fortgeschrittenes Alter zu große Sammlung verkleinern oder nicht wie macht ihrs

Super Thema erstmal !
Ich lasse in ein paar Monaten/Wochen die 30er hinter mir. Ich bin seitdem ich 11 war im Hobby (also knappe 3 Dekaden)


Ich gehoere sicher eher zu den Leuten die Zu viel haben (alleine 50 Systeme, die meisten mit mehreren Armeen, oder sogar allen Miniaturen)
Ich schaffe in guten Zeiten mehrere hundert minis im Jahr, aber bin teilweise durch Arbeit in den letzten Jahren sehr eingespannt gewesne, was zu einem kaufe ich und bemale ich irgendwann mal gefuehrt hat.

Aus eigener Erfahrung und der von anderen Leuten: Lager ein und verkauf nicht.
Wenn es keine finanziellen Auswirkungen hat und dir Freude macht ist auch das einfache kaufen und sammeln kein problem. Wenn du den platz hast noch viel weniger.

Ich denke die Einstellung und Uebersicht ist heir das wichtigste:
pile of shame ist eine Unsitte, warum soll man sich für sein hobby und seine Errungenschaften Schämen? Wir haben alle hart gearbeitet um uns das Plastik/Resin/Zinn hinstellen zu können. Auch ist allgemein die nerdigen Hobbies mit negativen Emotionen in Verbindung zu bringen, Scham, verstecken, etc Unsinn.

Das meiste ist relativ Werthaltig gerade im Vergleich zu den meisten anderen hobbies, gerade was das Sammeln angeht.
Hier setze also an und rede vom Pile of opportunity/Possibility.

Nimm Bewusst einen Positiven Point of View ein:

Du hast immer die Moeglichkeit irgendwas aus deiner Sammlung zu greifen und zu bearbeiten. Such dir Hobbyfreunde, in unserem Alter bieten sich Onlinesessions an. Discord hat z.b. Video und Voice Funktionen und diverse Communities, du kannst aber auch einfach die webcam anschmeissen und auf Twitch streamen.

Mit Kumpels malen und dabei labern ist immer besser, seine Erfolge zu teilen und sich zu motivieren ebenfalls.

Hier kannst du auch bei Projekten ansetzen wie Armeeprojekten oder Malwettbewerben, in der Community die ich auf Discord manage haben wir Malwettbewerbe, 1 Jahr 1 Armee Projekte, mitmachen kostet nichts und man setzt sich deadlines (einfach nach meinem nick suchen wenns dich interessiert), die meisten da sind eher 35+ als irgendwas anderes. Betonung auf dem Plus. ich bin da einer der Juengeren ^^
Selbst wenn du da was nicht fertig bekommst bist du weiter gekommen.

Als naechstes finde ich (Preussische Vorfahren en masse) Ordnung und organisation extrem Hilfreich. Ich habe eine Excel table wo ich alles Tracke, Systeme, Fraktionen, Einheiten, zustand, Projekte, gebaut, gebased, grundiert, bemalt etc)
Das hilft mir auch einen Ueberblick zu behalten was alles da ist und für mich zu priorisieren, was ich am ehesten fertig haben moechte und kann auch viel leichter Priorisieren.
Dann rate ich massiv dazu sich bewusst verschiedene Malstandards zu erarbeiten und Fliessband methoden für einheiten zu benutzen. das muss keine Abstriche bei der Qualität bedeuten, aber wenn du eine Einheit mit 10 Modellen mal fuehere an jedem Modell denselben Schritt aus bevor du zum nächsten uebergehst, so vermeidest du Trocknungszeiten und gewinnst Uebung, wirst schneller. Ueberlege die auch welcher Malstandard für welche Anwendung genuegt?
Einzelne Modell vs Helden, Fahrzeuge, Monster setze Fokus points in deinen Amreen und bemale den Rest auf einem passenden standard.

Sei dir Bewusst das wiederbeschaffen fast immer deutlich teurer ist. Es kann immer mal ein job verlust kommen und dann kannst du dein hobby noch eine gute weile weiter betreiben.

Ansonsten hilft eine Uebersicht an zulegen auch einen moeglichen Nachlass zu regeln, Sammlungen sind immer schwierig gerade für Hinterbliebene da das immer was super persoenliches ist und die Leute sich dann intensiver mit dem Verlust auseinander setzen muessen und in der Regel auch keine Ahnung haben. Eine Inventur zu machen und auch einzutragen was was ist, mit werten und wo und wie und an wen es verkauft werden/vererbt werden soll ist da extrem hilfreich.

Leider spreche ich hier auch aus Erfahrung mit verstorbenen Hobbyfreunden.
 

Ich versuche mich an diesem Herrn zu orientieren.
Auch ich habe das Gefühl das ich es im Hobby übertreibe und dann suche ich solche Videos.
In diesen wird nämlich das positive hervorgehoben ( wen man durch das Hobby kennengelernt hat, den Spaß den man beim Aufbau hatte und das man so eine Platte füllen kann? ). Ob das nachahmenswert ist weiß ich nicht aber ich finde es extrem geil.
 
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Ich versuche mich an diesem Herrn zu orientieren.
Auch ich habe das Gefühl das ich es im Hobby übertreibe und dann suche ich solche Videos.
In diesen wird nämlich das positive hervorgehoben ( wen man durch das Hobby kennengelernt hat, den Spaß den man beim Aufbau hatte und das man so eine Platte füllen kann? ). Ob das nachahmenswert ist weiß ich nicht aber ich finde es extrem geil.
Der hat also pro Jahr schlappe 11.000 pkt Chaos Marines angesammelt... kann man mal machen 😀
 
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@Avemir Schöne Idee, aber das hälst du nicht durch. ?
Nicht wenn dieses Jahr die 10. Edi, die neuen Dark Angels samt Primarch und primarisierte Termies kommen.

Ein realistischeres Ziel fände ich wenn du dir vornimmst, nichts außer den neuen Primaris Modellen zu holen. Was hälst du davon?
Dass wäre ne möglichkeit würde es aber wirklich auf sehr wenig beschränken
 
Für mich kommt es darauf an. Solange ich noch Spaß an den Minis in irgend einer Form habe bleiben sie auch. Sei es nur in dem Wissen, dass mein erstes Modell in der Vitrine steht und gute Erinnerungen zurück bringt. Dafür muss ich sie nicht bespielen und das ist auch der Sinn am Hobby. Freude haben.
Ich Stress mich nicht mit irgendwelchen Trends wie dem PoS oder sowas. Manchmal komm ich auch nach Jahren wieder zu einem alten Projekt zurück. Das ist das schöne.
Und wenn ich ne Mini nicht mehr haben will verkauf ich sie halt. Das kommt dann in die Hobbyspardose. 🙂

Gruß Moloch
 
Interessantes Thema, mit dem ich mich die letzten Monate / Jahre auseinandergesetzt habe. Nicht unbedingt wegen dem Alter, vielmehr war es eine Mischung aus verschiedenen Lebensumständen und Hobbywahnsinn.

Der Hobbykram wurde über die Jahre immer mehr, die Projekte, der Pile of Shame und auch das Hobbyzimmer. Angefangen mit einer kleinen Nische am Schreibtisch bis hin zu einem eigenen 15qm Hobbyraum und unmengen an Equipement.
Das alles, gepaart mit diversen privaten Vorkommnissen wie zb Arbeitgeberwechsel, lange Krankheitsphasen wegen der Maloche hat mich eher mehr weg vom Hobby getrieben als das es mich näher gebracht hat.

Vor ein paar Wochen war der Zenith wohl überschritten und ich habe RADIKAL aussortiert und mich sozusagen halbiert. Angeschoben durch einen Umzug und chronischer Hobbyunlust.

Und ich muss sagen, es ist super befreiend. Als ich die ~20 Umzugskartons mit Tabletop Zeug sah, wurde mir direkt schlecht. Mittlerweile habe ich so viel weggegeben, das ich mir einen schönen dreiwöchigen Urlaub damit leisten könnte. Trotz allem ist immer noch ausreichend Plastikcrack vorhanden.
Ich habe auch massiv an Armeeprojekten eingespart und verblieb bei den zwei Armeen, die ich schon immer hatte. 40k Imperium und AoS/WHFB Krieger des Chaos.

Ich kann jedem nur raten sich ERNSTHAFT Gedanken darüber zu machen, in sich zu gehen und zu überlegen ob man das alles "braucht". Mich zumindest hat es hart demotiviert, was widerum zu Frust führte da ich das Hobby eigentlich ziemlich liebe und seit 25 Jahren aktiv betreibe. Jedoch hat mich der Kauf- und Sammelwahn eher weg vom Hobby getrieben.
 
Ich kann jedem nur raten sich ERNSTHAFT Gedanken darüber zu machen, in sich zu gehen und zu überlegen ob man das alles "braucht". Mich zumindest hat es hart demotiviert, was widerum zu Frust führte da ich das Hobby eigentlich ziemlich liebe und seit 25 Jahren aktiv betreibe. Jedoch hat mich der Kauf- und Sammelwahn eher weg vom Hobby getrieben.

Ich hatte eine ähnliche Phase vor über zehn Jahren. Damals ist fast alles weggegangen. Erst ist man befreit, und dann sammelt sich doch wieder genug an. Und wenn's ganz dumm kommt, stellt man dann noch fest, daß man etwas ganz bestimmtes jetzt seeehhrr gut brauchen könnte, das man damals weggegeben hat. Wie heißt es so schön: Haben ist besser als brauchen. 😀
 
Wenn ich Minis habe, die ich nicht mehr benutze und auch nicht vorhabe die wieder zu benutzen bzw man einfach nicht mehr so viel Freude wie früher mit besagten Minis hat, dann verkaufe ich sie lieber und hoffe, dass der neue Besitzer mehr Freude an genau diesen Minis hat.
Finde es dann angenehm zu wissen oder zu hoffen, dass der neue Eigentümer viel Freude mit den Minis hat 🙂
 
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Ich hatte eine ähnliche Phase vor über zehn Jahren. Damals ist fast alles weggegangen. Erst ist man befreit, und dann sammelt sich doch wieder genug an. Und wenn's ganz dumm kommt, stellt man dann noch fest, daß man etwas ganz bestimmtes jetzt seeehhrr gut brauchen könnte, das man damals weggegeben hat. Wie heißt es so schön: Haben ist besser als brauchen. 😀

Bin da nur teilweise bei dir. Ich "brauche" nichts im Hobby. Wenn dann möchte ich es. Teils auch aus Bequemlichkeit. Seien es 10 verschiedene Brauntöne, ein Vortex Mixer oder 5 Boxen Boyz, weil ich sie iiiiirgendwann mal brauchen könnte.
Ich gebe dir jedoch voll und ganz recht, es ist ärgerlich wenn man was verkauft hat und später wieder haben möchte bzw es einem doch dann fehlt bei einem Projekt. Aber dann kaufe ich es mir wieder und schreibs als Lehrgeld ab. Oder aber ich verzichte und überleg mir eine andere Lösung.
 
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Ich gebe dir jedoch voll und ganz recht, es ist ärgerlich wenn man was verkauft hat und später wieder haben möchte bzw es einem doch dann fehlt bei einem Projekt. Aber dann kaufe ich es mir wieder und schreibs als Lehrgeld ab. Oder aber ich verzichte und überleg mir eine andere Lösung.

Das ist in dem konkreten Fall, an den ich dachte, auch meine „Lösung“. 😉
 
Interessantes Thema, mit dem ich mich die letzten Monate / Jahre auseinandergesetzt habe. Nicht unbedingt wegen dem Alter, vielmehr war es eine Mischung aus verschiedenen Lebensumständen und Hobbywahnsinn.

Ich kann jedem nur raten sich ERNSTHAFT Gedanken darüber zu machen, in sich zu gehen und zu überlegen ob man das alles "braucht". Mich zumindest hat es hart demotiviert, was widerum zu Frust führte da ich das Hobby eigentlich ziemlich liebe und seit 25 Jahren aktiv betreibe. Jedoch hat mich der Kauf- und Sammelwahn eher weg vom Hobby getrieben.
Da geb ich Dir recht! Ich habe zwei 40K Armeen (GK + Inquisition und NL’s) und würde maximal, langfristig eine Dunkelelfen oder Krieger des Chaos Armee anfangen, wenn The Oldworld kommt und mir gefällt.
Mehr ist einfach finanziell, platztechnisch und Hobbyzeit technisch nicht drin bzw. sinnvoll für mich.
 
Ansonsten hilft eine Uebersicht an zulegen auch einen moeglichen Nachlass zu regeln, Sammlungen sind immer schwierig gerade für Hinterbliebene da das immer was super persoenliches ist und die Leute sich dann intensiver mit dem Verlust auseinander setzen muessen und in der Regel auch keine Ahnung haben. Eine Inventur zu machen und auch einzutragen was was ist, mit werten und wo und wie und an wen es verkauft werden/vererbt werden soll ist da extrem hilfreich.

Ich denke, für sowas muss man auch der Typ sein; bei preußischen Vorfahren vielleicht naheliegend. 😉
Für manche ist so ein Listenführen ein Weg, Ordnung/Struktur ins Hobby zu bekommen, für manch andere Formalismus.
Für mich persönlich wäre das nix; wenn ich mich zB zum TÄGLICHEN Tagebuchschreiben zwingen würde, hätte ich sicher nicht die letzten 22 Jahre damit durchgehalten...

Kurz etwas juristisches zu Deiner Inventur-Praxis: Sowas zu schreiben, erleichtert bei "guten" Erben definitiv die Erfüllung Deines letzten Willens. Tatsächlich sind solche "Anweisungen" für Vermächtnisse aber ohne formelles Testament (oder Erbvertrag) rechtlich nicht bindend. D.h. wer mit seinen potentiellen Erben im Klinsch liegt, kann nicht unbedingt erwarten, dass diesen Vorgaben auch gefolgt wird. Ich kenne einen traurigen Fall, wo eine riesige Eisenbahnsammlung mit Gelände usw. im Müll statt beim besten Kumpel landete, weil die liebe Eherfrau als Alleinerbin bestimmte handschriftliche Verfügungen ihres Gatten einfach (formaljuristisch korrekt) ignoriert hat.
Ist sicher ein Extrembeispiel, aber um da wirklich auf der sicheren Seite zu sein, müsste man sich entsprechend beraten lassen...