Warhammer Underworlds Einstieg Underworlds

KharnForever

Regelkenner
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Hi,

da ich überhaupt keine Lust mehr auf den Aufwand bei 40k/AoS habe suche ich nen kleine einsteigerfreundlichen Skirmisher für zwischendurch, den man auch mit Tabletop Neulingen zwischendurch zocken kann. Necromunda/ Kill Team/ Boarding Actions ist da die Regelhürde bei vielen schon wieder zu hoch.

Von vielen habe ich positives über Underworld gehört. Selber habe ich mich nie mit Underworlds oder Warcry beschäftigt.

Meine Fragen daher:

Wo ist der Unterschied zwischen Warcry und Underworlds?

Ist das "Einsteigefreundlich". So als Orientierung die Grundlagen Blitzbowl/ Bloodbowl an einem Abend wären OK, Necromunda schon zu viel. Also konkret: Könnte man die Regeln auch an einem Abend in ner kleinen Runde erlernen?

Speziell für Underworld: Was bräuchte ich denn da aktuell alles an Regeln? Da kommt ja einiges raus, was dann wieder verschwindet, bzw. gibt es da ja auch verschiedenen Versionen?

Wie spielt sich das so?

Danke schonmal für die Antworten ;)
 

EMMachine

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Ich bin jetzt kein aktiver Spieler sondern eher Sammler. (Ich hoffe mal dass auch ein paar echte Spieler noch antworten oder zumindest ergänzen).

Einer der Unterschiede zwischen Warcry und Underworlds ist:

Underworlds ist im Grunde eher sowas wie ein Brettspiel.

Man bewegt sich auf einem Brett mit Hexfeldern und die Warbands sind fest. Das Hauptaugenmerk bei Underworlds liegt hier auf einem Kartendeck und Deckbau für den man zumindest frühere mehrere Warbands kaufen musste um an gewisse allgemein nutzbare Karten zu kommen.

Seit ein paar Editionen gibt es jedoch auch ein "Rivals" Format bei denen fest zusammengestellte Decks verwendet werden. Underworlds Hauptproblem ist dass die älteren Warbands nach 2 Seasons ins Relics Format wandern.
Ähnlich wie bei Magic the Gathering rotieren sich also die Warbands was Karten betrifft raus.

Das aktuelle Starterset ist dieses hier:

Warcry ist ein Skirmish System bei dem du dir ne Warband aus allen bestehenden AoS zusammenstellen kannst.

Grundbuch und Kompendien für die meisten Fraktionen findet man kostenlos hier:


Eine echte Grundbox gibt es aktuell nicht (das wäre Heart of Ghur) gewesen.

Es gibt aktuell noch beide Seasonboxen zu kaufen mit aktuellen Terrain, Bodenplatte und 2 Warbands und Karten, aber in den Boxen sind die Marker für Aktivierungen und Wunden nicht enthalten.
 
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Barnabas-Basilius

Tabletop-Fanatiker
13 Oktober 2010
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Ich kann den Antrieb gut nachvollziehen und mir ist das auch zu viel. Hatte den gleichen Gedanken etwa vor einem Jahr, aber habe dann herausgefunden, dass Underworlds noch um einiges komplizierter ist als Kill Team. Denn es geht auch wesentlich um das Deckbuilding. Dazu brauchst Du erstmal eine ordentliche Auswahl und dann muss man das Spiel kennen um ein Deck zu erstellen. Schnell und mal eben ist das nicht.

Was richtig schnell und mal eben ist (hab das sogar als Einstiegsspiel für meine Kinder genommen) ist Bladeborn. Das ist Warcry nur einfacher und mit Hexfeldbrett und Underworlds-Teams. Ist sehr geil, geht super schnell und kann man sogar mit nicht-Tabletoppern spielen.
ich denke Warcry ist dahingehend dann auch der weitere Schritt. ich halte Warcry für das zugänglichere System als Underworlds.
 

masch84

Testspieler
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Also ich spiele beide Systeme sehr sehr gern.
Warhammer underworlds ist tatsächlich mehr ein Brettspiel. So eine Art Arena Kampf. Klar kann es kompliziert werden mit den ganzen Karten. Aber wenn man mag und besonders als Einsteiger, bietet es sich an einfach out of the Box zu spielen. Da nimmt man die warband und die Karten und los geht's. Ziel ist es die meisten Siegpunkte zu erreichen. Das geschieht durch erfolgreich gepunktete Missionen und ausgeschaltete gegnerische Kämpfer. Vorteil des Spiels ist, dass es schnell geht. 3 feste Runden und es ist vorbei. 20 bis 30 Minuten für ein Spiel. Variabilität kommt dann durch andere warbands und eine andere Aufstellung rein. Der Einstieg mit 50 Euro für eine gebrauchte Box ist auch recht günstig im Vergleich zu warcry.

Kommen wir zu warcry: ich empfinde warcry eher als schnelles tabletop. Es gibt keine Spielfelder/Hexfelder, sondern ähnlich wie bei tabletop zieht man entsprechend dem Zollmaßband dahin wo man hin möchte. Es werden auch Missionen gespielt und entsprechend Punkte vergeben. Das Kampfsystem ist sehr flink und brutal. Warcry ist in meinen Augen wesentlich variabler als underworlds, da die Aufstellung, das Gelände, die Ziele, die Wendungen im Spiel und die Kämpfer der warband selbst stets anders sind. Das Spiel dauert aber je nach Mission generell länger als underworlds. Der Einstieg ist aber mit 150 Euro für die Box deutlich teurer.

Vorteil von warcry ist, dass man jede aos Fraktion individuell spielen kann. Bei underworlds gehen nur und ausschließlich feste definierte warbands.

Ich finde warhammer underworlds nimmt einen mehr an die Hand und ist auch für Brettspieler recht einsteigerfreundlich. Warcry ist da schon abstrakter und könnte abschreckender wirken für nicht Tabletopspieler.

Spaß machen beide Spiele.
 

KharnForever

Regelkenner
2 Juli 2017
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Super danke erstmal für eure Antworten.

Bladeborn klingt sehr interessant. Rest muss ich nochmal in mich gehen. Finde (selbst als zig Jahren Warhammer Spieler) den Wechsel auf ein Nebensystem und Kauf im GW Shop echt unübersichtlich. Gerade bei Underworlds wo man einem aus meiner Sicht als "Newbie" gar keine Orientierung geboten wird.
 
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Zwergenkrieger

Hüter des Zinns
22 März 2008
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Ich kann den Antrieb gut nachvollziehen und mir ist das auch zu viel. Hatte den gleichen Gedanken etwa vor einem Jahr, aber habe dann herausgefunden, dass Underworlds noch um einiges komplizierter ist als Kill Team. Denn es geht auch wesentlich um das Deckbuilding.
Das Deckbuilding ist nicht essentiell. Wir haben sehr viel Spaß mit dem Spiel, indem wir einfach nur die fraktionseigenen Karten nutzen. Das ist ja auch das gerade von GW propagierte Rivals Format.

Super danke erstmal für eure Antworten.

Bladeborn klingt sehr interessant. Rest muss ich nochmal in mich gehen. Finde (selbst als zig Jahren Warhammer Spieler) den Wechsel auf ein Nebensystem und Kauf im GW Shop echt unübersichtlich. Gerade bei Underworlds wo man einem aus meiner Sicht als "Newbie" gar keine Orientierung geboten wird.
Du brauchst nur ein Starterset für den Anfang (Regeln und Marker) und dann kannst du irgendwann noch Bands nach Interesse nachholen. Als Starterset empfehle ich das jeweils neueste, also im Moment Gnarlwood.

Ich empfehle das Spiel!

Allerdings ist es so, dass sobald ein Mitspieler anfängt, das Deck zu optimieren, ein balancing Problem auftritt, wie du es von 40k her nicht kennst! Das wird eine ungeheure Rüstungsspirale in Gang setzen. Wenn man nur mit Originalkarten spielt, dann ist das auch ein krasser finanzieller Aufwand.

Daher: Spielt das Rivals Format mit vorgefertigten Decks und habt Spaß!
 
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Homer72

Miniaturenrücker
2 März 2018
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Mit Underworls habe ich keine Erfahrung. Aber wenn du von AoS kommst, ist Warcry sehr einfach zu lernen, hat jedoch trotzdem einen grossen spielerischen und auch durchaus taktischen Reiz. Du kannst alle Fraktionen spielen und es reichen dir 5-15 Modelle. Ein Spiel dauert bei uns bisher immer max. 1,5 Stunden, überfordert also nicht und das Spielfeld ist auch angenehm klein. Ich kann Warcry sehr empfehlen.
 
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Barnabas-Basilius

Tabletop-Fanatiker
13 Oktober 2010
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Daher: Spielt das Rivals Format mit vorgefertigten Decks und habt Spaß!
wo ist genau der Unterschied zwischen dem Rivals Spiel und die Karten aus der jeweiligen Grundbox zu nehmen? Evtl. weil die Decks vor Rivals nicht in der Grundbox als Vorschlag angeboten wurden und man nur massig Karten hatte und sich unweigerlich als erstes mit Deck-Buildiung beschäftigen muss(te)?
Wenn dem so ist: ab welcher Grundbox Edition gibts die Out-Of-The-Box-Decks? Hab mir Nethermaze bestellt, bevor es das nicht mehr gibt, jetzt wo die neue Box angeteasert ist. Gibts das da schon?
 

masch84

Testspieler
14 September 2020
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Wenn dem so ist: ab welcher Grundbox Edition gibts die Out-Of-The-Box-Decks? Hab mir Nethermaze bestellt, bevor es das nicht mehr gibt, jetzt wo die neue Box angeteasert ist. Gibts das da schon?
Ich glaube das war ab Beastgrave so, kann mich aber täuschen. Vorher haben dir missionskarten gefehlt. Da waren nur 10 Stk. drin oder so...
 

Zwergenkrieger

Hüter des Zinns
22 März 2008
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Wenn dem so ist: ab welcher Grundbox Edition gibts die Out-Of-The-Box-Decks? Hab mir Nethermaze bestellt, bevor es das nicht mehr gibt, jetzt wo die neue Box angeteasert ist. Gibts das da schon?
Ab der gerade aktuellen. Da wurden erstmals 2 zusätzliche Rivals Decks beigelegt. Daneben gibt es – glaube ich – noch 3 weitere rivals Decks einzeln zu kaufen.

Rivals ist exakt dasselbe wie die vorgefertigten Decks der Banden, also DERSELBE Spielmodus: einfach vorgefertigte Decks und los geht´s.

Dann gibt es ein Format, dessen NAmen ich gerade nicht weiß, da baust du dir aus dem fraktionseigenen DEck UND EINEM Rivalsdeck ein eigenes Deck zusammen. du versuchst also das beste aus genau 2 Decks zu machen. Das ist eben ein relativ kostengünstiger Einstieg in den Deckbau

Und dann gibt es das Format, wo du dir einfach aus allen verfügbaren Karten ein Deck zusammenstellst. In meinem Umfeld hat dieses pay to win Format dafür gesorgt, dass die meisten dem Spiel den Rücken gekehrt haben. Denn die Topkarten haben sich auf alle möglichen Banden verteilt. D.h. du hast dir jede Veröffentlichung geholt, um immer wieder up to date zu sein.

Ich persönlich habe nie so gespielt. Unter meinen Kumpels hatte jeder irgendeine Starterbox und/oder 2-3 einzelne Banden und darus hat sich jeder sein Deck zusammen gestellt. Also war jeder Kartenpool etwa gleich groß, aber dennoch nicht gleich. ;)
Uns macht das Spiel so immer noch sehr viel Spaß.

Du wirst merken, dass du vor allem gute "Sofort" Missionen brauchst, damit dein Spiel ins Rollen kommt. Und da gibt es einige extrem freche. :)
 
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Barnabas-Basilius

Tabletop-Fanatiker
13 Oktober 2010
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Danke für Deine ausführliche Antwort, da habe ich aber noch ein paar Fragen:
Ab der gerade aktuellen. Da wurden erstmals 2 zusätzliche Rivals Decks beigelegt. Daneben gibt es – glaube ich – noch 3 weitere rivals Decks einzeln zu kaufen.
Die Gnarlwood-Box also? Denn die Nethermaze ist ja auch "die aktuelle". D.h. bei Nethermaze gibt es keine Möglichkeit einfach anzufangen, sondern mann muss erst ALLE Karten lesen und dann strategisch ein Deck bauen. Das finde ich für den Einstieg dann ja wenig sinnvoll. Meine Grundfrage ist, ob man auch einfach irgendwie anfangen kann ohne erst eine Strategieanalyse zu machen und beiden seiten gleichwertige Karten zusammenzustellen. Es geht mir hierbei nicht um die möglichst besten Karten sondern um ein nettes Spiel das man auch mit weniger strategiebegabten/erfahrenen Spielern an die Hand geben kann.
Rivals ist exakt dasselbe wie die vorgefertigten Decks der Banden, also DERSELBE Spielmodus: einfach vorgefertigte Decks und los geht´s.
Also gibts immer auch vorgefertigte Banden in den Boxen? Und die sind ungefähr gleichstark in der Basiskonfiguration?
Dann gibt es ein Format, dessen NAmen ich gerade nicht weiß, da baust du dir aus dem fraktionseigenen DEck UND EINEM Rivalsdeck ein eigenes Deck zusammen. du versuchst also das beste aus genau 2 Decks zu machen. Das ist eben ein relativ kostengünstiger Einstieg in den Deckbau
Da gibts im WD ja so viele Updates, da blickt doch keiner durch. Jetzt hab ich gestern versucht (ohne Underworlds richtig zu kennen) den Artikel zum Nemesis-System durchzulesen. Bin dabei eingeschlafen, ist wenig verständlich und man muss irgendwie Karten durch die Decks durchtauschen. WTF
Du wirst merken, dass du vor allem gute "Sofort" Missionen brauchst, damit dein Spiel ins Rollen kommt. Und da gibt es einige extrem freche. :)
Das ist das was ich suche, bzw. die Frage ist ob das eine Grundbox (jetzt mal egal welche) abdeckt. Was meinst Du mit "freche"?
 

Zwergenkrieger

Hüter des Zinns
22 März 2008
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Die Gnarlwood-Box also? Denn die Nethermaze ist ja auch "die aktuelle". D.h. bei Nethermaze gibt es keine Möglichkeit einfach anzufangen, sondern mann muss erst ALLE Karten lesen und dann strategisch ein Deck bauen.
Nein, jede Warband, die je heraus gebracht wurde, hat ein eigenes, komplett vorkonfiguriertes Deck, mit dem man einfach starten kann.
(Die erste Season hatte aber 2 Missionskarten weniger, so dass diese Decks heute nicht mehr "stand alone" gespielt werden können.)

Das finde ich für den Einstieg dann ja wenig sinnvoll. Meine Grundfrage ist, ob man auch einfach irgendwie anfangen kann ohne erst eine Strategieanalyse zu machen und beiden seiten gleichwertige Karten zusammenzustellen. Es geht mir hierbei nicht um die möglichst besten Karten sondern um ein nettes Spiel das man auch mit weniger strategiebegabten/erfahrenen Spielern an die Hand geben kann.
Sie oben. Jede Warband bietet das. Und damit es besonders einfach ist, sind die Karten entsprechend in Folie verschweißt bzw haben sie auch alle ein einheitliches Fraktionssymblo, so dass du sie später wieder ohne Probleme aus deinem Kartenberg heraussortieren kannst.

Also gibts immer auch vorgefertigte Banden in den Boxen? Und die sind ungefähr gleichstark in der Basiskonfiguration?
Gleich stark sicher nicht. Die Kruleboyz hat bei uns niemand zum Laufen gebracht mit dem Fraktionskartenpack, die Slaves to Darkness auch nicht (Kagras irgendwas). Die Kharadron Overlords waren gut spielbar, ebenso die Wurmspat.

Das ist das was ich suche, bzw. die Frage ist ob das eine Grundbox (jetzt mal egal welche) abdeckt. Was meinst Du mit "freche"?
Also, es gibt zB eine Missionskarte, die punktest du sofort, wenn einer deiner Kämpfer sich in ein oder durch ein Feld mit rotem Rand bewegt. Der Kämpfer erleidet einen Punkt Schaden, aber du wertest diese Karte sofort.
Das hat zwei Vorteile: du darfst bei einer "sofort" wertenden Missionskarte direkt eine neue ziehen (sonst erst am Ende der Runde nachziehen) UND du bekommst durch das erfolgreiche Werten einen Siegpunkt. Diese Siegpunkte brauchst du, um die ganzen Ausrüstungen, die du im Deck rumschleppst, überhaupt anlegen zu können. Immer nur eine Ausrüstung pro Siegpunkt!

du siehst also: um alle Karten zu nutzen, brauchst du Siegpunkte. Diese bekommst du durch Missionskarten (entweder "sofort" oder am Ende der Runde) oder durch das Ausschalten von gegnerischen Modellen.

Das macht einfach zu wertende Missionskarten der Kategorie "sofort" so extrem wertvoll.
 
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