40k DRUKHARI, Cult of the Red Grief

Top, das meine kleine Drukhari Truppe auch noch anderen zu gefallen weiß. Da schlägt das schwarze Sklaventreiber-Piraten Herz gleich höher. 😈

Schnelles Bemalupdate von der Hekatrix. Und am Fluff bin ich gleich an mehreren Themen dran. Kurzer Ausblick, die nächsten Tage dazu dann mehr im Detail...

  • weiteres Hörbuch "Lukas the Trickster" durchgehört. Review kommt dann noch. Als Gegenspieler hat der gerissene Space Wolve einen extrem durchtriebenen Drukhari Corsair. Die schenken sich nichts.
  • aktuelles Hörbuch was gerade läuft "Da Big Dakka" wo es quasi Ork gegen Drukhari ist. Extrem unterhaltsam, soviel vorab.
  • als wirkliches Buch zum lesen arbeite ich mich parallel durch die "Path of the Dark Eldar" Trilogie. Da hört man ja wirklich nur gutes drüber, Must Read. Bin noch bei dem ersten Buch, bitte um Verzeihung, aber selber lesen ist für mich zeitlich sehr viel schwieriger als ein Hörbuch zu konsumieren. Wirklich schade das es die Trilogie nicht als Hörbuch gibt. aber soviel vorab, also was ich vom ersten Buch bisher lesen durfte ist top.
  • meine eigenen Fluff Gedanken gieße ich ebenfalls munter in Form, kommt noch...Beim Drukhari Fluff ist so viel zu holen. Herrlich. Best Fluff ever! ?

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Drukhari Fluff

Ich möchte mich dem ganzen aus dem Blickwinkel persönlicher Motivation und eigenen Interpretationsansätzen nähren. Dies soll ganz gezielt kein Abtippen oder Zitieren der 40K wiki sein.

Für mich der beste Fluff im 40K Universum, aus mehreren Gründen, welche ich im Folgenden versuchen werde herauszuarbeiten.

Zuerst einmal liebe ich das grimmige Design und die damit einhergehende folternd-mordende Kultur der Drukhari. Einfach alles an ihnen schreit förmlich Edge Lords. Bildlich haben sie mehr als genug Edges und metaphorisch für mich noch deutlich vor den Night Lords einfach die ultimativen Edge Lords. Auch Living on the Edge bekommt da nochmal eine völlig neue Bedeutung.

Man möchte aus innerster Überzeugung heraus der ultimative Edge Lord sein. Und so tickt quasi jeder Drukhari der irgendwie die Möglichkeit hat, vom untersten Kleinkriminellen bis hin zum durchtriebensten Archon. Gleichzeitig ist eine Niederlage von Ausnahmen abgesehen (Stichwort Wiedergeburt, dazu später nochmal mehr) vernichtender als bei anderen Völkern. Denn da ist ja noch She who thirsts. Und wenn tot, dann geht es in die endlosen quälenden Fänge von She who thirsts, welche auf nichts mehr steht als Drukhari Seelen. Für so einen Schnack wird alles andere links liegen gelassen.

Ein ergo ambivalentes Spannungsfeld in dem sich jeder Drukhari konstant bewegen muss. Obendrauf noch all die anderen Drukhari welche bei der erstbesten Gelegenheit einem ohne zu zögern einen Dolch in den Rücken stechen werden und das Höllenloch Commorragh ist komplett.

Über die Jahrtausende hat sich so eine Dog eat Dog Gesellschaft entwickelt, welche in der Form absolut einmalig ist, in der bereits grimmig, dystopischen Welt von 40K. Egal welche grotesken Grausamkeiten und Entgleisungen irgendwo sonst noch bei den anderen Völker abgehen mögen, die Drukhari reagieren darauf lediglich desinteressiert-amüsiert mit einem Achselzucken. Denn bei denen ist das Geschäft mit der Qual immer next level, über Jahrtausende perfektioniert.

Der Schmerz anderer als Geschäftsmodell. Lebensphilosophie. Und letztendlich, pures Überleben. Während die prüden Aeldari Vetter auf ihren Weltenschiffen oder im Exil, mit ihren puritanischen Ansätzen „She who thirsts“ sich vom Leib zu halten versuchen, haben die Drukhari den Exzess welcher überhaupt erst der Geburtsknall von She who thirsts gewesen ist, sich völlig zu eigenen gemacht und nochmal verdoppelt. Ohne Unterlass kratz She who thirsts an den Rändern der Seele jedes einzelnen Drukhari. Wie bei einer Zwiebel wird Schicht um Schicht an Seele weggenommen. Es sei denn, durch den Schmerz anderer führt der Drukhari die so ihn langsam verlassende Essenz wieder zurück. Hält sich dadurch ebenso jung, schön und stark. Aber alles hat ein Ende und mit zunehmendem Alter benötigt ein dann sagen wir Jahrtausende alter Durkhari immer mehr grotesken Exzess, um sich zu erhalten. Ein Teufelskreis.

Umso bemerkenswerter ist dann die geradezu überbordende Arroganz und teils schon Waghalsigkeit mit der die Drukhari sich in die Schlacht stürzen. Dermaßen so von sich selber überzeugt, quasi überlebensgroße Egos, wo man schon fragen muss, wie die überhaupt noch nebeneinander Platz finden auf ihren Raidern. Und das faszinierende wie ich dabei finde, ist immer genau der Moment, wo ein Drukhari feststellen muss, dass er vielleicht doch nicht der größte ist und jetzt mal zur Abwechslung richtig welche rein bekommt. Genau dann ist das Angstpippi schneller in der Hose als man gucken kann. Dies führt immer wieder zu den skurrilsten Momenten, die man sich vorab nicht besser hätte ausdenken können. Egro, Living on the Edge ist hier volles Programm, von A bis Z.

Diejenigen die dieses Spiel lange genug überleben, kann man definitiv als die ultimativen Sadisten und Meuchelmörder bezeichnen. Ihre Kunst andere Schmerzen zuzufügen unübertroffen. Obendrauf Egos, welche dann dermaßen aufgebläht sind, dass sich der einzelne Drukhari quasi wie ein Gott selber schon wahrnimmt. Alle anderen sind weit darunter. Die anderen geradezu lachhaft primitiven Völker sowieso. Armseliges Nutzvieh, mit dem verfahren wird wie es einem beliebt. Und andere Drukhari sind mindestens genauso verachtet. Es gibt nur ICH ICH ICH.

Und müssen diese Drukhari dann doch aus gemeinsamen Interessen heraus paktieren, was für ein Fest. Jede Konversation bereits gespickt mit einer verletzenden Niedertracht, dass es metaphorisch gesprochen vor Gift nur so trieft und rasiermesserscharf tief schneidet. Jeder möchte dem anderen immer noch einen mehr reindrücken. Noch mehr Verachtung, noch mehr zelebrierte Überlegenheit. Ego, Ego, Ego. Und wenn sie sich dann ab einem gewissen Zeitpunkt alle gegenseitig an den Hals gehen, ganz großes Kino. Anderen bloß nichts gönnen und dabei meilenweit noch übers Ziel hinausgeschossen

Getoppt wird das ganze dann nur nochmal durch die Liebe. Und zwar nicht die verzerrte Form der Selbstliebe, selbstverliebt ist da ja wirklich jeder von diesen eingebildeten Diven bis zum Extrem. Nein, tatsächlich sowas wie echte Liebe zwischen zwei Drukhari. Das ist dann ein wie auf Eierschalen laufen, Fish out of Water rumgestolper. Popcorn bereitstellen und genießen. Widersprüchlichstes, hochamivalentes Charakterdrama, wo keiner der handelnden Akteure am Ende weiß wie er da überhaupt hingekommen ist.

Und nun zu der Diversität und Weltoffenheit der Drukhari. Zuerst einmal diese unglaubliche Offenheit, denn jede andere Rasse hat jederzeit die Gelegenheit auf eigenes Unternehmerisches Risiko hin, sich in der finsteren Stadt zu verdingen. Zudem werden diese Söldner gerne von einem Archon seinen eigenen Leuten gegenüber vorgezogen, weil bezahlte Söldner habe weniger die Tendenz einem in den Rücken zu stechen. Es sind ja die eigenen Leute denen man da keinen Meter über den Weg trauen kann. Dennoch sei jedem jungen Unternehmer noch ein Wort zur Warnung mitgegeben. Während man in dem einen Moment noch zu der handverlesenen Garde eines Archons gehören mag, mit allen damit verbundenen Privilegien, kann man im nächsten Moment aus egal welcher Richtung kommend, in dem stetigen Ränke und Intrigen Spiel hinweggefegt werden. Und dieses Spiel beherrscht letztendlich niemand so gut wie die Drukhari selbst. Also, Vorsicht.

Bei der Diversität gehen die Drukhari klar nach dem Swinger Club Motto vor, alle kann, nichts muss. Die straight durchorganisierten Kabale der Archons, die heißblütig-wilden Wych Cults der Arenas und die grotesken Fleischschmiede der Haemonculi. Alles dabei miteinander tief verwoben. So profitieren z.B. die Wych Cults ungemein von den neusten grausigen Kreationen der Haemonculi, welche in ihren Arenen zum Spektakel abgeschlachtet werden dürfen. Dieses Spektakel kommt dabei allen zugute, denn die Unberechenbarkeit der Schmerzen und Kills sorgt nochmal für einen speziellen Kick bei den Drukhari Zuschauern. Etwas völlig anderes als selber Hand anzulegen und einem gefesselten Sklaven stückchenweise die Haut abzuziehen und deshalb fester Bestandteil der Kultur der Drukhari, weit über den reinen Spektakel der Arenen hinweg.

Wiedergeburt durch die finsteren Künste der Haemonculi ist dann noch die „ich komme aus dem Gefängnis fei Karte“ welcher jeder Drukhari spielt, der es sich leisten kann oder entsprechende Gönner hat. Egal wie es einem im Kampf zerrissen haben sollte, kleinste Überreste reichen aus um mit den Schmerzen eines unglücklichen Katalysators (unfreiwilligem Opfer) wiedergeboren (bzw. gezüchtet) zu werden in den Laboren der Haemonculi.

Für mich persönlich liebe ich diese Vampirfürsten / Totenbeschwörer Bezüge, welche sich wie ein roter Faden durch den Fluff der Drukhari ziehen. Ich mochte die Vampirfürsten immer sehr in Fantasy, genau so wie Dunkelelfen. Klar das ich da natürlich voll auf Drukhari abfahren muss.

Machen wir an der Stelle aber vorerst mal einen Punkt, soll ja kein Roman werden. Best Fluff ever!!! 😎
 
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Mehr Fluff geht immer 😉

Kurzreview

Titel: „Lukas the Trickster“

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Autor: Josh Reynolds

Sprecher: John Banks

Format: Hörbuch



Anmerkung vorab, vom Space Wolve auf dem Cover nicht zu sehr ablenken lassen, denn sein Gegenspieler ist ein durchtriebener Drukhari Corsair und die Geschichte immer im Wechsel aus beiden Blickwinkeln heraus erzählt.

Unter seines gleichen ist Lukas the Trickster ein sagen wir schräger Typ, der sich nicht den klassischen Space Wolve Kampf Doktrin hingibt wie seine wilden Brüder, sondern stattdessen auf durchdachte Gerissenheit setzt. Auch andere Aspekte der Lebensweise seiner Brüder sieht er völlig anderes, ein mehr oder weniger Freigeist im Rudel. Dies führt konstant zu Spannungsfeldern mit seinen Brüdern, man kann nicht mit ihm, aber auch nicht ohne ihn. Einiges an schrulliger Situationskomik die einem dabei geboten wird.

Dem gegenüber steht sein Widersacher, ein so durchtriebener, wie arrogant-rücksichtsloser Drukhari Corsair, mit dem Namen Duke Sliscus. Selbst unter seines Gleichen ein geradezu herausragendes Arschloch. So oder so gönnen sich Drukhari untereinander schon nichts Gutes, aber diesem völlig abgehobenen Oberarschloch wünschen sie wirklich alle die Pest an den Arsch. Da Sliscus aber allen anderen Drukhari, vom Tyrannen einmal abgesehen, überlegen ist, wird aus den ganzen Attentatsversuchen leider nie etwas. Sliscus ist davon lediglich leicht amüsiert. Und sobald ihm langweilig wird, beschließt er mit einem Fingerwink ganze Welten brennen zu lassen. Einfach nur weil ihm gerade so danach ist. Also der Typ ist unglaublich, eine einzige Triggerwarnung für seine Drukhari Gefolgsleute und Mitstreiter.

In einem Katz und Maus Spiel sollen dann auch Lukas und Sliscus aufeinander treffen, erst durch Stellvertreter, bis sich die gegenseitig ausgelegten Schlingen immer weiter zuziehen. Lukas dabei in der Rolle des Space Wolves, welcher als einziger seiner Brüder über die Methoden verfügt, solch einem Widersacher auf Augenhöhe entgegenzutreten. Und Sliscus dagegen erfreut, dass er sich doch nicht so sehr langweilen muss. Der verschlagene Space Wolve fasziniert ihn und macht dadurch die Jagd nur noch reizvoller.

Große 40K typische Schlachten sucht man hier vergebens, es sind eher kleine Scharmützel mit einer Prise Guerilla Krieg. Die Drukhari werden dabei sehr gut als rücksichtslose Sadisten in Szene gesetzt. Mit einem Hang zur völlig abgehobenen Realitätsverzerrung. Was dem gerissenen Space Wolve Lukas und sein kleines Rudel in die Lage versetzt Beute unter den Drukhari zu reißen. Und damit den Spieß erstmalig umzudrehen.

Das große Finale zwischen den beiden Hauptakteuren hat mich dabei zugegeben überrascht und gleich mit zwei Wenden aufgewartet, welche ich so nicht habe kommen sehen.

Unter dem Strich ein großer Unterhaltungswert, mit vielversprechenden Einblicken in das Wesen der Space Wolves und Drukhari.

8/10 Punkte
 
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Fertig 🙂 Auch diese Drukhari Mini hat sehr viel Spaß gemacht zu bemalen. Einige Details nimmt man erst dann wirklich bewusst wahr, wenn man es auch selber bemalen darf. Bisher muss ich sagen, nach 4 Minis, eine detail- und abwechslungsreicher als die andere.

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Und das tödliche Quartett zusammen:
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Das freut mich 🙂

Und sogleich soll es weiter gehen. Gestern ist noch ein Kumpel zum gemeinsam Basteln vorbeigeschaut. Da kann man immer gut was schaffen. ? Ich hatte ja eh noch den ein oder anderen Umbauten Prototype geplant gehabt. Es wurde am Ende eine umgebaute Wych und ein umgebauter Grotesque. Bei der Wych wollte ich generell zur Abwechslung einmal etwas exotischeres versuchen und die Grotesque Modelle von GW sind meine ich die einzigen die ich nicht mag aus der gesamten Drukhari Range. Sprich da war Umbauen eh fest vorgesehen gewesen. Ich sehe diese Monster auch weniger als Schocktruppen in Gefechten, sondern stattdessen als Schlachtvieh für die Arenen, gerade bei meinem Wych Cult. Die haben ja ohne Ende Bedarf an sowas. 😈

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Umgebaute Wych, so mit der dynamischen Pose, herausfordernd+ Haltung und der krasse Helm/Visier, um das ganze abzurunden.
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Und das Monster für die Arenen, genau so hatte ich mir das vorgestellt gehabt.
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Kurzreview

Titel: „Da Big Dakka“


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Autor: Mike Brooks

Sprecher: Harry Myers

Format: Hörbuch



Anmerkung vorab, trotz großem Ork auf dem Cover nicht beirren lassen, es geht für die Orks gegen Drukhari. Und die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven heraus erzählt.

Ufthak Blackhawk führt seinen Waaagh! nach Commorragh bzw. wird von verschlagenen Drukhari mit Hintergedanken nach Commorragh geführt / gelockt. Und ab da geht alles drunter und drüber. Für beide Seiten, obwohl die Orks mit dieser Form von chaotischer Kriegsführung besser umzugehen scheinen, was die hinterhältigen Drukhari vor so einige Probleme stellen soll.

Zu Beginn war ich bei dem Hörbuch noch besorgt, da sobald die Orks anfangen loszuquatschen ist mir doch kurzzeitig die Orientierung flöten gegangen. Der Ork-Sprech ist schon eine Sache für sich. Aber schnelle Entwarnung, nach wenigen Minuten war ich dann doch gut drin und eine quasi neutrale Erzähler Perspektive von außen weiß immer das ganze nochmal gut einzuordnen. Ab einem gewissen Zeitpunkt war es dann sogar extrem unterhaltsam, den gefühlten Stumpfsinn der Orks mit der Durchtriebenheit der Drukhari kollidieren zu sehen. Die beiden Parteien können sich hervorragend gut aneinander abarbeiten. Da treffen Welten aufeinander. 1A Situationskomik.

Ufthak Blackhawk als Titelgebender Ork ist unter seines gleichen dabei ein echter Lichtblick, weil er viel mehr clever ist als der Rest. Immer kämpfen, größer werden und nicht nur die Muskelberge, sondern auch das Gehirn. Passt. Dadurch hat man als Leser bzw. Zuhörer eine quasi Identifikationsfigur, mit bisweilen dringend benötigten sagen wir mehr menschlichen Zügen unter den so sadistischen, alles verachtenden Drukhari.

Bei den Drukhari wird mit einer Gruppe aus durchtriebenen Archons aufgefahren + Haemonculi und Succubus Unterstützung. Und keiner davon gönnt eigentlich dem anderen auch nur die Luft zu atmen. Versuchen aber dennoch irgendwie zusammenzuarbeiten. Ich liebe solche Szenen und der Autor weiß ganz genau sowas auszukosten. Obendrauf kommt dann noch eine fast schon geflüsterte, ganz zerbrechliche Liebesgeschichte, die für mich das Highlight in dem ganzen auf Drukhari Seite gewesen ist. Hut ab, ganz großes Kino.

Bei den Kämpfen gibt es voll auf die Zwölf und die Drukhari müssen doch so einiges einstecken. Die Orks sind gefühlt außer Rand und Band. Und bekommt so ein Ork erstmal einen Drukhari, bzw. im Ork Slang Spikies genannt, zu packen, sind fast immer gleich die Lichter aus. Und trotz zahlenmäßiger Überlegenheit der Drukhari (ist ja deren Stadt) werden die Orks bei so einem Waaagh! auch nicht wirklich weniger. Ork Logik entzieht sich den Drukhari da bisweilen vollkommen. Es dürfte eigentlich nicht sein, nicht funktionieren, aber Orks halt. Daran sind schon ganz andere verzweifelt.

Kritisieren könnte man wenn man wollte das die Handlung bisweilen arg drüber ist und gefühlt dreist gerailroaded daher kommt. Damit immer die Action und das Drama weitergehen kann, Set Piece an Set Piece.

Unter dem Strich tolle Charaktere, eine Vollgas Handlung, ergo eine riesen Gaudi.

Starke 8/10 Punkte
 
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kurzer Fluff Zwischenstand:


- aktuelles Hörbuch was durchläuft ist „The Oubliette: Warhammer Horror“. Bisher sehr vielversprechend, zu viel möchte ich da aber noch nicht verraten.

- der spezielle „Cult of the Red Grief“ Fluff den ich eigentlich schon lange fertig haben wollte (Asche auf mein Haupt), gestaltet sich doch um einiges umfangreicher als zuerst gedacht. Nach dem doch eher überschaubaren, oberflächlichen Fluff, bin ich auf eine wahre Goldmine gestoßen. Purer Zufall, aber man muss ja auch mal Glück haben. Fieses Drukhari Charakter Drama, was ich in dem Umfang und der Tiefe jetzt nicht da erwartet hätte. Mich freut es nur umso mehr, dass alles flufftechnisch auszuwerten wird ein Genuss. Hab dazu noch was an Literatur bestellt, was die Tage ankommen sollte...

Unter dem Strich muss ich feststellen, obwohl ich mich den Drukhari Fluff angehend doch als recht sattelfest eingeschätzt hätte, stoße ich Tag für Tag auf immer neue interessante Facetten. Da fällt es schwer mal einen Punkt zu machen. Egal, Hauptsache Spaß dabei. ?
 
weiter mit vollem Wirkungsgrad 😉

Was das Design der Drukhari angeht, kann man wohl gar nicht genug Jes Goodwin danken, der die ganze Palette damals 2010 entworfen hatte. Ein Gesamtmeisterwerk und ich lehne mich an dieser Stelle mal aus dem Fenster, seiner Zeit voraus. "Locker" auf dem hohen Niveau was man heutzutage von GW gewohnt ist. Umso mehr freut es mich, dieses Wochenende die Chance gehabt zu haben das einzige Exemplar von dem dazugehörigen Sketchbook weltweit auf ebay in den USA zu erstehen. Ist ja schon extrem rar (Limitierte Auflage). Heute habe ich auch final die Versandbenachrichtigung bekommen. Daumen drücken das alles sicher in ca. 3 Wochen ankommt.
Dann werde ich in jedem Fall eine umfangreiche Review zu dem Drukhari Teil (ca. die Hälfte der Sketche) machen. ?

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weitere Fluff Updates, da geht immer was. Und ja, ich suhle mich nur allzu gern im Fluff, man sehe es mir nach. ?

  • Hörbuch „The Oubliette: Warhammer Horror“ habe ich durch. Dazu kommt zeitnah noch eine Review, aber vorab, ein absoluter Banger!
  • Hörbuch was jetzt gerade durchläuft ist "Silent Hunters". Space Marine Carcharodons vs. Drukhari. Naja, bisher eher Durchschnittsware, mal gucken was da noch so kommt...
  • Auf ebay heute gesehen das die Codex Erweiterung "Haemonculus Covens" zugestellt worden ist (mehr als einen Wohnort, sprich physisch kann ich das erst Freitag in die Hand nehmen). Regeltechnisch völlig veraltet, aber Regeln spielen für mich eh keine Rolle, dafür soll das laut online Lexicanum eine geniale Cult of the Red Grief Kurzgeschichte drin sein. Online habe ich da bereits mich grob reingelesen, aber alles unter Vorbehalt, weil da kann ich die Vollständigkeit nicht verifizieren. Das werde ich dann bei der gedruckten Version machen. Aber alles was ich mir bereits anlesen konnte online ist genial, was ganz großes Charakter Drama angeht (gerade auch auf der Metaebene), das kann eigentlich nur noch genial werden. Soviel fluffmäßig zu tun und nur so wenig Zeit 😉

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Kurzreview

Titel: „The Oubliette: Warhammer Horror“


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Autor: J C Stearns

Sprecherin: Katy Maw

Format: Hörbuch


Nach dem mysteriösen Tod ihres Vaters wird Ashielle, von einem zum anderen Tag, zum neuen Lord Gouverneur ernannt, wodurch sie sich fortan einem undurchsichtigen Netz aus Intrigen und Ränkespielen ausgesetzt sieht. Sie kann niemanden trauen, einzig auf sich selbst verlassen. In einer dann so verzweifelten Situation, muss sie eine einschneidende, wie fürchterliche Entscheidung treffen. Ein möglicher Verbündeter aus den Schatten, welcher gleichzeitig tödlich lebende Waffe, wie verabscheuungswürdig ist. Ist Ashielle bereit alles zu riskieren?

Dies ist weniger eine klassische Warhammer 40K Geschichte, stattdessen mehr ein Game of Thrones mit imperialen Adelshäusern, wo vielschichtige Intrigen konstant fortgesponnen werden. Jede Unterhaltung hat mehrere Böden, jedes Wort eine Waffe, spitz geführt. Die dadurch erzeugte Atmosphäre ist so dicht, dass man sie förmlich aus der Luft schneiden kann. Der tragische Hauptcharakter Ashielle wird mit extremen Situationen konfrontiert und dadurch zu immer extremeren Maßnahmen gezwungen. Zwar schon zu Beginn kein naives Dummchen, sondern bereits deutlich abgebrüht, in den Künsten des politischen Spiels geübt, muss sie doch konstant ihre eigenen moralischen Linien verschieben. Der Zweck heiligt die Mittel. Und die Mittel werden immer grotesker, wie entmenschlichender, während eine finstere Macht von ihrer Kraft und dem Leid zerrt.

Der Aspekt der Drukhari ist sehr fein in die ansonsten imperial dominierte Geschichte eingeflochten. Wie ein flüchtiger Schatten. Immer da, aber nicht wirklich greifbar. Schlägt dieser Schatten zu, ist es so erbarmungslos, wie grausam. Das genüssliche Zufügen von Leiden als bitterböse Lehrstunde im Exzess förmlich zelebriert. Und im Höhepunkt als eine Art perverses Gesamtkunstwerk schlussendlich in Szene gesetzt.

Auf Warhammer 40K typische Action Set Pieces wird man hier verzichten müssen, dafür gibt es einige kleine, fein dosierte Scharmützel, in grimmiger Form. Ergo wohldosierte Gewaltspitzen, aber keine flächendeckenden Massaker.

Einziger Abzug in der B-Note, ist das nach dem sehr dichten und vielschichtigen Build Ups, die Story auf einmal arg abrupt zu Ende gegangen ist. Zwar alles für den Leser bzw. hier Zuhörer dennoch abschließend versöhnlich, aber da wäre gefühlt noch so viel mehr drin gewesen. Locker das Material für 2-3, anstatt nur einem Buch.

Ganz starke 9/10 Punkte und eine unbedingte Empfehlung für jeden Warhammer 40K Fan. Da kann man definitiv nichts falsch machen.
 
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