Hier mein Fluff:
Uichondax war ein Sprössling einer sehr dekadenten Adelsfamilie und selbst diese hielt Uichondax für unerträglich dekadent. Die Quellen über Uichondax sind sehr alt und widersprüchlich; es ist heute nicht mehr nachvollziehbar, ob er ein Einzelkind war oder zu einem Einzelkind und Waisen wurde bzw. sich selbst dazu gemacht hat.
Auf jeden Fall gilt heute als gesichert, dass Uichondax bei der Grundsteinlegung von Comorragh dabei war und damals ein riesiges Vermögen besass und all dies in Comorragh für die Umsetzung seiner fiebrigen Visionen investierte.
Er liess im heutigen Adelsviertel den damals grössten Turm aus schwarzem Orchiad bauen und färbte diesen mit Blut von ganz unterschiedlichen intelligenten Geschöpfen ein, dabei verwendete er sämtliche damals bekannten Verfahren: vom simplen Katapult bis hin zur Teleportation (die dadurch entstandene Färbung brachte dieser Kabale den heute immer noch verwendete Name ein: „purple Kabale“). Dieser Turm ist all die Jahrtausende erhalten geblieben und stellt heute nur noch ein kümmerliches Relikt aus der Gründungszeit dar. Zur Anfangszeit von Commorragh war die Einfärbung eines Gebäudes mit Blut ein Skandal (heute würde sich kein Dark Eldar nach sowas umdrehen…). Damals waren seine organisierten Orgien auch legendär, die Besucher seiner Orgien ging damals nach einem solchen „Event“ erstarkt hervor, was dazu führte, dass die nächsten Orgien noch abscheulicher wurden und sicherlich nicht geeignet waren, die Schöpfung einer neuen Gottheit zu verhindern…
Nach dem grossen Fall beteiligte sich Uichondax rege am Ränkespiel der Archonten, um die ihm gebührende Macht zu erlangen - bis Vect auftauchte. Von da an ist Uichondax von der öffentlichen Bildfläche verschwunden und seine Kabale fiel nur noch durch eine unglaubliche Bau- und Überfalltätigkeit im Realraum auf. Der erste Turm wurde von 6 weiteren - viel grösseren - Türmen eingekront und gemäss der (langweiligen) Tradition mit Blut von diversen Rassen eingefärbt (zum Glück werden sogar Orks mit rotem Blut versorft). Die neuen Türme haben jedoch nicht versucht die Türme der anderen Kabalen zu übertrumpfen - der neue Skandal war ein ganz anderer: Die purple Kabale baute einen Aufzug in einen unbewohnte Stadtteil und erstellt dort das erste Labor. Um dieses Labor entstanden die heutigen Zirkel.
Viele Krieger wandten sich angewidert von der Kabale ab. Die Hagashin-Kulte weigerten sich, für Überfälle bezahlen zu lassen - selbst eine Hellion-Gang konnte sich nicht mehr für Raubzüge im Realraum finden lassen. Die purple Kabale wurde so auf eine Grösse geschrumpft, die das Überleben unmöglich machte - jeden Tag, die dieser kümmerliche Haufen verbliebener Krieger (trotz der hohen Anzahl von diversen Hämonculi-Monstrositäteten) im Adelsviertel dahin vegetierten verursachte der Stadt und jedem Dark Eldar Schmerzen. Doch niemand wagte es dem vermeintlichen leichten Opfer den Todesstoss zu verpassen. Denn niemand vermochte abzuschätzen, welche Folgen der Angriff haben könnte; die Furcht der Dark Eldar vor den Hämonculi war geboren.
Jeder Krieger der purple Kabale konnte vor einem Überfall wählen, ob er sein persönliches Fahrzeug oder eine Lanze mitführen will - oder beides. Das Material war im Überfluss vorhanden und die Zahl der Krieger war verschwindend klein. Um doch noch Überfälle durchführen zu können, reichten die hergestellten Hämonculi-Monstrositäten eines Tages auch nicht mehr aus; es wurde ein Heer von Söldnern in die 6 Türme einquartiert. Die Anwesenheit von Kroots und anderem „Ungetier“ führt zu einem so grossen und heute immer noch vorhandenen kollektiven Hass der Dark Eldar Gesellschaft gegenüber diesem Benehmen, dass es selbst für Dark Eldar unbegreiflich ist, wie diese Kabale heute immer noch Bestand haben kann.
So tröpfelten die Jahrtausende dahin und Uichondax wurde des Lebens überdrüssig. Zwar pendelte sich die Zahl der Krieger auf einem stabilen aber tiefen Level ein. Eine überdurchschnittlich grosse Zahl aller Harpyien in Commorragh gehörten zu purpler Kabale und verschafften ihm so einen nicht zu unterschätzenden Informationsvorteil. Aber die Dark Eldar Gesellschaft hielt immer noch klare Distanz zu dieser Kabale; dies obwohl die Praxis des Söldnertums mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit wurde. Besonders die Kroot-Reinigungstrupps in der Arena sind nicht mehr wegzudenken, aber auch auf die Loyalität einiger Söldnertrupps will und kann kein Archon mehr verzichten.
Uichondax hat jede Lebensform in jeder erdenklichen Art schon gefoltert und getötet und hat dasselbige auch schon selbst erlitten. Dies in höherer Zahl durchzuführen stoppt nur für kurze Zeit seinen Alterungsprozess; so dass ihn etwas ereilte, dass unter den Dark Eldar mehr gefürchtet wird als die Verschlingung durch einen Slanesh-Dämon: die Todessehnsucht - hervorgerufen von einer Langenweile, wie sie nur ganz alte Wesen in einer Galaxi kennen können.
Doch dann tauchten die Tau’s und kurz darauf die Tyraniden auf. Zusammen mit Urien stürzte er sich auf die neuen „Besucher“.
Die Freude an den Tau war für Uichondax kurz und er konnte die neu entdeckte Leidenschaft von Urien nicht verstehen. Urien hingegen verachtete von diesem Zeitpunkt Uichondax für seinen Umgang mit den Tyraniden, die ja für Folter gänzlich unempfindlich waren.
Ein Geheimnis, dass selbst der schwarzen Bibliothek verborgen ist, soll an dieser Stelle enthüllt werden. Die purple Kabale brachte einen Teil des Kraken im Alleingang zu Fall und nahm die Schwarmkönigin gefangen. Diese Schwarmkönigen besass schmerzempfindliche Organe und diese waren während Äonen unbenutzt und schienen nur auf Uichondax zu warten, der darauf virtuos spielte, so dass selbst ein Nekron Mittleid für diese Schwarmkönigin empfunden hätte.
Schnell züchtete daraufhin Uichondax neue Organe für Tyraniden, um sie leidens- und folterfähig zu machen. Die Carnifexe und Schwarmtyranten wurden einmalige Hämonculi-Geschöpfe der purple KAbale, die einmalig in ganz Comorragh sind. Dieser Kontakt mit den Tyraniden führte deshalb zum Aufleben der Kabale und auch (für eine kurze Zeit) von Uichondax selbst.
Das entsprechende Tyraniden-Schmerzempfindungs-Organ wurde selbst Sklaven eingepflanzt. Diese führte zu Wahnvorstellungen und dazu dass die Tränen den Körper nicht mehr verliessen, sondern unter die Haut einsickerten. Die eingelagerte Tränenflüssigkeit fügt einerseits unglaubliche Schmerzen zu und andererseits erhöhte es die Leistungsfähigkeit des Sklaven, nicht nur, weil an Schlaf nicht mehr „im Traume“ zu denken war, sondern weil diese tyraniden Flüssigkeit unter der Haut eine sehr aufputschende und leistungs- aber auch empfindungssteigernde Wirkung hatte.
An was genau die Sklaven in den Produktionsfabriken nach rund einem Monat sterben, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, denn selbst nachdem die Haut der Sklaven wegen der Tränenflüssigkeit platzen arbeiten diese noch - stark leistungsvermindert - schreiend für rund 3 Tage weiter. Der nützliche Dienst des Sklaven beginnt aber erst mit seinem Tot. Denn die Tränenflüssigkeit wird dazu genutzt, die Rüstungen der Krieger einzufärben. Danach wurden die Fahrzeuge eingefärbt und danach die mittlerweilen 7 Türme. Ein verzweifelter Hellion-Trupp, der sich für einen Überfall verpflichten liess, hat - nachdem auch sie sich mit dieser purpurenen Farbe eingefärbt haben - die Kabale seither nicht mehr verlassen…
Heute verfügt die Kabale nebst den vielen Hämonculi-Geschöpfen und den Kriegern sogar über eine kleine Zahl von Inccubies, Hägashins, Hyemshin, Bestienmeister, Mandraks und sogar Harlaquins und alle haben ihre Rüstungen mit dieser neuen Farbe eingefärbt und leben entgegen ihren Gewohnheiten in den 7 Türmen der Kabale und werden von Ihresgleichen geächtet und teilweise erfolglos gejagt.
Nebst dieser Merkwürdigkeit erscheinen die Dark Eldar der purle Kabale immer jugendlich frisch; obwohl sie die Arena selten besuchen und den Schmerz der anderen nicht mehr unbedingt suchen - natürlich verzichten sie auch nicht darauf. Aber die Dark Eldar, die sich dieser Kabale angeschlossen haben, lassen sich Zeit, sie bewegen sich langsamer - aber eleganter und scheinen über geschärftere Sinne sowie unglaubliche Regenerationsfähigkeiten zu verfügen.
In Commorragh wird immer noch gehofft, dass diese Phänomene mit einer neuen Droge zu erklären sei - doch die Zahl derer, die vermuten, dass die purple Kabale eine verbotene Pforte in den Psi-Bereich aufgestossen haben, mehrten sich in den letzten Jahrhunderten. Doch obwohl in einem solchen Fall dringender Handlungsbedarf bestehen würde, steckt dieser Stachel weiterhin im Fleisch von Comorragh und es findet sich keiner, der diesen entfernt (und Vect sucht und intrigiert schon seit längerem…).
Dieser neu gewonnene Macht oder auch vielleicht auch der Todes-Sehnsucht von Uichondax ist wohl auch der neuste Streich zu verdanken, der in den Gasen von Comorragh bisher als Gerücht die Runde macht. Uichondax soll ein Weltenschiff der Eldar gekapert und quasi unterworfen haben, diese würde nun auch ihre Rüstungen neu purple einfärben. Dies hat vermutlich dazu geführt, dass sich offensichtlich die Nurgling-Krankheit über das Weltenschiff ausgebreitet hat. Die Runenpropheten des Weltenschiffs sind jedoch der Meinung, dass dieser Schicksalsschlag überhaupt nichts mit der Allianz der purple Kabale oder das Beschwören von Dämonen zu tun hat… Im Gegenteil die Eldar dieses verloren Weltenschiffs sind der Meinung, dass nur mit der Hilfe der purple Kabale, der Endkampf gegen die Dämonen zu gewinnen sei. Die Verzweiflung und Grausamkeit, die in diesem Gerücht steckt, lässt jeden Dark Eldar vor Ekel erfreulich erschauern.