Fragen und Gedanken zum Hintergrund

Jager

Hüter des Zinns
17 März 2004
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Das ist einer der Gründe warum ich (fast) nie mit Namhaften Helden spiele, sei es bei 40k oder bei AoS oder sonstwo...

Bei den Battleplans die in den Realmgate Wars verwendet wurden ist aber meist der Vorteil, dass es in der Beschreibung heißt, dass der Battleplan das gerade beschriebene Gefecht darstellen soll, aber auch x andere Gefechte darstellen kann wodurch es auch für Spieler aus erzählerischer Sicht einen wiederspielwert hat in ihrer eigenen Geschichte.
Das ganze wird dann auch noch durch die Regeln für "Zeit des Krieges" ergänzt, die verschiedene Realms beinhalten oder bestimmte Ereignisse darstellen.
So könnte der selbe Präventivschlag es in Asqy spielen oder zur Zeit von Sturm des Sigmar und gänzlich unterschiedliche (Zusatz)Regeln verwenden.
 

EMMachine

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Das ist einer der Gründe warum ich (fast) nie mit Namhaften Helden spiele, sei es bei 40k oder bei AoS oder sonstwo...
Ja, ich hab ja früher auch öfter besondere Chars gespielt (zumal es früher ja auch bestimmte Armeeverändernden Fähigkeiten nur bei bestimmten Chars gab (zumindest bei 40k). Hab mich aber damals auch weniger um den Hintergrund gekümmert (auch manchmal eigene Orden/Clans/etc. erschaffen mit eigenem Hintergrund ohne überhaupt zu prüfen ob dies vom Hintergrund her überhaupt sinn ergibt.
Da sind dann auch so ein paar inzwischen 7-9 Jahre alte Projekte bei der Tabletopwelt entstanden die ich aber zwischenzeitlich mal löschen lassen hatte (teilweise sind auch Minis davon schon wieder entfärbt, weil mir der Malstandard oder das Schema nicht mehr gefiel).
Slaaneshs dunkler Kreuzzug
Enzags Moschaz
Da Teufelsorks
die grünen Kroot
Shovah Enklave
um nur ein paar zu nennen (da sieht man denke ich auch die Unterschiede bezüglich Bemalung, wenn man die Projekte mit meinem aktuellen vergleicht).
Seit ich mich von Turnieren zurückgezogen hab und sich der Gedanke entwickelt hat ob erzählerische Spiele ein angenehmeres Klima erzeugen als das reine nach Meta und auf Sieg spielen komme ich Projekt und Bemaltechnisch aber eben auch immer wieder in eine Zwickmühle.
Nehm ich eine im Hintergrund bestehende Orden, hab ein Farbschema und einen Hintergrund auf den ich verweisen kann, schränke mich aber damit in der Eigenentwicklung meines Hintergrundes der möglicherweise aus meinen eigenen Spielen und vielleicht Kampagnen besteht ein um Konflikte mit dem offizellen Hintergrund zu vermeiden oder mach ich einen komplett Orden muss mir dann aber ein eigenes Farbschema suchen und den Hintergrund praktisch komplett selbst entwickeln und aufpassen das es nicht zu unrealistisch wird.
Ich mein, ich könnte von meiner Zwickmühle mit meinen Vindicators ggf. noch so wegkommen indem ich den Schopf (plume) den meine Primes an ihren Helmen tragen entweder Knochenfarben oder Schwarz färbe (letzteres wäre wohl das einfachste) und eines der anderen beiden Chambers spiele) in der Hoffnung, dass GW sich Hintergrundtechnisch nur beim Bladestorm Chamber Hintergrund schreibt (Magenta). Umfärben der ganzen Modelle und damit 3 Monate Arbeit wiederholen steht jedenfalls außer Frage.
Das sind aber denke ich wirklich eher Probleme wenn man sich für ne erzählerische Spielweise entscheidet und den bestehenden Hintergrund berücksichtigen will. Spieler mit nem Fokus auf reines Matched play kümmert es nicht wirklich.

Das ganze wird dann auch noch durch die Regeln für "Zeit des Krieges" ergänzt, die verschiedene Realms beinhalten oder bestimmte Ereignisse darstellen.
So könnte der selbe Präventivschlag es in Asqy spielen oder zur Zeit von Sturm des Sigmar und gänzlich unterschiedliche (Zusatz)Regeln verwenden.

Das kommt noch dazu. Im Moment fehlen halt leider auch noch einige Gebiete bezüglich Zeiten des Krieges (oder man muss sich selbst was ausdenken). Mehrere Möglichkeiten hat man ja aktuell nur bei Aqshy, Ghyran und Chamon. Bin diesbezüglich auch mal gespannt was mit der Zeit noch so kommt.

Edit: Ich denke mal, ein Vorteil den die AoS Welten im Vergleich zur recht eingeschränkten alten Welt hat ist dass man aus erzählerischer Sicht notfalls für ne Kampagne auch mal einfacher ein neues Gebiet anlegen kann das dann eben durch Realmgates ist falls man kein bereits bestehendes Gebiet findet. Das war ja immer das Problem mit der einen Welt, bei der man oft auch nicht wusste wo man die Kampagne stattfinden lässt und wie überhaupt die einzelnen Fraktionen die beteiligt sind überhaupt dort hin kommen (ich weiß das man den Vorteil auch als Nachteil der Beliebigkeit abtun kann aber ist ja Ansichtssache).
 
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Eversor

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GW hatte mit AoS beim Erscheinen doch eigentlich zwei Möglichkeiten. Entweder erschafft man eine (weitestgehend) ausgefüllte Welt und legt sich sehr fest oder man schafft einen Rahmen und füllt diesen dann aus. GW hat sich für die zweite, meiner Ansicht nach sinnvollere Möglichkeit entschieden. Und momentan sind sie eben dabei, der Welt richtig Leben einzuhauchen. Dazu kann ich z.B. Warhammer Quest: Shadows over Hammerhal empfehlen. Das Buch beschreibt die Stadt eben nicht nur als Punkt auf der Landkarte, sondern auch als Ort, an dem Wesen leben.
Auch die neueren Battletomes bieten da eindeutig mehr als die alten Publikationen.
 

DocKeule

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15 Februar 2017
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@ Emmaschine:

Ich finde das Konzept hinter narrativem Spiel klasse (leider habe ich hier in meiner Gegend noch niemanden dafür gefunden), aber die Idee, dass dann die Ergebnisse jeder Schlacht und jeder verstorbene Held über die laufende Kampagne für alle Zeiten in Stein gemeißelt ist, wäre mir auch zu einschränkend.

Für mich bringen die namenhaften Helden auch einfach Farbe in das spontane Spiel im GW Laden mit einem Zufallsgegner. Und (das kommt bei mir noch dazu) bei den Kompendiums-Armeen sieht man ohne sie auch einfach noch mal deutlich schwächer aus.


GW hatte mit AoS beim Erscheinen doch eigentlich zwei Möglichkeiten. Entweder erschafft man eine (weitestgehend) ausgefüllte Welt und legt sich sehr fest oder man schafft einen Rahmen und füllt diesen dann aus. GW hat sich für die zweite, meiner Ansicht nach sinnvollere Möglichkeit entschieden. Und momentan sind sie eben dabei, der Welt richtig Leben einzuhauchen. Dazu kann ich z.B. Warhammer Quest: Shadows over Hammerhal empfehlen. Das Buch beschreibt die Stadt eben nicht nur als Punkt auf der Landkarte, sondern auch als Ort, an dem Wesen leben.
Auch die neueren Battletomes bieten da eindeutig mehr als die alten Publikationen.

Das empfinde ich zum Beispiel anders.

Für mich ging es im Fluff von WHF um Gesellschaften und Charaktere und die Gründe, warum sie Krieg führen und die AoS geht es um Armeen und Erklärungen für ihre Super-Fähigkeiten. Dazu kommen dann solche Comic/Manga-Einflüsse wie die Stormcast Eternals oder die neuen nicht mehr Orks in ihren Power-Coladosen, die ich als Teil eines ernst gemeinten Fantasy-Universums einfach nicht ernst nehmen kann, egal wie viele halbgare Erklärungen man dafür liefert.
 

EMMachine

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@ Emmaschine:

Ich finde das Konzept hinter narrativem Spiel klasse (leider habe ich hier in meiner Gegend noch niemanden dafür gefunden), aber die Idee, dass dann die Ergebnisse jeder Schlacht und jeder verstorbene Held über die laufende Kampagne für alle Zeiten in Stein gemeißelt ist, wäre mir auch zu einschränkend.

Für mich bringen die namenhaften Helden auch einfach Farbe in das spontane Spiel im GW Laden mit einem Zufallsgegner. Und (das kommt bei mir noch dazu) bei den Kompendiums-Armeen sieht man ohne sie auch einfach noch mal deutlich schwächer aus.
Naja, ich hab ja im Endeffekt auch keine Gruppe. Es ist denke ich schwierig gleichgsinnte für so ein Thema zu finden, weil es teilweise schon fast in den Rollenspielbereich geht und man sich mehr gedanken zum Thema machen muss als mit einer regulären Liste gegen einen zufälligen Gegner. Das jeder Held gleich tot ist, wenn er den letzten Punkt verliert ist auch kaum machbar. Das war zwar bei manchen Kurzauftritten wirklich so. Wenn man aber bedenkt dass, Korghus Khul im ersten Buch von Vandus Hammerhand Bewusstlos geschlagen wurde, aber das Werk nicht vollenden konnte und Khul auch in All-Gates immer noch lebt. Von wäre eher sowas wie ne Verwundungstabelle denkbar (und wenn es nur 2-3 Tot, 4-9 fällt nächstes Spiel aus, 10-12 vollständig erholt oder so ähnlich ist).

Das empfinde ich zum Beispiel anders.

Für mich ging es im Fluff von WHF um Gesellschaften und Charaktere und die Gründe, warum sie Krieg führen und die AoS geht es um Armeen und Erklärungen für ihre Super-Fähigkeiten. Dazu kommen dann solche Comic/Manga-Einflüsse wie die Stormcast Eternals oder die neuen nicht mehr Orks in ihren Power-Coladosen, die ich als Teil eines ernst gemeinten Fantasy-Universums einfach nicht ernst nehmen kann, egal wie viele halbgare Erklärungen man dafür liefert.
Wie schon weiter vorne erwähnt. Es ist eben schwierig eine Gesellschaft mit entsprechenden Werten und Gründen zu haben, wenn die Fraktionen in Unterdrückung leben. Der Grund warum sie Krieg führen ist in dem Moment um zu überleben (weil es unter aktuellen Bedingungen nicht möglich ist) und das Land zurückzuerobern, dass vor 500 Jahren mal ihres war).
Versuch es dir wie in einer grausamen Diktatur vorzustellen, die ihre Macht mit Gewalt erlangt hat und in der die Völker der Order, Death und Destruction die Opposition sind, ständig ihr Leben bedroht ist und sie sich verstecken müssen um zu überleben. Da macht man auch nicht viel Politik. Und durch die Stormcast Eternals als Befreiungstruppe bekommt die Oposition wieder den Mut für das zu Kämpfen was mal ihnen gehört hat.
 

Eversor

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Für mich ging es im Fluff von WHF um Gesellschaften und Charaktere und die Gründe, warum sie Krieg führen und die AoS geht es um Armeen und Erklärungen für ihre Super-Fähigkeiten.
Aus genau diesem Grund habe ich Shadows over Hammerhal erwähnt, weil dort die Gesellschaft der Stadt ebenso aufgegriffen wird wie die Motivation der Charaktere. Auch bei den Kharadrons wird mehr auf die Gesellschaft und die Motivation eingegangen als in älteren Battletomes. Aber natürlich hat das System im zweiten Jahr noch nicht den Tiefgang eines WFB-Universums.
 

Jager

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Um mich hier mal kurz einzuhaken...
ich lese derzeit meine alten Armeebücher aus der 4ten und 5ten WHFB Edition. Gestern bin ich mit dem Skavenbuch durchgekommen.
Die großgelobte Menge an Fluff in alten Publikationen scheint mir doch stark nostalgisch verklärt. In dem Skavenbuch komme ich auf maximal 20 Seiten Hintergrund*. Hab sie nicht gezählt aber es waren wirklich sehr wenige.
Natürlich ist der Eindruck das es damals mehr Hintergrund gegeben hat auch dem Umstand geschuldet das es in jeder Edition ein Bestiarium gab in dem die Völker vorgestellt wurden.
Da AoS ein solches Buch aber nicht hat und gerade erst am wachsen ist kann man natürlich schon den Eindruck bekommen das es damals gefühlt mehr gab.
Ich kann mir auch nicht vorstellen das ein Spiel das gerade mal 2 Jahre alt ist einen riesen Fundus an Geschichten mitbringt. Für das zarte Alter von AoS ist da schon eine ganze Menge zusammengekommen.
Wenn ich mal über den GW Tellerrand hinweg sehe und mir ältere, etablierte Tabletop Systeme ansehe wie DZC oder Dust Tactics/Warfare dann sehe ich was den Hintergrund angeht eine gähnende Leere. Keine Ahnung ob das bei Mantic auch so ist aber mir sind noch keine Antares Romane oder geschweige denn 14 Armeebücher (so viele Battletomes gibt es derzeit) über den Weg gelaufen.
Ich würde schon sagen das AoS eine Menge Background hat aber die Bündelung ist nicht so dicht wie damals bei WHFB wo Du in jedem Grundregelwerk alles finden konntest.

@ Eversor
Schäm Dich! Ich wollte mir Shadow over Hammerhal nicht kaufen aber Du hast gerade leider zu gute Werbung gemacht :D

EDIT:
*Nachgezählt: 16 Seiten Fluff
 
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EMMachine

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Also ich denke ich hab bei der TGA Community eine recht interessante Diskussion gefunden. Diese hat den Namen: The "logic" of the AoS setting? und beschäftigt sich mit den Realms und welcher Logik diese folgen. Hab von 11 Seiten die 269 Posts enthalten selbst erst die erste Seite gelesen. Interessant fand ich aber auch diese aussage hier:
I find with age of Sigmar it's best not to concentrate on the entire realm just find a pocket of something you like and build your army around that. Don't worry too much about the whole logic of it fitting in.
.
Bei ein paar der WHFB Kampagnen hatte ich meist nämlich auch das Gefühl, dass ich Hintergrund schaffen wollte, mich aber eigentlich nie genug in den WHFB Hintergrund eingelesen hatte und die Kampagne in bestehendem Gebiet stattfinden zu lassen mit großer wahrscheinlichkeit zu Konflikten im Hintergrund geführt hätte.
Also lief es dann meist auf selbstbenannte Gebiete raus bei denen man aber dann wieder das Problem hatte, wie diese Gebiete in die alte Welt passen würden, da die ganze Welt eigentlich schon besetzt war.
Unter der Voraussetzung, das die Realms in ihrer Größe wohl variieren können, scheint es wohl zumindest kein Problem zu sein, auch mal ein eigenes Gebiet für eine Kampagne zu erschaffen und irgendwo in einem der Realms unterzubringen, da diese Gebiete ja trotzdem über Realmgates erreichbar sind.
 

Churchill

Aushilfspinsler
6 April 2017
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Meiner Meinung nach völlig korrekt gedacht. Das ist der größte Vorteil des AoS Settings insgesamt und seines Fluffes, dass es dem Spieler mehr Freiheitsgrade gibt. Und GWS ermutigt Dich direkt in eine solche Richtung zu handeln. Allerdings gab es auch im alten Fluff genügend weise Flecken, die man hätte füllen können - in einem fantantischen Umfeld kein Wunder. Die meisten wollen aber nach meiner Beobachtung eher sehr weit vorgefertigten Fluff, auf den sie sich dann mit fast dogmatischem Eifer berufen - gut zu beobachten im 40K Univerum. Das war auch ein Teil des Shitstorms nach Veröffentlichung von AoS (die aber auch schlecht gemanagt war), dass viele eine "komplette" AoS Welt erwartet hatten.
 

EMMachine

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Naja, bei der alten Welt war es aber eben schon etwas schwerer, weil eben viele Orte benannt waren und man auch ein gewisses Entfernungsproblem hatte. Sagen wir mal, dass Bretonen in Nippon oder Lustria kämpfen (ob gegen die einheimigen oder an der Seite ist gerade mal egal), oder das Echsenmenschen nach Norsca kommen.
Das sind halt schon große Entfernungen die im Spiel vorkamen, aber im Hintergrund teilweise etwas schwerlich gewesen sein sollten. Bei 40k ist das leichter, weil man notfalls irgendwo noch ein Sonnensystem einbauen kann und über Warpantrieb dieses System auch in einer relativ angemessenen Zeit erreicht werden kann.
Bei AoS hat man es in dem Punkt wie auch bei 40k dann eben leichter, weil man, wenn man bei den aktuellen Gebieten nicht weiß, wo man hin will zur not immer noch eine schwebende Insel erschaffen kann, die über mehrere Realmgates mit anderen Orten verbunden ist und über diese Realmgates dann eben die Parteien dort hin kamen (hab gerade in einer kleinen Charakterbeschreibung einen schwebenden Kontinent für Ghyran angedeutet der bisher nur ein Realmgate nach Hysh geht, da lässt sich mit der Zeit bestimmt noch was ausschmücken).

Und ja, in ungefähr 2 Jahren ist es zumindest kaum möglich einen Hintergrund vorzulegen wo ein anderes System 30 Jahre für Zeit hatte. Im Endeffekt ist vielleicht das einzige das man GW vorwerfen könnte, dass der Hintergrund der in den letzten zwei Jahren erschien hauptsächlich auf Krieg fokusiert war, liegt aber auch daran, dass durch das 500 Jahre lange Zeitalter des Chaos jetzt erstmal eine Rückeroberung stattfinden musste und die meisten Völker der Ordnung neben Verstecken oder Kämpfen kaum andere Möglichkeiten hatten. Wobei ich ja zumindest für Aqshy und Ghyran inzwischen Hoffnung sehe, dass sich dort langsam wieder eine vernünftige Zivisisation aufbauen könnte (siehe Hammerhal), oder es auch wieder Abenteurerexpeditionen die Konflikte in kleinem Rahmen gibt (Shadespire) oder wenn man es werten will Hinterlands.
Die Möglichkeiten die der Hintergrund bietet ziehen mich bezüglich kreativer Seite zum Beispiel auch eher hierher als zu 40k, weil man bei 40k das Gefühl hat, dass der Hintergrund wirklich nur aus Krieg besteht bei dem es am Ende eigentlich nur verlierer gibt und es praktisch kaum anderes Leben gibt. Das Gefühl hab ich bei AoS trotz der Realmgate Kriege jetzt nicht und sehe da noch Potenzial zur Entwicklung in multiple Richtungen (notfalls durch die Community).
 

Marco Krauser

Erwählter
25 März 2017
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Durch die realmgates ist dass ganze viel flexibler. Siehe Shadespire als Knotenpunkt in der Knochenwüste zu drei verschiedenen Gates. Wenn man will kann man sich Orte und Tore selber erschaffen, abseits der Haupthandlung. Vor allem solange es keine fixen Karten gibt. Selbst dann kann ich mir inoffizielle Orte zwischen den offiziellen ausdenken. Kritisch wird es nur wenn man Handlungsfäden von der Gw Story aufgreift und selber weiter spinnt, da diese abweichen. Main Charaktere kann man als Nebendarsteller vorbei schauen lassen, solange sie keinen Einfluss auf die Handlung nehmen.
 

Gorzhag

Blisterschnorrer
13 November 2015
366
2
7.071
Bei uns im Spieler-Bekanntenkreis hat sich AoS noch nirgendwo durchgesetzt, obwohl dort mehrere alte Fantasyzocker sind. Mich persönlich kann der Fluff von AoS bisher nicht begeistern, was ich sehr schade finde, da ich in der alten WH-Welt immer viele Möglichkeiten gesehen habe, eigene Themenvölker usw. aufzubauen. Zudem gefällt mir der neue übertriebene Kitsch-Style vieler AoS-Miniaturen nicht. Ob AoS noch der große Erfolg wird, wird sich natürlich in den nächsten Jahren zeigen. Irgendwann gebe ich mir mal ein Testspiel, aber seit dem Ende von Warhammer Fantasy ist in unserer Region fast überall nur noch WH 40000 und Horus Heresy angesagt.
 

EMMachine

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Durch die realmgates ist dass ganze viel flexibler. Siehe Shadespire als Knotenpunkt in der Knochenwüste zu drei verschiedenen Gates. Wenn man will kann man sich Orte und Tore selber erschaffen, abseits der Haupthandlung. Vor allem solange es keine fixen Karten gibt. Selbst dann kann ich mir inoffizielle Orte zwischen den offiziellen ausdenken. Kritisch wird es nur wenn man Handlungsfäden von der Gw Story aufgreift und selber weiter spinnt, da diese abweichen. Main Charaktere kann man als Nebendarsteller vorbei schauen lassen, solange sie keinen Einfluss auf die Handlung nehmen.

So ungefähr, die Möglichkeiten sind eben gerade durch die Realmgates nahezu grenzenlos.
Eine Sache die bestenfalls ein wenig schade ist, ist eben das die bisherigen Seiten die sich mit Fluff/Lore beschäftigen in Bezug auf AoS oft nicht komplett gepflegt sind


Bei uns im Spieler-Bekanntenkreis hat sich AoS noch nirgendwo durchgesetzt, obwohl dort mehrere alte Fantasyzocker sind. Mich persönlich kann der Fluff von AoS bisher nicht begeistern, was ich sehr schade finde, da ich in der alten WH-Welt immer viele Möglichkeiten gesehen habe, eigene Themenvölker usw. aufzubauen. Zudem gefällt mir der neue übertriebene Kitsch-Style vieler AoS-Miniaturen nicht. Ob AoS noch der große Erfolg wird, wird sich natürlich in den nächsten Jahren zeigen. Irgendwann gebe ich mir mal ein Testspiel, aber seit dem Ende von Warhammer Fantasy ist in unserer Region fast überall nur noch WH 40000 und Horus Heresy angesagt.

Nach allem was ich bisher mitbekommen hatte kam AoS meist besser bei kompletten Neueinsteigern oder 40k Spielern an, als bei Fantasyspielern (auch teilweise wegen der Umstellung Rank & File zu loser Formation) und einige sehen den alten Hintergrund als zerstört an, was noch nicht mal so richtig stimmt, da AoS ein deutlich nach den Endtimes, somit wurde der Fluff eigentlich nicht komplett zerstört, nach den Endtimes wurde nur die alte Welt zerstört, sodass es keinen neuen Hintergrund mehr für diese geben kann.
Naja, ich hatte auch öfter Themenarmeen und Projekte erschaffen, hatte jedoch meist das Gefühl, das vieles nicht so richtig seinen Platz in die alte Welt gepasst hätte (zum Beispiel hatte ich einen großen Slaaneshkreuzzug bestehend aus Chaoskriegern, Dämonen, Ogern, Dunkelelfen und Orks (mit roter Haut siehe Warcraft 3) und alle diese Armeen hatten lila Rüstung. Abgesehen davon, dass sowas spieltechnisch bei AoS teilweise etwas schlechter umsetzbar wäre weil dieses Projekt prkaktisch aus 3 der 4 Großallianzen besteht wo es in der alten Welt größtenteils dunkle Völker oder neutrale waren. Hintergrundtechnisch wäre es aber eben sogar besser erklärbar und wohl auch besser in der Welt unterbringbar (eben das sich diese Armeen im Zeitalter des Chaos dem Chaos unterworfen hätten um zu überleben.
Um es mal so zu sagen, in einem Thread in der TGA Community gab es eine Frage was einem an AoS gefällt und ich nannte als einen von 3 Punkten die ich aufgeführt hatte den Hintergrund und seine Möglichkeiten und eben auch die Freiheit die man in AoS für Kreativität hat. Hatte das ganze dann mit Beispielen unterlegt die mir bezüglich eigener Projekte durch den Kopf gingen als Frage mit Antwort:

  • "Du möchtest ein Kloster für Allarielle, das Brüder und Schwestern der Menschen und Aelfen hat?", "Sicher"
  • "Du möchtest Dunkelaelfen, die in einem Kult sind der zu Drachen betet und Malerion als auserwählten der drachen sieht?" "warum nicht"
  • "Du möchtest ein gigantisches Realmgate im Meer, sodass es Handel mit Schiffen in mehreren Realms gibt?" "Mach es einfach"
  • "Du möchtest einen Skavenklan, der in einer Parasitenmaschine lebt und einen Anführer hat der immer wieder zurückkehrt wenn er stirbt?", "Okay, wenn Stormcast Eternals nahezu unsterblich sind, warum sollte da nicht auch ein Skaven einen Weg finden."
  • "Du weißt nicht, wo du deine Armee in einem existierenden Bereich des Realms platzieren sollst?" "Erschaff dir einfach eine neue Insel oder Kontinent mit ein paar Realmgates
Das waren grob übersetzt die 5 Punkte die ich aufgeführt hatte. Als 6. könnte ich nach meiner Andeutung mit den Orks zum Beispiel noch aufführen
  • "Du möchtest Savage Orruks, die im Zeitalter des Chaos von einem Dämon korrumpiert und unterworfen wurden (und von daher rote Haut haben) und nach dem tot des Dämons zwar wieder freien Willen haben, trotzdem aber immer noch den Makel der roten Haut besitzen?", "Warum nicht, es gibt viele Möglichkeiten"
Werd mir die Idee für meine eigenen Savage Orruks zumindest nochmal durch den Kopf gehen lassen, obwohl ich ursprünglich von roten Orks weg wollte, mir aber bisher noch keine richtige Idee bezüglich eines Stammes eingefallen war.
Ich hab praktisch selbst den Fehler gemacht als ich zu AoS kam mich gedanklich zu sehr an den gegebenen Hintergrund zu klammern und alles was in AoS von GW nicht mehr unterstützt wird auszuklammern (Bretonen, Khemri, viele andere Einheiten die rausgefallen sind), jedoch ist es eben möglich dass es diese Dinge irgendwo in den Welten von AoS noch gibt. Und wenn Bretonen einfach nur Menschen sind die ein paar Dörfer und vielleicht ein Dreadhold haben, viel Nahrung zum Handel gegen Metalle produzieren und Pferde züchten bzw. einen Bund mit Sylvaneth als Bezug auf Waldgeister und die Herrin des Sees als Religion. Stellt im Grunde alles kein großes Problem dar.
Würde nur trotzdem nicht 100 Reinkarnationen der alten Helden sehen wollen, weil wir nicht wissen was GW diesbezüglich vorhat.
Anspielen solltet ihr es auf jeden Fall mal, wobei das neue 40k teilweise Ähnlichkeiten in den Regeln aufweist.
Wenn euch die Regeln zusagen, wäre es auch immer noch möglich in irgendeiner Form die Spiele in der Alten Welt stattfinden zu lassen (durch die Warscroll Kompendien), was aber auch nicht unbedingt optimal ist. Oder ihr macht einen Kontinent in einem der Realms in dem sich mehrere Armeen recht gut gegen das Chaos geschlagen haben und immer noch einen Gewissen Charakter haben wie sie ihn in der alten Welt hatten, schließlich gibt es immer noch sehr viele der alten Modelle im neuen System.
Ganz nach dem alten Slogan von Toyota: "Nichts ist unmöglich" (auch wenn ich vielleicht nicht zu stark in Science Fiction Bereiche vorrücken würde sondern mich mehr im Fantasy und vielleicht Steampunkbereich orientieren würde).
 

Gorzhag

Blisterschnorrer
13 November 2015
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7.071
So ungefähr, die Möglichkeiten sind eben gerade durch die Realmgates nahezu grenzenlos.
Eine Sache die bestenfalls ein wenig schade ist, ist eben das die bisherigen Seiten die sich mit Fluff/Lore beschäftigen in Bezug auf AoS oft nicht komplett gepflegt sind. Nach allem was ich bisher mitbekommen hatte kam AoS meist besser bei kompletten Neueinsteigern oder 40k Spielern an, als bei Fantasyspielern (auch teilweise wegen der Umstellung Rank & File zu loser Formation) und einige sehen den alten Hintergrund als zerstört an, was noch nicht mal so richtig stimmt, da AoS ein deutlich nach den Endtimes, somit wurde der Fluff eigentlich nicht komplett zerstört, nach den Endtimes wurde nur die alte Welt zerstört, sodass es keinen neuen Hintergrund mehr für diese geben kann.

Also ich bin als alter Fantasyzocker noch immer stinksauer, dass die WH-Welt zerstört worden ist. Sage ich auch ganz ehrlich. Immerhin bin ich damit aufgewachsen. Als Freund von Themenarmeen (z.B. meine "Frostorks aus dem Weltrandgebirge" oder meine auf Mongolen getrimmte Orkhorde) fand ich die alte WH-Welt immer sehr reizvoll, um eigene Armeen zu erfinden. Mit dem AOS-Hintergrund kann ich bisher noch nicht wirklich viel anfangen, wobei ich mich auch noch nicht allzu sehr damit befasst habe. Kommt vielleicht noch. Werde mir vielleicht mal den einen oder anderen Roman dazu holen.
 

EMMachine

Sigmars Bibliothekar
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Also ich sehe keinen Grund warum es deine Frostorruks nicht geben sollte. Ist nur vielleicht dann nicht mehr das Weltrandgebirge. In Ghur gibt es frostige Gebiete weil Ogors der Beastclaw Raiders teilweise ein Eisthema haben und in Ghyran gibt es sogenannte Jotunberge lebende Berge die ihrer Umgebung für eisige Winter sorgen (und wenn mit den Times of War gespielt wird Zauberern auch Eismagie geben). Regulär würden Orruks aus Ghur kommen, es wäre aber auch gut Möglich dass sie in der Umgebung eines solchen Jotunberges leben und mit ihm wandern.
Notfalls erschafft du dir nen eigenen Kontinent in einem der Reiche in dem sie dann leben.
 
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lastlostboy

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Also ich bin als alter Fantasyzocker noch immer stinksauer, dass die WH-Welt zerstört worden ist. Sage ich auch ganz ehrlich. Immerhin bin ich damit aufgewachsen. Als Freund von Themenarmeen (z.B. meine "Frostorks aus dem Weltrandgebirge" oder meine auf Mongolen getrimmte Orkhorde) fand ich die alte WH-Welt immer sehr reizvoll, um eigene Armeen zu erfinden. Mit dem AOS-Hintergrund kann ich bisher noch nicht wirklich viel anfangen, wobei ich mich auch noch nicht allzu sehr damit befasst habe. Kommt vielleicht noch. Werde mir vielleicht mal den einen oder anderen Roman dazu holen.
Siehst du.
Das ist wieder so ein Argument, das mich an die Stirn fassen lässt:
Die meisten "Kritiker" sagen: AoS ist viel zu frei, da kann ja alles passieren. Bei WHFB hatte man noch Vorgaben wer wo lebt. Usw. usf.
Jetzt kommst du und sagst: Ja, ich hab WHFB viel mehr gemocht, das war so frei, da konnte ich Themenarmeen bauen. Usw. usf.

Die Widersprüchlichkeit muss ich nicht hervorheben, oder?
Das ganze lässt nur einen Schluss zu:
Du oder ein Großteil der anderen haben unrecht, oder aber ihr alle - das ist nicht so abwertend gemeint, wie es jetzt klingt - habt die WHFB Welt nicht verstanden. Das tut mir sogar ein wenig Leid. Aufrichtig. Aber diese AoS-Kritiken so widersprüchlich zu halten macht sie nicht besonders glaubwürdig.

Ich bin ebenso mit WHFB aufgewachsen. Und obwohl die ganze Welt ansich irgendwie nie so richtig Charme auf mich hatte gab es in der jahrzehntelangen Geschichte trotzdem ein paar Sachen die ich richtig cool fand. Die Vampirkriege mit Vlad zum Beispiel. Supercool. Kann man jetzt auch nicht wirklich mehr machen, weil es immer als Abklatsch von WHFB aussieht.
Dann als Gegenbeispiel die Kriege der Echsenmenschen gegen das Chaos. Waren auch richtig cool. Aber die ganze Thematik wurde dadurch verwässert, dass die Echsen dem Untergang geweiht waren. Sie hatten Tempelstädte und Festungen an den Nordgrenzen, aber konnten sie nicht bemannen, weil es in ihrer Essenz lag ein aussterbendes Volk zu sein. Sowas hat mich genervt. Ich fand die Armee richtig cool, aber einen so stark-einflussnehmenden Punkt nicht ändern zu können war uncool. Es spielte auch keine Rolle wo ich in der WHFB-Welt Echsenmenschen gespielt habe, dieser Punkt hat sich nie geändert. Die Südlande sind auch gestorben.
Oder ein Beispiel, mit dem ich mich zwar nicht identifizieren kann, der aber meinen Punkt unterstreicht: Nenne mir einen Ort im ehemaligen Imperium an dem ich einen eigenes Kurfürstentum errichten konnte, das nicht in der Chaoswüste liegt und nicht in die vorhandene Karte mit bestehendem Fluff gefunkt hätte? Ein Kurfürstentum, dass sich auf den Einsatz von Demi-Greifenreitern spezialisiert hat. Zum Beispiel.
Du verstehst?

In AoS kannst du das alles machen. Du kannst machen was du willst. Keine Geschichte ist eingeschränkt.
Wenn du also das Argument bringt, dass du gerne neue Armeen erfindest, dann verstehe ich überhaupt nicht, wieso das nicht AoS nicht gehen solle. Im Gegenteil. Was mich zu meinem letzten Punkt bringt:

Ganz gleich wie AoS-Kritik begründet wird, sie hat eins in 98% der Fälle gemeinsam:
"Obwohl ich mich mit AoS noch nicht beschäftigt habe, finde ich..."
Das entwertet alles, was in der zweiten Hälfte des Satzes kommt. :sleep:


post scriptum:
Das ganze war nicht so rantig gemeint, wie ich es geschrieben habe. Es ist nur so, dass zwei Jahre um sind, und ich weniger als eine handvoll rationaler Gegenargumente gehört habe.
 
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EMMachine

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Siehst du.
Das ist wieder so ein Argument, das mich an die Stirn fassen lässt:
Die meisten "Kritiker" sagen: AoS ist viel zu frei, da kann ja alles passieren. Bei WHFB hatte man noch Vorgaben wer wo lebt. Usw. usf.
Jetzt kommst du und sagst: Ja, ich hab WHFB viel mehr gemocht, das war so frei, da konnte ich Themenarmeen bauen. Usw. usf.

Die Widersprüchlichkeit muss ich nicht hervorheben, oder?
Das ganze lässt nur einen Schluss zu:
Du oder ein Großteil der anderen haben unrecht, oder aber ihr alle - das ist nicht so abwertend gemeint, wie es jetzt klingt - habt die WHFB Welt nicht verstanden. Das tut mir sogar ein wenig Leid. Aufrichtig. Aber diese AoS-Kritiken so widersprüchlich zu halten macht sie nicht besonders glaubwürdig.
...
In AoS kannst du das alles machen. Du kannst machen was du willst. Keine Geschichte ist eingeschränkt.
Wenn du also das Argument bringt, dass du gerne neue Armeen erfindest, dann verstehe ich überhaupt nicht, wieso das nicht AoS nicht gehen solle. Im Gegenteil. Was mich zu meinem letzten Punkt bringt:

Ganz gleich wie AoS-Kritik begründet wird, sie hat eins in 98% der Fälle gemeinsam:
"Obwohl ich mich mit AoS noch nicht beschäftigt habe, finde ich..."
Das entwertet alles, was in der zweiten Hälfte des Satzes kommt. :sleep:


post scriptum:
Das ganze war nicht so rantig gemeint, wie ich es geschrieben habe. Es ist nur so, dass zwei Jahre um sind, und ich weniger als eine handvoll rationaler Gegenargumente gehört habe.
Hm, ich hätte es vermutlich nicht so hart ausgedrückt. Mein Beispiel heute morgen sollte ja praktisch darauf anspielen, dass die Themenarmee problemlos in AoS nutzbar ist und sogar hintergrundtechnisch erklärt werden kann.
Ich kenne das Problem aber selbst auch zu gut, wenn man quasi immer noch die gleichen Argumente bekommt, die man vor zwei Jahren schon gehört hatte.


Ich bin ebenso mit WHFB aufgewachsen. Und obwohl die ganze Welt ansich irgendwie nie so richtig Charme auf mich hatte gab es in der jahrzehntelangen Geschichte trotzdem ein paar Sachen die ich richtig cool fand. Die Vampirkriege mit Vlad zum Beispiel. Supercool. Kann man jetzt auch nicht wirklich mehr machen, weil es immer als Abklatsch von WHFB aussieht.
Dann als Gegenbeispiel die Kriege der Echsenmenschen gegen das Chaos. Waren auch richtig cool. Aber die ganze Thematik wurde dadurch verwässert, dass die Echsen dem Untergang geweiht waren. Sie hatten Tempelstädte und Festungen an den Nordgrenzen, aber konnten sie nicht bemannen, weil es in ihrer Essenz lag ein aussterbendes Volk zu sein. Sowas hat mich genervt. Ich fand die Armee richtig cool, aber einen so stark-einflussnehmenden Punkt nicht ändern zu können war uncool. Es spielte auch keine Rolle wo ich in der WHFB-Welt Echsenmenschen gespielt habe, dieser Punkt hat sich nie geändert. Die Südlande sind auch gestorben.
Oder ein Beispiel, mit dem ich mich zwar nicht identifizieren kann, der aber meinen Punkt unterstreicht: Nenne mir einen Ort im ehemaligen Imperium an dem ich einen eigenes Kurfürstentum errichten konnte, das nicht in der Chaoswüste liegt und nicht in die vorhandene Karte mit bestehendem Fluff gefunkt hätte? Ein Kurfürstentum, dass sich auf den Einsatz von Demi-Greifenreitern spezialisiert hat. Zum Beispiel.
Du verstehst?
Um auf die Beispiele einzugehen. Theoretisch sind dich die Mortarchen bis heute selbst unter Nagash noch uneinig, dass solche Vampirkriege bei den Untoten immer noch möglich wären.
Leider hat GW halt nie einen generischen Mortarchen herausgebracht, wodurch wir aktuell noch an die 3 Namhaften gebunden sind. Wäre halt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr Vlad.
In den anderen beiden Punkten kann ich auf jeden Fall zustimmen. Zum einen war es immer unglaubwürdig, dass eine Armee irgendwo am anderen Ende der Welt kämpft (besonders wenn sie eigentlich vom Aussterben bedroht ist). Und die Problematik mit dem Imperium hatte ich in Bezug auf Kampagnen auch schon. Hatte in selbst geschriebenen Kampagnen schon Gebiete wie "Northshire", "Wildlande" oder mal ein Szenario das damals unter "Schlacht um Greifenwald" lief (weiß nur nicht mehr ob diese Schlacht wirklich stattgefunden hatte oder ob sie nur als eine 3 vs 3 Schlacht geplant war, wobei ich die Kontrolle über 3 Armeen meines Slaaneshkreuzzugs gehabt hätte mit Imperium, Hochelfen und Zwergen als Gegner). Lustigerweise wäre das sogar ein passender Name für das Kurfürstentum, das llb in seinem Beispiel hat.
Bei keinem der Gebiete wusste ich jedoch wie ich sie in die gegebene Welt hätte einfügen können.
Jetzt hab ich mir Northshire nochmal geschnappt und einen Kontinent im Realm Ghyran daraus gemacht, von dem bisher gerade mal ein Ort bekannt ist (nämlich ein Kloster das im Zeitalter des Chaos zerstört wurde)
Hier ein teil des Textes der aus der Charakterbeschreibung stammt:
Yelena war in ihrem Leben vor der Neuschmiedung eine Schwester des Ordens der Gelben Rose, einem Allarielle geweihten Kloster, dass in Northshire, einem kleinen Kontinent im Realm Ghyran, errichtet worden war. Das Kloster war neben dem Spektral Tor errichtet worden, einem Realmgate zum Realm Hysh von dem auch mehrere aelfische Brüder und Schwestern ursprünglich kamen. Neben ihres Studiums hatte Yelena den Pfad einer Waldläuferin eingeschlagen und hatte in diesem Zuge ihre Kunst im Bogenschießen für die Jagd gemeistert. Nachdem ihr Kloster von Skaven angegriffen wurde und obwohl die Lage aussichtslos schien kämpfte sie Heldenhaft weiter, erschoss dutzende Skaven bis ihr die Pfeile ausgingen und war bereits einzig mit ihrem Jagddolch in der Hand zu sterben als sie von Sigmar nach Azyr geholt wurde. ...
Ich hab jetzt nach aktuellem Stand keine Konflikte mit dem regulären Hintergrund (bestenfalls das der Charakter in der Beschreibung ein Celestial Vindicator wurde und ich mir da noch überlegen muss ob ich da zu nem bekannten Chamber wechsele oder meine ganz eigene Chamber erschaffe, hab aber im Endeffekt freie Wahl wie ich diesen Kontinent weiter gestalte, der irgendwo in Ghyran schwebt. Das wäre in der alten Welt undenkbar gewesen. Noch einfacher wäre es natürlich mit einer passenden Gruppe deren Armeen man dann auch in den Hintergrund einbringen könnte, statt alles auf die eigenen Armeen aufzubauen. Kann ich aber zur Zeit nicht ändern. Theoretisch könnte ich sogar andere Nutzer hier im Forum dazu einladen sich ein nettes kleines Fleckchen in Northshire suchen zu können und eben einen anderen Teil dieses Kontinents oder eines Kontinents das durch Realmgates mit diesem verbunden ist ausgestalten zu können. Aufgrund der räumlichen Differenzen in unserer Welt wäre es jedoch schwierig, richtige Interaktionen zwischen den Fraktionen stattfinden zu lassen.
 

lastlostboy

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Theoretisch sind dich die Mortarchen bis heute selbst unter Nagash noch uneinig, dass solche Vampirkriege bei den Untoten immer noch möglich wären.
Leider hat GW halt nie einen generischen Mortarchen herausgebracht, wodurch wir aktuell noch an die 3 Namhaften gebunden sind. Wäre halt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr Vlad.
Das meinte ich anders.
Ich meinte die Thematik um Vlads Feldzüge gegen Altdorf.
Klar kann ich in AoS jetzt eine sehr, sehr alte menschliche Stadt erfinden, die über Jahrhunderte wiederkehrend von einem mächtigen Vampirfürsten angegriffen wird, der immer wieder zurückgeschlagen wird. Aber man würde halt immer denken: Hey, das ist ja das gleiche wie in WHFB. In WHFB konnte man es machen, weil es da verhältnismäßig "neu" war. Das Settings existierte 30 Jahre. Jetzt ist sowas einfach nur ein billiger Abklatsch, der in zwölfzig Fantasysettings schon vorkommt.
 

EMMachine

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Okay, an der Stelle hab ich den Begriff "Vampirkriege" zu wörtlich genommen, sorry.

Im Grunde wird es dir aber mit vielem so gehen. Es gibt eigentlich kaum noch ideen die nicht schon mindestens 1x aufgegriffen wurden. Jedoch könnte das aber auch ein Ansatzpunkt sein für diejenigen die dem alten Hintergrund nachtrauern. Es gibt immer die Möglichkeit Teile zu übernehmen, es wird halt im schlimmsten Fall ein wenig generischer, weil man vielleicht nicht unbedingt das besondere Charaktermodell des alten Hintergrunds im neuen verwenden sollte, aber es spricht jetzt nicht so viel dagegen Teile des Hintergrunds den man mag in die neuen Realms einzupflegen sodass sie dort auch hinpassen.
 

Gorzhag

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Siehst du.
Das ist wieder so ein Argument, das mich an die Stirn fassen lässt:
Die meisten "Kritiker" sagen: AoS ist viel zu frei, da kann ja alles passieren. Bei WHFB hatte man noch Vorgaben wer wo lebt. Usw. usf.
Jetzt kommst du und sagst: Ja, ich hab WHFB viel mehr gemocht, das war so frei, da konnte ich Themenarmeen bauen. Usw. usf.

Ich wollte eigentlich nur sagen, dass die WHFB-Welt ebenfalls viel Raum für Themenarmeen geboten hat. Das mag bei AOS ja auch so sein oder sogar noch "freier", was nichts daran ändert, dass ich den Gesamthintergrund von AOS dennoch recht dämlich finde. Auch die Optik der neuen Miniaturen gefällt mir nicht: Zu bunt, zu übertrieben, zu space-marines-fantasy mäßig (ich nenne AOS immer Diablo-Fantasy, weil es mich vom Stil her an Diablo 3 auf der Playstation erinnert). Natürlich ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks. Trotzdem fehlt mir die "alte WH-Welt" mit ihren Völkern, Rassen und gewachsenen Hintergründen. Ich hätte z.B. eine neue Skirmish-Edition in der WH-Welt angesetzt und keine neue erschaffen, aber ich bin ja nicht die Marketing-Abteilung von GW.

Ganz gleich wie AoS-Kritik begründet wird, sie hat eins in 98% der Fälle gemeinsam: "Obwohl ich mich mit AoS noch nicht beschäftigt habe, finde ich..." Das entwertet alles, was in der zweiten Hälfte des Satzes kommt.

Jeder von uns hat das Recht auf einen ersten Eindruck. Und wenn der nicht so gut ist, wie im Falle von AOS, dann muss man das zunächst zur Kenntnis nehmen.