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Bleibt natürlich die Frage, warum man ein komisches "Ich töte alle anderen die die Menschheit retten sollen" Spiel spielen muss, wenn doch 'jeder' den Yu'vath besser tot sehen wollen sollte.
Vielleicht ist das eine Art Initiationsritus, um den am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Oder einfach um den Probanten auf die ihn erwartenden Schrecken vorzubereiten. Ich gehe mal davon aus man benötigt schon eine gehörige Portion Cochones um sich mit einem Yu'vath anzulegen.
Vielleicht aber auch nur reine Willkür des SL der Story wegen. Solls geben 😀.
Bleibt natürlich die Frage, warum man ein komisches "Ich töte alle anderen die die Menschheit retten sollen" Spiel spielen muss, wenn doch 'jeder' den Yu'vath besser tot sehen wollen sollte. Ja da wird die Gute doch jedem das versprechen was er hören will. UNd unser guter Conari möchte eben in seinem Inneren ein Held sein
Vielleicht ist das eine Art Initiationsritus, um den am besten geeigneten Kandidaten zu finden. Oder einfach um den Probanten auf die ihn erwartenden Schrecken vorzubereiten. Ich gehe mal davon aus man benötigt schon eine gehörige Portion Cochones um sich mit einem Yu'vath anzulegen.
Vielleicht aber auch nur reine Willkür des SL der Story wegen. Solls geben 😀.
Es ging wohl einfach darum, den Besten für diese anspruchsvolle Aufgabe herauszufiltern.
Position: Findlingswelten Warp Transfer nach Aufbruch "Audacia" Schlafzimmer Zeit: 2 807 785.M41
"Das hört sich ganz nach meinem Geschmack an. Die Frage ist nur, wie. Das soll ja bekanntlich nicht so einfach sein", erwidere ich. Lügt diese kleine Dämonenhure oder nicht? Natürlich tut sie das!
"Auf dem Weg Eurer Prüfungen haben ich Euch mächtige Waffen in die Hand gegeben. Die "Audacia" ist eine gewaltige psionische Waffe, die auf Illisk mit den entsprechenden Komponenten aufgerüstet wurde. Damit seid Ihr in der Lage, den Yu´vath zu töten.
Auf Maleziel erhieltet Ihr eine Pilotin, welche die Möglichkeit hat, die Illusionen des Yu´vath zu durchschauen", erzählt sie mir Brühwarm. Ha! Hab ich es doch gewusst, dass Meisterin Puppila nicht von ungefähr diese Gabe erhalten hat. Allerdings funktioniert das nur ohne Augen. Werde wohl ihre cybernetische Modifikation mit dem Zusatz versehen müssen, dass sie die Augen einfach ausmachen kann.
"Und der Halbling gab Euch den Schlüssel, durch das Portal von Frevel fliegen zu können, welches direkt zum Versteck des Yu´vath führt. Wie Ihr seht, habt Ihr alles, um Eure Mission Erfolgreich abschließen zu können."
"Das mag sein, aber warum gerade ich? Ohne Euch hätte ich meinem Haus viel besser dienen können. Geschäfte machen, Projekte anstoßen und gewaltigen Profit einfahren."
"Wir wissen Beide, Ihr seid kein Krämer! Throne bedeuten Euch wenig. Ihr solltet mir viel eher Dankbar sein. Ich gab Euch das, was Ihr wirklich begehrt. Ewigen Ruhm! Jeder Mensch in der Weite mit Zugang zum Raum kennt inzwischen Euren Namen. Ihr könnt wahrlich Stolz auf Euch sein. Aber ich warne Euch! Wagt es nicht zu scheitern, dann werde ich richtig wütend werden!" Ich schätze mal, wenn ich scheitere, bin ich eh tot. Aber wahrscheinlich hat sie Möglichkeiten meine Seele abzufangen, bevor ich in die Hallen des Imperators gelangen kann. Ein äußerst beunruhigender Gedanke. Thronverdammt!
Bevor ich sie weiter mit Fragen löchern kann, endet der Traum. Als ich aufwache, weiß ich noch alles. Ich blicke an die Ornamente der Decke und lasse mir das gehörte durch den Kopf gehen. Noch etwa vier Monate? Das ist knapper als ich dachte. Stichtag dürfte damit um den 200 786.M41 liegen. Bis dahin sollte ich alles vorbereitet und zum finalen Schlag bereit sein. Das Problem ist, was sind Lady Anagais Motive bei der Sache? Was hat sie davon, wenn ich den Yu´vath töte? Warum dieses Spiel darum? So gut es ist, den letzten Yu´vath zu töten bevor er Milliarden von Menschen in den Tod reißen wird, was hat sie davon? Gibt es irgend eine Nebenwirkung, von der ich nichts weiß? Ich habe ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache.
Ich stehe auf und Bete vor meinem kleinen Schrein des Gottimperators. Leider finde ich nur wenig Trost im Gebet. Als erstes nach dem Frühstück trommle ich mein engstes Gefolge zusammen und berichte, was ich von Lady Anagai erfahren habe. Althea ist durchaus geschockt von der Tatsache, dass ihre Tortur kein Zufall war und sie nun in der Lage ist, Illusionen zu durchschauen. Bruder Obskurus macht mich auf die Tatsache aufmerksam, dass mit Augen der Effekt außer Kraft gesetzt wird. Deswegen veranlasse ich, dass ihr eine Gedankenkontrolle eingebaut wird, um ihre Augen ein und ausschalten zu können.
Wir diskutieren über das Thema, wie weit wir Benikus einweihen sollen. Noch haben wir den Schlüssel für das Portal von Frevel. Und wir brauchen diesen um zum Yu´vath zu gelangen. Schließlich kommen wir zu dem Schluss, dass es vielleicht besser ist, ihn nicht einzuweihen. Ich würde einem Inquisitor ungern erzählen, dass eine Warpwesenheit mich als ihr Lieblingsspielzeug und Handlanger auserkoren hat. Auch gefällt mir seine Einstellung zu gewissen Dingen nicht unbedingt. Mit manchen Sachen sollte niemand herum spielen. Also kommt mein Gefolge über ein, lieber nichts zu erzählen.
Der Transfer dauert noch zwei Tage, dann sind wir wieder auf Aufbruch. Die Stimmung in der Flotte ist nicht gut. Kaum haben wir eine stabile Parkposition eingenommen, wird schon eine Zusammenkunft für heute Abend für alle Kapitäne und Verantwortlichen Offiziere angesetzt. Benikus lässt nichts anbrennen. Ich leite alle notwendigen Schritte ein, um die "Audacia" so schnell wie möglich zu reparieren. Die Schäden sind zwar nicht wirklich signifikant, aber ich habe doch lieber eine voll Einsatzfähige "Audacia" unter meinem Hintern als ein beschädigtes Schiff.
Schon irgendwie blöde das es langsam dem Ende zugeht... Ich hoffe dannach kommt nochmehr von dir egal obs nu zu WH40k ist oder sonstwas mir gefällt dein Schreibstil 🙂
Schon irgendwie blöde das es langsam dem Ende zugeht... Ich hoffe dannach kommt nochmehr von dir egal obs nu zu WH40k ist oder sonstwas mir gefällt dein Schreibstil 🙂
Knapp vier Wochen sind vergangen, seit hier die erste Konferenz zu diesem missglückten Kreuzzug stattgefunden hat. Unsere Reihen haben sich deutlich gelichtet. Ein Priester der Adeptus Ministorum hält einen kleinen Gedenkgottesdienst für unsere Gefallenen ab. Die Verluste an Personal geht in die Hunderttausende. Totalverluste an Schiffsmaterial hält sich dagegen in Grenzen. Neben der aufgegebenen "Zerberus I" sind nur wenige Schiffe zerstört worden. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Es hätte schlimmer kommen können in Anbetracht der von Anfang an unter keinem guten Stern stehenden Ausgangslage.
Inquisitor Benikus tritt ans Pult und beginnt vor unseren gelichteten Reihen zu sprechen. Nicht nur Unabs sind gestorben, sondern auch viele Offiziere sind in Nahkämpfen gegen die Raggol gefallen. Meinem Magister Militaris geht es immer noch nicht besser. Er liegt im Koma und die Ärzte machen mir keine Hoffnungen. Nur ein Wunder kann ihn noch retten.
Recht schnell wird klar, dass Admiral Horn als der alleinige Sündenbock für diesen Fehlschlag seinen grauen Kopf wird hinhalten müssen. Die Mission war wohl von Anfang an von reiner Familienpolitik des Hauses Horn diktiert. Das offiziell primäre Missionsziel, die vollkommene Vernichtung der Chaosflotte in der Koronusweite konnte so nie erreicht werden. Die Sekundären und Tertiären Missionsziele konnten nur durch die Absetzung des Admirals erlangt werden. Das entspricht ja auch den Tatsachen. Immerhin ist Frevel vernichtet und für das Chaos verloren. Auch konnte Benikus seine Forschungen vorantreiben. Das erzählt er so natürlich nicht, dürfte wohl aber unter Punkt Tertiäres Missionsziel zu finden sein. Wieder mal bewahrheitet sich das alte Sprichwort: Erfolg hat viele Väter, Misserfolg nur einen.
Immerhin werde ich im Abschlussbericht namentlich gleich zwei mal lobend erwähnt. Zum einen für meine Warnung vor den Warpkristallen. Ohne diesen Hinweis wäre die Sache noch viel übler ausgegangen. Immerhin wurden einige Kristalle gefunden und so eine Invasion auf einigen Schiffen verhindert. Zum zweiten mal durch meine Manöver beim decken des Rückzuges der Freihändlerschiffe. Meine fünf Abschüsse der Saynay Zerstörer werden mir zugesprochen. Und damit auch die rechtlichen Besitzansprüche auf die Wracks. Schade nur, dass wohl die überlebenden Chaoten alles wertvolle bis dahin plündern haben werden.
Admiral Horn wird erst später im imperialen Raum der Prozess gemacht. Ich mache mir aber keine Illusionen darüber, wie das Urteil ausfallen wird. Die Familie Horn ist seit langer Zeit sehr eng mit Flotte des Calixissektors verzahnt. Mag Victoria Horn auch im Einsatz gefallen sein und der Admiral in Ungnade, die Familie ist zu gut vernetzt. Es kann natürlich sein, dass sie ihn fallen lassen und er in die Mühlen der Justiz gerät, aber wahrscheinlicher ist, dass er einfach mit einem Verweis in den Ruhestand versetzt wird. Er wird keine Abschiedszeremonie bekommen und keine Bezüge. Aber viel mehr dürfte nicht passieren, da mache ich mir groß keine Illusionen. Die Kleinen verbrennt man, die Großen versetzt man in den Ruhestand. Aber vielleicht kann ja Benikus das Flottenkommissariat etwas motivieren, hart durch zu greifen, um ein Exempel zu statuieren. Immerhin hat Admiral Horn die Flotte für ein Familienunternehmen missbraucht und einiges an Verlusten erlitten. Nun, lassen wir uns mal überraschen.
Auch die Space Marines sind nicht froher Stimmung. Sie hält nichts mehr und Captain Ixion macht den Eindruck, gar nicht schnell genug von hier weg zu kommen. Wenigstens bekomme ich einen Ehrenwimpel für meine Verdienste bei der Befreiung ihres Ordensbruders Neus. Das wird sich gut im Trophäenraum machen. Ist zwar nur ein mit Goldfäden besticktes Stück Stoff, aber so was kann man sich nicht mit Thronen sondern nur mit Heldentaten.
Danach geht es darum, die mickrige Kriegsbeute aufzuteilen und die Aufwandsentschädigung einzukassieren. Beides ist äußerst mager und reicht um die Kosten des Feldzuges und die Reparatur zu decken. Wir erwirtschaften zwar ein Plus, aber für vier Wochen Arbeit ein Witz. Aber hier ging es ja auch nur sekundär darum, Profit zu machen. Immerhin habe ich den Halbling erschlagen und den Schlüssel erlangt. Ich bin ein großes Stück weiter gekommen.
Am Ende rede ich noch mit einigen Leuten. Calligos tritt zu mir und schlägt mir mit seiner Pranke mal wieder anerkennend auf die Schulter. Aber diesmal nicht spöttisch wie sonst, sondern mit Hochachtung.
"Lordkapitän Conari, ich muss schon sagen, Ihr lasst Euch zwar immer viel Zeit, aber wenn Ihr kommt, dann langt ihr richtig zu!", meint er mit ehrlichem Respekt in der Stimme. "Ich habe Euch lange Zeit für einen grünen Jungen gehalten der sein Amt nur seinem Stammbaum zu verdanken hat. Aber ich sehe, Ihr seid ein ganzer Kerl!" So scheiden wir in gegenseitiger Hochachtung. Vielleicht werden wir eines Tages ja doch noch Freunde. Als nächster kommt Kapitän Covalek zu mir.
"Tja, Lordkapitän Conari, ich hielt Euch für einen arroganten Schnösel mit einem hochtrabenden Namen und einen geldgierigen Freibeuter mit Brief. Aber ich habe mich getäuscht. Ohne Euren Scharfsinn und Mut hätten wir uns mehr als ein blaues Auge geholt. Ihr habt Euch der Flotte verdient gemacht." Holla, gleich von zwei Leuten, die mir bis jetzt mehr oder weniger feindlich gesinnt waren, solche Lobeshymnen vorgesungen zu bekommen macht selbst mich etwas verlegen.
Als nächstes schnappt mich Benikus und ich bekomme eine Einladung zu einem sofortigen Gespräch im engeren Rahmen. Ich hoffe mal, ich werde nicht in diesen Rahmen gespannt. In einem kleinen Nebenraum darf ich erzählen, was sich auf der Falke genau zugetragen hat. Ich erzähle zum größten Teil die Wahrheit, klammere aber die Tatsache aus, dass der Halbling mein prophezeiter Gegenspieler war. Auch den Schlüssel erwähne ich nicht. Das was vor mir liegt, werde ich mit so wenig Mitwissern wie möglich erledigen müssen. Es ist ja nicht damit getan, den letzten Yu´vath zu töten, sondern Lady Anagai ist auch so ein Punkt. Wenigstens bekomme ich Inquisitor Benikus dazu, die Bannsiegel von Bruder Obskurus zu entfernen. Ich verspreche, dass ich dem Psioniker zu einem Körper verhelfe, um diesen unheiligen Zustand zu beenden.
Ich bin nicht sicher, ob ich ihn überzeugt habe, als wir uns von ihm verabschieden. Auf alle Fälle kommen wir ungeschoren von der "Gryphon". Damit ist unser militärisches Abenteuer auf Frevel offiziell beendet. Es war nicht gerade glorreich, stand vom Anfang an unter einem schlechten Stern. Admiral Horn hat sich da in etwas hineinziehen lassen, was er nicht mal ansatzweise begreifen kann. So ähnlich geht es mir auch. Ich habe keine Ahnung, was ich hier eigentlich genau mache. Den Yu´vath zu töten ist eine gute Sache, aber ich frage mich, was hat Lady Anagai davon?
Anstatt darüber zu grübeln, nutze ich die Zeit auf Aufbruch die Kolonialisierung meiner Welten voranzutreiben. Mir gelingt es eine größere Gruppe von Architekten und Städteplaner anzuwerben. Flavionpolis wird die Hauptstadt von Karo König heißen und die will wohl geplant sein. Ich will eine Metropole geplant sehen. Breite Straßen, Infrastruktur, Kanalisation, eine Kathedrale und einen Palast, der meiner würdig ist.
Am späten Abend kehre ich nicht zur "Audacia" zurück, sondern begebe mich auf die "Perfekte Flamme". Unsere Bemühungen für einen Erben waren noch nicht von Erfolg gekrönt und wir vereinen uns dreimal, um die Chancen zu maximieren. Es kann durchaus sein, dass ich die Finale Konfrontation mit dem Yu´vath und Lady Anagai nicht überlebe. Deswegen wäre es äußerst Schade, wenn nichts von mir bleiben würde, was die Früchte meines Sieges erben könnte. Meine Frau ist mit dem gleichen Enthusiasmus wie ich bei der Sache. Erschöpft schläft sie schließlich an mich angekuschelt ein. Es ist ein gutes Gefühl.
Die nächsten Tage sind sehr arbeitsreich. Tagsüber werbe ich Siedler an, lasse die "Audacia" weiter reparieren und mir gelingt es, einen Genetor anzuwerben. Genetoren sind Techpriester, die sich mit der Erforschung des Lebens an sich verschreiben haben. Sarkas heißt der Mann und verspricht, sein Bestes zu geben, um Bruder Obskurus einen lebensfähigen Körper zu verschaffen. Dafür braucht er Ausrüstung, die in etwa den Gegenwert des Inhaltes der Garderobeschränke meiner beiden Konkubinen entspricht, die sich momentan etwas vernachlässigt fühlen dürften, da ich die Nächte mit meiner Frau verbringe und ausgiebig versuche einen Erben zu zeugen.
Am letzten Tag des Aufenthaltes auf Aufbruch wird ein Eindringling in der Nähe der Brücke aufgegriffen. Sie behauptet, sie würde mich kennen und wolle mich sprechen, bekomme ich zu hören. Mir ist sofort klar, wer das ist.
"Lady Marati! Willkommen auf meinem bescheidenen Schiff!", heiße ich die gewiefte Eldarspionin auf der "Audacia" willkommen. Sie sieht wieder aus wie Silla Marati. "Warum habt Ihr nicht wie ein normaler Gast einfach angefragt?"
"Ach, mein lieber Lordkapitän Conari, dass wäre so gewöhnlich und langweilig gewesen. Aber ich sehe, Ihr habt sehr viel für Eure Sicherheit getan", meint sie mit einem koketten Augenaufschlag und reicht mir ihre Hand zum küssen. Die gut getarnte Eldar kommt schnell zu ihrem Anliegen. Ihr Prinz war Erfolgreich und hat die Schlangenwiege erfolgreich nach der Hinterlassenschaft von Kapitän Ilidas Kim durchsucht. Sie überreicht mir feierlich das letzte Stück der Karte, damit wären all fünf Teile zusammen. Das Geschenk besteht aus acht Kristallen. Sie ähneln Miniaturausgaben der großen Portalsteine und haben die gleiche violette Färbung.
"Diese Kristalle stammen aus dem Angevin Kreuzzug und dienen dazu, den Träger vor psionischer Beeinflussung zu schützen", erzählt mir Lady Marati. Das ist natürlich äußerst praktisch im Kampf einer Kreatur die dafür bekannt ist, mit ihren psionischen Kräften ihre Gegner auszuschalten. Ich lasse die anderen vier Stücke der Karte bringen und wir fügen sie schon beinahe feierlich zusammen. Nun ist die Route komplett. Sie führt von Winterscales Reich aus in den Bereich der ewigen Warpstürme, welche die Koronusweite vom Calixissektor trennt. Da steht uns ein Höllenritt bevor. Thronverdammt!
Position:
CCD (Conari Chorda Domäne)
Karo König
Flavionpolis
Zeit: 2 837 785.M41
Nach insgesamt drei Tagen Aufenthalt breche ich von Aufbruch auf. Der Transfer nach Karo König verläuft glatt. Etwas über tausendzweihundert Siedler habe ich an Bord. Unterwegs beginnt auf meine Bitte hin mir Lady Marati Eldar beizubringen. Die Sprache hat es in sich, aber ich schätze mal, auch dieses werde ich meistern. (Eldar ist die einzige Xenossprache die ein Freihändler erlernen kann.)
Die Spionin treibt sich sonst auf dem Schiff herum. Da ich weiß, dass ich nicht zu kontrollieren vermag, wo sie sich herumtreibt, erteile ich ihr die Erlaubnis, sich überall umsehen zu dürfen. Trotzdem macht sie sich einen Spaß daraus, unmöglichste Routen zu wählen, die physikalisch nicht möglich sein dürften.
Wie durch ein Wunder erwacht Magister Militaris aus seinem Koma, aus dem die Ärzte meinten, daraus würde er nie wieder erwachen. Seine Wunden genesen und es gibt den subtilen Hinweis, dass sich Lady Marati nur eine Stunde vor der Wunderheilung sich in der Nähe des Hospitals herumgetrieben hat. Eldartechnik ist eben viel fortschrittlicher was die unsere betrifft. Ich bin Froh, dass Ares von den Toten wieder auferstanden ist.
Auf Karo König lege ich den möglichen Standort der zukünftigen Hauptstadt Flavionpolis fest. Die Städteplaner beginnen sofort damit, das Gelände zu vermessen und Pläne zu machen. Die Untertan hat inzwischen auch das CCD erreicht. CCD steht für Conari Chorda Domäne. Irgendwie muss ich ja mein Reich nennen. Ich habe viele Pläne und ich hoffe, dass ich die Sache mit dem Yu´vath und der verdammten Lady Anagai überleben werde. Es gibt soviel zu tun. Chaoten, Xenos und Piratenabschaum zu töten macht zwar riesigen Spaß und bringt meist auch Profit ein, aber Ruhm ist doch vergänglich. Was bleibt sind Städte, Kolonien und Domänen. Hier lege ich den Grundstein für wahre Unsterblichkeit.
Auch die "Untertan", vier Wochen vor uns aufgebrochen, hat inzwischen den Transfer bewältigt. Die Ansiedlung der "Neuen" trifft auf wenig Gegenliebe der Alteingesessenen. Nun, da müssen sie wohl durch. Die "Untertan" hat auf Aufbruch eine vollständige Besatzung angeworben und ist nun bereit für den weiteren Dienst. Ich schicke sie zurück in Richtung Aufbruch um dort dann weitere Siedler und Fracht aufzunehmen. Nachdem hier alles in die Wege geleitet ist, fliege ich weiter nach Karo Ass, um von der dortigen Todeswelt einhundert weitere Psioniker in den Chor einzugliedern. Bruder Obskurus ist Feuer und Flamme.
Von der Sagitarius kommt die Meldung, dass die Produktion der Arcoflaggelanten nur langsam anläuft. Bis jetzt sind knapp fünfundzwanzig Einsatzbereit. Die Reparaturen an dem Schiff sind abgeschlossen und eine Rumpfbesatzung befindet sich an Bord. Sie bekommt von mir den Befehl, die Produktion zu forcieren und Damaris anzufliegen. Von dort sollen weitere Besatzungsmitglieder und Siedler angeworben werden.
Der Umbau der "Leerenstürmer" zum Träger kommt gut voran, aber es wird noch viele Monate bis zur Fertigstellung vergehen. Wenn nicht gar Jahre. Nun ja, dieses Projekt ist auch auf längere Sicht geplant.
Nachdem die Eingliederung der neuen Mitglieder des Chores abgeschlossen ist, begeben wir uns zum Ausgangspunkt der Route, welche uns zu Sebastian Winterscales Schatz führen soll. Dieser Transfer dauert weitere fünf Tage.
Meine Mädchen verwöhnen mich mit ihren Künsten und danach rätseln wir, was wohl der legendäre Schatz des Sebastian Winterscale wohl sein wird. Seine Zahnstocher aus Elfenbein werden es wohl definitiv nicht sein. Vor zwei Jahren hat mir Josephina aus den Reiseberichten des Sebastian Winterscales vorgelesen und kurz darauf ist die "Ruhige Gezeiten" von der "Ignes et Amnestia" geentert worden. Das war bestimmt kein Zufall gewesen. Aus irgend einem Grund hat Lady Anagai mein Ankunft auf der "Audacia" verzögern müssen. Warum? Keine Ahnung? Und aus was der Schatz besteht? Inzwischen denke ich, es wird eine Waffe sein, die Lady Anagai töten kann. Alles was er mir sonst hinterlassen hat, dient dazu, mich ans Ziel zu bringen. Eine Vorrichtung, die mich durch Warpstürme fliegen lässt. Ein Raumschiff, welches gleichzeitig eine psionische Waffe ist. Ein Buch mit den Schwachpunkten der "Ignes et Amnestia". Kristalle, die einen gegen psionische Beeinflussung schützen. Und zweihundertfünfzig Psiimune Arcoflagellanten.
Das einzige was mich stutzig macht, wenn das ganze Zeug damals schon bereit war, warum hat Sebastian Winterscale es damals nicht schon gegen Lady Anagai benutzt? Oder hat er es mit gleichartigen Gegenständen versucht und war gescheitert? Oder war er am Yu´vath gescheitert? Hat er es überhaupt versucht?
Position:
Winterscales Reich
Ausgangspunkt der Route
"Audacia"
Turm des Navigators
Zeit: 2 850 785.M41
Das ist also das Tor zum Schatz. Wir treiben im Leerraum und es sieht hier total Unspektakulär aus. Aber im Warp ist hier die Hölle los. Vor uns befindet sich eine schmale stabile Passage. Die letzten Tage waren meine Navigatoren damit beschäftigt, die Daten der Karten auszuwerten. Der Kurs ist nach ihrer Aussage sehr schwierig und verlangt fast ständige Korrekturen. Eine kleine Abweichung und wir haben ein ernstes Problem. Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen und ich begebe mich mit meinem Gefolge auf die Brücke.
"Los geht’s", befehle ich und wir treten in den Warp ein. Nichts weiter passiert. Zuerst jedenfalls. Die ersten drei Tage verlaufen zwar holprig, aber ohne besondere Zwischenfälle.
Dann läuft eine starke Erschütterung durch die "Audacia". Es kracht und knirscht deutlich im Stahlskelett des leichten Kreuzers. Warnrunen beginnen mal wieder hektisch zu blinken. Schadensberichte gehen ein. Das meiste lässt sich mit Bordmitteln noch während dem Transfer wieder beheben. Laut Aussage des Navigators haben wir einen "Klaps" von einem riesigen Wesen des Warps bekommen. Genau so drückt er sich aus.
Nach sieben Tagen äußerst holprigen Transfer sinkt die Moral der Besatzung deutlich. Viele sind von Albträumen geplagt. Es gibt viele handgreifliche Streitereien wegen Nichtigkeiten. Sogar meine Konkubinen fangen an zu streiten und das tun sie normalerweise nicht. Ich lasse Gottesdienste halten und versuche die Arbeitspläne etwas zu strecken.
Am neunten Tag gibt es eine Eskalation auf dem Maschinendeck. Ganze Kontingente von Unabs treten in den Streik. Das ist ein Zustand, den ich so nicht dulden kann. Ich mach das zur Chefsache und bekomme sie halbwegs wieder auf Linie, muss teilweise aber sehr hart durchgreifen. Thronverdammt!
Am elften Tag im Transfer häufen sich Unfälle. Es gibt wieder verstärkt Streitereien und viele Schlägereien. Die Krankenstationen müssen Sonderschichten fahren, um die vielen Verletzte zu versorgen. Es kommt nun fast stündlich zu einem Todesfall. Sei es durch einen Arbeitsunfall oder während einer Auseinandersetzung, die nicht mehr mit den Fäusten ausgetragen wird. Ich versuche dagegen zu steuern, aber die "Audacia" gleitet immer mehr ins Chaos ab.
Die Prognose lautet noch drei Tage und die haben es in sich. Am dreizehtnen Tag des Transfers kommt es auf dem Maschinendeck zu einer Schlacht. Massenschlägerei kann man das nicht mehr nennen. Verschieden Fraktionen prügeln aufeinander ein. Ich versuche die Streithähne auseinander zu bekommen, aber vergebens. Um den Frieden wieder herzustellen, muss ich Waffengewalt einsetzen lassen. Allein hier kommt es zu über hundert Toten, bis sich die Lage wieder stabilisiert. Überall im Schiff schotten sich die einzelnen Abteilungen ab. An normalen Dienst ist nicht mehr zu denken. Ich lasse über Intercom Gottesdienste und sakrale Gesänge übertragen. Das mindert den Effekt etwas, aber wir stehen am Rande des Wahnsinns. Selbst Colette ist mir gegenüber gereizt und das will wirklich etwas heißen. Die Navigatoren versichern mir, dass wir kurz vor dem Ziel sind. Hoffentlich haben sie Recht.
Und sie haben Recht, nach vierzehn Tagen erreichen wir den Zielpunkt. Wir sind Tief in mitten der Warpstürme welche die Koronusweite von den Imperialen Sektoren abgrenzt.
"Althea! Bring uns hier raus!", befehle ich meiner Pilotin.
"Aye, aye, Sir", meint sie schon beinahe vor Freude singend und wir brechen in den Realraum. Gefechtsbereitschaft brauche ich keine erstmal zu befehlen, würde wahrscheinlich kaum jemand reagieren. Endlich sind wir den verderblichen Einflüssen des Warps nicht länger ausgesetzt. Nach vier Stunden hat sich alles an Bord des Schiffes stabilisiert. Die Menschen sind wieder sie selbst und allgemeines Aufräumen setzt ein. Der Transfer hat mindestens 212 Todesopfer innerhalb der Besatzung gekostet. 172 Personen gelten als vermisst. Davon tauchen im laufe des Tages 144 wieder auf. Im Hospital liegen über 600 Schwerverletzte, die für Wochen ausfallen. Der "Klaps" hat einiges an Beschädigungen an der Außenhülle verursacht. Ich will gar nicht wissen, was da uns ausversehen getroffen hat. Ich hoffe nur, Winterscales Schatz war diese Opfer auch wert!
Position:
Barriere zwischen Koronusweite und Imperium
Unbekanntes System
"Audacia"
Brücke
Zeit: 8 888 785.M41
Ich lasse das Doppelsternsystem scannen. Es befindet sich genau ein Planet in dem System in Erdähnlicher Umlaufbahn. Vier andere Planeten sind zerbrochen und ihrer Überreste bilden riesige Trümmergürtel. Die meisten der Asteroiden bestehen aus Erz, was einen Orten potentieller Schiffe nicht gerade erleichtert. Theoretisch könnte eine ganze Flotte hier lauern und wir würden es erst merken, wenn wir am ersten Schiff vorbeirauschen.
Nach einem Dankesgottesdienst lasse ich Gefechtsbereitschaft einnehmen und wir beginnen in die Tiefe des Systems vorzustoßen. Ich erwarte zwar nicht wirklich eine Falle,würde keinen Sinn machen, aber wer weiß, wer sonst noch über dieses System gestolpert ist. Es ist zwar unwahrscheinlich auf jemanden zu treffen, aber die erste Unvorsichtigkeit kann hier draußen tödlich sein. Schon bald stellt sich heraus, dass es sehr viele kleine Brocken gibt, die hier herumschwirren. Die großen kann man leicht orten, aber die kleinen prasseln schon bald wie Hagel auf die Außenhülle der "Audacia". Die meisten zerplatzen einfach zu Staub, aber der eine oder andere mehrere Meter durchmessene Asteroid aus Erz hinterlässt doch eine Delle auf der Hülle oder beschädigt gar einen der Aufbauten. Dies ist also definitiv kein Ort, wo man Schiffe parkt.
Schon bald nähern wir uns dem Planeten. Er ist von einem Feld aus Verteidigungssatelliten umgeben. Es ist eine grüne Welt mit vielen Ozeanen. Deutlich sind riesige Krater auszumachen, auf denen kosmische Trümmerstücke herunter gegangen sind. Trotzdem scheint es dort unten intelligentes Leben zu geben. Eine automatische Stimme verlangt eine Identifizierung. Nach Rücksprache mit meinen Beratern melde ich mich einfach persönlich.
"Hier spricht Lordkapitän Conari von der "Audacia", melde ich mich. Nach kurzer Verzögerung bekomme ich Koordinaten auf der Welt übermittelt, in der ich mich in vier Stunden einzufinden habe. Ein Countdown beginnt zu zählen. Die Stimme ist synthetisch, also wahrscheinlich ein Maschinengeist. Ich überlasse Kyrr die Brücke und begebe mich mit meinem Gefolge auf einen Guncutter. Althea klemmt sich hinter die Kontrollen und wir starten. Ich lasse die "Audacia" außerhalb der Reichweite der Kampfsatelliten eine Parkposition beziehen, nachdem sie uns abgesetzt hat. So ein kleines Boot ist gegen die kosmischen Trümmer natürlich viel anfälliger und Meisterin Puppila ist mehrmals gezwungen, im letzten Moment einem Metallklotz auszuweichen. Ohne signifikanten Treffer durchfliegen wir unbehelligt das Feld der Satelliten. Aus der Nähe ist zu sehen, dass einige schon von Kollisionen mit Asteroiden schwer beschädigt sind. Fidilius vermutet, dass diese wohl hauptsächlich von Servitoren gesteuert werden. Aber auch die brauchen Wartung.
Der Guncutter tritt in die Atmosphäre ein und wir fangen an zu glühen. Muss von Unten wie ein Komet wirken. Wir fliegen nun über teilweise erschlossenes Gebiet. Deutlich sind selbst aus großer Höhe von Menschenhand angelegte Felder zu sehen. Wir gehen tiefer und fliegen in nur hundert Meter über einige der Höfe hinweg. Die Gehöfte sind primitiv und alle befestigt. Hier und da sind Menschen in einfacher Kleidung zu sehen. Einige winken uns zu. Der technische Standard auf der Oberfläche scheint einer sehr primitiven Entwicklungsstufe anzugehören. Die wenigen Fahrzeuge wo wir sehen sind von Pferden gezogen. Die größeren Siedlungen sind Dörfer innerhalb einer Palisade. Eine Mühle ist immer vorhanden. Ob nun Wind, Wasser oder von Tieren angetrieben. Eine Stadt gibt es im Zentrum des erschlossenen Gebietes. Diese hat zwei Mauerringe aus massivem Stein. Im Zentrum erhebt sich eine Burg, in der offenbar Platten einer Schiffspanzerung verbaut worden sind. Wir können auch ein Wrack ausmachen. Nach unserer Einschätzung ist es zu klein für ein Warpfähiges Schiff. Es war vielleicht mal zweihundert Meter lang. Ein typischer kleiner Transporter für Systeminternen Transfer, der noch von einem größeren Schiff am Rumpf mitgeführt werden kann.
Wir landen etwas vor der Zeit auf dem Feld, welches den uns übermittelten Koordinaten entspricht. Es dauert nicht lange und eine Abordnung erscheint auf dem Feld. Es handelt sich um etwas zwanzig Reiter. Zwölf davon sind in Gardistenrüstung und mit Schwertern bewaffnet. Primitiven Schwertern. Die anderen acht sind in Zivil und tragen eine Art Kutte. Wir werden äußerst respektvoll begrüßt, als ich als erster durch die offene Rampe den Guncutter verlasse.
"Willkommen Erbe des heiligen Sebastian Winterscales. Mein Name ist Seelenhirte Boorkus. Ich heiße Euch im Namen des Königs Leofald II willkommen auf Hilgarn!", begrüßt mich ein schlanker Mann in den Fünfzigern, dem schon langsam aber deutlich die Haare auf dem Kopf ausgehen. Er trägt um den Hals etwas, was man durchaus als das Zeichen des Adeptus Ministorum erkennen kann. Auch wenn ihre Technik offensichtlich primitiv ist, sie haben doch einiges von ihren Vorfahren erhalten können. Sein Gotisch ist gewöhnungsbedürftig, aber noch verhältnismäßig gut verständlich. Winterscale ist vor knapp fünfhundert Jahren verschwunden, also war diese Kolonie genau so lange sich selbst überlassen. Kein Wunder, dass die Technologie darunter sehr gelitten hat.
Und wohl auch zu einfach. :lol: Ne, dass geht vorerst mal alles friedlich aus.
Position:
Barriere zwischen Koronusweite und Imperium
System von Hilgarn
Hilgarn
Königreich Hilgarn
Landefeld vor der Hauptstadt
Zeit: 8 891 785.M41
Wir sollen offensichtlich in die Hauptstadt gebracht werden. Nun gut, habe nichts dagegen. Es werden uns Pferde gebracht und ich steige auf. Für die nicht so sportlichen und die mit zu viel Gewicht haben, sprich Bruder Obskurus in seiner angeberischen Servorüstung und Fidilius mit seinen vielen mechanischen Körper werden in einen Zweispänner geladen, der merklich unter dem immensen Gewicht ächzt. Ich habe ein temperamentvolles Pferd abbekommen, der genau zu mir passt. So ein kleiner Ausritt macht durchaus Spaß. Ich genieße die kleine Reise durchaus. Die Straße ist eigentlich eher ein unbefestigter Feldweg. Die Bauern auf den Feldern unterbrechen ihre Arbeit und schauen uns neugierig nach. Nach einer Stunde erreichen wir die ummauerte Stadt.
Während des Rittes löchere ich Seelenhirte Boorkus mit Fragen. So wie es aussieht, ist die frühere Geschichte zu einem Mythos geworden. Die ersten Siedler hat wohl Sebastian Winterscale hier her transportiert. Jedenfalls interpretiere ich den Ausdruck, mit Schiffen über das Sternenmeer gesegelt als diesen Umstand. Sie halten sich für einen Teil des Imperiums und fragen mich über den Gesundheitszustand des Imperators aus. Bruder Obskurus gibt natürlich sofort seinen Senf dazu, immerhin stand er ja mal persönlich vor dem Thron und stürzt mit seiner Beschreibung, eines schier im sterben liegenden Imperators die Leute in unbeschreibliche Bestürzung. Ich wiegle sofort wieder ab und gebe dem Astropathen ein eindeutiges Zeichen, seine Klappe zu halten. Wie sehne ich den Augenblick herbei, wo er wieder einen Körper hat. Thronverdammt!
Die Mauern machen einen primitiven Eindruck und wir reiten durch ein wuchtiges Torhaus. Ich frage mich, vor wem die hier so eine Angst haben. Auf den immerhin gepflasterten Straßen hat sich einiges an Volk versammelt. Barfüßige Kinder rennen uns johlend hinter her. Die Leute machen einen wohlgenährten Eindruck und Bettler kann ich keine entdecken. Die einfachen Menschen starren uns neugierig an. Schließlich erreichen wir eine zweite innere Mauer und reiten wohl in das Regierungsviertel. Eine Ehrenwache von hundert Mann ist zum Spalier angetreten. Teilweise tragen sie noch Gardistenrüstungen aus eindeutig Imperialer Fertigung. Aber viele Rüstungsteile und Harnische sind aus primitiver eigener Produktion. Jubelnd werden wir empfangen.
Wir steigen ab und werden in die Burg im Zentrum geführt, in der moderne Teile des abgestürzten Transporters verbaut sind. Adlige in prächtigen Gewänder geleiten uns nun zum Thronsaal, wo König Leofald II Hof hält. Wir werden als die Vertreter des Heiligen Winterscale empfangen. Ich muss ein paar Reden und Lobpreisungen über mich ergehen lassen, bevor der König der Kolonie und seiner acht Bezirke mich mit seinem engsten Stab in einen kleinen Saal führt. Dort bekommen wir zu hören, dass schon vor langer Zeit vorhergesagt wurde, dass eines Tages ein Vertreter des Imperiums hier her kommen wird und das mitnehmen wird, was hier Erwirtschaftet wurde. Ich bekomme das gleich mal zu sehen. Die Schatzkammern sind gut gefüllt mit den Dingen, die vom Himmel fallen. Natürlich auch eine Möglichkeit, wertvolle Erze zu fördern. Gold, Elektrum, Adamant und Edelsteine in riesiger Menge. Ein wahrer Schatz, aber nicht unbedingt das, was ich mir jetzt erhofft habe.
Langsam kommt König Leofald auf etwas zu sprechen, dass er den Nihilus nennt. Es scheint meine prophezeite Aufgabe zu sein, diesen zu vernichten. Niemand hat je die Begegnung mit ihm überlebt. Der Nihilus lebt etwa fünfzig Kilometer von hier in den Bergen. Schon oft seien edle Recken ausgezogen, um ihn zu töten und nie sei einer zurück gekehrt. Das hört sich nicht gut an. Um ihn zu besänftigen, wird alle paar Jahre eine Jungfrau in die Berge gesandt. Diese wird von einem Pool aus Freiwilligen von dem Orakel ausgesucht. Das Orakel entpuppt sich als eine mütterlich wirkende Frau um die vierzig, die wahrlich nicht an Hunger leidet. Sie hält mit einem Funkgerät Kontakt zu etwas, dass sie das Auge des Imperators nennt. Wahrscheinlich die Servitorenstimme, mit der ich geredet habe. Die Satelliten im Orbit sind also noch irgendwie bemannt. Hier gibt es einiges an technischen Geräten, die meisten haben aber keine Funktion mehr, weil die Maschinengeister offensichtlich mit falschen Ritualen versöhnt worden sind.
Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber das hier definitiv nicht. Etwas fühlt sich hier Falsch an. Morgen werde ich mich mal um diesen Nihilus kümmern. Vielleicht ist das der Schatz. Man scheint von mir auch neue Anweisungen zu erwarten. Nun gut, ich lasse ein Expertenteam von der "Audacia" herunter kommen, welche sich mal das Königreich und seine Infrastruktur ansehen sollen. Da kann man bestimmt noch was verbessern. Immerhin kriege ich von diesen armen Narren auch ein gigantisches Vermögen an Rohstoffen.
Am Abend gibt es ein rauschendes Fest. Gaukler und Barden treten auf. Es gibt einiges an Folklore zu hören. Besonders die Taten des Heiligen Winterscale sind ein beliebtes Thema. Schließlich wird die Tafel aufgelöst und wir werden in unsere Quartiere geführt. Es überrascht mich darin keine "Jungfrau" vorzufinden, welche mir schon etwas das Bett angewärmt hat. Schade, aber auch nicht wirklich schlimm, so kann ich mal eine Mütze Schlaf bekommen.
Position:
Barriere zwischen Koronusweite und Imperium
System von Hilgarn
Hilgarn
Königreich Hilgarn
Königsburg
Zeit: 8 893 785.M41
Mit meinem Leman Russ Kampfpanzer fahren wir in das Gebirge. Diesen habe ich vor den Toren der Stadt anlanden lassen und muss noch ein Abschiedsritual über mich ergehen lassen. Wohl wie jeder Recke, der je ausgezogen ist, um den Nihilus zu erschlagen. Mit Blumenkränzen geschmückt brechen wir schließlich zu unserer Queste auf. Da wären eigentlich Pferde passender gewesen, aber Meisterin Puppila überzeugt mich, dass ein Leman Russ Kampfpanzer einfach mehr her macht.
Ich stehe an der offenen Kommandantenluke und genieße den Fahrtwind. Die Landschaft ist hier durchaus schön und die Umwelt noch nicht durch Gifte und Schäden ruiniert. Eine schöne Welt. Hier und da geht ein kleinerer Meteor nieder. Das hier ist alltäglich und die normalen Bewohner werfen kaum mehr als ein Blick nach oben, wenn ein kleiner Komet donnernd hernieder fährt. So wie es aussieht, werden größere Brocken einfach vor dem Eintritt von den Kampfsatelliten in kleinere Stücke zusammen geschossen, die dann zum größten Teil einfach verglühen und nur das geschmolzene Mineral fällt dann zu Boden. Die Einschlagspunkte werden dem Orakel gemeldet und Männer machen sich dann auf dem Weg, um den Rohstoff zu bergen. Eine äußerst einfache, aber sehr effiziente Methode um an wertvolle Mineralien zu kommen.
Wir machen gut fahrt und der Weg zum Nihilus ist gut ausgebaut. Besser jedenfalls als nötig, um nur ein paar Recken oder eine einsame, sich aufopfernde Jungfrau den Weg zu erleichtern. Schließlich kommt der Zielpunkt in Sicht. Davor ist eine schmale steinerne Brücke, die etwas zu schmal für einen breiten Kampfpanzer ist. Da ein erheblicher Teil von Leman Russ Kampfpanzer durch einstürzende Brücken zerstört werden, die ihr hohes Gewicht nicht halten konnten, lasse ich halten. Das habe ich mir auf der Akademie durchaus gemerkt. In vielen Feldzügen gegen primitive Gegner geht der Großteil von Verlusten an Leman Russ Kampfpanzer auf die Kappe einstürzender Brücken. Hinter der Brücke sind künstliche Strukturen zu erkennen. Ein bearbeiteter Platz und vier sorgfältig in den Berg geschlagene Tunnelöffnungen. Reliefs sind in die Berghänge gehauen und zeigen Sebastian Winterscale in verschiedenen heldenhaften Situationen. Ein mit einer Mönchskutte bekleideter Wächter steht mit einem Hochenergielasergewehr in Vorhalte auf der Brücke.
Ich bin nicht Sicher, was ich erwartet habe, aber das wohl eher nicht. Ich wuchte mich aus dem Panzer und mein Gefolge folgt mir. Nur der immer noch nicht vollständig genesene Magister Militaris Ares bleibt im Panzer zurück.
Der Wächter erwartet mich ruhig auf dem letzten Drittel der Brücke. Er begrüßt mich mit vollem Namen und Titel. Er ist ein Wächter des Nihilus und verwehrt mir die Passage. Der Nihilus ist gefährlich und darf nicht in falsche Hände gelangen. Daraus schließe ich, dass der Nihilus kein lebendes Monster ist sondern ein Gegenstand, wahrscheinlich eine Waffe. Der Nihilus hat niemanden getötet, sondern die Wächter. Und die Jungfrauen sind nicht gefressen, sondern sind nun Dienerinnen am Tag und Betthäschen in der Nacht. So wie es aussieht, scheinen diese Mönche die wahren Herren dieser Welt zu sein. Er bietet mir an, wenn ich verschwinde, bekomme ich die Koordinaten für ein Speicher voller wertvoller Mineralien in rauen Mengen. Normalerweise wäre das verlockend und Fidilius meint in unserem Code, dass wir ja zuerst die Speicher plündern können und dann wieder kommen. Nun ja, dass ist nicht ganz mein Stil. Ich bin jemand, dem sein Wort wichtig ist.
Also lehne ich ab und der Vorgesetzte von dem Mönch sprengt einfach die Brücke! Thronverdammt! Wir rennen zur sicheren Seiten und hätte Fidilius mich nicht noch angeschoben, ich würde nun dreißig Meter tiefer zerschmettert in der Schlucht liegen. Stürze sind eine verdammt schmerzhafte Angelegenheit habe ich inzwischen gelernt. (30+1W10 Schadenspunkte ohne Rüstung hat gute Chancen mich zu töten. Trotz zugekaufte Boni und Erfolg hätte ich die Probe nicht komplett geschafft, aber der Spieler von Fidilius hat mich gerade noch so packen und beschleunigen können.)
Drüben angekommen, werden wir aus den gemauerten Öffnungen am Berg mit Hochenergielasergewehren unter Feuer genommen. Ich renne direkt in eine Öffnungen hinein, wo zwei Mönche auf uns schießen. Den linken strecke ich mit zwei kraftvollen Hieben nieder (Zweiter Hieb mit Zorn schlappe 41 Schadenspunkte) und sehe, dass er unter seiner Robe nicht nur eine Gardistenrüstung trägt, sondern auch eine Sprengstoffweste. Zum Glück haben die keine Totmannschaltung. Das gebe ich sofort weiter. Der andere erkennt die Zeichen der Zeit. Ich kann gerade so noch aus seinem Splitterradius springen, falle aber dann durch die Wucht auf den Rücken. Der Aufprall fährt mir durch Mark und Bein. Das tut weh! Autsch! Somit liege ich im offenen wie auf dem Präsentierteller. Und im Gegensatz zu Bruder Obskurus ist ein Hochenergielasergewehr für mich durchaus eine ernstzunehmende Waffe.
Auf der Stufe kämpft man nicht mehr gegen so was.... 😉
Position: Barriere zwischen Koronusweite und Imperium System von Hilgarn Hilgarn Königreich Hilgarn Versteck des Nihilus Zeit: 8 893 785.M41
Nur drei Schützen sind übrig, einer wird sofort von Altheas Bolter abgeschossen, ich erledige den zweiten mit Himmelssturm und Fidilius den letzten mit seinem Flammenwerfer. Ich rapple mich auf und klopfe den Staub von meiner Kleidung. Bruder Obskurus heilt meine Wunden halbwegs. Ein Eingang ist durch die Explosion verschüttet. Drei sind noch übrig. Einer scheint zu einer Aussichtsplattform nach oben zu führen. Da wir von dort nicht beschossen werden, ist dort oben auch niemand. Eine zweite geht in die Tiefe und ist mit hässlichen Ornamenten verziert. Der dritte führt in eine Kapelle, aus der es tiefer in den Berg geht.
"Folgt mir!", befehle ich und gehe voraus. Bruder Obskurus und Fidilius spielen mobile Deckung und begeben sich vor mich. Die Kapelle ist mit imperialen Symbolen geschmückt. Allerdings sind einige etwas undeutlich. So was passiert, wenn eine Kopie von einer Kopie hergestellt wird. Irgendjemand schlampt immer. Der Gang dahinter macht einen oft benutzten Eindruck. Wir passieren zwei leere Schreibstuben. An einem Regal sind Bilanzbücher zu sehen. Der Gang macht eine Biegung und erwischen einen weiteren Mönch, der aus Möbeln eine primitive Barrikade baut. Den schnappe ich mir, bevor er stiften gehen kann. Der junge verängstigte Mann ist unbewaffnet, ungerüstet und trägt auch keine Sprengstoffweste.
Wie es aussieht es er nur ein Schreiber. Eine Geisel ist besser als keine Geisel. Wir kommen an einem Raum vorbei, wo uns drei junge Frauen mit großen Augen anstarren. Wohl ein paar der Jungfern, die nun keine mehr sind. Dann kommen wir in einen größeren Raum. Hier sind drei weitere Bewaffnete und ein Priester, der hier das sagen hat. Die Waffen schweigen und wir reden. Nach etwas hin und her sogar dann endlich Klartext.
Der Nihilus ist eine gefährliche Massenvernichtungswaffe, die von Sebastian Winterscale hier her gebracht wurde. Diese Waffe ist äußerst gefährlich und darf nicht in Falsche Hände gelangen. Da ist wohl im Laufe der Jahre wohl etwas an der Missionsbeschreibung verloren gegangen. Ich plaudere etwas aus dem Nähkästchen. Ich erzähle ihm einfach die Wahrheit, dass ich den Nihilus brauche, um die Macht zu töten, die Sebastian Winterscale bekämpft hat. Schließlich gelingt es mir den Priester soweit zu überzeugen, mir zu zeigen, was der Nihilus überhaupt ist. Er führt mich eine Treppe herunter zu einem massiven Schott. Er gibt einen Code in ein Tastenfeld ein und überzeugt den Maschinengeist von seinen lauteren Absichten. Das Sicherheitsschott öffnet sich und wir betreten ein Silo. Vor uns ragt der Sprengkopf eines Torpedos auf. Aha?
Die Außenhülle ist aus Adamant, die Gravuren mit Gold, Silber und Elektrum ausgelegt. Die Symbole sind ineinander verschlungen und scheinen sich zu bewegen, wenn man lange genug drauf schaut. Die Ikonographie ist durchaus Imperial. Trotzdem habe ich so etwas noch nie gesehen. Der Priester erzählt, der Sprengkopf stammt aus der Zeit des Angevin Kreuzzuges und diente dazu, die mächtigsten der Yu´vath zu töten. Im Innern befinden sich drei Unberührbare im eingefrorenen Zustand. Dazu noch eine arkane Apparatur. Das ist wohl die Umschreibung dafür, dass auch er keine Ahnung hat, wie das genau funktioniert. Aber er weiß, wie sie wirkt. Innerhalb eines Radius werden Seelen dadurch vernichtet, dass sie explodieren. Trifft eine dieser ausgelöschten Seelen eine andere, so explodiert auch diese. Sprich, damit kann man ganze Kontinente auslöschen, bis die Explosionswelle ins Leere läuft. Ich wollte auch nicht, dass so eine Waffe in Falsche Hände gelangt. Sieht so aus, als wäre dieser Nihilius dazu bestimmt, um Lady Anagai zu töten.
"Was wurde eigentlich aus Sebastian Winterscale?", frage ich bei der Gelegenheit.
"Seine Gruft ist gleich hier nebenan!", überrascht mich der Priester. Natürlich besuchen wir das Grab des berühmtesten aller Helden. Er liegt in einem Stasisfeld aufgebahrt in einem Glasbehälter. Er sieht so aus, als wäre er früh gealtert. Er hatte wohl eine Auseinandersetzung mit Lady Anagai, die ihn schwer verletzt hat. Für die nächste Runde hat er sich dann besser vorbereitet und die notwendigen Dinge besorgt. Offensichtlich starb er vorher, bevor er den finalen Waffengang antreten konnte. Er teilte die notwendigen Komponenten unter seinen Gefolgsleuten auf. Er dachte, einer seiner Nachfahren würde ein weiterer Spieler werden. Wahrscheinlich hat Lady Anagai aus diesem Grund keinen mehr aus dieser Dynastie zu ihrem Spieler gemacht.
Sebastian Winterscale selbst ist durchaus eine imposante Erscheinung. Groß gewachsen, breit gebaut und sicherlich kräftig. Ein wahrer Krieger, durch und durch. Sein Schwert hat eine recht dünne Klinge und einen Griff aus Elfenbein. Zahnstocher steht auf der Parierstange. Da muss ich lachen. Darum hat Sebastian Winterscale in den Romanen die ich von ihm gelesen habe, seine Feinde mit einem Zahnstocher aus Elfenbein töten können. Sein Schwert hieß so. Auch sein Sturmbolter befindet sich im Stasissarg. Es ist ein Modell, welches die Astartes verwenden. Es stammt angeblich aus den Anfangstagen des Imperiums. Die Waffe ist mit aufwendigen Aquila geschmückt und trägt den Namen Emporer Children. Ich bin sicher, dass Calligos für den Leichnam seines Vorfahren mitsamt dessen Waffen ein gewaltiges Vermögen auf den Tisch blättern wird. Jetzt muss ich mich nur noch mit den wahren Herren dieser Welt darüber einigen. Und ich bin sicher, ein über vier Kilometer langes Raumschiff mit einer Lanze an Bord ist ein äußerst stichhaltiges Argument.
Gespielt am 06.09.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Althea Puppila Meisterin der Leere
Solun Ares Magister Militaris
Bruder Obskurus Astropath
Fidilius Techpriester
EP: 400
Besiegte Feinde:
7 Wachgardisten Beute:
1 Nihilus
Sebastian Winterscale samt Ausrüstung
1 System voll mit Erzen und Mineralien
Gedanke des Tages
Leider nur eine recht kurze Sitzung, auch wenn der Text dafür recht lang geworden ist. Dafür ist jetzt alles zusammen. Und das Rätsel des Schatzes ist gelöst. Das ist natürlich alles nicht offiziell. Jeder SL kann selber bestimmen, was der legendäre Schatz ist. Auch die Namen der Waffen sind auf meinem Mist gewachsen, da es keine Beschreibung davon gibt. Wir nähern uns mit großen Schritten dem Ende der Kampagne. Mal sehen, ob wir alle das Finale überleben werden.
Ich muss sagen... eine Lanze ist wahrlich ein Stichhaltiges Argument... zwar auf eine besondere Art Stichhaltig aber hey... niemand soll meckern, gell? XD
Ich muss sagen... eine Lanze ist wahrlich ein Stichhaltiges Argument... zwar auf eine besondere Art Stichhaltig aber hey... niemand soll meckern, gell? XD
Position: Barriere zwischen Koronusweite und Imperium System von Hilgarn Hilgarn Königreich Hilgarn Burg des Königs Zeit: 8 900 785.M41
Die Zeit, die es dauert, die wertvolle Ladung zu verladen, verbringen wir mit vergnüglichen Volksfesten. Der Nihilus ist offiziell tot oder besser gesagt an Bord der "Audacia" in Sicherheit. Den Sprengkopf aus den Katakomben zu schaffen war nicht einfach. Die Thuleaner sind der Meinung, dass man ihn so verkleinern könnte, dass man ihn mithilfe eines Sturmbootes auch so auf die verfluchte "Ignes et Amnestia" bringen kann. Die Sache mit dem Torpedo ist einfach zu unsicher. Ein Sturmboot ist natürlich auch nicht gerade sicher, aber mit Meisterin Puppila an Bord denke ich, dass wir überall hinkommen, wo es nur physikalisch möglich ist.
Schließlich sind die Lagerräume der "Audacia" bis zum Rand mit Reichtümern gefüllt. Der Leichnam des berühmten Sebastian Winterscale ist mit allen Ehren an Bord meines Raumschiffes gebracht worden und liegt nun aufgebahrt in einer Kapelle. Ein großer Held wird nun heimkehren. Es ist Zeit aufzubrechen. Es gibt auf dem Landefeld noch eine Zeremonie zum Abschied und wir brechen endlich auf.
Der Transfer ist während der ersten beiden Tage noch recht ruppig, dann kommen wir in ruhigere Fahrwasser. Dieses Mal können wir eine sichere Route nehmen und kommen recht gut durch den Warp. Es gibt nun keine Morde mehr und auch keine Amokläufe. Alles verläuft ziemlich ruhig.
Zehn Tage sind wir unterwegs, bis wir Chordas Grab erreicht haben. Ich hatte die Hoffnung, hier Calligos Winterscale anzutreffen. Aber dem ist leider nicht so. Auf einer der Handelsstationen treffe ich mich mit Marvin Riverton. Der Marketender ist erst äußerst skeptisch, als ich ihm davon berichte, die sterblichen Überreste von Sebastian Winterscale geborgen zu haben. Bin wohl nicht der Erste, der so was behauptet. Aber ich bin der Erste, der wirklich den kompletten Sarg dabei hat. Tja, da ist der Riverton ziemlich sprachlos, als ich ihm den kompletten Sarg mit den berühmten Waffen zeige, die ich im Originalzustand belassen habe.
Es werden Verträge über den "Finderlohn" aufgesetzt, ebenso über die gemeinsame Ausbeutung von Winterscales Vermächtnis, wie nun Hilgarn heißen wird. Die ganze Sache hat sich mal wieder gelohnt. Die feierliche Übergabe wird in knapp einem Monat auf Libarium in der Anwesenheit von Calligos Winterscale stattfinden. Aber bis dahin ist noch viel zu tun. Ich lasse Kurs auf Karmesin-Trost nehmen. Während des Transfers bittet mich Lady Helmchen in den Navigatorenturm. Ist es schon soweit, dass ich meine Untergebenen besuchen muss?
Da Yuri eigentlich eine vernünftige Frau ist, wird sie schon einen guten Grund haben, warum ich sie besuchen muss und nicht sie mich. Etwas besorgt begebe ich mich zum Turm und werde von Theobald Kett empfangen. Der redet etwas zu lange für meinen Geschmack um den heißen Brei herum. Auf alle Fälle warnt er mich vor. Das lässt nichts Gutes erwarten.
Und tatsächlich, der Warp hat Lady Helmchen angesprungen und verschlungen. Nun gut, dass ist vielleicht etwas zu dick aufgetragen. Oder vielleicht auch nicht. Auf alle Fälle haben sich ihre Beine und ihr rechter Arm in Tentakel verwandelt. Die Navigatorin hat sich in den letzten Jahren immer stärker verwandelt und das nicht unbedingt zu ihrem optischen Vorteil. Aber das hier ist wirklich extrem und nicht mehr tolerierbar. Thronverdammt!
Die Navigatorin hat sich einer Art Ritual unterzogen und hat dabei Lady Anagai getroffen. Die hat ihr eine Vision über den Aufstieg eines Yu´vath gezeigt, bevor sie versucht hat, Yuri zu töten. Offensichtlich wurde der gerade aufgestiegene Yu´vath von einigen im Warp lauernden Dämonen in Stücke gerissen und seine Seele verspeist. "Für die einen ein Gott, für die anderen eine Delikatesse!"
Ich muss zugeben, ich werde nicht ganz schlau daraus. Dieses neue Wissen, falls es denn wahr ist, macht die ganze Sache noch mysteriöser. Was hat Lady Anagai davon, den Aufstieg des Yu´vath zu verhindern, wenn dieser sowieso nur als Nahrung für Dämonen dient?
Wenigstens hat Lady Helmchen ihr Leben ihm Kampf gegen Lady Anagai behalten können, auch wenn der Preis ein vollkommen mutierter Körper ist. Ich lasse Fidilius eine Sänfte für sie bauen, damit sie ihren schrecklich mutierten Körper nicht der Öffentlichkeit preisgeben muss. Ich lasse auch meinen Genetor her bringen, der allerdings nur wenig machen kann. Letztendlich wird Yuri ein zusätzlicher mechanischer Arm implantiert, so dass sie ihre Waffen noch bedienen kann.