Facebook Zensur in Deutschland gut, Facebook Zensur in Türkei böse?

Das mit den Keywords haben sie doch schon lange, damit der NSA und der BND uns besser ausspionieren können. Aber gleich löschen ist da doch etwas zu kompliziert. Denn dann könnten wir ja garnichts mehr schreiben.

Bei den Suchmaschinen und der Kindersicherung ist es dasselbe, man kommt zwar nicht mehr auf bestimmte Seiten, da sie ein paar Worte drin haben die erotisch sein "könnten", aber auf die Hardcore-Pornoseiten kommt man trotzdem noch. Absurd, aber wahr. Wenn dann gleich eine automatische Löschfunktion dabei wäre, dann würden nur noch die Radikalen Dinge durchrutschen und ein "Ich hasse Michael Jackson!" würde sofort gelöscht werden da Michael Jackson ein Schwarzer war und er gehasst wird. Das das eine mit dem anderen garnichts zu tun haben muss ist dann egal.

Mit geht es ja auch darum das es bescheuert ist, mit dem Finger auf eine andere Regierung zu zeigen und es selber zu machen. Was würdet ihr sagen, wenn sich ein Kerl splitternackt auf den Marktplatz stellt, sich einen von der Palme wedelt und schreit "Onanieren ist eine Sünde! Jeder der dies tut ist ein Sünder und kommt in die Hölle! Nehmt euch ein Beispiel an mir! Ich onaniere nie!". Während er genau das tut. Das der Kerl verrückt ist, ist uns ja klar, aber er sieht das nicht so. Genauso ist es hier ja auch. Deutschland schreit am lautesten wenn es irgendwo Menschenrechtsverletzungen, Meinungsunterdrückung und andere Dinge gibt, und dabei machen wir es selbst.

Sie planen doch sowieso diesen Zaun mit Wachtürmen und scharfer Munition um die Flüchtlinge draussen zu halten. In der DDR war das ein Verbrechen, wenn wir Deutsche unseren EU-Partnern sagen, sie sollen das aufbauen, ist das Gut. Wenn es ein Anderer macht, Schlecht.

Wenn Russland Ostukraine und Syrien unterstützt ist das böse. Wenn Deutschland Nazis in der Westukraine, mit Hakenkreuztätowierungen und Nazi Symbolen an den Helmen(!), unterstützt ist das für die Gute Sache. Hier werden solche Leute diffamiert und ausgegrenzt, dort sind es gute Menschen. Hä?
 
Und warum sollte eine "Instanz" (staatlich?) darüber entscheiden, was ein Privatunternehmen an Userkommentaren zu löschen hat? Wir sind hier nicht in China.
Hast du das nicht mitbekommen? Facebook macht das nicht freiwillig, sondern weil der Maas Druck gemacht hat: entweder ihr löscht 'freiwillig' oder es gibt 'Konsequenzen'.
Da sind die Unterschiede zu China nur noch graduell gegeben, nicht mehr prinzipiell qualitativ.

Krasser empfinde ich aber den aktuellen Hang zur "Selbstzensur": niemand, wirklich niemand den ich persönlich kenne und mit dem ich auf das Thema zu sprechen kam teilt diese medial verordnete Flüchtlings-Euphorie der letzten zwei Wochen. Und bevor ne Unterstellung kommt: nope, ich bewege mich bestimmt nicht am rechten Rand, mein Umfeld hat weitgehend nen universitären Hintergrund. Natürlich herrscht ein pragmatischer Humanismus vor, wer hier ist, wird anständig behandelt&versorgt, aber begeistert ist von der Situation eigentlich keiner. Und Ängste spielen natürlich ne Rolle, primär das halt bei dem Zustrom kein Ende abzusehen ist. Aber das öffentlich so formulieren traut sich keiner, weil jeder der nicht den Jubelperser gibt gleich in der Naziecke steht.

Und so was ist für ne öffentliche Debatte einfach nur Gift und erinnert mich teilweise schon an die Endphase DDR, wo man über gewisse Themen (Politik) halt einfach öffentlich nicht spricht....
 
Aber das öffentlich so formulieren traut sich keiner,

Geht ja auch nicht, da mittlerweile viele Betriebe ihre Mitarbeiter dafür abmahnen oder feuern. Ich finde das vom demokratischen Standpunkt her bedenklich. Vor allem, wenn die gleiche Firma erzählt, dass man sofort in den Dialog mit den Flüchtlingen treten will, um die Geeigneten rauszusuchen. Was die Belegschaft, die produziert, also mit den Händen arbeitet, da hört, ist: blöde Ossis, wir haben da noch jemand Billigeren an der Hand. Und sich dann wundern, dass die auskeilen.
 
http://www.danisch.de/blog/2015/09/15/das-facebook-problem/#more-11302
Noch nen guter Blog zu dem Thema, IMHO:
Das Facebook-Problem

Hadmut
15.9.2015 0:33
Uncategorized


Warum Juristen am Internet scheitern.
Es ging heute durch die Presse, dass Justizminister Maas heute ein Gespräch mit Facebook hatte und darauf drängte, dass Facebook „Hasskommentare” löschen möge.
Das Ergebnis war anscheinend ein typischer Polit-Kompromiss: Herausgekommen ist eigentlich gar nichts, aber Facebook betreibt ein paar Pro-Forma-Gesten, um so zu tun als hätte man guten Willen, und die Politik verkauft es natürlich als Erfolg.
Dabei hat mich schon die Problemstellung als solche verwundert. Denn seit Jahren beschweren sich Prominente, Journalisten, Politiker über die berüchtigen „Shitstorms”. Erinnert Ihr Euch noch dran, dass kürzlich mal Markus Lanz geshitstormt wurde, weil er einer Frau die falsche Frage gestellt hat? Alle jammern über „shitstorms”, aber die fallen nicht unter den Verbotsversuch. Gelöscht werden sollen aber nur rassistische Kommentare, die anderen shitstorms können weiterlaufen.
Wie auch immer. Ich habe schon oft beschrieben, worin ich das bundesdeutsche Probleme sehe, nämlich darin, dass wir eine Juristenregierung haben. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen Juristen hätte, aber deren Problem ist eben, dass sie eine extrem eingeschränkte Sichtweise haben und damit niemals geeignet sind, etwas alleine oder maßgeblich zu steuern. Juristen denken rein destruktiv. Sie bauen nichts auf, sondern warten, bis irgendetwas passiert, und versuchen dann, es zu verbieten. Dabei fragen sie nicht, ob sie es überhaupt verbieten können und wem, sondern sie gehen vom gewünschten Ziel des Verbotes oder Verhinderns aus, und stellen dann einfach den ihnen am einfachsten erscheinenden Weg als richtig hin, irgendeiner muss dann halt auf Unterlassung haften, irgendeinen wird man schon drankriegen. Juristen tun zwar gerne so, als betrieben sie Rechtsfindung. Tatsächlich betreiben sie aber nur Begründungsfindung. Letztlich machen sie, was sie wollen, und haben gelernt, dazu so zu reden, als wäre es so richtig.
Vor diesem Problem stehen sie bei Internet-Themen. Sie überlegen nicht, wie sie ein rechtskonformes Internet zustandebringen, sondern prügeln halt mal nach der Devise „wir wollen es, also muss es irgendwie gehen” einfach mal drauf. Und das geht schief. Habe ich schon oft miterlebt. Und ich habe fast vier Jahre in einer großen Rechtsabteilung in einem großen Rudel Juristen gearbeitet. Und verfolge seit 20 Jahren die Rechtsprechung zu verschiedenen Themen, vor allem Internet, Vorratsdatenspeicherung und so weiter. Schon die damalige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung war eine Farce, ging völlig daneben, sie haben es nicht verstanden. Und bis heute nicht gemerkt. Neulich war ich bei einem Vortrag eines der Richter, der glaubt heute noch, dass es eine Spitzenentscheidung gewesen wäre.
Nun also hat Maas versucht, Facebook zur Filterung von Kommentaren zu bewegen. Dazu kann man etwa Heise, SPIEGEL oder nochmal SPIEGEL oder auch Tagesspiegel lesen. Oder Tagesschau. Ist eigentlich egal, denn schon allgemein schreiben die Blätter ja heute fast immer das gleiche, aber wenn’s um’s Regierungsjubeln geht, dann erst recht. Jedenfalls berichten sie davon, dass Facebook nun eine Task Force einrichten will und die Gegenrede („counter speech”) gefördert werden soll.
Begründet wird das mit dem üblichen Spruch, den ich schon nicht mehr hören kann, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sein dürfe.
Das hört sich nicht nur nach Stammtischparole an, das ist es auch.
Ist Euch mal aufgefallen, dass die immer nur sagen, was das Internet nicht sein dürfe, aber nie sagen, was es sein solle?
Das liegt daran, dass sie selbst nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Sie beschweren sich nur, aber obwohl sie selbst eigentlich die sind, die das lösen müssten, und die dafür bezahlt werden, fällt ihnen nichts ein. Facebook soll’s richten. Das ist verblüffend, denn die Bundesregierung und ihre Ministerien bezahlen ganze Kompanien von „Internet-” und „Social-Media-Beratern”, die aber offenbar alle miteinander nicht in der Lage sind, irgendwelche Ideen zu liefern. Man hat den Eindruck, dass die Bezeichnungen nur Vorwand zum Zuschanzen von Geld sind.
Warum sonst ist ein Justizminister gezwungen, bei Facebook betteln zu gehen?
Darf er das überhaupt? Ich glaube nämlich nicht. Der Staat muss alle Regelungen im Wesentlichen selbst treffen und darf sie nicht delegieren, schon gar nicht an die Privatwirtschaft. Zudem ist es dem Staat verboten, sich seinen verfassungsrechtlichen Verpflichtungen durch Umwege durch das Privatrecht zu entziehen.
Dazu gehört beispielsweise der Rechtsweg. Wer durch die öffentliche Gewalt – und dazu gehören sowohl Gesetze, als auch solche Aktionen von Ministern – in seinen Rechten verletzt wird, dem steht der Rechtsweg offen.
Wie aber sieht der Rechtsweg aus, wenn jemand aufgrund dieser Methoden in seinen Rechten verletzt wird? Welche Zuständigkeit ist dann gegeben? Muss man dann deutsches Recht vor einem amerikanischen Gericht einklagen?
Und was hat es mit dieser ominösen counter speech auf sich? Wir haben ja schon mehrfach Social-Media-Manipulation durch PR-Agenturen und Geheimdienste betrachtet. Muss Face-Book dann Kommentarfälscher einstellen, die sich als normale Personen ausgeben?
Ist Facebook jetzt also verpflichtet, eine politisch korrekte Meinung zu haben und aktiv vorzutragen?
Welches Recht ist anzuwenden?

Aber von all diesen Problemen mal abgesehen: Welches – genauer gesagt: wessen – Recht ist denn da überhaupt anzuwenden? Wieso gerade deutsches Recht?
Facebook ist ein amerikanisches Unternehmen. Die Server stehen in den USA. Warum sollen die sich um deutsches Recht kümmern? Und warum soll deutsches Recht wichtiger sein als das anderer Länder?
Ich habe seit ein paar Jahren eine Frage, die ich Juristen gerne stelle, und die mir noch nie ein Jurist vernünftig oder konkret beantworten konnte:
Stellt Euch vor, ich stehe als Deutscher in Singapur und fotografiere über die Grenze hinweg eine Frau aus Namibia, die in Malaysia steht. Dann fahre ich nach Deutschland und publiziere das Bild mit einem türkischen Text, indem ich es auf Server in den USA packe. Das Recht welchen Landes ist anzuwenden um zu klären, ob ich das darf oder nicht?
Zugegeben, etwas an den Haaren herbeigezogen, aber ich bringe noch ein einfacheres Beispiel aus meiner Praxis: Stellt Euch vor, ich fotografiere den höchsten Turm der Welt, den Burj Khalifa in Dubai (habe ich wirklich gemacht), und möchte das Bild hier in Deutschland verwerten. Nach deutschem Recht darf ich das, nach dem Recht von Dubai darf ich es nicht, weil es dort kein allgemeines Panorama-Recht gibt, neue Gebäude sind davon ausgenommen. Man muss eine Lizenz kaufen. Darf ich nun oder darf ich nicht? Wessen Recht ist anzuwenden?
Warum also sollte auf einen Facebook-Artikel deutsches Recht anwendbar sein? Und warum sollte es stärker sein als das Recht anderer Länder, etwa der USA? Reihenweise haben sich Journalisten, auch Nachrichtenmoderatoren, darüber aufgeregt, dass Facebook nackte Brüste löscht, Hasskommentare aber nicht. Denn die amerikanische Mentalität sieht es genau andersherum. Woher kommt die Arroganz zu glauben, dass deutsches Recht über amerikanischem Recht steht?
Man könnte vermuten, dass es an der Sprache liegt. Denn Maas hat ja gefordert, dass Facebook eine deutschsprachige Task-Force einrichtet. Die Sprache scheint also das ausschlaggebende Kriterium zu sein.
Haben wir die deutsche Sprache gepachtet, ein Monopol darauf? Warum sollte nicht etwa schweizerisches oder österreichisches Recht darauf anwendbar sein?
Und was ist, wenn solche Kommentare beispielsweise auf türkisch gepostet werden? Gilt dann türkisches Recht?
Und falls ja: Welches Land wäre dann zuständig, wenn die Kommentare auf englisch oder arabisch erscheinen?
Und was ist, wenn es gar keinen Text gibt, sondern der Inhalt durch Bilder, Zeichnungen, Piktogramme oder in Gebärdensprache dargestellt wird?
Kommt es vielleicht darauf an, wo der Urheber des Hasskommentars seinen Sitz hat? Woher kennt man den? Da müsste man zuerst die Vorratsdatenspeicherung bemühen, die Maas ja eigentlich ablehnte. Und was ist, wenn der Kommentar aus dem Ausland kam? Gilt dann deren Recht?
Oder gilt nach deutscher Lesart jedes Recht jeden Ortes, an dem man die Äußerung zur Kenntnis nehmen kann (was man ja in Deutschland als Begründung für den fliegenden Gerichtsstand hernimmt, um dann immer die extremste Rechtsprechung in Hamburg zu wählen)? Gelten dann alle Gesetze der Welt gleichzeitig? Etwa die amerikanische Verfassung, die freedom of speech sehr exzessiv gestattet? Könnten die Amerikaner sich dagegen wehren, dass ihnen der Zugriff verwehrt wird, weil man deutsches Recht anwendet?
Und selbst wenn man irgendwie – wie? – zu der Aufassung käme, dass deutsches Recht anwendbar ist – welches denn? Das ganze Gesetzeszeugs zu dem, was man nicht sagen und schreiben darf, ist völlig diffus und eigentlich mehr Richterrecht. Vorhin wies mich jemand auf einen alten Artikel in der ZEIT hin, wonach drei Gerichtsinstanzen „Ausländer raus” als strafbare Volksverhetzung ansahen, das Bundesverfassungsgericht dies dann aber verneint hat, das sei für sich betrachtet noch keine Volksverhetzung. Die deutschen Juristen sind sich ja nicht mal selbst einig und nicht in der Lage, das greifbar zu formulieren. Und sie erwarten tatsächlich, dass ein amerikanisches Unternehmen ein paar Leute einstellt, die Deutsch sprechen, und die das dann entscheiden können?
Finde ich seltsam. Denn normalerweise weisen Juristen die Arroganz und Überheblichkeit auf, dass nur ein Volljurist Rechtsfragen auch nur verstehen, gar beantworten könnte. Und nun soll eine „Facebook-TaskForce” das entscheiden?
Das Despoten-Problem

Überhaupt ist die Ansicht komisch, dass ein Land selbst entscheiden können sollte, was in den Social Media erscheinen darf.
Warum?
Erinnert Ihr Euch noch an den „arabischen Frühling”?
Damals fanden das alle sehr gut, dass es da Facebook und Twitter gibt, und die die amerikanische weitreichende freedom of speech pflegen, und nicht etwa das agyptische oder libische Regime bestimmen kann, was da kommt. Man hielt das für Freiheits- und Menschenrechte. Nachzulesen nicht nur in der Presse, sondern ausgerecht – es ist grotesk – bei der Bundeszentrale für politische Bildung, die die Rolle der neuen Medien preist:
Medien als Instrumente der Selbstermächtigung?
Noch dauern die Umbrüche in der Region an, und es ist daher zu früh für ein abschließendes Fazit über die Rolle der Medien. Trotzdem lassen sich einige vorläufige Schlüsse ziehen. “Als ich zum ersten Mal meine Meinung frei im Internet äußern durfte, fühlte ich mich wie ein anderer Mensch. Ein ganz neues Gefühl, etwas bewirken zu können, kam auf – vor allem als ich gemerkt habe, dass ich nicht der einzige bin, der so denkt.” Diese Aussage eines jungen Bloggers verweist auf eine der wichtigsten Schlussfolgerungen. Das Phänomen, das der junge Ägypter hier beschreibt, ist das der Selbstermächtigung. Menschen, die bisher nur passiv erlebten, wie über sie bestimmt wurde, wurden allmählich zu Akteuren, und zwar über das Bewusstsein, sich äußern zu können und nicht alleine zu sein. Damit halfen die neuen, nur schwer zu zensierenden Medien, jungen Araberinnen und Arabern, sich selbst als aktiv wahrzunehmen, als diejenigen, die Prozesse in Gang setzen und gestalten.
In der Tat können die neuen Medien eine Art dialektischen Prozess der Selbstermächtigung und Ermächtigung fördern. Menschen, die sich im virtuellen Raum zusammenfinden und ihre Ansichten teilen, werden zu einer sozialen Gruppe. Finden sie sich gemeinsam auf der Straße zu Protesten zusammen, wird dieser Prozess der Selbstermächtigung und der Identitätsbildung durch andere Faktoren wie Kollektiverlebnisse weiter verstärkt. Das Zusammenspiel verschiedener Medien und vor allem die Wechselwirkung zwischen virtuellem und realem Raum können dann zur tatsächlichen Ermächtigung und zu realem Wandel führen. Personen, die ehemals nur Konsumenten von Medien waren, werden, indem sie selbst Videos oder Handy-Filme drehen und Nachrichten verbreiten, zu Produzenten. Diese sogenannten “Prosumenten”, also Menschen, die sowohl Produzenten als auch Konsumenten sind, machen durch ihre schiere Anzahl und eine extrem schnelle Kommunikation eine völlige Kontrolle durch den Staat unmöglich. Durch die Umgehung der Kontroll- und Zensurmechanismen werden die Medien zu Instrumenten, die staatliche Gewalt und Missbrauch denunzieren. Auch hierbei ist die Symbiose klassischer und neuer Medien entscheidend.
Vergleicht mal diesen Text mit dem, was Maas gerade von Facebook verlangt. Schon gruselig, oder?
Und nun stellt Euch mal vor, die Machthaber in Ägypten, Nordkorea, China und so weiter verlangen auch eine entsprechende Filterung durch Facebook. Natürlich würde deren Filterung viel weiter gehen als hier jetzt bei uns. Aber hey, würden die sagen, ihnen geht es auch nur darum, ihre lokalen Gesetze anzuwenden. Und sie würden sich auf Maas berufen.
In diesem Artikel – übrigens eines Autors arabischen Namens – wird auch beschrieben, wie wichtig diese ungehinderte Kommunikation gerade auch in Syrien war. Und nun liefert ausgerechnet Maas, in dem Ansinnen, sich für den Schutz von Flüchtlingen einzusetzen, Schlächtern wie el-Assad den moralischen Vorwand, Medien zu filtern.
Schon wieder diese notorische Anwendung von zweierlei Maßstäben.
Bei mir hinterlässt das den Eindruck, als sei Maas mit seinem Amt hoffnungslos überfordert.
 
Um Himmels Willen! Was für ein Text. Aber gut. Das passt wirklich.

Da liegt aber genau das Problem, wir sind alle Individuen. Jeder hat eine andere Sicht der Dinge, auch die Juristen untereinander. Für den Einen ist es schlimm, für den Anderen harmlos. Wäre ja auch schlimm wenn wir alle einer Meinung wären, wir sind keine Tyraniden 😉. Wenn allerdings ein Politiker selber nicht weiss was er wollen soll, dann haben WIR ein Problem. Denn dann schlagen diese Politiker immer wieder das genaue Gegenteil vor von dem was sie vor ein paar Jahren oder Monaten schon durchgeprügelt haben. Einem Bekannten ist es wirklich passiert, da haben sie 2010 ein neues Steuergesetz erlassen, das ihn davon befreit für seine Frau in die Rentenkasse zu bezahlen (was genau er arbeitet sage ich nicht). 2015 änderten sie dieses Gesetz RÜCKWIRKEND wieder und er musste das Geld das er 5 Jahre lang nicht zahlen musste auf einen Schlag zahlen, mit Steuerhinterziehungsstrage. Denn er hat ja schliesslich 5 Jahre, rückwirkend, Steuer hinterzogen. Damals war das ja erlaubt was er gemacht hat, aber dieses Jahr ist ihnen aufgefallen, wir ändern das. Also hat er 5 Jahre gegen das Gesetz verstossen. Einigen anderen Bekannten erging es ähnlich. Sie mussten alle nachzahlen und Strafe auch noch. Stellt euch mal vor, eure Stadt macht aus einer 30er Zone plötzlich eine 50er Zone und stellt aber noch eine Kamera auf. Natürlich nur um zu sehen ob ihr euch auch wirklich an die 50 haltet 😉 und nicht schneller oder langsamer fahrt. Wenn ihr nur mit 30 durchfahrt bekommt ihr eine Strafe weil ihr den Verkehr behindert. Ihr müsst ja 50 fahren. Dann, 3 Jahre später, ändert die Stadt die 50er Zone wieder in eine 30er, und alle Leute die mit der Kamera gefilmt wurden und mit 50 durchgefahren sind bekommen mehrere Strafen wegen zu schnellen fahrens.

Deutschland wird immer absurder.

Ich verstehe aber auch hier in diesem Thread einige Sachen nicht, was heisst, "Und bevor ne Unterstellung kommt: nope, ich bewege mich bestimmt nicht am rechten Rand, mein Umfeld hat weitgehend nen universitären Hintergrund." ? Sind also alle auf der Uni automatisch ohne Vorurteile? Das bringt mich nämlich zum nächsten Punkt.

Wieviele Ausländer kommen aufs Gymnasium? Wieviele kommen auf die Realschule? Und wieviele davon bleiben auf der Hauptschule hängen? An was liegt das denn? Liegt es vielleicht doch daran, das Ausländer doch dümmer sind als Deutsche? Denn dann würden ja mehr davon auf das Gymnasium kommen, oder? Nein, es liegt daran dass viele Eltern Angst haben ihre Kinder auf eine Schule mit zu hohem Ausländeranteil zu schicken. Nicht das ihr Kind dann zurückbleibt. Diese Kinder kommen dann aufs Gymnasium. Ich sage nicht das das an den Ausländern liegt, allerdings gibt es hier wirklich grosse Vorurteile. Besonders von den höheren Bildungsschichten.

Diese Flüchtlingsdebatte wird nur wieder instrumentaliesiert, damit die hohen Leute sich über die Unterschicht mukieren können, wie dumm und rassistisch sie doch sind. Haben aber selbst nur wenige bis gar keinen Ausländer in der Nachbarschafft oder im Bekanntenkreis. "Mit solchen Leuten rede ICH doch nicht. Die sollen unter sich bleiben." Ihnen bleibt ja nichts anderes übrig, in diesen Wohnvierteln dürfen sie ja nicht wohnen. Also kommen sie mit der Unterschicht der Deutschen zusammen und raufen sich mit denen um die Krumen die von den Oberen vom Tisch fallen. Die sind dann Nazis, denn sie prügeln arme Unterschicht Ausländer. Aber hochkommen lassen sie die Ausländer auch nicht. Sie sind billige Arbeitskräfte, der Mindestlohn ist gescheitert, also wird er mit den Ausländern wieder abgeschafft. Dann müssen sie für 4,50 die Stunde am Band arbeiten. Dafür kann man sie brauchen. Aber nicht als Lehrer oder Ärzte für die eigenen Kinder, nein. Dafür haben wir die Deutschen Ärzte. Auch wenn der russische Einwanderer seinen Doktortitel der Medizin im Koffer dabeihat, der wird bei uns nicht anerkannt. "Ab mit dir ans Band. Dein Doktor zählt hier nicht."

So siehts aus.
 
@ Tino, ich bin mir sicher, würde dein Kumpel den Klageweg beschreiten, hätte gute Chancen, Recht zu bekommen. Denn rückwirkende Gesetzeserlasse sind rechtswidrig. nulla poena sine Lege( keine Strafe ohne Gesetz) Es kann eine Handlung nicht rückwirkend strafbewährt für rechtswidrig erklärt werden.

Das ist unter Anderem auch eine Lehre aus dem Dritten Reich. Dort ist so etwas vorgekommen. Stickwort Reichstagsbrandverordnung, in der rückwirkend eine Strafverschärfung vorgenommen wurde, mit der es erst möglich war Linus van Luppe zum Tode zu verurteilen.

Zum Facebookthema

Ist schon typisch, wie sehr der politische Mainstream in vielen Dingen mit zweierlei Maß misst. Nun die Shitstorms im Fratzenbuch sind schon ein spezielles Thema. erstens stellt sich die Frage, wie groß die Reichweite eines solchen Shitstorms per se ist. Wenn Lieschen Müller im Vorgarten einen Gartenzwerg mit grüner Zipfelmütze statt ordnungsgemäß roter stehen hat und das im Fratzenbuch kundtut, wen erreicht sie damit? Und wenn nun besagter Post mit zehntausend Hassposts überschüttet wird, in denen unter Anderem gefordert wird, diese grüne Gutmenschentum( ja dieser Konnex wurde von den fünf Gartenvereinsmitgliedern, die für die zehntausend Hassposts verantwortlich zeichnen, im Rahmen des Postens unter dreißig verschiedenen Identitäten, hergestellt) an die nächste Laterne gehört, wer wird davon etwas mitbekommen? Die zehn Follower, die die umliegenden Gärten bewohnen und mit Lieschen Müller Sonntags auf der Veranda Kaffee trinken und über die Flüchtlingsschwemme und die üble Ausnutzung unserer Sozialsysteme fachsimpeln?

Ich hoffe, mit meinem leicht zugespitzten Beispiel wird deutlich, dass ein Shitstorm nur dann Resonanz erzeugt, wenn es die richtigen Leute trifft. Nämlich solche, die irgendwie bekannt sind und die in der Lage sind, davon auch über andere Kanäle zu berichten. Es ist unsagbar leicht, im Internet einen fiktiven Gewaltmob zu generieren.

Hier geht es doch nicht um Facebook. Hier geht es um die Verteidigung der Deutungshoheit der Leithammel äh Medien. Eine Deutungshoheit, die in der letzten Zeit irgendwie Risse bekommen hat. Praktisch, wenn sich die Exponenten, dieser Leitmedien dann als Opfer gerieren können und damit ihre Sicht der Dinge gegen Kritik immunisieren können. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht schräg, weil es ja zwei Politiker sind, die das ins Rollen bringen wollen. Aber Medien und Politik sind kommunizierende Röhren. Beispiel Göring Eckardt. Auf dem Höhepunkt der Maidankrise, hatte diese Frau von Oppositionsbank die einseitige Parteinahme staatstragender Medien und auch der Bundesregierung aufs Schärfste verteidigt. Zu einer Zeit, als sich soetwas wie eine außerparlamentarische Friedensbewegung zu etablieren begann, in der sich eben nicht die üblichen verdächtigen Altlinken folkloristisch sammelten, sondern stinknormale Bürger, die keine verschwörungstheoretischen Seiten lesen. Die aber über die extreme Einseitigkeit der Medien zutiefst frustriert waren.
Ein gefundenes Fressen für die ganzen transatlantischen Edelfedern, wenn sie quasi auf führende Oppositionspolitiker verweisen können. Nach dem Motto, siehste is halt alternativlos. Selbst de Opposition sagt das.

Gleiches Schema bei der Flüchtlingsfrage. Siggi Pop sagt "das ist Pack". Dumm nur, wenn es auf kommunaler Ebene vielleicht tatsächlich nicht so leicht ist. Dass da NPD & Co auch kräftig mitmischen, braucht man nicht zu diskutieren. Ist so.
 
Ach, ist doch Kokolores. Die Nutzerrichtlinien bei Facebook waren schon immer so, dass Kommentare "in harter Sprache verfasst" bei genug Meldungen gelöscht wurden. Da hat Maas gar nichts dran geändert. Letzte Änderung der Richtlinien war übrigens Januar. Ihr könnt ja einfach eine private FB-Gruppe gründen und nichtöffentlich Eure "kritischen Kommentare" posten. Ach ja und zu dem zweiten Post von SdK: Copy/Paste-Textwände lese ich in einem Diskussionsforum nicht, sorry.
Und von wegen Selbstzensur: Da merke ich aber hier im Forum nicht viel von. Hier redet jeder fröhlich drauf los und selbstzensiert nichtmal Links auf so Seiten wie Pi-News (Man kann sich ja mal den Wiki-Artikel dazu durchlesen). ^^ Oder wo wir bei Facebook sind: Guck mal, wie sich die Leute da Selbstzensieren. Wenn das die selbstzensierte Version des deutschen Bürgers ist, dann gute Nacht Marie. Und wer sich Sorgen macht, dass sein Job bald von Flüchtlingen übernommen wird, dem empfehle ich zum Islam zu konvertieren. Die haben eine sehr gute Armenversorgung (Stichwort: 5 Säulen des Islam)
 
Die haben eine sehr gute Armenversorgung (Stichwort: 5 Säulen des Islam)

*prust*
Deshalb nehmen die Golfstaaten auch keine Flüchtlinge auf und haben vor ein paar Jahren bei der Naturkatastrophe die Pakistanis komplett hängen lassen, da gabs Spenden auch nur vom Großen Satan und seinen Vasallen.

Und wer sich Sorgen macht, dass sein Job bald von Flüchtlingen übernommen wird

Vom hohen Ross eines qualifizierten Jobs lässt sich das immer leicht sagen, weil man nicht ganz so easy ersetzbar ist wie ein Fließbandarbeiter. Das Problem heute besteht ja eher darin, dass man die Handlanger kaum noch braucht, die früher mit ihrem Gehalt trotzdem eine Familie durchschleifen konnten. Der Raum da unten ist ganz schön eng geworden und wird jetzt eben mit haufenweise billigen Arbeitskräften geflutet (wenn Nahles sagt, dass 10% in den Arbeitsmarkt können, meint sie vermutlich Leute mit Ausbildung. Das hält die anderen 90% aber nicht davon ab, so was wie Security oder Fensterputzen zu machen). Die Stellen sind aber schon vom eigenen Prekariat besetzt, von dem Millionen schon keine Anstellung mehr finden können (von der Sockelarbeitslosigkeit mal abgesehen, da auch nicht jeder arbeiten kann). Die Leute geraten dann also in Konkurrenz, ihre eigenen lausigen Löhne noch halten zu können. Wie das dem sozialen Frieden dienen soll, muss mir mal jemand erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom hohen Ross eines qualifizierten Jobs lässt sich das immer leicht sagen, ...

Ja, dachten viele US Bürger mit Diplom in den späten 1990gern und frühen 2000ern auch. Ergebnis ist bekannt.

JEDER ist ersetzbar. Gerade die mit hohen Rössern, nur ist dort der Fall tiefer. Sehe die Beispiele täglich im Projektmanagement. Da kommts nicht darauf an jemand zu holen der den Mist kann, nein der muß billig sein. Bei Bedarf wird per hire and fire ein neuer geholt. Ist das Projekt eben später, zahlt ja der Kunde. Eventuelle Arbeitsrechtliche Zahlungen kosten den Manager nix und externe kann man buchhalterisch anders darstellen. Brave New World.

Das ändert sich nur, wenn der arbeitende Mob radikal sein Verhalten ändert. Da sind uns die Chinesen wiederum voraus. Dort wechseln einige Angestellte die Firma alle paar Wochen weil der neue Ausbeuter 3 cent mehr bezahlt. Man muß eben die Moralvorstellungen des Ausbeuters 1:1 übernehmen. Lebt sich wesentlich leichter.
 
JEDER ist ersetzbar. Gerade die mit hohen Rössern, nur ist dort der Fall tiefer. Sehe die Beispiele täglich im Projektmanagement. Da kommts nicht darauf an jemand zu holen der den Mist kann, nein der muß billig sein. Bei Bedarf wird per hire and fire ein neuer geholt. Ist das Projekt eben später, zahlt ja der Kunde. Eventuelle Arbeitsrechtliche Zahlungen kosten den Manager nix und externe kann man buchhalterisch anders darstellen. Brave New World.

Das ändert sich nur, wenn der arbeitende Mob radikal sein Verhalten ändert. Da sind uns die Chinesen wiederum voraus. Dort wechseln einige Angestellte die Firma alle paar Wochen weil der neue Ausbeuter 3 cent mehr bezahlt. Man muß eben die Moralvorstellungen des Ausbeuters 1:1 übernehmen. Lebt sich wesentlich leichter.

Das wusste Hartz ja auch, deshalb haben sie Hartz IV gemacht. Denn da kann man nicht die Arbeitsstelle wechseln weil der 3 Cent mehr bezahlt. Du kommst als Harzt IV Empfänger als "1 Euro-Jobber" rein, und bekommst den Rest vom Arbeitsamt damit du weiterhin auf Hartz IV Niveau bleibst. Der Staat zahlt also den Lohn des Arbeitgebers der auch keine Steuern oder soziale Abgaben zahlen muss. Der Arbeiter wird ja mit der Steuer und der sozialen Abgabe bezahlt. Er darf schuften, muss sich aber vor dem Arbeitsamt rechtfertigen. Wenn der Arbeiter mal nicht spurt und 20 Überstunden mehr in dieser Woche arbeiten will, tja, dann genügt ein Anruf des Arbeitgebers beim zuständigen Arbeitsamt und der Hartz IV Satz wird um 100 Euro gekürzt. Da stehst du dann da vi doff. Darf man zwar eigentlich nicht, aber das kümmert ja keinen. Wo kein Kläger da kein Richter. Und die Hartz IV Empfänger haben keine Lobby. Einen Anwalt können sich sich auch nicht leisten. Also müssen sie tun was das Arbeitsamt ihnen sagt. Wer nicht spurt, der fliegt und bekommt dann noch eine auf den Deckel weil er nicht getan hat was er tun soll. Das ist Deutschland. Aussen Hui, innen Pfui. Das habe ich alles schon am eigenen Leib erfahren. Mittlerweile bin ich schon wieder aus diesem (zensiert)-System draussen, aber es gibt noch Millionen die da nicht rauskönnen. Es gibt bei uns im Landkreis eine Firma, die hat 200 Angestellte, aber keinen einzigen mit richtigem Lohn. Alle 200 Leute sind "1 Euro-Jobber". Den ganzen Betrieb zahlt der Staat. Dafür bekommen die auch Subventionen und Innovationspreise (!) weil sie die Arbetislosenzahlen mindern. Sie werden also vom Staat dafür belohnt den Staat zu bestehlen. Wie gesagt, Lohnsteuer und Soziale Abgaben müssen sie ja nicht zahlen. Und den viel zu niedrigen Lohn zahlen sie auch nicht!

Wir haben ja auch keine Hire and Fire Möglichkeiten als Arbeiter. Wenn man kündigt muss man es einige Monate vorher machen, dann noch zum Arbeitsamt rennen und es ankündigen. Die hauen einem dann, bei eigener Kündigung, noch einen Monat Sperre rein. Wenn man schon einen neuen Job in Aussicht hat ist das ja egal. Aber die ganze Bürokratie ist trotzdem noch da. Die Kündigung muss man überall ankündigen, den neuen Job auch. Sonst hat man ein Problem. Und bei dieser Arbeitsmarktlage ist ein neuer Job Utopie. Die Arbeitgeber reiben sich die Hände bei den Flüchtlingen, oder was meint ihr warum die Politiker so auf eine Gesetzesänderung drängen? Die haben nichts mehr zu melden. Es sind die Firmen die denen vorschreiben was für Gesetze sie zu machen haben. Denn im Ausland haben diese Leute weniger verdient, also können sie mit dem Lohn, oder vielleicht einen Euro mehr, ihrer Herkunftsländer abgespeisst werden. Die Ausländer freuen sich am Anfang noch:"Deutschland ist toll! Die geben mir sofort einen Job und zahlen mir sogar noch mehr als in meinem Herkunftsland!" Wenn die aber dann beim nächsten Einkaufsbummel sehen das die Grundnahrungsmittel auch viel mehr kosten als bei ihnen, dann wirds eng. Das habe ich auch bei einer Exfreundin gemerkt. Sie kommt aus Rumänien und dachte sie macht hier den grossen Reibach. Sie bekam hier 4 Euro mehr als sie in Rumänien bekommen hätte. Als sie aber dann zum Einkaufen ging traf sie fast der Schlag als sie sah was die Grundnahrungsmittel kosten. Da kam sie sich dann auf einmal nicht mehr so reich vor. Sie hatte eigentlich vor ihr Geld nach Rumänien zu schicken um sich dort dann ein Sparkonto aufzubauen und ein schönes Leben zu führen, das blieb aber durch das Essen und die Miete nicht genug übrig. Bei den Flüchtlingen wird es genauso gehen. Ausserdem haben sie dann auch gegen die Arbeiter in Deutschland ein Druckmittel. "Entweder du arbeitest für diesen Hungerlohn, oder ich stelle Ali aus Syrien ein. Der arbeitet sogar für 2 Euro weniger als du und freut sich auch noch." Da bleibt dann Hans nichts anderes übrig.

Blöd natürlich, das die deutschen Firmen jetzt auf einmal hier kein Geschäfft mehr machen. Komisch. Die Löhne steigen von Jahr zu Jahr, und die Leute geben nichts mehr aus. Woran das wohl liegt? Die Betriebe sehen es ja an den Lohnkosten, die gehen jedes Jahr um Millionen nach oben. Da müssen die Leute doch auch Geld haben, oder? So sehen es jedenfalls die Oberen. Dumm nur das die Millionen Lohnausgaben ja auf das Konto dieser Oberen gehen, der Arbeiter bekommt nichts davon sondern muss sogar jedes Jahr auf 5 Tage Urlaub verzichten oder unbezahlte Überstunden ableisten. Das ist sogar eine Lohnkürzung.

Mein Fazit: Es geht bergab. Es dauert nicht mehr lange und dieses ganze Kartenhaus bricht zusammen und wird vom Wind davongeweht. Wenn dann das Chaos ausbricht werden die Machthaber von dem randalierenden Mob einfach davongerissen. Die Polizei und das Militär, auf dessen Schutz sie dann hoffen, wird zusammen mit dem Mob marschieren. Denn wenn sie nichts zahlen, warum dann für diese Sau arbeiten? Dann schiesst man ihn einfach nieder und plündert sein Haus.... Gut das ist übertrieben, allerdings werden sie trotzdem nicht ungeschoren davonkommen.
 
Du weisst aber schon das man als Hartzer so gut wie jeden prozess gewinnt? Es gibt mittlerweile sogar Geier ehem Anwälte die Ausschließlich Hartzer vertreten.

Und wegen Revolution: Dafür ist die Fallhöhe noch nicht optimiert, macht dir da mal keine Illusionen. Aber man kann den Spieß umdrehen, klappt sogar ab mittleren Jobs recht gut. Soll sogar Leute geben die dem neuen AG die Geschöftsgeheimnisse des Ex-Ausbeuters verkaufen. Moral wie die Elite halt. Kann man so machen, muß man aber nicht gut finden. Es lebe der Pragmatismus.
 
@Timo
Stimme Dir in Vielem zu, nur (noch) ist es nicht soweit mit der Revolution des Volkes! Aber man wird sehen, wie sich die "Asylpolitik" und ALLES damit verbundene (Arbeitsmarkt, Wohnungsmarkt, Steueraufkommen bzw. Steuerverteilung, Kriminalstatistik, subjektives Sicherheitsempfinden der Bevölkerung, Erziehung zu nationaler Akzeptanz von ALLEN Asylanten [bis auf Snowden, aber der hat ja auch Amerika beleidigt] durch *Mutti* und so weiter...) auswirken.


Gruß
General Grundmann
 
Ich sage ja nicht das es heute oder morgen passiert. Sowas dauert seine Zeit. Wenn man einen Kuchen backen will, muss man erst mal alles zusammenrühren und den Ofen vorheizen bis er die richtige Temperatur hat. Dann kann man den Teig in die Röhre schieben und muss warten bis er fertig ist. Aber wir sind schon soweit das wir den Teig anrühren und den Ofen aufgedreht haben. Es dauert noch, aber irgendwas wird passieren. Und mit dieser Sache werde vielleicht nicht mal ich rechnen. Man weiss nicht was die Zukunft bringt, aber es wird unangenehm für uns alle. Auch die Oberen. Wir sind ja schliesslich auch von den Rohstofflieferungen der anderen EU-Staaten abhängig. Wenn durch die Greznkontrollen alles verzögert wird, dann wird es eng. Vielleicht haben dann ein paar Staaten irgendwann auch komplett die Schnauze voll und beliefern uns garnicht mehr. Und jetzt kommt nicht mit:"Aber die brauchen unser Geld!" Es gibt andere Staaten die diese Rohstoffe genauso dringend brauchen und nicht soviele Probleme machen wie wir. Russland brauchte unser Geld und belieferte uns mit Gas. Als dann durch die Ukraine der Geldhahn zuging, wir aber das Gas weiterhin wollten (so dummdreist muss man erst mal sein) drehte Putin den Gashahn zu und wir sassen auf dem trockenen. Dann kam China und bot, umgerechnet, dasselbe was wir vorher gezahlt haben. Da waren die Deutschen erstaunt, wie kann Putin mit denen Geschäffte machen? Unser Geld ist doch besser! So dumm muss man erst mal sein, wenn ich in Euro zahle, und ein Amerikaner in Dollar, aber am Schluss dasselbe rauskommt, was ist dann besser? Wie das dann geregelt wurde habe ich nicht mehr mitbekommen. Kriegen wir jetzt doch noch Gas von Putin und er doch wieder Geld von uns oder was war dann?

@coolguy: Echt? Als Harzter gewinnt man jeden Prozess? Es muss aber erst noch zum Prozess kommen, und das passiert selten. Wie soll ich denn einen Prozess anstreben wenn ich mir keinen Anwalt leisten kann? Die paar Erfolgsstories werden ja nur gestreut damit die Leute glauben das es geht. Mir haben sie schon mal rückwirkend Hartz IV gestrichen. Sie wollten das ganze Geld das ich bisher bekommen habe innerhalb eines Monats wiederhaben, sonst gehts ins Gefängnis! Damit drohten die mir. Der Anwalt, den ich dann genommen habe, riet mir ich solle das Geld zahlen, denn sonst muss ich den Anwalt auch noch zusätzlich zahlen. Denn die dürfen das wiederverlangen, alles rechtlich abgesichert 😱. Was für ein Anwalt. Ich machte ihm dann einen Vorschlag, er solle dem Arbeitsamt drohen, ich wende mich an die BILD, Pro Sieben, Sat.1 und ein paar andere Medien. Die zahlen mir bestimmt genug, damit ich das Geld zurückzahlen kann, und mir bleibt dann noch genug übrig um eine kleine Reise zu machen. Das hat er dann auch gemacht, eine Woche später wollten sie das Geld doch nicht mehr😀. Was die Tölpel aus dem Arbeitsamt ja nicht wussten, die Medien arbeiten ja mit denen zusammen. Die würden das niemals veröffentlichen. Aber damit drohen kann man ja. Ich bekam dann zwar trotzdem nichts mehr, allerdings musste ich auch nichts mehr zurückzahlen. Das ist genug aus meinem Privatleben, wie ich später überlebt habe erzähle ich hier nicht. Es ist nichts illegales, bevor ihr das glaubt.
 
@coolguy: Echt? Als Harzter gewinnt man jeden Prozess? Es muss aber erst noch zum Prozess kommen, und das passiert selten. Wie soll ich denn einen Prozess anstreben wenn ich mir keinen Anwalt leisten kann? Die paar Erfolgsstories werden ja nur gestreut damit die Leute glauben das es geht. Mir haben sie schon mal rückwirkend Hartz IV gestrichen. Sie wollten das ganze Geld das ich bisher bekommen habe innerhalb eines Monats wiederhaben, sonst gehts ins Gefängnis! Damit drohten die mir. Der Anwalt, den ich dann genommen habe, riet mir ich solle das Geld zahlen, denn sonst muss ich den Anwalt auch noch zusätzlich zahlen. Denn die dürfen das wiederverlangen, alles rechtlich abgesichert 😱. Was für ein Anwalt. Ich machte ihm dann einen Vorschlag, er solle dem Arbeitsamt drohen, ich wende mich an die BILD, Pro Sieben, Sat.1 und ein paar andere Medien. Die zahlen mir bestimmt genug, damit ich das Geld zurückzahlen kann, und mir bleibt dann noch genug übrig um eine kleine Reise zu machen. Das hat er dann auch gemacht, eine Woche später wollten sie das Geld doch nicht mehr😀. Was die Tölpel aus dem Arbeitsamt ja nicht wussten, die Medien arbeiten ja mit denen zusammen. Die würden das niemals veröffentlichen. Aber damit drohen kann man ja. Ich bekam dann zwar trotzdem nichts mehr, allerdings musste ich auch nichts mehr zurückzahlen. Das ist genug aus meinem Privatleben, wie ich später überlebt habe erzähle ich hier nicht. Es ist nichts illegales, bevor ihr das glaubt.

Ja, in echt und hne doppelten Boden.

Probieren tun es die Ämter, man muß nur direkt mit der groben Kelle zurückkommen, so wie du es getan hast. Hartz ist legale Enteignung, insofern ich mittlerweile jedem der sich gegen den Unfug wehrt freundlich gesinnt bin.

Wie bereits gesagt, gibt es Anwälte, die das Ganze -warum auch immer- ohne Vorauskasse machen. Gibt auch noch andere Möglichkeiten aber das Prinzip ist denke ich bekannt. Muss man? Nein, aber wer sich nicht wehrt, wird über den Haufen gefahren und das muß erst recht nicht sein.
 
Naja Coolguy, es stimmt schon, dass eine Klage in Sachen H4 gute Chancen auf Erfolg hat. Das Problem ist nur, und hier bewegen wir uns nicht mehr im juristischen Bereich, dass die Ämter alle legalen und illegalen Mittel nutzen, die Klagewilligen vom Rechtsweg abzuschneiden. Z. B. so: Eine ArGe verliert einen Prozess und wird vom Gericht dazu verpflichtet, die Anwaltskosten der Gegenseite zu tragen. Die ArGe verrechnet daraufhin die Anwaltskosten mit irgendwelchen Schulden( wo man vielleicht auch fragen kann, ob diese nicht auch wieder Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung sind) des Klägers. Das ist ganz offensichtlich rechtswidrig. Solange aber kein Gericht per Urteil dies untersagt hat, ist es trotzdem wirksam. Das bedeutet für eine Person, die Hartz 4 bezieht und keine großen Rücklagen hat, die faktische Aufhebung des Klageweges. ALGII- Empfänger stehen in solchen Rechtsfällen oft mit dem Rücken zur Wand. Da geht es oft darum, die eigene Wohnung zu verlieren oder überhaupt irgendetwas zu Essen. Es herrscht oft eine hohe Dringlichkeit bei überlasteten Gerichten. Hier geht es um staatliche Willkür, gegen die man zwar auf dem Papier klagen kann, faktisch aber nicht, wenn man nicht eine Organisation für sich gewinnt, die Einem zur Seite steht. Und es ist auch nicht Jeder eine Kämpfernatur. Oder auch nur so informiert, dass man den Klageweg als möglich ansieht.

Seit Hartz 4 in Kraft ist, sind die zuständigen Gerichte überlastet. Der Gesetzgeber reagiert aber nicht etwa dahingehend, dass er a) unklare Gesetze überarbeitet oder wenigstens b) die Justiz mit einem genügend großen Personalkontingent ausstattet. Im Gegenteil. Seit Beginn von Hartz 4 wurde immer Stimmung gegen diejenigen gemacht, die ihr gutes Recht einforderten. Nämlich das, was ihnen vom Gesetzgeber zugestanden wurde. Auf die Klageflut reagiert man in der Politik damit, die Kläger als Querulanten hinzustellen, denen man das Klagerecht beschneiden müsse. Übrigens auch gern mit Aktenvermerken innerhalb der ArGe, woraufhin dann Anträge solcher Kläger schnell mal in Ablage P landen, unsachgemäß bearbeitet werden, Bewilligungen verzögert werden bis hin zu "Qualifizierungsmaßnahmen", die derart hanebüchen sind, dass der Kläger sich vielleicht dazu hinreißen lässt, etwas zu tun, dass man , legal oder illegal sanktionieren kann.


Wenn es um Hartz $ geht, wird häufig nur auf den Regelsatz geschaut. Der eigentliche Skandal ist aber die schiere faktische Allmacht, Kunden in den völligen Ruin zu treiben. Hartz 4 ist ein System zur Unterdrückung, wie es perfider nicht sein kann. Alle Welt glaubt, dass da allenfalls unfähige Beamte sich die blödsinnigsten Maßnahmen ausdenken und Steuergelder verschwendet werden. Keiner, der nicht selbst mit diesem Laden mal zu tun hatte, kann sich aber vorstellen, wie ohnmächtig man sich fühlt in dem Bewusstsein, tatsächlich in der Existenz bedroht zu sein, ganz ohne, dass der Staat zur offenen Gewalt greifen muss.
 
Da sind wir uns ja auch einig, daß Hartz legalisierte Enteignung ist.

Hier auf der Insel nicht anders, nur das hier höchstrichterliche Urteile ignoriert werden. Daher meine früheren Einlassungen zu "Widerstand". Machen wir uns nichts vor, ein Staat der aktive gegen seine Bürger regiert, verwirkt seine Legitimation. Inwieweit das den bewaffneten Aufstand rechtfertigt wäre eine andere Debatte. Allerdings ist diese Form des Widerstandes inpraktiabel, mangels Möglichkeit und Erfolgsaussicht.

Ein passiver Widerstand dagegen kann höchst effizient sein, siehe meine Auseinandersetzung mit der Verwaltung meiner alten Heimat.
 
@ Coolguy, wenn das Fass voll ist, ist es voll. Dann kann alles sehr schnell gehen. Auch in vermeintlich ruhigen Zeiten. Ich erinnere hier nur an Charles I., weil wir gerade auf deiner schönen Insel sind. Der hat bestimmt auch nicht gedacht, wie schnell es gehen kann, einen Kopf kürzer zu werden.


Es ist auch keine Frage des Rechts. Wenn die Masse derer groß genug, ist die nichts mehr zu verlieren haben, dann kann der Staat einen noch so großen Repressionsapparat aufgebaut haben, es wird ihm nichts nützen. Passiver Widerstand funktioniert auch nur solange, wie die Exekutive sich gemüßigt fühlt, sich weitestgehend an bestehendes Recht zu halten.
 
Huch, grad erst gesehen den Thread und festgestellt, dass er innerhalb kürzester Zeit von Facebook-Zensur zu Hartz IV gewandert ist.
Ich störe auch nicht lange, nur kurz...

Zum Titelthema:
Wer wissen möchte, worum es bei besagter "Zensur" im Kern so geht, darf gerne mal hier reinschauen:
http://perlen-aus-freital.tumblr.com/
Denn dass ist die Sorte Hatespeech, um die es sich im Wesentlichen bei den aktuellen Bestrebungen geht.
Ich persönlich halte nichts von Empörungskultur und Political Correctness, aber es hat halt alles seine Grenzen.

Zum Thema Hartz IV:
Ich möchte keine Arbeitlosen bashen. Leute, die unverschuldet in Not geraten und nicht mehr arbeiten können gab es, gibt es und wird es immer geben. Und insofern muss es in einem Sozialstaat auch Lösungen geben, um diesen Menschen unter die Arme zu greifen. Gleichzeitig muss aber auch ein gewisser Druck auf arbeitslose Menschen aufgebaut werden um zu verhindern, dass es sich der eine oder andere allzu bequem in seinem Sessel macht. Was ich in diesem Zusammenhang eigentlich ziemlich gut finde ist der Ansatz, das Arbeitslosengeld in ALG I und ALG II aufzuteilen. ALG I dürfte der Regelfall für die meisten Menschen sein, die vorübergehend arbeitslos werden und wird schnell, unbürokratisch und in ausreichender Höhe ausgezahlt. Im Regelfall hat man ein volles Jahr Zeit, um einen neuen Job zu finden, bevor man von ALG I in ALG II rutscht. Das möchte ich an dieser Stelle nur einwerfen um klarzustellen, dass das allseits beliebte Hartz IV nur in Härtefällen überhaupt zum tragen kommt.