40k Fortsetzungsgeschichte 40k

Der Trupp Geister nahm gerade seine Beobachtungsposition auf dem Dach ein, da empfang Teal´c ein Signal, es war DAS Signal...

Vor ihrem Aufbruch hatte Aun’Anuk mit Ihnen die Einsatzbesprechung durchgeführt. Es war ein bekanntes Einsatzformat. Doch nach der Besprechung wurde Teal’c gebeten zu bleiben. Er erhielt eine Sondermission. So geheim, das der Rest seines Teams nicht eingeweiht wurde. Um diese Mission erfüllen zu können, erhielt Teal´c noch ein spezielles Training. Auch war das der Grund, warum sie nur zu dritt Operierten und nicht wie normal zu sechst.

Teal´c war überrascht, dass er sein Ziel so schnell gefunden hatte. Es hätte überall sein können, sollte er so viel Glück haben? Er musste es genau orten, so schnell es ging, das hatte höchste Priorität. Er befahl eine der Drohnen zu sich, diese war speziell modifiziert um eine bessere Ortung zu gewährleisten. Teal´c gab den Befehl und die Drohne verstärkte den Scann Bereich. Es dauerte nur Sekunden, dann hatte er die Peilung. Doch die Sekunden reichten aus, einer unerwarteten Bedrohung ihre Position zu verraten. Teal´c war zu gierig, er hätte warten sollen. Mit seiner Aktion hatte er seinen Trupp und sich verraten. Das sie entdeckt wurden wurde schnell klar, als Hektik in die Menschen geriet und die Situation eskalierte. Sie gingen aufeinander los und die unerwartete Bedrohung in Form eines menschlichen Fluggerätes vom Typ Walküre, schien von ihrem eigentlichen Ziel abzulassen und nahm nun Ihn und sein Trupp ins Visier. Glücklicherweise schien der Überraschungsmoment auf ihrer Seite, so dass die Walküre sie ein gutes Stück verfehlte. Sofort gab er den Feuerbefehl und sowohl die Drohnen als auch seine Teammitglieder eröffneten das Feuer auf die Soldaten. Wer sich nicht in ein gepanzertes Fahrzeug retten konnte und in Reichweite kam wurde gnadenlos niedergemäht. Teal´c selber feuerte auf die Walküre und schaltete diese gekonnt aus. Die Explosion ließ die Schilde der Geister aufflimmern und sie waren für einen kurzen Moment für alle sichtbar, dann waren sie wieder getarnt. Teal´c sah wie einige nicht Uniformierte Menschen auf Soldaten schossen die hinter jemanden her waren. Er veränderte seine Position um zu sehen wer da gejagt wurde. Zwei weibliche Exemplare der Menschen konnte er identifizieren. Er wusste nicht genau warum, aber er hatte das Gefühl sie könnten wichtig sein. Er sprang zu Ihnen hinunter, sein Team folgte ihm. Kurz vor dem Boden feuerten die Schubdüsen und ließen ihn sanft landen. Er Gab sich kurz zu erkennen, indem er sein Tarnfeld deaktivierte. Noch bevor eine der beiden überraschten Frauen reagieren konnte, nahm er sein Messer, befreite in einem geübten Schwung die eine von Ihren fesseln und verschwand schon wieder in seiner Tarnung. Das Geisterteam formte einen Schutzhalbkreis um die Frauen und Feuerte auf alles was Uniform trug und menschlich war.

Da war es wieder, das Signal. Teal´c musste sich entscheiden und priorisierte seine aktuelle Situation über die Spezialmission. Eines der Fahrzeuge kam um die Ecke und Teal´c verwandelte dieses in ein Haufen Schrott, während sein Team und die nun nur noch sechs Drohnen die brennenden Soldaten von ihrem Leid befreiten. Ihm war bewusst das sie, solange sie feuerten, nicht viel von ihrer Tarnung hatten, doch noch ist keine der Frauen ihnen in den Rücken gefallen.

Dann registrierte Teal´c einen anrollenden Kampfpanzer. Dem waren sie nicht gewachsen, sofort drehte er sich um, analysierte das Gebiet und sprengte ein Loch in den Boden wo er einen unterirdischen Zugang erkennen konnte. Dann sprang er. Ob die Frauen ihm folgten sah er nicht, doch im nächsten Moment erklang eine Explosion über Ihm. Im gleichen Moment erlosch das Statussymbol von Ka´reh und das von Ta´isha leuchtete in einem gefährlichen Orange. Weitere zwei Drohnen waren ebenfalls verschwunden.

Das Signal… es war hier unten stärker….
 
Zuletzt bearbeitet:
Plötzlich brach die Hölle los. Als wäre Saja mitten im Kriegsgebiet, nachdem sie aus Versehen die Flasche umgeworfen hatte.
Eine gefesselte Frau mit feurigen Haaren und einem Lasergewehr sprang über die Mauer und flehte sie an, sie zu befreien. Doch hinter ihr explodierten Raketen einer Valkyrie, beiden zogen ihre Köpfe ein. Kurz nachdem die Valkyrie explodiert ist, tauchten auf einmal drei Xenos vor ihnen auf.
So etwas hatte Saja noch nie gesehen. Kampfanzüge in einer Technik, die viel moderner ist als alles im Imperium. Sie kam sich irgendwie dumm vor und starrte Teal'c nur mit offenem Mund an, als er die Sororita befreite. Das Messer leuchtete blau auf als es die Handschellen durchschmolz.
Selbst als sie die anstürmenden Soldaten mit ihren Hochleistungsenergiewaffen verpufften, stand sie nur da und gaffte. So viel auf einmal war einfach zuviel zu verarbeiten. Sie war ja keine ausgebildete Soldatin.

Den Kampfpanzer hörte sie nicht anrollen, sie war wie eingefroren.
Doch eine Ohrfeige von Zoey holte sie wieder zurück und sie duckte sich sofort, zog die Sororita mit sich über den Rand des Loches, das der Tau gerade in den Boden sprengte. Nach der Explosion flogen Fetzen von Ka'reh über den Boden. Neben ihr blieb die Waffe der Xenos liegen. Das war die Gelegenheit. Bevor sie sich fallen ließ, schnappte sie sich noch das Gewehr und fiel in den Untergrund von Hoffnung.

Diese Gänge kamen ihr nun vertrauter vor und ihr Retter leuchtete schön die Tunnel aus.
"Wir müssen hier weg, komm mit, lieber hier mit einem Xenos als oben mit der PVS." flüsterte sie Zoey zu, die schon diesen fanatischen Blick in den Augen hatte.
Saja wollte nicht umsonst zur ausgestoßenen Schwesternschaft gehören. Das war das, was den Adepta Sororitas am nächsten kam. Sie konnte sich also schon denken, was gleich zwischen dem Tau und der Frau passieren würde und stellte sich erst einmal an den Rand des Tunnels, um sich dieses seltsame Gewehr und seine Funktionen anzuschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war verrückt. Gerade noch war alles ruhig gewesen, als plötzlich das Vox überströmte vor Stimmen. Irgendwas von Schüssen, Xenos und viel Unverständliches. Klate wechselte den Kanal der Besatzung und brüllte, wie der Alte noch nie jemand hatte brüllen hören.
„Alle auf Gefechtsstaion. Geschütz laden, Flammenwerfer und Bolter bemannen und in Betrieb nehmen! Es wurde Xenos gesichtet. Verdammt das wird ein richtiger Kampf.“
Abaye schluckte und Angst überkam ihm. Von einem auf den anderen Moment stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Er war froh nur der Techniker zu sein.
Liot lotse den Kommandanten, der den Panzer so schnell wie möglich in Richtung Kampf steuerte. „Gangmitglieder auf ein Uhr.“
„Angro, kümmern Sie sich darum.“
Augenblicklich ertönte das Rattern des Bolters. Innerhalb des Fahrzeuges war es schier unerträglich und er wollte sich nicht ausmalen, was die Geschosse mit den Getroffenen anrichteten. Als schließlich auch die Flammenwerfer ihr tödliches Werk begannen wurde ihm übel.
Sie bogen um eine Ecke und Liot erkannte den Feind, der durch das Feuergefecht seine Tarnung hatte fallen lasse. „Kommandant, Xenos links von uns.“
„Hauptgeschütz. Zielen und feuern!“
Zuerst ertönte ein mechanisches Surren. Der Panzer stoppte und es ging ein Ruck durch den gesamten Panzer, als das Demolisher Geschütz seine tödliche Ladung abfeuerte. Für den Stadtkampf war der Panzer bestens gerüstet und würde sein Ziel sicher auslöschen. Das Geräusch des Schusses war so laut, dass sogar die Geräusche des Bolters kurze Zeit nicht zu hören waren. „Treffer!“ Ein zweites Mal wurde das geschossen, dann kehrte Ruhe ein. So schnell wie er begonnen hatte war Abayes erster Kampfeinsatz auch schon vorbei. Obwohl er keinen Finger krümmen musse, viel die Anspannung von ihm ab. Seine wilden Zeiten waren lange vorbei.
Kommandant Klate öffnete die Luke und es war zu hören wie er sich mit jemanden unterhielt, auch wenn er es nicht verstehen konnte. Dann hörte er seinen Chef über das Vox. „Abaye, aussteigen! Oberst Plasma benötigt ihre Dienste.“
Er tat wie geheißen und stand einem Mann im Mantel des Astra Militarums gegenüber, der Brandmale im Gesicht hatte. Nie hätte er gewagt dem Oberst einmal persönlich gegenüber zu stehen. Um die Brandwunde rankten sich viele Gerüchte. Die einen behaupteten er hätte sie sich versehentlich selbst zugefügt, während andere aus sicherer Quelle wusste, dass er sich die Narbe im Kampf gegen die Gangs in Hoffnung zugezogen hatte.
„Die Chimäre da drüben hat was abbekommen, als die Valkyre runterkam. Schauen sie sich das an. Sie muss schnellstmöglich fahrbereit sein.“ Ein Finger zeigte ihm die Richtung an, in der eine intakte Chimäre direkt vor einem leerstehenden Gebäude stand. „Umgebung sichern!“ Befahl der Oberst, dem Panzerkommandanten und den Männern der PVS.
Der grauhaarige schaute sich um während er zur Chimäre lief. Überall lagen Leichen. Hauptsächlich Mitglieder der Skull Kings, aber auch tote Greifen entdeckte er. Deutlich zu erkennen waren die beiden Einschläge der demolisher Geschütze. Eins war in den Boden eingeschlagen und ein anderes hatte große Teile aus einem Gebäude gerissen und sie überall in der Umgebung verteilt. Inzwischen war der schwerbewaffnete Panzer in einer Seitenstraße verschwunden.
Ob wohl noch Feinde hier sind? Und was zum Geier wollen denn Xenos hier? Nun verstand er auch die Aufregung in der PVS Waffenkammer. Wahrscheinlich waren die Xenos schon entdeckt worde. Kurz dachte er an die kaputte Drohne und machte sich wortlos daran die Chimäre zu reparieren. Ein Splitter war in eine Steuereinheit eingeschlagen, weil irgendein Idiot es scheinbar nicht für nötig gehalten hatte die Einstiegsluke geschlossen zu halten.
Die Umgebung kannte er gut. Hier war er früher auch gewesen und in einer Gang aus aufmüpfigen Jugendlichen gewesen, die es aber nie zu viel gebracht hatte. Red Sun´s hatte sie geheißen. Ob es die Red Sun´s noch gibt? Mit 25 Jahren hatte er Hoffnung hinter sich gelassen, aber hier und jetzt spürte er, dass er noch immer alles für die Leute hier tun würde. Es war nach wie vor seine Heimat.​
 
Tropf das kalte und vor allem nasse Gefühl das sich seinen Weg von Zoeys Stirn bis zu ihrer Nase, direkt zwischen den Augen, bahnte war es letztendlich gewesen das sie zurück in die Wirklichkeit geholt hatte. Keine Explosionen, kein Geschrei, keine direkte Gefahr, sondern nur ein einfacher Wassertropfen unbekannten Ursprunges. Die Luft hier unten war eiskalt und stickig zugleich. Fast so wie man es sich für den Untergrund einer so großen Stadt vorstellen würde. Wie aber war sie überhaupt hier her gekommen? Zuerst war da das versteinerte Gesicht des Mädchens das sie eigentlich für ihre Retterin gehalten hatte. Diese war aber wohl noch fehler am Platz wie das schon die Soldaten waren, denn sie konnte sich zu diesem Zeitpunkt nicht rühren. Als würde der Imperator selbst auf ihren Eifer spucken, erschien plötzlich vor ihr ein Xenos, wahrscheinlich der Gleiche der schon über das Vox angekündigt worden war. Mit einem Messer oder einem vergleichbaren Gegenstand hatte er gezielt ihre Fesseln gelösst. Jetzt war es Zoey selbst die für einen Moment versteinert da stand. Das ergab alles keinen Sinn. Die Technologie der Xenos war ihr zwar unbekannt, aber es hatte unvollständige Berichte in den Archiven ihres Ordens gegeben über ähnliche Wesen. So ganz konnte sie sich aber noch keinen Reim darauf machen. Vorerst war auch keine Zeit gewesen um weiter darüber nachzudenken. Sie konnte jeden Verbündeten gebrauchen der kein Verätter, Ketzer oder Xenos war, weshalb sie die Zimperlichkeiten sein ließ und dem Mädchen vor sich eine Ohrfeige verpasste, was diese endlich aus ihrer Trance brachte. Am Liebsten hätte die ehemalige Battlesister das Lasergewehr geladen und allen drei Xenos direkt in den Rücken geschoßen aber dazu sollte es nicht kommen.

Ihr geübter Blick erspähte den anrollenden Panzer wahrscheinlich nur wenige Sekunden später wie der Anführer ihrer Retter. Das konnte kein gutes Ende geben und unter anderen Umständen hätte die Rothaarige auch kein Problem gehabt sich für das höhere Wohl des Imperiums zu opfern, aber hier war nicht einmal klar ob sie sich nicht nur irgendwelchen Ketzern opfern würde. Nein ihre Zeit war noch nicht gekommen, weshalb Zoey keinen Widerstand leistete als das Mädchen sie in den Abgrund zog. Inzwischen war sie auf ein Knie gegangen um sich wenigstens ein paar Sekunden für ein stummes Gebet zu geben. Dann schaute sie mit nur einem Auge zu Saja und flüsterte: „Nichts ist schlimmer als dem Abschaum zu helfen, sei es Xenos oder Ketzer, vergiss das nicht.“ Zoey erhob sich. In der Eile des Gefechtes war die Energiezelle ihres Gewehrs aus seiner Fassung gerutscht weshalb sie es mit einem fast schon zu kräftigen Druck zurück in seine Position brachte. Die Informationsanzeige des Gewehrs leuchtete kurz auf und es gab ein kaum höhrbares Summen von sich als wollte es sagen: „Bereit, Schwester der Schlacht!“

Zoey würde den Xenos nicht erschießen, noch nicht. Dieser hatte sich inzwischen bereits wieder in Bewegung gesetzt, weshalb sie ihm stillschweigend folgen würde, in einem gesunden Abstand natürlich. Saja zog sie unterdessen einfach mit. Wer weiß auf was sie hier unten noch stolpern würden, besser als an der Oberfläche war es allemal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie lange verfolgten sie ihn jetzt schon? Zuerst sah es so aus, als ob sie der Schlacht, die um sie herum ausgebrochen war, entkommen. Doch nur wenige Straßen entfernt, hatte sie das Gefecht eingeholt. Sie waren gerade dabei, eine breite Straße zu überqueren, als eine Chimäre um die Ecke bog. Er und die meisten anderen Red Sun´s zögerten nicht und rannten so schnell sie konnten über die Straße. Nur Aran war wie versteinert zurückgeblieben. Die Versteinerung des jungen Gangmitgliedes dauerte nur kurz, denn die Explosivgeschosse des Truppentransporters zerfetzten den schmächtigen Körper. Der Kopf eines weiteren Red Sun´s wurde weg gesprengt, ehe er die Straße vollständig überquert hatte.
Silver führte seine Gang unter die Straße in der Hoffnung, die verdammten PVS-Troopler abzuschütteln. Doch die Greife ließen nicht locker und verfolgten sie weiter.
Immer wieder dachten sie, dass sie die Soldaten abgehängt hätten, nur um bald darauf eben von diesen beschossen zu werden. So war Silver nur eine Wahl geblieben; er lenkte mit zwei weiteren Red Sun´s die Greife ab und ermöglichte so die Flucht der anderen. Der Plan hatte funktionierte.
Sie rannten durch breite Korridore und Gänge, die von Korrosion Jahrtausender mehr wie natürliche Höhlen wirkten als von Menschenhand erschaffen. Licht benötigten sie keines, denn leuchtende Pilze, die hier überall wuchsen, spendeten genug Licht, damit sie ihren Weg fanden. Dreißig Meter vor ihnen tauchte plötzlich ein Trupp Greife auf. Silver warf sich sofort in den Dreck, die anderen beiden war nicht schnell genug und starben im Kreuzfeuer.
Verzweifelt blickte sich Silver nach einer Fluchtmöglichkeit um, als ein halbrunder Gegenstand vor ihm landete. Er zögerte keine Sekunde und hechtete mit einem Sprung hinter einer umgestürzten Säule. Es war keinen Augenblick zu früh, den die Sprenggranate explodierte. Ein Grollen war zu hören, gefolgt vom Knirschen verrosteten Stahls und brechenden Stein. Unvermittelt sackte der Boden unter seinem Hintern ab. Der Anführer der Red Sun´s schrie, als er in die Tiefe stürzte.
 
Teal´c überprüfte schnell die Umgebung, ihre Position war nicht sicher. Sein Blick viel auf das Weibchen welches sich die Bündelkanone seines verstorbenen Teammitgliedes gegriffen hatte. Er war kurz beeindruckt das sie es geschafft hat die Waffe, welche sie fast von der Größe überragte, ohne Hilfe eines Kampfanzuges zu bewegen. Vielleicht unterschätzte er diese Menschen. So oder so, sie würde damit nichts anfangen können, die Anschlussstelle zum Kampfanzug war zerstört. Sollte sie die Waffen dennoch zum laufen bringen können, würde die Freund Feinderkennung Ihn und Ta´isha vor einem Beschuss schützen.

Schritte und Stimmen wurden hörbar. Es war Zeit zu gehen, sollte das Weibchen doch die schwere Waffe Tragen, das würde sie Verlangsamen und sicher ihren Tot bedeuten, dafür hatte er keine Zeit. Teal´c setzte sich gerade in Bewegung, da vernahmen seine Sensoren das Laden einer Menschlichen Waffe. Er drehte sich um und sah wie das andere Weibchen, die mit den roten Haaren, Ein Lasergewehr lud. Er meinte ein feindseliges Blitzen in ihren Augen wahrnehmen zu können. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas hinter Ihr gelenkt. Jemand rannte am Eingang zu ihrem Korridor vorbei, direkt darauf folgten Schüsse und Soldaten. Ein Teil der Soldaten spaltete sich von der Gruppe ab und bewegte sich nun auf sie zu. Ehe die Soldaten ihren Fehler erkennen konnten, hob Teal´c seine Waffe, richtete diese auf die Rothaarige, welche fast in seiner Schussbahn stand und Feuerte nur um einen Meter an ihr vorbei auf die anstürmenden Soldaten. Der Korridor wurde auf Höhe der Soldaten kurz in einen Schmelzofen verwandelt. Die Aktion wird nicht unbemerkt bleiben und es war nun höchste Zeit zu verschwinden. Er vertraute darauf, dass wenn die Rothaarige auf ihn Schießen sollte, seine Schilde halten würden. Ta´isha und die Drohnen folgten ihm, das sah er auf seinem HUD, ob die Menschen ihm folgten, das wusste er nicht, doch er hatte sein Bestes getan ihnen zu helfen und sollte sie ihm folgen, würde er dies wohl auch weiterhin tun. Solange sie ihm nicht in den Rücken fallen. Dann rannte er los. Nur zwei Abbiegungen weiter standen sie plötzlich hinter einer großen Ansammlung Soldaten. Sofort eröffneten die Drohnen und Ta´isha das Feuer und im selben Moment explodierte in deren Mitte eine Granate.

Die Soldaten, vom Beschuss der Tau weiter in den Gang gedrängt, gerieten in den Sprengradius und wurden in mehrere Richtungen gesprengt. Doch zu viele von ihnen standen noch. Die Explosion schaffte ein Loch in den Boden. Jemand viel aus seiner Deckung, kein Soldat, ein Zivilist. Das muss derjenige gewesen sein, welchen die Soldaten gejagt haben. Er scheint wichtig zu sein. Kurz entschlossen sprang Teal´c dem Mann hinterher. Das Loch mündete in einen sehr tiefen Graben, den Aufprall würde der Mensch wohl nicht überleben.

Während Ta´isha und die Drohen weiter auf die Soldaten am Kraterrand feuerten, fang Teal´c den Stürzenden ab und nutzte die Flugfähigkeit seines Kampfanzuges um mit dem Menschen auf einem der Felsvorsprünge zu landen.

Er wollte Ta´isha und den Drohnen gerade Anweisungen geben, da stellte er fest das die Verbindung nicht mehr bestand, etwas störte die Kommunikation…
 
Diese dumme Waffe ist total nutzlos. Verärgert wischte sich Saja mit dem Unterarm über das Gesicht. Diese übergroße Xenoswaffe war zwar leichter als sie aussah, aber offensichtlich ohne Abzug. Das Teil wurde mit diesen heraushängenden Kabeln gesteuert. Da bräuchte sie wohl den Rest des Anzuges, um das Ding wieder zum Laufen zu bringen. Oder?

Während Teal'c haarscharf an Zoey vorbei schoss, kniete sich Saja hin und spielte ein wenig mit den Kabeln herum. Sie versuchte, die Waffe einfach wie ein Fahrzeug kurzzuschließen.
Die Bündelkanone machte Geräusche, doch da wurde sie schon von Zoey weitergezogen und die Waffe blieb im Tunnel zurück. Sie wurden verfolgt und die beiden Xenos und deren Drohnen taten ihr Möglichstes, die kleine Gruppe am Leben zu halten.
Sie waren noch nicht weit gekommen, als es ein zischendes Geräusch gab und der Tunnel hinter der letzten Ecke extrem hell aufleuchtete. Dann war aus dieser Richtung nichts mehr zu hören. Keine Greife folgten mehr. Offensichtlich ist die Waffe durch den Kurzschluss explodiert und hat den Tunnelabschnitt gesäubert.

Vor ihnen jedoch stürzte die Decke ein und jemand fiel in ein tiefes Loch vor ihnen. Der eine Xenos sprang hinterher. Nun waren sie alleine mit der anderen in diesem hochtechnisierten Kampfanzug, zwei Drohnen und einer feuerhaarigen Sororita.
Das umgehängte Autogewehr wurde hervorgeholt und auf zwei vorrückende Greifen geschossen die von vorne kamen. Der Krach dieser Waffe war ohrenbetäubend in den Tunneln.
Saja schoss zu hastig, beide Schüsse gingen daneben. Die Greifen fielen trotzdem tot um, nachdem es neben ihr zweimal rot aufblitzte. Die feuerhaarige Sororita schoss natürlich nicht daneben.

Vorerst war alles ruhig. Der Lärm drang oben durch das Loch in die Tunnel, dort wurde noch gekämpft. Ratlos strich sich Saja durch die blauen Haare und sah die anderen an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die letzten Stunden waren spannend, verrückt und unwirklich gewesen. Nachdem die Chimäre repariert gewesen war, war er in ihr, zusammen mit dem Oberst, in das Hauptquartier der PVS gefahren. Dort war er einem alten Freund begegnet. Sario hatte ihn sofort erkannt und sie wären sich am liebsten in die Arme gefallen. Beide waren in Hoffnung aufgewachsen und Sario hatte die militärische Laufbahn eingeschlagen und diente unter dem Oberst als Adjutant. Mehr als dreißig Jahre war ihre letzte Begegnung her. Nach einer Besprechung, du der er nicht geladen war, wurde er in die persönlichen Dienste von Plasma berufen. Sario hatte sich für ihn eingesetzt und verbürgt und ihn so in diese Position gebracht. Scheinbar war der bisherige Techniker in Hoffnung getötet worden. Daher hatte er auch die Chimäre reparieren müssen.

Jetzt befand er im Besprechungszimmer mit lauter wichtigen Personen der PVS, Hausgarde und Vertretern der Regierung, die er nur aus den Nachrichten kannte. Wieder einmal lag er unter einem Holotisch, der seine besten Jahre hinter sich gelassen hatte. Obwohl er das Problem schon längst gefunden hatte, ließ er sich Zeit. Auch wenn er die Stimmen nicht zuordnen konnte, war es doch höchst interessant.
„Wie kann es sein das Xenos unbemerkt auf unseren Planeten gelangt?“ Fragte eine zugeschaltete Frauenstimme ruhig. „Hätten Sie unsere Überwachungssysteme nicht entdecken sollen.“
Die Stimme des Obersts erkannte er. „Mam, die Technologie der Tau ist der unseren weit überlegen. Mit dem was wir hier aufbieten können, können wir froh sein sie überhaupt entdeckt zu haben.“
„Und was wollen sie hier?“
„Wer kann das schon sagen. Wir wissen lediglich das sie zu dritt unterwegs waren mit mehreren Drohnen. Einer wurde getötet, ein weiterer Feind wird noch durch Hoffnung gejagt. Allerdings sind wir zuversichtlich…“
„Das heißt mindestens ein Tau, von dem wir wissen, ist noch am Leben und für uns quasi nicht aufzuspüren?“ Unterbrach ihn die Frau. „Sollte er es schaffen Kontakt mit seinesgleichen herzustellen, dann bricht hier die Hölle aus. Und vielleicht ist das sogar schon geschehen.“
„Mam, unsere Truppen sind in Bereitschaft und wir werden alles tun, um den Feind zu vernichten, sollte er uns angreifen. Die Nachricht ist bereits auf ganz Gnoa bekanntgegeben, die Bevölkerung wurde selbstverständlich nicht informiert. Evtl. sollten wir uns auch Hilfe von außerhalb holen.“
„Damit habe ich bereits jemanden betraut. Aber die imperiale Armee kämpft an vielen Fronten und auf ihre Hilfe können wir nicht zählen. Schließlich sind wir lediglich eine Industriewelt ohne weitere Bedeutung für das Imperium.“
Ein unbekannter Mann, den er auch nicht sehen konnte, meldete sich zu Wort. „Die planetaren Verteidigungssysteme sind allesamt in Bereitschaft und die Satelliten scannen den Weltraum nach eintreffenden Schiffen. Nichts kommt auf den Planeten ohne unsere Kenntnis.“
Abaye wollte sein Glück nicht länger auf die Folter spannen und schloss das lose Kabel an. Er kletterte unter dem Tisch hervor und ging zur Tür. Die Anspannung war greifbar und er war froh als er die Tür hinter sich schloss.

Ob die Tau Gnoa angreifen werden? Er war auch angespannt.​
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Akktok und WeWa
Eigentlich war sie sich ihrer Sache sicher gewesen. Aber als sich der Tau zu ihr umgedreht hatte, krochen die Zweifel in Zoey hoch. Wurde sie bereits jetzt für den Frevel bestraft einem Xenos vertraut zu haben? Hektische Geräusche hinter ihr drängten sich auf, aber sie blieb zumindest für den Moment standhaft und drehte sich nicht um. Als der Abschaum vor ihr seine Waffe erhob, tat Zoey es ihm mit wenigen Sekunden Verzögerung gleich. Sie kam jedoch nicht mehr dazu einen Schuss abzugeben. Der Fusionsblaster des Tau flog nur haarscharf an ihr vorbei. Sie schloss die Augen. Die Hitze des Geschosses, wenn es überhaupt ein Geschoss gab, war so intensiv gewesen das sie auf ihrer Haut fast schon etwas ähnliches wie eine Verbrennung spürte. Für einen Außenstehenden wahrscheinlich kaum zu begreifen, beruhigte sie dieses Gefühl aber ungemein. Es war eine Erinnerung an den Initiationsritus ihres Ordens. Neue Initiantinen wurde, in Anlehung an das Opfer ihrer Heiligen, das Gesicht mit einem Flammenwerfer verbrannt. Nur wer rein im Glauben war überlebte diese Tortur nicht nur, sondern kam gereinigt und ohne Verbrennungen aus dem Flammenmeer wieder zum Vorschein. Als Zoey die Augen erneut öffnete war der Tau verschwunden und sein Partner oder Partnerin war mitsamt ihrer Drohne gerade um eine Ecke verschwunden. Was sie tun musste war ihr nun klar geworden. Schnell griff sie sich Saja und zog sie mit. Diese blöde Waffe konnte das Mädchen jetzt eh erst einmal vergessen und Zoey war froh als die Bündelkanone zurückgelassen wurde.

Zwei Abbiegungen später hörte sie eine Explosion hinter sich, was wahrscheinlich auf einen Kurzschlus der zürückgelassenen Waffe zurückzuführen war. Nun das war ein, wenn nicht sogar zwei Probleme weniger. Vor ihnen war jetzt allerdings die sprichwörtliche Kacke auch schon am Dampfen. Eine Explosion hatte ein großes Loch in den Boden gerissen und einige Soldaten waren in ein Feuergefecht mit der verbliebenen Tau, sowie ihrer Drohne verwickelt. Immer wieder flackerte es um die Tau, was wahrscheinlich auf ein Schild zurückzuführen war. Zoey biss sich kurz auf die Unterlippe, während sie ihr Lasergewehr erneut schulterte. Bevor sie selbst bereit war, hatte Saja aber schon einige Schüsse abgegeben, jedoch verfehlt. Da die Soldaten eine direktere Bedrohung wie die Tau waren, gab die ehemalige Battlesister zwei gezielte Schüsse ab um ein Gefühl für die Waffe zu bekommen. Einem Gegner hatte sie direkt ins Gesicht geschossen, dem anderen in die Schulter. Es galt nun aber keine weitere Zeit mehr zu verlieren. Die Tatsache das die Drohne der verbliebenen Tau in den Krater geflogen war, ließ für sie keinen Zweifel übrig. Zoey stellte das Lasergewehr auf Dauerfeuer und gab alles was die Waffe zu bieten hatte auf die Tau ab. Gleichzeitig rannte sie in Richtung Krater. Sie hatte genug Fehler damit gemacht diese Xenos am Leben zu lassen und vom Zweiten fehlte wegen ihrem Fehler jeder Spur. Das Schutzschild der Tau hielt, allerdings nicht sonderlich lange. Ein Lasergewehrgewitter aus kürzester Entfernung prasselte auf die Xenos ein und noch während sie sich herumdrehte erlosch das Schild. Die Panzerung hielt die ersten Sekunden stand, dann wurde auch sie durchbrochen. Zoey indess war am Kraterrand angekommen und auch das Magazin des Gewehres war aufgebraucht.

Im Krater selbst sah sie für den ersten Moment nichts als Schwärze, dann allerdings eine kurze, sehr kleine „Explosion“, welche wahrscheinlich auf die Schubdüsen des ersten Taus zurückzuführen waren. Nachdem sich ihre Augen an die stärkere Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte sie auch die Drohne erkennen die sich noch immer im Sinkflug befand. Erneut war keine Zeit zum planen geblieben. „Der Imperator beschützt!“ Mit jenen Worten war sie in den Krater gesprungen. Noch in der Luft entledigte sie sich vom augenscheinlich leeren Lasergewehr und steuerte dann so gut es ging auf die Drohne zu. Mit einem nicht näher definierbaren Geräusch kam sie äußerst unsanft auf der Drohne direkt an. Zuerst waren ihre Arme, später dann ihr Bauch auf dem Dach der Drohne aufgeschlagen, was deren Systeme mit einem ächzen und krätzen bestätigte. Das zusätzliche Gewicht war allerdings zuviel für die kleinen Schwebeeinheiten und Zoey krachte mitsamt Drohne weiter in die Schwärze. Zwar war ihr Aufprall fürs erste gedämpft worden aber der anschließende Absturz auf den harten Boden hatte seine Spuren hinterlassen. „Ugh“ stöhnte sie als sie sich aus dem Dreck und Schlam versuchte zu erheben. Sofort machten sich ihre Rippen bemerkbar, welche höllisch wehtaten. Hier unten war kaum Licht, mit Ausnahme der ein oder anderen Glühbirne mit unbekannten Zweck, sowie immer wieder blau flackerndes Licht was auf die zerstörte Drohne links von ihr zurückzuführen war. Zwar versuchte sie sich zu bewegen, aber es war kaum möglich, alles schmerzte. So gut es ging ließ sie ihren Blick über die Umgebung schweifen. Wie zu erwarten war fehlte von dem verbliebenen Tau jede Spur. Hier unten war allerdings etwas anderes im Gange. Etwas was eine viel größere Gefahr darstellen konnte wie jeder derzeit anwesende Tau. Bewegung war deutlich zu hören, viel Bewegung. Rohre klapperten und festes Schuhwerk donnerte über Gitter hinweg. Zoey glaubte sogar einige menschliche Worte zu erkennen. Dann huschte eine Gestalt im Lichtkegel einer der Glühbirnen vorbei. Getrennt waren sie nur von einem Gitter gewesen und länger wie zwei Sekunden hatte sie sie nicht sehen können. Die vier Arme und die schuppenhafte Haut der Gestalt waren ihr dabei aber sofort aufgefallen. Es schien so als würde sich im Untergrund von Hoffnung eine andere Art menschlicher Hoffnung erheben.
 
So abrupt sein Sturz begann, so abrupt endete er auch wieder. Anders als in den oberen Etagen gab es hier weder künstliches Licht noch Leuchtmoos. Blind tasteten seine Finger über den unebenen Boden auf der Suche nach seinem Automatikgewehr. Plötzlich hörte er ein hydraulisches Zischen unmittelbar vor ihn. Ängstlich zog er seine Hand zurück und zog sein Messer. Auch wenn er immer noch nichts sehen konnte, so würde er nicht kampflos aufgeben.
"Komm nur her, du Bastdart. Ich brauche kein Licht, um dich abzustechen." Unvermittelt wurde ein Scheinwerfer angeschaltet. Das grelle Licht schmerzte in seinen Augen und Silver schirmte sie vor der Helligkeit ab. Die Intensität wurde gedrosselt. Nach einigen Momenten hatten sich seine Augen soweit an das Licht gewöhnt, dass er die Hand von seinem Gesicht nahm. Er versuchte die Lichtquelle auszumachen, konnte aber nichts erkennen. Stattdessen blickte er sich nach seiner Waffe um. Tatsächlich sah er sein altes ramponiertes Automatikgewehr am ende des Lichtkegels auf dem Boden liegen.

Silver stand auf, ging zu seiner Waffe und hob es auf. Schnell und geübt prüfte er es nach Beschädigungen, die er zum Glück nicht fand. Auch seine Lampe, die er mit Panzerband unter dem Lauf befestigt hatte, funktionierte fehlerfrei. Das Licht wurde ausgeschaltet, sodass seine kleine Lampe die einzige Lichtquelle war.

Silver beleuchtete systematisch seine Umgebung. Mehrere Schritte entfernt gähnte ein tiefes Loch, in das er vorsichtig damit rechnend, dass der Felsen wegbrechen könnte, einen Blick hinein. Der Boden war mindestens sechzig Meter tief. Am Boden flackerte immer wieder blaues Licht, wie beim Kurzschluss von elektrischen Geräten. Kurz glaubte Silver eine Gestalt am Boden liegen zu sehen. Doch er konnte nichts Genaueres erkennen und wenn er ehrlich war, war es ihn eigentlich auch egal.

Der Anführer der Red Sun´s entfernte sich vom Abgrund. Er hatte Glück gehabt, hier auf diesen Felsen zu landen, ansonsten wäre er tot. Nur wie konnte er hier überhaupt landen? Er war doch gerade Gefallen? Und wo kam das Licht her? Und wohin ist es verschwunden?

Plötzlich waren alle Gedanken daran vergessen, als er wieder das hydraulische Zischen hörte.
Er fuhr mit erhobener Waffe zum Ursprung herum und erschrak. Einige Meter von Silver entfernt stand eine mechanische Gestalt im Licht seines Automatikgewehrs. Er erkannte sie als den Maschinenkrieger wieder, die er auf seiner Flucht auf einem Dach hatte stehen sehen. Der mechanische Krieger war einen halben Kopf größer als er selbst. Der Kopf war kreisrund und eine dicke starre Antenne ragte aus seinem Genick hervor. Einer der Arme war eine übergroße Waffe.
Hatte ihn der Krieger des Maschinengottes etwa gerettet? Wohl kaum. Er kannte die Krieger des Maschinen-Kultes von Geschichten der älteren. Ab und an kamen die eisernen Krieger nach Hoffnung, um neue Sklaven für ihre Fabrikwelten zu jagen. Ganze Gebiete werden wortwörtlich abgeerntet. Die, die sie als zu schwach oder alt hielten wurden einfach umgebracht. Die PVS und Hausgarde unterstützen sie meist bei ihren Jagden in Hoffnung.

Ein seltsamer kleiner Servoschädel umkreiste den gepanzerten Krieger. Silver hatte noch nie so einen gesehen. Urplötzlich fuhr eine Waffe aus dem unteren Gehäuse und Schoss in seine Richtung. Silver warf sich zu Boden und schoss ebenfalls. Zu seinem Entsetzen verpufften seine Kugeln an einem Energieschild. Das kleine schwebende Ding stellte das Feuer ein. Silver wollte die Chance nutzen, als er Gequältes kreischen, vernahm.

Der Red Sun dreht sich um und erkannte das sie nicht auf ihn, sondern auf etwas anderes geschossen hatte. Im Licht seiner Lampe kroch etwas vor ihnen weg. Vorsichtig ging er hin. Tiefe Abscheu überkam ihn, als er sah, was es war. Ein Mutant. An den Stellen, an denen die Lumpen, die den deformierten Menschen als Kleidung diente, die Haut nicht bedeckten, schimmerten violette Schuppen. Einer der Arme, von denen der Mutant insgesamt vier hatte, hing nur noch an einen einzelnen Muskelstrang. Das obere Armpaar hatte scharfe Klauen, während das untere äußerst normal war. Der haarlose Schädel war mit einer großen dicken stachlige Schlange tätowiert.
Ohne Mitleid schoss Silver den Mutanten mehrere Kugeln in den Schädel.
Zufrieden drehte er sich zu dem Krieger des Maschinengottes um, der noch immer dastand. Überall ertönte auf einmal das Zischen aus der Dunkelheit um ihnen herum. Anscheinend gab es dringendere Probleme, als der Maschinenkrieger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Grund für den Verbindungsabbruch sah Teal´c an sich vorbei stürzen. Eine seiner Drohnen stürzte in die Tiefe, auf ihr eines der Weibchen. Er musste davon ausgehen, dass auch sein letztes Teammitglied gefallen war. Eine Drohne kam zu ihm hinunter, wohl die letzte intakte Einheit, welche ihm bestätigte das Ta´isha unter starkem Beschuss stand und ihre Schilde versagten. Teal´c blieb keine Zeit zum trauern, sie waren für die Sache gestorben, sie gaben ihr Leben für das Höhere Wohl.

Doch er führte sie in diese Situation, es war nicht ihr Auftrag in kämpferische Handlungen einzugreifen. Doch bevor Teal´c in Selbstzweifel versinken konnte, meldete sein HUD Bewegungen die aus dem Tunnel kamen welcher sich vor ihnen in die Erde grub. Sie waren nicht alleine.

Der Mensch sagte etwas. Aus den Gedanken gerissen hörte Teal´c nur ein Schlagwort, Licht!

Sofort aktivierte er seine Scheinwerfer um dem Menschen zu helfen, doch dieser schien eher geblendet. Teal´c reduzierte die Lichtstärke und richtete seinen Lichtkegel gezielt auf die Waffe des Menschen. Er wird seine Hilfe brauchen. Nachdem der Mensch nun sein eigenes Licht hatte, deaktivierte Teal´c seines, zu viel Licht würde sie nur verraten. Der Mensch untersuchte die Umgebung, ihm war scheinbar die kommende Gefahr nicht bewusst. Teal´c traf eine Entscheidung, er musste sich zu erkennen geben. Er deaktivierte seine Tarnung und ließ zu das der Mensch ihn sehen konnte. Mit einer aggressiven Haltung hatte er gerechnet, doch es gab keine Zeit mehr für eine Beschwichtigung. Hinter dem Menschen kam etwas, sofort reagierte die Drohne und schoss auf den Neuankömmling. Der Mensch warf sich in Deckung, nun sollte auch er die Gefahr erkannt haben.

Der Angreifer wurde von den Systemen des Kampfanzuges gescannt und mit der Datenbank verglichen. Es gab einen Treffer und Teal´c war nicht überrascht. Die Himmlischen hatten recht, der Planet war kontaminiert. Er musste die Informationen sofort an das Team im Orbit weiter geben. Die Flotte musste Informiert werden. Doch seine Kommunikation war noch immer gestört.

Der Mensch schoss auf den Toten, was ihm eine gewisse Genugtuung zu geben schien. Es war Zeit für die Kontaktaufnahme. Sein Anzug übersetzte seine Worte:

„Mensch, spare deine Munition! Wenn wir überleben wollen, brauchen wir einander. Es kommen mehr, sehr viel mehr! Folg mir und nutze mich und die Umgebung als Deckung!“

Dann ging er mit erhobener Waffe in die Dunkelheit des Tunnels. Nur wenige Schritte und sein HUD wurde überschwemmt mit Kontakten. Er musste für sie beide einen Ausweg suchen. Sein Anzug gab sein bestes die Umgebung zu kartographieren, die Drohne gab Feuerschutz und so bewegten sie sich tiefer in den Gang hinein. Immer wieder gab Teal´c Feuerstöße ab und versuchte ihren Weg frei zu schießen.

Da war wieder das Signal. Es war trotz der Gegenmaßnahmen der Wesen zu empfangen, was nur bedeuten konnte, dass es ganz in der Nähe war. Nun hatte er ein Ziel. Sollte das weswegen er hier ist noch intakt sein, würde es ihre Überlebenschancen immens erhöhen. Teal´c peilte das Signal an, doch da wo es sein sollte, war nichts. War es etwa noch aktiv?

Teal´c musste sich erst wieder um die Gefahr hinter sich kümmern. Die als Tyranidenunterart bekannte Spezies, die symbiotischen, mutierten, menschlichen Wesen, hatten sich etwas zurück gezogen. Im nächsten Moment explodierte etwas neben Teal´c. Sein Schild versagte und sein Anzug leitete eine Notfallevakuierung ein. Teal´c wurde aus dem Anzug geschleudert und dieser wurde unter Gesteinstrümmern begraben. Die Drohne, welche bei dem Menschen schwebte und diesen Unterstützte, so wie der Mensch selbst, waren nun durch eine Trümmerwand von ihnen getrennt. Teal´c befand sich in der leeren Kammer wo das Signal seinen Ursprung hatte, doch so leer war diese scheinbar nicht. Als er seine Benommenheit abgeschüttelt hatte, hörte er das vertraute Geräusch einer sich aufladenden Pulspistole an seinem Hinterkopf.
 
Saja stand am Kraterrand, neben ihr der funkensprühende Kampfanzug der T'au Späherin. Vorerst kam niemand aus den Tunneln. Sie strich sich ihre blauen Haare aus dem Gesicht und näherte sich vorsichtig Ta'ishas Überresten.
Der Anzug hatte noch Saft und einige verbrannte Löcher. Nach ein wenig herumdrücken zischte es plötzlich und an der Vorderseite ging eine Klappe auf. Die tote T'au mit graublauer Haut lag tot darin. Angeekelt drehte sich Saja um, doch die Neugier war stärker und sie zog die Leiche heraus und legte sie auf dem Boden ab. Viel spannender war doch die ganze Technik.
Das Autogewehr ließ sie fallen und stieg in das Gebilde hinein. So etwas hatte weder gesehen, noch davon gelesen.
Sie kam wohl gegen einen Knopf oder einen Sensor, denn plötzlich ging die Klappe wieder zu und Saja war im Dunkeln. Aber nur kurz, dann gingen vor ihr Lichter an mit fremdartigen Symbolen. Sie erkannte keines davon und war erst einmal im Anzug gefangen.
Als sie die Arme ausstreckte, kam sie an Griffe und Knöpfe und es bewegte sich etwas. Sie sah durch einen Bildschirm alles, was außerhalb von ihr passierte und konnte das ganze Ungetüm bewegen. Was wohl dieser Knopf hier bewirkte?
ZISCH! Eine Lichtentladung erleuchtete kurz den Tunnel, dann schmolz eine Wand am andere Ende. Sie hatte den Feuerknopf entdeckt.
Na das ging ja gut los. Es kam wieder Bewegung in den Tunnel, mehr Greifen tauchten auf, angelockt durch die neuerlichen Schüsse.
Saja nahm sie ins Ziel und feuerte.
Volltreffer. Offensichtlich hatte das Teil eine Zielunterstützung.
Mehr Greifen kamen und schossen auf Saja im Anzug. Das Schutzschild war nicht mehr aktiv und die Panzerung fing einiges an Schüssen ab. Doch die Aufprallkraft der Autogewehre sorgte dafür, dass sie aus dem Gleichgewicht kam und mitsamt ihrem Gefängnis über den Kraterrand in die Tiefe stürzte.
Panikerfüllt drückte sie alle möglichen Knöpfe, was sie aussehen ließ wie ein leuchtendes, schießendes, funkensprühendes Gebilde bis sie endlich den richtigen Knopf fand und die Schubdüsen ansprangen. Sie flog gegen eine Wand und fiel dann die letzten Meter bis zum Boden, wo sie in der Dunkelheit liegenblieb, bis die Lichter wieder angingen und sie die Gegend erkunden konnte.
Da stand Zoey vor ihr mit ungläubigem Blick. Immerhin hat sie wohl gedacht, die T'au sei tot.
"Keine Angst, ich bins." rief sie aus dem Anzug heraus, was draußen gedämpft zu hören war.
Dann fiel ihr ein, dass sie sich in der Hektik ja nie einander vorgestellt haben.
"Saja, die mit den blauen Haaren!" sie nickte, was wohl in diesem Anzug seltsam ausgesehen haben mag.
Sie erhob sich und schaltete das große Außenlicht an. Hier unten war mehr Bewegung, als gedacht...
 
Unweit des Besprechungsraumes sackte er auf den Boden und lehnte sich gegen die Betonwand. Müdigkeit überfiel ihn und er konnte nicht sagen, ob das Frösteln von der kalten Wand in seinem Rücken, oder von den bevorstehenden Ereignissen kam.
Die Stimme seines Freundes Sario riss ihn aus seinem Schlaf. „Abaye!“ zischte er „Steh auf!“
Taumelnd stand er auf und streckte wieder einmal seinen Rücken durch der einige Male laut knackte. „Was ist denn los?“
„Aus Hoffnung kommen noch immer Berichte über Kämpfe und so wie es aussieht sind die Tau weiterhin darin verwickelt. Filmsequenzen aus Bodycams zeigen das Gemetzel.“
„Und was kümmert mich das Sario? Schließlich bin ich doch nur der Haustechniker oder was auch immer. Ich wollte nie zur PVS und das hat sich eigentlich auch nicht geändert. Wenn du nicht gewesen wärst wäre ich hier höchstwahrscheinlich schon wieder weg.“ Inzwischen ging ihm das alles gehörig auf den Sack.
„Sei doch froh das man dir eine Anstellung angeboten hat. Sowas passiert nicht bei…“
Abaye schnitt ihm das Wort ab. „Angeboten? Sie haben mich entführt und in den Dienst gestellt. Mit einem Sack über dem Kopf wurde ich abholt. Laufen die Dinge hier immer so ab?“
Sario blickte beschämt zur Seite. „Tut mir leid. Aber die aktuelle Bedrohung erfordert drastische Mittel. Wenn diese Xenos Bastarde den Planeten angreifen dann ist die Kacke am Dampfen und jeder freut sich dann über jeglichen Widerstand, den wir ihnen entgegenbringen.“
„Ja gut das mag schon sein.“ Lenkte er ein und legte eine Hand auf die Schulter seiner Freundes. „Themenwechsel. Verrate mir doch mal bitte was da in Hoffnung los war bevor wir eingetroffen sind.“
Der Adjunant überlegt kurz, ob er diese Informationen preisgeben sollte, doch es war inzwischen ohnehin egal. „Die PVS wollte einige Gangs bewaffnen und dadurch in ihren Dienst zwingen, sollte es eine Bedrohung für Epion geben. So hätte man schnell Zugriff auf Truppen, welche zumindest schon ein wenig Kampferfahrung haben. Doch durch die Ereignisse in Hoffnung wurde dieser Plan wohl zunichte gemacht.“ Kopfschüttelnd ging er den Gang entlang und zog Abaye hinter sich her.
„Wenn sich die PVS dazu hinreisen lässt muss die Bedrohung entweder akut sein, oder sie scheißen sich einfach so vor Angst in die Hose.“
Wieder einmal wurde er angezischt. Diese Mal jedoch nicht aus Wut, sondern aus Besorgnis, wie er den Augen seines Gegenübers entnehmen konnte. „Es ist verdammt ernst Abaye. Vor weniger als drei Tagen hat ein Satellit im Orbit ein unbekanntes Raumschiff entdeckt und dann von den Sensoren verschwunden ist. Und mit aller Wahrscheinlichkeit ist es noch da. Ein Angriff kann jederzeit stattfinden.“
„Verdammt. Jetzt verstehe ich das. Und sind wir denn sicher, dass es nur das eine Raumschiff war?“
„Wie denn? Die orbitale Verteidigung von Gnoa ist nicht gerade auf dem neuesten Stand. Was sollten Xenos auch auf diesem Planeten wollen!?“
Der grauhaarige Techniker setzte gerade zu einer Antwort an, als plötzlich ein Alarm ausbrach. Über Vox hörten beide den Grund. Eine Explosion in den unteren Ebenen der Anlage. Hört das denn niemals auf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Silver rannte und wich den herabfallenden Trümmerregen aus, der seltsame Servoschädel blieb dicht hinter ihm. Nur knapp Schaftees, das seltsame Duo, sich in einen der Gänge zu retten. Die Mutanten, die ihnen dicht auf den Fersen waren, hatten nicht soviel Glück und wurden unter den tonnenschweren Gesteinsbrocken zerquetscht.
Silver klopfte sich den grauen Gesteinsstaub von den Ärmeln seiner Lederjacke. Der Red Sun betrachtete die Trümmer. Sie hatten die Höhle vollständig verschlossen. Auch wenn er den Maschinenkrieger nur wenige Minuten kannte und ihn nicht vertraute, hoffte er doch, dass es dem bionisch verbesserten Menschen irgendwie gelungen war, dem Einbruch der Decke zu entkommen.

Doch jetzt musste er erst einmal selber hier weg. Da es keinen anderen Weg gab, folgte er dem breiten Gang. Nach einigen Minuten und vier Abzweigungen erreichte er mit dem Servoschädel im Schlepptau eine weitläufige Kaverne. Silver und sein schwebender Begleiter schalteten ihre Lampen aus, da es hier wieder Leuchtmoos gab, dass ihnen genug Licht spendete.

Nach wenigen Schritten blieb er überrascht stehen. Mehrere Dutzend Leichen, sowohl Greife als auch Mutanten lagen auf dem zerklüfteten Boden verteilt herum. Auch wenn er nicht alles überblicken konnte, so sah er trotzdem mehr Mutanten als Greife. Langsam und schussbereit ging Silver vorsichtig weiter. Hier und da blieb er stehen, um nach verräterischen Geräuschen zu lauschen oder er stieß Leichen mit dem Fuß an, um Zuschauen, ob sie noch lebten. Nichts. Nachdem er einige der Mutanten genauer betrachtete hatte, fiel ihm auf das sie irgendwie gleich aussahen. Was seltsam für Mutanten war. Doch für ihn spielte es keine Rolle. Silver ging zu einem der toten PVS-Truppler und durchsuchte ihn. Er musste nicht lange suchen. Gierig öffnete er den Verschluss der Feldflasche und trank sie mit wenigen schlucken leer.
Silver schritt weiter über das Schlachtfeld und blieb hier und da stehen um einen der toten Greife zu plündern. Am Ende der Kaverne blieb er wieder stehen unschlüssig, welchen der vier Gänge er nehmen sollte. Da er keinen Hinweis sah, welcher Weg ihn nach oben führte und es auch keine unmittelbare Gefahr gab, ließ er sich auf einem Felsen nieder.
"Hey, du komischer Servoschädel, hast du eine Bezeichnung?" Fragte der Red Sun. Erhielt aber keine Antwort. "Weist du, ich werde dich ... Grav nennen. Es wundert mich nicht, dass du mir nicht antwortest. Ich meine, du bist eindeutig für den Kampf gebaut. Ich denke nicht, dass du dabei sprechen sollst."

"Korrektur, ich kann sprechen, da ich mit einem Stimmmodulator ausgestattet worden bin." Silver starte den Servoschädel überrascht an. "Du, du hast eben gesprochen?"
"Korrekt."
"Wieso hast du vorher nichts gesagt? Als ich dich angesprochen habe?", wollte der Anführer der Red Suns wissen.
"Ihr habt mich nicht angesprochen. Ihr hatte über einen Servoschädel gesprochen, eine primitive Technologie der Menschen."
"So, so wenn du kein Servoschädel bist, was bist du dann?"
"Experimentale Drohne, die einzig mit dem Ziel entwickelt wurde, um Shas'vre Teal'c bei seiner Mission zu unterstützen."
"Shas'vre? Teal'c? Was soll das sein?"
"Korrektur. Nicht was, sondern wer."
"Na schön, wer ist das?"
"Die menschliche Bezeichnung wäre Truppführer eines Einsatzteams des Sternenreichs der Tau."
"Mission? Welche Mission?"
"Ziel der Mission ist geheim."
"Wo ist dieser Teal´c?", wollte Silver wissen.
"Unbekannt. Lebenszeichen von Shas'vre Teal'c, vor einer Stunde verloren. Mensch, wir haben keine Zeit ..."
"Ja, auch wenn ich ein Mensch bin, möchte ich, dass du mich Silver nennst. Verstanden?"
"Bestätigt. Bevorzugte Anrede gespeichert. Silver, wir haben keine Zeit mehr, die Sklaven der Symbionten näheren sich."
"Symbionten? Grav was ist das?" Fragte Silver. Stand aber trotzdem auf und blickte sich unsicher um.
"Symbionten sind eine parasitäre Kreatur der Tyraniden, die ihre Opfer per Manipulation des Erbguts geistig kontrollieren. Die Zeit abgelaufen." Erklärte Grav und eröffnete das Feuer.
 
Sie hörte es nicht nur bedrohlich rumpeln, sondern der ganze harte Boden vibrierte. Die Truppbewegungen die hier unten stattfanden mussten die Ausmaße einer Kompanie angenommen haben. Wahrscheinlich waren mehrere hundert Soldaten, Mutanten oder was auch immer in hellster Aufregung. Immer wieder drangen Worte an ihr Ohr die sie auf die Entfernung aber entweder nur kaum oder gar nicht verstehen konnte. Inzwischen schmerzte nicht nur ihre Seite, sondern ihr ganzer Unterkörper began zu frösteln, lag er doch immer noch auf dem kalten Boden. Zoey verfluchte sich selbst, denn erneut war ein bekanntes Gefühl in ihr aufgekeimt. Ein Gefühl für das sie Jahre lang gekämpft hatte um es nicht nur im Zaum zu halten, sondern am besten ganz zu ersticken. Aber jetzt war es wieder da, der Zweifel. War das wirklich ihr unausweichliches Schicksal? Erst aus ihrem Orden ausgestoßen zu werden, die Chance als Repentia Buße zu tun verwehrt zu bekommen und nun in einem Drecksloch noch zu erfrieren, anstatt glorreich oder zumindest mit einem Sinn zu sterben?

Ihre Gliedmaßen schmerzten zum Glück noch nicht, weshalb sie ihre Hände zu einem stummen Gebet formte. „Großer Imperator. Beim Antliz meiner verbrannten Haut bitte sendet mir ein Licht!“ ...WUMS.... Fast sofort spürte sie die gleiche starke Hitze wieder auf ihrer Haut, wie sie die Waffe des anderen Taus, zu Beginn ihrer Expedition in die Tiefe, schon verursacht hatte. Als sie die Augen wieder öffnete konnte sie diesen anfänglich nicht trauen. Das sprichwörtliche Licht des Imperators war ein Xenos der sich aufführte als hätte er komplett die Kontrolle verloren. Wild gestikulierend und scheinbar alle Funktionen des eigenen Anzugs ausprobierend war diese Leuchtkugel den Schacht heruntergefallen, bis ihm kurz vor dem unvermeindlich scheinenden Aufpralles dann doch gelang die Schubdüsen des Schwebemoduls zu finden. Er katapultierte sich gegen eine Wand und kam dann krachend neben Zoey zum stehen. Die Wege des Imperators sind unergründlich! dachte sie dabei nur. Anders konnte sie sich nicht erklären warum alles gerade so passierte wie es das eben tat. Die Frage war nur was würde dieser Xenos nun mit ihr tun? Sie hatte ihn angegriffen und schwer verwundet gehabt, kam dafür jetzt die Rache? Plötzlich gingen die Scheinwerfer des Anzuges an und eine bekannte Stimme drang aus dem inneren der Xenos Rüstung. Die ehemalige Battlesister petzte die Augen zusammen, während sie versuchte sich an die Stimme zu erinnern. Erst als Saja auf ihre Haarfarbe zu sprechen kam wusste sie wieder wer das gewesen war. Ihr Körper entspannte sich und sie legte den Kopf zurück auf den harten Boden ab.

Eigentlich wollte sie ihr gerade etwas sagen als sie plötzlich eine gewaltige Explosion hörte. Auf der höheren Ebene war scheinbar irgendetwas gehörig in die Luft geflogen und mehrere Gesteinsbrocken regneten auf sie hier unten herab. Dem Imperator sei dank, wurden sie aber von keinen größeren Geschossen getroffen. Jetzt konnte sie allerdings nicht nur wieder Schritte sondern auch Worte sehr deutlich hören. „Der Patriarch! Beschützt den...“ mehr konnte sie nicht mehr wahrnehmen, denn andere Worte waren inzwischen lauter und stärker. „Hier ist Licht!“ Jedes gesprochene Wort hatte einen zischenden Unterton, als wäre die Zunge des Sprechenden mutiert. Erst jetzt kehrte die Routine des Kampfes zurück und Zoey erkannte wie dumm es gewesen war das Saja die Scheinwerfer scheinbar auf volle Kraft gedreht hatte. „Mach das verdammte Licht aus!“ zischte sie von ihrer liegenden Position aus, aber es war wohl schon zu spät. Sie schob ihr Genick ins Hohlkreuz um hinter sich schauen zu können. Einer der Mutanten stand, scheinbar allein, in dem einzigen Zugang zu ihrem Raum. Bewaffnet mit kruden Dingen wie Messern oder Schwertern, vielleicht auch einfach nur alte Rohre oder dergleichen. Da sie keine Reaktion von Saja sah, hob Zoey ihr Bein und trat dem jungen Mädchen damit gegen das Schienbein ihres Anzuges. Das zeigte scheinbar wirkung, denn die Waffe des Xenos Anzuges entlud sich sofort und pulverisierte den Oberkörper des Feindes. Das klappern der Rohre und die damit einhergehenden Schritte wurden erst leiser, dann wieder lauter. Scheinbar hatte der Schuss die Aufmerksamkeit erneut auf sie gelenkt. „Wir müssen hier weg, kannst du mich tragen oder stützen?“. Sie würden wohl das perfekte Paar aus: <<Mit deinen Muskeln und meinem Verstand....>> bilden müssen. Zumindest wenn beide lebend herauskommen wollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Sie haben dich geschickt, um mich zu töten, richtig?" Teal'c vernahm ihre Stimme und sie kam ihm sofort bekannt vor. " Ta'nare?" Teal'c wagte es sich zu ihr umzudrehen, doch als er sie sah, erschrak er zutiefst. Sie trug nur ihr eng anliegendes Unterzeug, welches stellenweise zerrissen und mit Blut befleckt war. Doch er sah auch, daß es nicht nur Tau Blut war. Eines ihrer Augen war zugeschwollen und ein langer Kratzer verlief durch ihr halbes Gesicht. Ihre Haare waren stellenweise ausgerissen und einige Verbrennungswunden konnte er auch erkennen. " Vielleicht wäre es sogar eine Erlösung", antwortete sie und nahm die Pulspistole herunter.
" Was bei allen Himmlischen ist passiert?" Teal'c schüttelte den ersten Schock ab und stand auf. Er überragt sie um etwa einen halben Kopf.
"Spielt das noch eine Rolle? Na los, vollende weswegen du hier bist! Erfülle deine Aufgabe! Für deine Befehle aus wie ein Kroothund!" Ta'nares Ton war scharf und sollte die Trauer, Angst und Enttäuschung überspielen, doch dies gelang ihr nur wenig.
"Ich bin nicht deinetwegen hier Ta'nare, sondern wegen des 95iger" Er deutete auf den XV95 Ghostkeel welcher nun da kniete, wo eben noch ein Felsvorsprung war. Als Ta'nare ausgestiegen war, hatte sich die Tarnvorrichtung deaktiviert. Nun konnte man durch die große Öffnung in der Brust des Anzuges in das schwach beleuchtete Cockpit sehen. Auch hier waren Blutspuren zusehen.
Erst jetzt fiel ihm das Kabel auf, welches aus dem Cockpit bis in Ta'nares Rücken führte. Fragend sah er sie an.
"Teal'c, mein Caderbruder, was hat man dir erzählt? Was weißt du über diesen speziellen 95iger?"
Teal'c wusste das er gerade dabei war, gegen den ausdrücklich Befehl von Aun'anuk zu verstoßen, den Himmlischen, welchen ihn auf diese geheime Zusatzmission schickte. Seine Worte halten in Teal'c's Kopf wieder "Dein Team muss du vielleicht opfern, der Pilot ist wahrscheinlich längst tot. Aber dieser Anzug muss zurückgebracht werden, das ist von höchster Bedeutung! Diese Mission ist wichtiger als das Leben deines Teams, wenn der Anzug wieder hier ist, wird das was wir daraus erfahren werden, wichtiger für das höhere Wohl sein, als jedes Opfer das wir dafür bringen müssen."
Damals verstand Teal'c die Worte und war ganz der Meinung seines Himmlischen. Es gab gar kein Zweifel an seinen Worten. Doch jetzt und hier, war alles anders. Er hat seine Teammitglieder verloren, Freunde, Caderbruder und Schwester. Und jetzt sollte er auch seine ehemalige Truppführerin opfern? Kann der 95iger so wichtig sein? Das Tau Empire hat doch viele von ihnen.
"Erzähl es mir! Was ist so wichtig das alle Opfer für das höhere Wohl gerechtfertigt sind!" Teal'c Stimme spiegelte seinen Frust wieder.
"Teal'c, dieser 95iger enthält ein experimentelles System. Die KI des Anzügen ist keine gewöhnliche KI. Es ist das Bewusstsein von Shas'el O'Sires. Meiner Schwester. Nachdem man bei Shas'vre Ob'Lotai 9-0 erfolgreich das Bewusstsein in einen Kampfanzug transferieren konnte, wie auch Aun'vas Bewusstsein in seine Comando Drohne transferiert wurde, hat man es jetzt auch bei diesem 95iger versucht. Doch es gab noch Komplikationen. Vielleicht kann man in Zukunft ohne einen Pilot auskommen, aber dieser kann es noch nicht. Ich stehe mit O'Sires in Verbindung." Sie deutete auf das Kabel. " Teal'c, die Schmerzen würden mich umbringen, nur so kann ich überhaupt noch stehen. Ich werde sterben sobald die Verbindung unterbrochen wird, mein neutral Netz ist mit dem O'Sires verbunden. Bevor du gekommen bist, war ich gerade dabei den Entschluss zu fassen, mein Bewusstsein ebenfalls zu transferieren. Doch wir wissen nicht ob es unter diesen Umständen und ohne die richtigen Maschinen dafür funktionieren wird. Und wir wissen nicht was passiert wenn zwei Bewusstseine gleichzeitig im 95iger existieren. "
" Das heißt, Aun'anuk wollte diesen Anzug zurück um die experimentelle Technik zu extrahieren und die Ergebnisse für weitere Ghostkeel Kampfanzüge zu nutzen? Will er eine Armee aus Bewusstseinsgesteuerten Kampfanzügen aus Toten Tau erstellen?" Teal'c dachte kurz darüber nach. " Ich meine es würde die Opfer vielleicht reduzieren, aber die Piloten würden auf der anderen Seite ja sowieso sterben müssen dafür. Wo ist dann der Sinn?"
" Teal'c, meine Schwester und ich, wir sind älter als du denken magst. Wir lagen sehr lange in Stasis. Meine Schwester wurde unter einem damaligen Helden ausgebildet, das wird dir vielleicht nicht gefallen, doch ihr Lehrer war O'shovah, heute bekannt als der Verräter Farsight. Ihr Wissen ist von unschätzbarem Wert."
Teal'c Riss die Augen auf. " Das bedeutet sie ist eine von ihnen? Dann bist du…?"
"Nein, meine Lehrerin war jemand anderes, doch das spielt jetzt alles keine Rolle mehr. Teal'c, mir läuft die Zeit davon. Ich merke das ich kaum noch aufrecht...."
"Ta'nare!" Teal'c fing sie auf als er sah wie sie ihr Gleichgewicht verlor und legte sie vorsichtig auf den Boden. "Ta'nare, hör zu! Ich bin mit einer Drohne hier, sie ist direkt auf der anderen Seite des eingestürzt Ganges. Sie hat ein spezielles Modul um das Bewusstsein des 95igers…" Er stockte und sah den Kampfanzug an. " Um O'Sires Bewusstsein zu extrahieren und zurück zu bringen. Dann kannst du dein Bewusstsein in den Anzug transferieren. Sag mir nur was ich tun soll!"
"Teal'c… es … ist… zu spät...bitte… bring... O'Sires … nach Hause…. Ihr Zuhause… bring sie ... zu IHM…"
Dann kippte ihr Kopf nach hinten und ihre Atmung hörte nach einem kurzen Zittern auf.
Teal'c sah zu dem Ghostkeel hinüber, Tränen füllten seine Augen und vielleicht bildete er sich das nur ein, aber der Anzug wirkte auf ihn traurig und niedergeschlagen.
Er erlaubte sich einen Moment der Trauer. Erinnerte sich an gewonnene Schlachten mit Ta'nare zurück. Dann legte er sie in einen Spalt in einer der Wände, vorsichtig als wolle er dem Leichnam nicht verletzen. Er koppelte die neurale Verbindung ab und bedeckte das Grab mit Steinen. Dann stellte er sich vor O'Sires.
"Wenn du es erlaubst, werde ich ihren letzten Wunsch erfüllen. Ich werde dich zurückbringen. Ich werde dich zu deinem Lehrer bringen." Dann wartete er auf eine Reaktion. Erst passierte gar nichts, dann setzte sich der Anzug in Bewegung. Teal'c machte einen Schritt zurück, ehe er verstand, O'Sires lud ihn ein, das Cockpit zu betreten. Teal'c nickte. " Dann wollen wir mal die Drohne suchen…"
 
Zuletzt bearbeitet:
"Ich glaub, langsam hab ichs raus." Es war nur gedämpft aus dem Anzug zu hören, doch Saja sagte das eher zu sich selbst.
Unhandlich griff sie mit dem linken Arm nach Zoey, um sie dann auf ihre Schulter zu setzen. Dann stampfte der Anzug vorwärts.
Die Zeichen im Display des Anzugs waren immernoch fremdartig, doch inzwischen konnte sie wenigstens ein paar davon den jeweiligen Funktionen zuordnen. Schubdüsen, Schießen, Annäherungsalarm. Und obwohl es stockdunkel war, sah sie alles um sich herum. Als wäre sowas wie Nachtsicht eingebaut, nur deutlich erweitert, denn sie konnte Schwingungen sehen, auch hinter Wänden.
Das war ziemlich vorteilhaft für den weiteren Weg, denn der führte in einen Tunnel vor ihnen und dort war viel Bewegung.
Eine Salve aus der Waffe des Anzugs erleuchtete kurz den Tunnel und fällte jedwedes Wesen, was darin war. Als sie kurz danach durch die Überreste lief, waren es eher Klauen und Schuppen statt normale Menschen.
"Bin hier ein wenig Bewegungseingeschränkt im Anzug, aber ich kann alles sehen. Nenn mich Saja, Schwester." sagte sie nun lauter, damit Zoey sie auch verstehen konnte.
"Diese Viecher sehn nich aus wie Menschen, was ist das? Is ja eklig. Wir müssen hier irgendwie raus."

Sie gingen eine Weile.. wobei der Anzug ging, Zoey saß auf der Schulter. Sie kamen an eine große Kreuzung. Mehrere Tunnel zweigten von hier ab und aus einigen kamen mehr dieser Mutanten. Saja hielt mit der Waffen drauf und hinterließ nur noch Knochenmatsch. Dezimiert zogen sich die restlichen Symbionten schnell in die Dunkelheit zurück. Nach kurzem Umschauen entdeckte sie einen Tunnel, der steil nach oben führte. Als wäre es eher ein Schacht. Sie eilte darauf zu, als wieder viele Schritte aus den Tunneln zu hören waren und benutzte die Schubdüsen, um senkrecht nach oben zu fliegen.
Nach kurzer Zeit war die Öffnung erreicht und sie landeten in einer Kaverne. Hier gab es Leuchtpflanzen und dort stand ein Mensch und es schwebte eine Drohe, die vom Aussehen her vom gleichen Hersteller wie ihr Anzug sein könnte. Sie schossen auf die Hybridmutanten.
Saja stimmte mit der großen Kanone mit ein und zerfetzte den halben Ansturm mit der Waffe. Dann war es ruhig und sie schaute mit Zoey auf der Schulter hinunter zu dem Mensch. Ihn hatte sie doch schonmal gesehen! Er und seine Leute waren von einer anderen Gang und wurden doch oben von den Greifen gejagt.
"Tag auch. Ich bin Saja." Es sah bestimmt seltsam aus, als sich dieser futuristische Anzug mit einer Frau auf der Schulter vor Silver verbeugte.
 
Über das Vox ertönte ein einziges Stimmengewirr. Die allgemeinen Kanale waren völlig überladen. Sario wechselte für die beiden den Kanal auf den der Techniker eigentlich keinen Zugriff haben dürfte. Dennoch atmete er erleichtert auf als etwas mehr Ruhe einkehrte. Wenngleich die Alarmsirenen Stille keinesfalls zuließen.
Das linkes Auge des Adjutanten zuckte hin und her. Abaye kannte diese Art Zucken von den wohlhabenden Gästen der pulchritudo ex spatio, Ein augmetisches Auge. Sicherlich ging sein Freund gerade die aktuellen Meldungen durch. Er nutzte die Gelegenheit um seinen Rücken durchzustrecken, woraufhin dieser einige Knackgeräuschen erwiderte. Was zum Teufel ist hier los?" brüllte ein erboster General Plasma über Vox.
Bedacht antwortete Sario. "Sir. Das wird ihnen nicht gefallen, aber es sind Symbionten. Sie sind aus Tunneln in die unteren Sektionen eingedrungen und haben dort ein Blutbad angerichtet. Eben B13 bis B16 sind abgeriegelt."
„Beim Imperator." Die Fassungslosigkeit war deutlich zu hören. „Ich werde alle Truppen in Gefechtsbereitschaft versetzten. Wir werden jeden Soldaten brauchen um diese Viecher auszurotten
Eine männliche Stimme, die er bereits aus dem Besprechungsraum kannte, meldete sich zu Wort. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um einen hohen Befehlshaber der orbitalen Verteidigung. "Sir. Das kommt jetzt ungelegen, aber wir haben Aktivitäten im Orbit festgestellt. Mehrere Raumschiffe sind auf unseren Geräten aufgetaucht."
"Und was für Schiffe sind das Admiral Gejev?"
"Xenos, Sir. Raumschiffe der Tau."
Sario erkannte den Ernst der Lage. "Sollten sie uns angreifen müssen wir an zwei Fronten kämpfen, Ich leite die neuen Nachrichten an den Krisenstab weiter. Vielleicht schickt Vorsitzende Elkava einen weiteren Hilferuf ab. Es ist nun notwendiger als zuvor das wir Hilfe von außerhalb erhalten."
Er hatte wohl zu sehr geglotzt, denn sein Freund erkannte das er mithorte uns sperrte ihn aus der weiteren Unterhaltung aus. Nachdenklich legte er die Stim in Falten. Erst die Tau und nun die Symbionten. War das wirklich Zufall? Vielleicht war es Zeit für ihn ein altes Geheimnis seiner Jugend wieder zum Leben zu erwecken. Wenngleich er gehofft hatte es würde für immer verborgen bleiben war ihm klar, dass die Menschen auf Gnoa dringend etwas benötigten was ihre Aussichten verbesserte. Nun musste er es jedoch erst einmal aus der Station schaffen.
 
Sajas Worte gaben ihr, zumindest für den Moment, etwas Hoffnung. Ihre Fähigkeiten im Umgang mit dieser Xenos Technologie würde die einzige Chance für ihr überleben sein. Freiwillig ließ sich Zoey packen und half dem jungen Mädchen dann dabei sie auf ihre Schulter zu hieven. Da ein Geist Anzug der Tau nicht sonderlich viel breiter war wie ein gewöhnlicher Tau, hatte sie alle Probleme sich aufrecht zu halten. „Halt den Waffenarm gerade, du wirst sowieso damit zielen müssen!“ Mit dieser Haltung würde sich Zoey mit den Beinen auf jenem Arm abstützen können während ihr restlicher Oberkörper auf der Schulter und letztendlich sogar dem Helm platz fand. Ihre Seite schmerzte noch immer höllisch und sie hoffte das dieser Rundgang recht schnell enden würde.

Eigentlich hatte sie zu beginn vor gehabt als eine Art Ausguck zu dienen, aber der Weg vor ihnen war absolut stockdunkel, weshalb es Zoey Vorzug so geduckt wie möglich auf dem Anzug zu verweilen. Sie wollte sich weder den Kopf stoßen, noch von herunterhängenden Gegenständen weiter verletzt werden. Da sich Saja recht zielsicher vorwärtsbewegte und nicht gegen die nächstgelegene Wand lief, lies Zoey vermuten das dieser Anzug so etwas wie eine Nachtsicht haben musste. Dann war der Tunnel kurz taghell, nur um sofort wieder zu verdunkeln. Die Waffen der Tau erinnerten sie dabei etwas an einen Melter, wenngleich sie die Waffe der Xenos für primitiver hielt. Allerdings konnte sie mit etwas Melterähnlichem durchaus arbeiten. Viel Interessanter wie die Waffe selbst war aber was sie eingeschmolzen hatte. Mutanten, Ketzer, vielleicht sogar Chaosanbeter?. Es war Zoey letztendlich egal. Für einen kurzen Moment stockte ihr allerdings der Atem als Saja sie Schwester nannte. Viele Erinnerungen kamen in ihr hoch und für das erste mal seit langem fühlte sie sich wieder wie eine richtige Schwester der Schlacht. Weshalb sie mit neugewonnener Euphorie: „Heretiker, Ketzer, oder Mutanten, es macht keinen Unterschied, sie alle finden ihren Weg im Tod.“ sprach. Hätte man ihr Gesicht sehen können, so konnte man Zuversicht erkennen, die leicht mit Freude verwechselt werden konnte. „Nenn mich Zoey…“ sie musste dennoch pausieren, bevor sie die nächsten Worte aussprach: ...“Schwester“.

Das hier unten war ein großes Labyrinth. Selbst mit nur sehr geringer Sichtweite konnte Zoey oftmals spüren das Saja zu zögern schien wenn es darum ging einen weiteren Weg zu finden. Sie selbst hielt sich für den Anfang zurück, wusste sie doch selbst nicht genau wo sie hingehen sollten. Ein weiterer Schuss ihrer Waffe hatte den Gang erneut erhellt, aber der Battlesister war sofort aufgefallen das sie diesmal weniger Gegner auf einmal getötet hatte. Sie lernten! Anders konnte sie sich das nicht erklären. Entweder Instinktiv oder ebenfalls besorgt von den weiteren Geräuschen war Saja zielsicher auf einen Schacht zugelaufen. Als hätte sie das schon ihr ganzes Leben lang gemacht aktivierte sie die Schubdüsen und Zoey zuckte kurz zusammen, während sie nach unten blickte. Eigentlich hatte sie ihre Augen schließen wollen aber unter ihnen sah sie ein Geschoss vorbeifliegen, wo sie eben noch gestanden hatten. Mit einem lauten Krachen war es in eine Wand eingeschlagen und hatte dort eine Explosion hinterlassen. Raketenwerfer? Hoffentlich hatten diese Symbionten keine schweren Waffen.

Saja landete gezielt zwischen weiteren Überlebenden, während Zoey sich die Augen reiben musste. Wenn man von völliger Dunkelheit wieder ins Licht kam, selbst wenn es so schwach war, mussten sich die eigenen Augen erst einmal daran gewöhnen. Vor ihr schwebte eine Drohne und ein junger Mann, vielleicht sogar eher noch ein Teenager, feuerten auf weitere vorrückende Symbionten. Saja stimmte mit ein und die Gegner wurden zu einem großen Teil eingeäschert. Aber auch hier schien es als würden sie lernen. Sie nahmen Deckung und zogen sich dann aus der Schussbahn zurück. Etwas Treudoof stellte sich das Mädchen im Tau Anzug vor, während Zoey den Blick vorerst nicht von dem Gang entfernt hatte aus dem die Symbionten gekommen waren. Erst ein kleines Blitzen ließ sie plötzlich aufschrecken. Es waren aber nicht etwa neue Gegner sondern ein Symbol das sie nur zu gut kannte. „SAJA, schieß sofort auf die Öffnung da! Los!“ Sie hämmerte ihr sogar hektisch auf dem Kopf herum um ihren Worten weiteren Ausdruck zu verleihen, denn die rothaarige war sich sicher dort einen Tempel der Ekklesiarchie ausgemacht zu haben. Allerdings würde sich das ganze als schwieriger herausstellen wie anfangs gedacht. Die Symbionten waren zurück, und sie hatten gelernt, weshalb Zoeys letzte Worte auch: „RAKETENWERFER!“ waren.
 
Die ersten Symbionten vielen beinahe im selben Moment, in denen sie aus der Dunkelheit auftauchten. Doch erschreckend schnell machte sich ihre zahlenmäßige Überlegenheit bemerkbar und die ersten von ihnen gelang es hinter großen Felsen Deckung zu nehmen.
Ungezieltes Feuer schlug Silver entgegen. Trotzdem kauerte er sich für einen kurzen Moment hinter seiner Deckung. Auch ein schlechter Schütze landet irgendwann einmal einen Glückstreffer. Grav schien seine Befürchtungen nicht zu teilen, sondern feuerte ohne Unterlass.
Silver rammte ein neues Magazine in sein erbeutetes Lasergewehr. Sicherhalshalber wechselte er etwas seine Position. Kurz holte er Luft, ehe er sich aufrichtete und eine Salve in eine Gruppe der lilahäutigen Monster schoss, die leichtfertiger weise auf sie zu stürmten.
Dann flogen plötzlich handgroße Dinge durch die Luft. Die Drohne erkannte sofort um was es sich handelte und schoss eins davon im Flug ab. Die darauf folgende Detonation ließ zwei weitere explodieren.

Jetzt wusste Silver, was in seine Richtung flog und warf sich augenblicklich in Deckung. Verflucht, diese Biester werfen ziemlich gut. Aber was die können, kann ich auch. Silver nahm eine seiner eigenen Granaten, die er von den Toten Greife eingesammelt hatte, und warf sie über den felsigen Rand, ohne sich aus der Deckung zu wagen.
Unmenschliche Schmerzensschreie waren das Ergebnis. Zur Sicherheit warf er eine Zweite. Die Explosion klingelte noch in seinen Ohren, als er sich wieder erhob und einen Symbionten den kahlen Schädel verschmorte.
Plötzlich schoss ein großes helles Licht, ähnlich wie von einem Plasmagewehr seitlich in die vorrückende Horde und verdampfte ein halbes Dutzend von ihnen.

Schnell folgten zwei weitere Geschosse, ließ die Felsen, von denen sich der Feind Schutz erhoffe, schmelzen und verdampfte das Fleisch.
Nicht einmal Asche blieb von den Kreaturen übrig.
Irritiert blickte Silver in die Richtung, aus der die Geschosse kamen. Er musste ziemlich lächerlich ausgesehen haben. Zumindest fühlte er, glaubte er es, als er sah, was ihn gerade das Leben gerettet hatte.
Auf starken Schubdüsen schwebte einer dieser Tau-Anzüge über den Boden und feuerte ein weiteres Mal auf die Symbionten und verrieb sie fürs Erste. Der Tau landete knapp hinter Silver. Doch es war nicht der Tau, sonder das rothaarige Weib, was Silver und seine Gang vor knapp zwei Stunden gerettet hatten. So war ihre Rettung meine Rettung.
Die Fremdweltlerin hielt sich etwas ungelenk auf dem Anzug, was an der Größe von zwei Metern lag. Sieht unbequem aus.
"Hi, ich bin Saja", ertönte plötzlich eine überraschend junge Mädchenstimme aus den Lautsprechern des Anzugs. "Und, das auf meinen Arm ist Zoey."
Bevor Silver etwas erniedern konnte, schrie Zoey plötzlich ein Wort. "RAKETENWERFER!"
Silvers Welt verwandelte sich in Licht und Schmerz.