Facebook Zensur in Deutschland gut, Facebook Zensur in Türkei böse?

Zum Thema Hartz IV:
Ich möchte keine Arbeitlosen bashen. Leute, die unverschuldet in Not geraten und nicht mehr arbeiten können gab es, gibt es und wird es immer geben. Und insofern muss es in einem Sozialstaat auch Lösungen geben, um diesen Menschen unter die Arme zu greifen. Gleichzeitig muss aber auch ein gewisser Druck auf arbeitslose Menschen aufgebaut werden um zu verhindern, dass es sich der eine oder andere allzu bequem in seinem Sessel macht. Was ich in diesem Zusammenhang eigentlich ziemlich gut finde ist der Ansatz, das Arbeitslosengeld in ALG I und ALG II aufzuteilen. ALG I dürfte der Regelfall für die meisten Menschen sein, die vorübergehend arbeitslos werden und wird schnell, unbürokratisch und in ausreichender Höhe ausgezahlt. Im Regelfall hat man ein volles Jahr Zeit, um einen neuen Job zu finden, bevor man von ALG I in ALG II rutscht. Das möchte ich an dieser Stelle nur einwerfen um klarzustellen, dass das allseits beliebte Hartz IV nur in Härtefällen überhaupt zum tragen kommt.

Viel Ahnung hast du in der Tat nicht. Der Regelfall sieht heutzutage so aus, dass ALG I nur wenig über ALG II hinausgeht, aber der "Kunde" seine Kosten wie Wohnung und Nebenkosten weiter selber zahlen muß. Dies bekommt der Hartzer zusätzlich.

Der Arbeitsuchende soll Feuer unterm Hintern kriegen, wo bleibt das Feuer unterm AG Hintern das er mal Löhne zahlen soll statt Fahrtkostenersatz?
 
Das möchte ich an dieser Stelle nur einwerfen um klarzustellen, dass das allseits beliebte Hartz IV nur in Härtefällen überhaupt zum tragen kommt.

Wo lebst du denn? Schau dich mal um wie hoch mittlerweile die Zahl der prekär Beschäftigten ist. Das sind nicht die Härtefälle, das ist mittlerweile en nicht unerheblicher Teil der werktätigen Bevölkerung. Und auf die trifft das Sanktionsregime von Hartz 4 ebenfalls zu. Das volle Jahr Zeit hat man, wenn man vorher auch genügend lang eingezahlt hat. Es gibt aber Branchen, da ist das unüblich, die Leute überhaupt so lang anzustellen, dass sie Anspruch auf ALG I erwerben könnten. Es geht gerade nicht darum, " Leuten Feuer unter dem Hintern zu machen", damit die sich schnell nen Job suchen. Es geht darum, die nicht wegzubekommende Sockelarbeitslosigkeit zu verwalten und die Narration, dass Leistung sich eben lohnen müsse, aufrecht zu erhalten. Hartz 4 ist Willkür. Die Sozialhilfe von früher kannte auch Sanktionen. Aber im Gegensatz zu heute saß dort ein Sozialarbeiter und hat darüber entschieden, ob und wann Sanktionen verhängt werden. Hier stand der Sozialhilfeempfänger im Vordergrund. Und das waren echte Härtefälle, die nicht selbstständig klargekommen sind.

Der Rest hat Arbeitslosenversicherung gezahlt und im Bedarfsfall die erworbenen Ansprüche in Anspruch genommen.

Edit

ER meint damit, dass Hartz 4 Empfänger gern auch mal gezwungen werden, sittenwidrig bezahlte Löhne anzunehmen, gern auch solche, wo die Stundenlöhne nicht mal die Anreise zur Arbeit refinanzieren würden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wir haben uns da schon verstanden. Da kannst eben nicht von dir oder mir ausgehen und dementsprechenden gehältern. Sogar der durchschnittslohn sagt nichts aus. Wie Knight richtig sagt ist die Zahl derer, die "prekär" beschäftigt sind massiv gestiegen. Nimm die ganzen Zeitarbeiter dazu und du bist schon eher an der Wahrheit.
 
Wo lebst du denn? Schau dich mal um wie hoch mittlerweile die Zahl der prekär Beschäftigten ist. Das sind nicht die Härtefälle, das ist mittlerweile en nicht unerheblicher Teil der werktätigen Bevölkerung.

Hab das mal fix gegoogelt und bin hier drauf gestoßen:
http://www.hartziv.org/news/2014050...-jeder-zweite-ist-hartz-iv-dauerbezieher.html

Ich habe nicht den vollen Überblick und lasse mich gerne mit anderen Statistiken eines Besseren belehren, aber allem Anschein nach handelt es sich beim größten Anteil der Bezieher von Hartz IV um Langzeitarbeitslose, während der Anteil der Aufstocker rückläufig ist.

ER meint damit, dass Hartz 4 Empfänger gern auch mal gezwungen werden, sittenwidrig bezahlte Löhne anzunehmen, gern auch solche, wo die Stundenlöhne nicht mal die Anreise zur Arbeit refinanzieren würden.

Danke - ich hatte das wirklich nicht verstanden, sondern als generelles Statement in Richtung Arbeitgeber interpretiert, was mich verwirrt hat.
 
@ Coolguy, wenn das Fass voll ist, ist es voll. Dann kann alles sehr schnell gehen. Auch in vermeintlich ruhigen Zeiten. Ich erinnere hier nur an Charles I., weil wir gerade auf deiner schönen Insel sind. Der hat bestimmt auch nicht gedacht, wie schnell es gehen kann, einen Kopf kürzer zu werden.


Es ist auch keine Frage des Rechts. Wenn die Masse derer groß genug, ist die nichts mehr zu verlieren haben, dann kann der Staat einen noch so großen Repressionsapparat aufgebaut haben, es wird ihm nichts nützen. Passiver Widerstand funktioniert auch nur solange, wie die Exekutive sich gemüßigt fühlt, sich weitestgehend an bestehendes Recht zu halten.

Am gefährlichsten ist der, der nichts mehr zu verlieren hat. Ich war lange genug in dieser Hartz IV Maschinerie um es zu kennen, und da wird versucht dir auch das letzte Quentchen Würde zu nehmen. Aber Hartz IV Empfänger sind ja auch Opium fürs Volk. Da haben wir dann wieder Leute auf die man spucken kann. Den die sind ja faule Hunde, wer in Deutschland Arbeit will, der findet eine. Klar, der Professor wird mit seinem Diplom zur Müllabfuhr gehen um die Tonnen zu entleeren. Oder die Strasse zu kehren. Es gibt ja auch Leute wie mich, die krank sind. Ich habe Diabetes Typ 1. Was glaubt ihr wie schwer es ist damit eine Arbeit zu finden. Und das geheimzuhalten ist grob fahrlässig. Wenn da dann tatsächlich was passiert verliere ich mehr als ich habe. Also sage ich es gleich beim Vorstellungsgespräch. Dann kann ich oft gleich wieder gehen. Solche Leute wie mich gibt es zuhauf. Die wollen ein gesundes, deutsches Volk. Ein Volk, das Kriege führen kann und Waren (Waffen 😉)herstellt. Da zähle ich als Klotz am Bein. Einen den man durchschleifen muss. Dann lieber liegen lassen. Tritt sich schon fest. Da landet man dann schnell im Hartz IV. Da wollen sie auch die Anderen haben. Die Gesunden. Den mit denen kann man machen was man will. Auch der Rechtsweg ist da schwierig, denn wenn ich den Weg nicht kenne, dann kann ich auch nicht diesen Weg gehen. Und das Arbeitsamt sagt seinen Sklaven doch nicht wie sie sich gegen ihren Herrn wehren können. Da wären sie ja blöd. Durch dieses ganze einschüchtern und niedermachen hat auch das stärkste Rückgrat irgendwann Risse. Noch dazu weil in den Medien ja auch sehr nett über Hartz IV Empfänger berichtet wird. Da werden immer die faulsten, asozialsten und dümmsten gezeigt. Wenn man dann als Hartz IV Empfänger mit Abitur sowas sieht und dann noch gesagt wird:"So sind alle." Da schämt man sich und hält sein Maul. Nicht das man doch zuviel Aufmerksamkeit erregt und die ehemaligen Klassenkameraden oder Studienkollegen mitkriegen das man auch zu diesen faulen Assis gehört. Denn wer Arbeit will, der findet eine. Dank Mindestlohn (8,50 Euro:blink🙂 kann man ja super leben. Klar, das sind im Monat 1360 Euro BRUTTO. Steuern und Sozalabgaben abgezogen kommt man schon super über die Runden. Die Mieten sind ja nur bei 600 Euro warm. Da bleibt noch einiges um Essen, Kleidung, Strom und Auto zu zahlen. Natürlich den BMW X5 😉. Wobei dieser Mindestlohn ja der Wirtschafft schadet. Denn dann müssen die Betriebe ja viel zu viel zahlen. Die Betriebe können ja diese Löhne nicht zahlen, weil die Deutschen nichts mehr ausgeben. Klar, wenn ich nichts habe kann ich nichts kaufen. Wenn der Arbeitgeber mehr zahlen würde, dann könnte ich mir auch mehr leisten. Der Staat könnte auch mehr Steuern und Sozialabgaben kassieren und die Betriebe subventionieren. Aber so rechnen diese Tölpel nicht. Die wollen schon Geld vom Staat, damit sie ihre 1 Euro Jobber auf Hartz IV Niveau halten und auspressen können. Aber zahlen wollen sie nicht. Zechpreller.

Fachkräftemangel. Wenn ich das schon höre. Den haben wir ja nicht mal. Jede freie Arbeitsstelle in Deutschland wird mal 7 genommen. Manche Berufe sogar mal 50. Da kommen wir dann ruckzuck auf 6 Mio. freie Stellen. Wenn man dann noch 3 Mio. Arbeitslose in einen "Fortbildungskurs" schickt (Informatiker in einen Computerkurs wo sie lernen wie man den PC startet) dann haben wir weniger Arbeitslose als freie Stellen. Das es aber eher andersrum aussieht, das will keiner sehen. Dann kommen noch die hohen Anforderungen. Da fällt man leicht durchs Raster. 20 Jahre alt, aber 40 Jahre Berufserfahrung. Das ist wirklich so! Lehrlinge werden als Hilfskräfte eingesetzt und lernen über ihren Beruf fast nichts. Höchstens das was sie in der Schule lernen. Und wenn sie dann ausgelernt haben werden sie vor die Tür gesetzt. Als Geselle kosten sie zuviel und bekommen daher keine Stelle. Entweder sie fangen dann mit ihrem Gesellenbrief als Hilfskraft an oder suchen sich eine neue Lehrstelle wo sich dieses Spiel dann wiederholt.
 
Ich habe nicht den vollen Überblick und lasse mich gerne mit anderen Statistiken eines Besseren belehren, aber allem Anschein nach handelt es sich beim größten Anteil der Bezieher von Hartz IV um Langzeitarbeitslose, während der Anteil der Aufstocker rückläufig ist.

Ich nehme an, du beziehst dich auf die Grafik aus dem Jahr 2013. Man sollte, wenn man schon eine Grafik zitiert, sie auch mal lesen. Und nicht nur den Begleittext, der übrigens in keinster Weise auf der GRafik basiert, schlicht, weil sich die Aussage " leicht rückläufige Zahlen bei Aufstockungen 2015 ggü. 2012 nicht auf Daten stützen kann, die von 2013 stammen. Im Übrigen sagt die die Grafik nichts über die Zahl der Langzeitarbeitslosen aus. Sie bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Arbeitslosigkeit sondern auf die Leistungsbezieher. Und das sind eben nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch die Aufstocker. Die Zahl der angegebenen Leistungsberechtigten von rund 6Mio korreliert übrigens mit der Zahl der Arbeitslosen und Aufstocker zusammen. Die Grafik ist auch nicht dahingehend aufgeschlüsselt, wie sich das Verhältnis zwischen Vollbeziehern und Aufstockern gestaltet.

Was lässt sich nun aus dieser Grafik ersehen?
ca. die Hälfte der Leistungsbezieher erhielt im Jahre 2013 Leistungen seit über 4 Jahren. Die andere Hälfte empfängt Leistungen seit unter 4 Jahren. Wohlgemerkt, es geht um Leistungen. Nicht darum, warum und wie hoch diese sind. Um deine Aussage anhand der Grafik treffen zu können, hätte zumindest aufgeschlüsselt werden müssen, wie hoch der Anteil Derjenigen ist, ist nur teilweise Leistungen nach SGB II empfangen.

Die Grafik widerspricht meinen Aussagen nicht. Im Gegenteil. Rund 6 mio. Leistungsberechtigte sind ein nicht gerade kleiner Anteil der arbeitsfähigen Bevölkerung, wenn man mal annimmt, dass ( Achtung Vermutung ins Blaue) dass ungefähr die Hälfte der Bevölkerung im Erwerbsalter ist. Das sind bei 86 mio. Einwohnern rund 43 mio. im erwerbsfähigen Alter. Von 43 Leuten im erwerbsfähigem Alter beziehen 6 Leistungen nach SGB II. Das heißt, sie erhalten entweder den vollen Regelsatz oder leben von einem Einkommen in der Höhe des Regelsatzes. Denn sonst wären sie nicht leistungsberechtigt.

Diese Aussage lässt sich treffen.
 
Manchmal muss man Statistiken ja nicht fälschen. Man lässt nur ein paar Daten oder Details einfach weg. Dann kommen die Leute zum falschen Schluss. So wie du es ja gesagt hast. Man will die Leute ja nicht mit Details langweilen.

Wir können ja schon nicht mehr selber denken, macht ja alles SIRI, oder wie das Ding heisst, für uns. Oder GOOGLE. Das ist ja schon keine Lernbulimie mehr, das ist ja schon kotzen ohne was gegessen zu haben. Die Leute vergessen es so schnell, die wissen schon garnicht mehr was sie gegoogelt haben während sie es noch lesen. Wenn dann noch die Wirtschafft der Politik sagt, was sie uns erzählen soll. Dann sind wir zufrieden. Selber denken oder reflektieren, Langweilig. Für viele Menschen ist der Blick in den Spiegel Folter. Aber nicht ins Gesicht, in die Seele. Wenn sie merken würden das sie diesselben Dreckschweine sind, wie die Leute die von ihnen als Dreckschweine beschimpft werden, die würden heulend zusammenbrechen oder sich gleich aufhängen. Dafür gibt es ja dann auch diese tollen Unterschiede, der Eine mag VW, der Andere BMW und der Nächste Mercedes. Schon ist ein Unterschied da wegen dem man sich in die Haare kriegen kann. Das alle drei Idioten sind, weil sie sich über ein Auto definieren, merken diese Trottel garnicht mehr. Dann sind sich aber alle drei einig das Arbeitslose faule Idioten sind. Es wird ja schon unterschieden ob du Hartz IV bekommst oder Abiturient bist. Also, Abitur=Intelligenz=Arbeit. Hartz IV=Dumm=Arbeitslos. Wir haben ja keine Abiturienten oder Studenten die arbeitslos sind, oder?😉 Haben alle Arbeit. Als Bäcker, als Metzger, als Strassenkehrer... Totaler Blödsinn. Die Abiturienten machen diese Berufe auch, aber nach der Lehre arbeiten sie noch ein paar Jahre als Geselle um sich die Erfahrung anzueignen und machen dann den Meister oder den Ingenieur. Und dann können sie den Hauptschülern, die die Masse der Gesellen ausmachen sollten, sagen was sie machen sollen. Wenn jetzt alle Gesellen, Meister und Ingenieure Abitur haben, wie soll das denn gehen? Da hat ja garkeiner mehr Respekt vor dem Anderen. Sagt Waldbrunn: "Warum soll ich dem Meier zuhören? Der hat doch sein Abi mit einem Schnitt von 2,1 geschafft. Ich habe einen von 1,3. Ich bin viel klüger als er." Meier hat aber, im Gegensatz zu Waldbrunn, einen Meisterbrief, genauso wie Kugler. Der hat seinen Meister aber gemacht als noch Mittlere Reife gereicht hat. Auf den hört aber keiner mehr. Hat ja kein Abi.

Wenn man nur noch als wertvoll zählt wenn man einen bestimmten Schulabschluss hat kommen wir bald wieder im 3. Reich an. Da wurden nämlich auch die Behinderten umgebracht. Waren ja nicht intelligent genug. Das wird vielleicht wieder so kommen. Denn wenn die Wirtschafftsweisen oder der Finanzminister sagen, das die Behinderten nur Kosten verursachen, keine Wirtschafftsleistung erbringen, und dann auch noch so unverschämt sind und Personal für ihre Pflege einzuspannen die in der Produktion viel besser aufgehoben wären, dann weiss ich nicht was dann passiert. Angenehm wird es nicht. Und kommt mir nicht mit "die leiden unter ihrer Behinderung, tot wären sie besser dran". Wer sagt denn das sie leiden? Habt ihr solche Leute schon mal gesehen? Euch mit ihnen beschäfftigt? Die können ganz schön fröhlich sein. Von Leid keine Spur.

Und damit möchte ich enden, mit jenem Vers drei, das Wasser ist trüb, die Luft ist rein, Franz Josef muss ertrunken sein.😀
 
Sie ist ja nicht gefälscht. Sie wurde nur falsch interpretiert. Und die Grafik ist auch nicht die Statistik. Ich gebe zu, dass die Grafik genau so gestaltet ist, dass man auf genau diesen Schluss, den Blackorc gezogen hat kommen kann. Und das ganz ohne direkt falsche Aussagen zu treffen also das Zahlenmaterial zu manipulieren.

Es ist in der Tat wirklich sehr schwer, gutes & belastbares Zahlenmaterial zu dem Thema zu finden. Im Rahmen der schnellen Recherche von heute Nachmittag war es das Beste was ich finden konnte. Leider hatte ich da auch nicht so viel Zeit. Übrigens bezog ich mich tatsächlich auf den gesamten Artikel, nicht nur auf die Grafik. In diesem hier zeigt sich dann etwas besser, warum es so schwer ist, gute Zahlen dazu zu finden:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...el-weniger-in-vollzeit-gezaehlt-a-950342.html

Offenbar wurde die Statistik zu den Aufstockern im Jahre 2014 bereinigt. Lassen wir jetzt mal dahingestellt, wie eine solche Bereinigung abläuft, im Zweifelsfalle kommt die Aussage aus Timos letztem Post zum tragen ;-)

Anyways, ich würde mir wirklich gerne eine fundierte Meinung zu dem Thema bilden und räume auch gerne ein, bisher nicht ausreichend informiert gewesen zu sein. Tragen wir doch mal ein bißchen was zusammen (Quellen siehe unten):

2014
ca. 81,1 Millionen Menschen Bevölkerung
ca. 42 Millionen Erwerbstätige
ca. 890 Tausend ALG I Bezieher

ca. 4,4 Millionen ALG II Bezieher
davon 1,3 Millionen Aufstocker
Anteil Langzeitarbeitslose 37,2%

Ich hoffe, die Zahlen stimmen soweit, und ich habe keinen Denkfehler drin. Halten wir erstmal grundsätzlich fest:
Von unseren 81,1 Mio Menschen Bevölkerung, sind ca. 47,3 Mio Menschen erwerbsfähig (Summe von Erwerbstätigen, ALG I und ALG II Beziehern). Der Einfachheit halber habe ich angenommen, dass alle ALG II Bezieher grundsätzlich erwerbsfähig sind und hoffe, das macht so Sinn.

Diese 47,3 Mio Menschen teilen sich auf in:
Erwerbstätig: 88,81%
ALG I: 1,88%
ALG II: 9,30%

Damit sind wir auf jeden Fall näher an der Realität als die Arbeitslosenquote, die ja in der Regel immer deutlich niedriger liegt.
Weiterhin lässt sich tatsächlich festhalten, dass meine Aussage zum ALG I oben insofern an der Realität vorbeigeht, dass in der Gesamtbetrachtung relativ wenig Menschen davon betroffen sind. Finde ich interessant, hätte ich so nicht gedacht. Bleiben 9,3% der Erwerbsfähigen (alternativ: 5,3% der Bevölkerung), die ein ernsthaftes Problem haben (sonst würden sie nicht ALG II beziehen).

Das sind definitiv zu viele. Und hier kommen wir wieder zur Diskussion:

  • Warum sind das so viele?
  • Eure Einschätzung: Wie viele davon können und wollen produktiv arbeiten?
  • Was könnte man konstruktiv dagegen tun?


Quellen:
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Bevoelkerung.html
http://de.statista.com/statistik/da...r-erwerbstaetigen-mit-wohnort-in-deutschland/
http://de.statista.com/statistik/da...arbeitslosengeld-ii-jahresdurchschnittswerte/
http://de.statista.com/statistik/da...on-arbeitslosengeld-jahresdurchschnittswerte/
http://de.statista.com/statistik/da...teil-der-langzeitarbeitslosen-in-deutschland/
 
Also ich halten den Anteil der Bevölkerung, die gerne mal einen faulen Lenz auf Kosten des Rests der Gesellschaft macht, für eine Konstante durch alle Zeiten hinweg. Und sie dürfte nicht allzu hoch sein. Ich denke, die allermeisten Menschen wollen tatsächlich einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen.

Warum sind das soviele?

Gute Frage. Mit vielen Antwortmöglichkeiten. Jetzt mal unabhängig von Konjunkturschwankungen, wir reden hier ja von der Sockelarbeitslosigkeit, ist es der kapitalistischen Wirtschaftsweise immanent, dass es ein Reserveheer von Arbeitslosen gibt. Das hat was mit dem Antagonismus Arbeit versus Kapital zu tun. Idealiter würden Gewerkschaften höhere Löhne erstreiten und damit die Arbeit als grundsätzlichen Generator von Mehrwert verteuern. Dies führt zu verstärkter Automatisierung und Erhöhung der Produktivität. Dies führt zur Reduktion der gesellschaftlich nötigen Arbeit-> Arbeitsplatzabbau. Idealerweise versuchen Gewerkschaften aber auch die übriggebliebene Arbeit möglichst breit zu verteilen. Indem sie z.B. für Verringerung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich streiten. Das führt wiederum dazu, dass Unternehmer erstmal wieder neue Leute einstellen müssen.

Nur leben wir nicht in einer idealen Welt. In Deutschland wurde die Wahre Arbeitskraft politisch verbilligt. Das nennt sich Standortvorteil. Man senkte die Lohnstückkosten indem man systematisch die Durchsetzungsmacht der Gewerkschaften untergrub. Stichwort Ausweitung der Leiharbeit, Schleifung des Kündigungsschutzes und Hartz 4. Dies führt in Deutschland zu einer Übergewichtung der Exportindustrie. Dadurch kann der Binnenmarkt nicht genügend neue Arbeitsplätze schaffen.

Was man dagegen tun könnte. Die politischen Maßnahmen zurücknehmen, die dahin geführt haben. Dadurch wird die Sockelarbeitslosigkeit nicht gänzlich verschwinden aber reduziert. Konjunkturprogramme auflegen.

Rezession und Boom werden nicht verschwinden. Sie gehören zur kapitalistischen Wirtschaftsweise, wie das Amen in die Kirche. Die gegenwärtige Politik hat die Krise nicht verursacht aber entscheidend dazu beigetragen, sie zu verstätigen.

Eine entscheidende Frage ist aber, ob die Kapitalseite überhaupt daran interessiert ist, das Arbeitslosenproblem zu lösen. Und genau das glaube ich nicht. Die herrschende Politik vertritt die Interessen der Kapitalseite, egal welche Partei. Die Kapitalseite denkt nicht ganzheitlich, dass es irgendwie ein Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit geben muss. Sie denkt, übrigens wie die Gewerkschaften auch nur aus eigener Sicht, was ihr zum Vorteil gereicht. Und die KApitalseite ist bestimmt nicht an starken Gewerkschaften interessiert und an selbstbewusst auftretenden Arbeitnehmern.
 
Eine entscheidende Frage ist aber, ob die Kapitalseite überhaupt daran interessiert ist, das Arbeitslosenproblem zu lösen. Und genau das glaube ich nicht. Die herrschende Politik vertritt die Interessen der Kapitalseite, egal welche Partei. Die Kapitalseite denkt nicht ganzheitlich, dass es irgendwie ein Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit geben muss. Sie denkt, übrigens wie die Gewerkschaften auch nur aus eigener Sicht, was ihr zum Vorteil gereicht. Und die KApitalseite ist bestimmt nicht an starken Gewerkschaften interessiert und an selbstbewusst auftretenden Arbeitnehmern.

SO siehts aus, mein Dank auch dir. Nachdem ich ja schon Grundmann um seine Hand gebeten habe, darfst auch du dich angesprochen fühlen. 😀

EDIT: Das führt dann aber zur kritischen Hinterfragung unsere gegenwärtigen Ausrichtung des Kapitalismus.
 
Halleluja! Die Steuerzahler werden entlastet indem sie den Mindestlohn kürzen! Das heisst, weniger Arbeitslose, dafür mehr Aufstocker! Also, weniger Hartz IV Leute in der Statistik die trotzdem vom Staat bezahlt werden müssen um über die Runden zu kommen. Durch geringeren Stundenlohn gibt es auch weniger SteuerEINNAHMEN. Aber der Steuerzahler wird entlastet weil er weniger Leute bezahlen muss. Ich glaube diese Leute haben im Matheunterricht auf dem Gymnasium gepennt. Die brauchen heute noch für die Rechnung 1+1 einen Taschenrechner und kommen auf 11. Dann sagen sie noch, es wären nur 6% der Syrer Hochschulabgänger und dieses Diplom können sie nicht gebrauchen da sie nicht dem hohen😉, deutschen Standard entsprechen. Das heisst, wir haben bald Professoren bei der Müllabfuhr und bei VW am Band stehen. Die werden sich freuen. Da haben sie jahrelang studiert um eben diese Arbeiten nicht zu tun, und dann verkaufen sie Hab und Gut in ihrer alten Heimat um nach Deutschland zu kommen, die ja Leute wie sie brauchen, und dann müssen sie Arbeiten machen für die sie überqualifiziert sind. Wir haben Fachkräftemangel und stellen die Fachkräfte dann als Ungelernte ein. Da wären die Wirtschafftsbosse ja blöd wenn die ausländische Hochschulabgänger in höhere Positionen lassen würden. Das wären ja Konkurrenten für ihre Bälger. Der Syrer kann zwar komplizierte Rechnungen ohne Taschenrechner und fehlerfrei, aber er ist kein Deutscher, und auch nicht sein Sohn. Weg damit. Erst wird noch behauptet, Thilo Sarrazin hätte Unrecht, und dann auf einmal wird genau das durchgezogen was er behauptet. Ausländer sind dümmer als Deutsche. Thilo Sarrazin hat nicht Recht, aber seine Behauptung stimmt 😱. Hä? Jetzt suchen sie ja schon Quereinsteiger bei den Lehrern. Sie müssen studiert haben, aber was ist egal. Sie müssen auch die Sprache der Flüchtlinge nicht kennen. Was soll denn das? Das kann nicht gutgehen. Oder würdet ihr einem gelernten Bäcker euer Auto anvertrauen wenn es einen Motorschaden hat? Zahlen müsst ihr trotzdem, aber wenn das Auto dann immer noch nicht läuft, dann ist das Auto schuld. Es strengt sich nicht genug an.

Wenn das so weitergeht bekommen wir tatsächlich noch amerikanische Verhältnisse, aber was zur Zeit in Amerika abläuft, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Diese Absurdität sprengt jeden Rahmen. Dort muss man sich nicht wirklich in der Arbeit anstrengen, nein nein, das ist schon überholt. Ihr müsst nur fleissig genug beten! Genau! Beten! Wenn ihr fleissig genug betet und Gott die Leviten lest und ihn beschimpft dann bekommt ihr alles was ihr wollt. Das glauben viele dort wirklich. Ich dachte ich spinne als ich das gehört haben, aber es ist so. Wenn ihr dann nächste Woche nicht mit einem Supermodel im Bett landet dann habt ihr nicht genug gebetet. Sie anzubaggern ist Zeitvergeudung, nur beten hilft auch. Dann kommt sie zu euch nach Hause und fragt nach einem Schäferstündchen 😀. So verrückt sind die da drüben schon. Ich frage mich wann das dann mal zu uns rüberschwappt...

Das erinnert mich an einen Witz den ich mal gelesen habe: Franz kniet jeden Abend vor seinem Bett und betet:"Lieber Gott. Bitte mach das ich einmal im Lotto gewinne." Er betet also 6 Monate jeden Abend:"Lieber Gott. Bitte mach das ich einmal im Lotto gewinne." Bis irgendwann ein helles Licht aus dem Wohnzimmer herüberscheint und Franz eine Stimme hört:"Wenn du mich schon jeden Abend bittest im Lotto zu gewinnen, DANN SPIEL GEFÄLLIGST AUCH MAL!!!"
 
Sie müssen auch die Sprache der Flüchtlinge nicht kennen.

Das ist im Deutsch-als-Fremdsprache-Bereich vollkommen normal. Du kannst als Lehrer nicht alle deine Sprachen beherrschen, dich nur einlesen, an welcher Stelle es Schwierigkeiten geben kann, weil die Muttersprachen anders funktionieren. ISt ja auch irgendwie logisch. Wenn du einen Kurs mit 20 Leuten hast und da sind Leute aus Eritrea drin, aus Uganda, aus Rumänien, aus Pakistan, aus Indien, aus Serbien, aus Russland, aus Bulgarien, aus der Türkei, Araber aller Art, Irak, Iran, Kanada - wer soll das können (die Zusammenstellung habe ich mir jetzt nicht aus den Fingern gesaugt, die ist aus meiner letzten Hospitation - gut, war im Knast, weil ich ne Arbeit über Sprachkurse im Justizvollzug geschrieben habe, aber draußen sehen die Kurse auch nicht anders aus und der nächste Kurs ist dann wieder anders zusammengestellt). Der Lehrer kann keine 15 Sprachen können, das ist einfach so.
Für andere Fächer gilt auch, dass man im Lehramtsstudium eigentlich außer Didaktik meiner Meinung nach nichts Sinnvolles mehr lernt, da man über das, was man im Abi gelernt hat, in der Schule ja nicht raus muss. Das Lehramtsstudium dauert bei uns viel zu lange, wozu man da Bachelor, Master und Referendariat braucht, ist mir schleierhaft. Für das Fachliche und den pädagogischen Teil wäre ein Bachelor eigentlich genug. Also, ein Diplom-Mathematiker ist als Mathelehrer eigentlich überqualifiziert, der muss nur noch die Aufbereitung lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich halten den Anteil der Bevölkerung, die gerne mal einen faulen Lenz auf Kosten des Rests der Gesellschaft macht, für eine Konstante durch alle Zeiten hinweg. Und sie dürfte nicht allzu hoch sein. Ich denke, die allermeisten Menschen wollen tatsächlich einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen.

Es geht ja nicht nur um Leute, die nicht arbeiten wollen, sondern auch um Leute, die nicht arbeiten können, aber auf dem Papier als erwerbsfähig gelten. Hier fehlt mir wieder mal die Quantifizierung, aber es würde mich wirklich sehr interessieren, wie sich die 4 Millionen ALG II Bezieher im Detail zusammensetzen.

Jetzt mal unabhängig von Konjunkturschwankungen, wir reden hier ja von der Sockelarbeitslosigkeit, ist es der kapitalistischen Wirtschaftsweise immanent, dass es ein Reserveheer von Arbeitslosen gibt.

Ich gehe nicht davon aus, dass die tatsächliche Sockelarbeitslosigkeit (=Natürliche Arbeitslosigkeit =Anteil Arbeitslosigkeit, die selbst bei Vollbeschäftigung herrschen würde) 10% der Erwerbsfähigen entspricht.

Darüber, dass es eine "Grundarbeitslosigkeit" immer gibt und immer geben wird (sagen wir...5%?) sind wir uns glaube ich einig. Die stellt dann aus volkswirtschaftlicher Sicht aber ja auch kein Problem dar, sondern gehört zum Grundrauschen des Kapitalismus und ist etwas, das der Staat aus der Portokasse zahlen können müsste. Hat man dies erst einmal akzeptiert, macht es aber vermutlich auch keinen Sinn, die betroffenen Menschen mit unnötigen Auflagen und Pseudoprogrammen zu gängeln.

Da wir aber ja von vollen 10% der Erwerbsfähigen sprechen, muss es andere Ursachen geben.

Nur leben wir nicht in einer idealen Welt. In Deutschland wurde die Wahre Arbeitskraft politisch verbilligt. Das nennt sich Standortvorteil. Man senkte die Lohnstückkosten indem man systematisch die Durchsetzungsmacht der Gewerkschaften untergrub. Stichwort Ausweitung der Leiharbeit, Schleifung des Kündigungsschutzes und Hartz 4. Dies führt in Deutschland zu einer Übergewichtung der Exportindustrie. Dadurch kann der Binnenmarkt nicht genügend neue Arbeitsplätze schaffen.

Da steckt jetzt ne Menge drin.
Stichwort Gewerkschaften: Um ehrlich zu sein, bin ich kein Fan von den Dingern. Wenn man sich im Detail mal anschaut, wie viele Gewerkschaften arbeiten, steckt da genauso viel Klüngel und Interessenspolitik drin, wie in Unternehmensvorständen und es geht teilweise mehr darum, sich selbst als Gewerkschaft zu erhalten, als dem Arbeitnehmer etwas Gutes zu tun. Sieht man im Kleinen auch immer wieder gerne bei Betriebsräten. Die suchen sich ganz gerne mal künstlich Streit, damit sie beschäftigt aussehen. Im Idealfall sollten eigentlich beide Gruppierungen mit dem Arbeitgeber zusammen arbeiten statt gegen ihn, sieht in der Praxis aber häufig anders aus. Um es anders zu formulieren: Ohne Gewerkschaften geht´s nicht, mit ist es aber auch nicht optimal.

Stichwort Leiharbeit: Da bin ich bei dir, das Thema ist komplett aus dem Ruder gelaufen. Tatsächlich sogar so weit, dass man sich selbst als Vollblutkapitalist mittlerweile fragen muss, ob das eigentlich noch rational ist, was da in manchen Großunternehmen passiert. Spätestens wenn ein Unternehmen mehr Externe als Interne beschäftigt, kann das für die Firma nicht gesund sein. Vor allem aber ist es ein enormes Risiko, denn es wird nicht nur Arbeitskraft, sondern auch Know How im großen Stil outgesourced. Hier müssen meines Erachtens die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass es für Unternehmen wieder profitabler wird, Festanstellungen zu vergeben. Wenn das zu Lasten von Gewerkschaften geht...c´est la vie

Konjunkturprogramme auflegen.
Hier müsste man sich mal im Detail darüber unterhalten, wie sowas aussehen sollte. In der Vergangenheit war die Crux an Konjunkturprogrammen häufig der Charakter des Aktionismus. Langfristig können sie sogar dämpfend auf die Wirtschaftskraft wirken.

Mit einem Blick in die Zukunft gäbe es aus meiner Sicht durchaus einige Sektoren, die ausgebaut werden müssten, zum Beispiel die Altenpflege. Und die kann man dann vielleicht sogar verstärkt in strukturschwache Regionen legen. In der sächsischen Schweiz zum Beispiel ist es wirklich schön, warum dort nicht das hohe Alter verbringen? Stellt sich aber halt nur wieder die Frage, wie viele Menschen in diesem Bereich auch arbeiten wollen.


Eine entscheidende Frage ist aber, ob die Kapitalseite überhaupt daran interessiert ist, das Arbeitslosenproblem zu lösen.

Natürlich nicht - die Kapitalseite handelt nach ihren eigenen Interessen und sonst nichts. Letzten Endes tun wir das aber alle. Der Staat kann lediglich die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass der bestmögliche Kompromiss dabei heraus kommt, wenn alle in ihrem eigenen Interesse handeln, denn das tun sie sowieso.
 
Natürlich nicht - die Kapitalseite handelt nach ihren eigenen Interessen und sonst nichts. Letzten Endes tun wir das aber alle. Der Staat kann lediglich die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass der bestmögliche Kompromiss dabei heraus kommt, wenn alle in ihrem eigenen Interesse handeln, denn das tun sie sowieso.

Also darf ich als Arbeitsloser andere Leute ausrauben? Ich tue ja nur was für mich das beste ist. Wenn ich kein Geld für Essen oder Miete habe, dann nehme ich es eben denen die es haben. Ich handle nur in meinem eigenen Interesse. So wie du gesagt hast. Die Frau dieses Kerls gefällt mir, also, weg mit ihm. Ich handle in meinem eigenen Interesse. Das Kind meines Nachbarn ist besser in der Schule als meines, ich sorge dafür das die Noten dieses Kindes schlechter werden, gut, das ist dann nicht direkt mein Interesse, aber mein Kind zählt dann als klüger als das andere, und somit bin ich der besser Vater.

Wenn das eigene Interesse über allem anderen steht, dann sinken wir wieder in die Barbarei. Noch dazu, du hast mit diesem Spruch ja genau die rechten Leute legitimisiert, denn sie haben Angst um ihre Arbeitsplätze. Wenn sie die Asylanten wegräumen, keine Konkurrenz. Eigenes Interesse. Noch dazu, die Wirtschafft will den Mindestlohn wieder kürzen oder ganz abschaffen wegen der Asylanten. Da kriegen die Leute natürlich auch Angst. Der einzige Weg zu verhindern das man weniger verdient ist, die Asylanten rauszujagen oder zu töten. Wenn du also sagst, das wir alle im eigenen Interesse handeln sollten, dann können wir das Grundgesetz in die Tonne klopfen.

Tut mir leid wenn ich das jetzt sagen muss, aber du hast eine schwere, narzistische Persönlichkeitsstörung. Denn die reden genauso wie du.
 
In der sächsischen Schweiz zum Beispiel ist es wirklich schön, warum dort nicht das hohe Alter verbringen?

Die Idee ist ja nett, ich wohne mittlerweile auch an einem sehr schönen Arsch der Welt. Nur sind die Leute hier alle schon alt, die Jungen hauen ab und die kommen später auch nicht wieder. Alte Menschen vertragen es nicht gut, entwurzelt zu werden (Umzüge gehören neben Arbeitslosigkeit und Tod von Angehörigen zu den größten Stressoren und kreislaufbedingten Gesundheitsrisiken im Leben, man könnte also auch sagen, dass man da absichtlich die Lebenszeit der Alten verkürzen will, wenn man boshaft wäre), die also zwangsweise irgendwo hin verfrachten, wo die Leute komisch sprechen (Sachsen, Bayern...) kanns auch nicht sein.
 
Die Idee ist ja nett, ich wohne mittlerweile auch an einem sehr schönen Arsch der Welt. Nur sind die Leute hier alle schon alt, die Jungen hauen ab und die kommen später auch nicht wieder. Alte Menschen vertragen es nicht gut, entwurzelt zu werden (Umzüge gehören neben Arbeitslosigkeit und Tod von Angehörigen zu den größten Stressoren und kreislaufbedingten Gesundheitsrisiken im Leben, man könnte also auch sagen, dass man da absichtlich die Lebenszeit der Alten verkürzen will, wenn man boshaft wäre), die also zwangsweise irgendwo hin verfrachten, wo die Leute komisch sprechen (Sachsen, Bayern...) kanns auch nicht sein.


Da hat er Recht. Stell dir mal vor du wärst bei mir in Bayern. Das wäre für die meisten Deutschen Ausländer 😉 eine Katastrophe.
 
Wenn das eigene Interesse über allem anderen steht, dann sinken wir wieder in die Barbarei.
[...]
Tut mir leid wenn ich das jetzt sagen muss, aber du hast eine schwere, narzistische Persönlichkeitsstörung. Denn die reden genauso wie du.
Wieso? Deswegen sagt er doch, dass der Staat dafür sorgen muss, dass jeder das Beste für sich tut...in festgelegten Rahmenbedingungen.
Ich schaue auch primär dass es mir selbst gut geht, da bin ich absolut egoistisch. Ich leihe doch nicht jemandem Geld, wenn ich es selbst nicht habe, nur weil es nett wäre (als mal ein etwas harmloseres Beispiel).
Dass die von dir angesprochenen kriminellen Aktivitäten auf der anderen Seite nicht einmal in Frage kommen liegt einfach daran, dass es nicht in meinem Interesse wäre, so zu handeln. Ich sehe keinen Vorteil darin, alte Leute auszurauben, denn auch wenn der Gewinn hoch wäre, das Risiko wäre höher...und sei es nur die gesellschaftliche Ächtung, abseits jeder juristischen Konsequenzen.
Ist das sozial? Vielleicht nicht. Aber es ist sozial verträglich. Es hat niemanden etwas anzugehen warum ich so oder so handle, solange ich mich an die Richtlinien halte, die die Gesellschaft vorgibt.
 
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