@ emmachine:
Merkst du eigentlich, dass ich mir schon ziemliche Mühe gebe, meine persönliche Abneigung in einen Kontext zu stellen und einzugrenzen statt universal hinzustellen?
Das sähe sonst nochmal ganz anders aus.
Im 40k-Bereich äußere ich mich da auch schon gar nicht mehr drüber.
Ich versuche hier gerade herauszufinden, ob es nicht vielleicht doch etwas Gutes an AoS als Setting gibt (statt bloß als loser Rahmen für Fluff-Füllmaterial – die Unterscheidung hatte ich ja oben schon angesprochen). Dabei war dein vorletzter Post sehr hilfreich, aber im letzten gehst du nur darauf ein, wie du meine Meinung findest, statt auf die inhaltlichen Fragen zum AoS-Fluff.
Du bist natürlich nicht verpflichtet, mir Auskunft zu geben, aber es wäre doch nett.
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Die Frage ist halt, was man als die wichtigsten Kernpunkte des Hintergrunds sieht und was nur als füller abtut. Den größten zusammenhängenen Part des Hintergrunds haben wir eben aktuell in der Realmgate Wars Kampagne.
Um aber mal noch auf die eine Frage einzugehen die zuletzt war.
Aber zurück zum Fluff.
Also ist die Zahl der Realms fest und ihr Inhalt fest? Ich meine, es macht genau den entscheidenden Unterschied, ob die Welt einfach nur neunmal so groß ist, oder tatsächlich beliebig.
Finden dort Politik und relevante Konflikte statt, oder sind die Völker einfach nur da und kämpfen dann gegen das Chaos (oder die jeweilige Über-Fraktion), weil sie dem jeweiligen Gott unterstehen?
1. nach aktuellem Wissenstand haben wir die 8 Realms, die nach den 8 Strömen der Magie der alten Warhammerwelt benannt sind und das Reich des Chaos. Wie die 8 Realms entstanden sind wissen wir nicht, da es sie schon gab als es zu den Story kam in der Sigmar, der sich an den Kern der alten Welt klammert von Dracothion dem Weltendrachen gefunden wurde und Sigmar zu den 8 Realms führt.
Wir haben 3 Zeitalter. Das Zeitalter der Mythen, in dem Sigmar die anderen Götter trifft und im Pantheon der Götter eint (inklusive Gorkamorka und Nagash) und es wohl die meiste zivilisierte Entwicklung gegeben haben soll. Da es aber eben Zeitalter der Mythen heißt ist nicht wirklich viel darüber bekannt. Dieses wird abgelöst vom 500 Jahre lang anhaltenden Zeitalter des Chaos, in dem der zusammenhalt des Pantheons auseinanderbricht, das Chaos massiv die Realms angreift und den größtenteil der 7 Reiche erobert. Sigmar schottet das Reich des Himmels ab (der Zeitpunkt war nachdem er durch einen Trick Ghal Maraz verlor), wodurch es dem Krieg entgeht und startet zusammen mit Grungni und der Hilfe von Tecles das Stormcast Eternals Projekt. Mit den Realmgate Wars beginnt dann das Zeitalter Sigmars in dem er versucht die die unterjochten Völker zu befreien und die 7 Reiche, die in den 500 Jahren aber auch schon massive Korruptionen erfahren haben wieder zurückzuerobern. Zu diesem Zweck werden unter anderem Realmgates erobert oder zerstört, wenn es keine andere Möglichkeit gibt und Und so wird zum Beispiel versucht in All Gates die Tore zum sogenannten Allpunkt zu schließen
Nach meinem aktuellen Lesestand wurde das Tor in Ghyran geschlossen, Chamon und Shyish sind immer noch in Chaoshand, Ghur konnte nicht durch die Stormcast Eternals Hand, ist aber auch nicht mehr in kompletter Chaoskontrolle, weil das Tor in einer Riesigen Kreatur namens Fangathrak ist und Festungen die das Tor gefügig machen sollten zerstört wurden, zu Hysh und Ulgu ist aktuell kaum was bekannt und bei der Eroberung in Aqshy bin ich gerade erst.
Zum Thema Politik und Konflike haben wir halt gerade in der Anfangsphase das Problem, dass die meisten regulären Völker vom Chaos unterdrückt oder Flüchtlinge sind. Der einzige Platz in dem es wirklich Politik geben könnte ist Azyr und da bekommen wir kaum was mit solange die Hauptkämpfe toben. Es finden immer mal wieder Diplomatische Verhandlungen zwischen Fraktionen die sich in der Zeit des Chaos versteckt hatten, damit sich diese den Stormcasts anschließen und die Reiche zurückzuerobern. Dies klappt mit den Völkern der Ordnung noch recht gut, im Falle der Orruks wird aber zum Beispiel der Diplomat der Stormcast Eternals vom höchsten Orrukboss erschlagen oder im Falle von Nagash hält sich dieser nicht an seine Abmachungen, auch gab es Kriegsrätsräte zwischen Alarielle und ihren Clans statt und die meisten Intrigen sind eigentlich wie üblich bei den Skaven und teilweise auch bei den Mortarchen der Vampire (wobei wir in den Realmgate Wars nur Neferata bisher vorkam, aber wohl in den Romanen auch Mannfred seinen Part hat).
Da ich bisher nur die Realmgate Wars gelesen habe kann ich nicht sagen, wie die Teile des Hintergrunds aussehen, die in den Battletomes sind. Ob diese vor oder nach den Ereignissen von Allgates stattfinden. Während einer Zeit in der es hauptsächlich ums Überleben gegen das Chaos geht, ist interne Politik nicht großartig möglich.
Da müssen wir erst noch sehen, wie sich der Hintergrund noch weiterentwickelt nachdem Landstriche vom Chaos gesäubert sind und sich wieder eine gewisse Zivisation aufbauen kann, die nicht nur unterdrückt ist, sich versteckt oder aus Flüchtlingen besteht. Während der Sommerkampagne letztes Jahr, sollen ja auch wieder Städte errichtet worden sein (ich hab aber eben wirklich keine Ahnung, ob es irgendein Protokoll zur Hintergrundentwicklung zu dieser Kampagne gibt oder ob der Stand in einer neuen noch nicht erschienen Kampagnenreihe (ähnlich der Realmgatewars erst noch Preisgegeben wird).
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Und zwar erst recht dann, wenn es dich so sehr stört, dass mich AoS bisher abstößt.
Das Problem ist, dass Aussagen immer eine Auswirkung auf Entscheidungen haben kann. Für jemanden der bereits im System vertreten ist, wird eine negative Aussage über das System recht wenig an seiner Entscheidung ändern, außer dass er versuchen wird das System zu verteidigen. Wenn aber Leute die nicht zu dem System gehören lesen, dass jemand einem System oder einer ganzen Firma quasi den tot wünscht, an sämlichen Entscheidungen herumnörgelt (oder in dem Fall herum'nurgle't) ist dann immer die Frage ob sich ein potenzieller Neueinsteiger nicht davon beeinflussen lässt und augrund der Meinung anderer das System dann ablehnt, was dann auf Lange Sicht im schlechtesten Fall wirklich der Tot des Systems oder der gar die Pleite der gesamten Firma sein kann (selbsterfüllende Prophezeiung). Aus diesem Grund bin ich den dauerhaft negativen Kommentaren sehr skeptisch gegenüber (gerade weil ich bei AoS quasi auf beiden Seiten stand).
Es geht dabei eher um so Namen wie Gotrek und Felix, Konrad oder Genevieve
40k hat Ghaunt's Ghosts, Ragnar oder Eisenhorn
Bei AoS fehlt das halt noch
Bei AoS dürften das aktuell so Namen wie Vandus Hammerhand, Thostos Bladestorm, Gardus von den Hallowed Knights, Korghos Khul oder ähnliche die eben einen Namen haben aber keine eigenen Sonderregeln
Ob sich davon irgendetwas in die Zukunft retten kann, wird man sehen. In den Battletomes sieht es halt anders aus. Die Karadron Overlords haben genau einen namentlich bekannten Helden, die Fyreslayer gar keinen. Und so weit ich gehört habe (ich bin da kein großer Sammler, wenn ich die jeweilige Fraktion nicht spiele), sieht es bei den anderen Fraktionen nicht so viel anders aus. Ein Spieler, mit dem ich letzte Woche mal eine Runde gezockt habe meinte, die gesamte Destruction-Allianz würde gerade noch über einen namenhaften Anführer verfügen.
Und das ist das eben doch etwas anderes, als sagen wie die von Carsteins oder ein Heinrich Kemmler, dem man über Jahrzehnte folgen kann.
Zum einen kann ich mich auf den Satz den ich bei Kodos über dem Zitat gemacht hatte beziehen. Zum anderen macht es wirklich einen Helden aus, dass er ein eigenes Profil mit Sonderregeln hat oder sind es vielleicht doch eher die Taten eines generischen Helden, die er bei einer Kampagne bewirkt hat?
Bei Thema Namhaften Charakteren bin ich Meinungstechnisch gespalten. Zum einen ist es schön solche Modelle zu sammeln, aber aus Hintergrundsicht ist es immer Grenzwertig diese in Schlachten einzusetzen, wenn man einen eigenen Hintergrund entwickeln will. Zum einen weil sich der Charakter außerhalb der Story die GW schreibt nur schlecht entwickeln kann und es eben zu nem Paradoxon kommen kann wenn der größte Held in einer Schlacht sterben würde, aber im offizellen Hintergrund noch lebt. Zumal sich viels Spieler eher auf diese Modelle stürzen weil sie meist stärker sind als die anderen oder im schlimmsten Fall die 100th Kopie des stärksten Magiers oder so ähnlich durchs Land zieht wodurch der stärkste Magier eigentlich nicht mehr der stärkste Magier ist, weil es 100 von ihm gibt.
Edit: Es kommt auch noch die Frage dazu ob ein Modell auf dem Spielfeld seinem Hintergrund überhaupt gerecht werden kann. Im Hintergrund wird Archaon als nahezu unverwundbar beschrieben. Macht es also wirklich spaß damit oder dagegen zu spielen, wenn er auch im Spiel so herüber kommt.