichten Kreuzers "Lichtermeer"
Kommandant Titus Banacchus – Anführer der Roten Ritter und Herr über Sigma 31. Besitzt den Transporter "Litas Versprechen"
Kommandant Raymond Bollarc – Herr der "Wiedergänger", Verräter an Winterscale. Dem Blutwahnsinn anheimgefallen.
Lordkapitän Marcus Lamire – Ex-Freihändler, dessen Brief vom Adminstratum eingezogen wurde. Berüchtigter Pirat, hat vergeblich versucht die Kriegskasse der Bruderschaft zu stehlen. Ist danach von Winterscale zu Chorda übergelaufen. Schwer verstümmelt, läuft nur mit geschlossenem Helm herum.
Lordkapitän Kalim Kail - Herr der Fregatte "Fentons Rache", besitzt angeblich die Gebeine des Seligen Sellwik
Kommandant Rial Vlavik – Nachfolger von Titus Banacchus und neuer Anführer der Roten Richter

Neutral

Bischof Erzian – Vertreter des Adeptus Ministorum auf Lucins Odem.
Belmont – Freier Spion
Kato Sellweck – Seelig gesprochener Gefolgsmann von Drusus, dessen Gebeine auf Lucins Odem liegen.

Personen der Weite

Sebastian Winterscale - berühmt berüchtigter legendärer Freihändler, Entdecker von Winterscales Reich und seit Jahrhunderten verschollen.
Caligos Winterscale - amtierender Herrscher über Winterscales Reich, hatte eine Fehde mit Ravion Conari. Und einen heißen Krieg auf Lucins Odem mit Aspyce Chorda.
Aspyce Chorda - grausame Freihändlerin, die ihre Geschwister in Kryotanks eingesperrt hat. Hat einen ruinösen Krieg mit Caligos Winterscale um die Nephiumfelder auf Lucins Odem am laufen.
Anastasia Chorda aka Anna Corridas - Aspyce jüngere Schwester, ehemalige Flottenoffiziern und zur Zeit unter falschem Namen auf der "Audacia"
Lady Anagai - Wahrsagerin in der Klaus
von Braun - ehemaliger Seneschall der Audacia und Vertreter des Handelshauses Krynn

Crew der "Audacia"

SC:
Kapitän Flavion Conari Freihändler - Lordkapitän der "Audacia"
Solun Ares Magister Militaris - Ehemaliger Soldat der Imperialen Armee und nun amtierender Waffenmeister der "Audacia"
Althea Puppila Meisterin der Leere - Junge dunkelhaarige Frau mit Pferdeschwanz, zweiter Steuermann.
Bruder Obskurus Astropath - Laien Prediger und Erleuchteter Astropath
Yuri aka Lady Helmchen Navigator - junge Frau mit zu vielen Gelenken in den Gliedern

Schiffe

"Audacia" - Flaggschiff der Adelsfamilie Conari, Leichter Kreuzer der Monitorklasse im Drehbankschema.
Perfekte Flamme - Flaggschiff von Aspyce Chorda
Hohes Risiko - Fregatte der hochverschuldeten und Drogensüchtigen Machenko
Knochenschinder - Fregatte unter Kommando des berüchtigten Kapitän Hellgrett Borgar
Ripper - Kreuzer unter Kommando von Lordkapitän Jeremiah Blitz

Orte

Koronus-Weite - Halosterne nördlich des Calixissektors und des Segmentum Obscurus
Damaris - Bevölkerungsreichste Planet in der Weite. Großer Tempel des Drusus.
Karmesin-Trost - Vergnügungswelt
Karo Ass - Todeswelt mit Forschungsstation, in Besitz von Flavion Conari
Lucins Odem - bekannt für seine Nephiumquellen und als von Caligos Winterscale Aspyce Chorda umkämpftes Kriegsgebiet
Libarium Prime - Stammwelt der Familie Riverton
Illisk – geheime Welt der Thuleaner und Sitz deren Konzils

Xenosrassen

Orks - Haben mit den Hunert Hunert Zsänen ein eigenes kleines Sternenreich in der Weite
Stryxis - Händlerrasse, fliegt mit "Karawanenschiffen", erbeutete Schiffe anderer Rassen die mit gigantischen Ketten miteinander verbunden sind und von einem Hauptschiff geschleppt werden. Dienerrase der Yu´vath.
Raggol - Berüchtigte Xenos in der Weite, haben Schiffe mit nicht richtig abgeschirmten Atomreaktoren, Acht Gliedmaßen und nicht zu Verhandlungen fähig. Töten oder getötet werden.
Yu´vath - Ausgelöschte, vom Chaos korrumpierte Xenosrasse, Grund des Angevin Kreuzzuges
Eldar - zwei Fraktionen gibt es in der Weite, die Zwielichtschwerter unter Prinz Caeluthin Baharrudor der "Sturmjäger" und die Piratenbande "Kinder der Dornen"

Fraktionen

Die Saynays - Berüchtigter Klan dekadenter und blutrünstiger Adliger, die zum Erzfeind übergelaufen sind und mit einer Flotte aus Zerstörern hauptsächlich die Findlingswelten und den Kessel terrorisieren.
Kasballica Mission - großes Syndikat, welches in der Weite und im Calixissektor agiert
Handelshaus Krynn - Bankiers mit großem Einfluss, Ravion hat viele Schulden bei ihnen angehäuft
Thuleaner - Ominöse Splittersekte des Mechanicum, Erbauer der "Audacia". Kaufen Halosternartefakt auf.


Kapitel 49
Die Schlacht um Lucins Odem beginnt!

Position:
Winterscales Reich
Orbit über Karmesin-Trost
„Audacia“
Konferenzraum
Zeit: 2 336 785.M41

Tja, so schnell kann das gehen! Nun bin ich wohl verlobt. Damit ist es wohl amtlich, ich habe nun eine Blutfehde mit Aspyce Chorda, die bis zum Tod von einem von uns ausgetragen werden wird. Um Anastasia etwas zu pushen, mache ich sie zum zweiten Offizier der „Audacia“ und befördere den bisherigen zweiten Offizier zum Kapitän einer der neu zugewonnenen Zerstörer. Nun denn, Meisterin Puppila meint, dass hinter dem Handelshaus Krynn vielleicht der Halbling steckt. Durchaus möglich, würde erklären, was das Handelshaus Krynn von mir will. Thronverdammt! Wieder einmal wird mir klar, dass ich nur eine Spielfigur in einem Spiel bin, dessen Regeln mir immer noch fremd sind. Aber wenn mich wirklich der Halbling in diesen ominösen Sektor Sigma 31 zwingen will, dann werde ich dort eben auf ihn warten. Er hat ebenfalls ein aufgezwungenes Schicksal zu erfüllen, wie ich eben auch.

Wie auch immer, ich lasse von Braun nochmal herbringen und signalisiere ihm, dass ich den Vertrag mit Caligos Winterscale eingehen werde. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Allerdings muss ich vorher noch ein paar Sachen erledigen. Als erstes nehme ich neue Ladung an Bord, ebenso Siedler und nehme Kurs auf Karo Ass. Der Transfer ist etwas holprig und die seltsamen obskuren psionischen Phänomene nehmen wieder zu. Bruder Obskurus meint vehement, dass es nicht am verstärkten psionischen Chor liegt. Klar, genau das würde ich auch an seiner Stelle behaupten. Das verstärkt meinen Entschluss, die Erhöhung der Psioniker erst mal nicht weiter zu forcieren. Jedenfalls nicht in der bisherigen Stärke und Geschwindigkeit. Mir gefällt die Idee von vierhundert Psionikern an Bord einfach nicht. Ein Psioniker ist eigentlich schon ein unkalkulierbares Risiko, vierhundert eine programmierte Katastrophe. Sobald die Yu´vath Rasse endgültig ausgelöscht ist, dann werde ich mich auch des Chores in dieser Form entledigen. Vielleicht werde ich mich auch der „Audacia“ komplett entledigen. Aber das liegt noch in der fernen Zukunft.

Wir kommen unbeschadet auf Karo Ass an und ich lasse eine Kühlhalle für die Kryokapseln der Psioniker errichten. Da mir das schnell recht langweilig wird, beginne ich die umliegenden Systeme zu erforschen. Das nächstgelegene System hat keine eigenen Planeten, sondern nur noch Asteroidengürtel. Einer davon ist sogar erzhaltig, lohnt aber einen gewerbsmäßigen Abbau momentan nicht. Wäre eine Industriewelt in der Nähe, könnte man eine Ausbeutung in Erwägung ziehen. Aber so sind die Anfangsinvestitionen und der Transport einfach zu aufwendig, als dass sich das lohnen würde. Ich nehme das System trotzdem unter der Bezeichnung Karo Sieben in Besitz.

Das nächste System ist schon ergiebiger. In der habitablen Zone befindet sich ein Riesenplanet mit zu hoher Schwerkraft, als dass sich darauf Leben entwickeln könnte. Dafür gibt es einen erdgroßen Mond. Die Oberfläche ist mit einer kargen Steppe bedeckt. Aber das eigentliche Leben befindet sich unterhalb der Mondoberfläche. Zum einen finden sich riesengroße ameisenartige Xenos, die allerdings keinen wirklichen wirtschaftlichen Wert besitzen. Für Gladiatorenspiele sind sie zu mickrig und uninteressant. Als Arbeitssklaven sind sie durch ihre Schwarmstruktur auch nicht zu verwenden. Allerdings finden sich ein paar große Madenarten, die Säure produzieren. Damit kann man schon mehr anfangen. Auch finden sich Spuren riesiger Käfer, der wir nachgehen.

Schließlich werden wir von einem Schwarm dieser Käfer überrascht. Diese Xenosbestien greifen koordiniert von zwei Seiten an. Die Teile haben genau die richtige Größe für einen Arenakampf gegen einen Gladiator. Nur etwas über anderthalb Meter Schulterhöhe, aber etwas über zwei Meter lang. Sie haben sechs Beine, auf denen sie sich fortbewegen und zwei sensenartige Arme, mit denen sie zuschlagen können. Himmelssturm verwundet einen leicht, Althea verletzt mit ihrem Bolter ebenfalls einen und Bruder Obskurus schützt sich. Als ob ihn überhaupt etwas töten könnte.

„Ich will ein paar von diesen Slayer Beetles lebend!“, rufe ich und da sind sie auch schon heran. Die Käfer sind ziemlich gut, die werden ein erkleckliches Sümmchen bringen. Und auf dieser Welt müssen noch viel mehr sein. Dieser Ausflug hat sich schon gelohnt. Mit Sturmgewitter in der rechten Hand kämpfe ich mehrere nach und nach nieder. Bruder Obskurus gelingt es, einige der Slayer Beetles mit psionischen Tricksereien vor Erschöpfung zusammenbrechen zu lassen. Meisterin Puppila schafft es immerhin, einen zu erschießen, die restlichen werden von mit Donnerwetter erschlagen. Allerdings zucken diese im Todeskampf und machen eine finale Attacke, die mich beim letzten beinahe tötet. Holla! Das sind wirklich geniale Todesweltbestien, geschaffen für die Arena.

Als alles vorbei ist, kommt der Rest von meinem Gefolge und kann die noch lebenden Kreaturen nach oben abtransportieren. Bruder Obskurus heilt meine schwere Wunde. Und wieder hat sich ein kleiner Ausflug als äußerst profitabel erwiesen. Ich nehme diese Welt als Karo Dame in meinem Besitz, da Althea an den Sensoren gesessen hat, als wir die Welt entdeckten.
 
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Karo König
„Audacia“
Zeit: 2 371 785.M41

Das nächste System hält eine Überraschung parat. Wir finden eine noch relativ jungfräuliche Welt am Anfang ihrer Entwicklungsphase. Die Oberfläche ist zu einem Drittel mit Land bedeckt, der Rest ist Meer. Die klimatischen Verhältnisse sind erdähnlich und die meiste Landmasse befindet sich in gemäßigten Zonen. Die Vegetation besteht aus primitiven Gräsern und Farnen. Perfekt für eine Agrarwelt. Jackpot! Sofort lasse ich Siedler dort unten anlanden und beginne mit der Kolonisation dieser Welt. Eines Tages wird das der Mittelpunkt meines Reiches sein, wenn ich mit Aspyce Chorda fertig bin. Und mit Lady Anagai und dem letzten der Yu´vath. Und natürlich mit dem Chaosabschaum. Obwohl, sollen sie nur kommen, werden schon sehen, was sie davon haben. Und dann noch die Orks, Hunert Hunert Zähne ist nicht allzu weit entfernt. Also langweilig wird mir die nächsten hundert Jahre garantiert nicht werden.

Die Lagerhallen für die überzähligen Psioniker sind nun auch fertig und ich lagere vierhundert und neunzehn von ihnen dort aus. Der Rest bleibt an Bord meines Schiffes, um nach und nach nun in Zehnerkontingenten eingegliedert zu werden. Die „Offene Hand“ ist inzwischen auch endlich hier eingetroffen und hat aus dem Stryxis relativ wenig Informationen extrahieren können. Sie haben einige rudimentäre Experimente mit ihm gemacht, was aber nur rein wissenschaftliche Erkenntnisse gebracht hat, mit denen nur Wissenschaftler wirklich was anfangen können. Ich schicke das Forschungsschiff auf eine Fahrt zu den drei von den Stryxis genannten Welten, um diese näher in Augenschein zu nehmen. Mal sehen, was da noch rauskommt.

Ich lasse nun Kurs auf Damaris nehmen. Zum einen, um das Zeug der Kirche zurückzugeben, was wir erbeutet haben. Zum anderen um dort ein paar Soldaten samt Fahrzeuge anzuwerben. Und während des Fluges aktiviere ich die Antidämonenmaschine. Jedenfalls dachte ich, die würde so was in der Art bewirken. Allerdings wird schnell klar, dass dieses Teil eher dazu dient, durch Warpstürme fliegen zu können. Nun gut, jetzt wissen wir, wie wir zur „Ignes et Amnestia“ im Schlund kommen können. Bekanntlich hat dieser schwere Kreuzer der Diktatorklasse dort irgendwo seinen geheimen Stützpunkt. Sehr gut!

Der sonstige Flug nach Damaris ist ohne weitere Schwierigkeiten, auch wenn die obskuren psionischen Phänomene wieder etwas ansteigen. Die Erhöhung der Mannstärke des Chores hat also konkrete Auswirkungen. Momentan beträgt die Stärke knapp fünfzig Psioniker. Ich will gar nicht daran denken, was erst passiert, wenn alle vierhundert integriert sind. Das wird kein Spaß werden. Schließlich erreichen wir nach einer knappen Woche die Welt Damaris. Ich kriege Ladung und Todesweltbestien gut an den Mann. Auch gebe ich den Reliquienschrein samt Inhalt zurück. Jedenfalls alles bis auf die beiden Kristalle. Ich gebe vor, nicht zu wissen, wo der Rest ist. Ich sage soweit die Wahrheit, ohne die Thuleaner zu belasten. Momentan habe ich sie an der Leine und ich habe nicht vor, sie jetzt zum Spielball der Inquisition zu machen.

Mir gelingt es, eine kleine Söldnereinheit fest anzuwerben. Sie haben einen Fuhrpark aus sieben Leman Russ, sechs Basilisken, acht Chimären, einem Atlas und zwei Trojanern mit Feldwerkstatt. Daraus wird eines Tages eine komplette Panzerdivision entstehen. Nicht für die „Audacia“, sondern für meine Flotte, da ich dafür wahrscheinlich einen eigenen Transporter benötigen werde. Wie auch immer, die Erwerbung dieser Einheit frisst fast die gesamten Gewinne aus dem Geschäft mit den Stryxis auf. Der andere Teil ist schon für die Errichtung der ersten Strukturen auf Karo König draufgegangen. Auch lasse ich im vom Orks verwüsteten Brachland eine Ausbildungsstation errichten, um dort die Soldaten meiner Division anzuwerben und auszubilden. Auch sollen hier weitere Kampfpanzer eingekauft werden, damit die Rekruten auch was zum Üben haben. Hier und da soll es noch versprengte Orks geben, da können gleich mal die frisch erworbenen Fähigkeiten im realen Kampf erprobt werden.

Über dunkle Kanäle wird mir Schmuggelware für Lucins Odem angeboten, was ich aber dankend ablehne, da ich mich gerade erst wieder erfolgreich bei Bischof Arendt eingeschleimt habe. Ich brauche die Kirche und die Inquisition noch für meine Zwecke. Nach einigen wenigen Tagen auf Damaris nehme ich nun Kurs auf Lucins Odem. Der Transfer verläuft relativ glatt und wir kommen nach wenigen Tagen unbeschadet an. Zwei Flotten belauern sich noch immer, keiner der Kontrahenten ist bereit, alles auf eine Karte zu setzen und den Konflikt im offenen Raumgefecht zu entscheiden. Für beide Seiten steht wohl zu viel auf dem Spiel, um die finale Entscheidung zu wagen. Wir werden von beiden Flotten angefunkt und bekommen je eine Parkposition zugewiesen. Die von der Chorda ignoriere ich natürlich. Also fliege ich die von Caligos Winterscale an und damit ist meine Entscheidung nun offiziell. Ich habe mich für die Winterscales entscheiden, da deren Knebelvertrag mir doch ein paar mehr Freiheiten lassen wird. Trotzdem ist es kein schönes Gefühl, als ich mit einem Guncutter zu Caligos Winterscales Flaggschiff „Imperators Schwur“ fliege. Der riesige schwere Kreuzer sieht sehr imposant aus. Von der Tonnage sicherlich doppelt so schwer wie die „Audacia“. Seine Hausgarde ist zu meinem Ehren angetreten und die Haushymnen werden von einer schmucken Hauskapelle gespielt. Ich werde wie ein gleichgestellter Verbündeter begrüßt, nicht wie ein Vasall. Immerhin etwas.