Eine Selbsterfahrung: Kreationismus und Verschwörung

ich berufe mich deswegen die schlange im garten eden als satan zu sehen da in der Offenbarung von der endgültigen Verbannung der Urschlange Satan die rede ist



Kommt auch drauf an, welche Gruppierung man fragt und was man zur Voraussetzung macht.
Und wie gesagt, die Bibel gibt selber nicht wirklich eindeutig Antwort drauf. Apokalyptisch geprägt könnte man sagen, dass alle, die nicht an Christus glauben, am Ende der Zeiten vernichtet werden.
Andere Stimmen würden eher wie bei der Darstellung von SdK argumentieren und sagen, dass Menschen, die nie die Chance hatten von Christus zu hören, nicht in die ewige Verdammnis (wenn man überhaupt an eine solche glaubt) geschleudert wird, sondern schon die Möglichkeit bekommt erlöst zu werden.




So ist es nun auch nicht unbedingt. mohtegl beruft sich auf alte Auslegungstraditionen, wenn er den Satan/Teufel in der Schlange am Werke sieht. Die Idee, dass die Schlange Satan sei, ist uralte christliche Tradition.
 
Das Problem ist aber, das die "uralte Schlange" dort nur ein Attribut/Beiname des Drachen ist und nicht als eigenständige Wesenheit auftritt:

Der Sturz des Drachen
7 Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, 8 aber sie konnten sich nicht halten und sie verloren ihren Platz im Himmel. 9 Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen. 10 Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn gestürzt wurde der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht vor unserem Gott verklagte. 11 Sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch ihr Wort und Zeugnis; sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod. 12 Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die darin wohnen. Weh aber euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen; seine Wut ist groß, weil er weiß, dass ihm nur noch eine kurze Frist bleibt.

Daraus die Schlange im Garten Eden abzuleiten ist bzw. war schon immer ziemlich mager, auch wenns genau so erfolgt ist.

Man kennt sowas ja generell aus alten Sagen in denen Begriffe wie Drache/Lindwurm/großer Wurm/Untier/Schlange quasi synonym benutzt werden.
Die Bibel benutzt das Schlangenmotiv selbst häufig zur Beschreibung von Monstern im Allgemeinen, beispielsweise dem Leviathan

Alles in allem gibt es eben keine echten Textbelege, es ist reine christliche Tradition.
Grade aus evangelischer Sicht, die ja angetreten sind das ganze papistische Brimborium abzuschaffen und sich nur auf die heilige Schrift zu konzentrieren, ist das festhalten am personifizierten Teufel eigentlich abzulehnen.
 
Grade aus evangelischer Sicht, die ja angetreten sind das ganze papistische Brimborium abzuschaffen und sich nur auf die heilige Schrift zu konzentrieren, ist das festhalten am personifizierten Teufel eigentlich abzulehnen.

Die "Gründungsväter" konnten sich ja aber selbst nicht wirklich von ihrer katholischen Tradition abkehren. Gerade Luther hat ja immer wieder eigene Anfechtungen mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Dass also gerade protestantische Gruppierungen auf den Teufels-Zug aufspringen ist halt damit erklärlich, dass die grundlegenden Theologien häufig an diesem Prinzip festhalten.
Wie wirkmächtig diese Sichtweise eines personifizierten Bösen ist, kann man ja immer wieder in Karikaturen oder Zeitschriften-Covern sehen. Da werden auch komplizierte Geflechte häufig als personifizierter Gnom oder ähnliches dargestellt, der im Verborgenen die Welt beherrschen.
 
Ich mach mal einfach einen neuen Post auf, auch wenn es ein Doppelpost ist. Will aber hierauf hinweisen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-04/ethik-grundschule-religion

Die Diskussion, welche hier aufgemacht wird, gibt es schon seit Jahren in der Religionspädagogik und wird emotional, aber kritisch geführt.
In einer Zeit, in der die meisten Kinder gar nicht mehr den Unterschied zwischen katholisch und evangelisch kennen und nicht wirklich begreifen können, steht die Frage schon länger im Raum, wie sinnvoll ein konfessionsgebundender Religionsunterricht eigentlich noch ist.
Die Idee eines allgemeinverbindlichen Religionskundeunterricht finde ich persönlich immer noch am Besten. So ein Unterricht könnte einerseits ein Korrektiv der Wahrnehmung sein, dass Religion = Fundamentalismus sei. Andererseits hilft es auch vor der Vereinnahmung durch fundamentalistischen Strömungen und der Indoktirinerung, wenn die Schüler_innen wissen, dass es auch verschiedene Möglichkeiten der Deutungen der Bibel gibt und religiöse Gemeinschaft nicht zwangsläufig heißt alles abzunicken, was "Experten" so von sich geben.
 
Mir stellt sich da eher die Frage warum überhaupt Religionsunterricht. Wäre ein allgemeinerer Ethik und Philosophie unterricht nicht viel sinnvoller? Dort könnte man ebenfalls die Religionen darstellen, ihr Wirken, ihre Lesarten und so was, aber auch die großen Philosophen/Philosophien der Antike, Aufklärung und Neuzeit. Das wäre ja gerade auch interessant in Hinblick darauf wie sich die Religionen bei den Philosophen ihrer Vorzeit bedient haben und/oder dann verfolgt haben. Oder nicht zuletzt um diese Vorstellung eines christlich-abendländischen Europas zu zerstreuen.
Vorallem müsste es dafür dann aber auch endlich genug richtige Lehrer dafür geben. Viel zu oft werden die konnfessionslosen Fächer noch von Konfessionellen Religionslehrer oder sogar direkt von Pfarrern, Mönchen und Nonnen gelehrt. Und späteststens bei Priestern eines Kiultes unterstelle ich eine latente Voreingenommenheit in allem Religiösen.
 
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Vorallem müsste es dafür dann aber auch endlich genug richtige Lehrer dafür geben. Viel zu oft werden die konnfessionslosen Fächer noch von Konfessionellen Religionslehrer oder sogar direkt von Pfarrern, Mönchen und Nonnen gelehrt.

Gebe ich dir Recht. Aber meistens haben die konfessionslosen Lehrer_innen dann auch wenig und meist sehr skrude Vorstellungen von Religionen im Allgemeinen und meist nur Vorurteile, wenn es in die spezifischen Religionen geht. Der Werte und Normen bzw. Philosophieunterricht "krankt" auch noch daran, dass er keine lange Tradition hat und damit auf keine Fülle von Modellen oder Methoden zurück greifen kann.

Und späteststens bei Priestern eines Kiultes unterstelle ich eine latente Voreingenommenheit in allem Religiösen.

Welcher Mensch ist schon unvoreingenommen. Selbst Lehrer_in sind dies nicht. Philosophielehrer_in müssen ja nicht unbedingt konfessionslos sein. (Ich kenne durchaus stark religiöse Leute, die lieber Philosophie studieren, da sie das nicht direkt in Konflikt mit ihrer Religion bringt)
Wichtig finde ich da eher, dass man sich als Lehrer_in die Gretchenfrage selber stellt und auch seinen Schüler_innen offen legt, wie man es mit der Religion hält.
Denn gerade diejenigen, welche von sich behaupten unvoreingenommen zu sein, sind jene, bei denen man Vorsicht walten lassen muss. Meiner Erfahrung nach sind nämlich solche, die meist Vorurteile nicht hinterfragen, sondern sie als natürlich hinnehmen und somit auch vermitteln.
 
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diese Vorstellung eines christlich-abendländischen Europas

Nun - grundsätzlich sind wir das, deswegen würde ein christlicher Religionsunterricht theoretisch in Ordnung gehen,

aber....

Ich hole mal kurz zu einer kleinen Anekdote aus: Ein etwas jüngerer Blackorc war Ende der Neunziger auf dem sozialen Zweig der Fachoberschule. Von dort aus hat er ein Praktikum an einer Ganztags(grund)schule gemacht, zu dem auch das Hospitieren im Unterricht gehört.

Während dem Hospitieren konnte ich live miterleben wie einige Grundschüler (die sind nämlich auch in dem Alter alles andere als dumm) verschiende sehr intelligente, aber eben auch kritische Fragen im konfessionsgebundenen Religionsunterricht gestellt haben, die von einer engstirnigen Lehrerin alle gnadenlos abgeschmettert wurden. Zur Abwehr weiterer Fragen wurde dann erstmal ein Lied gesungen und dann war die Stunde vorbei.

Seitdem habe ich extreme Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines Propaganda-Religionsunterrichtes (denn nichts anderes war das, was ich da gesehen habe) und bin für einen einheitlichen Ethikunterricht. Ob das Fach nun "Religion", "Ethik", "Philosophie" oder "Sinn des Lebens" heißt ist mir eigentlich egal, wichtig wäre nur eine für alle Schüler einheitliche, objektive Wissensvermittlung. Das alles schützt nicht vor schlechten Lehrern, aber eine derart einseitige Indoktrinierung kann nicht der Sinn und Zweck einer Schule im dritten Jahrtausend n. Chr. sein. Und ganz nebenbei würde es das Problem mit einem getrennten Religionsunterricht für muslimische, jüdische, buddhistische, pastafarische, satanistische, rastafarische undwasweisichnichalles Kinder lösen.
 
Seitdem habe ich extreme Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines Propaganda-Religionsunterrichtes (denn nichts anderes war das, was ich da gesehen habe) und bin für einen einheitlichen Ethikunterricht. Ob das Fach nun "Religion", "Ethik", "Philosophie" oder "Sinn des Lebens" heißt ist mir eigentlich egal, wichtig wäre nur eine für alle Schüler einheitliche, objektive Wissensvermittlung. Das alles schützt nicht vor schlechten Lehrern, aber eine derart einseitige Indoktrinierung kann nicht der Sinn und Zweck einer Schule im dritten Jahrtausend n. Chr. sein. Und ganz nebenbei würde es das Problem mit einem getrennten Religionsunterricht für muslimische, jüdische, buddhistische, pastafarische, satanistische, rastafarische undwasweisichnichalles Kinder lösen.

Starke Worte, kann dem nur zustimmen, vor allem aber deswegen, weil der Religionsunterricht in den Schulen eh nicht viel bringt. Diejenigen, die sich so etwas (tut mir leid, wenn das jetzt beleidigend klingt) sich freiwillig antun wollen, können dieser Beschäftigung daheim nachgehen, denn auch wenn der Religionsunterricht einen Schüler lehrt ein besserer Christ zu sein, heißt es noch lange nicht, dass er ein besserer Mensch geworden ist oder auch mal gelernt hat bestimmte Thesen zu hinterfragen. Ich persönlich habe bis vor ein paar Wochen noch den Ethik-Unterricht an meinem Gymmie besucht und ich muss sagen, dass einige Themen, die angesprochen wurden, mich haben in mich selbst hinein blicken und nachdenken lassen, während ein anderer Kurs (und das meine ich nun ohne Witz oder Vorurteil) über Gott und die Welt (und seltsamerweise auch Aliens) gesprochen haben ... Auch sehe ich keinen Sinn muslimischen Unterricht, der ja von einigen muslimischen Gemeinden gefordert wird, einzuführen, da das der gleiche Käs' ist und net in die Standardausbildung eines Schülers gehört, sondern eine freiwillige Beschäftigung darstellt.

Schönen Tach noch,
tds
 
Ich denke es kommt wirklich immer auf den Lehrer drauf an. Ich hatte da als Kontrast zwei extrem unterschiedliche Religionslehrer. Der erste Lehrer war einfach gut und ich würde ihn immer noch als einen der besten Lehrer die ich je hatte, bezeichnen. Der Unterricht war interessant und eben nicht indoktriniert. Das krasse Gegenteil war die Lehrerin (dazu muss man sagen, es war evangelischer Religionsunterricht) die mit einem Pastor verheiratet war, der hat man ihre Religiosität angemerkt und dass sie nur schwer damit klar gekommen ist, dass die meisten Schüler selbst nicht gläubig waren, sondern den Unterricht nur besucht haben, weil er Pflicht war und das oftmals sogar in der falschen Konfession, weil das an der Schule (Gymnasium) geduldet wurde, damit man wichtigere Kurse belegen konnte, die mit dem Unterricht der eigenen Konfession in zeitlicher Konkurrenz standen. Mathe geht halt vor Reli 😀.
 
Welcher Mensch ist schon unvoreingenommen. Selbst Lehrer_in sind dies nicht. Philosophielehrer_in müssen ja nicht unbedingt konfessionslos sein.

Natürlich muss er das nicht, so eine Bedingung würde ja auch massiv gegen die Religionsfreiheit verstoßen. Um sich das anzumaßen müsste man schon zu einer der großen Religionen gehören 😉
Das Problem ist aber, dass es gängige Praxis ist, nen Lehrer für konfessionellen Religionsunterricht einfach auch für die "Ersatzfächer" zu nutzen. Vorraussetzung scheint dahingehend eh nur zu sein das man Lehrer ist. Wäre also eine entsprechende Ausbildung des Lehrpersonals gegeben, sähe ich da kein Problem.
Etwas völlig anderes allerdings ist es mit Pfarrern, Nonnen und Mönchen. Hier reden wir von "Angestellten" einer Drittpartei. Sich hierauf zu berufen das Menschen nicht völlig unvoreingenommen sein können, ist recht weit hergeholt. In dem Fall wäre jede Art von Befangenheit gegestandslos.

Nun - grundsätzlich sind wir das, deswegen würde ein christlicher Religionsunterricht theoretisch in Ordnung gehen,
Würde wohl davon abhängen was unter christlich-abendländischem Europa verstanden wird. Geht es lediglich darum das in Europa die Mehrzahl der Menschen offiziel einer christlichen Konfession angehören, dann könnte man das durchaus so sehen. Wobei ich dann immernoch keine Rechtfertigung für christlichen Religionsunterricht in einem säkulären Staat sehe.
Die Verwendung des Begriffs gegen die ich mich wende, ist diejenige um unsere Errungenschaften wie Demokratie, Menschenrechte etc., also das was dass heutige Europa ausmacht, zu beschreiben. Denn diese Dinge wurden gegen den erbitterten Widerstand des Christlichen Europas (also den großen Kirchen) eingeführt.
 
[...christlich-abendländisches Europa...]
Die Verwendung des Begriffs gegen die ich mich wende, ist diejenige um unsere Errungenschaften wie Demokratie, Menschenrechte etc., also das was dass heutige Europa ausmacht, zu beschreiben. Denn diese Dinge wurden gegen den erbitterten Widerstand des Christlichen Europas (also den großen Kirchen) eingeführt.

Guter und wichtiger Einwand!

Der Ersatz eines konfessionell ausgerichteten Religionsunterrichtes durch einen Ethikunterricht halte ich ebenfalls für sinnvoll und genau genommen für überfällig. Wobei meiner Erfahrung nach in der Oberstufe ohnehin kaum noch Unterschied zu bestehen scheint. (War zumindest bei mir so. Dass der Deutschlehrer auch Ethiklehrer war und Autor eines Ethiklehrbuches, merkte man allerdings durch seine Werbemaßnahmen für sein Buch im Deutschunterricht. Und das half nicht gerade dabei "Ethik" als objektiv zu betrachten.)

Warum nicht schon längst eine Überarbeitung des Lehrplans in diese Richtung stattgefunden hat ist mir schleierhaft, oder ich habe es schlicht nicht mitbekommen.
 
Warum nicht schon längst eine Überarbeitung des Lehrplans in diese Richtung stattgefunden hat ist mir schleierhaft, oder ich habe es schlicht nicht mitbekommen.
Das wird so schnell wohl nicht passieren, da die Kirchen immer noch genug Einfluss auf die Politik und Gesellschaft haben, trotz schwindender Mitgliederzahlen.
 
Warum nicht schon längst eine Überarbeitung des Lehrplans in diese Richtung stattgefunden hat ist mir schleierhaft, oder ich habe es schlicht nicht mitbekommen.

Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam. Zudem hat der Religionsunterricht eine besondere Stellung im schulischen Fächerkanon, da er im Grundgesetz verankert ist. Abschaffen kann man ihn deshalb nicht so einfach.
Die kirchlichen Organe haben sich zudem auch mal mehr mal weniger dagegen gesperrt, erkennen aber langsam, dass der konvetionelle konfessionellgebunde Religionsunterricht nicht mehr ohne weiteres aufrechterhalten werden kann. In welche Richtung es nun gehen wird - konfessionsungebundenen Religionsunterricht, religionskundlichen Ethikunterricht oder was anderes - wird man irgendwann dann sehen.


Das Problem ist aber, dass es gängige Praxis ist, nen Lehrer für konfessionellen Religionsunterricht einfach auch für die "Ersatzfächer" zu nutzen. Vorraussetzung scheint dahingehend eh nur zu sein das man Lehrer ist.

Prinzipiell kann man als Lehrer im Falle eines Mangels fachfremd eingesetzt werden. Dagegen kann sich auch eine Lehrer_in nicht wehren, ausgenommen es handelt sich um Religionsunterricht. Dass nun häufig Religionslehrer_innen eingesetzt werden für den Ehtikunterricht liegt einfach daran, dass viele Schulen keine extra Lehrer_innen für den Ethikunterricht einstellen wollen.
 
Würde wohl davon abhängen was unter christlich-abendländischem Europa verstanden wird. Geht es lediglich darum das in Europa die Mehrzahl der Menschen offiziel einer christlichen Konfession angehören, dann könnte man das durchaus so sehen. Wobei ich dann immernoch keine Rechtfertigung für christlichen Religionsunterricht in einem säkulären Staat sehe.
Die Verwendung des Begriffs gegen die ich mich wende, ist diejenige um unsere Errungenschaften wie Demokratie, Menschenrechte etc., also das was dass heutige Europa ausmacht, zu beschreiben. Denn diese Dinge wurden gegen den erbitterten Widerstand des Christlichen Europas (also den großen Kirchen) eingeführt.

Ich würde das nicht so verbissen sehen. Das Abendland ist christlich geprägt - Punkt. Gerade jetzt erst kürzlich hatten wir alle zu Ostern frei und ich finde es durchaus auch heute noch angemessen, dass Kindern vermittelt wird, aus welchem Anlass heraus das so ist. Der Witz ist aber, dass man das natürlich auch im Rahmen eines objektiven Ethik-Unterrichtes machen kann.
 
Achja, Ostern mit seinen christlichen Ostereiern und den christliche Hasen. Zumindest das Tanzverbot ist rein christlich begründet. Ist ja jetzt leider vorbei, morgen haben wir ja schon Donnerstag, wie man am Namen merkt auch ein sehr christlicher Tag. Naja, dafür werden ja bald Maibäume aufgestellt...
Das Europa nach 2000 jahren christlicher Herrschaft christlich geprägt ist, ist kein Wunder. Spätestens wenn man bedenkt was mit Leuten gemacht wurde die eben keine Christen waren/sein wollten. Allerdings ist ein Großteil der achso christlichen Prägung schlichtweg das heidnische Brauchtum, welches sich einverleibt wurde als es sich ausbreitet.
Und nicht nur dadurch sind wir geprägt. Wie gerne wird die Prägung durch die Mongolen, die Muslime, das Judentum vergessen.

Und wie gesagt, es sind nicht die Feiertage und kleinen Traditionen die für das "christliche Europa" herhalten müssen, sondern meist eben alles was sich (trotzdem) durch die Aufklärung entwickelte. Besonderst gern natürlich wenn es gegen die so undemokratischen und menschenrechtsverletzenden anderen Religionen geht oder die Freiheit angeblich bedroht ist weil Privilegien abgebaut werden.

Edit: Wobei mich ja interessieren würde wieviele Menschen wirklich noch Christen sind und nicht nur aus "Tradition" ner Konfession angehören. Da müsste man natürlich erstmal ne genauere Definition finden, geb ich zu. Die Bedingung an nen personifizierten Teufel zu glauben, würde die Zahl wohl dramatisch schrumpfen lassen.
 
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