Fulminant. Grossartige Schlacht. Ich habe alles auf einmal gelesen und fand es total spannend.
Glückwunsch dass ihr das gewonnen habt, reiche beute wartet 🙂.
jetzt richtet die chorda und dann bin ich mal gespannt wo wann und wie der halbling endlich auftaucht.
Frohes neues Jahr und gespannte Gruesse
Vielen Dank! Der Halbling wird erst kurz vor Schluss erscheinen. Dauert also noch etwas.
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
"Perfekte Flamme"
Schiffskirche
Zeit: 2 566 785.M41
"Bruder Obskurus, Heilung!", befehle ich und der Astropath setzt sich in Bewegung. Als für mich negativer Nebeneffekt werde ich eingenebelt. Das schützt mich zwar vor gezielten Feuer, behindert mich aber auch etwas im Nahkampf, da mein Sichtfeld ebenfalls ziemlich eingetrübt ist. Das erschwert es mir, meinen Gegner mit der gewohnten Präzession zu treffen. Trotzdem gelingt es mir, meinen Gegner niederzustrecken, indem ich ihm "Blitzgewitter" tief in seinen Wanst ramme. Aber der nächste Ogryn greift mich wild brüllend an. Seinen üblen Mundgeruch kann ich selbst durch die Filtersysteme meines Helmes noch wahrnehmen. Zahnhygiene scheint nicht seine Stärke zu sein. Sein Kettensägebajonett zischt auf mich zu, aber ich kann den wuchtigen Hieb parieren. Meine blitzschnelle Riposte wird dagegen von ihm wieder harmlos abgelenkt. Wir beginnen, uns zu umkreisen, und tauschen kraftvolle Schläge aus. Der Abhumane kämpft verbissen und ist ein harter Gegner. Bruder Obskurus beschränkt sich darauf, vor sich hin kichernd den sanktionierten Mutanten mit Hexerei zu bekämpfen anstatt mich zu heilen. Aber wie diszipliniert man einen schier unsterblichen Sklaven? Ich kann ihn weder seine Bezüge kürzen, noch ihn entlassen oder verkaufen. Das einzige, mit dem ich ihm drohen könnte, wäre seine sterblichen Überreste in die nächste Sonne zu schießen. Und beim Gottimperator, wenn er sich weiter meinen Befehlen widersetzt, werde ich vielleicht zu diesem Schritt gezwungen sein. Was nützt mir ein mächtiger Psioniker an meiner Seite, wenn ich ihn nicht kontrollieren kann?
Während Meisterin Puppila weiter gezielt auf den letzten frei stehenden Ogryn schießt, gesellt sich ein zweiter zu mir und Bruder Obskurus. Ich strecke meinen Gegner schließlich mit einem kraftvollen Hieb nieder. Zähe Burschen, diese Ogryns. Aber noch kann ich nicht Feierabend machen und kümmere mich um den nächsten. Schließlich nach einem äußerst zähen Kampf sinkt auch der letzte dieser starken Krieger danieder. Respektvoll grüße ich die Toten mit meinem Schwert. Mögen es auch Mutanten sein, es sind starke Gegner und es ist ruhmreich, sie ihm Nahkampf zu töten. Endlich bequemt sich Bruder Obskurus, meine Wunde zu versorgen. Immerhin ist er dabei so erfolgreich, dass die Verletzung vollkommen verschwindet. Wenigstens etwas.
Die Ausgänge der Kirche sind nun vollkommen gesichert und der Brückenkopf steht. Während dieser Brückenkopf befestigt wird, beginnt der Sturm über mehrere Routen in Richtung Maschinendeck. Die Gänge sind zu eng, um meine Truppen nur über einen Weg heran zu führen. Hier befinden sich die Raumfahrerquartiere und zu meiner Überraschung gibt es hier regelrechte Familien. Ich hätte eher gedacht, die knapp hunderttausend Mann Besatzung setzen sich aus gehirngeschruppten Männern zusammen, die nur den Dienst für das Haus Chorda kennen. Weit gefehlt, diese eiskalte Hexe hat tatsächlich auch ganze Familien in ihrer Besatzung. In ihrem blinden Wahn leisten diese bedauernswerten Menschen meinem Vordringen in die Tiefe der "Perfekten Flamme" erbitterten Widerstand. Leider kann ich es mir nicht leisten, sanft und rücksichtsvoll mit ihnen umzugehen und sie vielleicht von ihren Irrweg und meinen lauteren Absichten zu überzeugen. Mein Zeitfenster auf der Straße des Ruhms wird immer enger.
Ich metzle mich schweren Herzens also durch meine zukünftigen Vasallen und Leibeigenen. Thronverdammt! Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg. Besonders das Erschlagen von Jugendlichen und Frauen fällt mir schwer. Nur vereinzelt gelingt es, Widerstand durch Worte zu brechen, im Normalfall blieben nur Tote und schwerstverwundete Besatzungsmitglieder zurück. Das ist wirklich schrecklich. In diesem Moment wächst mein Hass auf das Handelshaus Krynn beinahe ins Unermessliche. Nur durch ihre hinterlistigen Intrigen und finsteren Machenschaften bin ich hier und richte ein Blutbad unter Menschen an, deren einziges Verbrechen es ist, ihrer Lehnsherrin gehorsam zu sein. Verdammt bis in alle Ewigkeit sollen das Haus Krynn und seine Hintermänner für diesen Frevel sein.
Leichen pflastern meinen Weg zu einer Kantine. Dort hängt ein gigantisches Portrait von Aspyce Chorda im Stil eines Heiligenbildes, um ihren Leibeigenen wie eine wachende, beschützende, aber auch strafende Göttin zu erscheinen. Ihre Augen blicken überlebensgroß drohend zu mir herab. Die Frau muss echt was kompensieren. In der Mitte der Kantine ist eine Verteidigungslinie etabliert worden, von der die Eingänge unter Feuer genommen werden. Schon einige meiner Leute sind im Kugelhagel gefallen. Die Kantine zu umgehen, ist nur mit riesigen Umwegen möglich. Alle Wege führen hierhin und deswegen hat sich hier eine Kompanie Elitegardisten in orangenen Rüstungen verschanzt. Sturmschilde werden von mir taktisch klug positioniert und schwere Maschinengewehre in Stellung gebracht. Wieder verliere ich eine Viertelstunde, bis ich den Sturmangriff anführen kann. Der stetige Kugelhagel der Maschinengewehre zwingt die Verteidiger in Deckung und wir können über Berge rauchender Messinghülsen heranstürmen. Rauchgranaten decken unseren Vormarsch und die Verteidiger bewerfen uns mit Gasgranaten. Ich stürme vor und versuche über eine Barrikade zu hechten. Leider ist sie zu hoch und ich zu schwer bepackt. Zwar schaffe ich es über das Hindernis zu kommen, klatsche aber wie in einer schlechten Komödie hinter der Barrikade auf den Boden der Kantine. Als ob das nicht schon demütigend genug wäre, wie ein Trottel auf dem Bauch zu liegen, sind dort zwei Gardisten mit feuerbereiten übergroßen Automatikgewehren, die sie bedrohlich in meine Postion schwenken. Thronverdammt! Das ist nicht gut!