Oha, Unwissen überall und vermutlich auch Überinterpreatation meiner Aussage!? Euch ist schon bewusst, dass ca. 2/3 der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche nur für Weidewirtschaft geeignet ist und dort nichts wächst, dass der Mensch verdauen könnte? Auch die vielen Abfälle von Pflanzen die wir essen, sind besser verwertet, wenn man sie an Tiere verfüttert, als wenn man sie nur als Dünger nutzen würde. Definiert erst mal Massentierhaltung. Alleine hier wird es schon schwer. Es gibt keine allgemein übliche Definition, ab welcher Tierzahl ein Betrieb zum Massentierhalter wird und viele moderne Biobetriebe gehen auch schon in Größen, die dem nahe kommen, was man aus dem Bauch heraus vielleicht als solches empfinden würde. Im Grunde ist Massentierhaltung mehr Kampfbegriff, als wirklich fest definierter Zustand, den man zwingend ablehnen muss, wenn man nicht von den Gutmenschen als Unmensch angesehen werden möchte.
Ich sage ja nicht, dass wir unsere Landwirtschaft nicht verbessern können. Aber die Idee, alle Menschen rein pflanzlich zu ernähren, ist großer Bullshit. Peta verbreitet da auch viele Lügen, die leider viel zu oft geglaubt werden und sogar von Medien, wie dem ÖR TV, regelmäßig wiederholt werden. Zum Beispiel dieser Mythos ein Kilo Rindfleisch würde 16.000 Liter Wasser "verbrauchen" (wobei verbrauchen schon irreführend ist, das ist ein Kreislauf, säuft das Rind in Argentinien, wird nicht auf magische Weise Wasser in Afrika abgezogen, und das Wasser wird auch nicht auf ewig verbraucht, sondern ist nur an anderer Stelle im Kreislauf und muss im Zweifelsfall gereinigt werden, bevor es wieder Trinkwasserqualität hat). Ein weiterer Mythos ist die Menge an Soja die Rinder verfüttert bekommen. Gerade Rinder bekommen fast ausschließlich Raufutter (Gräser). Auch werden euch geneigte Landwirte erzählen, dass es für eine gesunde Fruchtfolge durchaus sinnvoll ist, zwischendurch Getreide anzubauen, das nur als Tierfutter verwendet werden kann, aber nicht als Nahrung für Menschen. Wen es interessiert mal ein bisschen tiefer in das Thema einzusteigen, sei durchaus das Antivegan Forum, trotz rauem Umgangston (siehe Link), Psiram, oder die Seite von Georg Keckl (Agrarstatistiker, der die ein oder andere Studie und Berichte von NGOs entzaubert, zum Beispiel den Fleischatlas und den Bodenatlas des BUND) ans Herz gelegt.
http://www.keckl.de/
https://www.antiveganforum.com/16-kilo-getreide-fur-1-kilo-fleisch-nicht/
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Aber wir kommen hier ganz leicht vom Thema ab. Sollte diese Popcorn Unterhaltung nicht lieber in den Off Topic Bereich ausgegliedert werden. Das Thema bietet sich doch so schön für die nächsten 1-2 Dutzend Verschwörungstheorien an.
Auslagern des Themas: von meiner Seite aus gerne, ist ein interessantes Thema. Bloodknight, verlagerst du das ins OT?