Ich fänd´s eigentlich ganz gut, wenn das Turnier"grundgerüst" jetzt so halbwegs fest wäre. Wenn da so absolute Spezialistensachen zugelassen werden, die "normale" Armeelistenkonzepte einfach so über den Haufen werfen, fänd ich das schade. Außerdem bräuchte ich dann wahrscheinlich gar nicht erst anzutreten. Und da ich mir für den Termin mein dienstfrei hart erkämpfen muss, hätte ich ganz gerne Planungssicherheit ob sich das für mich lohnt... (soll kein Affront gegen die Orga sein 😉)
alles
Begründung:
Mehr Auswahl führt zu mehr Vielfalt. Das mag ich einfach. Zudem gewinnt jedes Turnier eine andere Armee. Nichts ist zu stark, man muss sich halt nur sehr genau auf Turniere, Missionen und aktuelles Meta einstellen.
Bei jedem neue Release egal ob Supplement, Codex, einzelne Einheit, Erweiterung, ... schreibt die Hälfte der Spieler wie Imba es ist. Am Ende ist es aber nur halb so schlimm. Ich meine die Vielfalt an Armeen ist enorm und mir macht es riesig Spaß auf einem Turnier gegen 5 komplett unterschiedliche Konzepte und Armeen zu spielen. Alle sagen Alliierte sind zu stark (fast alle oder sogar alle großen Turnier werden von Mono-Codex-Listen gewonnen). Ich finde Balancing durch Vielfalt ist die beste Variante. Wenn etwas zu stark ist und es viele Möglichkeiten dagegen gibt, dann ist nichts zu stark. Ensprechend sind Extremarmeen einfach nicht so leicht zu spielen bzw. sehr riskant. Das führt dazu, dass man viele ausgewogene Armeen sieht. In der 5. Edition (wo alles viel langsamer lief) war es doch so, dass 6 - 12 Monate eine spezifische Armeeliste VIEL ZU STARK war. Beispiel: Lash 2/9; Bossbiker; Imperiale Armee; MSU Knights. Gegen diese Armeen gibt es keine wirkliche Antwort. Dann beginnen viele Spieler und kopieren diese Listen und 1/3 der Spieler zocken GENAU DIESE Liste. Spaßfaktor = 0. Möglichkeiten dagegen zu bestehen sehr minimal. Jetzt in der 6. Edition gewinnt auf jeden Turnier eine andere Armee, ein anderes Konzept. Sollte wirklich etwas zu stark werden, dann haben eigentlich alle Werkzeuge zur Hand um sich auf diese Liste einzustellen. Entsprechend ist sie nicht mehr zu stark. Ich meine vor ein paar Monaten waren Dämonen noch zu stark, dann waren es die Eldar. Auf der NGC haben dann Tyraniden dominiert. So wie es derzeit läuft ist es doch perfekt. Und auch an den Supplements sieht man, dass plötzlich keine IMBA-OBER-MONSTER Kombis entstehen. Die meisten Supplements werden gar nicht gespielt oder nur mit ganz kleinen Abänderungen.
Was ich GW wirklich zugestehen würde (und das finde ich echt großartig) sind zwei Dinge:
(1) Wenn ich denke "Boah X,Y ist viel zu stark, wie soll man das denn kontern" dann bringt GW irgendwas raus, dass genau das kontert. Und der konter wird kaum eingesetzt, weil sich die Armeen so schnell verändern, dass man den konter nicht einmal braucht, weil eh keiner mehr X,Y spielt. Oder wenigstens nichtmehr so extrem.
(2) Die Punktkosten von GW sind super. Es gibt echt starke Einheiten aber alles hat seinen Preis und den wählt GW wirklich gut. Perfektes Beispiel Be'lakor. Der Dämonenprinz aus Tür 1. 350 Punkte für ein echt harten Typen! Allerdings hat er nur W5, 4 Lebenspunkte und einen 4++. Keine Rüstung. Damit er seine 350 Punkte reinholt muss man schon extrem auf ihn aufpassen (oder der Gegner vergisst auf ihn zu schießen). Ich als Dämonenspieler frage mich ganz entscheiden, ob er seine 350 Punkte wert ist. Klar bringt er mir einige super Boni, die ich auch wirklich gebrauchen kann aber für 350 Punkte muss ich schon eine Menge rauswerfen. Naja und dann wird er einfach tot geschossen?!
🙂
Also nochmal in kurz: Ich bin für alles zulassen. Das Balancing war noch nie so gut wie aktuell mit der Vielfalt an Armeen, Alliierten, Supplements, "neuen" Einheiten und co.