Das klingt ganz cool, bis man merkt, dass man aus dem WG-Alter irgendwann rauswächst. Ich würde mich heute lieber schlagen lassen, als nochmal in ne WG zu ziehen.
Um die konkrete Ausgestaltung geht es mir jetzt erstmal gar nicht, das wäre in diesem Thread auch arg OT (wobei... sind wir ja eh schon
😀). Meine Kernaussage in diesem Zusammenhang ist, dass die Altenpflege ein Bereich ist, in dem künftig ein hoher Bedarf liegt, viele Jobs gebraucht werden und in den es als Staat sinnvoll ist, zu investieren. Und zwar jetzt, nicht erst dann, wenn´s zu spät ist.
Also darf ich als Arbeitsloser andere Leute ausrauben? Ich tue ja nur was für mich das beste ist. Wenn ich kein Geld für Essen oder Miete habe, dann nehme ich es eben denen die es haben. Ich handle nur in meinem eigenen Interesse. So wie du gesagt hast. Die Frau dieses Kerls gefällt mir, also, weg mit ihm. Ich handle in meinem eigenen Interesse. Das Kind meines Nachbarn ist besser in der Schule als meines, ich sorge dafür das die Noten dieses Kindes schlechter werden, gut, das ist dann nicht direkt mein Interesse, aber mein Kind zählt dann als klüger als das andere, und somit bin ich der besser Vater.
Zekatar hat im Prinzip schon alles gesagt, aber trotzdem nochmal kurz, weil dieser Punkt sehr relevant ist...
Was erwartet ihr denn von den BMW´s und Lufthansas dieser Welt? Das sind keine karitativen Einrichtungen, sondern sie wirtschaften so, wie es für sie selbst am Besten ist. Du
wirst ein Unternehmen nicht dazu bekommen, sich anders, als zum eigenen Vorteil zu verhalten.
Es ist eines der absoluten Grundprobleme im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt, dass zu häufig von falschen Voraussetzungen ausgegangen wird. BMW will Autos verkaufen und damit Geld verdienen. Im Zuge dessen werden selbige Autos produziert und vermarktet und für Beides braucht es Personal. Grundsätzlich erst einmal ist es auch durchaus im Interesse des Unternehmens, dass das Personal, welches diese Autos produziert und vermarktet auf der Arbeit zufrieden ist, denn zufriedene Mitarbeiter arbeiten besser. Letzteres ist aber der entscheidende Punkt. Ab einer gewissen Unternehmesgröße kennt dein Chef dich nicht persönlich und es ist ihm scheißegal ob du glücklich bist. Im besten Fall weiß er aber, dass zufriedene Mitarbeiter besser arbeiten und kümmert sich
aus diesem Grund um die Mitarbeiterzufriedenheit. Und zwar wirklich nur aus diesem einen.
Es ist vollkommen illusorisch anzunehmen, dass ein Staat etwas anderes als Rahmenbedingungen schaffen kann. Mehr ist nicht drin. Und auch diese Rahmenbedingungen können im Falle eines Arbeitslosen nur die Form bestmöglicher Hilfe zur Selbsthilfe haben.
Hierzu ein kurzer Exkurs: Entwicklungshilfe
Da sprechen wir vom besten Beispiel dafür, dass "gut gemeint" nicht zwangsläufig auch "gut gemacht" ist. Sehr viele Entwicklungshilfeprogramme sind im besten Falle im Sande verlaufen und haben im schlimmsten Falle mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Modernere Programme wie z.B. Mikrokredite leisten hier eher Hilfe zur Selbsthilfe und berücksichtigen von Anfang an die Gesetze der Marktwirtschaft und der menschlichen Motivation. Denn erst, wenn du jemandem dabei hilfst, selbst etwas aufzubauen, lernt er das auch schätzen.
Zurück vom Exkurs zum Arbeitsmarkt
Die schlimmste Form des Konjunkturprogamms ist, im ersten Quartal ein Rudel Hilfsarbeiter zu beschäftigen um ein Loch auszuheben und im zweiten Quartal ein anderes Rudel Hilfsarbeiter selbige Grube wieder zuschaufeln zu lassen. Mit anderen Worten: Arbeit um der Arbeit willen. Was in diesem Beispiel vielleicht etwas überspitzt ist, findet im kleineren Rahmen durchaus statt. So etwas ist jedoch keine sinnstiftende Tätigkeit und wird langfristig gar nichts lösen.
Ihr plädiert also für eine TT-Alten-WG? Wir müssen dann nur vorsichtig sein, dass wir mit unseren arthritischen Fingern nicht die Figuren zerquetschen, wenn wir sie auf dem Spielfeld bewegen wollen 😎.
Yeah, geiler Shit :-D