Eure Kurzgeschichten

Begräbnis

Die Temperatur im Passagierraum des Rhino Truppentransporters stieg stetig. Erbarmungslos verwandelte die Wüstensonne das Innere des Fahrzeugs in einen Ofen. Die Luft war stickig. Eine Staubschicht lag auf dem Boden, auf den Rüstungen, auf den Waffen und im Haar der Insassen. Die feinen Körner am Boden schlugen bei jeder Bewegung des Panzers leichte Wellen, als seien sie köstliches, frisches Wasser.
Schwester Charlotta nahm einen Schluck aus der Feldflasche. Nur wenige Tropfen, genug um den Gaumen anzufeuchten, doch bei Weitem nicht ausreichend um den Durst zu stillen. Wasser war knapp geworden. Die Reserven waren fast erschöpft, und auf Nachschub konnte man nicht hoffen: So weit abseits des besiedelten Gebietes fanden sich kaum Brunnen. Ein Blick aus der Feuerluke zeigte Charlotta dass die Landschaft sich in den letzten Stunden nicht verändert hatte: Sand, Felsen und flirrende Luft.
»Beim allmächtigen Imperator, schließ die Luke!« Schwester Ludmilla war sichtlich verärgert. Erst jetzt bemerkte Charlotta dass noch mehr feiner Sand durch die schmale Schießscharte drang. Schnell schob sie die Stahlplatte wieder davor. Es war ohnehin nichts zu sehen gewesen.

Ein Knistern drang aus dem Lautsprecher direkt hinter Charlottas Kopf. Einen Augenblick später erklang die tiefe Bassstimme des greisen Magno. Nach dem Tod der Schwester Renate, deren Körper auf dem Dach aufgebahrt war, hatte er das Steuer des Transporters übernommen: Als Pilot der Ersten Motorisierten Brigade von Tristan hatte er vor seiner Priesterweihe einen Kampfpanzer gelenkt.
»Dort ist etwas,« sagte er, »macht Euch bereit!«
Charlotta ahnte was sie erwarten würde. Der Orden der Heiligen Krypta verstand es als seine wichtigste Aufgabe, die Toten von den zahllosen Schlachtfeldern des Imperiums zu bergen und ihnen ein Begräbnis zukommen zu lassen. Wahrscheinlich lagen dort einige Dutzend tote Nomaden, die sie kurz absegnen und im heißen Sand verscharren würden.
Sofort schlossen alle Schwestern des Trupps ihre Helme und entsicherten die Waffen. Man wusste nie was einen erwartete wenn man den Schutz des Panzers verließ. Auf dieser lebensfeindlichen Welt musste man mit Allem rechnen.
Mit einem Ruck hielt das Fahrzeug an. Die Luken öffneten sich, und sofort sprangen die Kriegerinnen nach draußen. Keine Feinde zu sehen. Vorsichtig und mit dem Bolter im Anschlag umschritten sie das Rhino.
»Zwölf Uhr« wies der Priester die Schwestern an. Auch er war ausgestiegen. Das Lasergewehr hielt er mit festem Griff seiner dunkelbraunen Hände.
Die Sicht war bei Null: Der anwachsende Wind wirbelte so viel Staub auf dass sie kaum das Ende ihrer Waffen sehen konnten. Noch vor Minuten hatte man bis zum Horizont blicken können. Das Wetter dieses Planeten schlug blitzschnell um.
Charlotta hatte Schwierigkeiten sich zu orientieren. Obwohl das Display in ihrem Helm die Position des Fahrzeugs und ihrer Ordensschwestern präzise anzeigte, fühlte sie sich unwohl. Wie leicht konnten sie in einen Hinterhalt geraten! Mühsam kämpfte sie sich durch den Sand. Plötzlich stolperte sie über etwas Großes, Hartes. Sie zwang sich nicht aufzuschreien als sie schwer stürzte. Sie lag auf einer kolossalen gepanzerten Gestalt.
»Hier ist einer« rief sie den Schwestern zu, »ein Marine.« Schnell identifizierte sie das Ordenssymbol auf dem durchlöcherten Schulterpanzer: ein von Strahlen umgebener Halbkreis, welcher eine auf- oder untergehende Sonne darstellen mochte. »Shadows of the Dusk.«
In diesem Moment ließ der Wind nach und der Staub sank zu Boden. Nach wenigen Sekunden konnten sie das flache Tal überblicken. Vierzehn Leichen lagen hier, halb im Sand versunken, alle übel zugerichtet. Fünf Marines und neun Aliens. Sofort stimmten die Kämpferinnen den 2159. Choral an: ›Trauert, ihr Töchter des Imperators, um eure gefallenen Brüder vom Stamm des Herren selbst.‹
Als der Gesang verklungen war, trugen sie die Leichen zusammen. Dies war eine harte Arbeit: Obwohl die gesegneten Servorüstungen jede Bewegung um ein Vielfaches verstärkten, konnten zwei Schwestern kaum einen der gepanzerten Leichname bewegen. Es dauerte lange bis die gefallenen Marines nebeneinander lagen, die Arme vor der Brust verschränkt, der Blick zum Himmel gerichtet.
»Holt Steine und schichtet einen Grabhügel auf!« befahl Prioris Benedicta. Es war nicht üblich Space Marines zu bestatten, das wusste Charlotta. Sie hatte ihr Noviziat noch nicht lange hinter sich und kaum Erfahrung auf dem Feld, doch die Worte ihrer Lehrerinnen und der heiligen Bücher hatte sie verinnerlicht. Normalerweise wurden die Söhne des Imperators ihrem Orden übergeben. Doch heute war dies nicht möglich: Der Panzer bot nicht genug Platz für ihre Körper. Sie würden die Gefallenen identifizieren und ihren Brüdern zur späteren Bergung die Koordinaten ihres Grabes mitteilen, mehr konnten sie nicht tun.
Als die Leichen endlich unter kleineren Felsbrocken lagen, wurde es bereits dunkel. Die Schwestern sangen den 301. Choral ›Nimm hin die Seelen‹ und knieten dann nieder um ihr Abendgebet zu verrichten. Es war schwarze Nacht als sie sich endlich den toten Aliens widmeten. Sie warfen die Körper auf einen Haufen, übergossen sie mit Treibstoff und steckten sie in Brand. Hell loderten die reinigenden Flammen.

Die Kriegerinnen waren erschöpft und schmutzig, aber ein tiefes Glücksgefühl durchströmte ihre Herzen: Sie hatten einmal mehr ihr heiliges Werk vollbracht, dem Imperator auf ihre Weise gedient. Charlotta war stolz darauf, dem Orden der Heiligen Krypta anzugehören. Tausende ließen täglich ihr Leben, den Namen des allmächtigen Herrn auf den Lippen. Die meisten verwesten auf den Straßen, vertrockneten unter dem Wüstensand oder wurden zum Fraß wilder Tiere in undurchdringlichen Wäldern. Jeder einzelne Leib der bestattet, jede Seele die dem Imperator empfohlen werden konnte, war es wert das eigene Leben zu riskieren. Und erwartete nicht auch Charlotta einst der Tod durch die Hand eines Ketzers, eines Aliens oder gar eines Dämon? Man würde sie nicht zurücklassen, sie würde in der Grabstätte des Ordenstempels beigesetzt, und ihre Seele würde aufsteigen zum Imperator.

Als der Morgen graute, lagen frische Leichen im Sand. Vielleicht durch Zufall, vielleicht vom Schein des Scheiterhaufens angelockt, waren die Aliens zurückgekehrt. Ihre schlanken Fahrzeuge waren über die Dünen hinweggefegt und hatten die Schwestern in einen Hagel von Geschossen gehüllt. Emilia und Wanda waren sofort gefallen. Nach Deckung suchend, waren die Anderen zum Panzer gelaufen, der sich direkt vor ihnen in einen gleißenden Feuerball verwandelte: Schwester Magdalena hatte schwere Verbrennungen erlitten, denen sie bald erlegen war. Prioris Benedicta war von einer Rakete in Stücke gerissen worden, Ida einem Laserschuss zum Opfer gefallen. Dann waren die Angreifer über die Dünen gesprungen, mit Pistolen und Schwertern bewaffnet. Bruder Magno war mit einem einzigen Hieb der Klinge einer Anführerin enthauptet worden. Die fünf verbliebenen Schwestern hatten um so fanatischer gekämpft, viele Feinde niedergestreckt, doch gegen die hundertfache Übermacht hatten sie nicht lange bestanden. Charlotta und Ludmilla waren die letzten gewesen: Verwundet und blutverschmiert, hatten sie sich an einen Felsblock zurückgezogen und ihre Bolter leergeschossen. Dann hatten sie sich, den 48. Choral auf den Lippen und Messer in den Händen, zwischen die Feinde geworfen.

Nun lag Charlotta zwischen ihren toten Schwestern. Ihr Blut versickerte im Sand. Sie konnte nur zusehen, wie kleine, schlangenähnliche Aasfresser in die Rüstungen krochen und ihr schauriges Werk verrichteten. Als der letzte Atemzug aus ihrer schwachen Lunge wich, wusste sie, dass der Sand ihre Gruft sein würde und der Wind ihr Totengräber. Niemand würde sie bestatten, ihren Namen in Stein meißeln, Choräle für sie singen. Man würde sie bald vergessen haben. Und doch würde ihre Seele beim Imperator sein.


EDIT Das ist mein erster Versuch einer 40K-Geschichte. Ich bin selbst nicht ganz zufrieden damit. Fantasy liegt mir mehr, glaub ich. Naja, wie auch immer. Vielleicht poste ich hier bald wieder was.
 
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Hier ist eine alte, recht kurze Geschichte von mir.
Schreiben ist eigentlich nicht mein Ding... Ich poste sie mal:

XV8
Sein Wesen erlosch als die Nadel den Schädel hinter seinem Haaransatz penetrierte. Dunkelheit erfüllte seinen Geist und sein Körper versank in eine Starre die ihm nur allzu vertraut war. Für den kurzen Moment eines Herzschlags oder eines Blinzeln war da nichts. Eine Leere die nur im Vakuum des Alls ihres gleichen zu finden schien. Doch dann durchfuhr ein Impuls seine Wahrnehmung. Eine Kaskade aus Farben und hochfrequenten Tönen durchfluteten seine Sinne und kamen zu einem plötzlichen Halt. Vertraute Schriftzeichen erschienen vor seinem Inneren Auge. Jedes Einzelne, wie ein Regentropfen in einem Gewittersturm, peitschte über seine Retina. So schnell wie jede Glyphe sein Sichtfeld kreuzte, verschwand sie in einem Meer aus Chaos, so ungeordnet dass es ein Muster ergab. Aus blassen Schemen formte sich ein Ölgemälde aus Brauntönen und Silber. Ein Meisterwerk dass sogar Fern den Künsten des höchsten Fio’o von Elys’eir lag. Nach einem kurzen Moment der Verwirrung begann Shas’ui’Kauyon zu erfassen dass es sich um Landmassen und Meere handelte die er vorbeiziehen sah. Er blinzelte unwillkürlich und aus den Brauntönen wurde ein kontrasthaltiges Grün. Risse und Spalten schienen sich von der Oberfläche abzuzeichnen und formten ein bizarres Mosaik. Zu schnell wechselte das Spektrum in ein feuriges Rot, um es wertschätzen zu können. Verstreute weiße Punkte verteilten sich über sein Sichtfeld. Ungeordnet bestens, doch an manschen Stelle schienen sie sich zu bündeln. Das Bild schwenkte wieder in seine natürlichen Farben jedoch verblieben die Grundrisse des Mosaiks und jeder einzelne der Punkte bekam eine Beschriftung und wurde entweder Rot oder Purpur. Vereinzelt kreuzten blaue Punkte mit der Bezeichnung Kor’vessa und einer hexalen Ziffer sein Sichtfeld. Doch die purpurnen Punkte überlagen hauptsächlich. Drei Kader hielten noch, verschanzt vor den Mauern der Kolonie, Widerstand gegen eine vier mal so große Anzahl der widerwärtigen Gue’la und ihrer primitiven Artillerie.
Ein brennen durchfuhr seine künstliche Haut wie aus tausend Nadeln. Nach einem kurzen Moment des Schmerzes hatte sich der Anzug adjustiert. Er fühlte die atmosphärischen Gase des Mondes an seiner Hülle vorbeiziehen und die Verankerung, an seinem Rücken, die ihn fest an die Innenpanzerung des Manta Raketenzerstörers band. Aus seiner Schulter meldeten sich kleine Stimmen. Die Drohnenintelligenzen in seinem Raketenmagazin gaben ihren Status an ihn durch. `Bereit´. An seinem rechten Arm spürte er das Brennen des Plasmas im Tank des Beschleunigers. Wie ein prall gefülltes Organ dass nicht mehr darauf warten kann seine Ladung zu entlehren und Mont’au über jeden zu bringen der sich Kauyon in den Weg stellt. Der Diskus an seinem linken Arm fing an vor Energie zu pulsieren und Ozon an seine Umluft abzugeben. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen als eine Stimme in seinem Kopf penetrant `alle Systeme bereit´ verkündigt. Kauyon war in seinem XV8 nur eine Perle in einer Kette während er beobachtete wie sich die ersten Glieder wie von alleine lösten. `Bereit Shas’ui´ erklang eine weitere Stimme. `Bereit´ erwiderte Kauyon und die Halterung löste ihn ab und übergibt ihn dem freien Fall.
 
So nachdem Sister of Battle über diese wirklich alte Geschichte von mir gestolpert ist, will ich sie hier mal noch zum besten geben..


<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Opfer


Aun Derian el Mal Caor betrachtete durch das Bullauge seiner Rettungkapsel wie sein Schiff in Stücke zerbrach und es in einer grellen Explosion zerissen wurde als der Reaktor explodierte. Seine Begleiter hatten sich geopfert um seinen Rückzug zu decken. Er wusste dass Flucht die einzige Option gewesen war. Er wandte sich wieder um und sah wie seine Kapsel dem gewaltigen grünen Planeten immer näher raste. Die Anzeigen blinkten in allen Farben des Regenbogens als der Eintritt in die Atmosphäre vorbereitet wurde. „Notsignal sofort nach Ladung absetzen“ . Der Computer quittierte den Befehl mit einem leisen Rattern.
Das innere der Kapsel wurde in gelboranges Licht getaucht als die Aussenhülle auf tausend Grad erhitzt wurde.


Das letzte was er sah war wie er in die weiss-graue Wolkenschicht eintauchte.

Die schrillen Alarmsirenen an Deck des Tau Sternenschiffes liessen die Besatzung zu ihren Stationen hechten. Ein Landungschiff war vorbereitet worden und die Feuerkrieger rüsteten sich und bestückten die Schiffe. Shas´ui Me´On instruierte sein Team : „ Ein Aun ist abgestürzt, seine Rettung geniesst höchste Priorität“ Das Signal kann geortet werden ist jedoch sehr schwach. Wir werden an mehreren Punkten in kleinen Kampfgruppen anlanden und den Aun retten. Für das höhere Wohl“

Die Teufelsrochen koppelten vom Landungschiff ab und begannen zahlreiche Gruppen von Feuerkriegern abzusetzen. Shas´ui Me´On und sein Team standen auf einer gewaltigen Lichtung, umgeben von hundert Meter hohen Urwaldriesen. Fremdartige Tierstimmen halten aus den Tiefen des Dschungel und der grüne Dunst trübte die Sicht. „Formation einnehmen, Pulsgewehre entsichern“ Wie ein Mann folgten die Feuerkrieger dem Befehl ihres Shas´ui. „Vorrücken“ . Diszipliniert rückten sie an den Waldrand, sich nach allen Seiten absichernd. Als sie den Rand der Lichtung erreicht hatten prüfte Me´On noch einmal das Signal und gab den Richtungsbefehl.
Dann verschwanden sie im dichten Unterholz.

Der Aun erwachte vom regelmässigen Schrillen wenn das Notsignal erneut ausgesandt wurde. Er war benommen und das einzige was er sah war Dreck und Gras auf seiner Scheibe. Stille. Zuerst ein fast unhörbares Scharren, dann ein leises Kratzen an der Oberseite seiner Kapsel. „Bestimmt mein Rettungsteam“ dachte er sich. Doch als das Scharren in das gepeinigte Kreischen von Metall verwandelte wurde wusste er daß dem nicht so war. Er begann zu schreien als sich eine gewaltige Klauen durch das Dach seiner Kappsel bohrte und Computer und Außenwand wie Papier zerschnitt.

„Feuerfreigabe erteilt, tötet es“ Die Simmte des Shas´ui schallte in den Helmen der Feuerkrieger als sie auf die Bestie anlegten welche auf der Kapsel des Aun sass und gerade dabei war ihr Verdeck abzureissen. Die ersten Schüsse zerfetzten das dichte Unterholz . Grünes Alienblut spritzte auf die Äste als die Kreatur getroffen von der Kapsel gerissen wurde und hinter ihr verschwand. Stille. „Prüft ob es wirklich tot ist“ Sechs Feuerkrieger deckten die Umgebung ab als der Shasui zur Kapsel vorrückte und den Notfallschalter betätigte. „Aun Derian, geht es ihnen gut?“ Wir sind ihr Rettungsteam. Es ist uns eine Ehre sie herrauszubegleiten“. Der Aun blickte in die stahlblauen Augen des Shas´ui und nickte kurz. „Gebt das Funksignal, wir ziehen uns zu Punkt X13 zurück“. Stille.

Dizpliniert und den Aun abschirmend rückte das Team wieder zurück ins dichte Unterholz. Ein Zirpen erweckte das Interesse des Shas´ui , ein ungutes Gefühl beschlich ihn. „Schneller!“ So schnell es ging arbeitete sich das Team weiter durch dichtes Geäst. Das Zirpen ging in ein anschwellendes Knurren über, vielstimmig wie aus hundert Kehlen zugleich, von Blutgier getrieben. „Schneller Schneller!“ Dann das Rascheln scheinbar von allen Seite zugleich. „Feuern nach eigenem Ermessen“. Sie rannten, stolperten über Wurzeln, verfingen sich im dichten Unterholz, wurden von Lianen und anderen Dschungelpflanzen aufgehalten. 24 Schritt bis zur Lichtung. Das Rascheln kam immer nährer. Das Knurren war ein Schreien und Brüllen geworden. Das Scharren von Chitin an Chitin.„LAUFT.. LAUFT“ Die erste Tyranidenkreatur sprang mit einem gewaltigen Satz aus dem Unterholz, riss den Ersten kreischend zu Boden und hackte ihm die langen Sensenarme in Brust und Kopf. „Feuer frei“ schallte die Stimme des Shas´ui . Die Feuerkriegr entfesselten einen wahren Feuersturm, wild in alle Richtungen feuernd. Überall waren diese Bestien um sie herum. Sprangen zischend, knurrend, keifend umher und wurden von Pulsgeschossen zerfetzt. „Formation drei“ , Während die einen den Rückzug deckten rannten die Feuerkrieger mit Sturmgewehren nach vorne, erschossen jede Kreatur auf ihrem Weg, den Aun mit sich ziehend. Die erstickenden Schreie ihrer Kameraden und das verstummen ihrer Schüsse liess ihnen das Blut in den Adern gefrieren.

Sie stolperten einige Meter weiter, aus dem Wald hinaus auf die Lichtung, den startbereiten Teufelsrochen sehend. Sie waren keine fünf Meter vom Waldrand aus in Richtung Schiff gelaufen als hinter ihnen Massen von Ganten aus dem Unterholz brachen und ihnen hinterhechteten. Die Triebwerke des Teufelsrochen heulten auf und die rumpfmontierte Pulskanone riss einige Löcher in die Massen von Ganten die aus dem Wald brachen. „Stellung!“ Drei der verbliebenen sechs Feuerkrieger drehten sich um und begannen die verfolgenden Ganten aufzuhalten indem sie mit ihren Sturmgewehren die ersten Reihe niederschossen, die zweite sprang jedoch über ihre Gefallenen hinweg und schwemmte die Feuerkrieger in einer Flut aus Zähnen und Klauen fort als sie von der Masse der Ganten übermannt wurden. Der Aun rannte weiter, flankiert von 3 Feuerkriegern. „Stellung, lauft weiter Aun, Für das Höhere Wohl“. Der Aun sah in den stahlblauen Augen des Shas´ui den Willen für ihn in den Tod zu gehen. Sein Leben für das seine zu geben. Er nickte kurz und lächelte. Wieder drehten sich 2 Feuerkrieger und Shas´ui Me´On um und begannen zu feuern. Wieder fiel die ersten Welle. „Zurück!“ Die 3 Feuerkrieger rückten nach hinten, unablässig feuernd. Gant um Gant niederstreckend.

Der Aun hatte den Teufelsrochen erreicht, zerschunden,blutend und erschöpft.
Die letzte Salve Me´On s hatte den Ganten vor sich von den Beinen gerissen, doch die Kreatur kroch weiter. Kam schnappend und zischend auf ihn zu. Er drehte sich kurz um und sah den Aun in den Teufelsrochen steigen. Er war allein . Seine Brüder waren alle gefallen, doch seine Mission war erfüllt. „FÜR DAS Höhere.....“ der ersterbende Schrei Me´Ons hallte über die Lichtung als der Teufelsrochen abhob. Mit traurigem Blick sah Aun Derian hinab auf den gefallenen Körper Me´Ons und die seiner Brüder. „Für das höhere Wohl“ sprach er leise.


Ende
By Anuris Todesherz 03 [/b]

Ja wer schon länger dabei ist wird sie vom Kurzgeschichtenwettbewerb kennen. 🙂
 
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So hier also meine editierte Story. Hoffe sie ist nun etwas verständlicher... <_< :lol:

Der Gang


Der Gang war ziemlich dunkel und feucht. Wir mussten jetzt schon fast dort sein. Weit vorne sah ich ein Licht, ein ungefährliches Licht.
Es gab wenige Wachen, trotzdem war nur noch ein Magazin meines Lasergewehrs voll. Dann blieb nur noch mein Kampfmesser.
Warum nur? Warum hatte ich mich nur für diese Mission gemeldet? Um mir etwas zu beweisen? Ich weiss es selber nicht mehr.
Eine Tiefe gewaltige Stimme, ohne die geringste Spur von Nervosität, ertönte. „Wir sind gleich da!“. Die Stimme gehörte der Sergeant. Er war Schuld an dieser Selbstmordmission. Er hatte ein paar Freiwillige für diese Mission gesucht. Und ich hab mich gemeldet. Wahrscheinlich dachte ich das Imperium gäbe mir einen Orden bei erfolgreichem Missionsende. Doch mittlerweile wäre ich froh hier lebend raus zu kommen.
Das Ziel der Mission? Keine Ahnung. Der Sergeant sagte nur wir sollten diesen Gang entlang gehen und alles abschiessen was sich bewege. Das habe ich getan. Mit dem Ergebnis keine Munition mehr zu haben.
Sergeant: „Dort vorne ist es“ – Ist was?
Sergeant: „Ihr habt alle noch genug Munition, oder?“ – Ja klar...
Sergeant: „Sehr gut!“ – Ja! Alles bestens, könnte nicht besser gehen...
Plötzlich ging eine Türe auf. Alles was ich durch mein Nachtsichtgerät noch zu erkennen vermochte war gleissend helles grünes Licht. Sie blendeten uns.
Ich schoss wild um mich, doch plötzlich wurde es still. Das einzige was ich noch hörte, war das Klicken meines Gewehrs. Das Magazin war leer.
Der Lärm des Kampfgetümmels weckte mich aus meiner Trance.
Ich zückte mein Kampfmesser, doch bevor ich es ganz aus dem Schaft gezogen hatte, spürte ich wie mir der Helm vom Kopf gerissen wurde. Das Kunstoffband zu meinem Kinnhalter schnitt sich in meinen Kiefer. Doch dann riss es und gab mein Kopf frei.
Das waren keine gewöhlichen Soldaten, das waren Profis.
Ich spürte einen Schlag an meine Schläfe. Ich liess mein Messer fallen. Meine Knie gaben nach. Ich stürzte nach vorne.
Die Worte des Sarges klangen in meinen Ohren nach. "Es ist nur eine kleine Mission. Nichts gefährliches!"
Mein Kopf pochte, ich spürte wie mein Herz zwei bis drei mal pro Sekunde Blut in meinen Kopf pumpte, damit es aus der Wunde floss.
Der Boden kam wie in Zeitlupe näher. Der Aufprall muss hart gewesen sein. Doch ich schrie nicht. Ich spürte nur noch den endlosen Schmerz in meinem Kopf. Ich langte mit letzter Kraft mit meiner rechten Hand an die Wunde. Sie war feucht und warm.
Das Pochen in meinem Kopf wurde unerträglich.

Manche Leute sagen, sterben seie schön. Diese waren wohl noch nie gestorben. Bilder aus meiner Kindheit liefen vor meinem inneren Auge wie ein Film vorbei. Ich sah meinen Einzug in die Imperiale Armee. Das erste Lasergewehr in meinen Händen. Dann meine erste Liebe. Dann den ersten Kuss.

Alles wurde schwarz, ich sah kein helles Licht, doch ich sah mich von oben, wie ich da lag. Ich verlies meinen Körper. Ich war schon fast durch die Decke in die Unendlichkeit verschwunden, als ich ein letztes Mal auf das Schlachtfeld sah. Alle waren tot. Doch es war nur eine Person zu sehen, die unsere Waffen zusammensammelte. Man könnte sie teuer verkaufen. Aber wurden wir wirklich von nur einer Person fertig gemacht? Die Vorstellung war grauenvoll. Er trat auf meinen Körper um mir mein Lasergewehr zu entreissen. Der Schmerz war nicht mehr zu spüren.

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greez ju'mal
 
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Prioris Meela erhob ihre Stimme über den Kampflärm.
„Gezieltes Einzelfeuer.“
Meela wandte sich dem Kardinal zu.
„Geht nun, Eure Eminenz, geht. Wir werden Sie aufhalten.“
Ihre Augen waren kalt und entschlossen.
Der Kardinal warf einen hastigen Blick auf den heranstürmenden Mob. Blumen aus Feuer und Blut blühten auf und vergingen, als die restlichen 5 Seraphim seiner Leibgarde einzelne Bolts in die Menge der tobenden Häretiker feuerten.
Die, welche mit zerfetztem Brustkorb oder explodierten Köpfen zusammenbrachen, wurden augenblicklich von der Menge niedergetrampelt, welche wie im Wahn unaufhörlich vorwärts drängte.

Schwester Meela schob den Kardinal sanft aber bestimmt in die Landebucht des bischöflichen Privathangars, wo ein Transporter mit laufenden Triebwerken stand. Sie legte ihre gepanzerte Hand auf den Schottschließmechanismus.
„Geht, schnell.“ Ihr Blick drängte zur Eile.
Der Kardinal legte eine Hand auf ihren Schulterpanzer und zeichnete mit der anderen das Aquila auf ihre Stirn.
„Meela, habt dank für alles. Fürchtet Euch nicht, der Imperator wartet auf Euch.“
Sie lächelte ihn wissend an: „Ich weiss....“

„Prioris Meela...“
Meela wandte den Kopf und sah, dass der Mob ihre Schwestern fast erreicht hatte.
Sie hieb auf den Knopf und mit einem tiefen Rumpeln und Brummen begann das schwere Schott sich Rosettenförmig zu schließen. Meela trat einen Schritt zurück, und hob ihren Bolter vor die Brust. Sie deutete mit dem Kopf eine Verbeugung an: „Kardinal. Lebt wohl...“
Sie feuerte einen Bolt in den Schließmechanismus, welcher Funken speiend und rauchend explodierte, drehte sich auf dem Absatz um und eilte an die Seite ihrer Schwestern.

Durch das sich schließende Schott und den Rauch warf der Kardinal einen letzten Blick in den Flur. Prioris Meela hatte ihren Bolter in die Menge leergefeuert und warf in weg. Mit einer geübten, fließenden Bewegung zog sie ihre Boltpistole und ihr Energieschwert und er hörte ihre Stimme und sie klang laut und klar: „Sehet das Licht seiner Macht, und sehet es leuchtet durch uns, denn wir sind seine Engel! Wir sind seine Seraphim!“
Dann schloss sich das Schott mit einem dumpfen Hall und der Kampflärm erstarb.
Der Kardinal hastet die Rampe des Transporters hinauf, dessen Turbinen bereits aufheulten....
 
Hier nochmal eine BFG - Geschichte, die ich vor dem Servermatsch mal in einem Extrathema gepostet hatte.
Viel Spass!


Die Ankunft


Sein Herz rast. Er rennt über den kalten Metallboden, der unter seinen Füßen zittert. Hohe, mit Leitungen und technischem Gerät besetzte Metallwände lassen den schlecht beleuchteten, zwei Meter breiten Gang beengend wirken. Er keucht. Erkennbar abgegrenzte Kegel von ersehntem Licht münden in regelmäßigen Abständen aus versteckten Stellen zwischen den Wandanbauten, wie kleine Pforten zum heiligen Licht des Imperators. Ein ohrenbetäubendes Wummern lässt ihn zusammenzucken, der gesamte Gang bebt in metallischem Schallen, dass er sich kaum auf den Füßen halten kann. Jetzt links abbiegen, in den großen Hauptgang. Gleich da vorn ist der Vertikallift, er muß nach oben zur sechsten Ebene. Ein lautes, unangenehmes, metallisches Dröhnen durchzuckt die gesamte Struktur von vorn nach hinten als würde sie einfach zerknüllt, begleitet von einem gigantischen Donnerschlag. Er taumelt, rennt aber weiter. Ein Treffer? Wie stark sind sie? Der Kampf muß bereits in Gange sein... Eine Durchsage schallt durch den Gang, den langen Hauptgang dieses Abschnitts. Die harten, kalten Metallwände des fünfzehn Meter breiten und etwa fünf Meter hohen Ganges reflektieren den lauten Schall bis kurz vor die Unkenntlichkeit: Zusätzliches Personal soll das Nachladen unterstützen. Die bessere Beleuchtung offenbart den Zugang zum Lift. Schnaufend steigt er ein und betätigt die Konsole. Der Lift fährt an, nach oben. Er richtet seine Uniform. Ein Summen heult hinter ihm auf, schätzungweise rund zwei Dutzend Meter hinter der Masse von Metall hinter der Liftwand, steigt fließend in der Tonleiter. Ein unangenehmes Pfeifen gesellt sich zu dem bereits zu laut dröhnenden Geräusch. Der Lift beginnt zu zittern. Da! Das Liftschott öffnet sich, bloß raus da, das ist ja nicht zum Aushalten. Er wird hart in den Vertikallift zurückgeworfen, als der Boden einen Satz macht, gefolgt von einem dumpfen, von rumorendem Dröhnen durchsetzten Knall aus einem weiter vorn, oben gelegenen Bereich. Das Licht flackert. Sie haben gefeuert. Er rückt seine Mütze zurecht und macht sich auf den Weg. Beschäftigte eilen ihm entgegen. Als sie zum salutieren ansetzen, brüllt er im rennen, sie sollen ihre Aufgaben zügig erfüllen. Es ist ihm unangenehm, so gesehen zu werden. Wie würde er jetzt dastehen, überrascht von der Situation? Da ist das Portal zur Brücke, reich verziert, wie ein himmlischer Schein in der düsteren Maschinenwelt. Er stoppt kurz, atmet durch, und durchschreitet es eilig. Kurz darauf betritt er die Brücke. "Kommissar Michelangelus auf der Brückeeee!" Es wird salutiert. Er salutiert zurück. Zeit für Disziplin muss sein. Die Brücke ist ein großer einzelner Raum, ganz in hellem Rot auf dem Boden, und prunkvollen goldenen Verzierungen an den Wänden und der Decke gehalten, die von einigen Maschinenteilen und den Befehls- und Steuerkonsolen unterbrochen werden. Er bewegt sich auf die riesigen gotischen Sichtfenster zu, die die Front der weiten Brückensektion einfassen, und blickt hinaus. Ein Bild bietet sich ihm, das seinen Atem stocken läßt: Das über drei Kilometer lange Schiffsdeck, auf dem sich zwei riesenhafte Geschütztürme nach Steuerbord auf ihr Ziel ausrichten, angetrieben von viele Jahrhunderte alten Maschinen. Lanzengeschütze. Gespeist von noch viel älterer Technologie, die bereits nicht mehr vollständig verstanden wird. Unbegreiflich lang zieht sich der massive gigantenhafte Leib des Schlachkreuzers nach vorn, in fast drei Kilometern Entfernung gekrönt von einem ebenso gigantischen, goldenen doppelköpfigen Adler. Rechts, von hier aus gesehen vor und unter dem Adler, speit die Steuerbordbatterie Feuer, ein Gewittersturm haushoher Mündungsfeuer züngelt in den Raum. Dann lässt ein Wummern den Boden erbeben, als die Schockwelle den Brückenbereich erreicht. Der erste Teil der Schlacht war bereits entbrannt. Verdammt, damit hatte er nicht gerechnet. Dreimal verfluchtes Ketzerpack! Eben waren sie in das Materium zurückgefallen, noch im leeren Raum außerhalb des Systems! Warum beim heiligen Thron, sind diese Unwürdigen hier draußen auf Patroullie?

Gereizt wendet er sich zum Kapitän:"Wie ist die Lage?!" Dieser, froh, noch rechtzeitig einen Überblick über die Situation gewonnen zu haben, antwortet prompt:"Kurz nach dem Eintreten in den Realraum haben drei Zerstörer und zwei Fregatten einen Angriff gegen uns eingeleitet. Unsere Flotte ist noch zerstreut." Das ist leider normal nach größeren Reisen durch den Warp. "Ein Verräterschiff der Kreuzerklasse ist offenbar auf dem Weg in diesen Sektor. Nachrichten von unseren Schiffen: Die 'Göttliche Wut' hat uns geortet und ist ebenfalls auf dem Weg hierher. Ebenso die Datames-Schwadron. Teile der Schwadron Daraios leisten uns bereits Unterstützung." In großer Entfernung backbord voraus blitzt etwas auf und zerbricht in zwei Teile ungleicher Größe. "Meldung von der vierten Bombergruppe: Ein Zerstörer der Zorn-Klasse zerstört, minimale eigene Verluste!" "Bei Rückkehr sofort nachladen, tanken und Bereitschaft melden!", reagiert der Kapitän. Er wendet sich noch einmal an den Kaptain:"Gibt es schon eine Nachricht von Admiral Ardesco?" "Nein, offenbar ist er noch nicht eingetroffen." Der Imperator möge verhindern dass der im Warp verlorengeht, das würde die gesamte Offensive von vornherein zum Scheitern verurteilen, vom Verlust des Admirals und dessen Schiffes ganz zu schweigen.

Ein sichtilich irritierter Brückenoffizier 'meldet' laut in die allgemeine Geschäftigkeit:"K... Käptain! Melde neues unbekanntes Signal aus eins-neun-drei Punkt drei-sieben-zwo...!" "Das heisst KA-PI-TÄN! Indentifizieren!" Der Brückenoffizier gibt Anweisungen an seine Unterstellten und beginnt zu schwitzen. Gespannte Ruhe, die Michelangelus' Nerven arg strapazieren. Er war selbst einmal Kapitän eines Schiffes und kann die Regungen des Kapitäns gut nachvollziehen. "Schiffsklasse!?" Er sieht, wie ein Untergebener des Brückenoffiziers ein Stoßgebet spricht. Der Offizier antwortet:"Die Klasse ist Kreuzer oder größer, im Moment nicht eindeutig festzustellen." "Entfernung?" "Etwa zweihundert Einheiten." Der Offizier ist sichtlich unzufrieden mit dieser Ungenauigkeit. Der Kapitän auch. Das schlagartige einsetzen der Schiffsflak holt die Situation jäh wieder zurück auf die Brücke. "Achtung Bomberangriff!", schallt es von der Taktischen Abteilung. Kurz darauf:"Torpedos im Anflug!!" Blitzartig tut der Kapitän zwei lange Schritte, drückt einen Knopf auf der Konsole, und brüllt in das Mikrofon:"Achtung! Brücke hier! Auf Einschlag vorbereiten!!!" Nun wusste es auch die Brückenbesatzung. Der Kapitän nannte das Effizienz. Nun werden überall auf dem Schiff Schotts geschlossen, sichere Positionen aufgesucht und hydraulische Stützen ausgefahren. Die Ruhe vor dem Sturm liegt zum greifen im Raum. Von achtern steuerbord schießen brennende Trümmer an der Brücke vorbei. "Eine feindliche Jägerschwadron abgeschossen." Die Sekunden vergehen wie Minuten. "Feindliche Bomberschwadron abgeschossen!" Die Flak verstummt. In diesem Moment grollen vom Bug die Detonationen von Torpedos. Eine Reihe von Erschütterungen fällt durch das massige Schiff. Von vorn? Die massive Bugpanzerung sollte einen gewissen Schutz bieten. Nur haben die Kleinschiffe die Flak von den Torpedos abgelenkt. Er schaut aufmerksam nach draußen. Ein mehr als fünfzig Meter langes Etwas schießt vorn am Bug beinahe senkrecht hoch, hinaus in das weite All. Doch da! Kurz vor dem großen goldenen Adler schießt eine Feuersäule ins All! "Magazine einundzwanzig bis siebenundzwanzig getroffen! Keine sonstigen Schä..." "Abwerfen!!!", schreit ihm der Kapitän in das Wort. So etwas kann leicht ein halbes Kanonendeck kosten. Das kann er jetzt überhaupt nicht akzeptieren. "Abwurf initiiert!" Nach dem Kampf wird für die tapferen Diener des Imperators, die ihr Leben lassen mussten, gebetet werden. "Ein Trägerschiff muss im Sektor sein. Orten!" Der Befehl des Kapitäns wird vom Brückenoffizier beantwortet:"Ein Devastor-Kreuzer. Er war vielleicht das Signal das wir aufgefangen haben. Er bewegt sich auf uns zu. Aber da muss noch etwas sein..." Diese Unsicherheit macht ihn fertig.

Aus der Rechtsdrehung heraus feuert der Schlachtkreuzer die Steuerbordbatterien. Das Explodierende Heck einer Chaosfregatte fällt von achtern vorbei, der erste Offizier triumphiert. Da wird plötzlich offenbar, was bisher im allgemeinen Chaos verborgen blieb: In großer Entfernung voraus schießt ein Schiff durch das All, das bei weitem größer ist als unser Schlachtkreuzer. Beim allmächtigen Imperator, ein Chaos-Schlachtschiff! "Wie konnten sie uns hier draußen abfangen!? Woher haben sie diese Informationen!?!" Doch niemand kann Michelangelus' zornige Rufe beantworten. Der erste Offizier brüllt einen Ladebefehl. "Sie halten nicht Kurs auf uns, wo wollen sie hin?", will der Kapitän wissen. Vom Kommunikationsstand erfolgt die Meldung:"Kapitän, die 'Göttliche Wut' ist eingetroffen." Oh nein, das Verräterschlachtschiff hält auf den Lunar-Kreuzer zu! "Sie sollen zusehen dass sie zu uns kommen!! Novakanone laden! Auf das Schlachtschiff ausrichten! Kommunikation: die 'Göttliche Wut' nach dem Verbleib der Datames-Schwadron fragen!" Wenn nicht schnell genug Feuerkraft gebündelt werden kann, wird das das Ende des Lunar-Kreuzers und somit erheblicher Kampfkraft bedeuten. Mächtige Manövriertriebwerke tun ihr klägliches Bestes, den Schlachkreuzer zu drehen. Hunderte von Sklaven und Spezialservitoren bereiten tief unten im Bug die Novakanone vor, ein starr nach vorn ausgerichtetes, am gepanzerten Bug montiertes Raumartilleriegeschütz, das in keinen normalen Transporter passen würde. Dessen abfeuern bedeutet immer eine schwere Probe für die gesamte Schiffsstruktur, weshalb es ab einem bestimmten Beschädigungsgrad auch nicht mehr abgefeuert werden kann, ohne die Schiffsstruktur auf zerstörerische Weise zu verziehen. "Novakanone feuerbereit!" Auf ein Kommando des Kapitäns hin werden unvorstellbare Kräfte entfesselt, die das große Projektil hinaus in die Leere katapultieren. Ein titanischer Schlag durchläuft das massige Schiff, begleitet von metallisch schallendem Dröhnen, erzeugt vom Kompensationsschub der Haupttriebwerke. "Treffer, totaler Schildausfall beim Ziel!" Der Kapitän ist offenbar ein gesegneter Scharfschütze mit der Novakanone. Dem Imperator sei Dank! Der Kommissar wirft ihm einen anerkennenden Blick zu. Doch der feindliche Devastor-Kreuzer taucht nun backbord voraus auf, aus allen Rohren mit seinen Frontbatterien feuernd. "Kapitän, Nachricht von der 'Göttlichen Wut': die Schwadron Datames ist noch nicht aufgetaucht, wie auch das Schiff des Admirals."

Die schweren Decksgeschütze feuern. Bündel meterdicker Energiestrahlen verlassen die Mündungen und bilden eine unwirkliche Brücke zum feindlichen Schiff. Entladungen und Energiewolken lassen die Schilde des Devastors flackern. Eine Jägerschwadron, die gerade eine feindliche Bomberwelle abwehren konnte, setzt zur Landung in den Backbordhangars an. Steuerbord starten zwei eigene Bomberschwadronen. Die Eskortschiffe haben sich größtenteils gegenseitig ausgelöscht im ungleichen Kampf. Ihre Unterstützung wird nun fehlen. "Backbordbatterie bereit machen!" befiehlt der Kapitän. Die Akkumulatoren der Lanzengeschütze beginnen, sich nachzuladen. Ein paar Sekunden vergehen, eine Jägerschwadron startet. Michelangelus dreht sich um. Auf der Steuerbordseite wird in der Weite das Geschützfeuer erkennbar, das bereits zwischen dem Lunar und dem Chaosschlachtschiff ausgetauscht wird. Lange würde der Kreuzer das nicht durchstehen. Wieder wird der Schlachtkreuzer unter seinen Füßen erschüttert, von den donnernden Geschützsalven der Backbordbatterien. Die Schilde des Ketzerkreuzers fallen aus, ein geringer Teil der Salve durchschlägt dessen Panzerung, mit minimalen Schäden. Der Boden unter ihm macht einen harten Ruck, als die Decksgeschütze wieder feuern und tiefe Schneisen von Vernichtung in die Panzerung des Devastors brennen. Bisher haben unsere Schilde und die gesegnete Bugschildpanzerung schlimmeres verhindern können, doch nun wird er bald seine seitlichen Lanzentürme einsetzen und damit die Feuerkraft der Bugbatterien unterstützen. Für den Bruchteil einer Sekunde sieht man die Ladungen, wie sie die tödliche Leere durchqueren. Nun schlagen sie in der nicht so stark gepanzerten Seite ein. "Schildausfall! Leichte Treffer am Backbordhangar!" Dicke Bündel von Energiestrahlen rasen herüber und zerfetzen einen Teil der Backbordseite und erzeugen im Schiff Geräusche unbeschreiblicher metallischer Qual, die den Tod prophezeihen. Unter schmerzhaftem metallenem Kreischen und Dröhnen sieht man aus der Brücke, wie einige Batteriedecks buchstäblich zersägt werden und teilweise ganze Abschnitte der oberen Hangaranlagen abgerissen werden. Zu diesem Inferno gesellt sich der Feuersturm der davor liegenden, aus allen verbliebenen Rohren feuernden Waffenbatterien und das laut pfeifende Summen das Lanzenakkumulatoren. "Feuer!! Feuer!!" brüllt der Kapitän. Nervös läuft der Komissar die zitternde Brücke entlang. Der bebende Leib des Schlachkreuzers kommt nicht zur Ruhe. Kaum dass die Waffenbatterien vorübergehend verstummt sind, projezieren die Geschütztürme auf dem langen Deck ihren Todesbefehl in den Feind. Nun feuern ebenfalls die Steuerbordbatterien, in deren Reichweite sich nun das Schlachtschiff befindet. Die 'Göttliche Wut' hält nicht mehr lange stand, schon jetzt sind Brände zu sehen, jede Salve des Schlachtschiffs lässt die Schilde von neuem ausfallen. Beim Imperator, wie konnte es so weit kommen? Eine Meldung ertönt:"Bugbewaffnung des feindlichen Kreuzers ausgefallen!" Eine halbe Sekunde lang hadert der Kapitän mit der Entscheidung. "Maximale Bomberunterstützung fur die 'Göttliche Wut'!" befiehlt der er dann, sich dessen bewußt, dass er damit Feuerkraft vom Devastor ablenkt, doch der hat einen erheblichen Teil seiner direkten Feuerkraft eingebüßt und stellt nun eine deutlich geringere Gefahr dar.

Da füllt plötzlich ein in unnatürlichen Farben grell blitzender Spalt die Backbordfenstern aus! Ein Warpriss, direkt vor dem Verräterkreuzer! Noch ein Chaosschiff? Dann sind wir dem Untergang geweiht. Der Kapitän ringt mit der Fassung, Stoßgebete verlassen die Münder, als die nahe Erschütterung der Materiums den Realraum in Resonanz versetzt und ein tiefes, orgelndes Knarren im Schlachtkreuzer erzeugt, das allen die Nackenhaare zu Berge stehen lässt. Gebannt starren die Fassungslosen auf die übernatürliche Erscheinung, so nah und so groß, etwas gewaltiges muß jedem Augenblick durch den Spalt dringen. Langsam gewinnt das Phänomen an Helligkeit, unbeirrt feuern die Steuerbordbatterien. Urplötzlich rast ein riesiger goldener Totenschädel durch den Spalt, er ist geflügelt, unter ihm erscheint eine massive Phalanx aus Sensoren und Antennenmasten, an einem gigantischen schwarzen Pflug, so hoch wie der gesamte Schlachtkreuzer. Und kaum dass hinter dem geflügelten Schädel die ersten Hangars auftauchen, schlägt die Unterkante des riesigen Bugs in den angeschlagenen Chaoskreuzer. Es ist das Schlachtschiff des Admirals! Ewig gepriesen sei der Imperator! Erbarmungslos reitet der erscheinende Koloss durch die oberen Decks des Kreuzers und reißt seine gesamte Brückensektion hinweg. Ein Teil des Hecks wird abgerissen, der Antrieb des verfluchten Schiffs verstummt und geht in Flammen auf. Ein schwarz-bronzener Koloss reitet den Devastor zu tode. Die 'Ex Caedibus' ist erschienen und füllt nun die großen Backbordsichtfenster aus. "Hier spricht Admiral Ferreus Ardesco. An alle imperialen Schiffe im Sendebereich." Seine vorderen und oberen Decksbatterien geben dem Kreuzer den Rest. Bomberstaffeln starten. "Beziehen sie Position hinter meinem Flaggschiff. Ich übernehme das Kommando!" Eine Viererschwadron Falchion-Eskortschiffe folgt ihm in geringem Abstand durch den sich zu schließen beginnenden Spalt, 'Datames'.

"Abstand zum Desolator vergrößern, schnell!", gibt Kommissar Michelangelus die Gedanken des überraschten Kapitäns an die Brückenoffiziere weiter und holt ihre Aufmerksamkeit so wieder auf die Brücke. Die 'Göttliche Wut' schlägt sich wacker, doch gegen die konzentrierte Feuerkraft des Desolator-Schlachtschiffs hat sie keine Chance. Mit voller Kraft hält die Ex Caedibus darauf zu, das Schicksal des Lunar vielleicht doch noch zu wenden. Gerade konnten die Batterien des Schlachtkreuzers noch eine schwere Torpedosalve des Desolators abschießen, die auf ihn zuhielt. Michelangelus, der Kapitän und die Brückenbesatzung danken dem Imperator, atmen durch, und sehen, wie das riesige Oberon-Schlachschiff den gepeinigten Bug des abgebremsten Schlachtkreuzers umrundet. Zahllose schwere Geschütztürme an Bug, Deck und Breitseiten speien Tod und Verwüstung auf das Ketzerschlachtschiff, das von diesem Beschuss überwältigt wird. Der Lunar-Kreuzer hört nach einer weiteren Salve von den Backbordlanzen des Desolators plötzlich auf zu feuern, und treibt offenbar kampf- und manövrierunfähig achtern an uns vorbei, währens der Häretiker zu einer Rechtswende ansetzt, traktiert von Breitseiten und Salven sowie Bombergeschwadern des Schlachtkreuzers und des befreundeten Schlachtschiffs. Es wird für sie gebetet werden, hoffentlich kann man den Kreuzer retten. Der Anblick schürt die Kampfeslust. Schnell nähert sich die Datames-Schwadron dem Heck des Feindschiffs, deutliche Botschaften liegen bereit in den Torpedorohren. Jetzt ist die Zeit, Freude am Kampf zu finden, ihn zu genießen, es dem Abschaum heimzuzahlen. Er wird nicht entkommen.

* ENDE *
 
So ich beobachte den Threat seit der entstehung und besonders Sisters Posts ! Hier also mal was kleiners von mir. Dazu sei kurz gesagt:

Es handelt sich um die vorgeschichte zu einer Schlacht die ich vor einigen tagen gespielt habe (und verlor)

Grüze
-Marc

Aus dem Orbit schien die Welt sehr friedlich, wie eigentlich alle Welten. Die topografische Karte zeigte keinerlei Aktivität auf der Oberfläche an und auch die Bilder der Sonden deuteten nichts dergleichen an. „Er mag sich getäuscht haben“ Kaum hörbar bahnten sich diese Worte Ihren Weg vom Hauptschott der Zentrale bis zu dem Terminal vor dem Lord Eisklaue stand. „Ihr lest meine Gedanken ?“ Eisklaue hörte seinen Gesprächspartner näher kommen, dennoch drehte er sich nicht um sondern studierte weiter die Karte. Dann stand der Runenpriester neben ihm und griff das Gespräch wieder auf: „Eure Gedanken beherrschen das gesamte Schiff, mein Lord, es ist nicht möglich sich vor Ihnen zu verschließen, doch auch ich habe nichts ungewöhnliches von der Oberfläche des Planeten wahrgenommen“ Die ruhige Stimme des Lords trügte den Priester nicht über das Gefühl hinweg das er wahrnahm. Eisklaue war aufgeregt, das spürte er deutlich. „Ich denke nicht dass ER sich täuscht, zwar haben sich unsere Wege noch nicht gekreuzt, aber sein Ruf dehnt sich über die Galaxis aus, ich denke er weiß was er tut“ „Auch er ist nur ein...“ Eisklaue unterbrach den Priester barsch „...Mensch ? Wohl kaum. Hieronymus Brenner steht seit knapp einem Jahrhundert im Dienste des Imperators, selbst für einen Inquisitor ist das nicht zu erreichen, wäre er nur ein Mensch“.

„Das dreifach verschlossene Reclusium Menkhauors ? Ich habe nie davon gehört.“ Der alte Runenpriester Narro sah zum Wolfslord auf und die Frage in seinen Augen war deutlich zu erkennen. „Es heißt dass Menkhauor, Erzhexer und Lordkommander der dritten Kompanie der Thousand Sons ein Wissen angehäuft hat, das mit den Scriptorien unseres Ordens konkurrieren kann. Keiner weiß wo es sich befindet und wie man es öffnet.“ Ganz gegen seine ruhige natur entrang sich die Frage dennoch seiner Kehle, mitten in die Ausführungen seines Lords: „Und wie kommt Brenner darauf, dass es sich hier befindet ? Seht euch die Bilder der Sonden doch an, eine verlassene Raffinerie für Boranium-Kristalle, nichts weiter.“ Eisklaue hob die Hand und gebot dem Priester Einhalt.. „Ihr kennt die Geschichte dieses Planeten, dieser Raffinerie nicht. Während der Abbauarbeiten stießen die Arbeiter auf einen Stollen. Niemand weiß was sie an dessen Ende fanden, denn jene die daraus zurückkehrten waren...verzerrt. Mit ihren Werkzeugen hackten sie ihre Kameraden nieder und stürmten die Anlage. Kurz darauf verging der Hauptkomplex in einer verheerenden Explosion, mit den Arbeitern und den Verrätern. Was auch immer sie gesteuert haben mag, es war so schrecklich, dass sie es vorzogen in der Explosion zu vergehen.“ Er hielt kurz inne sah den Priester prüfend an und fügte dann hinzu „Brenner war dort unten, er kam zurück und danach forderte er Verstärkung beim Adeptus Astartes an. Er wollte keinen Exterminatus verhängen, denn er verspricht sich etwas davon, diese Welt nochmals betreten zu können. Mehr wurde auch mir nicht gesagt...“ Bei diesen Worten stockte er, sein Mund stand weit offen und wie auf ein geheimes Zeichen hin wandten sie sich einem der zahlreichen kleineren Monitoren zu, dort sahen sie beide, nur für den Bruchteil einer Sekunde, eine große gepanzerte Gestalt, die ihren Bolter erhob und betätigte, dann brach die Übertragung der Sonde ab.

„Brüder seid gewarnt, wir sind nicht allein.“ flüßterte Narro in die Stille der Komandobrücke, dann wandte er sich um und ging mit raschen schritten in Richtung der Waffenkammer, das regelmäßige Geräusch seines auf dem Boden auftreffenden Runenstabes war alles was Lord Eisklaue an Tönen wahrnahm. Dann wandte er sich der Karte zu und begann damit den Einsatz zu planen, in wenigen Stunden würden die Söhne des Russ wissen, was sich dort unten verbarg...
 
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Reaktionen: Akktok
nach der Schlacht habe ich einige Spielrelevanten Szenen in Kurzgeschichten verpackt, auch diese hier, Feedback wäre schön !

(Die Szene mit den beiden Psionikern soll nicht heißen, dass Narro den Chaos-Hexer irgendwie bei der Psi-Phase unterstützt hat. Dieser hat Chaos-wind gewirkt, ich die Psi-Matrix benutzt, (diese durfte ich kurz erklären weil ich sie bisher nie eingesetzt hatte und mein Gegner sie daher so (als Runenstab) nicht kannte) er würfelt 3 ich 4 *froi* ich MW 9 er 10 ups, dann haben wir das regelbuch gewälzt und- der kenner weiß es schon: Ich muss höher würfeln. Das ganze ging ca 10-12 min und war mire daher eine eigene Geschichte wert. Was ist wohl den Charakteren auf dem Tisch durch den Kopf gegangen während wir da so das Regelbuch wälzen und vor uns hin würfeln.

Grüze
-Marc

Bagrieth !!! Er hatte diesen Namen nicht vergessen, wie konnte er auch, nach den zahllosen Schlachten auf Kerindal. Er selbst hatte einst mit Ihm die Klingen gekreuzt und nur dank der kundigen Hände des Wolfspriesters die Verletzungen überlebt. Nun war der Tag der Rache. Die Geisterwolfklinge fühlte sich so gut an in seinen Händen, er fokussiert die Kraft der Runen in seine Waffe und schritt im Schutz seines Sturmbringers um das Wrack des Rhinos herum, direkt auf sein Opfer zu. Würdevoll, vorfreudig, mit festem Blick und versteinerter Mine. Doch er hatte seine Pläne gemacht ohne die Wildheit der Blutwölfe einzukalkulieren die ihn begleiteten. Von Kampfeslust gepeitscht hetzten sie an Ihm vorbei und versperrten ihm den Weg zu seinem Opfer. Unglaube und Wut dominierten seine Gesichtszüge. „Du entkommst mir nicht“ flüsterte er und hielt einen weitern bittersüßen Moment inne bevor er doch endlich in den Kampf eingreifen konnten.


Lord Eisklaue war zufrieden. Alles lief nach Plan. Die Bilder von den Sonden die er auf den Monitoren vor sich sah stimmten ihn zufrieden. Bagrieth, die Geißel von Evindaar war besiegt, Tarnesh niedergestreckt und auch der Hexer Ariestes von einer E-Faußt zermalmt. Nur noch eine Handvoll der verhassten Verräter bewegte sich durch die Anlage. Die LongFangs hasteten, wie vereinbart auf den Minenschacht zu, Lezarc, jener uralte Kämpfer der seit 800 Jahren in den Sakopharg des Cybots eingebetet war stapfte ebenfalls zielstrebig auf das Ziel zu. Doch dann störte etwas den Empfang, die Bilder wurden unklar, verzerrt, dann waren die Monitore schwarz. Der Lord zögerte keine weitere Sekunde, verließ eilig die Brücke und sammelte seine besten Kämpfer um sich, dann betraten sie alle den Teleportationsraum. Sekunden später manifestierten sie, nur wenige Schritte von den Kristallen entfernt die den Schacht verbargen. Die Gardisten sicherten seine Position, die schweren Terminatorrüstungen waren in der Totenstille der Umgebung deutlich zu hören, hinzu kamm das pfeifende Geräusch der sich nähernden Landungskapseln mit den Graumähnen und Blutwölfe. Trotz seiner Eile war der Wolfslord vorsichtig genug gewesen und hatte eine kleinere Einsatzstreitmacht losgeschickt. Lezarcs adamantene Hülle rauchte, die LongFangs lagen erschlagen am Boden nur wenige Meter vom Ziel entfernt. „Was bei Russ ist hier geschehen“. Sven Eisklaue ging es wie allen Beteiligten dieser Schlacht: Er konnte es einfach nicht verstehen.


Es war über ein halbes Jahrtausend her, dass Dirgni Lezarc das letzte Mal auf diesem Planeten war. Aber in den Speicherbänken seiner mobilen Hülle befanden sich nach wie vor alle Daten. Die Dämmerung nutzend pirschte er sich, soweit man das von einem Cybot behaupten kann, nach vorne und sondierte den Horizont. Sein Blick schweifte über die Silhouette der Kristallkammern die das Boranium enthielten, passierte ein kleines Wäldchen in dem er ein kurze Bewegung sah, nein vielmehr vermutete er nur dass es eine war, dann streifte er den dunklen Berg und dann... Er hielt inne, durchforstete die Logikdatenbänke und dann umspielte ein kaltes lächeln seine Lippen, oder vielmehr das was davon übrig war. Dieser Berg war bei seinem letzten Einsatz noch nicht hier gewesen. Er legte an, und feuerte seine Waffe ins Ziel. Dann brachen die ersten rotglühenden Sonnenstrahlen durch die Dämmerung der Nacht und gaben den Blick auf sein Ziel frei. Khaden der Gebundene, jener verächtliche Verräter, der auf Kerindal Torbold Runenrat, den Runenpriester der 13. Kompanie, geschlagen hatte da die Geisterwolfklinge nicht in der Lage war seine Panzerung zu durchdringen. Der Visualverstärker holte den Bildausschnitt seines Sichtfensters weiter heran. Auf der Frontpanzerung prangte ein Einschussloch, es war jedoch nicht durch die Panzerung gedrungen, ja nicht einmal wirklich tief hinein. „Verfluchter !“ hallte es durch seine Gedanken, dann hob der Besagte seine Waffe und Nanosekunden später schlug der Laserimpuls in die gepanzerten Beine Lezarcs ein, doch auch er konnte sich auf diesen zentimeterdicken Schutz verlassen. „Ein Schussduell, na schön, volle Energie auf die Primärwaffensysteme. Und spuck den dunklen Göttern von mir ins Gesicht wenn du sie nun sehen wirst“ Dieser Ruf drang über die Außenlautsprecher und hallte über das nun schon recht helle Schlachtfeld. Dann entlud sich der obere Lauf seiner Laserkanone, nein doch nicht, aber der sekundäre Lauf, gut das diese Waffen synchronisiert waren, schon oft hatte er davon profitiert. Der Energiestrahl traf direkt auf die ungepanzerte Stelle zwischen dem linken Waffenarm und dem eigentlichen Torso. Eine Reihe von Explosionen im Inneren des schwarz-goldenen Ungetüms folgten, dann fiel er hinten über und schwarzer Rauch hüllte den widerlichen Läufer ein.


„Bruder Khoram nähert euch mit euren LongFangs von Süden, ich werde die östliche Flanke sichern und euch beim Minenschacht treffen.“ Dann beendete Lezarc seine Übertragung in das Kom-Netz . Er war hochzufrieden, denn es war ein guter Tag für Ihn. Er hatte den Gebundenen zerstört, das Verhängnis von Nideylos in die Wälder getrieben und selbst Bagrieth war hinter dem Rhino zurückgeblieben, das er lahmgelegt hatte und sah davon ab sich mit Ihm zu messen. Dies Alles erfüllte ihn mit Stolz. „Mein Lord euer Schlachtplan war großartig, das Ziel ist so gut wie eingenommen.“ Immer wieder ging ihm dieser Satz durch den Kopf, doch er wusste dass er das Interkom jetzt noch nicht nutzen sollte, solange noch die letzten wenigen Chaos-Anhänger in der Nähe waren. Denn würde er auf diese Art die Koordinaten das Kreuzers bekannt geben, wäre ein Angriff auf diesen die absehbare Folge - und dies würde eine Verzögerung darstellen, die weder er, noch Lord Eisklaue und schon gar nicht Hieronymus Brenner, gutheißen konnten. Also schwieg er. Mit zielsicheren Schritten peilte er auf die Kristalle zu die sein Missionsziel darstellten. Plötzlich nahm er am äußersten Rand seines Sichtbereichs eine schnelle Bewegung war. Er wirbelte herum und sah zwei der noch lebenden Verräter hinter dem qualmenden Rhino hervorkommen, die Plasmawerfer im Anschlag. „Kommt nur her und holt es euch, Russ hat seine schützende Hand über mich gelegt“ als dieser Satz das Außenmikrofon verlassen und sich in den Kristallwäldern verloren hatte blieb er trotzig stehen und bäumte sich auf. Unbeeindruckt betätigten die Verräter die Abzüge ihrer Waffen. Die heranrasenden Plasmabälle waren das letzte was der uralte Krieger wahrnahm.

„Weiter, weiter, gleich haben wir die Kristalle erreicht , dann werden wir den Eingang der Mine mit unseren Laserkanonen vorerst zerstören. Dazu müssen wir nahe genug heran um die Energiezellen im hintern Teil des Korridors überhaupt zu treffen. Der Trupp folgte ohne zu zögern den Anweisungen Ihres Grimmwolfs, Khoram Donnerkiefer. Der Segen des Russ war wankelmütig mit Ihm. In den letzten Schlachten war meist er es gewesen der die erste Verletzung des Trupps erhielt. Ein bionisches Bein, ein ersetztes Auge, ein völlig verbrannter rechter Unterarm, das alles zeugte von den vielen Schlachten, die er glücklos bestritten hatte, doch es schien als hätte sich dies geändert, als habe er seine Nemesis bezwungen. Seit der Schlacht in den Wäldern Alyserans als er sich einem Blutdämon des Khorne in den Weg stellte und diesen im Nahkampf bezwungen hatte. Auch heute schien Russ ihm hold. Es war Bruder Karoot gewesen der sich in die Schussbahn warf und sein Leben gab für das des Grimmwolfs. Er wusste zwar, dass gerade dieser Krieger ihn bewundert hatte, dass er sich jedoch gegen die Laserkanone eines Kyborgs stellen würde um Ihn zu retten, das hatte ihn völlig überrascht. Aber nun wusste er weshalb. Nun da die letzten verbliebenen Häretiker auf sie zugestürmt kamen um sie am Zerstören des Minenschachtes zu hindern, war ihm klar weshalb er noch lebte. „Russ Wille geschehe“ entrang sich seiner Kehle, dann krachten die Chaos-Spacemarines in die Reihen seines Trupps. Erfolgreich wehrte er die meisten Attacken auf sich und seine Männer ab, nur wenige Treffer kamen an ihm vorbei, doch diese scheiterten an den Servorüstungen. Gerade als er anhob um einen der Gegner zu enthaupten ergriff ihn eine Energiefaußt, die dämonische Fratze auf dem korrumpiert-verzerrten Metall schien ihn hämisch auszulachen, dann vernahm er die Todesschreie seiner verbliebenen Brüder. Auch sein Schrei gesellte sich hinzu in diese Symphonie des Todes an der sich der Schwarzgepanzerte labte. Dann herrschte Stille, Ewige Stille.

Durch den dichten Schleier eines Windes aus psionischer Energie konnte Narro Nebelwall kaum etwas erkennen, doch er spürte wie die Macht des Warp erneut fokussiert wurde, und er wusste dass es nicht er selbst war. Der Runenstab in seiner Hand wand sich unheilvoll, schwach glühten die Zeichen, die in das Holz eingeritzt waren. Der Spacewolf hielt inne, er konzentrierte sich und nutzte die Kräfte seines Stabes um die aufwogenden Energien des Empyreans wieder zu beruhigen. Mehr und mehr verdunkelten sich die Runen seines Stabes und es wurde immer Stiller auf dem Schlachtfeld, das Geräusch eines aufkommenden Windes erstarb für einen Moment. Der Runenpriester kämpfte mit all seiner Kraft gegen die psionische Macht des Erzhexers Ariestes. Dann ebbte der Storm der dunklen Energien ab, zitternd stand Narro da, die Blutwölfe die ihn begleiteten hatten einen weiten Halbkreis um ihn gebildet, damit er nicht gestört werden konnte. Für einen kurzen Augenblick übermannte Ihn die Erschöpfung dieses mentalen Duells, der Runenstab entglitt seiner Hand und fiel zu Boden. Aus der Spitze schoss jener Strahl reinster Warpenergie, den er gerade erst –beinahe- erfolgreich gebunden hatte, und innerhalb eines Augenblicks erreichte dieser Ariyestes, lies sein Schwert aufglühen, seine Augen leuchten und den Chaoswind aufbrausen, der den halben Trupp der Graumähnen auslöschte, für den er heraufbeschworen war. Narro hob den Stab auf, gefasst und gestärkt, nachdem das Übermaß an Energie ihn nicht länger schwächte, verächtlich blickte er auf den Hexer der Black Legion. „Du bist der Nächste.“ Ariyestes Augenschlitze glühten unheilvoll, er sah zu Narro hinüber und augenblicklich vernahm dieser die Stimme des Hexers in seinem Kopf „Versuch es erst gar nicht, gegen meine Kräfte bist du machtlos, ich habe dich nicht nur diesmal bezwungen, ich werde es immer wieder tun.“ Narro zuckte zusammen, erschrocken über die Kraft die er gespürt hatte als sie für einen kurzen Moment mental verbunden waren. Dieser Hexer war stärker als er. Zweifelnd blickte er auf seinen Runenstab und wusste doch instinktiv dass jeder weitere Versuch genauso sinnlos wäre wie dieser es war.
 
Hier noch eine Geschichte auf Basis eines Spiels.

Das erste Spiel, bei dem ich ein Massaker erlitten habe !!!

Über Kritik würde ich mich sehr freuen

Grüze
-Marc

-Ansichtssache-

Es war lange her dass er das letzte Mal mit Lord Eisklaues Nebelkriegern eingesetzt worden war. Der alte Lord hatte sich, was seine Ansichten über Fernkampfwaffen anging, nie von den Doktrinen der Blutwölfe losgesagt. Er suchte noch immer noch Ruhm und Ehre im Nahkampf mit würdigen Gegnern.

Doch dieses mal waren ihre Gegner die Legionen der World Eaters. Sie alle waren sich sicher, dass es Massen an Infanterie geben musste, die schädelbesessen in den Nahkampf und über das halbe Schlachtfeld stürmen würden. Aus diesem Grund taten die Nebelkrieger gut daran ihre Reihen mit dem Vindicator zu verstärken.

Korloth war sich sicher, dass er in dieser Schlacht zahlreiche Feinde des Imperators unter den Treffern seines Kampfgeschützes zerschmettern würde. Es war ein guter Tag.

Als die Schlacht begann wurde Korloth jedoch gewahr, dass die Feinde in rauen Mengen von Cybots unterstützt wurde. Nunja, es war nicht das erste mal, dass sie sich ihrer verderbten Kampfmaschinen bedienten, aber gleich drei Stück ? Dennoch haderte Korloth nicht eine Sekunde, denn er wusste er konnte sich auf die LongFangs von Khoram Donnerkiefer verlassen und musste sich dem Schlachtplan gemäß nur auf die Infanteristen konzentrieren.

Obwohl die Berserker von einem ungestümen Dämonenprinzen geführt wurden und Blutfeuertalismane besaßen schritten sie extrem diszipliniert voran, keiner von Ihnen hatte ein größeres Verlangen nach dem Demolishergeschütz. Die Cybots waren außer Reichweite und Korloth fuhr den Panzer auf ein gute Schussposition heran. Das Terrain war schwierig. Überall versperrten Trümmerberge die sicht. Das seltsam geformte Gebirge aus schwarzem Gestein zu seiner rechten schirmte Ihn gegen die Cybots ab. Der Trümmerhaufen vor ihm, vermutlich ein Sammelsurium unterschiedlicher Flugobjekte die nun zerstört auf der Oberfläche des Planeten lagen, blockierte die Sicht auf die sich nähernden Berserker. Aber seine Position war gut gewählt. Die Anhänger des Blutgottes konnten nur durch die Gasse zwischen den Trümmern auf sie zukommen und dort würde er Sie in empfang nehmen „Wir stehen unter Feuer, der Cybot in Sektor Nord-alpha hat zwei meiner Männer getötet“ Die Stimme Khorams drang deutlich durch den Interkom und die Nachricht gefiel Korloth ganz und gar nicht, wenig später knisterte es erneut in der Leitung „Wir haben den Cybot lahmgelegt, gehen auf eine bessere Position“ „Die mechanische Stimme von Dicni Lezarg löste den Bericht des Grimmwolfs ab „Ich bin getroffen, immobil, werde die Häretiker weiter unter Beschuss nehmen“ das Donnern seiner Sturmkanone drang nicht nur aus den Lautsprechern im Innenraum des Vindicators sondern auch ganz in der Nähe auf dem Schlachtfeld. „Russ war mir hold ich habe einen der Läufer erwischt“ Wieder war es Lezargs Stimme die die Stille des Funkverkehr unterbrach. Das waren gute Neuigkeiten.

Weiter lauerte Korloth auf seine Chance. „Wir werden die Feinde in Empfang nehmen, Rudel Wolfsschwanz in Position“ Durch die Sichtschlitze sah Korloth wie Narro Nebelwall die Blutwölfe an die Flanke seines Vindicators positionierte, gleich würde die Falle zuschnappen. Noch immer mit stählerner Disziplin rückten die World Eaters vor. Nicht eine der Einheit verfiel in Raserei und noch immer war keiner von Ihnen im Schussfeld des Vindicators aufgetaucht. Dann ertönte ein deutliches „Blut für den Blutgott“ und der Trupp setzte hinter den Wracks der Flugobjekte hervor und preschte in die Reihen der Blutwölfe. Augenblicklich erlosch der Psisturm in den die Blutwölfe und der Runenpriester getaucht waren. Die Energien wurden vom Halsband des Champions aufgesogen und die Blutwölfe standen schutzlos dem rasenden Angriff der Horde entgegen. Keiner überlebte diesen Ansturm. Korloth war enttäuscht. Die Chance auf die er die ganze Schlacht über gewartet hatte war ihm genommen worden. Doch es sollte noch schlimmer kommen.

Hinter dem schwarzen Gebirge erklang ein furchterregendes Brüllen. Und nur einen Augenblick später setzte ein Blutdämon über die Bergspitzen hinweg und landete am Heck des Vindicator. Korloth vernahm die wütenden Schläge der Axt dann explodierte das Fahrzeug und er verging mit Ihm. Es war kein guter Tag gewesen.

In aufgepeitschter Ekstase wirbelte der Blutdämon durch die Reihen der Graumähnen und opferte einen nach den anderen an Khorne. Zuletzt fielen die verbliebenen LongFangs.

Es war ein guter Tag. Ansichtssache, je nach dem auf welcher Seite man steht.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Also über den Stil und deine Erzählweise hab ich Dir ja schon per PM was gesagt. Ich finde sie gut, stellenweise richtig genial, jedoch stört mich immer wieder das Ende.... ich werde einfach Deine Geschichten in Zukunft nicht mehr zu Ende lesen.. Ha.. so einfach ist das  [/b]

Oh manno, das Ende macht mir aber immer richtig spaß. Wie beschrieben erfinde ich die Geschichten ja nicht, sondern beschreibe Spielverläufe. Und da ich meist verliere sind die Ausgänge der Geschichten extrem gegenläufig zu dem was die Grundstimmung der Geschichte darstellt.

Ich finde es ein interessantes Stilmittel plötzlich Erwartungen an den Autor zu ignorieren und der Geschichte Ihren Lauf zu lassen. Es spiegelt genau das Gefühl wieder das Spieler an der Platte erleben wenn plötzlich nichts mehr klappt wie es geplant war.

Da ich das Feedback von Sister sehr interessant fand wüsste ich nun gerne ob alle dies als so störend empfindet. Kurze Rückmeldung wäre wirklich schön.

Um den Kurzgeschichten Threat jedoch nicht zweckentfremdend zu missbrauchen hier ein neues Topic dazu:

Neues Stilmittel

Grüze
-Marc
 
Lord Blutsturm und ich werden in den nächsten Stunden wieder ein Spiel bestreiten, ich habe die Vorgeschichte hirzu als erzählerische weiterführung der oben geschriebenen Geschichte weitergeführt. Will sagen, nachdem die World Eaters meine SW im letzten Spiel ordentlich verhauen haben bin ich jetzt mal auf die 13. umgestiegen, von denen eine Splittergruppe unweit der letzten Schlacht ein Lager hat.

Viel Spaß beim lesen
Grüze
-Marc

Thorbold spürte die Kraft des Warp, das wogende Spiel ungezügelter Energien, selbst hier tief in den Höhlen unterhalb des Archipels die sie seit einigen Stunden als Unterschlupf nutzten. Die Wände glitzerten durch die eingeschlossenen Erze, die im Widerschein der Feuerstellen aufblitzen. Die Krieger an der nächstgelegenen Feuerstelle saßen in Gebete und Meditation vertieft im Schein der Flammen. Die Szenerie wirkte beinahe gespenstisch, auch und gerade deswegen, weil kein Laut zu hören war. Worthan, der Wolfspriester dieses Rudels war auf der Suche nach Kräutern lange durch die Berge gewandert, begleitet von den Wulfen, jenen unheimlichen Kriegern, die sich stets um Ihn sammelten. Obwohl sie alle eine Familie – ein Rudel – waren campierten diese Krieger doch stets abseits Ihrer Brüder. Nur Worthan akzeptierten Sie in ihren Reihen. Die Suche in den Bergen war erfolgreich gewesen und der Wolfspriester hatte gefunden was er suchte. Nun stand er am Feuer und beschwor die Geister der Ahnen, den Geist des Russ. Er bat um Hilfe und Beistand, dass seine Hände geführt werden mögen bei der Zubereitung der Heiltränke und Salben. Während der Sud dampfend in einem Kessel vor sich hin brodelte segnete Worthan die Phiolen.

Der Blick Thorbolds streifte weiter. Am nächsten Feuer saßen die Sturmklauen und pflegten Ihre Ausrüstung. Die Waffen wurden gereinigt, das Rüstzeug ausgebessert und sonstige Gegenstände pfleglich behandelt. Der Wolfsgardist Torin polierte die Zähne seiner Wolfs-zahnkette, Tsateron füllte den Tank seines Kombiflammenwerfers mit erbeutetem Promet-hium und Darrek besserte den Wolfspelz aus, den er über seiner linken Schulterpanzerung angebracht hatte. Eine Feuerstelle weiter füllten die Grauwölfe die Magazine Ihrer Bolter auf. Sorgsam prüften sie Patrone für Patrone. Die Spezialwaffen der Rudel wurden ebenfalls inspiziert und für den nächsten Einsatz vorbereitet. Neben Ihnen lagen die Fenriswölfe, Nachkommen der edlen Tiere von fenris, und putzten Ihre Fänge und Klauen.

Trotz all des Treibens herrschte eine gespenstische Stille. Thorbold fühlte abermals eine Erschütterung in den psionischen Energien zu denen er Zugang hatte. Nach kurzem Zögern gab er dem Wolfsrudel durch ein stummes Nicken einen kurzen Befehl. Die Tiere erhoben sich und verließen mit weichem Gang die Höhlen um zu tun worum er sie mental gebeten hatte. Er wusste, dass es einige Zeit dauern würde bis diese sich hier wieder einfinden würde und so begann auch er damit die Riten der Reinigung zu vollziehen. Nachdem er seine Klinge gesäubert und die eingravierten Runen gesegnet hatte kehrten die Wölfe zurück. Sellar, das älteste der Tiere und unbestrittener Anführer Ihrer Rudel, trennte sich von der Gruppe und kam auf Ihn zu. Er knurrte Thorbold an, kampflustig aber distanziert, sah ihm tief in die dunklen, nachtschwarzen Augen und leckte zum Abschluss über die gepanzerte Hand seines Herren.

Nun erhob sich der Runenpriester. Würdevoll schritt er durch die Reihen der Kreger vorbei an Rüstzeug das er verabscheute, da es nichts weiter war als ein erbeutetes Stück. Blasphemisch verzerrt, abstoßend verformt und dies obgleich er stets versuchte diese Stücke von Ihren makeln zu säubern. Als er den Mittelpunkt der Höhle erreicht hatte baute er sich zu seiner vollen Größe auf und beschwor einen Bruchteil jener Energien die ihm zu dem machten was er war. Dann hob er an. Seine Stimme ertönte überall gleichzeitig, sein Wort wurde von allen gehört und was er aussprach klang tief und sicher in den Ohren und herzen der anwesenden Krieger wieder „Brüder hört was ich zu sagen habe.“ Augenblicklich verstummten die Gebete, die Waffen die eben noch gereinigt wurden waren bereits niedergelegt und selbst die unberechenbaren Wulfen bewegten nicht einen einzigen Muskel ihrer gewaltigen Körper. „Die Söhne des Russ wurden angegriffen. Khornes Anhänger haben es gewagt diesen Planeten durch Ihre Anwesenheit zu beschmutzen. Unweit von hier haben unsere engsten Brüder vom Orden der Spacewolves gegen die World Eaters gekämpft, und wurden vernichtend geschlagen. Sellars Rudel selbst hat sich eben den Platz der Schlacht angesehen. Er berichtet von Spuren großer Dämonen, von den erschlagenen Körpern einiger Berserker des Blutgottes und von dem verräterischen klang mechanischer Schritte wie sie nur die Chaos-Cybots erzeugen. Unsere Brüder unter Narro Nebelwall wurden überrannt. Lasst uns diese Schande rächen. Lasst uns die Verderbten von diesem Gestirn tilgen, wie Russ es uns vor Äonen auftrug.“ Die Krieger, Wulfen und selbst die Fenriswölfe warfen die Köpfe in den Nacken und stimmten zeitgleich ein Geheul an das, wenngleich aus hundert Kehlen, wie ein einziger Schrei erklang. „Brüder es ist der Vorabend der Schlacht. Segnet nun eure Waffen, preiset den Imperator und Russ den edelsten und treuesten seiner Söhne und macht euch bereit ein weiteres Mal – ein entscheidendes Mal – euren Dienst zu tun. Kurz unterbrach er und blickte hinüber zu den Wulfen. Ein leises Scharren zeigte Ihm, dass Worthan die Phiolen mit den fertigen Heiltränken und Salben in seinen Gürtel verstaute, dann kam der Wolfspriester zu ihm herüber. Und führte die Rede weiter „Egal was die Inquisition von uns denkt, egal was unsere Brüder von den anderen Orden des Adeptus Astartes über uns sagen, wir werden handeln, wie Russ es uns auftrug. Morgen retten wir einen der größten Söhne der Spacewolves, Narro Nebelwall, der von den Anhängern Khornes gefoltert wird. Morgen wird der Tag sein dem wir immer entgegenfiebern. Morgen findet sie statt, die Schlacht mit jenen, die sich gegen uns wandten, jene die das Imperium von Terra so schändlich verraten haben. Morgen übern wir abermals Rache an den Renegaten und Überläufern.“ Abermals erhob sich das Wolfsgeheul in der Tiefe der Donnerberge. „Brüder folgt mir und Thorbold Runenrat, die Priester der Wandelnden Wölfe werden ihre Pflicht erfüllen, stolz wie ein Wolf, stark wie Russ und so unumstößlich im Glauben wie der heilige Imperator selbst. Gleich wie viele von uns den Sieg nicht erleben mögen, wir werden die Feinde des Imperiums niederschlagen, wir gehen ihn ein weiteres Mal, den Weg des Wolfes, gefahrvoll, tödlich und voll von Stolz und Ehre. Es ist unser Schwur, unser Gelübde, es ist der Weg des Leman Russ.“
Der Ruf des Wolfes ertönte kein weiteres Mal, aber das Entsichern der Waffen, und die schnellen Schritte gepanzerte Füße klangen durch die Gänge in den Bergen bis sie die Höhlen verlassen hatten.
 
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