Englische Einheiten in deutschen GW Armeebüchern und 40k Codizes

Seit dem Ork Codex Stör ich mich extrem an der Kosiquenten nicht übersetztung der Einheitsnamen, hab nichts gegen Englische Namen aber Begriffe sollten doch angepasst sein.

Denn Lese ja all zu gern die Hintergrundgeschichten aber es reisst micht Kosequent Jedesmal aus dem Lesefluss wenn da einer dieser Aktuellen Begrifflichkeiten auftauchen, und so einfach nicht da hin gehören. Bin seit ca. 19 jahren mit dem Hobby im Bunde bin es so gewohnt, habe es so Kennen gelernt und weder Kann noch noch bin ich bereit mich um zustellen. Auch sollte sich diese Extreme in den Roman sowie Videospiele fortsetzen, "wäre ein echt bittere Pille":dry: schmällerte mir dies massiv die Lust an meinem Liebsten Hobby.
So wird wohl der Necron Codex sofern nicht doch mal ein Kompetenter Chaos Codex erschient der letzte Bleiben; troz jahre langer Treuer Sammelleidenschaft.:huh:
 
Na ja, aber gerade bei X-Wing hätte man manche Namen und Begriffe auch im Deutschen einfach nicht übersetzen sollen. Was spricht denn dagegen, einfach den englischen Namen beizubehalten und den Text zu übersetzen? Ich finde gerade Übersetzungen von Namen wie "Howlrunner" o.ä. einfach furchtbar, da gibt es einfach viel zu selten richtig passendes.
Bei X-Wing gab es meines Wissens die Vorgbe, dass alle Begriffe, die eine offizielle Übersetzung hatten, auch übersetzt werden müssen. Was den Mischmasch von Begrifflichkeiten angeht, sowas führt zu mehr Verwirrung als dass es hilft, besonders wenn man mit dem Hintergrund nicht so vertraut ist.

Ich finde WarmasterHs vorschlag äußerst gelungen. Ein Nebeneinander der Begriffe, angereichert durch den Ausdruck in der Sprache des Volkes würde ungleich mehr Verbindung zum Spiel erzeugen und würde auch etwaige Probleme zwischen Nutzern der englischsprachigen und deutschsprachigen Ausgaben helfen.
Sowas könnte zu einem akkuten Platzproblem führen. Deutsche Übersetzungen sind sowieso schon länger als die englischen Originaltexte, da die deutschen Wörter im Schnitt einfach länger sind. Halte mal die gleiche Seite der deutschen und englischen Ausgabe eines Codex nebeneinander. Im deutschen wird eine kleinere Schriftgröße verwendet, sonst würde wahrscheinlich der Text nicht auf eine Seite passen. Und wenn man jetzt den Text noch aufplustert, dann muss man die Schrift noch weiter verkleinern.
 
WM/H hat das so gelöst das der Text kleiner bzw Bilder und Zusatztexte kleiner sind damit die Seitenangaben zu den Regeln immer gleich bleiben.

Aber um bei 40k zu bleiben.
Die Kreation von neuen Eigennamen hatte halt den Toten Punkt erreicht als neue Begriffe im englischen ähnlich der alten im Deutschen waren, weil eben die alten mit irgendwelchen neuen Kreationen übersetzt wurden.

Und grad bei den Namen von Sonderregeln wäre es recht einfach wenn man "Rüstungsbrechend (rending)" als Überschrift nimmt.
Dann sollte auch der Unterschied zwischen Rüstungsbrechend (rending), Panzerbrechend (armourbane) und Durschlag (armour piercing) kein Problem mehr sein.
 
Wer nur original GW Space Marines © ®TM spielen kann muss halt das nehmen was er vom Imperator vorgesetzt kriegt. Oder halt aufhören, weil andere Systeme gibt es ja nicht und Eigeninititive so etwas zu etablieren geht ja gar nicht.

Jede Community kriegt das Spiel was sie verdient. Des weiteren bin ich der Ansicht, dass es wesentlich größere Aufreger gibt als das Nichtübersetzen, aber gut - jedem seines.
 
Da das ein englisches Spiel ist, finde ich es nur logisch, die Eigennamen der Einheiten, Orden, Planeten, etc. beizubehalten (macht es auch einfacher in englischen Foren zu lesen).

Egal wie sich eine Firma bei den Eigennamen entscheidet, sie sollte verdammt noch mal dabei bleiben! Das Problem, was GW gerade aufbaut hatte World of Warcraft vor Jahren mal: Englische Eigennamen (die auch schon bei den Strategiespielen vorhanden waren) nachträglich ins deutsche übersetzen - und dann teilweise auch noch falsch. Das hat nicht nur dazu geführt, dass man nicht mehr wusste, wovon die neuen Spieler reden bzw. dass die den Ratschlägen der Veteranen nicht folgen konnten, sondern parallel dazu auch noch die Recherche erschwert, weil man es ja nicht einfach übersetzen konnte (bzw. dabei nichts brauchbares Rauskam).

Wenn man etwas übersetzt, sollten die Begriffe auch bitte korrekt sein (Psycannon <-> Psibolter kann man ja noch erkennen, aber es gibt auch Beispiele da kommt man von alleine nicht drauf, weil es einfach viel zu weit hergeholt ist).
 
Ja, die englischen Dark Eldar leiden schon ganz klar darunter, dass den Regelschreibern zu Beginn der 3. Edition nichts für die einfiel, deshalb wohl auch die fürchterlich öden Namen von fast allem. Die "Übersetzung" ist viel stimmiger. GW hätte in manchen Fällen gut daran getan, die deutschen Übersetzungen ins Englische zurückzuübersetzen bzw. zu übernehmen.
 
wobei ich sagen muss Wych klingt ganz cool ebenso Razorwing Jetfighter, oder Ravager....
Aber ich schweife ab!
GW versucht es sich hier einfach zu machen und ich wette es gab vorher ebenso viele Leute die sich über die deutschen Namen muckiert haben, man kann es nie ALLEN recht machen, und jeder sieht seine Meinung als die richtige.

Meine Meinung ist:
Mir ist das Wuppe, ich nenn die Einheiten so wie ich will (dabei ist ein lustiger Mix aus Englisch und Deutsch entstanden)
 
Wer nur original GW Space Marines © ®TM spielen kann muss halt das nehmen was er vom Imperator vorgesetzt kriegt. Oder halt aufhören, weil andere Systeme gibt es ja nicht und Eigeninititive so etwas zu etablieren geht ja gar nicht.

Jede Community kriegt das Spiel was sie verdient. Des weiteren bin ich der Ansicht, dass es wesentlich größere Aufreger gibt als das Nichtübersetzen, aber gut - jedem seines.

Zum Einen ist es ärgerlich, wenn man Einheiten aus englischen Publikationen nicht wieder erkennt, weil sich der Übersetzer die Freiheit genommen hat, vöölig eigenständige Namen dafür zu finden. Zum Anderen ist es mehr als ärgerlich, wenn man nun als Gegenfehlerkorrektur englische Begriffe um die Ohren geknallt bekommt, wo es Entsprechungen im Deutschen gibt. Ich ärgere mich gewaltig über Infantry platoons statt der Infanteriezüge oder Commissars statt der Kommissare. Das sind für mich einfach Übersetzungen ala " Ich schalte einfach mal mein Gehirn aus und verwende stur nur noch englische Eigennamen statt ein Wörterbuch zu konsultieren, wenn ich es nicht weiß. Das mag für eine kleine Garagenklitsche, die in Schwarzweißreadern in mühevoller Freizeitarbeit der Community ein notdürftig übersetztes Regelbuch an die Hand gibt, völlig ok sein. Wenn ich aber ein scheißteures Hardcover erwerbe, das ach so aufwändig optisch und haptisch aufgetunt daher kommt, dann erwarte ich, dass auch anständige Übersetzungsarbeit geleistet wird. Und wenn nach 7 Editionen die Übersetzer es immer noch nicht gerafft haben, dass ein Squad nicht mit Trupp sondern mit Gruppe zu übersetzen ist, dann sage ich mir, dass die lieber die Designabteilung, die für die Aufmachung verantwortlich ist , deutlich abschmelzen sollten und stattdessen Übersetzer anstellen sollten, die ihr Handwerk auch beherrschen udn die ein Fünkchen Sprachgefühl mitbringen.

Das hat nichts mit der doofen oder faulen Community zu tun. Ich kauf diesen Murks jedenfalls nicht mehr. Hab genug Regeln daheim.
 
Also bei den letzten zwei HH-Romanen auf Deutsch haben sie konsequent alles englisch gelassen. Die Frage kam ja im Strang auf. Hat mich ziemlich gestört beim lesen. So nach 26 Bücher mal eben die Bezeichnungen ändern. Beste Idee ev0r!

Ansonsten muss ich sagen, mag ich deutsche Übersetzungen. Natürlich nicht diejenigen, die ihr Euch hier ausdenkt, damit sie besonders scheiße klingen (Land Plünderer). Aber wenn der Land Raider z.B. Bandit (oder Mordbrenner 😀!) heißen würde, warum nicht. Kaisergrenadiere und Tausend Söhne find ich auch nicht schlecht. Von mir aus könnten die alles übersetzen, wenn sie sich Mühe dabei geben würden.

Auf alle Fälle lutscht das ziemlich, wenn man es nach 20 Jahren ändert. Wenn das z.B. Dark-Eldar-Buch das schon gehabt hätte, als ich es gelesen hatte, wäre ich echt angepisst gewesen. Mit DE kenn ich mich so gar nicht aus, weiß aber ungefähr welche Einheit was ist, aber auf englisch hätte ich keinen Plan gehabt.
 
Zum Einen ist es ärgerlich, wenn man Einheiten aus englischen Publikationen nicht wieder erkennt, weil sich der Übersetzer die Freiheit genommen hat, vöölig eigenständige Namen dafür zu finden. Zum Anderen ist es mehr als ärgerlich, wenn man nun als Gegenfehlerkorrektur englische Begriffe um die Ohren geknallt bekommt, wo es Entsprechungen im Deutschen gibt. Ich ärgere mich gewaltig über Infantry platoons statt der Infanteriezüge oder Commissars statt der Kommissare. Das sind für mich einfach Übersetzungen ala " Ich schalte einfach mal mein Gehirn aus und verwende stur nur noch englische Eigennamen statt ein Wörterbuch zu konsultieren, wenn ich es nicht weiß. Das mag für eine kleine Garagenklitsche, die in Schwarzweißreadern in mühevoller Freizeitarbeit der Community ein notdürftig übersetztes Regelbuch an die Hand gibt, völlig ok sein. Wenn ich aber ein scheißteures Hardcover erwerbe, das ach so aufwändig optisch und haptisch aufgetunt daher kommt, dann erwarte ich, dass auch anständige Übersetzungsarbeit geleistet wird. Und wenn nach 7 Editionen die Übersetzer es immer noch nicht gerafft haben, dass ein Squad nicht mit Trupp sondern mit Gruppe zu übersetzen ist, dann sage ich mir, dass die lieber die Designabteilung, die für die Aufmachung verantwortlich ist , deutlich abschmelzen sollten und stattdessen Übersetzer anstellen sollten, die ihr Handwerk auch beherrschen udn die ein Fünkchen Sprachgefühl mitbringen.

Das hat nichts mit der doofen oder faulen Community zu tun. Ich kauf diesen Murks jedenfalls nicht mehr. Hab genug Regeln daheim.

Schlimm finde ich, das es auch noch Inkonsequent gelöst ist, wie bei den Wood Elves, wo die Einheitennamen alle Englisch sind, aber die Eigennamen der Charakteraufwertungen für die Regimenter dann wieder alle in Deutsch sind 😛inch:
Wobei ich mir den Astra Militarum Dex auch auf Englisch geholt hab, da ich nix von Priests oder Commissars im Deutschen wissen wollte ^^
 
Mir geht es bei den Dark Eldar genau umgekehrt - ich kann mit den deutschen Namen so gar nichts anfangen. Freie Übersetzungen können zwar schön klingen, aber wir sind im 21. Jahrhundert, und da ist auch im privaten Bereich die Globalisierung angekommen. Ich besuche englische Foren und spiele mit Leuten aus halb Europa, da bringt sowas nur Probleme. 1954 war es vollkommen OK, daß Margret Carroux aus der Grafschaft (shire) das Auenland gemacht hat, aber heute wäre sowas nicht mehr zeitgemäß. Der einzige Codex, bei dem ich freie Übersetzungen gelten lasse, ist Orks. Ich bin längst nicht mit allem glücklich (im Gegenteil), aber hier ging es darum, einen primitiven Slang rüberzubringen, und das wäre 1:1 schlicht nicht gegangen.

Nochmal zu den Dark Eldar - der Codex war schon immer ein gutes Beispiel für halbherzige Übersetzungen. Wenn Dark Lance = Schattenlanze, dann Dark Eldar = Schatteneldar oder gleich Schattenelter. Wobei letzteres grausig klingt.

Allerdings sind Übersetzungsprobleme nicht auf Fantasy/SF beschränkt. Im historischen Bereich sind die Begriffe gesetzt, aber die kulturellen Abweichungen machen einen Vergleich oft sehr schwer, und ich kann nachvollziehen, dqß Übersetzer sich da schwer tun, schlicht, weil sie die Fachbegriffe nur unzureichend kennen. Aber wenn ich was nicht kann, sollte ich es sein lassen. Paradebeispiel sind die günstigen OSPREY-Übersetzungen. Da gibt es ähnlich kreative Wortschöpfungen wie in 40K, nur blöderweise für bereits vorhandene deutsche Fachbegriffe, die ganz anders lauten.
 
Man sollte vor Allem Eigennamen und Fachbegriffe und Titel auseinanderhalten. Den Unterschied kennen die anscheinend bei GW nicht. Eigennamen übersetzen ist immer grenzwertig. Wortwörtliche Übersetzungen fangen meist nicht den vollen semantischen Sinn ein. Freie Übersetzungen vielleicht eher. Dafür aber sind dann Begriffe einfach nicht mehr erkennbar.

Genaugenommen sind solche Begriffe, wie Priester Kommissare, Hauptleute, Kompanien und Züge keine Eigennamen sondern Titel und Fachbegriffe. Titel haben im miltärischen Bereich oft europaweit dieselben etymologischen Wurzeln. Deswegen erkennen wir im Captain eben auch den Kapitän oder Commissar auch Kommissar. MAn muss schon hinter dem Mond leben und wahrschienlich auch nicht einmal das billigste Wörterbuch zur Verfügung haben, wenn man davon ausgeht, dass solche Begriffe völlig verfälscht werden würden, wenn man sie denn übersetzte. Zumal es auch genügend englische Lehnwörter aus dem Lateinischen gibt, die äquivalent auch im Deutschen existieren

Bei Eigennamen, die womöglich auch noch aus einer fiktiven Fremdsprache stammen, wie etwa Eldarnamen oder solche der Orks ist doch klar, dass man sie besser unübersetzt lässt.
 
1954 war es vollkommen OK, daß Margret Carroux aus der Grafschaft (shire) das Auenland gemacht hat, aber heute wäre sowas nicht mehr zeitgemäß.

Sehe ich nicht so. Unter anderem müssen Übersetzer darauf achten, dass ihr Text nicht holprig wird, dazu gehört dann auch eine gewisse Freiheit der Übersetzung. An komplett wortgetreuen Übersetzungen - außerhalb von Gesetzestexten - erkennt man im Allgemeinen, dass bei der Übersetzung 2 Dinge zugange waren: ein Übersetzer mit zu wenig Zeit oder ein Übersetzer ohne Sprachgefühl und/oder Kreativität.
Ich als Anglist hasse das, wenn ich einen Roman lese und an den Formulierungen schon den Rush Job erkennen kann, weil ich das Ding 1:1 beim Lesen ins Englische zurückübersetzen kann. Das fällt dann vor allen Dingen an Stellen auf, bei denen man merkt, dass im Original an dieser Stelle ein Wortspiel etc. stand, das dann unkreativ oder gar nicht übersetzt wird. Wenn man also merkt "eigentlich sollte das hier jetzt lustig sein...warum ist es das nicht?" Darunter leiden zB Per Anhalter durch die Galaxis und viele Scheibenweltromane sehr.

Genaugenommen sind solche Begriffe, wie Priester Kommissare, Hauptleute, Kompanien und Züge keine Eigennamen sondern Titel und Fachbegriffe. Titel haben im miltärischen Bereich oft europaweit dieselben etymologischen Wurzeln. Deswegen erkennen wir im Captain eben auch den Kapitän oder Commissar auch Kommissar.

Ja, der Impcodex ist ein gutes Beispiel für gewollt und nicht gekonnt.
 
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Wortspiele sind was anderes, da wird es sehr, sehr schwer. und schnell auch mal peinlich. Ein guter Übersetzer muß da kreativ werden, genauso bei kulturellen Besonderheiten, die nur Insider verstehen können. Ich meine aber feststehende Begriffe bzw. Namen. Bleiben wir beim HdR. Hobbington mit Hobbingen zu übersetzen ist ideal. Der Name ist nicht so stark verfremdet, daß man ihn nicht wiedererkennt, und Tolkiens Intention wird deutlich. Wenn ein paar Freunde und ich einen Kumpel in Vaihingen besuchen, haben wir jedes Mal das breite Grinsen auf den Backen, wenn wir durch Orte wie Schmie fahren. Auenland pur - und es paßt wie Faust aufs Auge! Aber das schwäbisch-provinzielle in der Übersetzung funktioniert nur, wenn man den Kontext versteht. Für ein Spielsystem mit internationaler Verbreitung wäre das Gift.

Eigennamen generell nicht zu übersetzen ist auch keine Ideallösung, vor allem, wenn der Name sprechend ist. Doctor Who nicht mir Doktor Wer zu übersetzen (weil das blöd klingt) ist eine Sache (obwohl auch hier etwas verloren geht), Land Raider ist ein weiteres Beispiel, aber wenn man z.B. Border Princes nicht übersetzt, geht der Sinn vollkommen verloren.

Weiter vorne wurde schon die Übersetzung Dreadnought / Cybot erwähnt. Für mich ist das ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte. Cybot ist ein denglisches Kunstwort (ähnlich wie Handy) ohne Grundlage im Deutschen, offensichtlich eine Mischung aus Cyborg und Roboter. Während im Alltag heute kaum noch jemand den Begriff Kyborg (fürs Protokoll - das ist die Abkürzung von kybernetischer Organismus) verwendet und Cyborg sich durchgesetzt hat, hat das überhaupt nichts mit Dreadnought zu tun. Dreadnought hätte sich wunderbar übersetzen lassen. Es ist ein veraltetes Wort und darum paßt die wörtliche Übersetzung Fürchtnix doppelt, da auch dieser Begriff veraltet ist. Alternativ hätte man auf eine Übersetzung ganz verzichten können, wenn man die englische Namensgebung im kulturellen Kontext auf historische Vorbilder mit gleichem Namen bezieht, wie z.B. das revolutionäre Schlachtschiff Dreadnought, daß nicht nur seiner Klasse, sondern einem ganzen Schiffstyp den Namen gegeben hat - was allerdings nach über 100 Jahren in Deutschland wohl nur noch eine Minderheit wissen dürfte.

Zuletzt das Paradebeispiel Space Marine. Der Begriff ist nicht neu, und GW hat ihn geklaut (aus Heinleins Starship Troopers). Nun läßt sich Marine für Marineinfanterist nicht wirklich ins Deutsche übersetzen, da es sich im Englischen um die Kurzform von Marine Infantrist handelt, für die es kein Deutsches Äquivalent gibt, außer das englisch gesprochene Marine. Niemand käme aber auf die Idee, es mit dem deutsch gesprochenen Marine zu übersetzen. Vorbilder sind hier ganz klar das US Marine Corps und die noch älteren Royal Marines. Space läßt sich aber hervorragend übersetzen. (Welt-)raum-Marine ist eine funktionierende Übersetzung, aber es erscheint vollkommen in Ordnung, den englischen Namen zu behalten. Unfug waren Übersetzungen wie GsG. Dagegen den Storm Trooper nicht zu übersetzen ist ein echter Lapsus, gerade weil es ein deutsches Äquivalent gibt, das sogar der Ursprung für den englischen Begriff ist - der Sturmtrupp aus dem späten 1. Weltkrieg.
 
Dreadnought hätte sich wunderbar übersetzen lassen. Es ist ein veraltetes Wort und darum paßt die wörtliche Übersetzung Fürchtnix doppelt,

Fürchtenichts klingt aber scheiße. Auch darauf muss der Übersetzer achten. Ein wirklich inkompetenter Übersetzer hätte dreadnought mit Mantel übersetzt ^^.

Unfug waren Übersetzungen wie GsG

Naja, das hatte wohl vor allem politische Gründe. MB wollte ihr Spiel auch gerne verkaufen, daher kamen ja die ganzen lächerlichen Übersetzungen und die Transformation der Gegner in Roboter in StarQuest (das Gleiche konnte man später noch in Command and Conquer beobachten). Es ging darum, Gewalt so weit wie möglich "offiziell" aus dem Spiel herauszuhalten. Deshalb heißt es wohl auch nicht wie im Original Space Crusade. Kreuzzug ist aggressiv, Suche nicht so sehr...Man muss das vor dem Hintergrund sehen, dass Gewalt bzw. Kriegsspielzeug im Deutschland der 80er noch viel geächteter war als heute, Kalter Krieg, Friedensbewegung auf dem Höhepunkt, '68er-Eltern und so.
 
80er ist schon richtig. In England erschienen die Spiele 89 und 90 und wurden zeitnah übersetzt und verkauft. Deine Einschätzung, Bloodknight, wird auch durch die Waffennamen und -funktionsweisen bestätigt. Nullzeit-Kanone (Sturmkanone), Blackhole-Blaster (Plasmawerfer), uvm. Erstere beispielsweise verlangsamte den Gegner bis er als ausgeschaltet galt - oder so ähnlich. Das Waffenarsenal wurde kindgerecht umgestaltet. Die Missionsziele kamen vollständig ohne das Wort Töten aus. Die Robotlinge (Gegner der Marines) wurden quasi nur 'deaktiviert' um möglichst keinen gewalttätigen Ton zuzulassen.

Genau diese Art der Bevormundung und Zensur ist was ich kritisiere. Unabhängig von pädagogischen Überlegungen wird hier ein fertiges künstlerisches Produkt anderer, weltweit sehr erfolgreich, extrem verfremdet und einem regionalen Weltbild und Zeitgeist angepasst.

Das Gegenteil muss ein gute Übersetzung liefern. Diese Form der Manipulation von Werken/Produkten ist vom Grundsatz her bereits der falsche Ansatz. Egal ob Triviales oder Ernsthaftes (wie ich solche wissenschaftlichen Definitionen hasse).

Dies mag manchmal sprachlich notwendig zu sein, verfremdet aber immer das Original. SQ diente der Verdeutlichung, denn hierbei wurde übers Ziel hinausgeschossen. Dieses Vorgehen war damals auch bei Produkten für Erwachsene üblich. Warhammer 40,000 und Fantasy litten Mitte der 90er zwar nicht mehr so stark unter diesen 'Kreativen Übersetzungen'. Problematische Elemente sind aber immer noch vorhanden.

Jeder würde sich heute an Lukas Himmelsläufer anstelle von Luke Skywalker stören. Man sieht wenn die Methode des Nicht-Übersetzens gewählt wird, hat der englische (oder auch französische usw) Begriff die Möglichkeit sich zu etablieren. Es entsteht ein markanter Name. Und Luke Skywalker wird spätestens nach Episode VII wieder jedes Kind in Deutschland kennen.

Vor den 90ern wurde für den 'dummen Michel' so ziemlich alles übersetzt, abgewandelt und verfremdet. Ich bin sehr froh daß diese Zeiten zunehmend vorbei sind. Lest mal Comic-Übersetzungen aus den 80ern zb von Condor. Trash pur, unabhängig davon ob man diese Sachen als 'wertvoll' erachtet oder nicht.

Man kann gerade jungen Menschen, die bekanntlich schnell und intuitiv lernen, ruhigen Gewissens ein mehrsprachiges Aufwachsen zumuten. Das fördert auch die Neugier am Unbekannten und baut Berühungsängste ab. Welche leider bei uns älteren Semestern weiterhin stark verbreitet sind.

Es gibt viele die auf diesem Wege (Spiele, Literatur, Filme) ihr Interesse an Fremdsprachen entdeckten. Eine Überforderung sollte es aber natürlich nicht sein. Von daher sind einzelne englische Ausdrücke, die sich mit Sicherheit auch wieder etablieren werden, nicht verkehrt.
 
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