Fragen und Gedanken zum Hintergrund

Also aus Sicht eines Neulings der eben wegen deiner Kritikpunkte angefangen hat, weil mir das Design und die Freiheit gefällt, möchte ich nur anmerken, dass es nach 2 Jahren immer noch solche Kritik gibt, die sinnlos ist, da man die alte Welt eh nicht zurück bekommt, ist müßig zu lesen. Früher war alles besser kommt einem eben nach dem 1000 Kommentar dazu nur noch Sinnlos vor, ohne dir vor den Kopf stoßen zu wollen. Rein neutral ohne emotional behaftet zu sein, ist es ein Spiel, spiel es oder lass es. GW zwingt ja niemanden dazu zu spielen und wenn WHFB so genial und super war, hätte GW es nicht eingestellt. Jeder online Spieler der ein Haufen Geld in ein Spiel mit microtransfers gesteckt hat, muss damit leben dass alles umsonst war, wenn die Server abgeschaltet werden. Es gibt kein verbrieftes Recht darauf dass Spiele bis in alle Ewigkeit unterstützt werden müssen und dass umso mehr, wenn dahinter eine Firma steht, mit Angestellten die bezahlt werden wollen. Jeder der sich das so easy vorstellt, kann sich ja mal selbstständig machen und dann versuchen etwas zu verkaufen, das niemand will oder nicht genug dass man sich überhaupt was zu essen leisten kann. Dann wird schnell umgedacht.
Ich möchte damit einfach nur sagen, jammern bringt nichts weil es eh nichts ändert. Ich gehöre zu denen, die versuchen Chancen und Lösungen zu sehen und nicht nur Probleme, lebt sich zufriedener finde ich.
 
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die WHFB-Welt ebenfalls viel Raum für Themenarmeen geboten hat. Das mag bei AOS ja auch so sein oder sogar noch "freier", was nichts daran ändert, dass ich den Gesamthintergrund von AOS dennoch recht dämlich finde. Auch die Optik der neuen Miniaturen gefällt mir nicht: Zu bunt, zu übertrieben, zu space-marines-fantasy mäßig (ich nenne AOS immer Diablo-Fantasy, weil es mich vom Stil her an Diablo 3 auf der Playstation erinnert). Natürlich ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks. Trotzdem fehlt mir die "alte WH-Welt" mit ihren Völkern, Rassen und gewachsenen Hintergründen. Ich hätte z.B. eine neue Skirmish-Edition in der WH-Welt angesetzt und keine neue erschaffen, aber ich bin ja nicht die Marketing-Abteilung von GW.



Jeder von uns hat das Recht auf einen ersten Eindruck. Und wenn der nicht so gut ist, wie im Falle von AOS, dann muss man das zunächst zur Kenntnis nehmen.


Jetzt mal ganz ehrlich, wenn du dich mit deiner Gruppe einigen kannst könntet ihr auch wenn ihr unbedingt wollt die Regeln von Age of Sigmar verwenden und den Hintergrund der alten Welt. Das war wahrscheinlich ursprünglich der Gedanke der Warscroll Compendien, nachdem dort viele der alten Helden drin waren.
Das ganze Thema hat aber eben zwei schwachstellen.
1. geht der Hintergrund dann nach den Endtimes nicht mehr weiter, eben weil die alte Welt zerstört wurde und darauf logischerweise AoS folgt und eine paralellwelt zu schaffen auch keinen Fortschritt mehr bringen würde.
2. müsstet ihr euch, wenn ihr wirklich die Kompendien verwenden wolltet mit den dämlich formulierten Regeln herumschlagen bei denen GW dachte sie wären lustig. Mit den aktellen Listen wäre es einfach nicht das gleiche, weil sich teilweise die Fraktionen geändert haben.

Sich mit dem neuen Hintergrund abzufinden, oder teile des alten Hintergrundes in einer neuen Form in die AoS Welt zu übernehmen wäre halt trotzdem einfacher. Und wie schon gesagt wurde. WHFB hatte 30 Jahre Zeit um seinen Hintergrund zu entwickeln, AoS bisher 2. Da kann man nicht wirklich erwarten, dass beide Systeme auf dem gleichen Stand sind was Hintergrund angeht. Zudem weiß ich nicht wie der Hintergrund am Anfang bei WHFB war einfach weil mehr Lebensjahre gezählt hat, als ich alt bin und ich auch erst mit ich glaub 20 oder 21 Jahren mit WHFB angefangen hatte.
 
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Jetzt mal ganz ehrlich, wenn du dich mit deiner Gruppe einigen kannst könntet ihr auch wenn ihr unbedingt wollt die Regeln von Age of Sigmar verwenden und den Hintergrund der alten Welt. Das war wahrscheinlich ursprünglich der Gedanke der Warscroll Compendien, nachdem dort viele der alten Helden drin waren.

So machen wir das auch. Ich spiele seit knapp 20 Jahren Warhammer und für mich war die Zerstörung der alten WH-Welt ein echter Schock. Klar ist alles ohnehin Fiktion, doch das fand ich schon heavy. Ich hätte an GWs Stelle die Sache deutlich sanfter auslaufen lassen, allein schon wegen der vielen Altfans des Hobbys. Abgesehen davon sind viele der AOS-Miniaturen einfach nicht so mein Ding. Wie gesagt, ist Geschmacksache.
 
Ich muss mich da langsam mal auf ein Update bringen. Was ist denn eigentlich genau mit den Dunkelelfen nach Endtimes passiert? Haben die noch ein Bewusstsein an früher oder sind diese Aelfs etwas ganze Neues? Und wo leben die und was treiben die?
Das Thema Aelfs ist bezogen auf den Hintergrund im Moment noch etwas schwierig, da sich dieser bisher kaum mit ihnen beschäftigt hat.
Wer auf jeden Fall noch lebt sind die Götter Tyrion und Teclis, Allarielle und Malerion (Malekith der ein Wesen mit seinem Drachen wurde). Ich mein, dass bei dem Textstück das sich mit Malerion beschäftigt auch die Rede von dar das er seine Mutter Morathi gefunden hatte. Sie könnte also auch noch leben.
Insgesamt hat sich GW in den Reichen Hysh und Ulgu sehr bedeckt gehalten und man weiß bis heute nicht wirklich was dort abgeht.
Die Frage ist aber auch ob die Zivilisationen wirklich aus der alten Welt stammen oder ob sich diese Zivilisationen unter der Leitung der Götter entwickelt haben.
Da ich die Endtimes selbst nie miterlebt habe, weiß ich aber auch nicht, wie viele geben den Göttern die Enttimes überhaupt überlebt haben, da auch eine beachtliche Zeitspanne zwischen den Endtimes und dem Zeitalter der Mythen (dem ersten geannten Zeitalter von AoS) liegen (laut Anfangshintergrund hat sich Sigmar Jahrtausende an den Kern der alten Welt geklammert bevor Dracothion ihn fand und er fand bzw. befreite dann die anderen Götter die in seinem Pantheon der Götter waren).
 
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Teclis ist streng genommen nur Bruder eines Gottes, obwohl er in der Kurzgeschichte "Pantheon", die ich selbst noch nicht gelesen habe, wohl als Gott der Magie gehandelt wird. Ka wie konform die BL da zum offiziellen Fluff läuft. Das Problem ist: es gibt halt noch keinen offiziellen Fluff dazu. 😀

Malerion (Malekith der ein Wesen mit seinem Drachen wurde)
Das ist übrigens eine unbestätigtes Gerücht, dass von den Leute in die Welt gesetzt wurde, die zu Anfang das erste Fluffbuch geleakt haben.
Tatsächlich gibt es dafür keinen Textbeweis. Es heisst (fast wörtlich): Das Malekiths Bewusstsein durch die Ewigkeit floss und er sich dann selbst (in Ulgu) einen neuen Körper formte und sich Malerion nannte. Nur aufgrund eines Artworks und des Namens wurde dann angenommen, dass er eins mit seinem Drachen geworden ist. Auf der Suche nach anderen Elfen fand er dann tatsächlich nur seine Mutter.

Im kommenden Generals Handbook 2017 werden übrigens auch Regeln zum Spielen in den Realms Ulgu und Hysh sein, sodass wir da vllt endlich mal mehr als ein paar Halbsätze zu den Alves erfahren werden, die sich nicht nach Azyr zurückgezogen haben. 😉
 
Teclis ist streng genommen nur Bruder eines Gottes, obwohl er in der Kurzgeschichte "Pantheon", die ich selbst noch nicht gelesen habe, wohl als Gott der Magie gehandelt wird. Ka wie konform die BL da zum offiziellen Fluff läuft. Das Problem ist: es gibt halt noch keinen offiziellen Fluff dazu. 😀
Ja, stimmt schon Teclis ist kein wirklicher Gott, nur wäre Tyrion ohne ihn wohl aufgeschmissen, da laut den bisherigen Informationen Tyrion selbst blind ist und die Welt durch Teclis Augen sieht.
Das ist übrigens eine unbestätigtes Gerücht, dass von den Leute in die Welt gesetzt wurde, die zu Anfang das erste Fluffbuch geleakt haben.
Tatsächlich gibt es dafür keinen Textbeweis. Es heisst (fast wörtlich): Das Malekiths Bewusstsein durch die Ewigkeit floss und er sich dann selbst (in Ulgu) einen neuen Körper formte und sich Malerion nannte. Nur aufgrund eines Artworks und des Namens wurde dann angenommen, dass er eins mit seinem Drachen geworden ist. Auf der Suche nach anderen Elfen fand er dann tatsächlich nur seine Mutter.

Im kommenden Generals Handbook 2017 werden übrigens auch Regeln zum Spielen in den Realms Ulgu und Hysh sein, sodass wir da vllt endlich mal mehr als ein paar Halbsätze zu den Alves erfahren werden, die sich nicht nach Azyr zurückgezogen haben. 😉
Kann auch sein. Muss den Bereich des ersten Buches vielleicht auch nochmal lesen. Bei dem einen Artwork das ich gesehen hab sah er fast schon wie ein Dämon aus.
Allgemein ist es halt bei den Aelfs wirklich eher schwierig. Zu den Hochelfen gab es ja zumindest noch den kleinen Geschichtsfetzen aus Spire of Dawn aber sonst sind es bisher wirklich nur die kurzen Beschreibungen der Untergruppen im Grand Alliance Buch Order (muss ich selbst noch lesen), aber da dürfte auch nichts davon stehen ob da Aelfen aus der Zeit der Endtimes noch leben.

Edit:
Bei Shadows over Hammerhal kommt doch auch ein Black Ark Fleetmaster vor. Hab die Geschichte dazu aber auch noch nicht gelesen, von daher ist die Frage ob da vielleicht was über die vertretenen Aelfenarten drin sein könnte.
 
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Aus der Sicht eines Neulings:
Ich denke viele Schicksale bzw. Lücken in der Lore werden sich erst langsam auflösen. Könnte mir vorstellen, dass man manche Völker erst mit der Rückeroberung mancher Realms wieder entdeckt und/oder diese werden dann mit Battletomes erst richtig eingeführt (spielerisch wie auch Lore-technisch).

Geduld ist also gefragt 😉

Kann den Schock einiger nachempfinden, nur seh ichs halt so: wie oft hat man die Chance bei der Entstehung einer Fantasy-Welt mit dabei zu sein? Ja, gut, die Stormcasts sehen aus wie Spacemarines, mein Gott es gibt schlimmeres. Dahinter steckt halt das GW Marketing, dass so neue Spieler anlocken möchte und das ist gut für alle.

...und wenn man den Spacemarine Gedanken ausklammert, sind die Modelle sehr gelungen finde ich.
 
Ich hole mal diesen Alten Thread hoch (auch wenn er teilweise etwas negativ behaftet war, aber sich der Hintergrund in den letzten 3 Jahren doch weiterentwickelt hat) weil ich denke er passt namentlich recht gut zu einem angesprochenen Punkt aus dem Thread hier:
Weil ich auch denke das die reine Hintergrunddiskussion jetzt nicht zwangsweise Part des Threads ist

Ja das ist ne Sache die ich auch nicht ganz verstehe. Abgesehen von Vandus Hammerhand, Gortrakk und ein paar der Götter kommen viele der "namhaften" Charaktere im Hintergrund kaum vor, was dann teilweise so weit geht das man man manchen gar nicht weiß was sie eigentlich so getan haben hust Gavriel Sureheart hust , wo Gardus Steelsoul, Thostos Bladestorm (wenn er nicht schon lange tot wäre) oder Hamilcar Beareater vielleicht eher Kandiaten gewesen wären um namhafte Charaktere darzustellen.
Wobei das nicht die Aufgabe der Battletomes oder Kampagnenbücher allein ist sondern halt eigentlich auch Black Library Autoren die namhaften etwas ausdefinieren könnten (aber GW müsste halt ein wenig nen Rahmen setzen.).
Das stimmt schon, aber meiner Erinnerung nach hatten auch die WHF Armeebücher deutlich mehr zu den wichtigen Charakteren zu sagen. Das Problem ist aber in meinen Augen grundsätzlicher. Ich hab es für mich (hier nicht zum ersten Mal) auf die Formel gebracht: WHF war ein in sich einigermaßen schlüssiges Universum, in dem es um Völker ihre Eigenheiten und die Persönlichkeiten ihrer Anführer ging, warum die miteinander auskamen und warum nicht und aus welchen Motiven die Krieg geführt haben. Bei AoS ist der Krieg die Ausgangssituation und es geht um Armeen und was ihnen diese oder jene Extrafähigkeit gibt. Die Motivation beschränkt sich auf generisches. Nagash will Seelen, die IDK brauchen Seelen, die Fyreslayers wollen Ur-Gold, die Kharadron wollen Aethergold usw. Dreidimensionaler wird es bisher nicht.

Bei den Charaktern stimme ich teilweise zu. Gerade die Namhaften haben oft weniger Hintergrund als andere Charaktere im Hintergrund.
Im Bezug auf die Fraktionen, ist es aber eine sehr einfache Sichtweise.
Im Falle Nagash. Er sieht sich als der Gott des Todes und Herrscher über alle Toten (auch wenn er im Grunde die meisten der kleineren Totengötter vereinnahmt hat um allgegenwärtig zu sein) und ist erzürmt darüber das andere Götter Seelen von ihm "stehlen". Darunter eben Sigmar, die Aelfengötter oder die Chaosgötter.

Bei den Kharadron Overlrods ist es im Grunde die Sache das seit ihrer Entstehung im Zeitalter des Chaos ihre gesamte Technologie auf Äthergold aufbaut (also ähnlich wie es in unserer Gesellschaft stellenweise mit Öl ist). Wenn ihnen das Äthergold ausgeht werden ihnen im Grunde Schiffe und Himmelshäfen irgendwann vom Himmel fallen. Im Grunde sind sie Händler in den Reichen der Sterblichen. Was man ihnen eher vorwerfen kann ist das sie Paragraphenreiter mit dem Kharadron Kodex sind (auch wenn sie immer wieder versuchen den Kodex zu ihrem Vorteil zu biegen ohne ihn zu brechen) und das sie stellenweise sehr gierig rüberkommen.
Die Fyreslayers wirken wirklich etwas Eindimensionaler, wobei sie ja glauben das im Ur-Gold Grimmnirs Essenz enthalten ist und sie es zum einen verwenden um Stärker zu werden als auch im ggf Grimmnir wieder herstellen zu können.
Bei den Deepkin hab ich mich bisher immer noch nicht genug mit dem Hintergrund beschäftigt um wirklich was dazu zu sagen.
Ich denke das AoS nach all den Jahren den sozialen Aspekt stärker beleuchten kann als in der Anfangszeit, auch nachdem dieses Jahr das AoS Rollenspiel anläuft. Es ist auf jeden Fall eine Entwicklung des Hintergrund erkennbar, wie ich finde nachdem ich mich ja in Bezug auf Sigmarpedia verstärkt mit dem Hintergrund beschäftige. Ich war zuletzt mit dem Gloomspite Gitz beschäftigt und hab sogar germerkt das die gerade die Moonclans sogar immer noch einen recht ähnlichen Hintergrund bei manchen Einheiten haben wie sie in WHFB hatten.
 
Es ist halt bei den Fraktionen auch genau so simpel geschrieben. Das ist für mich Faulheit auf der Seite von GW.

Klar ist unsere Industriegesellschaft von Erdöl abhängig, aber es ist nicht der einzige Lebens- und Daseinszweck. Und genau da wird es bei AoS dünn. Teilweise hat man sich durch den Szenarienwechsel selbst in die Situation gebracht. Die meisten voll ausgestalteten Charaktere (die praktisch alle aus der alten Welt übernommen wurden) sind jetzt Götter. Damit fallen die normalen "zwischenmenschlichen" Beweggründe für Konflikte weg, die bei WHF noch einen wesentlichen Teil der Kriegsursachen ausgemacht haben. Und die neuen Charaktere sind so flach, dass man sie problemlos unter der Tür durchschieben kann.

Durch die Realms hat man außerdem eine gewissen "Normalität" gekillt. Vieles davon war halt so weit an die reale Welt angelehnt, dass man es sich gut vorstellen konnte. (Die Landschaften, verschiedene Länder, die aneinander grenzen usw.). Man hat keine Geographie mehr, dass sich zwei Reiche um ein Rohstoffvorkommen oder einen strategischen Knotenpunkt etc. streiten. (Klar, man kann sich jetzt diese Grundlagen leichter selbst ausdenken, wenn man möchte.)
Das müsste man in meinen Augen eigentlich sogar mehr mit persönlichen Abneigungen, alten Fehden und offenen Rechnungen etc. auffüllen, damit der Hintergrund mehr wird, als eine vage Skizze, auf der die Spieler machen können, was sie wollen.

Dass bei den Nachtgoblins relativ viel beim Alten geblieben ist, liegt sicher nicht zuletzt daran, dass die (wie auch die Skaven) eine eigene GW Entwicklung mit eigenem Design sind. Aber gerade da erkennt man finde ich schon recht deutlich den Qualitätsunterschied im Fluff zwischen zwei noch recht intakten WHF Fraktionen und den zerpflückten Fraktionen und Neuschöpfungen auf der anderen Seite.

Nehmen wir mal die Deepkin. Die ganze Geschichte mit den durch Slaanesh verdorbenen Seelen und dass ein Großteil der Kinder dieses Volkes mit verkrüppelten Seelen und Körpern geboren wird, ist ja erstmal gar keine schlechtes Basis-Dilemma. Aber da hört es auch schon auf. Wir wissen wenig über das Leben der IDK und ihren Alltag. Was ist mit dem Unterschied zwischen Namarti und den "normalen" IDK? Zwischen den Ishlaen und Akhelian? Besteht das Volk praktisch nur aus Militär oder gibt es auch ein ziviles Leben? Immerhin müssen die in der Zeit, in der sie (im wahrsten Sinne) untergetaucht waren, ja auch irgendetwas getan haben.
Die bekannten Unterschiede zwischen den Enklaven beschränken sich auf die Begründung für die Buffs. Über die beiden namenhaften Charaktere wissen wir auch so gut wie nichts. Volturnos ist halt irgendwie der Obermacker und Lotann der tollste Buchhalter.
Jetzt kommt ja demnächst der erste Roman über die IDK. Wenn ich die kurze Vorschau richtig verstanden habe, geht es um einen Namarti, der König einer Enklave werden will. Das würde schon mal praktisch die gesamte Lore im Battletome über den Haufen werfen, wo die Namarti eher in Richtung willenlose Drohnen gehen. Bei WHF wäre diese Figur dann auch in einem der nächsten Kampagnenbücher aufgetaucht (die Romane waren ja teilweise auch beides) und als Sondermodell erschienen. Bei AoS kommt da bisher nichts (?).

Es gab ja (kleine) Ansätze. Malign Portents war von der Grundidee gar nicht schlecht, zumindest was die Spielmechaniken anging. Es hat sich halt nur überhaupt nicht durchgesetzt, weil es GW (im Gegensatz zu den Endloszaubern) nicht mit Nachdruck zum Teil des offiziellen Regelwerks gemacht hat. (Ich hab das ganze Set damals direkt bei Erscheinen gekauft und bisher glaube ich zwei Spiele damit gehabt). Dazu kam, das die Storys auch wieder Stückwerk waren (und teilweise nicht besonders gut geschrieben). Nach einem kurzen Hype sind die Meisten da glaube ich schon vor dem Ende des Projekts ausgestiegen.
 
Ich stimme DocKeule in vielen Punkten zu. Man muss zudem im Hinterkopf behalten, das Quantität != Qualität ist. Ich kann in wenigen Sätzen eine geniale Geschichte mit Stimmung und dem Wunsch nach mehr schreiben oder, im anderen Extrem, seitenweise Nonsense der wie Marketinggewäsch wirkt.

Hier hat jemand im Thread geschrieben, das in den AB der 4/5 Edition auch nicht viel Fluff stand. Das ist zum einen richtig, aber auch wieder falsch. Dadurch, dass das alte WH auf vorhandenem / bekannten basiert (MA, div. Fantasy Welten) ging es nur darum die "Spitzen" darzustellen. Also den Charakter, die Motivationen, Eigenarten des jeweiligen Volkes / Rasse. Und das ist imho extrem gut gelungen.

Selbst das Bestiarium der 4.Edition (ein Goldschatz) ist hier schon eine sehr gute Grundlage die Lust auf mehr und eigene Ideen machte und das wurde durch die ABs enorm vertieft. Zudem begleitet durch GUT geschriebenen Romane, denen man die Herkunft von WH (Rollenspiel) noch sehr gut anmerkte, weil sie die Welt lebendig darstellten und farbig machten. Beispiele sind die Konradtrilogie und natürlich die ersten Gotrek/Felix Bände.

Die Texte / Romane die ich bisher zu AoS gelesen habe, machen bei mir nichtmal ansatzweise einen ähnlichen Eindruck. Sie sind technisch gar nicht schlecht gemacht, aber die Konnektion fehlt einfach.
Beispiel: In einem Roman von Gotrek kommt der mit seinen Begleitern in ein Dorf, was gerade von Reihen von Flüchtlingen durchquert werden. Das Dorf wird als ein übliches Dorf beschrieben, das sich in nichts von einem Dorf in der alten Welt unterscheiden würde.
Das macht doch einfach keinen Sinn.
Wenn ich 500 Jahre Krieg/Chaos habe, dann habe ich keine offenen Dörfer in der Fremde einfach durchziehen können. Bestenfalls sind es Wehrdörfer und eher mit Mauern umschlossene Kleinstädte die ein Teufel tun würden um Fremde einfach reinzulassen (im übrigen in diversen Gotrek Büchern sehr schön beschrieben!).

Wie DocKeule schon richtig schrieb, es fehlt bei AoS einfach das "normale" Leben. Bei WHFB wurde es immer wieder integriert und vertieft (wenn auch in den späteren Editionen auch darauf verzichtet wurde), obwohl die Grundlage schon nahe an unserem Leben ist. Bei AoS mit seiner ganz eigenen Art fehlt das völlig.
Und ohne den richtigen Bezug zu einem "guten" Leben sind Motivationen einfach nicht nachvollziehbar und bleibt somit oberflächlich (Schlagwortartig).

Gruss,

Coki
 
Klar ist unsere Industriegesellschaft von Erdöl abhängig, aber es ist nicht der einzige Lebens- und Daseinszweck. Und genau da wird es bei AoS dünn. Teilweise hat man sich durch den Szenarienwechsel selbst in die Situation gebracht. Die meisten voll ausgestalteten Charaktere (die praktisch alle aus der alten Welt übernommen wurden) sind jetzt Götter. Damit fallen die normalen "zwischenmenschlichen" Beweggründe für Konflikte weg, die bei WHF noch einen wesentlichen Teil der Kriegsursachen ausgemacht haben. Und die neuen Charaktere sind so flach, dass man sie problemlos unter der Tür durchschieben kann.
Naja, wenn man dann im Battletome liest das viele Kharadron Overlords in der Schwerindustrie zu einem Hungerlohn arbeiten und die Arkanauten und Grundstok Einheiten, sowie Mitglieder vieler Gilden zu den Besserverdienern gehören (und der Status praktisch mit den Reichtum gekoppelt ist versteht man zumindest ein wenig die Gier der Overlords. Zumal halt sowohl die Luftschiffe als auch Waffen auch Aethergold aufbauen.

Durch die Realms hat man außerdem eine gewissen "Normalität" gekillt. Vieles davon war halt so weit an die reale Welt angelehnt, dass man es sich gut vorstellen konnte. (Die Landschaften, verschiedene Länder, die aneinander grenzen usw.). Man hat keine Geographie mehr, dass sich zwei Reiche um ein Rohstoffvorkommen oder einen strategischen Knotenpunkt etc. streiten. (Klar, man kann sich jetzt diese Grundlagen leichter selbst ausdenken, wenn man möchte.)
Das müsste man in meinen Augen eigentlich sogar mehr mit persönlichen Abneigungen, alten Fehden und offenen Rechnungen etc. auffüllen, damit der Hintergrund mehr wird, als eine vage Skizze, auf der die Spieler machen können, was sie wollen.
Gerade für Aqshy, Ghyran, Chamon und Shyish gab es zwischenzeitlich ein paar Karten und bestimmte Gebiete wurden auch etwas genauer beleuchtet. Gerade bei Aqshy mit der Großen Dörre, die zum einen im Rollenspiel vorkommt aber auch bei Khul: Das Rote Fest vorkam.
Jede 2 Spieler Box beleutete eine Region mit ein wenig Hintergrund
  • Soulwars - Glymmschmiede in Shyish
  • Königreich der Leichen - das Königreich Metallurgica im norden der Kairischen Herzlande in Chamon
  • Wahnfluch - Ayadah in Chamon
  • Kochenschmaus - Hallost in Shyish
  • Aetherkrieg - Greifenhorst im Zentrum von Chamon
  • Seuchenkrieg - ein Gebiet in der Nähe von Excelsis in Ghur
Im Grunde kann man den Bezug mit den Rohstoffen und benachbarten Fehden noch haben, wird nur aktuell noch nicht stark genug beleuchtet. Es kommt aber eben noch der Aspekt dazu das die Fraktionen nicht nur wegen möglicher feindlicher Nachbarn aufpassen müssen, sondern auch auf Truppen die durch Realmgates aus anderen Teilen der Reiche kommen.

Nehmen wir mal die Deepkin. Die ganze Geschichte mit den durch Slaanesh verdorbenen Seelen und dass ein Großteil der Kinder dieses Volkes mit verkrüppelten Seelen und Körpern geboren wird, ist ja erstmal gar keine schlechtes Basis-Dilemma. Aber da hört es auch schon auf. Wir wissen wenig über das Leben der IDK und ihren Alltag. Was ist mit dem Unterschied zwischen Namarti und den "normalen" IDK? Zwischen den Ishlaen und Akhelian? Besteht das Volk praktisch nur aus Militär oder gibt es auch ein ziviles Leben? Immerhin müssen die in der Zeit, in der sie (im wahrsten Sinne) untergetaucht waren, ja auch irgendetwas getan haben.
Die bekannten Unterschiede zwischen den Enklaven beschränken sich auf die Begründung für die Buffs. Über die beiden namenhaften Charaktere wissen wir auch so gut wie nichts. Volturnos ist halt irgendwie der Obermacker und Lotann der tollste Buchhalter.
Jetzt kommt ja demnächst der erste Roman über die IDK. Wenn ich die kurze Vorschau richtig verstanden habe, geht es um einen Namarti, der König einer Enklave werden will. Das würde schon mal praktisch die gesamte Lore im Battletome über den Haufen werfen, wo die Namarti eher in Richtung willenlose Drohnen gehen. Bei WHF wäre diese Figur dann auch in einem der nächsten Kampagnenbücher aufgetaucht (die Romane waren ja teilweise auch beides) und als Sondermodell erschienen. Bei AoS kommt da bisher nichts (?).
Wie gesagt, zu den Deepkin kann ich noch nicht genug sagen. Da müssen @Eiserner Vulkan oder ich noch Artikel bei Sigmarpedia eintragen, wobei es wahrscheinlich schneller geht wenn ich es mache (bin aber auch als Sigmars Bibliothekar mit den meisten der existierenden Büchern ne "Wildcard" des Wikis.
Ich hab aber auch schon ein paar mal gelesen das "Court of the Blind King" bezogen auf den Hintergrund aus dem Battletome ziemlicher Murx gewesen sein muss (ich hab das Buch aber selbst halt noch nicht da ich es mir als Paperback kaufen wollte und sich das Buch jetzt wohl auch wegen Corona verzögert hat).

Es gab ja (kleine) Ansätze. Malign Portents war von der Grundidee gar nicht schlecht, zumindest was die Spielmechaniken anging. Es hat sich halt nur überhaupt nicht durchgesetzt, weil es GW (im Gegensatz zu den Endloszaubern) nicht mit Nachdruck zum Teil des offiziellen Regelwerks gemacht hat. (Ich hab das ganze Set damals direkt bei Erscheinen gekauft und bisher glaube ich zwei Spiele damit gehabt). Dazu kam, das die Storys auch wieder Stückwerk waren (und teilweise nicht besonders gut geschrieben). Nach einem kurzen Hype sind die Meisten da glaube ich schon vor dem Ende des Projekts ausgestiegen.
Ja, die Kurzgeschichten der Malign Portents mochte ich auch sehr. Da würde ich mir auch mehr von wünschen. Bei Forbidden Power haben sie zwar auch was gemacht über Warhammer Community, da war das Suchen aber immer wieder spannend und man hat auf die Übersetzungen verzichtet.
Was ich im Bezug auf die Malign Portents nicht so mochte ist das man die 4 erschienen Modelle außerhalb des Malign Portents Format über FAQ immer zu Sendboten gemacht hatte und sich Leute auf das FAQ stützen um die 4 Modelle in sämtlichen Armeen als General spielen zu können.

Die Texte / Romane die ich bisher zu AoS gelesen habe, machen bei mir nichtmal ansatzweise einen ähnlichen Eindruck. Sie sind technisch gar nicht schlecht gemacht, aber die Konnektion fehlt einfach.
Beispiel: In einem Roman von Gotrek kommt der mit seinen Begleitern in ein Dorf, was gerade von Reihen von Flüchtlingen durchquert werden. Das Dorf wird als ein übliches Dorf beschrieben, das sich in nichts von einem Dorf in der alten Welt unterscheiden würde.
Das macht doch einfach keinen Sinn.
Wenn ich 500 Jahre Krieg/Chaos habe, dann habe ich keine offenen Dörfer in der Fremde einfach durchziehen können. Bestenfalls sind es Wehrdörfer und eher mit Mauern umschlossene Kleinstädte die ein Teufel tun würden um Fremde einfach reinzulassen (im übrigen in diversen Gotrek Büchern sehr schön beschrieben!).
Es ist dennoch nicht auszuschließen das Gebiete vom Krieg verschont wurden. Das Königreich der Unbegrabenen aus den gleichnamigen Buch von Gotrek (im englischen Ghoulslayer) oder zum Beispiel auch Nulahmia waren während dem Zeitalter des Chaos Hinter Schutzzaubern verborgen. Die Schutzzauber von Nulahmia wurden dann zu Beginn des Zeitalters des Sigmars von einem Slaanesh General durchbrochen, und beim Königreich der Unbegrabenen ließen die Zauber erst nach dem Nekrobeben nach.
Zum anderen wurden neue Siedlungen während/nach den Realmgate Wars gebaut, wobei diese oft etwas besser befestigt sind.
Ich denke dass das "normale leben" mit den Rollenspielen stärker hervorkommen dürfte. Aber mal sehen was ich bei meiner Wikibearbeitung noch so Ausgrabe.
 
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@emmachine
Mag sein das es Gebiete gibt die geschützt sind, aber auch in diesem Fall rennen da keine Flüchtigen einfach durch.
Für mich haben solche "Kleinigkeiten" ein Symptomcharakter der sich wie ein roter Faden durchzieht und von Beliebigkeit getränkt ist und wie schon geschrieben ist das völlig ok.
Ich bin geprägt mit den Sachen aus den 90er die einfach grundsätzlich anders strukturiert und mit anderen Schwerpunkten gearbeitet haben.

Heute mögen andere Schwerpunkte eine Rolle spielen. Aber gerade an dem Gotrekromanen finden ich den Vergleich nachvollziehbar. Während in der Kurzgeschichtensammlung (also dem ersten Roman, aber auch teilweise noch in den restlichen Romanen) Gotrek noch ein "normaler" Charakter ist der nur durch die Umstände / Taten / Glück / etc. eine Odyssee macht, ist er in der "neuen" Welt fast sowas wie ein Halbgott. Warum musste das sein? Es ist halt, wie schon geschrieben, die Anpassung an eine "antike" Märchenwelt.

Und damit sind für mich zwei wichtige Aspekte im grundlegenden Konstrukt enthalten, die mich davon abhalten das AoS Universum mit einer ähnlichen "Leidenschaft" zu verinnerlichen wie es bei Warhammer war. Beliebigkeit und extreme Realitätsferne.

Nichts für ungut,

Coki
Ps: Mit einer ähnlichen Distanz habe ich auch viele "Fluffentwicklungen" bei WHFB seit der 6.Edition betrachtet. Das nur so am Rande.
 
Naja, wenn man dann im Battletome liest das viele Kharadron Overlords in der Schwerindustrie zu einem Hungerlohn arbeiten und die Arkanauten und Grundstok Einheiten, sowie Mitglieder vieler Gilden zu den Besserverdienern gehören (und der Status praktisch mit den Reichtum gekoppelt ist versteht man zumindest ein wenig die Gier der Overlords. Zumal halt sowohl die Luftschiffe als auch Waffen auch Aethergold aufbauen.

Das ist als Grundtendez ja auch OK, aber keine Gesellschaft ist so einseitig. Es fehlt einfach der Rest.


Gerade für Aqshy, Ghyran, Chamon und Shyish gab es zwischenzeitlich ein paar Karten und bestimmte Gebiete wurden auch etwas genauer beleuchtet. Gerade bei Aqshy mit der Großen Dörre, die zum einen im Rollenspiel vorkommt aber auch bei Khul: Das Rote Fest vorkam.
Jede 2 Spieler Box beleutete eine Region mit ein wenig Hintergrund
  • Soulwars - Glymmschmiede in Shyish
  • Königreich der Leichen - das Königreich Metallurgica im norden der Kairischen Herzlande in Chamon
  • Wahnfluch - Ayadah in Chamon
  • Kochenschmaus - Hallost in Shyish
  • Aetherkrieg - Greifenhorst im Zentrum von Chamon
  • Seuchenkrieg - ein Gebiet in der Nähe von Excelsis in Ghur
Im Grunde kann man den Bezug mit den Rohstoffen und benachbarten Fehden noch haben, wird nur aktuell noch nicht stark genug beleuchtet. Es kommt aber eben noch der Aspekt dazu das die Fraktionen nicht nur wegen möglicher feindlicher Nachbarn aufpassen müssen, sondern auch auf Truppen die durch Realmgates aus anderen Teilen der Reiche kommen.

Ich denke, dass sich GW auch keinen Gefallen getan hat, alle Reiche gleichzeitig zu enthüllen. Man hat halt nicht nur eine Terra incognita, die man mit Leben füllen muss, sondern gleich acht. Und keiner davon hat irgendwie wirklich einen Bezugspunkt in unserer Realität. Das hat Coki vor ein paar Tagen gut formuliert

Hier hat jemand im Thread geschrieben, das in den AB der 4/5 Edition auch nicht viel Fluff stand. Das ist zum einen richtig, aber auch wieder falsch. Dadurch, dass das alte WH auf vorhandenem / bekannten basiert (MA, div. Fantasy Welten) ging es nur darum die "Spitzen" darzustellen.


Wie gesagt, zu den Deepkin kann ich noch nicht genug sagen. Da müssen @Eiserner Vulkan oder ich noch Artikel bei Sigmarpedia eintragen, wobei es wahrscheinlich schneller geht wenn ich es mache (bin aber auch als Sigmars Bibliothekar mit den meisten der existierenden Büchern ne "Wildcard" des Wikis.
Ich hab aber auch schon ein paar mal gelesen das "Court of the Blind King" bezogen auf den Hintergrund aus dem Battletome ziemlicher Murx gewesen sein muss (ich hab das Buch aber selbst halt noch nicht da ich es mir als Paperback kaufen wollte und sich das Buch jetzt wohl auch wegen Corona verzögert hat).

Ich hab heute das Battletome noch mal in einem Rutsch komplett durchgelesen. Ich kann nicht so sehr beurteilen, ob das allgemein so ist oder ob dieses Buch qualitativ ein Ausrutscher nach unten darstellt, aber es bestätigt viele Kritikpunkte.

Zum einen ist es wirklich schwach geschrieben und noch schlechter übersetzt. Wenn man gut Englisch spricht und auch viel auf englisch liest oder hört, kennt man ja die gängigen Redewendungen und Begriffe und kann sich vorstellen, was da im Original mal gestanden haben muss. Der Abschnitt mit dem Hintergrund wirkt teilweise, wie eine Google-Übersetzung. Da muss wirklich jemand mit dem Wörterbuch da gesessen haben und die Sätze 1:1 übersetzt haben 🙄

Ansonsten vieles von dem, was hier schon genannt wurde: Über das "normale" Leben der IDK steht da so gut wie nichts. Man erfährt, dass die Akhelians Militärdienst leisten müssen...das würde ja eigentlich nach einer temporären Sache klingen, aber was sie danach tun, bleibt im Dunkeln. Ach ja und nur die stärksten Namarti kämpfen, der Rest lernt ein Handwerk oder dient in den Tempeln der Ishran.

Und das ist genau so ein Beispiel. Es wird im Buch mehrfach erwähnt, dass die IDK jetzt expandieren. Gleichzeitig wird gesagt, dass sie weder an wirtschaftlichen Reichtümern, noch an Macht oder Territorialgewinnen interessiert sind. Wo liegt dann der Sinn in einer Expansion? Wenn es mir darum ginge, möglichst unbemerkt am Meeresgrund zu leben (was an anderen Stellen immer wieder betont wird), dann wäre es doch das Sinnvollste, mich nur so weit fortzupflanzen, dass meine Bevölkerung stabil bleibt und auch nur so viele Seelen zu rauben, wie gerade notwendig, um nicht mehr aufzufallen, als unbedingt sein muss.

Vor allem aber: Was zur Hölle mache ich da auf dem Meeresgrund die ganze Zeit, außer Seelen-Raubzüge zu starten?

In meinen Augen wird halt bei GW seit den End Times vieles nicht mehr bis zum Ende gedacht. Man findet irgendetwas cool, sei es eine Idee für eine neue Fraktion, eine Spielmechanik oder eine Fähigkeit für eine Einheit, aber wie man das stimmig integrieren kann oder wie es sich auf das Gesamtgefüge auswirkt, wird zu oft nicht beachtet. Dazu kommt noch dieses "um jeden Preis anders sein".


Ja, die Kurzgeschichten der Malign Portents mochte ich auch sehr. Da würde ich mir auch mehr von wünschen. Bei Forbidden Power haben sie zwar auch was gemacht über Warhammer Community, da war das Suchen aber immer wieder spannend und man hat auf die Übersetzungen verzichtet.
Was ich im Bezug auf die Malign Portents nicht so mochte ist das man die 4 erschienen Modelle außerhalb des Malign Portents Format über FAQ immer zu Sendboten gemacht hatte und sich Leute auf das FAQ stützen um die 4 Modelle in sämtlichen Armeen als General spielen zu können.

Ich fand vor allem die Idee mit den Punkten und den kleinen Boni, die man sich dafür kaufen konnte, nett. Es hat das Spiel noch mal um eine strategische Variant erweitert. Oder sagen wir, es hätte - denn meiner Erfahrung nach hat es sich überhaupt nicht durchgesetzt. Ich hab um die Zeit damals sogar in einer Turnierserie in einem GW-Shop mitgespielt und selbst da wurde darauf verzichtet, weil es kaum jemand hatte.

Deshalb bin ich auch sehr misstrauisch bei solchen Aussagen wie deiner Auflistung, in welcher Box welche Infos zu welchem Reich vorhanden sind. Also, nicht dass ich es dir nicht glaube, sondern dass es gar nicht bei den Spielern ankommt. Diese Boxen hat sich geholt, wer jeweile eine der beiden Fraktionen spielt oder anfangen wollte. Also jeweils nur ein Bruchteil der Spielerschaft.

Überhaupt läuft vieles, was GW versucht, ziemlich an der Szene vorbei. Beispiel eben Malign Portents, Firestorm, von Malign Sorcery sind eigentlich nur die Endloszauber geblieben (wer sie denn einsetzt) usw. Da müsste GW in meinen Augen ansetzen, statt Longhorn-Elfen auf den Markt zu werfen. Bessere Qualität bei der Storys und die Welt mit Leben füllen.
 
Ich denke, dass sich GW auch keinen Gefallen getan hat, alle Reiche gleichzeitig zu enthüllen. Man hat halt nicht nur eine Terra incognita, die man mit Leben füllen muss, sondern gleich acht. Und keiner davon hat irgendwie wirklich einen Bezugspunkt in unserer Realität. Das hat Coki vor ein paar Tagen gut formuliert
Gut möglich. Die Bereiche von denen wir Karten haben sind meist verglichen zum ganzen Reich recht klein. Eigentlich ist es gut wenn man gar nicht das ganze Reich kennt, weil es der Community ermöglicht eigene Gebiete zu erschaffen die genauso offiziell sein können wie die von GW gegebenen Bereiche. Aber selbst bei den Bereichen die wir haben kann noch viel definiert werden, damit Gebiete nicht nur Namen sind. Und es gibt immer noch genug Gebiete die außerhalb der bekannten Karten sind aber schon genannt wurden.
Ich hab heute das Battletome noch mal in einem Rutsch komplett durchgelesen. Ich kann nicht so sehr beurteilen, ob das allgemein so ist oder ob dieses Buch qualitativ ein Ausrutscher nach unten darstellt, aber es bestätigt viele Kritikpunkte.

Zum einen ist es wirklich schwach geschrieben und noch schlechter übersetzt. Wenn man gut Englisch spricht und auch viel auf englisch liest oder hört, kennt man ja die gängigen Redewendungen und Begriffe und kann sich vorstellen, was da im Original mal gestanden haben muss. Der Abschnitt mit dem Hintergrund wirkt teilweise, wie eine Google-Übersetzung. Da muss wirklich jemand mit dem Wörterbuch da gesessen haben und die Sätze 1:1 übersetzt haben 🙄

Ansonsten vieles von dem, was hier schon genannt wurde: Über das "normale" Leben der IDK steht da so gut wie nichts. Man erfährt, dass die Akhelians Militärdienst leisten müssen...das würde ja eigentlich nach einer temporären Sache klingen, aber was sie danach tun, bleibt im Dunkeln. Ach ja und nur die stärksten Namarti kämpfen, der Rest lernt ein Handwerk oder dient in den Tempeln der Ishran.

Und das ist genau so ein Beispiel. Es wird im Buch mehrfach erwähnt, dass die IDK jetzt expandieren. Gleichzeitig wird gesagt, dass sie weder an wirtschaftlichen Reichtümern, noch an Macht oder Territorialgewinnen interessiert sind. Wo liegt dann der Sinn in einer Expansion? Wenn es mir darum ginge, möglichst unbemerkt am Meeresgrund zu leben (was an anderen Stellen immer wieder betont wird), dann wäre es doch das Sinnvollste, mich nur so weit fortzupflanzen, dass meine Bevölkerung stabil bleibt und auch nur so viele Seelen zu rauben, wie gerade notwendig, um nicht mehr aufzufallen, als unbedingt sein muss.

Vor allem aber: Was zur Hölle mache ich da auf dem Meeresgrund die ganze Zeit, außer Seelen-Raubzüge zu starten?
Die Deepkin scheinen neben dem Seelenproblem auf jeden Fall noch das Problem zu haben das sie ziemlich zu Bürgerkriegen tendieren. Das wiederholt sich auf jeden Fall in allen Zeitaltern und könnte auch der Grund für das Expandieren sein, da sich immer wieder Enklaven abspalten. Teilweise ist es auch die Frage ob es ein "Erster Battletome" Problem ist, dass die Sache an manchen Stellen nicht ganz Rund zu sein scheint. Meist bekamen die neuen Fraktionen etwas mehr Struktur wenn sie beim zweiten Battletome ankamen, weil sie sich während der Zeit entwickeln konnten.

Ich fand vor allem die Idee mit den Punkten und den kleinen Boni, die man sich dafür kaufen konnte, nett. Es hat das Spiel noch mal um eine strategische Variant erweitert. Oder sagen wir, es hätte - denn meiner Erfahrung nach hat es sich überhaupt nicht durchgesetzt. Ich hab um die Zeit damals sogar in einer Turnierserie in einem GW-Shop mitgespielt und selbst da wurde darauf verzichtet, weil es kaum jemand hatte.

Deshalb bin ich auch sehr misstrauisch bei solchen Aussagen wie deiner Auflistung, in welcher Box welche Infos zu welchem Reich vorhanden sind. Also, nicht dass ich es dir nicht glaube, sondern dass es gar nicht bei den Spielern ankommt. Diese Boxen hat sich geholt, wer jeweile eine der beiden Fraktionen spielt oder anfangen wollte. Also jeweils nur ein Bruchteil der Spielerschaft.

Überhaupt läuft vieles, was GW versucht, ziemlich an der Szene vorbei. Beispiel eben Malign Portents, Firestorm, von Malign Sorcery sind eigentlich nur die Endloszauber geblieben (wer sie denn einsetzt) usw. Da müsste GW in meinen Augen ansetzen, statt Longhorn-Elfen auf den Markt zu werfen. Bessere Qualität bei der Storys und die Welt mit Leben füllen.
Das ist ein Grund warum ich es von Hintergrundseite her wichtig finde das es ein gepflegtes Wiki gibt, weil man nur so wirklich Überblick behalten kann. Ich hab auf jeden Fall Ende der Woche angefangen Sachen zu den Deepkin einzutragen
Firestrom war auf jeden Fall ein Anfang für die Freien Städte also auch ein Grundstein für "Cities of Sigmar". Was bei dem Battletome vielleicht etwas unglücklich ist, ist das jede Stadt nur ein Battalion hat und man nur Städte für 2 Realms hatte.
Was vielleicht in Bezug auf Malign Sorcery etwas unglücklich ist, ist das man beim "Sprüche aus dem Reich in dem das Spiel stattfindet" blieb statt "Sprüche aus dem Reich aus dem die Armee stammt" zumal Realmregeln wirklich kaum genutzt werden da sie recht unausgeglichen sind und eigentlich hauptsächlich bei Erzählerischen Kampagnen sinn machen können.
 
Gut möglich. Die Bereiche von denen wir Karten haben sind meist verglichen zum ganzen Reich recht klein. Eigentlich ist es gut wenn man gar nicht das ganze Reich kennt, weil es der Community ermöglicht eigene Gebiete zu erschaffen die genauso offiziell sein können wie die von GW gegebenen Bereiche. Aber selbst bei den Bereichen die wir haben kann noch viel definiert werden, damit Gebiete nicht nur Namen sind. Und es gibt immer noch genug Gebiete die außerhalb der bekannten Karten sind aber schon genannt wurden.

Die Freiheiten hast du doch aber eigentlich immer. Selbst in der alten Welt war ja nicht jedes Dorf und jeder Weiler markiert und für jede Gegner-Kombination ließ sich irgendwo ein Vorwand finden


Die Deepkin scheinen neben dem Seelenproblem auf jeden Fall noch das Problem zu haben das sie ziemlich zu Bürgerkriegen tendieren. Das wiederholt sich auf jeden Fall in allen Zeitaltern und könnte auch der Grund für das Expandieren sein, da sich immer wieder Enklaven abspalten. Teilweise ist es auch die Frage ob es ein "Erster Battletome" Problem ist, dass die Sache an manchen Stellen nicht ganz Rund zu sein scheint. Meist bekamen die neuen Fraktionen etwas mehr Struktur wenn sie beim zweiten Battletome ankamen, weil sie sich während der Zeit entwickeln konnten.

Geht eigentlich. Es gab eine längere Phase interner Auseinandersetzungen, bei denen sich die Dhom-Hain abgespalten haben, die seitdem auch den Kontakt zu ihren Artgenossen weitgehend vermeiden. Und die Fuethán stänkern gerne mal ein Bisschen.

Das zweite Battletome wäre auf jeden Fall spannend. Wir haben ja in dem anderen Strang mal festgestellt, dass die IDK zusammen mit vier anderen Fraktionen da eigentlich jetzt dran wären. Man wird es sehen.


Firestrom war auf jeden Fall ein Anfang für die Freien Städte also auch ein Grundstein für "Cities of Sigmar". Was bei dem Battletome vielleicht etwas unglücklich ist, ist das jede Stadt nur ein Battalion hat und man nur Städte für 2 Realms hatte.
Was vielleicht in Bezug auf Malign Sorcery etwas unglücklich ist, ist das man beim "Sprüche aus dem Reich in dem das Spiel stattfindet" blieb statt "Sprüche aus dem Reich aus dem die Armee stammt" zumal Realmregeln wirklich kaum genutzt werden da sie recht unausgeglichen sind und eigentlich hauptsächlich bei Erzählerischen Kampagnen sinn machen können.

Ja, das ist ja auch der Grund, warum es bei den Turnieren (und für viele Spieler bzw. in vielen Regionen ist das eine der wesentlichen Chancen, überhaupt spielen zu können) ziemlich schnell wieder außen vor gelassen wurden. Die eh schon mäßige Ausgeglichenheit wurde dadurch noch weiter aus dem Gleichgewicht gebracht.

Wäre bei Malign Portents ja auch nicht anders, wenn man ehrlich ist. Wer da mehr Magier und Priester aufstellt, hat deutliche Vorteile.